• Road2Penguins
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Road2Penguins

"Wish you were here and see what I see." So würde ich diese Reise beschreiben. Ich bedanke mich bei meiner Familie und Freunden die mich dabei unterstützen und freue mich wenn ihr mit mir die Welt in Südamerika besucht. En savoir plus
  • Incas und das Farbenspiel

    19 avril 2023, Argentine ⋅ ☀️ 15 °C

    Geduscht, gepackt, gefrühstückt und dann doch noch um einen Tag verlängert. Ich hatte auf Schildern und im Navi etwas von Incas Ruinen und archäologische Fundstätte gelesen. Da kommt Indiana Jones in mir hoch und die Suche nach dem Inca Goldschatz. So geht's mit leichtem Gepäck zunächst zur Tankstelle. Blue steht wieder im Mittelpunkt und wird von einigen brasilianischen Motorradfahrern inspiziert. Meine paar Worte spanisch reichen für einen kleinen SmallTalk. Auf zu den Ruinen. Zunächst auf Schotterstraße dann zu Fuß weiter. An der Straße kein Hinweisschild. Nichts ausgeschildert. In voller Montur bei strahlendem Sonnenschein erreiche und finde ich die Ruinen trotzdem. Meine Vorstellung von Inca, Macchu Picchu, Peru, Panflöte und Incagold wird hier nicht erfüllt. Die hier aufgestellten Tafeln sind verblichen. Es wirkt so als ob nicht nur die Incas verschwunden sind. Wahrscheinlich haben die einstigen Siedler sich beeilt und sind in Flip-Flops über den Andenpass gelatscht. Die aufgestellten Steine erinnern an Gärten mit Sitzecke bei uns und an Baumärkte. Der Geist von diesem Ort will nicht zu mir überspringen. Dafür springt Blue mühelos an und wir manövrieren über Stein und Sand zur Hauptstraße. Zunächst zum Mirador De Uspallata. Ich begnüge mich mit der Aussicht über den Ort. Das nächste Ziel ist Cerro 7 Colores. Volltreffer. Über Schotterstraße geht es zu diesem spektakulären Ort. Mit ausreichend Zeit widme ich mich diesem Felsen. Dabei lerne ich Bernd und seine Frau kennen. Sie leben in München. Bernd kommt aus Dresden und sie besuchen die Familie seiner Frau in Mendoza. Zurück im Ort fahre ich noch zu den Las Bóvedas De Uspallata. Es ist bereits geschlossen. Hier erfährt man geschichtliches zur Entstehung des Ortes. Die Abenddämmerung beginnt. Zeit für eine Dusche und Abendessen.En savoir plus

  • Paso Libertadores

    18 avril 2023, Chili ⋅ ☁️ 22 °C

    Am gestrigen Tag füllte sich das Hostel. Laetitia und Lorenz aus Südafrika kamen dazu. Sie leben in Australien und Laetitia spricht sogar Deutsch. Und Lino aus Barcelona. Sowie einige weitere Gäste. Ich hatte nochmals um einen Tag meinen Aufenthalt verlängert. So konnte ich meine Minigarage neu sortieren. Das Ersatzteillager wieder auf neuesten Stand gebracht. Sicherheitshalber eine Ersatzkupplung, Schlauch, Bremsbeläge,... Dabei fiel auf, dass man mir die falschen gegeben hatte. Also nochmal zu Fuß durch die Stadt schlendern und tauschen. Das Viertel erscheint wie eine eigene Welt. Laden an Laden nur mit Ersatzteile und Werkstätten. Noch etwas Vorrat besorgen und von Frank paar Reisetipps notiert. Und heute morgen war es dann soweit, es geht weiter. Frühstücken, Sachen verstauen und sich verabschieden. Bei herrlichem Sonnenschein verlassen wir Santiago. Ein Rollerfahrer hupt und grüsst nochmal. Ab Los Andes geht es direkt Richtung Anden. Und es ist eine Strecke zum Genießen. Aber diese Strecke zum Grenzübergang nach Argentinien hat noch einige Highlights. Asphaltierte Serpentinen. Und das Fahren macht wieder Spaß. Kaum noch Unruhe im Heck. Keine Geräusche aus Richtung Getriebe. Alles fühlt sich leichtgängig an als hätte Blue eine Verjüngungskur gemacht. Die Kette war absolut am Ende und die Kettenritzelaufnahme schon ausgeschlagen. Die Fahrwerkseinstellung fühlt sich besser an. Ein erster Test ist die serpentinenartige Zufahrt zum Cristo Redentor de los Andes über festen mit Steinen durchsetzten Sand. Wir sind in 3850 m Höhe als wir unser Ziel erreichen. Es ist windig und eiskalt. Ein geschichtsträchtiger Ort, an dem der Frieden zwischen Chile und Argentinien besiegelt wurde. Hier verläuft auch die Grenze. Weiter geht es serpentinenartig zum Grenzübergang. Eine andere Art von Grenzübergang. Gleichzeitig aus Chile abmelden und in Argentinien anmelden. Zudem gibt es diesmal eine Einfuhrgenehmigung für Blue. Bisher gab es diesen Schein nur für Chile. Der Grenzübergang geht recht zügig. Aber es wird bald dunkel. Noch ca. 50 KM bis Uspallata. Es dämmert schon beim erreichen des Ortes. Diesmal nehme ich Osmand zur Hilfe. Diese OpenSource NaviApp kann ich offline benutzen und erhalte u. a. das Gran Hostel als Unterkunft angezeigt. Für umgerechnet 11 Euro bekomme ich ein 3-Bettzimmer für mich allein inklusive Frühstück. Es wirkt eher wie ein Hotel. Alles ist sauber. Blue steht auf dem Kameraüberwachten Parkplatz. Auch das Restaurant bietet sehr günstiges Essen. Es ist nicht mehr weit bis Mendoza, ca 100 KM. Jeder schwärmt von dieser Stadt. Ich bin gespannt.En savoir plus

  • Cerro Santa Lucia - Santiago

    16 avril 2023, Chili ⋅ ☀️ 20 °C

    Die nahe Lage des Hostels macht es möglich, dass ich auch heute alles zu Fuß erreichen kann. Erstes Ziel ist das Palacio de La Moneda, die ehemalige Prägeanstalt und heutiger Präsidentenpalast. An der Hauptstraße befindet sich das Centro Cultural La Moneda. Heute findet eine friedliche "Demonstration" statt, die im Zusammenhang mit der getöteten Polizistin und Polizisten steht. In den unteren Etagen des Gebäudes befinden sich Kunstausstellungen. Fußball und Frauen ist hier das Thema. Auf der "Rückseite" des Gebäudes befindet dann der Präsidentenpalast. Doch der hat heute frei und es gibt nichts zu sehen. Seine Privatresidenz befindet sich nicht in diesem Gebäude. Weiter geht es zum Herz der Stadt die Plaza de Armas. Dort steht höchst eindrucksvoll die Catedral Metropolitano. Aber auch das Museo Nacional de Bellas Artes steht hier. Da am Sonntag der Eintritt frei ist nutze ich die Gelegenheit für einen Besuch. Mitten im Zentrum und unweit entfernt ist der Cerro Santa Lucia. Ein kleiner Park mit einer spanischen Festung von der man zum Greifen nah die Stadt von oben sieht. Ein herrlicher und entspannender Park. Am Eingang erwartet Neptun die Besucher. Am Fuße des Parkes liegt das Lastarria Viertel mit seinen Theatern , Cafés und Restaurants, Designläden und Galerien. Flohmarkt-Stände, wo Antiquitäten, Bücher und Handwerkskunst verkauft wird. Es gibt viele grüne Parks in Santiago die als Treffpunkt genutzt werden oder auch von Künstlern. Ein abwechslungsreicher Tag geht zu Ende an dem es viel zu sehen gab.En savoir plus

