• Ulrich Wolff
Sep – Oct 2024

Die italienische Reise 2024

Wir bummeln in den Süden. Read more
  • Trip start
    September 5, 2024

    Nach Dresden

    September 5, 2024 in Germany ⋅ ☀️ 27 °C

    Wir wollen uns auf eine langsame Reise in den Süden, nach Italien machen. Die erste Station soll Dresden sein, die schwer zerstörte und schön wiederaufgebaute Hauptstadt Sachsens.
    Doch am Abreisetag ist es so heiß, dass wir erst einmal einen Badestop am neu angelegten Goitzschesee bei Bitterfeld einlegen.
    Erst danach machen wir uns auf den Weg nach Dresden. Wir haben eine kleine Wohnung ganz in der Nähe der Frauenkirche. Unser Auto verschwindet unter der Erde in der Tiefgarage unter dem Neumarkt.
    Nachmittags bekämpfen wir die Hitze mit Hilfe eines Ventilators. Erst abends wagen wir uns für einen kurzen Spaziergang durch die Stadt und über die Brühlschen Terrasssen. Auf einem Platz neben der Frauenkirche nehmen wir unser Abendessen ein.
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  • Caspar David Friedrich
    Das Kreuz im GebirgeDer Wanderer über dem NebelmeerDresden 1945Die wiederaufgebaute FrauenkircheDas verbogene und verbrannte Turmkreuz der alten Frauenkirche wurde im Schutt gefunden.

    Kunst und Religion

    September 6, 2024 in Germany ⋅ ☀️ 28 °C

    Heute besuchen wir zwei abgelegene, oft vernachlässigte Provinzen im Reich unserer Persönlichkeiten: Kunst und Religion.
    Vormittags, so lange es noch kühl ist, besuchen wir die Caspar-David-Friedrich-Ausstellung. Sehr romantisch, vieles sehr düster, einiges sehr gut!
    Die nachmittägliche Hitze zwingt uns zurück zum Ventilator.
    Abends ein Besuch in der Frauenkirche, die nach der Katastrophe, die Dresden 1945 verschlungen hat, wie durch ein Wunder wiederauferstanden ist.
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  • Handgeformte Blütenblätter werden mit Porzellanpaste zusammengeklebt.
    Dieses Service hat uns gut gefallen, bis auf das Preisschild.Im Meißener Dom ist selbstverständlich auch der Gekreuzigte aus Porzellan.

    Porzellan

    September 7, 2024 in Germany ⋅ ☀️ 28 °C

    Heute fahren wir ein paar Kilometer die Elbe hinab nach Meißen, um die dortige Porzellanmanufaktur zu besuchen. In der Schauwerkstatt wird gezeigt, wie's gemacht wird, nämlich in vielen filigranen, manuellen Arbeitsschritten.
    Anschließend besuchen wir noch den Dom und die Albrechtsburg. Hoch über der Elbe beherrschen sie das Land der Slawen.
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  • Das Blaue Wunder.Schwebende Menschen

    Amazonien

    September 8, 2024 in Germany ⋅ ☀️ 26 °C

    Heute fahren wir nach Amazonien. Mit dem Fahrrad ist man in 20 Minuten da.
    In einem ehemaligen Gasometer wird ein riesiges, 360-Grad-Panoramabild eines idealen Regenwalds mit vielen schönen Details ausgestellt.
    Danach fahren wir zum Blauen Wunder und dann an der Elbe entlang zurück in die Innenstadt. Abends besuchen wir das örtliche Kabarett, die Herkuleskeule.
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  • Nach Karlsbad

