- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Mar 29, 2022, 4:17pm
- ⛅ 10 °C
- Altitude: 3 m
- United StatesOregonClatsop CountySeaside45°59’38” N 123°55’24” W
Another Day in Vancouver
March 29, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 10 °C
Gemeinhin gibt es ja in jeder Familie eine Form der Arbeitsteilung die sich dann natürlich auch beim Reisen fortsetzt. So auch bei uns. FF ist für die stete Erinnerung zuständig, wann es an etwas fehlt: Ich will jetzt was zu essen / Mir ist langweilig / Ich muss pinkeln…….. Mein Job ist in Anlehnung an Steven Seagul klar mit der Aussage umschrieben: ich bin nur der Fahrer! Also die Baggage möglichst sicher von A nach B transportieren. Dies umfasst generell auch die mit dem Fahren verbundenen Annex-Tätigkeiten wie die Musikauswahl oder die Absicherung dass das spritfressende Monster mit dem wir unterwegs sind auch stets ausreichend Nahrung findet. Dies hält allerdings bestimmte Mitreisende nicht davon ab, sich spätestens wenn die Tankanzeige die Hälfte erreicht Sorgen zu machen und diesem Umstand durch regelmäßige Rückfragen darauf hinzuweisen, dass man nun doch mal langsam und sowieso. Vermerk: nächste Anschaffung bei Amazon: Aufkleber: Während der Fahrt nicht mit dem Fahrer reden!!!! Egal, und ich verspreche hiermit hoch und heilig diese Zeilen auch für den Fall nicht zu löschen, sollte es im Verlauf dieser Tour (und ich will nicht gänzlich abstreiten, dass es schon Situationen in denen ich schwitzend auf den Leerlauf und absteigendes Terrain vertraut habe) doch einmal zu einer Situation kommen in der Miss I Recht behalten sollte.
Worüber ich aber eigentlich sprechen wollte: meine Fahrertätigkeit entbindet mich weitestgehend von der Verantwortung der unmittelbaren Reiseplanung. Bei Restaurants und Getränkestopps behalte ich mir nach wie vor ein Mitgestaltungsrecht vor. Aber die Verantwortung für die Überwachung unseres Reiseverlaufs und insbesondere die Frage, wie lange wir eigentlich in Kanada bei Anna bleiben, war eindeutig
(Dialog nur leicht paraphrasiert)
Miss I: Nein geliebter Super Husband, wegen der verlorenen Nacht an der Grenze, bleiben wir nur zwei Nächte in Vancouver
Super Husband: Bist Du sicher? Ich dachte wir hätten vier Nächte eingeplant, blieben also drei Nächte.
Miss I: Ja, hatte ich auch so im Kopf, aber ich habe extra nochmal im Reiseplan nachgesehen, wir bleiben zwei Nächte.
Lange Rede, nachdem wir uns am Vorabend lang und tränenreich von Anna verabschiedet hatten, die Eier schon gekocht und abgepackt auf ihre Verbringung mit dem anderen Reiseproviant und Gepäck ins Auto warteten, lag ich mal wieder viel zu früh wach und schaute nur zur Sicherheit auf die nächste Station unserer Reise. Man soll ja nicht drauf rumreiten…..aber…..naja, wir den ursprünglich verlorenen Tag aufgrund wundersame Weise wieder zurück gewonnen. Und der Fairness halber sei erwähnt, dass es gut so war.
Frühstück im Yam Cha Restaurant mit Xia Long Bao, Rettichkuchen mit X.O. Sauce und Siu Mai…. Danach Spaziergang an der English Bay und Besuch bei Yue Minjun`s A-Maze-Ing Laughter Skulpturen und eines der besten (und teuersten Eis auf die Hand in der Bella Gelateria. Danach weiter nach Stanley Park den Wasserflugzeugen beim Start zusehen. Am späteren Nachmittag bekam ich dann doch noch Gelegenheit die Studienfreundin von Miss I und deren Familie zu treffen, was ich am Vortag verpasst hatte, da ich mir eine Auszeit für einen sehr sehr langen Spaziergang durch Vancouver und vor allem ein notwendiges Update dieses Reisejournals genommen hatte. Während ich also drei Stunden bei Starbucks mit drei Flat Whites sass, hatte sich Ivy mit Amy und ihrem Mann und drei Kindern zum Lunch beim Japaner getroffen. Ich fand aber die Ruhe und den Kaffee auch sehr gut. Und wer hätte es gedacht, wir bekamen ja die Gelegenheit zu einem mehr als baldigen Wiedersehen ;-)
Mit Amy und Sohn ging es in den Lynn Valley Link, einen Nationalpark etwas ausserhalb mit einem schönen Trail von dem vor allem die Fotos auf der Hängebrücke dramatisch waren. Aus der Ferne dem Zugang zum Dschungel-Camp nicht unähnliche, was für den stillen Betrachter beziehungsweise Leser auf der heimischen Couch jetzt vielleicht nur gering den Puls hebt. Aber für Euren Berichterstatter, der unter Höhenangst leidet war die (mehrfache) Querung und das Verweilen für diverse Gruppenfotos auf dieser 50 Meter hohen wackelnden Konstruktion ein Abenteuer, welches ich nur in Erwartung mindestens des Pullitzer Preises für diese Zeilen über mich ergehen lies.
Das Koreanische BBQ danach war dann schon sehr viel erträglicher….. Nun aber wirklich zum letzten Mal ins Bett, denn am nächsten Tag sollte es zurück in die USA gehen. Oder vielleicht nicht….??? Trommelwirbel!Read more