Namibia 2020

December 2020
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  • Unsere Reiseroute

    November 28, 2020 in Germany ⋅ ⛅ 27 °C

    Wir haben kurzfristig umgeswitcht von Südafrika auf Namibia. Keine Reisewarnung, kein Risikogebiet, keine Quarantäne bei Rückreise nach D.. Am 13.12. kommen wir am Hosea Kutako Airport in Windhoek an und verbringen erstmal 2 Nächte in der Nähe der Hauptstadt. Weitere Highlights auf unserer Rundreise: Kalahari, die Dünen der Namib-Wüste, Swakopmund, Spitzkoppe und Vingerklip, der Etosha Nationalpark, und natürlich darf eines nicht fehlen: Golf! Geplant sind 11 Runden auf 4 Plätzen: Windhoek Country Club, Omeya, Rössmund bei Swakopmund (einer der 5 echten Wüsten-Golfplätze), Tsumeb. Ausgesucht haben wir uns teils wunderschön gelegene Lodges fernab von Jubel, Trubel und Corona. Noch 14 Tage bis zum Abflug...Read more

  • Day 2

    Angekommen

    December 13, 2020 in Namibia ⋅ ☀️ 35 °C

    Mehr als 20 mal Südafrika, aber noch nie im Nachbarland Namibia. Dank Corona ist es nun endlich soweit. Wie gesagt, für das alte Deutsch Südwest besteht keine Reisewarnung, es ist kein Risikogebiet, nach Rückkehr ist keine Quarantäne erforderlich. Doch der knapp zehnstündige Flug ist eine ungewohnte Tortur.

    Der Flieger von Eurowings (über LH gebucht, operated by Brussels Airlines) ist rappelvoll. Auf dem Hinflug haben wir die Popel-Economy Class gebucht, mit allen Nachteilen, die man nicht braucht. Sitzabstand: kaum vorhanden. Essen: unter aller Kanone, da ist ein Aldi-Fertiggericht Sterneküche dagegen. Getränke: ein Getränk zum Essen frei, Bier 4 €. Zugige Aircon, darum nochmal 'ne Decke für 6 €, Kissen Fehlanzeige. 

    Obwohl wir pünktlich landen, dauert die gesamte Einreiseprozedur fast 1,5h incl. Passkontrolle und Covid-19- und Gesundheitsbogen-Check. Nach 15 Stunden mit Maske braucht der geplagte Tourist mal frische Luft und eine Zigarette. Aber nein, Mietwagen abholen, Geld wechseln (hier kommen südafrikanische Rand aus dem ATM), namibische SIM-Karte kaufen, solche Dinge müssen auch erledigt sein.
    Erst dann geht's mit dicken Thrombosebeinen mit dem Mietwagen zur nächsten Tankstelle. Wasser, Cola, Bier gebunkert, dann ab zur 65 km entfernten Lodge. Eine Smatphone-Navi, die auch offline funktioniert, hilft, z.B. OSM. Sämtliche Beschilderungen, Strassenmarkierungen etc. sind im südafrikanischen Stil. Wir fahren durch die Randgebiete der Hauptstadt und denken, dass könnte auch ein Provinzkaff im südafrikanischen Nirgendwo sein. Von Großstadt nichts zu spüren.

    Nach ca. 40 Minuten erreichen wir unsere erste Unterkunft, die Immanuel Lodge ca. 20 km nördlich des Zentrums. Hier spricht man deutsch, genauso wie im Auto "Hitradio Namibia" deutsche Nachrichten präsentiert.

    Ein kleiner Mittagssnack ist angesagt, gefolgt von einem kleinen Mittagsschläfchen, die gebuchte Golfrunde im Omeya Golf Club muss erstmal ausfallen, dafür war der Schlaf im Flugzeug zu wenig und das Procedere am Flughafen zu lang.
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  • Day 3

    Erste Golfrunde in Namibia

    December 14, 2020 in Namibia ⋅ ☀️ 30 °C

    Das Frühstück in der Lodge ist genau so wie gewünscht. Kein unnötiger Firlefanz, aber all das da, was man braucht. Um kurz nach 8 Uhr sind wir abfahrbereit, wegen einer Großbaustelle auf der B1 müssen wir einen Umweg fahren, erreichen aber trotzdem pünktlich vor unserer Abschlagzeit um 9:00 Uhr den Windhoek Country Club. Das Clubhaus ist verwaist, nur eine einzige auffindbare Mitarbeiterin erklärt uns, Montag öffnet der Club erst um 11:00 Uhr! Aber wir sind ja in Afrika, es findet sich ein Pro, der uns ein Golfcart und Scorekarte besorgt, und ab geht's zum ersten Tee. Bezahlen? Später, nach der Runde.

