Alpendurchquerung Wien Nizza

May – September 2023
  • Ulli Brennenstuhl
Inspiriert von dem Buch 2000 km Freiheit will ich zu Fuß über den Alpenbogen in ca. 3,5 Monaten von Wien nach Nizza wandern Read more
  • Ulli Brennenstuhl

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  • Etappe 84: Zum Lago di Malciaussia

    August 13, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 19 °C

    Das Essen gestern in der Unterkunft „Les Montagnards“ in Balme war mal wieder hervorragend: Antipasti, hausgemachte Ravioli als Primi Piati, Ente mit Orangensoße als Secondi und als Nachtisch Tiramisu - damit sind die Energiereserven wieder aufgefüllt 😋.

    Heute morgen war dann das Wetter zum Glück etwas besser als gestern. Zwar nicht wolkenfrei, aber viel mehr Sicht.

    Heute war mal wieder eine etwas längere Etappe geplant, da ich eine 6 und eine 3 Stunden Etappe der GTA zusammengefasst habe. Machen aber viele an der Stelle.

    Es ging mal wieder mit einem längeren Anstieg zum Passo Paschiet los. Anfangs mal wieder durch Wald, bald aber felsiger und an de Laghi Verdi vorbei. Landschaftlich super schön und die Reflektion der Bergkette im See war genial (siehe Fotos).
    Ich war dann recht fix am Passo Paschiet und da es erst ca. 10 Uhr war bin ich gleich noch etwas weiter.

    Es ging kurz etwas hinab, dann aber gleich wieder auf den Colle di Costa Fiorita hinauf. Hier hab ich dann eine längere Brotzeitpause eingelegt, Käse und Salami genossen und dem Wolkenspiel zugeschaut.

    Von hier standen jetzt aber 2 Stunden Abstieg auf unangenehmen Pfad an. Zum Glück war es trocken, bei Regen wird davon abgeraten.
    Man musste sich schon konzentrieren, aber es ging gut voran und ich war gegen 13 Uhr schon in Usseglio.

    Von hier läuft der offizielle Weg dann komischerweise an der Straße entlang, aber ich konnte über viele kleine, auf der Karte eingezeichnete Wege die Straße fast komplett umgehen.

    Es waren aber dann doch noch fast 10 km am Fluss entlang bis zum Ziel. Wenig schwierig, aber sehr warm.
    Zum Glück gab es zwischendrin mal eine Bar wo ich mir ein kühles Getränk und ein Eis gegönnt habe.

    Gegen 16 Uhr war ich dann auch am Ziel, dem Rifugio Vulpot am Lago di Malciaussia.

    Die morgige Etappe wird spannend, weil der Wetterbericht noch etwas wackelt, aber mehr dazu morgen😇
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  • Etappe 85: Rocciamelone the hard way

    August 14, 2023 in Italy ⋅ ⛅ 18 °C

    Die letzten Tage hatte ich schon um den heutigen Tag gezittert: Es war geplant auf den Rocciamelone, einen bekannten, 3538 Meter hohen, Gipfel zu gehen.

    Allerdings sah es lange so aus, als würde das Wetter überhaupt nicht mitmachen - zu hohe Gewittergefahr und auch zu bewölkt.

    Erst in den letzten 2 Tagen wurde der Bericht für den Vormittag etwas besser.

    Problem war nun, dass ich über den Normalweg ca. 7 Stunden zum Gipfel gebraucht hätte, da es erst mal 5 Stunden außenrum gegangen wäre.

    Ich habe aber dann noch eine spannende Variante mit Aufstieg über den Nordgrat gefunden, die jemand mit „Rocciamelone the hard way“ betitelt hatte. Das ist allerdings nur relativ zum Normalweg zu verstehen.

    Über die Route war der Gipfel von meiner Unterkunft in 4-5 Stunden zu erreichen. Da der Wetterbericht aber ab 11-12 schon erhöhte Gewittergefahr ansagte gab es nur zwei Möglichkeiten: 1. den Gipfel auslassen oder 2. sehr früh aufstehen und losgehen.

