Karpaten

giugno 2025
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Un’avventura di 28 giorni di Vanuel Leggi altro
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  • Currywurst mit Pommes Schranke

    16 giugno, Ungheria ⋅ 🌬 29 °C

    Kurzfassung:
    Nach einem anstrengenden Offroad-Abenteuer wollten wir auf einem rumänischen Campingplatz kurz entspannen, doch leider passte dort nichts: Plumpsklo mit Spalten, eine Dusche mit nur heiß oder kalt, ein Betonsee voller Müll, und nachts Zelte direkt neben uns, obwohl riesig Platz war. Frustriert fuhren wir weiter nach Ungarn und landeten bei einem kleinen, charmanten Platz mit deutschen Besitzern, Currywurst, Waschmaschine und netter Gesellschaft. Endlich konnten wir durchatmen.

    Langversion:
    Nach dem wilden Offroad-Ritt durch die Berge wollten wir für ein oder zwei Nächte auf einem Campingplatz zur Ruhe kommen. Die Plätze in Rumänien sind meist eher einfach gehalten. Es gibt nur wenige, bei denen man Wäsche waschen, Grauwasser ablassen und Frischwasser tanken kann.

    Wir entschieden uns für einen Campingplatz an einem Berg, der bei Gleitschirmfliegern sehr beliebt sein soll. Der Gastgeber begrüßte uns herzlich, aber von Anfang an wollte der Funke zwischen uns nicht so recht überspringen.
    Er machte Witze, die wir aufgrund der Sprachbarriere und seines gebrochenen Englischs nicht als solche erkannten, und seine Vorstellungen von „schöner Natur“ schienen sich deutlich von unseren zu unterscheiden.

    Zum Beispiel fragten wir ihn, ob der nahegelegene See zum Schwimmen geeignet sei. Er bejahte und beschrieb uns den Weg. Nach etwa 30 Minuten Fußmarsch in der prallen Sonne standen wir schließlich vor einem betonierten Stausee. Es lagen zwei Traktorreifen am Ufer und einiges an Müll.
    Es sah aus wie ein Endzeit-Filmset, auf dem der Mensch die Kontrolle über die Natur verloren hat.

    Zurück auf dem Platz wollten wir duschen, doch es gab nur zwei Extreme: brühend heiß oder eiskalt. Die Toiletten waren einfache Plumpsklos mit Wänden und Türen, die nicht geschlossen waren, sondern Schlitze zum Durchsehen hatten. Abschließen konnte man sie auch nicht, nur von außen.

    Am nächsten Morgen wachten wir auf und hörten lautes Schnarchen direkt nebenan. Verwundert schaute Nati aus dem Fenster und stellten fest, dass über Nacht neue Gäste angekommen waren. Anstatt sich auf dem weitläufigen Gelände (mindestens ein Hektar groß) einen freien Platz zu suchen, stellten sie ihre beiden Zelte direkt neben unser Auto - eins links und eins rechts. Mit jeweils nur einem Meter Abstand auf beiden Seiten. Nati wollte bzw hat ihre Sportmatte dennoch hinter dem Van ausgrollt. Sie rückte nach und nach immer weiter weg, da es aus dem anderen Zelt auch noch zu pupsen begann 😀 Das war alles in allem etwas ungemütlich, sodass wir ohne Frühstück unsere 7 Sachen packten und weiter fuhren.

    Eigentlich sind wir ziemlich robust, was einfache Sanitäranlagen und Co. angeht, aber hier passte einfach nichts zusammen. Und wir wollten ja eigentlich nur kurz durchatmen und neue Energie tanken.

    Also beschlossen wir, weiter nach Ungarn zu fahren. Ich hatte einen kleinen Campingplatz ausgesucht, der wie ein Geheimtipp klang und das war er auch.

    Schon bei der Ankunft hob sich unsere Stimmung schlagartig. Der Platz wird von einem deutschen Rentnerpaar geführt. Wolfgang, der Besitzer, wies uns persönlich mit einer Kelle ein (wir waren zu dem Zeitpunkt die einzigen Gäste). Auf der Speisekarte gab es genau ein Gericht: Currywurst mit Pommes Schranke. Die beiden kommen aus Düsseldorf und waren einfach super herzlich. Wir fühlten uns sofort willkommen.