  • Cerro San Cristobal -Santiago

    15 avril 2023, Chili

    Der gestrige Tag schlug mir auf den Magen und so reichte es nur dazu meine Blue wieder abzuholen. Sie ist wieder bereit für die nächsten Abenteuer. Aber zunächst verlängern wir den Aufenthalt und ich gönn ihr noch etwas Erholung. Zu Fuß geht es heute wieder Richtung Funicular. Das Stadtteil Bellavista bietet viele Bars und Clubs und auch Stände, Geschäfte und Boutiquen sowie Street-Art. Es ist Wochenende und der Andrang zur Bergbahn groß. Also geht es sportlich zu Fuß den 880 m hohen Berg hoch. Belohnung ist zwischendurch ein fantastischer Blick über die Stadt. Doch Hauptziel ist die Marienstatue, Papst, Madre de Santiago, die kleine Kirche und, und, und. Hinunter geht es diesmal mit der Seilbahn. Vorbei an der Skyline Sanhatten zur Casa Matte. Mittlerweile ist es dunkel geworden und die Lust noch mehr von dieser Stadt zu sehen größer...Und auch das Imperium um Meister Yoda ist noch nicht verloren. Die Jedi-Ritter haben sich in Chile versteckt und bereiten sich auf ihren nächsten Einsatz abends im Park vor,.. Fortsetzung folgtEn savoir plus

  • Santiago

    13 avril 2023, Chili ⋅ ☀️ 22 °C

    Gut geschlafen. Noch in Ruhe frühstücken bevor ich Blue zur Werkstatt fahre. Moment, zwischen all den Stickern am Kühlschrank entdecke ich einen Adressaufkleber von jemanden den ich kenne. Foto gemacht und an Achim geschickt. Er hat sich hier verewigt. Ca. 2 KM bis zur Werkstatt. Noch einmal alles durchgesprochen und notiert. Da die Ersatz- bzw. Verschleißteilbesorgung in Santiago am einfachsten ist werde ich meine Ersatzkette behalten und eine neue Kette besorgen lassen. Etwas frühzeitig den Ölwechsel machen, Schwinge checken und nachfetten, Hinterradbremsbeläge wechseln,etc. Damit die Weiterreise entspannt starten kann. Zurück in der Casa Matte treffe ich auf Frank auf einen Plausch. Zeit für ein zweites Frühstück danach etwas chillen auf der Dachterrasse und Sonne genießen bevor die nähere Umgebung zu Fuß erkundet wird. Es ist bereits dunkel als ich zurück bin. Füße hoch und entspannt den Abend bei einem Bier ausklingen lassen.En savoir plus

  • Laguna de Aculeo

    12 avril 2023, Chili ⋅ ☁️ 21 °C

    Das Frühstück steht bereit als alle anderen schon gegangen sind. Bis Santiago ist es nicht mehr weit und es besteht kein Anlass zur Eile. Eine Fahrt durch die Weinfelder und Olivenplantagen bietet sich an bevor es wieder auf die Ruta 5 geht, die hier als Weinstraße gekennzeichnet ist. Ein Schild zeigt die Abfahrt zur Laguna de Aculeo. Hört sich gut an also schauen wir mal. Eine teils geschwungene Straße führt zur Lagune. Viele Stände und Imbißmöglichkeiten säumen den Weg. Wirkt touristisch aber dennoch entspannt. Und falls irgendwann die ganz große Langweile kommt habe ich einen Basteltipp gefunden. Schwäne aus alten Autoreifen basteln. Nur der Zugang zum Wasser lässt sich nicht finden. Entweder ein mit Sicherheitspersonal abgesicherten Privatclubzugang oder ein abgeschlossener Campingplatz. Auf der Fahrt zurück zur Ruta dann doch noch eine Straße. Und ich kann es kaum glauben, nur Sand. Kein Wasser völlige Dürre und sonst gar nichts. Schade. Zurück zur Ruta 5 und rein nach Santiago. Als erstes suche ich die Werkstatt für Blue. Victor ist eine Empfehlung von Ronny. Er und seine Freunde bringen ihre Motorräder auch zu ihm und er genießt bei denen den Ruf der Beste zu sein. Es gibt kein Schild oder ähnliches. Und Victor hat mir noch keine Adresse geschickt. Endlich meldet er sich. Keine Hausnummer zu sehen. Die Nachbarschaft hilft auch nicht weiter. Und dann doch gefunden. Ich beschreibe ihm nochmal meine Wünsche und die Probleme mit dem schwammigen Fahrverhalten. Wir vereinbaren einen Termin für den nächsten Morgen. Die Unterkunft in Santiago ist diesmal eine einfache Sache. Für Motorradfahrer ist das Casa Matte Hostal ein zentraler und man kann sagen legendärer Anlaufpunkt in dieser Stadt. Es ist günstig und hat sogar eine kleine Werkstatt. Viele Motorradfahrer waren schon hier. Alles sehr sauber und aufgeräumt. Ich treffe ein Paar aus London, leider hat sie sich die Schulter bei einem Sturz gebrochen und ist zur Zeit ausser Gefecht. Und dann ist da noch Frank mit dem ich mir den Schlafsaal teile. Holländer und deutschsprechend. Seit 4,5 Jahre hier unterwegs. 2 Jahre in Peru da er das Land wegen der Pandemie nicht verlassen konnte. Seit ca 20 Jahren in Südamerika unterwegs. Er ist alles andere als redefaul und es wird spät.En savoir plus

  • Weinen

    11 avril 2023, Chili ⋅ ⛅ 25 °C

    Die Nacht ist unruhig obwohl alles ruhig und still ist. Und wenn der Zeitpunkt kommt an dem man aufstehen will dann kommt nochmal die Müdigkeit. Auch OK. Der Tag beginnt sonnig und die Sonne bleibt unser Begleiter. Einige Hunde leisten uns beim Frühstück Gesellschaft. Über die Ruta 5, eine zweispurige Straße geht es gemütlich Richtung Norden. Die Straße ist belebt aber wenig spannend. Nur ein Van-Fahrer fährt mit uns gleichauf, hupt und winkt freundlich. Vorbei an Eisenbahnbrücken und, halt Moment, eine Brücke ohne Mittelteil. Die ideale Kulisse für ein Fotoshooting. Etwas versteckt die Zufahrt und ziemlich blöd wenn man sich hier hinlegt oder sich festsetzt. Vorsichtig und ein bißchen Schwung und Blue erklimmt die Brücke. Etwas Spannung muß sein. Findet wahrscheinlich auch der LKW-Fahrer der unser Shooting mit seiner Hupe akustisch unterstützt. Wir fahren zwischenzeitlich ab von der "Autobahn" um etwas Sightseeing in Talca, Curico und San Fernando zu machen. Hier am Fuße der Berge sind die Weinanbaugebiete. Auch der Wein des Jahres 2021 stammt aus dieser Gegend. Ein ungewöhnliches Gefühl sich schon am früheren Nachmittag um eine Unterkunft zu bemühen. Santiago kann ein Tag warten. Rancagua vermeiden wir für eine Übernachtung. Vor einigen Tagen wurde hier ein Polizist getötet. Ich finde ein Campingplatz im Weinanbaugebiet. Wie sich später herausstellt übernachten hier auch Monteure. Ein großer Gemeinschaftsraum, Frühstück inklusive und ein Zimmer für 10000 Pesos. Superfreundlich und Blue steht save unterm Dach. Ringsherum Weinfelder und Berge im Blick. Glück gehabt. Morgen geht's weiter.En savoir plus