    Ich habe mich dann natürlich für die 2. Variante entschieden. Also 4:15 aufstehen und um 5 Uhr mit Stirnlampe losgehen.

    Die zwei Holländer, die schon seit ein paar Tagen die gleichen Etappen hatten, wollten auch mitkommen und auch ein Germeringer hatte den gleichen Plan. Er ist aber sehr flott und mit extrem leichten Gepäck unterwegs und wollte etwas später starten.

    Wir sind also dann zu dritt um kurz nach 5 mit Stirnlampe gestartet und es ging auch gut dahin. Ich war aber dann doch etwas flotter unterwegs und die beiden meinten, dass ich einfach mein Tempo gehen soll.

    Nach ca. 1,5 Stunden habe ich dann gesehen wie die beiden umgedreht sind. Wie ich später erfahren habe, hatte sich eine der beiden heute nicht fit genug gefühlt.

    Ich bin dann wirklich sehr schnell voran gekommen und war gut in meinem Zeitplan.
    Der Sonnenaufgang war dann auch sehr schön anzusehen.

    Es ging am Rifugio Tazzetti vorbei und kurz danach kam eine kurze Kletterstelle, die aber kaum der Rede wert war.

    Auf dem Grat, den es nun entlang ging , begegneten mir noch ein paar Steinböcke und bald hatte mich der Germeringer eingeholt.

    Wir gingen den weiteren Weg nun zusammen und bald standen wir auf dem Col della Resta. Von hier ging es ca. 500 Meter über den Rocciamelonegletscher, der aber spaltenfrei und sehr flach ist. Dadurch kann man ihn recht einfach queren. Natürlich hatte ich mich hier im Voraus genau informiert.

    Nach dem Gletscher ging es etwas durch Geröll und bald hoch zum Nordgrat. Der war nicht schwierig, aber mittlerweile auf 3200m angekommen merkte man die Höhe dann schon ordentlich. Aber auch das ging ganz gut mit etwas reduziertem Tempo und gegen 9:30 standen wir dann schon auf dem Gipfel.

    Es waren nur ein paar Leute hier und wir waren rechtzeitig oben, so dass die Sicht noch recht gut war. Die Wolken waren noch weiter im Tal. Schon ein grandioser Ausblick und ich war sehr glücklich, dass es doch noch geklappt hat.
    Auch der Anstieg war wirklich sehr schön, abwechslungsreich und auch etwas fordernd - also genau richtig.

    Hier gab es natürlich erst mal eine Pause und der Ausblick wurde genossen.

    Es wurde dann doch etwas wolkiger und nach 45 Minuten machte ich mich an den Abstieg - ich wollte mein Wetterglück nicht herausfordern.

    Der Abstieg über den Normalweg war nicht schwierig und es kamen mir viele Leute entgegen - ob die noch viel Ausblick hatten 🤷‍♂️

    Um kurz nach 12 war ich dann schon am Ziel für heute, dem Rifugio la Riposa. Hier wurde erst mal der riesige Hunger gestillt und jetzt werde ich etwas relaxen und einen Mittagsschlaf machen.
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  • Etappe 86: Durchs Valle di Susa

    August 15, 2023 in Italy ⋅ ⛅ 18 °C

    Das mit dem Mittagsschlaf hat gestern leider nicht funktioniert. Ich war zwar ziemlich KO und müde, konnte aber nicht einschlafen.
    Habe es aber trotzdem ruhig angehen lassen.
    Die Gewitter kamen dann gestern tatsächlich erst nach 20 Uhr, aber hinterher ist man immer schlauer und gestern habe ich alles richtig gemacht 😁

    Gestern hatte ich ja vom Gipfel nicht ca. 1400m Abstieg und heute ging es erst mal in das Valle di Susa hinunter auf 450m. Also nochmal ca. 1700m runter. Was für ein Gegensatz innerhalb von 24 Stunden 3000m Unterschied zu haben.

    Der Weg war angenehm, aber es war natürlich je tiefer man kam umso wärmer. Anfangs ging es noch aber ich hatte dann nach dem Abstieg 2 Stunden in der Ebene mit kaum Schatten und das war schon zäh.