    Wir durften sogar unsere Wäsche waschen. Später kam noch ein sympathisches deutsches Pärchen mit VW-Bus und zwei Hunden an. Am Abend saßen wir alle gemütlich zusammen – bis tief in die Nacht
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  • Ein bisschen Offroad

    14 giugno, Romania ⋅ ⛅ 13 °C

    Kurzfassung:
    Geplant war eine moderate Offroad-Tour, geworden ist eine Grenzerfahrung. Statt durchs Tal wählten wir die spannendere Route über den Bergrücken, mit tiefen Rinnen, extremer Schräglage und kaum Umkehrmöglichkeit. Nach einer stillen Nacht in den Bergen erreichten wir am nächsten Tag endlich die Transalpina.

    Langfassung:
    Ein bisschen Offroad war geplant... es wurde etwas mehr.
    Ich hatte eine ehemalige Militärstraße in den Bergen entdeckt, die recht moderat aussah. Auf Satellitenbildern fiel mir jedoch eine parallel verlaufende Strecke auf, die deutlich spannender wirkte: Während die eine durchs Tal führte, schlängelte sich die andere über den Kamm der Berge.

    Wir rechneten mit etwa zwei Tagen Fahrt, also füllten wir unsere Vorräte auf, tankten voll, füllten Wasser nach – und los ging's. Anfangs führten Serpentinen den Berg hinauf, und schnell wurde klar: Das wird anspruchsvoll. Der Weg war stark ausgewaschen, mit Rinnen von bis zu 50 cm Tiefe. Wir hofften noch, dass es nach dem Anstieg besser wird, doch das Gegenteil war der Fall.

    Die Strecke wurde immer ruppiger, und die Seitenneigung des Vans teilweise unangenehm bis grenzwertig. Das Popometer war am Anschlag. An einer Stelle rechnete ich beinahe damit, dass der Van auf die Seite kippt. Nicht so schlimm, denn er hätte sich in den Hang gelegt. Doch kurz darauf folgten Abschnitte, bei denen die Neigung vom Hang weg ging und mehrere hundert Meter tiefer Abgrund. Ich hatte nun fast alles aktiviert, was möglich war. Allrad, Untersetzung in der kleinsten Stufe und teilweise Hecksperre. Nur die Frontsperre brauchten wir noch nicht.

    Natalie lief große Teile der Strecke zu Fuß. Nicht nur, weil das Gerumpel kaum noch auszuhalten war, sondern auch, weil sie sich bei der Schräglage unwohl fühlte. Außerdem konnte sie mich so besser einweisen.

    Irgendwann gab es kein Zurück mehr, nur noch Hoffnung, dass es besser wird. Doch nach drei Stunden war klar, dass es eine Herausforderung bleibt. Gegen späten Nachmittag, nach 4,5 std. suchten wir uns einen halbwegs ebenen Platz zum Übernachten. Kaum angekommen, zogen dunkle Wolken auf, und es begann leicht zu regnen.

    Ein nasser, schlammiger Weg wäre der Endgegner gewesen, aber zum Glück blieb es beim Tröpfeln. Die Nacht war unglaublich still. Das Einzige, was wir hörten, waren gelegentlich Hirten mit ihren Schafen und ab und zu ein Flugzeug am Himmel.

    Am nächsten Morgen ging es direkt wieder zur Sache: Extreme Verschränkung, dass die Räder in den Radhäusern schleiften, unangenehme Seitenneigung zum Abhang hin. Nach einigen Kilometern erreichten wir ein Skigebiet. Ab da wurde der Weg endlich besser. Und irgendwann Asphalt. Wir landeten auf der Passstraße Transalpina.
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  • Hermannstadt (Sibiu)

    13 giugno, Romania ⋅ ☀️ 22 °C

    Kurzfassung:
    Heute waren wir in Sibiu, einer charmanten Stadt mit mittelalterlichem Flair und bunten Fassaden. Auf dem Bauernmarkt staunten wir über die günstigen Preise für frisches Gemüse. Besonders an den hinteren Ständen, die wir bewusst unterstützten. Nati deckte sich mit Zucchini, Tomaten, Gurken und Honig ein. Die Erdbeeren waren dagegen teuer und matschig. Zum Abschluss waren wir (wie in fast jedem Land) beim Inder essen. Es ist schon fast Tradition.