  • Komfortzone - "Die Falle"

    10 avril 2023, Chili ⋅ ☁️ 25 °C

    Was ist die Definition für Langzeitreisen? Ein paar Monate oder Jahre? Egal wie lange es ist, irgendwann findet man einen Platz, der einen wie einen Zauber oder Magnet hält. Dann verschiebt man den Zeitpunkt der Weiterreise. Eine Komfortzone, an dem sich Körper und Geist vertraut fühlen und sich das Bewusstsein für eine Weile in Ruhe bringt. Es passiert jedem (oft mehr als einmal), aber bei Solo-Motorradreisenden ist es häufiger, und eine Art Falle die einen für eine Weile daran hindert, die Reise fortzusetzen. Diese Erkenntnisse fand ich in einem Bericht und kann dem zustimmen. Aber nun sind
    die Batterien aufgeladen. Mein spanisch leicht verbessert und als Übung ging es ins Kino. Zugegeben, nix verstanden aber der Film hatte genug Action. Motorradkombi, Blue, Taschen, Schlafsack etc. gewaschen und gereinigt. Einige Kleinigkeiten repariert und wieder auf Vordermann. Ein Besuch in der Werkstatt zum Check. Nach Rücksprache mit dem Federbeinhersteller noch ein paar Einstellungen vorgenommen und Blue und ich sind wieder bereit, es mit allem aufzunehmen, was die Straße uns in den Weg stellt.
    Worauf wir natürlich lieber verzichten. Das Osterfest musste ich nicht alleine verbringen. Es endet hier am Sonntag und an dieser Stelle wünsche ich ein frohes Osterfest. OK, hier ist noch Montag. Die Zeitverschiebung ist mittlerweile 6 Stunden und es wird früh dunkel.
    Den langgehegten Reiseplan, die Reise dort in Argentinien fortzusetzen wo wir die Landesgrenze passiert hatten wurde kurzfristig über den Haufen geschmissen. Es geht Richtung Santiago. An einer Tankstelle hilft mir ein Truckfahrer um Blue auf dem Haupständer zu stellen. Und während ich nochmals die Kette neu einstelle spricht mich ein Chilene an und zeigt mir das Bild seiner Transalp. Benzingeplauder mit Übersetzerapp. Fast auf dem Weg liegt das erste Ziel die Colonia Dignidad.
    Die Fahrt dorthin führt über asphaltierte Strassen. Am Gländeeingang steht ein Häuschen mit Schranke. 2000 Pesos Eintritt. Über einen gut ausgebauten Schotterweg erreicht man das Anwesen. Ein mulmiges und merkwürdiges Gefühl begleitet mich als wir über das Gelände fahren. Das Anwesen ist immer noch in Betrieb. Die Mitarbeiter sind freundlich und grüssen. Vor vielen Gebäuden stehen grosse Schilder in spanischer und deutscher Sprache. Deutsche Flaggen hänge hier und dort über den Balkonen. Vor einem Museum treffe ich auf ein deutsches Paar aus Berlin. Auch sie nutzen ihren Ausflug für einen Besuch dieser historischen Stätte. Es gibt einige Cabanas zum Mieten und ein Hotel. Sowie das alte Gemeinschaftshaus welches als Restaurant umarrangiert wurde. Dort spricht mich George an. Ein österreichischer Pilot der Vermessungsflüge macht und nebenbei mit Gästen Rundflüge. Ein Flugplatz ist auf dem Gelände. Sein erstes Motorrad war ebenfalls eine Transalp. Wir bekommen Gesellschaft von Rüdiger. Er ist einer von ca. 100 Bewohnern die heute hier noch leben. Er hat die ganze Leidensgeschichte selbst erlebt. Auch seine Mutter, fast 98 Jahre alt, lebt hier noch. Die älteste Bewohnerin wird im Mai 101 Jahr alt. Über viele Berichte schüttelt er den Kopf und hält sie für Effekthascherei der Medien. Nur eine Doku bei Amazon findet seine Zustimmung. Man solle mehr von heute berichten. Man hat dies mit aufgebaut und möchte nicht mehr gehen. Irgenwie erleichtert gönne ich mir nun doch einen Kaffee mit Kuchen. Dabei lerne ich Anna kennen. Sie ist zuständig für Hotel und Restaurant und hat als Kind selbst hier gelebt. Sie erzählt mir, daß dieses Jahr die Entscheidung getroffen wird ob das "Zippelhaus", das heutige Restaurant und damalige Gemeinschaftshaus aufgrund seiner Vergangenheit abgerissen wird. Sie setzt sich dafür ein, daß die Politik die Belange der jetzigen Bewohner mit einbezieht und möchte sich Gehör verschaffen. Nicht alle waren Täter. Es ist mittlerweile später Nachmittag. Es gibt einen Campingplatz in der Nähe. Wir sind die einzigen Gäste. Ja, der erste Staub haftet wieder an uns.
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  • Pelikane, Erdbeben und Tsunami

    13 mars 2023, Chili ⋅ ☀️ 19 °C

    Wo heute die Strandpromenade von Tomé ist, ereignete sich 2010 ein folgenschweres Erdbeben und Tsunamiunglück. Ein Kreuz und eine Gedenktafel erinnern an die Opfer. Von hier aus sieht man eine kleine unscheinbare Insel. Selbst vielen Einheimischen ist nicht bewußt welche Bewohner dort hausen. Auf zur Nachbarinsel. Für die einfache Handykamera leider etwas zu weit entfernt sieht man aber deutlich chilenische Pelikane. Verkehr wie auf einem Flughafen. An- und Abflug oder gar ganze Flugformationen. Ein unterhaltsames Naturerlebnis.En savoir plus

  • Iglesia de Piedra

    11 mars 2023, Chili ⋅ ☀️ 18 °C

    Kaum im Urlaub und schon wieder unterwegs. Ich werde eingeladen nach Cobquecura mitzufahren. Eine fast zweistündige Fahrt nordwärts zur Küste. Neues Fahrgefühl als Mitfahrer im Auto dabei zu sein. Die steinerne Kirche, Iglesia de Piedra, ist eine Felsenhöhle direkt am Meer. Bei diesem Wetter herrlich anzuschauen. Hoch schlagen die Wellen. Es kann vorkommen, dass das Meer die Höhle unter Wasser setzt. Dabei ist ein junges Paar ertrunken.
    Weiter geht es zur Piedra del la Loberia. Felsen der Seelöwen. Dicht gedrängt liegen die Seelöwen auf diesem Felsen. Auch hier branden die hohen Wellen an die Felsformationen im Wasser. Das Toben des Meeres und die Laute der Seelöwen sind zu hören. Beides sind magische Orte die ich ohne Wissen der Einheimischen nie gesehen hätte.
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  • Hasta la vista