    September 9, 2024 in Czech Republic ⋅ ☁️ 18 °C

    Nach etlichen Tagen Sonne und Hitze regnet es heute und es ist angenehm kühl. Wir packen unsere Sachen in Dresden, überwinden das Erzgebirge und fahren über die Grenze nach Karlsbad in Tschechien.
    Karlsbad ist ein traditionsreicher Kurort. Schon Goethe verbrachte viele Sommer hier, trank das mineralreiche Sprudelwasser und suchte die Gesellschaft junger Frauen.
    Zentrum des gesellschaftlichen Lebens ist das Café "Elefant". "Die Baronessen Kotz, zwei alte Fräuleins, durch ihre brutale Häßlichkeit berühmt, durch ihre schriftstellerische Thätigkeit berüchtigt, wegen ihres Reichthums und ihrer Wohlthätigkeit bekannt, wegen ihrer rücksichtslosen Toilette gemieden und wegen ihrer feinen Bildung gesucht, gehörten Ende der vierziger Jahre zu den stereotypen Figuren des Kaffeehauses. Sie blieben den ganzen Sommer über in Karlsbad und den ganzen Tag über im „Elephanten“. Sie nahmen hier ihr Frühstück, ihr Diner und ihre Abendsprudelsuppe ein, besorgten ihre weitausgesponnene Correspondenz, empfingen ihre Freunde und die Vorstellung vornehmer Fremden und ließen sich in deren Gegenwart nicht selten ein Paar Schuhe anmessen." Auch wir lassen es uns nicht nehmen, uns dort für eine Stunde niederzulassen und ein feines Stück Elefantentorte zu uns zu nehmen.
    (Zitat nach Die Gartenlaube 1876, https://de.wikisource.org/wiki/Ein_Wahrzeichen_…)
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  • Baden

    September 10, 2024 in Czech Republic ⋅ ☁️ 15 °C

    Nach dem Frühstück nehmen wir die Räder und rollen durch den Ort. Wir sehen die historischen Kolonnaden, in denen man das örtliche, warme, natürliche Mineralwasser trinkt. Wir fahren ein paar Kilometer die Eger hinab. Im Weihnachtshaus ist das ganze Jahr Weihnachten, mit Baumscmuck, Spielzeug und hunderten von Teddybären, alle äußerst kuschelig! Zurück in Karlsbad tun wir das, was man in einem Bad tut, wir baden. Wir besuchen ein Thermalbad auf den Anhöhen über der Stadt und verweilen im mineralischen Wasser, bis wir völlig aufgeweicht sind.Read more

  • Die fünf goldenen Kuppeln vom Berg aus gesehen.
    Talwärts schreiten wir rüstig aus.Die Ausweichstelle der Bergbahn.Sankt Peter und Paul, nun aus dem Tal.Karel Marx lebt hier nur noch als vergessenes Denkmal am Waldrand.

    Talwandern

    September 11, 2024 in Czech Republic ⋅ ☁️ 13 °C

    Die Bergbahn ist kaputt, aber dafür bringt uns ein Bus auf halsbrecherischen Pfaden hinauf zum Restaurant Diana, hoch über der Stadt. Vom Aussichtturm aus sehen wir Karlsbad im Tal tief unter uns.
    Dann machen wir uns auf unsere umgekehrte Bergwanderung. In unzähligen Serpentinen wandern wir hinab ins Tal. Nach einer Stunde haben wir den Talboden wieder erreicht.
    Ich mache noch einen kleinen Spaziergang und bestaune die goldenen Kuppeln der orthodoxen Kirche Sankt Peter und Paul.
    Derweil wird das Wetter zusehens schlechter, es wird kühl und regnerisch.
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  • Dreiländertag

    September 12, 2024 in Austria ⋅ 🌧 8 °C

    Wir beladen unser Auto, fahren den steilen Berg hinauf und verabschieden uns von Karlsbad. Eigentlich wollten wir noch ein paar interessante Orte in den Alpen besuchen, aber die Wettervorhersage ist schlecht und so wollen wir uns recht zügig in den sonnigen Süden begeben.
    Zunächst einmal fahren wir über die Grenze wieder nach Deutschland, nach Regensburg, versorgen uns mit ein paar lebensnotwendigen Gütern und schauen uns noch einmal die Steinerne Brücke an. Die Brücke ist fast 900 Jahre alt und damit (neben der Römerbrücke in Trier, die nochmals 1.000 Jahre älter ist) eine der ältesten Brücken in Deutschland.
    Wir lenken die Nase unseres Autos nach Süden, umrunden München, überqueren die österreichische Grenze und biegen in das Inntal ein. In Innsbruck kehren wir in das gleiche Hotel ein, das ich 2021 bei meiner Radtour nach Rom benutzt habe, und essen beim Bierwirt.
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  • Oben auf dem Brenner. Die Schneegrenze ist nur 200 m über uns.
    Treppen!