    Eigentlich hatte ich mir eine schöne Pizzeria am Weg für eine Mittagspause ausgesucht, das Frühstück war heute nämlich sehr dürftig, aber leider ging mein Plan nicht auf. Vermutlich wegen Ferragosto war es wohl eine geschlossene Gesellschaft.

    Hilft ja nix, also noch einen der letzten Müsliriegel verputzt und weiter. Ich hatte noch 1300m Anstieg vor mir.
    Es ging zwar wieder durch Wald nach oben, aber es war sehr schwül und ich klatschnass. Fühlte sich heute fast anstrengender an als gestern.

    Gegen 15 Uhr kam ich dann am Rifugio Amprimo vorbei und hab mir dann Tagliere Misto gegönnt und ein Bier dazu.
    Craftbeer hat es mittlerweile auch auf die Hütten in Italien geschafft und es war wirklich lecker.

    Der (Bier)Durst hat dann über den Verstand gesiegt und ich hab mir noch ein zweites genehmigt.

    Zu meinem Ziel, dem Rifugio Toesca, war es aber noch eine weitere Stunde nach oben. Voll Bier beschwingt ging es also weiter, aber eigentlich trotzdem recht flott.

    Zu meiner Überraschung hab es im Rifugio auf 1711m selbst-gemachtes Eis und eine Kugel Minze mit Schoko und eine Kugel Thymian waren jetzt genau das richtige.
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  • Etappe 87: Ins Vallone di Bourcet

    August 16, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 21 °C

    Gestern Abend gab es noch ein lustiges Missverständnis mit dem Abendessen 😂

    Vorgestern gab es als Primi Piatti Antipasti und danach als Secondi Polenta mit Gulasch.

    Gestern gab es dann erst Antipasti und dann Rissotto. Auf die Frage ob man Nachschlag will habe ich mit ja geantwortet, weil ich dachte es wäre die Secondi Piatti. Ich hab dann etwas gestaunt als nochmal ein Riesenteller mit Kartoffelbrei und einem Fleischpflanzerl (natürlich in italienischer Variante) kam. Alles sehr lecker, gab auch noch einen Nachtisch, aber danach waren dann sowohl ein Verdauungsschnapps als auch ein Verdauungsspaziergang notwendig
    🤣

    Heute bin ich dann schon kurz nach 7 gestartet, aber nicht weil die Etappe so lang war, sondern weil ich dringend meine Vorräte auffrischen musste. Die Kombination aus Wochenende, Gegend mit wenig Ortschaften und Feiertag haben dazu geführt, dass nicht mehr viel im Rucksack übrig war.

    Da hier aber alle Geschäfte mittags schließen, musste ich vor 12:30 im Tal sein und es war doch ein gutes Stück bis dorthin.

    Vom Rifugio Toesca ging es erstmal nach oben. Sehr schöne Morgenstimmung, die Wolken stiegen langsam nach oben, waren aber bald ganz weg. Der Weg war schön und mir sind auf dem Weg nach oben einige Gämse begegnet, die aber für ein gutes Foto zu weit weg waren.

    Kurz nach 9 war ich dann schon am Colle dei Sabbione und es ging dann mal wieder 1600m hinunter ins Tal. Der Weg war schön und ging am Rifugio Selleries vorbei und dann auf kleinen Pfaden hinunter.

    Gegen 11:45 war ich dann schon in Villaretto und habe mich mit Brot, Käse, Salami, Tomaten und Keksen für die nächsten Tage eingedeckt. Ich bin dann noch etwas weiter gelaufen und habe dann an einem Bach mit meinen erbeuteten Leckereien Mittagspause gemacht und meine Füße mal wieder in kalten Wasser entspannen lassen.

    In der Pause hatte ich dann einen kurzen Schreckmoment. Ich hatte übersehen, dass ich tatsächlich bis Frankreich, also die nächsten 9 Tage durch keinen Ort mit Geldautomat mehr komme und es ohne großen Umweg auch nicht möglich wäre das noch einzubauen.
    Glücklicherweise konnte ich in letzter Zeit so oft mit Karte zahlen, dass sich das trotzdem ausgehen sollte😮‍💨 Ja die Infrastruktur wird hier immer dünner 😂

    Nach der Pause hatte ich noch 2,5 Stunden weg vor mir, der mal wieder unspektakulär war. Es ging im Wald steil nach oben und ab und zu tröpfelte es etwas, aber viel kam nicht runter.