    Langfassung:
    Heute führte uns unser Weg in die Stadt Sibiu bzw. Hermannstadt. Die Altstadt mit ihren bunten Häusern, gepflasterten Gassen und den charakteristischen „Augen“ auf den Dächern strahlt eine besondere Atmosphäre aus.

    Ein Highlight war der Besuch des Bauernmarktes. Wir waren überrascht, wie günstig Obst und Gemüse hier sind. Vor allem, wenn man sich etwas abseits der Touristenströme bewegt. Deshalb sind wir gezielt zu den hinteren Marktständen gegangen, wo ältere Bäuerinnen und Bauern ihre Waren anboten. Sie freuten sich sichtlich über unsere Aufmerksamkeit, während die vorderen Stände eher auf touristische Kundschaft ausgerichtet schienen. Sowohl preislich als auch in der Präsentation.

    Nati hat zugeschlagen: kiloweise Zucchini, Tomaten, Gurken, Honig.
    Alles frisch und duftend. Nur bei den Erdbeeren mussten wir an einem der vorderen Stände kaufen, da es sie hinten schlicht nicht gab. Leider war das ein Reinfall: Sie waren matschig, überteuert und wurden auch noch unsanft mit einer Schaufel in die Tüte geschaufelt.

    Zum Abschluss des Tages waren wir (wie fast in jedem Land) beim Inder essen. Diese kleine Tradition haben wir über die Jahre liebgewonnen: Einmal pro Reise gönnen wir uns ein indisches Essen, egal wo wir gerade unterwegs sind. Und auch in Sibiu war’s wieder richtig lecker.
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  • Wanderung nachgeholt

    12 giugno, Romania ⋅ ⛅ 16 °C

    Kurzfassung:
    Heute haben wir die Wanderung nachgeholt, die gestern dem Regen zum Opfer fiel.
    Wie immer in Rumänien ging’s steil und ruppig bergauf. Die Aussicht war atemberaubend, das einfache Bergleben beeindruckend.
    Mein Knie kämpfte beim Abstieg, während Nati voller Energie war.
    Wir haben viel gelacht, und sie legte nach der Tour noch einen Spaziergang durchs Dorf und ein Workout obendrauf.

    Langfassung:
    Die Wanderung, die gestern wegen Regen ausgefallen war, konnten wir nachholen. Und wie bei allen bisherigen Touren in Rumänien ging es sofort steil und ruppig bergauf. Der Weg war fordernd, aber lohnenswert. Die Landschaft rundherum war wie aus einem Bilderbuch und die Aussicht oben einfach grandios.

    Besonders beeindruckt hat uns wieder das einfache, rustikale Leben in den Bergen. Vieles wird noch von Hand gemacht, das Holz wird mit Pferdekutschen aus dem Wald geholt, Kühe werden auf der Weide gemolken, alles wirkt entschleunigt und authentisch.

    Für mich war der Abstieg wegen meines Knies wieder eine kleine Herausforderung, aber es wird langsam. Umso schöner war es, dass Nati heute besonders gut drauf war.
    Ihre gute Laune war ansteckend und wir haben den ganzen Tag über viel gelacht.