    10 mars 2023, Chili ⋅ ☀️ 27 °C

    Der Herbst steht vor der Tür. Die Tage werden kürzer. Abends früher dunkel und morgens später hell. Die etwas unruhige Nacht findet früh ihr Ende. Da kein Bus und kein Passagier kommt steht ein ungezwungenes Frühstück nichts im Wege. Einmal quer durch Chile und an die Küste so ist der Plan. Auf meiner Reise hatte ich unter anderem Normis kennengelernt. Jetzt ist der passende Augenblick gekommen um das Angebot, eine zeitlang Pause in einer privaten Airbnb Unterkunft zu machen, anzunehmen. Das Material hat doch gelitten und bedarf einer Überholung, Blue braucht Pflege und auch Globetrotter brauchen Pausen. Der Staub der letzten Wochen muss endlich mal aus dem Anzug. Die Reise soll noch lange Bestand haben. All die Eindrücke der letzten Wochen müssen in Ruhe verarbeitet werden. Bisher war es ein perfektes Timing. Fast immer zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Nun wird es Zeit neue Ziele zu stecken. Mein WhatsAppTicker hat stets neue Informationen. Zeit sich das Beste auszusuchen. So fahren Blue und ich entspannt über Autobahn und dann durch die Kleinstädte. Eine wunderbare historische Eisenbahnbrücke. In dem Ort treffen wir einen Farmer der 8 Jahre auf einer deutschen Schule war. Er spricht gut deutsch obwohl er keine Praxis hat. Bevor es nach Tomé geht noch ein Abstecher zur Küstenstraße und durch Concepcion. Die Region war Mittelpunkt der Waldbrände in Chile. Braune Bäume die an den Herbst erinnern. Schwarz verkohlte Erde. Im Nachhinein eine etwas unglückliche Entscheidung. Ich seh nichts von der Küste. Es ist eher Kölner Ring zum Feierabendverkehr. Und auch Concepcion ist eine riesige Stadt. Endlose Autoschlangen zwängen sich durch die Stadt. Endlich raus. Die Straße nach Tomé ist angenehmer zu fahren. Auch hier sieht man die Spuren des Waldbrandes.
    Ziel erreicht. An dieser Stelle verabschiede ich mich von euch und werde in nächster Zeit sporadisch Neuigkeiten schicken. Mir geht es sehr gut und ich mach einfach mal Urlaub vom Urlaub. Bis demnächst. Hasta la vista.
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  • We are back

    9 mars 2023, Chili

    Frühmorgens waren die Heinzelmännchen da und haben den Frühstückstisch gedeckt und Kaffee für uns gekocht. Der Abend ging etwas länger und war sehr unterhaltsam. Die beiden werden Richtung Süden fahren und dann in Puerto Madryn die Tochter besuchen. Sie erzählen von einer schönen Gegend an der Grenze und das die Straße dorthin kein Asphalt ist aber gut befestigt. Kurzentschlossen ändere ich meinen Routenplan und fahre abseits der Ruta 40. Asphaltstraße. Neue Fahrbahndecke. Herrlich geschwungene Kurvenstrecke durch die Hügellandschaft. Mal wieder hoher Spaßfaktor beim fahren. Doch irgendwann endet der Spaß, denn aus Asphalt wird eine 45 KM lange Wellblechbuckelpiste. Aber gut befestigt. Endlich in Alumine und Asphalt. Gelegenheit zum tanken. Hier ist ein Anglerparadies. Selbst die Tankstelle verkauft Ruten und Zubehör. Weiter geht es über Asphalt und Buckelpiste Richtung Villa Pehuenia am Lago Alumine. Und dann weiter Grenze. Freundliche Beamte und kurze Wartezeit in Argentinien. Auch der Grenzübergang nach Chile ist zügig. Bißchen Resthonig abgeben und 2 Äpfel. Den einen darf ich noch aufessen. Taschen durchleuchten und schon kann ich sagen: Chile, we are back. Ich seh schon die schneebedeckten Berge und Vulkane und wieder schöne Landschaften und Wälder. Die Zeiten mit Guanakos und Nandus sind endgültig vorbei. Dafür reichlich Schotterstraße die nicht enden will. Ich schaffe es dennoch vor der Dunkelheit die asphaltierte Hauptstraße zu erreichen. Es geht durch einen KM-langen Tunnel. Malalcalhuello heißt der Ort in dem ich eine Unterkunft suche und die Bürgersteige schon hochgeklappt sind. Es ist dunkel und ich ohne Quartier. Erstmal in einen Imbiss. SIM Karte tauschen. Klappt. Nur der Laden macht auch zu. Ich fahr noch ein Stück Hauptstraße und mach Wildcamping in einem Bushaltehäuschen ohne Zelt. Es regnet. Für Blue ist auch noch Platz. War heute mal nicht wirklich so berauschend der Tag aber dafür hab ich den Schotter hinter mir. Die Polizei fährt vorbei ohne uns zu beachten. Kaffee kochen und was Essen und mal sehen wie die Nacht wird. Zum Glück ist es nicht kalt. Wäre ja auch zu langweilig und einfach immer nur im Bett schlafen. Nein, nein die Straße hat uns wieder.En savoir plus

  • Straße der 7 Seen

    8 mars 2023, Argentine ⋅ ⛅ 15 °C

    Es hatte die ganze Nacht geregnet in Bariloche. Am Morgen war es endlich regenfrei wenn auch verdächtig bewölkt. Nochmal in Ruhe frühstücken und dann packen. Ich verabschiede mich vom freundlichen Manager und die Fahrt beginnt. Der Wind ist gemäßigt und nach all der Steppe wird es grün und die Straße schwungvoller. Ich bleibe auf der RUTA 40 und fahre nach Villa La Angostura. Es fängt an zu nieseln. Hier hatten sich die Wege von Achim und mir damals getrennt. Nochmal tanken und Ölcheck. Die über 100 KM lange Straße "Ruta de los 7 Lagos" bis nach San Martin de los Andes hat hier ihren Anfang. Es ist wieder trocken und kaum windig. Kurve an Kurve geht es entlang der Seen. Sattes grün und immer wieder der Blick auf die Gewässer. Verschiedene Miradore zum verweilen und genießen. Auch diesmal immer noch unglaublich schön. Da freut sich das Bikerherz. Kurz vor San Martin treffe ich auf Vater und Sohn, die zusammen auf Motorradtour sind. Vater hat ein Anhänger mit einer wie selbstgebastelten aussehenden Piratenschatzkiste auf seinem Anhänger. Ein weiterer Biker kommt dazu. Hand-Fuß-Spanglisch ist jetzt Amtssprache. Und Transalp ist hier Historie und Kult. Immer wieder. Die Augenbrauen gehen noch höher als ich das Alter meiner Lady verrate. Ja, das kann sie immer noch mit Bravour, die Blicke auf sich ziehen. Ein paar Abschiedsfotos und Kurztrip durch den Ort. Die Stadt ist schön und voll. Tankstopp und kleine Ruhepause mit Imbiss. Noch eine halbe Stunde fahren und Quartiersuche in Junin de los Andes. Nein, diesmal kein Wildcamping auf dem Dorfplatz wie damals. Auf der Suche nach einer Übernachtung werden ich nach mehreren Anläufen fündig. Ich bin im El Rostal Hostel. Eine super Unterkunft für 4000 Pesos inkl. Frühstück und eigenem Schlafzimmer. Alles sauber und eine Gemeinschaftsküche. Raul und Silvia aus Cordoba übernachten hier ebenfalls. Sie freut sich, daß sie ihr Englisch endlich mal wieder anwenden kann. Und ein Bier trinken ist international auch ohne Worte verständlich. Na dann, Salud. Und die Einladung zum Hamburger Essen kann ich vor lauter Freundlichkeit natürlich nicht ablehnen.
    Der Nachrichtenticker meiner neuen WhatsAppGruppe läuft. Anscheinend sind Straßen der Carretera Austral wegen Überschwemmungen gesperrt. Glück gehabt.
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  • Llao Llao