    Italien!

    September 13, 2024 in Italy ⋅ ☁️ 15 °C

    Der Tag beginnt mit Regen und niedrig hängenden Wolken in Innsbruck. Wir wünschen uns besseres Wetter in Italien.
    Doch vor Italien hat der, der die Alpen baute, den Brenner gesetzt. Wir schrauben uns auf der Autobahn in die Höhe. Die Temperatur fällt. Auf der Passhöhe sind es noch 2° C und Schneeregen. Wir überqueren die Staatsgrenze und sind nun wirklich in Italien!
    Aufv der anderen Seite geht es hinab nach Südtirol, es wird wärmer und der Regen hört allmählich auf. Wir fahren zum Westufer des Gardasees und beziehen unser Hotel in Limone.
    Ein Abendspaziergang in die Stadt erinnert mich daran, dass Italien vertikal aufgebaut ist. Haus ist über Haus, Straße über Straße angeordnet, und das beliebteste Fortbewegungsmittel ist die Treppe. Im Übrigen ist es recht ansprechend hier, mit weiten Blicken über den See, unzähligen Eisdielen und sehr malerisch gealterten Häusern.
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  • Radfahren überm See

    September 14, 2024 in Italy ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute müssen wir uns vom Hausmeister retten lassen. Mittags sitzen wir auf dem Balkon, um das Seepanorama zu genießen. Ich schiebe die Tür zu, damit die Wespen nicht ins Zimmer fliegen. Sofort wird mir klar, dass das ein Fehler war, denn die Tür ist nun verriegelt und lässt sich von der Balkonseite nicht mehr öffnen. Ich erwäge kurz, an der Hotelfassade hinab zu klettern, entschließe mich aber dann doch, die Rezeption anzurufen. Der Hausmeister kommt und befreit uns.
    Nachmittags testen wir die verschiedenen Swimming- und Whirlpools.
    Nach so viel Faulenzen will ich den hiesigen Radweg erkunden. Er führt etwa drei Kilometer weit am Seeufer nach Norden und ist abenteuerlich an die Felsen geklebt. So kann man dort dreißig Meter über dem Gardasee radfahren.
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  • Zitronen in Limone

    September 15, 2024 in Italy ⋅ ☁️ 15 °C

    Heute wollen wir uns Limone anschauen. Es geht ein steifer Wind aus Nordost, was vor allem die Kitesurfer freut. Es haben sich auf dem See erstaunlich große Wellen gebildet, und wenn sie sich am Ufer brechen, bekommt mancher Tourist eine unverhoffte kalte Dusche.
    Wir spazieren durch die belebte Altstadt und schauen uns die Limonaia del Castèl an. Es war eins von vielen Gewächshäusern hier, in denen Zitronen und Orangen wuchsen. Im Winter mussten sie aufwändig gegen die Kälte geschützt werden. Die Blütezeit dieses Geschäfts ist schon seit ca. 1850 vorbei. Seitdem werden die Zitrusfrüchte einfacher und billiger im Freiland im Süden Italiens erzeugt.
    Trotzdem sind die Läden hier noch immer voll von Zitronen, vor allem in Form von Limoncello, wovon wir uns persönlich überzeugen.
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  • Ein Tag in der Warteschlange