    Während ich mich langsam von der Wanderung erholte, hatte Nati wieder viel Energie übrig. Sie spazierte zusätzlich eine Runde durchs Dorf und legte danach noch ein Workout ein. 😀
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  • Bergfrühstück mit Bruno

    10 giugno, Romania ⋅ ⛅ 21 °C

    Kurzfassung:
    Wir wachten mit herrlichem Rundumblick auf unserem Bergplatz auf. Bruno (so heißt übrigens jeder Streuner bei uns. Es ist nicht immer der selbe) und der Herdenschutzhund, waren die ganze Nacht über unsere treuer Wächter. Zum Abschied bekam Bruno von uns Haferflocken mit Wasser, die er mit höflichem Abstand und großem Hunger verputzte (ganze fünf Portionen). Danach fuhren wir in einen Nationalpark zum Wandern, doch der Regen stoppte uns nach nur 150 Höhenmetern. Natalie nutzte die Pause für einen Powernap und unternahm später noch eine kleine Solo-Runde.

    Langfassung:
    Der Tag begann traumhaft: Wir wachten auf unserem Bergplätzchen mit einem Rundumblick auf. Die Nacht war still, und wir fühlten uns sicher. Nicht zuletzt dank Bruno und dem Herdenschutzhund (sein Kumpel), die über uns wachten. Bruno blieb die ganze Zeit in unserer Nähe und wich kaum von unserer Seite.

    Kurz bevor wir weiterfahren wollten, bereiteten wir Bruno ein kleines Frühstück zu: Haferflocken auf einem Stein, mit etwas Wasser übergossen. Anfangs war er noch etwas schüchtern und wartete, bis ich mich entfernte, bevor er zu fressen begann. Als er alles aufgegessen hatte, legte ich ihm eine zweite Portion hin, wieder das gleiche Spiel: Er ging respektvoll drei Schritte zurück und wartete. Fünfmal wiederholte sich das, und jedes Mal kam er zurück, sobald ich weit genug weg war. Er hatte wohl ordentlich Hunger, aber blieb dabei immer zurückhaltend und freundlich.

    Danach machten wir uns auf den Weg in einen Nationalpark, um ein Stück wandern zu gehen. Doch leider setzte nach nur etwa 150 Höhenmetern Regen ein und zwang uns zur Umkehr. Für morgen ist besseres Wetter angesagt. Natalie nutzte die ungeplante Pause für einen kurzen Powernap und fühlte sich danach so erholt, dass sie am Nachmittag noch allein eine kleine Runde drehte.
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  • Ein Bayer in Rumänien

    10 giugno, Romania ⋅ ☀️ 15 °C

    Kurzfassung:
    Nach einer spannenden Nacht ging’s in Draculas Geburtsstadt und dann weiter zu einem Berg-Spot mit toller Aussicht. Unterwegs hielt ein Geländewagen neben uns. Ein ausgewanderter Bayer, der jetzt hier auf einem Bauernhof lebt. Später fiel im Van plötzlich die gesamte Elektronik aus. Erst Schock, dann Erleichterung: Nur ein gelockerter Batteriepol. Jetzt genießen wir die Aussicht – zumindest einer von uns. Natalie tut sich schwer mit dem Nichtstun und den tierischen Nachbarn.

    Langfassung:
    Heute startete der Tag früh. Die Nacht war einfach zu aufregend, um lange zu schlafen.
    Unser erstes Ziel war die Stadt, in der Graf Dracula geboren wurde.
    Dort tauchten wir kurz in die Geschichte ein, bevor es weiterging zu einem Aussichtspunkt auf einem Berg, wo wir übernachten wollten.

    Auf dem Weg dorthin machten wir eine kurze Rast, als ein Geländewagen langsam an uns vorbeifuhr. Er wurde auffällig langsamer, und kurze Zeit später kam er aus der Gegenrichtung zurück und hielt neben uns an. Er fuhr das Fenster herunter, sagte ein deutsches Wort. Woraufhin ich fragte, ob er Deutsch spricht. Seine Antwort kam in perfektem Bayrisch: „Klar, ich komm aus Bayern. Bin nur zu Coronazeiten hierher ausgewandert, weil man daheim nicht mehr aus der Wohnung durfte.“

    Er lebt jetzt auf einem Bauernhof in der Nähe und wir unterhielten uns noch eine ganze Weile. Eine unerwartete, angenehme Begegnung mitten in der rumänischen Bergwelt.