    7 mars 2023, Argentine

    Schon beim Frühstück stand der Entschluß zu bleiben fest. Eine Regenfront kommt von Norden. Und wird gegen Abend Bariloche erreichen. Ich fahr nochmal in die Stadt und in der Nähe eines Hotels spricht mich Alex an. Fragt ob ich Hilfe brauche und erzählt, dass er mit einer Gruppe Motorradfahrer als Guide unterwegs ist. Seine Einladung auf ein Kaffee ins Hotel nehme ich an und parke Blue vorm Eingang fast in der Drehtür. Die Motorradgruppe kommt aus Malaysia, wahrscheinlich alles Zahnärzte. Zumindest fahren alle BMW und Geld spielt auch keine Rolle. Sie haben ihre Motorräder und Begleitwagen ebenfalls mit Ronny verschiffen lassen. Interessiert ist man daran, welche Optionen es nach Ushuaia gibt. 2 von 3 kenne ich aus eigener Erfahrug. Entweder fieser argentinischer Ripio mit Seitenwind, fieser argentinischer Ripio mit Rücken- bzw. Gegenwind oder Chile mit Fähre. Aber ohne Buchung mit dem Troß keine Chance. Nils kommt dazu. Ein Bekannter von Ronny. Man ist in Aufbruchstimmung und hat eine Tour geplant. Schnell noch ein Abschiedsfoto mit den Rest der Reisegruppe die sich für meine Informationen bedanken. Durch Alex erhalte ich Zugang zu einer WhatsAppGruppe. Ca. 100 Leute die durch Südamerika reisen und sich austauschen. In Mendoza kann er mir weiterhelfen. Beim verlassen des Hotels tausche ich mich nochmal mit Nils aus. Man hat ihm gesagt, dass Blue und ich an die Rallye Dakar erinnern. Stimmt. Blue braucht eine Wäsche und meine Kombi hat mehr Staub eingefangen als James Stewart auf seinen Ritt nach Laramie.
    Erstmal zur Touristik Information. Stempel und Tourtipp. Fahrt entlang der Küste nach Llao Llao. Und tatsächlich. Hier sind einige Viewpoints mit grandioser Aussicht. Besonders vom Panoramica ist der Anblick überwältigend. Mit der Kamera nicht einzufangen. Zwischenzeitlich hat der Regen eingesetzt. Bevor es dunkel wird schnell noch einkaufen und ab in die Unterkunft. Ein für mich lohnenswerter Ausflug. Doch Morgen geht es endgültig weiter.
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  • 100

    6 mars 2023, Argentine ⋅ 🌧 15 °C

    Jubiläum. Heute ist der 100. TAG meiner Reise. Zeit für einen kleinen Rückblick. Doch erstmal geht die Reise weiter.
    Hier übernachteten weitere Biker. Ein Pärchen mit Bike und Anhänger. Wir unterhalten uns soweit es geht. Es funktioniert gut mit dem Anhänger, in der Höchstgeschwindigkeit natürlich begrenzt. Wir hatten uns bereits am Vortag mehrmals gegenseitig überholt und gesehen. Frühstück in der Tankstelle, Schlüssel abgeben und weiter. Zwischenstopp in Epuyen. Tagesmenü und Stempel für meinen Ruta 40 Pasaporte. Da ich diesen Teil der Ruta 40 schon einmal gefahren bin, kommt einiges wieder in Erinnerng. Ein Waldbrand zwingt uns zu einen Umweg. Ebenfalls Zwischenstopp am Lago Puela. Der Sohn der Besitzerin eines wunderschönen Holzhotels lebt in Berlin. Stempel und Verabschiedung auf Deutsch. Nächste Stadt ist El Bolson. Hier treffe ich ein junges Pärchen aus Leipzig. Sie wollen auch mehrere Monate reisen und sind Richtung Ushuaia als Backpacker unterwegs. Es freut mich und den beiden, dass ich ein paar Tipps geben kann. El Bolson ist eine bunte Stadt. Ich überlege zu bleiben als es anfängt zu tröpfeln. Sicherlich gut für die Feuerwehr. Aber ich will den Regen entfliehen und nach Bariloche. Doch der Regen wird immer heftiger. Ununterbrochen. 100 Tage, 100 KM Regen. Eine schöne Strecke mit Kurven. Schade. Erst in Bariloche hört es auf. Ich steuere eine Hosteria an. Man hat noch ein Zimmer. Kleines Missverständnis. Mir zu teuer. Ich suche weiter. Bariloche ist international. Auch ausserhalb der Ferienzeit voll belegt. Nirgends ein Bett. Ich fahr zurück. Natürlich ist das Zimmer jetzt weg. Man hat noch ein anderes. Das beste im Haus mit Meerblick. Wahrscheinlich schlaf ich die nächsten 3 Monate im Wald. Ich bekomme es zum Normalpreis. Puh. Heiß duschen und aufwärmen. Blue steht geschützt.
    Zeit für den Rückblick.
    Unglaublich, 100 Tage und etwas mehr als 15.000KM sind Blue und ich unterwegs. Vor einigen Monaten wusste nicht mal ich, daß ich jetzt hier sitze und unsere Erlebnisse aufschreibe. Manchmal denkt man einfach, kneiff mich mal und ein inneres grinsen macht sich breit. Ich bin fasziniert und überwältigt von den Ländern, Menschen und natürlich der Natur. Patagonien, für mich ein Traum. Wir haben sehr viele Erlebnisse, Abenteuer und Menschen kennengelernt. Eine große Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit erfahren. Emotionen und Gänsehauterlebnisse. Natürlich läuft nicht immer alles glatt. Aber die Rückschläge waren nur von kurzer Dauer. Mensch, Blue und Material wurden manchmal arg strapaziert. Und ich werde demnächst ein paar Tage Auszeit machen. Auch wenn eine gewisse Routine jetzt da ist, so ist vieles immer noch neu und spannend. Und meine Lust und Neugierde ungebrochen. Nur eines würde ich anders machen: Vorher spanisch lernen. Tut mir Leid, aber im Moment müsste man mich in Ketten legen um mich hier weg zu bekommen. Und an dieser Stelle noch einen ganz großen Dank an die daheimgebliebenen. Ohne eure Mithilfe in der Heimat wäre dieses alles nicht möglich. Und vielen Dank für eure Kommentare, diese motivieren mich zusätzlich und die Freude ist immer wieder groß beim lesen. Und jetzt warten die nächsten hundert Tage.
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  • Rocky Trip

    5 mars 2023, Argentine

    Der Tag beginnt mit Sonnenschein. Auf dem Platz ist es fast windstill. Ab heute geht es zurück zu den Anden und zur Ruta 40. Argentinien einmal quer durchreisen. Die Drei von der Tankstelle hatten mir gesagt dass die Straße gut ist und es genug Tankstellen unterwegs gibt. Ebenfalls ist Wind reichlich vorhanden. Mein erster Stopp ist an einer Fake-Tankstelle, aus der Zeit als es noch Normal und Super gab. Aber mein Interesse galt dem kleinen Shop mit Museum auf der Gegenseite. Ziemlich urig und doch cool. Bei dem Gegenwind steigt der Benzinverbrauch. Ich muss schon früh auf Reserve umstellen. Die Tankstelle ist nicht weit. Das Problem ist nur sie hat kein Benzin. Und auch morgen wird sie kein Benzin haben. Ich habe gefüllte Reservekanister, aber auch das kann eng werden. Die nächste Tankstelle ist hundert bis hundertdreißig Kilometer entfernt. Und keiner der umherstehenden Autos hat Benzin für mich. Einer macht den Vorschlag es bei der Polizei zu versuchen. Bis ein Bekannter von ihm erscheint. Kurze Zeit später kommt er mit vier Liter Benzin zurück. Das wird reichen. Und auch die Landschaft zeigt sich verändert. Endlich wieder Berge, Wasser, Bäume und grün. Und natürlich Kurven. In Los Altares und dann in Paso de Indio endlich Tsnkstellen. Heute wollen Blue und ich es wissen. Nach 360 KM ist noch nicht Schluß. Nochmal 160 KM bis nach Tecka. Es ist zwischendurch ziemlich windig aber die Straße ist gut bis sehr gut. Dafür geht auch gerade die Sonne unter als wir in Tecka an der Ruta 40 ankommen. Die Tankstelle hat Unterkünfte. Ich suche nicht lange und nehm eine für 7000 Pesos. Fast 520 KM sind es heute geworden. Na dann, Gute Nacht.En savoir plus

