Alpendurchquerung Wien Nizza

May – September 2023
  • Ulli Brennenstuhl
Inspiriert von dem Buch 2000 km Freiheit will ich zu Fuß über den Alpenbogen in ca. 3,5 Monaten von Wien nach Nizza wandern Read more
  • Ulli Brennenstuhl

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  • Etappe 64: Dem Wetter trotzen

    July 24, 2023 in Switzerland ⋅ 🌧 18 °C

    Es war die letzten Tage leider schon absehbar, dass heute vom Wetter her kein guter Tag wird.
    Allerdings hatte sich die Vorhersage die letzten Tage stetig gebessert und am Vormittag sollte es noch etwas besser sein, daher war ich einigermaßen optimistisch.
    Die heutige Etappe hatte nur am Vormittag einen Teil wo ich weit oben und etwas am Grat unterwegs bin, am Nachmittag hatte ich eine Ausweichmöglichkeit.

    Tja und als dann der Wecker um 6:30 geklingelt hat ging es auch schon mit Donner und Gewitter los, Mist.

    Während dem Frühstück kreisten dann auch schon die Gedanken was ich nun mache. Komplett übers Tal laufen? Zuviel Umweg.
    Notgedrungen Pausentag? Keine Lust die nächsten Hütten umzubuchen.

    Also erst mal in Ruhe fertig gefrühstückt und dann hab ich mich trotz knapp 50m Sichtweite mal auf den Weg gemacht.

    Die Baita Arami hätte auch heute gar nicht offene gehabt und die nächste Hütte war nur 1,5 Stunden auf einfachen Wegen entfernt. Im schlimmsten Fall wären das 1,5 Stunden Weg umsonst, aber ich habe auf der Tour auch noch mehr verinnerlicht, dass man manchmal einfach schauen muss und nicht von Beginn des Tages sagen kann ob de Plan aufgeht.

    Der Weg zur Capanna Albagno war schön zu gehen, aber ich war relativ schnell gut durchnässt, vor allem die Schuhe.

    Ich war dann schon gegen 9 an der Hütte und sie war sogar bewirtet. Da es gerade ziemlich geregnet hat bin ich dann zum Aufwärmen in die Hütte und habe mit dem Ehepaar, dass sie bewirtet etwas geplauscht.

    Das hat auch wieder geholfen, da sie zum einen meinten, dass der Weg nicht so schwierig ist und auch nochmal bestätigen, dass der Teil der bei Gewitter etwas heikel wäre in knapp 2 Stunden zu bewältigen wäre.

    Ein Blick auf das Regenradar verriet, dass es ab ca. 10-10:30 etwas besser werden sollte, also bin ich dann schon um 9:30 wieder weiter um das Wetterfenster genau abzupassen.

    Und der Plan hat perfekt funktioniert😇 ich konnte den Übergang über 2 Scharten bei guter Sicht machen und als ich dann im Abstieg zur Capanna Borgna war machte das Wetter wieder zu.

    Auch hier bin ich dann in die Hütte und traf auf 10 Leute, die alle auf besseres Wetter warteten bzw. hier einen Pausentag einlegten.

    Nochmal ein Blick auf das Regenradar und dann fiel der Entschluss doch gleich weiter zu laufen, da mir der Nachmittag zu ungewiss war und lieber früher am Ziel um länger trocknen zu können. Der weitere Weg war aber auch vom Wetter her unkritisch, da es breite Wege weiter im Tal waren.

    Es hat sich dann leider wieder recht eingeregnet und dazu kam ein recht frischer Wind - ich war kurz davor die Regenhose über meine kurze Hose zu ziehen🤣 Das war schon lange nicht mehr der Fall.

    Es ging dann flott dahin und ich bin an vielen alten und teilweise verfallenen Steinhüttem vorbei gekommen.

    Später ging es dann über Steintreppen nach unten, leider relativ rutschig. Der Weg war auf 800m schwieriger zu gehen als auf 2300m.