    Ich bin heute in dem sehr kleinen Bergdorf Chasteiran im Rifugio Serafin, dass sehr idyllisch liegt.

    Mit der heutigen Etappe sind auch die letzten 14 Tage meiner Tour angebrochen, wenn nichts mehr unerwartetes passiert komme ich am 29.08 in Nizza an und bin ab dem 25.08 in Frankreich 🇫🇷
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  • Blick zurück auf ChasteiranSo eingewachsen waren auch die WegeHuschte über den WegGhigo di Prali und der Fluss Germanasca

    Etappe 88: Val Germanasca

    August 17, 2023 in Italy ⋅ ⛅ 22 °C

    Gestern Abend war mal wieder sehr nett. Es war noch ein französisches Paar im Rifugio Serafin, die mit dem Rad unterwegs sind.

    Die beiden haben mich dann eingeladen mit ihnen zusammen zu essen und es wurde ein unterhaltsamer Abend. Mein Französisch ist sehr eingerostet, dass Englisch der Franzosen war es auch, aber sie sprachen auch italienisch und ein paar Worte Deutsch.

    Spätestens nachdem alle ein ein paar Gläser Rotwein hatten war das Sprachchaos perfekt 😂
    Das Essen im Rifugio Serafin war übrigens auch wieder ausgezeichnet. Falls mal jemand in die Ecke kommt: man kann mit dem Auto hinfahren.

    In der Früh ging es dann wieder auf schmalen Pfaden weiter. Ich war ja nicht mehr auf der GTA, sondern bin wieder quer durch. Anfangs war es noch ganz gut, dann zunehmend eingewachsener und die letzten 100 Höhenmeter zum Col Clapier war dann trotz GPS Track kein Weg mehr zu finden und ich musste mich den Hang durch Gras und Büsche nach oben kämpfen. Puh, ziemlich anstrengend.

    Von hier ging es dann zum Glück wieder besser und ich musste erst mal wieder eine Stunde über absteigen, es ging an Höfen und kleinen Siedlungen vorbei.

    Und schon ging es wieder nach oben, aber leider war die Wegfindung ziemlich chaotisch: kaum markiert, starke Abweichung des eigentlichen Verlaufs und der Karte. Das hat dann doch Zeit und Nerven geraubt😠 So schlimm wie heute hatte ich das bisher auf der ganzen Tour noch nicht.

    Aber was soll’s, es hat ja doch geklappt.

    Kurz nach 13 Uhr wahr ich dann auf dem Colletto Delle Fontane. Hier bin ich wieder auf die GTA gestoßen und die Wege waren nun wieder besser.

    Praktischerweise war hier ein Picknickplatz und ich habe endlich eine Pause gemacht - wenn man irgendwo im Nirgendwo auf kleinen Pfaden ist will man lieber erst mal das Stück hinter sich bringen als Pause zu machen 😉

    Ich war ohnehin schon fast am Weitergeben, als plötzlich einige neugierige und hungrige Ziegen vorbei kamen. Ich konnte gerade noch mein Essen weg packen und habe dann den Ziegen meinen Tisch überlassen - um jeden Krümel haben sie sich gezankt.

    Jetzt hatte ich noch knapp 2,5 Stunden vor mir, aber der Weg war jetzt angenehm und nach der Pause ging es gut dahin bis nach Ghigo di Prali, hier bin ich in deinen Posto Tappa der GTA.

    Ab morgen werden die Wege dann wieder besser. Ich komme in ein Gebiet, wo ich vor 6 Jahren schon mal einen Teil der GTA gelaufen bin. Ich habe den aber als so schön in Erinnerung, dass ich ihn gerne nochmal laufe und es sind auch ein paar Rifugios dabei, auf die ich mich freue.