    Als Natalie gerade Kaffee kochen wollte, fiel plötzlich die gesamte Elektrik im Van aus. Kein Strom, kein Lebenszeichen. Unser erster Gedanke war eine durchgebrannte Hauptsicherung, aber der Strom kam nur zögerlich zurück, brach aber sofort wieder ein, sobald wir etwas einschalteten. Die Worst-Case-Vorstellung: defekte Batterie oder das Hauptsteuergerät. Beides schwer ersetzbar mitten in Rumänien.

    Nach intensiver Fehlersuche stellte sich zum Glück etwas Harmloses heraus: Der Batteriepol hatte sich gelockert. Durch die Photovoltaikanlage kam zwar noch Strom, aber ohne stabilen Batterieanschluss brach das System immer wieder zusammen.

    Jetzt stehen wir endlich am Übernachtungsplatz, mit herrlichem Blick über das Tal. Während ich den Moment genieße, kämpft Natalie mit dem heutigen Kontrastprogramm.
    Nach viel Aktivität der letzten Tage fiel ihr das Nichtstun schwer. Außerdem machen ihr die Hütehunde der umliegenden Schäfer, die Bären und die Mücken etwas zu schaffen.
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  • Unser erster Braunbär

    9 giugno, Romania ⋅ ☀️ 23 °C

    Kurzfassung:
    In Cluj-Napoca überzeugte das Restaurant „Garlic“ sogar Manu, obwohl er erst nicht essen gehen wollte, Knoblauch war Programm. Graf Dracula hielt sich danach lieber fern. Nach einem Abstecher ins westlich wirkende Einkaufszentrum fuhren wir in einen Wald mit 800 Jahre alten Eichen. Dort sahen wir in der Dämmerung einen wilden Braunbären. Die Nacht über hofften wir gespannt auf weitere Tierbegegnungen, doch die Wildkamera blieb leer.

    Lange Fassung:
    Heute führte es uns in die Stadt Cluj-Napoca, wo wir ein Restaurant mit dem treffenden Namen "Garlic" fanden. Zunächst wollte Manu nicht essen gehen, doch der Name des Lokals überzeugte ihn, und wir machten uns auf, um dort zu speisen. Das Restaurant hielt, was der Name versprach. Der Knoblauch war allgegenwärtig, und das Essen war einfach köstlich.

    Wir machten noch einen kurzen Abstecher zu einem modernen Einkaufszentrum, (generell sind wir überrascht von der Präsenz von DM, Lidl, Penny usw. ).

    Doch der wahre Höhepunkt des Tages wartete in der Natur. Wir fuhren zu einem Wald, der für seine beeindruckenden, bis zu 800 Jahre alten Eichen bekannt war. Der Wald war uns empfohlen worden, und wir fuhren noch tiefer hinein, als es normale Autos wohl tun würden. Unsere Entschlossenheit wurde schließlich belohnt: In der Abenddämmerung sahen wir plötzlich einen wilden Braunbären, der kurz aus dem Gebüsch kam und dann wieder in den Wald verschwand. Die ganze Nacht über waren wir voller Aufregung und hofften auf weitere Begegnungen mit der wilden Tierwelt. Um keine Chance zu verpassen, stellten wir sogar eine Wildkamera auf, aber leider wurde sie von keinem Tier besucht.
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  • Flucht vor Flut und kleine Wanderung

    8 giugno, Romania ⋅ ☀️ 28 °C

    Kurzfassung:
    Heute Nacht mussten wir wegen steigendem Flusspegel zweimal höher umparken. Morgens Begegnung mit einem seltenen Europäischen Ziesel, dazu wunderschöne Vogelwelt. Danach Wanderung am Stausee, Nati zuckte bei jedem Rascheln zusammen, hatte Wettrennen mit Blindschleiche und wurde von Eidechsen erschreckt.

    Langfassung:
    Die letzte Nacht hielt uns auf Trab: Der Flusspegel stieg immer höher, sodass wir zweimal umparkten. Erst ein bisschen, dann nochmal deutlich höher.
    Am nächsten Morgen wurden wir dafür reich belohnt: Direkt vor uns am Flusshang entdeckte ich einen Europäischen Ziesel, eine stark gefährdete Erdmännchen-Art, deren Wiederansiedlung in Deutschland leider gescheitert ist. Auch die Vogelwelt war traumhaft, und überhaupt war die Natur hier einfach wunderschön.
    Nati ist nochmal schwimmen gegangen im Fluss.