    Eigentlich wäre ich ja über einige Gipfel zur heutigen Unterkunft gekommen, aber wegen dem Wetter war ich ja über das Tal, also musste ich nochmal 500m nach oben.

    Mittlerweile zeigte sich auch wieder die Sonne, der Aufstieg hatte dann etwas von Saunafeeling.

    Ich bin dann gut in der Azienda Montana d‘Odro angekommen. Wieder ein sehr schöner Ort, die Familie die sie betreiben haben sie erst übernommen und es ist hier alles sehr entspannt. Es rennt eine ganze Rasselbande Kinder herum und ich hab spontan beim Schnibbeln fürs Abendessen geholfen.

    Mal wieder ein spannender Tag. Seit ich jetzt jetzt bin sind nochmal 2 Gewitter drüber gezogen, schon etwas verrückt im Moment.
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  • Etappe 65: Durchs Verzasca Tal

    July 25, 2023 in Switzerland ⋅ ☀️ 17 °C

    Der Abend auf der Azienda Montana d‘Orzo war mal wieder sehr fein und entspannt. Im Moment ist wieder ein Ort schöner als der letzte davor.

    Heute bin ich dann wieder kurz vor 8 gestartet da es schon wieder ein be fussy Stück war. Zum Glück hatten sich die Gewitter wieder verzogen und es war wieder wunderbares Wetter, ein paar Wolken und nicht zu warm.

    Ich musste erst mal wieder runter und Tal, die erste Stunde war der gleiche Weg wie gestern hoch. Danach habe ich mich das Verzasca Tal entlang gehangelt.
    Da ich nicht auf der Straße laufen wollte bin ich über kleine Pfade was am Vormittag zu mehrfachen Falschabbiegen geführt hat und ich hatte wieder ein paar Wege die es nicht mehr gab. So bin ich also auch mal 10 Minuten quer durch den Wald bis ich wieder einen Weg hatte. Hat leider etwas Zeit gekostet.

    Später ging es dann einen schonen Weg an der Verzasca entlang, da es hier ein paar Wanderparkplätze gibt war hier auch etwas mehr los. Auf der Karte war dann ein kleines Lokal eingezeichnet und da das Frühstück schon 4 Stunden her war habe ich mir Aufschnitt und Käse aus der Gegend gegönnt. Sehr, sehr lecker und auch reichlich - das Weiterlaufen viel anfangs schwer.

    Nach weiteren 30 Minuten an der Verzasca zweigte dann mein Weg ab und es ging auf einem Pfad, immer mal wieder mit Studen steil nach oben und eigentlich ging es die ganze Zeit an Wasserfällen entlang.
    Das sollte dann auch fast für 3 Stunden so bleiben und heute ging es irgendwie zäh.

    Zwischendrin habe ich dann mal eine der Gumpen für ein kühles Bad genutzt, aber lang hat man es nicht ausgehalten.

    Irgendwann wurde der Weg dann zum Glück flacher und man hatte auch wieder etwas mehr Blick. Es zog sich aber noch eine weitere Stunde bis ich am höchsten Punkt für heute, der Bocchetta d‘Orgnana, stand.
    Das war auch schon der Übergang vom Verzasca Tal ins Maggia Tal.
    Von hier war es aber immer noch eine Stunde über eine schmalen Pfad bis zur heutigen Unterkunft, der Capanna Nimi.

    Aber auch die Stunde ging rum und als ich angekommen bin stand schon ein großes Brett mit Köse der Alpe, verschiedene Wurstsorten und Eingelegtes am Tisch. Ich wurde mit den Worten „Du kommst genau richtig um Apero“ begrüßt 😃

    Danach stand mal wieder das übliche Programm auf dem Plan, aber heute sogar mit Badewanne 😂
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  • Etappe 66: Durchs Maggia Tal

    July 26, 2023 in Switzerland ⋅ ☀️ 10 °C

    Auf der Capanna Nimi ging es schon sehr relaxt zu, war ein junges und sehr nettes Team auf der Hütte. Sie ist leider nicht so leicht zu erreichen, aber alleine der Käse ist einen Besuch wert.