    Heute gibt es nicht viele Bilder, die Strecke war nicht so besonders😇
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  • Etappe 89: Valle Pellice

    August 18, 2023 in Italy ⋅ ⛅ 22 °C

    Seit langem gestern mal wieder kein Empfang und das WLAN ging leider nicht…

    Juhu gestern Abend gab es mal wieder die Möglichkeit Pizza statt Polenta zu bekommen, das habe ich natürlich ausgenutzt.
    Ansonsten war es ein ruhiger Abend, ich war der einzige Wanderer und nach dem Essen habe ich mich dann auch bald zurückgezogen, war doch recht KO.
    Glücklicherweise hatte ich mal wieder ein Zimmer/Lager für mich alleine 😁

    Heute morgen ging es dann für mein Empfinden spät los, aber es gab leider erst ab 8 Frühstück. An sich nicht so schlimm, aber hier ist es im Moment selbst auf >1000m recht warm und dann starte ich lieber früher. Dafür gab es Croissants zum Frühstück, das hatte ich ewig nicht mehr.

    Es ging noch kurz im Tal entlang und dann standen knapp 3 Stunden Aufstieg zum Colle Giulian an. Der Weg war angenehm zu gehen und immer mal wieder im Schatten, so dass es mit einem gelegentlichen Blaubeersnack gut dahin ging und ich schon kurz nach 11 am Colle Giulian war.
    Eine kurze Pause und den schönen Ausblick genießen, aber für die Mittagspause war es zu früh.

    Jetzt ging es wieder 1300m nach unten und mit wenig Schatten - man merkt schon wie die Hitze einen schlaucht, egal wieviel Wasser man trinkt.

    In der Hälfte hab ich mir dann etwas Schatten unter einem Baum gesucht, mich in die Wiese gelegt und Mittagspause gemacht - mal wieder mit Brot, Käse und Salami, zum Nachtisch ein paar Kekse.

    Die Hitze wurde nicht besser und ich war froh, als ich in Villanova, dem tiefsten Punkt, für heute, angekommen war. Eine kurze Pause mit Eis und einem kalten Eistee musste hier sein.

    Jetzt ging es nochmal 1,5 Stunden am Torre Pellice entlang und nochmal 500m hoch zum Rifugio Jervis. Wie eine andere Welt. Bis Villanova hatte ich niemanden getroffen und hier kamen mir Heerscharen entgegen. Ich bin halt jetzt genau westlich von Turin und man kann sehr weit mit dem Auto hoch fahren.

    Ich hatte noch überlegt im Torre Pellice zu plantschen, aber es sah zwischendrin mal sehr nach Gewitter aus, also lieber weiter.

    Es war dann sehr schön auf Pfaden zu wandern wo ich vor ein paar Jahren schon einmal gelaufen bin und der Weg bis zum Rifugio Willy Jervis verging schnell.

    Das Gewitter kam natürlich nicht, dafür widme ich jetzt dem Biersortiment und genieße die Aussicht🍻⛰️🌄
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  • Etappe 90: Val del Po

    August 19, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 17 °C

    Das Rifugio Jervis kannte ich ja schon, die Stimmung war wieder gut und das Essen überragend. Ich musste die Secondi Piatti Abbestellen weil Antipasti (Zucchine in Caprione) und Primi Piatti (Gnocci von Panne e Speck) schon so üppig waren, dass nur noch Panna Cotta mit Haselnuss als Nachtisch ging. Ihr seht schon ich werde hier auf den letzten Etappen noch vor größere Herausforderungen gestellt 😉

    Heute morgen ging es dann auf einer Hochebene weiter in das Valle Pellice hinein. Noch angenehm kühl und wunderbare Morgenstimmung. Im Talschluss ging es dann aber nach oben und die Sonne war ab 9 Uhr schon ziemlich stark. Kurz vor dem Rifugio Granero bin ich deswegen kurz in den Lago Lungo gesprungen, aber länger als 30 Sekunden hat man es nicht ausgehalten - aber es war erfrischend.