    Später machten wir eine Wanderung rund um einen Stausee in einem sehr stark besuchten Gebiet (es war Sonntag und es gab kaum Parkplätze). Nati war dabei etwas angespannt, sprang bei jedem Rascheln panisch zur Seite, weil sie ständig Schlangen vermutete. Einmal war es nur eine flinke Eidechse, ein anderes Mal lieferte sie sich ein unfreiwilliges Wettrennen mit einer harmlosen Blindschleiche bergab.
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  • Hundeglück und geflutete Unterhosen

    7 giugno, Romania ⋅ ☀️ 32 °C

    Kurzfassung:
    Heute von der Slowakei durch Ungarn bis nach Rumänien gefahren. An einem Fluss stoppte uns ein großer, wuscheliger Streuner, der weder Bio-Nudeln noch unsere Namensideen wollte. Nati wagte einen Sprung ins kalte Nass, danach Spaziergang ins Dorf. Rückweg führte unerwartet tief durch den Fluss, nasse Unterhose inklusive!

    Langfassung:
    Von der Slowakei über Ungarn (37°C) haben wir heute Rumänien erreicht und direkt ein herrliches Plätzchen an einem Fluss gefunden. Dort empfing uns ein großer, flauschiger Streunerhund mit treuem Blick. Spontan bekam er die Namen Fuchur, Bruno und Bello. Nach dem Essen haben wir ihm extra Bio Nudeln gekocht ohne Gewürz. Als ich mit dem Topf raus bin, konnte er es garnicht abwarten und war außer sich vor Freude, bis er eine Nudel probierte und sich halb verschluckend wegdrehte und provokant ein Nickerchen neben dem Nudelhaufen machte.
    Nati ließ sich davon nicht stören und schwamm beherzt eine Runde im Fluss. Später spazierten wir entspannt ins nächste Dorf, doch auf dem Rückweg gab’s eine Überraschung: Der Fluss war deutlich tiefer als gedacht, erst krempelt man die Hose hoch, ein paar Schritte weiter nimmt man Handy und Geldbeutel aus der Tasche und dann wird langsam die Unterhose geflutet.
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  • Nachtwache-Nati vertreibt Diebe

    6 giugno, Slovacchia ⋅ ☀️ 25 °C

    Kurzfassung:
    Heute war Manus Ruhetag wegen Knieproblemen, also bin ich alleine ins Slowakische Paradies. Nach nächtlichem Zwischenfall: drei Männer wollten nachts unsere Stühle klauen, ich verscheuchte sie mit einem „Hey“, ging's für mich allein in die Suchá-Belá-Schlucht. Erst düster, dann Warnungen vor Schlangen und glitschigen Leitern, schließlich kämpfte ich gegen Höhenangst und Selbstzweifel. Alles halb so wild: nach knapp drei Stunden zurück, glücklich und erleichtert, dass alles Kopfsache ist. Jetzt entspannt im Van, hoffentlich ohne weitere nächtliche Überraschungen!

    Langfassung (Warnung: Lesen könnte länger dauern als unser Tag war):
    Heute sei laut Manu wohl mein Tag. Er hat dank Knieproblemen lediglich die Arbeit des zuverlässigen Busfahrers übernommen. Naja auch gut!!! Aber demzufolge übernehme ich jetzt den Eintrag von einem weiteren sonnigen Tag in der Slowakei.