    Heute war dann für mich schon um 6:30 Frühstück angesagt, da mein Planer 9,5 Stunden für die Etappe veranschlagt hat.
    In der Früh ging dann ein recht lebhafter Wind, so dass ich seit langem mal nicht im Tshirt loslaufen konnte. Aber wenn ich so höre was in München gerade für Temperaturen herrschen will ich nicht meckern😂

    Der Tag war eigentlich von der Aufteilung her wie gestern: runter ins Tal, einen Hatscher im Tal und alle Höhenmeter die es nach oben geht am Schluss. Anders ist mir lieber, aber so sind die Berge halt nicht immer😄

    Der Weg ins Tal war dann auch schon ein gutes Stück, ich habe fast 3 Stunden gebraucht, immerhin war der Wind schon nach 30 Minuten weg und ich konnte die Jacke bald wieder ausziehen.

    Im Tal bin ich dann im Ort Maggia vorbei gekommen und habe die Gelegenheit mal wieder an einem Supermarkt vorbei zu kommen genutzt um meine Vorräte aufzufrischen und mir ein Mittagessen einzupacken.

    Da es hier auch ein kostenloses WLAN gab, habe ich auch noch ein paar Unterkünfte für die nächsten Tage angeschrieben.

    So war es dann doch fast eine Stunde Pause und dann habe ich mich aber zügig an den Talhatscher gemacht, da ich nicht so spät an der Hütte sein wollte.

    So ging es 2 Stunden an der Maggia entlang. Der Weg war schön und zum Glück auch meistens schattig. Es war aber auch ein komisches Gefühl und einige Erinnerungen kamen heute hoch, da ich 2019 mitTinka ein paar Tage in Ascona am Lago Maggiore war und wir hier auch einen Ausflug in das Maggia Tal gemacht hatten.

    Bevor es dann an den Anstieg ging habe ich noch eine kleine Mittagspause an der Maggia eingelegt und die Foccachia gegessen, die ich mir davor gekauft hatte.

    Der Anstieg danach hatte es in sich. Es ging relativ steil nach oben und für knapp 2 Stunden bestand der Weg gefühlt aus nicht enden wollenden Treppenstufen, immer wieder auch vorbei an verfallenen Gebäuden.
    Aber ich kam erstaunlich gut und schnell voran und ich endlich wurde der Weg wieder etwas flacher und ich bin wieder an einer Alm mit Ziegen und Käseproduktion vorbei gekommen. Ich hatte aber von gestern noch genug😂

    Es ging dann nochmal eine Stunde weiter, aber letztendlich war ich schneller als Gedacht und bin zwar etwas KO aber gut an der Capanna Alzasca angekommen.

    Hier kann man es auch wieder gut aushalten. Ist gerade wirklich eine tolle Ecke mit vielen kleinen Hütten. Das Maggia Tal ist aber auch wenn man im Tal selber bleibt einen Besuch Wert.
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  • Etappe 67: Zum Rifugio la Reggia

    July 27, 2023 in Switzerland ⋅ ⛅ 15 °C

    Eigentlich hatte ich mich auf einen entspannten Tag mit einer nicht so anstrengenden Etappe gefreut, aber es kam dann doch anders.

    Es ging leider schon gestern Abend los, entweder hab ich irgendetwas gegessen was nicht gut war, oder mir einen leichten Infekt geholt. Die Verdauung war auf jeden Fall angeschlagen und nachts hatte ich dann Schweißausbrüche.

    Beim Frühstück war ich also nicht so richtig fit, aber ganz schlimm war es auch nicht und so habe ich beschlossen es einfach etwas langsamer anzugehen und mehr Pausen zur machen.