    September 16, 2024 in Italy ⋅ ☁️ 11 °C

    Heidi hat sich bei einem bedauerlichen Sportunfall den Rücken verknackst und ist heute nicht einsatzfähig. So mache ich mich allein auf Erkundungsfahrt.
    Ich will die Fähre auf die andere Seite des Sees nehmen. Leider fährt sie erst in einer Stunde. Ich verbringe die Wartezeit mit einem weiteren Spaziergang durch Limone.
    Dann setze ich nach Malcesine über. Ich wühle mich durch das Getümmel am Hafen und fahre mit dem Rad ein paar Kilometer nach Norden am Seeufer entlang. Wind und Wasser schaffen hier optimale Bedingungen für Segler, Kite- und Windsurfer.
    Dann beschließe ich, die Seilbahn zum Monte Baldo zu nehmen, um mir den See von oben anzuschauen. Die nächsten Stunden verbringe ich in Warteschlangen. Eine Stunde anstehen an der Talstation, dann eine viertel Stunde an der Mittelstation, dann werden wir wie die Ölsardinen in die Seilbahn gepresst. 1.700 Meter höher darf man aussteigen, doch ich sehe schon die lange Reihe derjenigen, die wieder ins Tal wollen. Daher mache ich nur einen kurzen Rundgang auf dem Berg, um mich dann wieder in die Warteschlange an der Seilbahn einzureihen.
    Nach einer Stunde bringt sie mich ins Tal. Mit meinem Rad fahre ich zum Hafen, um auf die Fähre zu warten. Endlich kommt auch die und bringt mich über den See zurück nach Limone. Jetzt muss ich nicht mehr warten. Ich nehme mein Fahrrad und rase im ersten Gang den Berg hinauf. Gegen sechs bin ich endlich wieder zurück am Hotel.
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  • Rallye!

    September 17, 2024 in Italy ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute ist wieder ein Reisetag. Wir kehren dem Gardasee und der Menschenmenge dort den Rücken und fahren in den Süden.
    Entlang des Westufers des Gardasees befahren wir eine technisch beeindruckende Straße mit einer Unmenge an Tunnels und Galerien. In den Städten staut sich der Verkehr. Trotzdem erreichen wir irgendwann die Autobahn. Wir fahren an Bologna vorbei und schicken uns an, den Apennin zu überschreiten.
    Hier wurde die Autobahn in lange Tunnels unter der Erde verlegt. Leider kennt das Navi unseres alten Autos diese Strecken nicht und versucht uns über die nicht mehr existierende, alte Autobahn zu leiten. Im Ergebnis landen wir auf kleinen und kleinsten Landstraßen, die sich in engen Kurven die steilen Hügel hinauf und hinabwinden. Heidi fegt um die Ecken wie ein zweiter Walter Röhrl, so dass wir am Ende doch noch zu einer angemessenen Zeit in unserem hübschen italienischen Bauernhof in der Toskana eintreffen.
    Das Wetter hält uns weiterhin zum Narren. Während es zu Hause 25 Grad warm und sonnig ist, müssen wir hier bei 15 Grad und Regen unsere Wirtsleute bitten, die Heizung anzuwerfen.
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  • Der Dom Santa Maria del Fiore mit der berühmten Kuppel.
    Die Laterne auf der Kuppel mit Aussichtsplattform.Endlich mal eine würdige Ehrung für den Baumeister: Filippo BrunelleschiDer Palazzo Vecchio und viele Touristen.DavidExzessive Gewaltdarstellung: PerseusDer Ponte Vecchio.

    Florenz

    September 18, 2024 in Italy ⋅ ☁️ 21 °C

    Wir verlassen unser ländliches Heim, um mit dem Zug in die große Stadt zu fahren.
    Florenz bietet eine überwältigende Fülle an Baudenkmälern, Statuen und Kunst. Offenbar wissen das außer uns auch viele andere Besucher, so dass es in der Stadt mächtig voll ist. Es ist praktisch unmöglich, irgendein Bauwerk oder ein Museum zu besuchen, ohne vorher ein Ticket gekauft zu haben. Wir machen trotzdem einen ausgedehnten Spaziergang durch die Stadt und sitzen vor der gewaltigen Fassade des Doms im Cafe.
    Als der Zug uns wieder in unserem Dorf Dicomano absetzt, ist es bereits dunkel und es regnet.
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  • Ein 3-Ganggetriebe
    Am DomIch fotografiere Menschen, die sich gegenseitig fotografieren.Nochmals Perseus