    Meine Mission startete bereits gestern Nacht: Manu schlief sofort ein, und ich lag halb wach da und fragte mich: „Hat er den Van abgeschlossen? Wir standen direkt an einem öffentlichen Rad- und Gehweg, könnte hier was sein? Na, wird schon nichts sein, ganz sicher.“ Eingeschlafen bin ich dann mit diesen Gedanken, was wohl zu meinem leichten Schlaf beitrug. Um 1:42 Uhr riss mich ein Kratzen am Van aus dem Halbschlaf. Ich schreckte hoch, spähte aus dem winzigen Fenster und sah: drei Männer in der Dunkelheit direkt vor unserem Van. Instinktiv rief ich laut „Hey!“ und sie erschraken mindestens genauso wie ich, ließen unsere Stuhlgestelle vor dem Van los und liefen im Stechschritt davon. Zugegeben: Wären sie WIRKLICH gefährlich gewesen, hätte mein "HEY" sie wohl kaum in die Flucht geschlagen. Jetzt musste Manu doch noch aufstehen und den Van absperren.

    Am Morgen fuhren wir noch an einer Apotheke vorbei und ich habe eine Salbe für Manus Knie geholt. Auf der Salbe ist ein Pferd abgebildet, war ich wirklich in einer Apotheke? Dann ging es über die Hohe Tatra ins Slowakische Paradies. Eine Wanderung kam für Manu nicht infrage, weil sein Knie laut Dr. Google dringend eine Pause brauchte.

    Also schnürte ich um 14:30 Uhr meine Schuhe und startete allein in die Schlucht Suchá Belá. Die Rezeptionistin hatte mich gewarnt: „Vier Stunden benötigt die Tour" und erwähnte, dass im Nationalparkeintritt eine Versicherung inklusive ist. „Super Voraussetzungen“, dachte ich laut und machte mich mutig los.

    Anfangs war niemand weit und breit zu sehen – nur die dunkle Schlucht und ich. Ich murmelte: „Okay, ziemlich düster hier, aber solange keine wilden Tiere auftauchen, geht das klar.“ Nach etwa fünfzehn Minuten traf ich das erste slowakische Paar, das mir allerdings entgegenkam. Vorsichtig fragte ich: „Warum dreht ihr denn um?“ Sie antworteten: „Es ist richtig glatt, und wir haben nicht die richtige Ausrüstung, aber es ist wunderschön hier. Wir haben gerade eine Schlange gesehen, die einen Frosch gefressen hat!“ Ich stutzte: „Eine Schlange? W-W-Was, eine Schlange? Gibt es hier giftige Schlangen?“ (Gestern hatte ich mich schon ständig vor Fröschen erschrocken und laut aufgeschrien…) Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, aber ich nickte höflich und versuchte selbstsicher zu klingen: „Danke, schönen Tag noch!“, dann setzte ich meinen Weg fort, vorsichtig, aber neugierig.

    Nach weiteren fünfzehn Minuten herrlicher Landschaft und absoluter Stille befreite mich der Anblick eines Pärchens in der Ferne: YES, endlich Menschen. Ich freute mich, sprang fast vor Freude. Sie standen direkt an einer steilen Leiter und posierten für Fotos. Meine Höhenangst meldete sich prompt: „Boah, ist das wirklich eine gute Idee?“ – aber ich dachte: „Das haben schon ganz andere geschafft, nicht nach unten schauen.“ Ich wartete geduldig, bis sie mit ihrem Shooting fertig waren, sah zu, wie sie sich Handschuhe mit Grip anzogen. „Mmmhh, hätte ich die auch gebraucht? Wozu? Hab ich was verpasst?“ und dann machte ich mich an den Aufstieg. Mit leicht zitternden Knien, aber entschlossen, fegte der Schweiß über meine Stirn, während ich mich Meter für Meter nach oben tastete und mir immer wieder sagte: „Schritt für Schritt.“ Ich könnte noch ewig erzählen, aber versuche das Ende zu finden...

    Nach 2 Stunden und 45 Minuten war ich wieder am Ausgangspunkt. Ich lachte ein wenig über mich selbst und stellte fest, dass Gedanken wirklich mächtig sind: Am Ende war alles überhaupt kein Problem, ich hatte mir nur selbst ein schlechtes Gefühl gegeben und vor allem einreden lassen.

    Jetzt sitze ich wieder im Van, die Sonne senkt sich langsam hinter den Bergen, und ich freue mich auf eine ruhige Nacht ganz ohne nächtliche Überraschungen.
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