    Trotz des extrem ariden Klimas ist der Platz halbwegs grün, nur zwischen Abschlag und Fairway und links und rechts der Bahnen befindet sich knochenharter Sandboden. Zunächst sind wir noch etwas wackelig auf den Beinen, aber dann spielen wir eine vernünftige Einstiegsrunde auf dem tellerflachen Par 71 Course. Angenehm zu spielen, nur ein Wasserhindernis, es wird 'ne 86 und 92 mit nur einem Ballverlust. Die Grüns sind gut, aber recht langsam. Nach 3 Stunden haben wir fertig, Cart abgeben, bezahlen (leider nur bar, 820 N$ incl. Cart), das Restaurant hat montags geschlossen, aber einen Drink bekommen wir schon noch. 

    Den Nachmittag verbringen wir am Pool, nur unterbrochen für Kaffee und Sahnetorte, und freuen uns jetzt schon auf das hoffentlich genauso exzellente Abendessen wie gestern (der Koch und Mitbesitzer der Lodge heißt Stefan und kann was).
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  • Day 4

    Über Omeya in die Kalahari

    December 15, 2020 in Namibia ⋅ ☀️ 32 °C

    Um kurz nach 8 Uhr starten wir zu unserem ersten längeren Tagestrip. Das erste Zwischenziel ist, wie könnte es anders sein, ein Golfplatz. Das Omeya Golf Estate liegt knapp eine Stunde Fahrt von der Immanuel Lodge entfernt, ca. 40 km südlich von Windhoek an der gut ausgebauten B1. Ob wir hier - wie im Vorfeld getan - eine Startzeit gebucht haben, oder auch nicht, es hätte eh niemand interessiert. Kommen, zahlen, spielen, fertig. Für 300 N$ incl. Cart (rund 16 €) lässt man uns von der Leine und zum Tee 1.

    Der von Peter Matkovitch designte Platz ist sehr schön angelegt, recht gut gepflegt, weitläufig und durch viele auf dem Fairway platzierte Bäume manchmal schwierig und tricky. Allerdings hadern wir zu Anfang mit unserem Spiel und mit dem bockigen Elektrocart. Verlässt man den Karrenweg oder das Fairway, bleibt das Teil stehen und bewegt sich keinen Zentimeter vorwärts.

    Da hilft dann nur noch der gedrosselte Rückwärtsgang, um wieder in die GPS-gesteuerte Spur zu gelangen. Nervig. Ab Bahn 4 wissen wir dann Bescheid. Viele Bunker erschweren das Spiel (ist ja auch genug Sand ringsrum vorhanden), am Ende wird's eine 88 und eine 96.
    Das kleine, aber feine Clubhaus bietet leckere Snacks. Gestärkt machen wir uns auf die ca. dreistündige Fahrt zur ca. 270 km entfernten Kalahari Anib Lodge. 3 Pausen legen wir ein, zwei davon gewollt, eine eher nicht. Stopp 1 folgt nach 70 km in Rehoboth, ein Provinznest mit brauchbarer Mall. Clicks, Bottle Store und Geldautomat sind unsere Anlaufadressen. Stopp 2: Rauchpause Rastplatz. Stopp 3 ist unfreiwillig. Am Abzweig zur C20 hat sich ein Polizeiposten eingerichtet, alle Fahrzeuge müssen am Stopschild halten. Das Winken eines Polizisten hat der Fahrer, also ich, missdeutet und biegt ohne Halt auf die Landstraße ein und gibt wie üblich Stoff. Nach ca. 3 Kilometern haben wir einen in allen Warnfarben blinkenden Polizeiwagen hinter uns. Höflich, aber bestimmt, bittet er uns, ihm zu folgen. Zurück geht's zur Kreuzung. Es folgt eine Führerscheinkontrolle (hey, Mr. Wuppertal...), Ermahnungen, aber kein Bussgeld. Glück gehabt.