    Leonardo

    September 19, 2024 in Italy ⋅ ☁️ 20 °C

    Nochmals Florenz.
    Heidi muss nach dem langen Gang durch die Stadt von gestern heute ihre Füße pflegen. So mache ich mich heute alleine auf, die Stadt mit Auto und Zug noch einmal zu besuchen.
    Ich schaue mir ein kleines Museum zu Leonardo da Vinci an. Dort sind vor allem die vielen Maschinen aus seinen Skizzenbüchern als Holzmodelle ausgestellt, zum Beispiel seine Flugmaschinen, der Hubschrauber mit dem Korkenzieherrotor und der Panzer mit dem Handkurbelantrieb. Offensichtlich ist das Meiste über das Stadium einer gezeichneten Idee nicht hinausgekommen.
    Dann spaziere ich noch einmal durch die Stadt, besuche ähnliche Orte wie gestern und studiere menschliches Verhalten an den zahlreichen Passanten.
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  • Fiesole

    September 20, 2024 in Italy ⋅ ☀️ 20 °C

    Wir machen einen Ausflug nach Fiesole, eine beschauliche kleine Stadt, ohne den Trubel von Florenz. Dort schauen wir uns den archäologischen Park an. Es gibt ein römischen Amphitheater und die Ruinen von Thermen, aber im Museum auch einige komplette etruskische Gräber.
    Das eigentliche Abenteuer ist jedoch die Fahrt mit dem Auto zu der Stadt hinauf und später wieder hinunter, auf halsbrecherischen, schmalen Straßen mit engen Kurven und starken Steigungen. Wir bewältigen das unfallfrei und fühlen uns einmal mehr als Rallye-Asse.
    Wir beschließen den Tag mit einem kalten Bad im Pool und einer heißen, von unserem Vermieter zubereiteten Pizza.
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  • Der Turm ist schief

    September 21, 2024 in Italy ⋅ ☀️ 25 °C

    Wir wären gerne noch in unserem ländlichen Heim hoch über Dicomano geblieben, allein es ist schon anderweitig vermietet. So machen wir uns auf die kurze Reise nach Pisa. Hier haben wir in Zentrumsnähe ein Airbnb. Wir öffnen mehrere Schlüsselboxen mit geheimen Codes und stehen anschließend in einer netten, kleinen Wohnung. Es gibt auch ein kleines Tischchen im Garten. Dort warten aber nur die Mücken auf uns, so dass wir uns schnell ins Haus zurückziehen.
    Nachmittags fahren wir mit dem Rad die kurze Strecke zur Piazza dei Miracoli, dem Platz der Wunder. Hier steht ein einmaliges Ensemble aus dem Dom, dem Baptisterium, dem Schiefen Turm und einem monumentalen Friedhof, alles aufwändig gestaltet und mit Marmor verkleidet.
    Ich kann bestätigen, dass der Turm wirklich schief steht. Er ist innen hohl. Drinnen ist ein Lot aufgehängt, das oben zentrisch angebracht ist, unten aber fast die Wand berührt. Ich steige hinauf und genieße die Aussicht von oben, so weit das die vielen, unablässig sich gegenseitig fotografierenden Mittouristen zulassen.
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  • Die Mauer

    September 22, 2024 in Italy ⋅ ☁️ 22 °C

    Wir fahren noch einmal zum Platz der Wunder und sehen uns den Friedhof und die Kathedrale an. Dann steigen wir hinauf zur Stadtmauer. Die Mauer ist rund zehn Meter hoch, aber bemerkenswert dünn, nur etwa zwei Meter. Auf der Mauer kann man rund drei Kilometer weit rund um die gesamte Altstadt wandern. Dabei hat man schöne Blicke zurück auf den Schiefen Turm und hinunter auf die Stadt. Gleichzeitig ist das ein schweißtreibendes Vergnügen, denn heute scheint die Sonne und es ist warm. Der Rückweg führt uns durch die engen Gassen der Altstadt. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Die Wäsche trocknet immer noch auf den Leinen hoch über der Straße. Wir rasten an jeder verfügbaren Eisdiele. Nach Stunden sind wir zurück bei unseren Fahrrädern, fahren noch das kurze Stück zu unserer Wohnung und brechen erschöpft zusammen.Read more

  • Im Museum sind noch die Ochsen ausgestellt, die früher die schweren Steine transportiert haben.Lizzatura: Steinblöcke wurden auf einem Schlitten an Stahlseilen zu Tal gelassen.Ein Marmorblock wird mit einer Seilsäge zugeschnitten.Kunst per CNC: Dieser Roboter fräst die groben Formen für Bilhauer aus dem Marmor ...... zum Beispiel diesen menschlichen Kopf.Blick bis zum Meer.Die großen Öffnungen im Berg führen zu unterirdischen Abbaustätten.Schwerer Stein, schwere Technik ...Viele steile Serpentinen. Die LKWs fahren hier mit bis zu 35 t schweren Blöcken hinunter.