    Weiter nach oben ging es dann über den Colle Manzol. Es ging hier für 15 Minuten unangenehm steil nach innen, aber bald wurde es einfacher und ging schon wieder Richtung Colle Armoine nach oben.

    Da es mittlerweile 12 war, hab ich auf dem Weg dorthin am Lago Arbancie meine Mittagspause eingelegt, war der perfekte Ort dafür und wunderschön und ein Nickerchen war auch noch drin.

    Zum Colle Armoine war es danach auch nicht mehr weit und da man nicht mehr weit vom Monviso entfernt ist hatte man hier einen sehr guten Blick. Da hier der Giro di Viso entlang geht ist aber deutlich mehr los, aber immer noch erträglich.

    Es ging nochmal 20 Minuten nach unten bis es auf spannendem Weg zum Rifugio Giacoletti hoch ging. Hier war ich auch schon mal und ich wurde am Weg nicht enttäuscht: Auch dieses Mal waren Steinböcke unterwegs.

    Da Samstag ist, ist hier entsprechend viel los und die Hütte ist voll, aber so ist es halt😇
    Leider herrscht wohl auch extremer Wassermangel, daher fällt das Waschprogramm heute aus bzw. ist sehr eingeschränkt. Zum Glück weiß ich, dass ich morgen aber auf jeden Fall wieder die Möglichkeit habe.

    Ich befinde mich hier übrigens auch nur 1,5 km von der Po-Quelle entfernt.
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  • Etappe 91: Um Monviso und Valle Varaita

    August 20, 2023 in Italy ⋅ ⛅ 24 °C

    Das Rifugio Giacoletti war wieder sehr schön, einfach wegen der Lage und den Steinböcken, die man hier sehen kann.
    Aber doch etwas eine andere Welt als vor ein paar Jahren.
    Das letzte Mal war ich im September unter der Woche da und wir waren keine 10 Leute auf der Hütte.
    Jetzt im August an einem Samstag, war die Hütte natürlich übervoll und es herrscht seit 2 Jahren Wassermangel. Das geht soweit, dass das Spülwasser aus der Küche für die Toiletten benutzt werden muss und die Spülung dann manuell per Eimer funktioniert. Letztes Mal vor 6 Jahren konnte man sogar noch duschen, jetzt wird man angehalten nur Hände und Gesicht zu waschen.
    Geht auch, aber so verschwitzt im Hüttenschlafsack ist dann nicht so prickelnd.
    Seit langem hatte ich auch mal ein komplett volles Lager. Es ging einigermaßen, aber es waren leider doch viele Leute da, die nicht so die Erfahrung und/oder Rücksicht hatten und dann nachts wenn sie mal raus mussten schön mit der Stirnlampe 1x alle angeleuchtet haben. Aber so ist es halt 🤣

    Ich musste dann gegen 4:30 auch mal raus und hab zum Glück übersehen, dass es für nachts auch ein WC in der Hütte gegeben hätte. Dadurch bin ich dann aus der Hütte raus und der Sternenhimmel war traumhaft.

    In der Früh ging es dann mit wunderbarer Morgenröte weiter und die Steinböcke waren als ich los bin auch schon wieder da.

    Es ging dann erst mal wieder ein Stück hinunter und an einigen Seen vorbei. Am Lago Chiaretto hab ich mich dann für ein kurzes Bad entschieden. Das hat dann nach dem Wassermangel sehr gut getan und war super erfrischend und dringend nötig.

    Ich glaube ich hab die anderen Wanderer etwas geärgert, da die schöne Reflektion dann erst mal dahin war🤣

    Es ging dann um Colle dei Viso hoch und ich nutze die Möglichkeit mit dem Viso Mozzo nochmal einen über 3000m hohen Gipfel mitzunehmen.
    Da ich den kleinen Weg wieder runter musste hab ich nochmal einen großen Schluck getrunken, eine Kleinigkeit zu essen und mein Geld und Dokumente eingepackt und den Rucksack dann hinter einem Felsen deponiert. Was ein tolles Gefühl ohne Rucksack den Berg hochzulaufen.
    Ich war dementsprechend schnell und hatte die 360m Aufstieg in 30 Minuten hinter mir - ok ich wollte auch wissen wie schnell ihr das mit meinem Trainingszustand schaffe 😁