    Um 17:00 Uhr erreichen wir die Lodge mitten im roten Sand der Kalahari. Schmuckes Teil im Nichts. Normalerweise steigen hier die Pauschalreisenden busladungsweise aus, aber die gibt's zur Zeit hier nicht - Gott sei Dank. Darum herrscht auf dem Gelände eine herrlich ruhige Atmosphäre.

    Tolle Bar, 2 Pools, super Restaurant (es gibt nur 2 Menüs zur Wahl, diese aber top) mit Blick auf grasende Springböcke, Oryx-Antilopen und Impalas im Licht der untergehenden Sonne. Traumhaft! That's Namibia...
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  • Day 5

    Mit dem E-Bike durch die Kalahari

    December 16, 2020 in Namibia ⋅ ☀️ 33 °C

    Heute morgen endlich mal kein Termindruck bzgl. Startzeiten, die hier sowieso keine Socke interessiert. Wir geniessen in Ruhe unser Frühstück und vertrödeln mehr oder weniger den Vormittag - auch mal schön.
    Gegen Mittag reizt mich eine E-Bike-Tour über die Sandpisten rund um die Lodge. Es findet sich ein Rad mit halbwegs geladenem Akku und dann geht's über Sand- und Schotterwege raus in die Hitze. Bei 35° im Schatten, den es aber nirgendwo gibt, hilft nur die extrem niedrige Luftfeuchtigkeit von 20%. Trotzdem, nach 'ner knappen Stunde bin ich platt und froh, wieder an der Lodge zu sein. Annette hat derweil die schattige Zimmerterrasse vorgezogen.
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  • Day 5

    Die schönsten 3 Stunden in 2020

    December 16, 2020 in Namibia ⋅ ⛅ 36 °C

    Um 17:00 Uhr startet der Game Drive, standesgemäß im offenen Jeep und exklusiv für uns. Unser Ranger und Guide John, 27 Jahre alt, führt seit 2 Jahren die Touris durch diesen Teil der Kalahari. Er hat einiges zu erzählen über die Fauna und Flora, z.B. über die Baum- und Buschwelt hier, aber v.a. über die Tierwelt, die wohl leider in den letzten Jahren wegen extremer Trockenheit stark reduziert wurde. Trotzdem bekommen wir ne ganze Menge zu sehen: Eland- und Oryxantilopen, Steenboks, Springböcke, Kudus, Strausse, Gnus, Warzenschweine, viele Giraffen und eine Eule, versteckt in einer Akazie, in der die „social weavers“ ihre riesigen Nester bauen. 

    Doch nicht nur die Tiere sind einzigartig, auch die Landschaft fasziniert. Ich lasse die Bilder sprechen. Absoluter Höhepunkt ist der Sundowner-Stop mit Getränken und Snacks auf der Düne mit dem 360°-Panorama. Hier oben gibt’s den schönsten Augenblick in 2020! Ein Traum, mit Fotos nur ansatzweise zu erfassen, die Bilder der Wüste und der absoluten Stille bleiben aber für immer im Kopf. 
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  • Day 6

    Next destination: Namib Desert

    December 17, 2020 in Namibia ⋅ ☀️ 30 °C

    Das letzte nennenswerte Dorf nach unserem Start gegen 9:00 Uhr ist Mariental, welches wir nach ca. 30 km Fahrt als Tankstopp nutzen. Eine kurze Fahrt durch die wenigen Straßenzüge gibt nicht viel her, auf geht’s etwas mehr als 100 km auf der so gut wie autofreien C19 bis Maltahöhe. Man glaubt, man fährt ins Nichts, und irgendwie stimmt das auch. Hinter dem Kaff mit Kirche, zwei Hotels, einer Tankstelle beginnt die gravel road, die uns wohl erstmal die nächsten 400 km begleitet. Je nach Zustand kann 40 – 100 km/h gefahren werden. 