    Marmor

    September 23, 2024 in Italy ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute mache ich einen Ausflug nach Carrara in die dortigen Marmorbrüche.
    Das Ausmaß der Anlagen ist beeindruckend. Ganze Berge wurden hier in Stücke gesägt und in alle Welt verkauft.
    Ich besuche ein kleines Museum, in dem historische Abbaumethoden und Arbeitsbedingungen gezeigt werden. Dann geht es mit einem Landrover über unzählige Serpentinen den Berg hinauf. Von ganz oben hat man einen weiten Blick über die Steinbrüche, die Stadt und das Meer. Im Steinbruch wird, wie seit Jahrhunderten, schwer gearbeitet. Jetzt ist allerdings eine Menge schwerer Technik im Einsatz, mit LKWs, Seilsägen und riesigen Radladern.
    Das Wetter unterstreicht die Dramatik des Ortes mit Donner, Wind und Regenschauer.
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  • Vom Balkon aus sehen wir den berüchtigten Vesuv. Heute ist er ruhig.
    Unser hellblaues Raumschiff trägt uns zuverlässig über die Autobahn und durch kleinste Gassen.

    Südwärts

    September 24, 2024 in Italy ⋅ ☀️ 23 °C

    Heute machen wir einen großen Sprung nach Süden. Wir packen unsere Sachen, verlassen unsere kleine Wohnung in Pisa und fahren über 500 km weit, an Rom und Neapel vorbei, bis nach Pompeji.
    Dort quartieren wir uns ein, besichtigen den örtlichen Supermarkt und genießen ein großes Abendessen.Read more

  • Begegnung mit einer Unbekannten in der Villa der Mysterien.
    Römische Straßen, komplett mit Karrenspuren und Schrittsteinen für die Fußgänger.An einigen Stellen erkennt man noch die Dicke der Ascheschicht.Sogar Wandinschriften haben sich an einigen Stellen erhalten. Man spricht Latein.Eine Imbissbude. Aus den Gefäßen wurde warmes Essen an die Passanten verkauft.Der Wein steht noch bereit.Ein Wegweiser. Hier geht es zum Bordell.VenusVon der großen Götterstatue im Jupitertempel ist nur noch der Kopf vorhanden.Gesichter des TodesAlexander der GroßeDas Amphitheater.Pink Floyd waren 1971 hier.Der Vesuv verhält sich auch heute, bis auf gelegentliches Donnern, ruhig.

    Zeitreise

    September 25, 2024 in Italy ⋅ ☁️ 19 °C

    Ich begebe mich auf eine Zeitreise ins Jahr 79 n. Chr., als die römische Stadt Pompeji innerhalb eines Tages durch eine Eruption des Vesuv verschüttet wurde.
    "Da flehte, mahnte und befahl meine Mutter mir, auf jeden Fall, ganz gleich wie, zu fliehen. Ich könnte es, weil ich jung sei; sie, beschwert von den Jahren und ihrer Korpulenz, werde zufrieden sterben, wenn sie nicht Ursache meines Todes wäre. Ich antwortete meinerseits, dass ich mich nur mit ihr zusammen in Sicherheit bringen wolle. Da regnete es Asche, wenn auch noch nicht sehr viel. Ich wandte mich um. Eine dichte Qualmwolke, die wie ein reißender Strom über die Erde dahinschoss, folgte uns drohend. `Wir wollen Ausbrechen´, rief ich, `solange wir noch etwas sehen, damit wir nicht auf der Straße in der Finsternis von der Menschenmasse ringsum zertrampelt werden.´ Wir hatten uns kaum niedergesetzt, da umhüllte uns bereits die Nacht, nicht eine mondlose oder von Wolken verdunkelte Nacht, sondern die Finsternis eines geschlossenen, lichtlosen Raumes. Man hörte das Heulen der Frauen, das Gewimmer der Kinder, die Schreie der Männer... . Aus Angst vor dem Tod riefen manche nach dem Tod. Viele hoben die Hände zu den Göttern; groß war die Zahl derer, die glaubten, es gebe keine Götter mehr und über die Welt sei die letzte, die ewige Nacht hereingebrochen."
    Inzwischen ist die Stadt wieder ausgegraben, und vieles aus dem Alltagsleben der Bewohner hat sich wie in einer Zeitkapsel erhalten. Die Amphoren mit Wein stehen noch bereit. Die Lokale, in denen man sich ein kleines Mittagessen kauft, sehen aus wie erst seit kurzem verlassen. Man ahnt an vielen Stellen noch die Pracht der römischen Stadthäuser.