    Ich musste dann doch aber über die anderen Wanderer etwas schmunzeln, wieso fast jeder den schweren Rucksack mit hoch geschleppt hat🤷‍♂️

    Nach etwas Pause ging es wieder den gleichen Weg hinunter und noch 10 Minuten weiter zum Rifugio Quintino Sella. Hier genehmigte ich mir Pasta, ein kühles Getränk und einen Café zum Mittagessen bevor es weiter ging. Die Mittagshitze war schon ziemlich heftig und noch hatte ich 12 km vor mir.

    Man merkte aber bald, dass man die bekannte Wanderrunde Giro di Viso wieder verlassen hatte: Es war merklich weniger los, was ganz angenehm war. Zum Glück kamen auch ein paar Wolken und etwas Wind, sonst wäre es unerträglich gewesen.

    Die meisten Höhenmeter im Aufstieg für heute hatte ich schon geschafft, es ging nur noch kurz zum Passo Gallerino nach oben und von hier minimal zum Passo San Chiaffredo.

    Was für mich heute wirklich spannend war, war die Mischung aus sehr schöner Gegend, Dinge an die ich mich noch von vor 7 Jahren erinnern konnte und Dinge, die an die ich mich erst wieder erinnert habe, als ich sie wieder gesehen habe.

    So ging es nach dem Passo San Chiaffredo durch ein Stück, an dem Wanderer hunderte, wenn nicht tausende Steinmännchen gebaut haben.

    Jetzt ging es nochmal 1000m nach unten, erst steinig und dann durch Wald. Die Hitze wurde wieder anstrengender und man konnte die Trockenheit auch wie in den letzten Tagen am Boden sehen: die Wege stauben nur so und dass merke ich auch beim Waschen der Kleidung, da kommt schon eine ziemlich braune Brühe raus.

    Gegen 15 Uhr war ich dann schon am Ziel, dem Rifugio Grongios Martre. Bei der letzten Tour war ich mit einem Freund (Nico) mit zufällig hier gelandet, weil ein anderes Rifugio nach einem Brand geschlossen hatte.

    Seitdem wollte ich immer mal wieder hier her. Luca und Laila, die das Rifugio betreiben, haben so einen schönen Ort geschaffen und sind so freundlich, dass ich mich tatsächlich schon die ganze Tour über darauf gefreut habe wieder hier her zu kommen. Es ist auch eigentlich mehr eine nette, kleine Pension als eine Berghütten, e gibt auch nicht viele Zimmer.

    Ich bin gespannt ob das Essen wieder so gut ist wie beim letzen Mal, gehe aber schwer davon aus.
    Ich kann nur jedem empfehlen mal hier her zu kommen: https://www.grongiosmartre.com/ , man kann allerdings nicht mit dem Auto direkt hinfahren, aber der Weg ist nicht weit.
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  • Etappe 92: Valle di Bellino

    August 21, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 20 °C

    Nachdem ich ja keinen kompletten Tag Pause mehr mache sollte heute mal etwas kürzer sein, ich wollte auch im Rifugio Grongios Martre entspannt frühstücken, da ich schon wusste, dass es hier mal ein großartiges Frühstück gibt.

    Ich bin also erst kurz nach 9 von dort gestartet und es ging bald am Lago di Castello entlang nach Pontechianale, wo ich noch schnell etwas einkaufen wollte, da es für die nächsten 5 Tage die einzige Möglichkeit war.

    Schnell war dann nichts, sowohl in der Bäckerei, als auch im Minimarket waren lange Warteschlangen, was sicher auch an den Campingplätzen am See lag. Nach 40 Minuten hatte ich dann alles und es ging in Richtung Colle Della Battagliola.

    Mit den Einkäufen fühlte sich der Rucksack gleich um einiges schwerer an, es ging steil im Wald hinauf und war da es schon ca. 10:30 war recht warm. Trotz dem Schatten im Wald war es sehr schwül und zu allem Überfluss wurde ich 1,5 Stunden von einem Schwarm von 50 - 100 Fliegen begleitet. Immerhin war nichts dabei was gestochen hat, aber das war schon sehr unangenehm.