    Irgendwann verändert sich die Landschaft von flacher Einöde über tolle Bergpanoramen der Tsaris-Berge bis hin zu den weiten Ebenen der Namib-Wüste. Absolut beeindruckend! Mehr als 100 Kilometer haben wir übrigens auf diesem zweiten Teilstück kein Fahrzeug gesichtet. Knapp 300 km später erreichen wir die Desert Hills Lodge, nachfolgend der erste Eindruck bei der Anfahrt und der erste Blick von der Zimmerterrasse. Zum Abend folgt mehr zu dieser toll gelegenen Lodge.
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  • Day 6

    Oase am Rande der Wüste

    December 17, 2020 in Namibia ⋅ ☀️ 30 °C

    Für 2 Nächte haben wir die Desert Hills Lodge gewählt, ca. 30 km entfernt vom Eingangstor zum Namib Nature Reserve, dem Zugang zu den roten Dünen. Aber die sehen wir erst morgen. Heute machen wir es uns erstmal in unserem Zimmer, angelegt wie eine Rundhütte, gemütlich. Draußen bläst der Wind mit Stärke 8, das macht die 38° kaum erträglicher. Die Ausblicke in die Weite sind einzigartig, das inkludierte Abendessen bis auf Vor- und Nachspeise eher mäßig. Das Beef Stroganoff müssen sie noch üben, das Rind schien schon verdörrt, bevor es überhaupt in die Pfanne kam. Egal, die Konzeption und Lage der Anlage entschädigen dafür, ebenso wie der flammende Abendhimmel.Read more

  • Day 7

    Rote Dünen der Namib - Traumkulisse

    December 18, 2020 in Namibia ⋅ ☀️ 19 °C

    Heute geht’s früh los, bereits um 6:00 Uhr starten wir zu unserer großen Tour zum Sossusvlei. Hermann, unser Guide und Fahrer, wartet bereits mit seinem klimatisierten Landcruiser auf uns. Wieder haben wir Glück, wir sind die einzigen Mitfahrer, so haben wir zum zweiten mal eine Privattour. Wir lernen so manches über die kleinsten Wüstenbewohner, Ameisen, Termiten, Spinnen und weiteres Getier. Natürlich ist aber die Landschaft am imposantesten. Immer tiefer dringen wir in die Dünenwelt ein, die ersten 60 Kilometer auf asphaltierter Straße, die letzten 5 km bis zum Parkplatz am Sossusvlei nur noch über teils tiefe Sandpisten. Selbst der Vierradantrieb hat hier des Öfteren Probleme, sich durch die Schneisen zu wühlen. Irgendwann geht’s dann nur noch zu Fuß weiter, den letzten Kilometer zum Deadvlei können wir uns nur noch über 2 mühsame Pfade erkämpfen. Annette nimmt die flachere Variante durch das ausgetrocknete, aber größtenteils vom Sand zugewehte Flussbett, Hermann und ich nehmen den Weg entlang des Dünenkamms.
    Oben angelangt bin ich richtig außer Puste. Erstmal wieder Puls normalisieren, Fotos machen, und dann im Eiltempo die Düne 60 Meter runterlaufen bis zum Grund des Vleis. Wer zu langsam läuft, sinkt unweigerlich ein und sandet zu.
    Hier kam vor Jahrzehnten zum letzten mal Wasser an, allerdings wurde 2011 das Sossusvlei geflutet. Heute sehen wir davon nix, nochmal geht’s mit dem Cruiser einen Kilometer weiter über schwieriges Terrain zu einem sehr abseits gelegenen Picknick-Plätzchen unter einem Baum. Brunch-Zeit!
    Chicken, Salat, Joghurt und Müsli, Eier, Getränke. Das lockt sogar einen Schakal an in der Hoffnung, dass was für ihn abfällt. 
    Mehr als 3 Stunden sind wir jetzt schon unterwegs, langsam machen wir uns auf den Rückweg, natürlich noch mit jeder Menge Fotostopps, z.B. an Dune 45 (liegt am Kilometerstein 45) oder dem Sesriem Canyon. Hier hat sich der Fluss vor ewigen Zeiten auf ein Kilometer Länge ins Erdreich gegraben, teilweise ist die Schlucht 20 Meter tief. Die Desert Hills Lodge erreichen wir nach 6,5 h wieder, jetzt ist vor allem eins angesagt: Pause
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