  • Inseltour

    4 mars 2023, Argentine ⋅ ⛅ 25 °C

    Früh morgens geht es los zum nördlichsten Punkt der Insel. Dieser Ort ist die Heimat der Seelöwen und Seelefanten. An diesem Tag herrscht lebhaftes Treiben am Strand . Der Kindergarten ist flügge und tobt in den Wellen. Ihre Rufe erinnern an Ziegen. Hier gibt es auch Orcas, die letzte Sichtung war vor 5 Tagen. Hauptsächlich 2 Stunden vor bis 2 Std. nach Hochstand der Flut kommen sie und ernähren sich durch die Technik des absichtlichen Strandens von Seelöwen und Seelefanten. Wale bleiben weiter ausserhalb. Sonnenschein und sommerliche Temperaturen verschönern den Tag5Broscj. Viele sitzen auf mitgebrachte Campingstühle und warten auf das Erscheinen von Wal oder Orcas. Die Flut ist mehr als 2 Dtunden Stunden her. Ich verlasse diesen Punkt und will noch zu den anderen Miradoren. Dort sind die Pinguine fast alle fort, man sieht noch die Erdhöhlen. Auch die anderen Viewpoints sind fast verlassen. Von weitem sieht man noch Seelöwen. Der Punkt Delgado ist Privatbesitz und nicht mehr zugänglich. Es ist fast Abend und ich verlasse die Wellblechpiste. Ein Motorradfahrer winkt. Es stellt sich heraus, dass er kaum noch Benzin hat, kein Internet und unsicher ist ob es eine Tankstelle im Ort gibt. Er folgt mir bis zur Zapfsäule und bedankt sich. Dann kommen seine Freunde. Alle kommen aus Chile und wollen nach Ushuaia. Abschiedsfoto und ich entschließe mich die Insel heute Abend noch zu verlassen. Ich fahre sogar bis Trelew bzw. Gaiman zum Feuerwehrcampingplatz. Die Tage werden kürzer. Es ist bereits dunkel als ich das Zelt aufbaue. Von hier geht es wieder zu den Anden. Ach ja, das erste Foto ist nur von einem Ausstellungsbild abfotografiert.En savoir plus

  • Reif für die Insel

    3 mars 2023, Argentine ⋅ 🌬 28 °C

    Noch bin ich unschlüssig ob ich noch eine Nacht hier zelten soll, beschließe dann aber doch zu packen. Mein Ziel ist Punta Ninfas am äußersten Zipfel der Küste. Zunächst statte ich aber Dino einen Besuch ab. Die Nachbildung des Patagotitan Mayorum, wie es genannt wird ist 40 Meter lang, 20 Meter hoch und wiegt 16 Tonnen. Das Wahrzeichen von Trelew und die Nachbildung des größten Dinosauriers der Welt an der RUTA 3. Die Fahrt zu Puerta Ninfas führt über Ripio. Nach einem Kilometer ist Schluß, umdrehen. Fast nur Tiefschotterbett mit dicken unbefestigten Schotter. Nein danke, verzichte. Dann lieber über die RUTA 3 nach Puerto Madryn. Der Strand dort ist wie leergefegt. Eine Fahrt entlang der Strandpromenade und Industriegebiet. Flügel von Vesta Windräder sind hier gelagert. Jetzt aber raus aus der Stadt. Bevor ich weiterfahre hält ein Auto und fragt woher ich komme. Er bekundet einfach nur wie gut Blue ihm gefällt. Auch auf der Ruta 3 überholt ein Transporter. Hupt, winkt und Daumen hoch. Positives Feedback für Blue ist keine Seltenheit. In Argentinien schon mehr als in Chile. Oder eigene Besitzer die mir stolz ihre Bilder der eigenen Transalp zeigen.
    Die Halbinsel Valdés ist das Hauptziel meiner Küstenreise. Doch bevor es auf die Insel geht möchte man ein Eintrittsgeld. 2800 Pesos. Argentinier bezahlen 1300 Pesos und Ortsansässige 500 Pesos. Ich höre schon den Europäischen Gerichtshof bei solch einer Preisgestaltung in Europa. Aber hier und Chile nicht ungewöhnlich. Z. B. auch bei Fährfahrten oder Nationalparkgebühren. Alles offiziell ausgewiesen. Und der Wind ist für alle gleich und im Preis mit drin. 20 KM nach dem Eintrittshäuschen kommt ein Besuchszentrum. Hauptort ist Puerto Piramides. Hier gibt es den einzigen Campingplatz. Wildcampimg bei dem Wind zwecklos. Alternativ finde ich eine Unterkunft. Ein 6-Bettzimmer für mich allein für 5000 Pesos. Nehme ich. So kann ich früh morgens meine Rundreise über die Insel starten. Hier in der Unterkunft sind ein paar Kinder. Etwas kicken mit ihnen und der Versuch ein Guten Abend zu vermitteln. Das klappt aber nicht so gut. Heute früh ins Bett. Zum Glück ist kein Spätentschlossener mehr aufgetaucht. Gute Nacht.
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  • Roadmovie

    2 mars 2023, Argentine ⋅ 🌬 26 °C

    Vor dem auschecken geht es erst nochmal zum Carrefour zum einkaufen. Frühstück im Hotel und wieder auf die RUTA 3 Richtung Norden. Vormittags ist der Fahrtwind noch leicht frisch nachmittags nur noch warm. Ich hab schon längst wieder die Sommerhandschuhe angezogen. Entgegenkommende Motorräder zeigen einem mit welcher Schräglage man unterwegs ist. Die ersten 180 KM bis zur nächsten Tankstelle locken nicht mal Guanaco und Nandu an den Straßenrand. Dabei hatte ich noch Hoffnung als der Straßenrand grün bewachsen war beim verlassen der Stadt. Zu früh gefreut. Mittlerweile habe ich ein Spanisch Podcast gefunden und mir ein paar Folgen herunter geladen. Wenn der Wind nicht zu heftig ist versteht man sogar was. Aber die Konzentration gilt vornehmlich Wind und Verkehr. In der Tankstelle erst mal ein Kaffee und nen Brownie. Der Angestellte spricht Englisch und erzählt er möchte gerne nach Deutschland. Ist es dort schön? Ja, ist es. Nur im Moment bin ich lieber hier. Hier funktioniert sogar das Internet. Ich hör Pink Floyd - Wish you were here. Muss mich zurückhalten nicht laut mitzusingen. Kneif mich mal einer! Ich sitz hier in der Pampa, trink nen Kaffee und freu mich darüber wie schön das Leben sein kann. Hat irgendetwas von einem Roadmovie. Kulisse passt. Staub, Wind und ne ganze Menge Nichts. Ab hier wird es sogar besser. Der Wind kommt jetzt halb als Rückenwind und es wird wärmer. Fast 30 Grad. Nach ca. 380 KM bleib ich in Trelew. Ein Knotenpunkt der mir alle Möglichkeiten meiner Weiterreise offen lässt. Die Stadt ist groß. Eine Unterkunft zu finden gestaltet sich eher schwieriger. 6500 Pesos. Na, mal sehen. Camping? Eher nicht. Fahre aber trotzdem mal hin. Bomberos. Feuerwehr?Tatsächlich. Weit ausserhalb ein Campingplatz der Feuerwehr. 600 Pesos. Etwas mehr als als 1,50 Euro. Saubere Duschen. Und kein Wind. Ich bleib. Noch 2 Campingvans hier. Licht, Strom und Sitzgelegenheit mit Tisch. Sogar Internet funktioniert. Mal sehen wie es morgen weitergeht. Mein Blog ist wieder up to date. Gute Nacht.En savoir plus