    Zum Glück kam weiter oben etwas Wind auf und am Colle angekommen hat sich der Schwarm wegen Sonne und Wind verzogen. So schlimm hab ich da noch nie erlebt.

    Es ging jetzt nochmal ein gutes Stück auf kleinen Pfaden am Grat zum Passo del Ciat weiter an dem dann noch ein kurzes Stück mit leichter Kletterei zum Monte Pietralunga folgte.
    Auch hier war ich vor ein paar Jahren schon, daher wusste ich noch ungefähr was auf mich zukam.

    Oben angekommen machte ich erst mal eine Mittagspause und die tat gut. Zum einen um den anstrengenden und nervigen Aufstieg wieder zu vergessen und um den Rucksack schon wieder etwas leichter zu bekommen.

    Im Gegensatz zu damals bin ich aber dann nicht wieder abgestiegen, sondern es ging oben auf dem Bergrücken entlang bis zum Colle del Bondormir.

    Ab hier ging auch schon der Abstieg auf kleinen Pfaden los. Sobald mal kein Wind da war, war es hier oben auch ziemlich heiß, ich merke, dass ich mit der Hitze nicht ganz so gut zurecht komme. Nicht tragisch, aber die Leistungsfähigkeit lässt deutlich nach.

    Der Abstieg war dann nichts besonderes und gegen 16 Uhr war ich dann auch am Rifugio Meleze wo es erst mal ein Eis und eine kalte Cola sein musste.

    Jetzt sind die Temperaturen schon wieder etwas angenehmer und ich entspanne, da morgen nochmal eine etwas längere Etappe ansteht.
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  • Etappe 93: Ins valle Maira

    August 22, 2023 in Italy ⋅ 🌩️ 27 °C

    Heute stand mit 28 km Strecke mal wieder eine längere Etappe an, dafür nur 1300m Anstieg. Meine Alpenvereins-App meinte 9:48h, aber das wusste ich ja schon, dass ich schneller sein werde.

    Wegen der momentanen Temperaturen wäre ich gerne noch früher gestartet, aber es gab erst um 7 Uhr Frühstück Rifugio Meleze.

    Also um 7:30 los und zum Glück waren die Temperaturen da noch erträglich. Der meiste Anstieg war auch gleich zu Beginn, es ging zum Colle Bellino Jochen hoch.
    2/3 waren sogar noch im Schatten und es ging wieder gut voran.
    Die Landschaft war wieder traumhaft, so hatte ich sie auch noch in Erinnerung, aber es war damals nicht so trocken.

    Nach dem Colle war Strecke und Abstieg angesagt, hier hat man die Temperatur dann doch etwas gemerkt, aber meistens ging etwas Wind.
    Gegen 12 hatte ich dann schon 15 der 28 km geschafft und machte dann im Schatten am Rio del Maurin eine Mittagspause mit Brot, Köse und Salami und kühlte meine Füße etwas.
    Unerwarteterweise kam nach 20 Minuten der Germeringer vorbei, mit dem ich auf dem Rocciamelone war. Das war ja schon über eine Woche her und es ist schon Zufall, dass man sich nochmal trifft.

    Nach der Pause ging es dann zum Glück großteils im Wald und am Fluß weiter, so das die Temperaturen nicht so schlimm waren.
    In Acceglio hab ich mir dann noch einen Café und ein Eis gegönnt, bevor es nochmal eine Knappe Stunde nach Chialvetta nach oben ging.

    Ich hatte die Etappe wegen der Länge und den Temperaturen deutlich schlimmer erwartet, aber es ging wirklich gut.

    Jetzt bin ich hier in der Osteria Della Gardetta und hoffe, dass das Abendessen so gut ist wie beim letzten Mal.

    Noch 7 Etappen - Wahnsinn wie schnell das jetzt geht. Max ist übrigens heute in Nizza angekommen.

    So langsam müsst ihr euch also überlegen was ihr macht, wenn das Blog hier endet 🙈
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