    Zitat aus Plinius der Jüngere, Briefe, nachzulesen z.B. hier: https://www.vulkane.net/vulkane/pompeji/plinius…
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  • Das Theater.
    Hier sind einige Gipsabgüsse der Opfer des Vulkanausbruchs ausgestellt.

    Nochmals: Pompeji

    September 26, 2024 in Italy ⋅ ⛅ 24 °C

    Heute noch einmal ein Ausflug nach Pompeji, heute mit Heidi. Wir schauen uns noch einmal die Hauptstraße und einige gut erhaltene Stadthäuser an, spazieren über das Forum, sehen das Theater und Grabanlagen außerhalb der Stadtmauer. Wir sehen einige Gipsabgüsse von Menschen, die auf der Flucht aus der Stadt umgekommen sind.
    Nachmittags wird es recht bald ziemlich warm. Wir verlassen den archäologischen Park und essen ein Eis.
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  • Umkehr

    September 27, 2024 in Italy ⋅ ⛅ 25 °C

    Mit Pompeji haben wir den südlichsten Punkt unserer Reise erreicht. Wir kehren um und fahren wieder nordwärts. Nachmittags erreichen wir unser Quartier am Trasimenischen See.
    Es ist ein Agriturismo, ein (ehemaliger?) Bauernhof, der Unterkünfte für Touristen anbietet. Er ist mit einem Pool und einem Whirlpool ausgestattet und bietet somit beste Voraussetzungen, uns von den Anstrengungen der Besichtigungen zur Erholen. Heute besichtigen wir nur die örtlichen Flamingos.Read more

  • Um den Trasimenischen See

    September 28, 2024 in Italy ⋅ ☀️ 22 °C

    Eigentlich wollen wir den heutigen Tag nach den unablässigen Besichtigungen der letzten Wochen am Pool vertrödeln. Ich will nur mal eben mit dem Rad in die Stadt und zum See hinunter fahren. Erfreut stelle ich fest, dass es einen Radweg am See entlang abseits des Autoverkehrs und fast ohne Steigungen gibt. Ich will nur zum nächsten oder übernächsten Ort fahren. Dann sehe ich, dass ich den See schon zu einem Drittel umrundet habe und beschließe, einfach einmal ganz herum zu fahren. Heraus kommt eine Tour von rund 60 Kilometern.
    Ich sehe schöne Urlaubsorte mit ihren Strandbädern, uralte Dörfer, auf ihren Hügeln überragt von mittelalterlichen Burgen und komme am Schlachtfeld von 217 v. Chr. vorbei.
    Die letzten Kilometer ziehen sich dann mächtig in die Länge, weil ich Gegenwind habe, aber gegen 19 Uhr bin ich wieder in meinem Erholungheim.
    Später, unter den Sternen, entspannen wir die Muskeln im warmen Wasser des Whirlpools.
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  • Faulenzen

    September 29, 2024 in Italy ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute setzen wir einen lang gehegten Plan um: Wir faulenzen.
    Wir vertrödeln den Tag auf angenehmste Weise mit ausschlafen, frühstücken, schwimmen, Federball spielen und lesen.