  • Reich mir die Flosse

    1 mars 2023, Argentine ⋅ 🌬 21 °C

    Es treibt mich weiter auf der RUTA 3 Richtung Norden. Vorher aber noch entspannt Frühstück und packen. Es bleibt dabei, hier im Süden herrscht permanent der Wind. 24/7 Online. Das bedeutet im Schnitt 20 bis 45 KM/h Wind mit Böen zwischen 50 und 85 KM/h. Ich bekomme oft den Hinweis mich vor dem Wind in Acht zu nehmen. Böen kommen tatsächlich unverhofft und sind wie Backpfeifen. Manchmal als Kombi im Doppelpack links/rechts ausgeführt oder hinterhältig wenn nur eine Hand am Lenker ist. Vorhersehbar aber dennoch tückisch sind LKW im Gegenverkehr. Nur als Rückenwind wird der Wind sympathisch. Der Verbrauch kann unter ungünstigen Umständen bis zu 50 % ansteigen. Kurz vor Caleta Olivia verläuft die RUTA 3 parallel zum Meer. Und hier besuche ich eine Kolonie Seelöwen. Man kann ziemlich dicht an diese Tiere heran aber mir ist ein gewisser Sicherheitsabstand lieber. Permanent kommen weitere Tiere angeschwommen. Zum Abschluß verabschiedet man sich mit der "Gib-5-Flosse". 😉 Noch ein Zwischenstopp an einer mit Muscheln bedeckten Küste und in einer größeren Stadt Namens Comodoro Rivadavia ist heute nach ca. 180 KM früh Schluß. Ich checke für 5000 Pesos in ein Hotel mit Hinterhof für Blue ein. Stadtspaziergang zum Hafen. Mit anderen hier am Strand auf das ansteigende Wasser warten. Gleichzeitig auf der Kaimauer sitzend den Blog schreiben und chillen. Es ist wieder Temparaturmäßig Sommer und trocken. Bis morgen.En savoir plus

  • Fahren wie auf Schienen

    28 février 2023, Argentine

    Praktischer Weise steht Blue genau unter meinem Fenster. So kann ich fast alle Taschen durch das Fenster reichen. Nach dem Frühstück verabschiede ich mich noch von Diego und Leandro und es geht weiter Richtung Norden. Die Temperaturen steigen. Es sind ca. 27 Grad. Irgendwie hab ich mir am Fitz Roy doch einen Schnupfen eingefangen. Nichts dramatisches. Der Wind ist heute wieder in Topform und scheint alles geben zu wollen. Nun ja, die Umgebung ist halt Steppe. Alles ist vertrocknet. Dieser Umgebung würde etwas Farbe gut tun. Nur etwas grün und paar Blumen und schon sieht die Welt hier anders aus. Guanacos und Nandus haben sich der Natur hier angepasst. Und zum Bild gehören auch Plastikflaschen gefüllt mit heller bis dunkler gelbbrauner Flüssigkeit. Ja, hier fahren viele LKW. Alles klar? So verbringe ich den Tag im monotonen Klang von Blues Gesang. Der aber bei den Windgeräuschen kaum durchkommt. Nicht aufregend aber der Wind hält einen in Schräglage. Auch zerfetzte Reifen findet man häufiger. Oder auch einen ausgebrannten Auflieger. Bei einem Tankstopp fragt mich ein Pärchen ob sie ihren Aufkleber an den Alukoffer anbringen dürfen. Der ist klein. OK. Nach 360 KM ist in Fitz Roy
    für heute Schluß. An der Tankstelle gibt es ein Hotel. 7500 Pesos sind mir zuviel. Ich finde das Hospedaje Mary. Eine Art Cabana mit 2 Betten und Badezimmer. Alles super sauber. Selbst ein Gasbrenner ist vorhanden. 4000 Pesos passt. Und Blue steht save. Die Vermieterin erweckt den Eindruck als ob sie Kette raucht und bis nachts Fernseh schaut. Aber nett. Ich kann mir Kaffee und ein Süppchen warm machen und bei dem Wetter draußen sitzen. Bis es endgültig dunkel und kühl wird.
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  • Monte León - Die Steppe umarmt das Meer

    27 février 2023, Argentine

    Heute ist es genau 3 Monate her als sich zum letzten Mal der Hausschlüssel im Schloß drehte. Und Blue und ich sind in Piedra Buena gelandet. Einen Ort, den man sonst nur durchfährt oder nur übernachtet und sofort wieder verlässt und weiterfährt. Wir werden tatsächlich noch eine zweite Übernachtung hier machen. Nach dem Frühstück zunächst einmal in den Ort. Hier gibt es sogar WU. Sicherheitshalber schon mal vorsorgen. Und es wird Zeit mal wieder die Wäsche waschen zu lassen. Ganzer Korb voll für 2200 Pesos. Da hätte ich noch eine Tragetasche voll machen können. Noch paar Vorräte und dann zum Nationalpark Monte Leon. Dort wo die Steppe das Argentinische Meer umarmt. So beschreibt sich der Park selber und hat seinen Namen durch die Geoform die an einem liegenden Löwen erinnert. 6 KM vor dem Zugang ist die Ranger Station. Freundlicherweise spricht jemand Englisch und hier hat man sogar WiFi von schneller Qualität. Also ein Blogbeitrag hochladen und in die Heimat telefonieren. Schließlich hat das Enkelkind Geburtstag. Happy Birthday, Lasse. Ein Stuhl bleibt diesmal unbenutzt.
    Über Schotterpiste geht es zur Küste. Die letzten 2,5 KM zu Fuß. Und da sind sie wieder, die Namensgeber meiner Reise. Pinguine. Teilweise wieder zum anfassen nah. Landschaft und Küste werden noch bis April von ihnen bewohnt. Ich bin allein in einem geschützten Unterstand. Mit Blick auf das tosende Meer, Strand, Pinguine und Vögel vergeht die Zeit. Weiter zum nächsten Platz. Auch hier sind Pinguine aber auch Seelöwen. Nur sind diese heute kaum zu sehen. Auch Komorane haben ihre eigene Insel an diesem Küstenabschnitt der durch Ebbe und Flut geprägt ist. Am Ende des Parkes gibt es einen Campingplatz und auch Angeln ist hier erlaubt. Einen Puma gibt es heute nicht zu sehen dafür die Hinweisschilder wie man sich verhalten soll. Ein entspannter Nachmittag. Meine Wäsche ist fertig und abholbereit. Das Hostel welches an ein Hotel erinnert, hat in der 1. Etage einen offenen, gemütlichen Frühstück- und Aufenthaltsplatz. Bei einem Bier unterhalte ich mich noch mit 2 Argentinier, Diego und Leandro. Beide sind beruflich unterwegs. Diego und seine Frau waren vor Kurzem noch in Deutschland gewesen. Es hatte ihnen gefallen. Die Internetverbindung glänzt durch ständige Abwesenheit. Und so verschwinde auch ich von der Bildfläche.
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  • Rückenwind