    Zunächst ging es ein Stück nach oben am Lago d‘Alzasca vorbei und dann über die Bocchetta di Cansgéi.
    Es ging eigentlich erstaunlich gut, aber ab hier war dann ein langer Abstieg auf schmalen Pfaden angesagt was einiges an Konzentration forderte.

    Gegen Mittag war ich aber dann im Tal und legte erst mal ein kurzes Nickerchen ein.

    Der weitere Weg war nicht mehr schwer, es ging das Tal entlang langsam nach oben und über kleine Dörfer und viele verfallene Gebäude bis nach Cimalmotto.
    Ein kleines Stück oberhalb liegt hier das Rifugio la Reggia, mal einer ein sehr kleines aber feines Rifugio.

    Ich hab dann hier auch noch etwas im der Wiese gedöst. Vom Gefühl her habe ich das was mich das heute Nacht geplagt hat schon wieder rausgeschwitzt. Jetzt wird auf jeden Fall entspannt und morgen schaue ich weiter.
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  • Etappe 68: Uf Wiederluege Schweiz

    July 28, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 20 °C

    Sooo das wichtigste zuerst: Mir geht es schon wieder gut. Ich bin gestern direkt nach dem Abendessen schlafen gegangen und hatte glücklicherweise auch ein Zimmer für mich alleine und konnte so grandiose 10 Stunden schlafen.

    Gestern war auch mental anstrengend. Es hing natürlich damit zusammen, dass ich physisch angeschlagen war, aber gestern fiel es mir wirklich das erste Mal richtig schwer und ich dachte „und jetzt nochmal einen Monat?“. Aber hatte sah die Welt schon wieder anders aus und der Gedanke war verflogen.

    In der Früh hab ich mich dann auch wieder gut gefühlt und bin gegen 7:30 gestartet. Es war zwar noch etwas frisch, aber das Wetter war gut und so ging es erst mal gemütlich in den Talschluss des kleinen Seitentals.

    Es ging erst an einem Fluss entlang, dann durch etwas Wald. Hier habe ich ungewollt eine Herde Kühe aufgeschreckt. Der Weg führte an ihnen vorbei und ohne groß was zu tun sind sie etwas panisch geworden und den Hang hoch gerannt🤷‍♂️

    Heute war es auch wieder sehr einsam und teilweise war auch die Wegmarkierung und -findung nicht so einfach. Zum Glück gibt es GPS😄

    An der Alpe Croppo ist mir dann heute eine ganze Herde Esel mit über 20 Tieren begegnet - wie gut, dass ich hier etwas vom eigentlichen Weg abgekommen war.

    Der weitere Weg zum Passo della Fria war dann mal wieder mit Blumen gesäumt, man merkt aber deutlich, dass nicht mehr ganz soviel blüht wie noch vor ein paar Wochen bzw. es hängt sehr vom Standort und der Höhe ab.

    Am Passo della Fria war ich dann erst mal in den Wolken, aber nach 10 Minuten und etwas Abstieg war die Sicht wieder gut.

    Es ging dann noch über den Passo della Forcoletta, der aber auf der gleichen Hlhe lag und dann ging es nochmal für 3 Stunden bergab. Der Weg war zwar angenehm aber die Füße haben sich dann doch etwas beklagt.

    Ich war dann schon gegen 15 Uhr am Rifugio Monte Zeus, aber das war mir sehr recht um noch etwas Energie tanken zu können und auch mal die nächsten Etappen planen zu können.
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  • Etappe 69: Die GTA beginnt

    July 29, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 14 °C

    Gestern Abend hatte ich noch einen regelrechten Planungsflow und habe tatsächlich mal einen groben Etappenplan bis Nizza gemacht.

    Ende August wird zu knapp aber in der ersten Septemberwoche sollte ich in Nizza sein. Also noch etwas über 30 Etappen und somit bin ich ziemlich genau bei 2/3 der Strecke.

    Heute sollte dann eine recht normale Etappe werden mit üblichem Pensum, daher bin ich auch erst kurz nach 8 gestartet.

    Es ging kurz hinab um den Fluss Toce, bzw. dessen Schlucht/Klamm über über eine Brücke zu überqueren und dann durch das Dorf Baceno. So viele wunderschöne alte Gebäude.

    Der Weg ging heute wieder viel über Wiesen, durch Wälder und an kleinen Siedlungen bzw. Almen vorbei.
    Es war am Vormittag relativ schwül und heiß, aber ich war da halt auch nur noch auf 600m Hlöhe.

    Bald kamen aber ein paar Wolken für die ich dankbar war und am späten Vormittag kam etwas a Regen - ich war aber mehr vom Schwitzen nass als von den paar Tropfen die runter kamen.

    Der Weg war die meiste Zeit angenehm, aber zum höchsten Punkt für heute, dem Passo Buca de Lupo (Wolfsloch) ging es dann die letzten 200 Höhenmeter erstaunlich steil und auch schlechtem, schmalen Pfad nach oben, aber natürlich kein Problem.

    Da ich gut in der Zeit lag und es auch bei meiner Unterkunft im Tal geheißen hatte, dass man erst ab 17-17:30 ins Zimmer kann, habe ich spontan entschlossen noch 30 Minuten weiter nach oben zum Rifugio Pietro Crosta zu laufen um dort zu Mittag zu essen.

    Ich war leider etwas spät dran (13:40), daher gab es keine Pasta mehr und d es wurde mal wieder Polenta, immerhin mit Wildschweingulasch. Vermutlich hab ich einfach den Rest der Polenta bekommen, die Portion war schon sehr groß, allerdings war es mein Hunger auch.

    Spätestens ab hier hab ich mich dann auf der GTA oder zumindest einer der Varianten befunden..GTA steht für Grande Transversata delle Alpi (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Grande_Traversa…) und ist ein bekannter Weitwanderweg, der mich nun fast den Rest der Strecke begleiten wird.

    Ich halte mich aber nicht streng an ihn und fasse auch viele Etappen zusammen, weil sie mir zu kurz währen.

    Nach dem Mittagessen ging es noch 1,5 Stunden hinab ins Tal bis nach Varzo. Kaum am Bed & Breakfast Alpe Veglia angekommen habe ich auch gleich zwei Rennradfahrer kennen gelernt und mit einem von ihnen hab ich mich dann zum Abendessen verabredet.

    Paolo kommt aus der Nähe von Locarno und hier gab es schon wieder einen lustigen Zufall: er kennt die Hüttenwirtin der Baita Arami, wo ich leiteten Sonntag war, sehr gut.

    War dann eine sehr nette Unterhaltung bei gutem Essen und Wein.

    Da ich gestern etwas in meiner Planung versunken bin und viel zu spät geschlafen habe wird heute wieder etwas nachgeholt.
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  • Etappe 70: Über den Passo di Variola

    July 30, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 18 °C

    Nachdem ich gestern geklagt hatte, dass mein Reisewaschmittel / Rei in der Tube fast leer ist und man hier sowas nicht bekommt hat mir Paolo heute morgen noch seines geschenkt und gemeint er kommt eh wo vorbei wo er ein neues kaufen kann. Super nett 😁

    Das es heute erst ab 7:30 Frühstück gab, bin ich erst gegen 8 los. Ich bin es ja schon gewöhnt, dass das Frühstück in Italien eher rudimentär ist, aber heute war es schon sehr dünn, aber mei, ist halt so.

    Ich musste heute erst mal ein Stück durch Varzo und dann hinunter zum Fluss Diveria. Das Stück geht wohl fast niemand, ich bin mittlerweile ganz gut darin mit meinen Stöcken die Brennnesseln nieder zu mähen.

    Ab dem Fluss war dann erst mal 1600 Höhenmeter steiler Anstieg auf schmalen Pfaden angesagt - auch der Teil wird wohl nicht so oft begangen, aber es lief super gut und nach knapp 4 Stunden stand ich schon auf dem Passo di Variolia.

    Der Weg nach oben war nicht ganz so spannend, aber danach war die Aussicht wunderbar.

    Ab dem Pass hatte ich noch 10km Strecke, die schön zu gehen und mit wenig Höhenmetern waren und auch schnell vergingen.

    Spätestens jetzt weiß ich, dass ich auch wieder komplett fit bin: 2000 Höhenmeter Aufstieg und mehr als 20 Kilometer und ich war nach 8 Stunden am Ziel 😁

    Als ich dann im die Nähe des Rifugio Gattascosa kam war schon Musik zu hören und erst dachte ich mir “Wo bin ich denn hier gelandet?”, aber sie Stimmung war dann gut und ich hab die Abwechslung bei einem Bier genossen.

    Auf der Hütte sind relativ viele Deutsche, so hab ich für heute Abend auch wieder nette Gesprächspartner gefunden.
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  • Etappe 71: Zur Alpe Cheggio

    July 31, 2023 in Italy ⋅ ⛅ 14 °C

    Heute standen ein paar Höhenmeter weniger auf dem Programm, dafür war es etwas mehr auf und ab und es ging über mehrere Pässe und Scharten.

    Das Wetter war heute auch perfekt zum Wandern: nicht zu warm, nicht zu kalt, immer ein leichtes Lüftchen und ein paar Wolken.

    Es ging erst mal hinauf zur Bocchetta Gattascosa, die gleich hinter der Hütte lag und von dort einen schlecht markierten, aber gut erkennbaren Weg zum Cima Verosso.
    Auf dem Weg sind mir auch 2 Steinböcke begegnet, darüber hab ich mich sehr gefreut, die letzten hatte ich tatsächlich am 25.05 unterhalb der Voisthalerhütte gesehen. Ich hoffe es werden noch mehr.

    Vom Cima Verosso hatte man dann ein grandioses 360 Grad Panorama, die heutige Etappe war mal wieder ein besonderes Highlight.

    Der Abstieg vom Cima Verosso war dann überhaupt nicht mehr markiert, aber es war nur ein kurzes Stück bis man wieder auf einen normalen Weg am Passo di Oriaccia
    kam.

    Von hier ging es dann etwas bergab, aber schon bald wieder hinauf, am Rifugio Alpe Il Laghetto vorbei, und bald war ich am Passo Campo.

    So ähnlich ging es dann weiter, als nächstes kam der Passo della Preja.

    Hier gab es nun 2 Varianten, aber ich wollte natürlich oben lang und es ging auf schmalem, ausgesetzten Pfad weiter hoch zum Passo Castello. Hier ging es dann kurz unangenehm steil nach unten und dann noch über die Bocchetta dei Pianei.

    Puh, jetzt nur noch nach unten, aber leider war der Abstieg alles andere als angenehm. Der Weg war sehr eingewachsen und dadurch sehr schwierig zu gehen. Weiter unten war er dann sogar gemäht, allerdings lag das Heu noch auf dem Weg und sowas rutschiges hab ich selten erlebt.

    Aber alles gut gegangen und bald war ich bei der Alpe Cheggio und dem Rifugio Citta di Novara.

    Heute musste ich dann mal wieder das Nähzeug auspacken, bei meiner Tourenhose löst sich wieder eine Naht - ich hoffe sie hält noch bis Nizza durch. Ich komme gar nicht mehr durch viele große Orte wo ich Ersatz kaufen könnte. Das wäre immer mit einem Umweg verbunden.
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  • Etappe 72: Ulli und das Tal der Bremsen

    August 1, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 11 °C

    Für heute war das Wetter nicht so richtig gut angesagt, in der Nacht hat es auch ziemlich geregnet, aber heute Morgen war es zumindest trocken.
    Es war alles ziemlich Wolken verhangen, könnte aber schlimmer sein.

    Es ging dann erst mal ein gutes Stück talwärts und durch viele kleine,, teils wunderschöne Dörfer und immer in der Nähe von Wasserläufen entlang. Der Weg war oft zugewachsen und es wimmelte nur so vor Bremsen.

    So ging es ungefähr 2 Stunden lang: ich wild fuchtelnd und mit dem Abwehren beschäftigt - für die Menge an Bremsen hab ich erstaunlich wenig Stiche abbekommen.

    Der weitere Weg ging dann wieder steil im Wald nach oben. Im Vergleich zu gestern war die Etappe vom Ausblick Mai, aber es kann auch nicht jeder Tag ein Superlativ sein.

    Nach 2,5 Stunden Aufstieg bin ich an der Alpe Colma mit dem Rifugio Colma angekommen. Auf den ersten Blick sah es geschlossen aus, aber es war doch geöffnet und ich hab mich spontan für ein kleines Mittagessen entschieden. Es gab frischen Salat mit Tomaten und Köse von der Alpe.
    Wunderbar, Salat bekommt man auf den Hütten eher selten.

    Nach der ausgiebigen Pause hatte ich noch 2 Stunden Abstieg vor mir, der aber auch recht einfach und unspektakulär war.
    Mittlerweile bin ich im Anzascatal angekommen.

    Ich hab auch mal wieder meine Statistik gepflegt: gestern habe ich die 1500 Kilometer überschritten. Auch wenn ich sie gelaufen bin eine irre Zahl 😄
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  • Etappe 73: Zur Alpe Selle

    August 2, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 15 °C

    Puh die Unterkunft gestern war schon etwas an der Grenze. Hab erst mal ein ungeputztes Zimmer bekommen, hat sich aber schnell klären lassen und die Pizza abends war lecker. Für eine Nacht war es gerade noch ok.

    Heute früh ging es dann in leichtem auf und ab wieder etwas weiter ins Tal hinein. Ein schöner Weg über die Dörfer und nach einer Stunde ging es dann in ein Seitental. Eigentlich sollte im Ort ein Geldautomat sein, den scheint es aber nicht mehr zu geben. Bin aber zum Glück noch ganze gut ausgestattet.

    Im nächsten Dorf gab es einen Supermarkt, der natürlich genutzt wurde um etwas Obst und eine kleine Pizza fürs Mittagessen zu kaufen.

    Jetzt ging es dann weiter nach oben über viele kleine Dörfer und Wald einen Bergrücken entlang. Da das Wetter wieder relativ gut war eine schweißtreibende Angelegenheit.
    Ich habe heute auch wieder wenige Leute getroffen, sogar am meisten Pilzsammler.

    Da ich mal wieder gut voran gekommen bin, bin ich mittags dann noch kurz auf den Minigipfel Pizzetto und habe dort meine Mittagspause gemacht und die kleine Pizza gegessen und ein Nickerchen gemacht.

    So langsam zog es aber zu und der Wetterbericht meinte auch es könnte noch regnen. Also doch schnell weiter und das nächste Wegstück war wieder etwas spanned, da sehr eingewachsen. Zum Glück ging das nur eine halbe Stunde so, ist doch immer recht anstrengend weil man nicht so gut sieht wo man hintritt und sehr aufpassen muss.

    Immerhin war ich nun im Blaubeerwunderland angekommen und gönnte mir noch einen ausgiebigen Nachtisch😄

    Es war auch nur noch eine Stunde bis zum Rifugio Alpe Selle und das war auch gut so. Das Wetter machte dicht, es wurde neblig und unangenehm. Ich bin dann genau vor dem Nieselregen angekommen und hab mich sehr über die warme Dusche gefreut😆
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