    26 février 2023, Argentine ⋅ 🌧 15 °C

    Die Sonne schien und es wird wärmer. Dieser Tag war trocken aber sehr windig. Und heftige Böen wehen über den Campingplatz. Und das war die Herausforderung. Die richtigen Zeitpunkte zu finden um das Zelt zusammen zu packen. Und alleine war es ein Geduldspiel. Für den äußeren Betrachter sicherlich belustigend für den Hauptakteur anstrengend. Nicht schön aber effektiv war dann alles verpackt und verzurrt. Nochmal ein Blick zurück auf die Berge und voraus sieht man Staubfahnen über die Straße wirbeln. Ein Gürteltier läuft über die Straße, es mausert sich unbeeindruckt meiner Gegenwart zum Poser.
    Es ist schon späterer Nachmittag als Blue und ich Tres Lagos erreichen. An der Tankstelle ein anderer Biker mit einer Himalayan. Ich lass ihn an meinen 12 V Anschluß damit er seinen Reifen wieder aufpumpen kann. So spart er sich Zeit. Er kommt von Gregores. Eine schlechte Ripiostraße mit zusätzlichem Seitenwind. Der heute stärker ist als sonst. Ein weiteres Pärchen kommt soeben an und ist froh es geschafft zu haben. Ich verschiebe mein Vorhaben auf morgen und suche eine Unterkunft. Camping heute nicht, ich will früh los. Das Hostal in diesem kleinen Ort will erst 5000 dann 8000 Pesos für ein 4 Bettzimmer. Ich finde nichts anderes und fahre nun doch weiter. In der Hoffnung der Wind lässt bald nach wenn die Erde sich abkühlt. Ich werde noch von einem Polizeiwagen überholt der 20 Minuten später zurück kommt. Das ist das letzte Fahrzeug welches ich in den nächsten 3 Stunden sehe. Die Straße hat zwar keine tiefen Schlaglöcher, Wellblech hält sich in Grenzen, aber zeitweise Schotterbeetanhäufungen. Spurbreiten von 30 bis 40 cm die oft mit der Fahrbahnoberfläche verschwinden und Geröll und Spur sind eins. Nicht mehr zu erkennen. Und dicke Steine fest in der Straßenoberfläche über die man nur rutscht. Es fühlt sich an wie eine 8 im Hinterreifen. 130 KM später ist es geschafft. Kurz vorher noch ein Tiefschotterbett welches fast zum Verhängsnis wird. Auch zwischendurch gibt es 3 o. 4 Stellen an dem der Vorderreifen schon fast völlig die Kontrolle verloren hat. Einzig erfreulich ist die Tatsache ich hatte fast nur Rückenwind. Dafür bin ich auch nicht in Richtung Gregores unterwegs sondern direkt Richtung Küste. Egal, Hauptsache save. Endlich Asphalt. Als erstes ein stehender LKW dann eine Staubwolke und nur noch Seitenwind und ein Polizeiauto im Rückspiegel und dann vor mir. Es ist dunkel als ich in Piedra Buena ankomme. Zuerst an die Tankstelle, dann einen Kaffee und ein Sandwich. Ich habe kaum Pausen gemacht. Man empfiehlt mir ein Hostel. 6000 Peso Einzelzimmer mit Bad und Frühstück. Blue steht hinterm Haus direkt vor meinem Fenster. Ich bin mehr als froh dieses Stück heil und gesund hinter mir zu haben. Das Internet ist hier genauso bescheiden wie in El Chalten. Man kann nicht alles haben. Morgen gibt es noch einige Dinge zu erledigen. Gute Nacht.
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  • Fitz Royal

    25 février 2023, Argentine ⋅ ☀️ 7 °C

    Es war windig aber trocken geblieben diese Nacht und meine Überlegungen nochmal zu verlängern lagen leicht vorn. Das Vorhaben sehr, sehr früh am Morgen aufzustehen um bei Sonnenaufgang in der Nähe des Berges zu sein scheiterten am Trägheitsmoment. Also an der Trägheit in dem Moment und an der Schwerkraft der Masse im unpassenden Zeitquadranten aufstehen zu wollen. Es reichte aber um kurz vor Sonnenaufgang aufzustehen. So war die wichtige Versorgung des Körpers mit ausreichender Energie gesichert bei einem entspannten Frühstück. Scheiterte meine weiterreise gestern am schlechten Wetter so scheiterte sie heute am guten Wetter. Es war zwar leicht windig aber trocken und sonnig und vorweg, diesmal blieb es auch so. Das Handy benötigte ebenfalls seinen Energievorrat. Und sogar die Internetverbindung war kooperationsbereit. So blieb noch etwas Zeit um mit Achim zu reden. Bei der Abgabe der Maschinen schien er der einzige zu sein der bedauerte abreisen zu müssen. Einer wurde überfallen und wollte nach 2 Wochen wieder nach Hause. Ein Pärchen wollte nur noch nach Hause. Also ich bleibe hier. Ein Vorteil als Alleinreisender ist, dass man spontane Entscheidungen treffen kann und kein Zeitdruck hat. Der Aufstieg zum Berg war wieder zu Fuß zu erreichen. Der gesamte Weg war einfach. 9 KM laut Schild aber bis zum Schild waren es auch nochmal 1 KM. Wieder ging es durch Wälder, Labyrinthe über Bücken und immer die Berge im Blick. Verschiedene Mirradore. Es machte einfach Spaß. Und allmählich gaben die Wolken den Gipfel frei. Auffällig war an diesem Tag das viele nicht grüssten oder zurück grüssten. Waren hier soviele Deutsche unterwegs? Und dann der letzte Anstieg über die Kuppe. Ich höre mich selber WOW sagen, als ich die ersten blauen Gletschereisbrocken sehe. Welch ein Anblick und der Gletscher im Hintergrund. Dieser Anblick war überwältigenden als am Fitz Roy. Ganz klar. Ich bat Anna, eine Ingenieurin aus Darmstadt mich zu fotografieren. Nebenbei erzählte Sie mir, dass gefühlt die Hälfte hier aus Deutschland kommt. Aha, alles klar. Über den Seitenkamm mit Felsbrocken brauchte es noch einmal 1 Stunde bis zum Ende des Pfades um den Gletscher in voller Pracht zu sehen. Beste Gelegenheit die Energiespeicher wieder aufzufüllen und dabei den Ausblick zu genießen. Nach 4 Stunden Rückweg war es schon Abend geworden. Eine absolut lohnenswerte Tour. Zum Glück hatte mein Bauchgefühl mal wieder die richtige Entscheidung getroffen. Ich hoffe das Wetter lässt es zu um morgen meine Reise fortzusetzen.En savoir plus

  • Regenstopp

    24 février 2023, Argentine ⋅ ☁️ 9 °C

    Es hatte in der Nacht gestürmt und geregnet. Und der Morgen sah auch nicht vielversprechend aus. Bevor das Hauptgebäude öffnete war ich bereits geduscht und einer der Ersten am Herd. Ein älteres Pärchen vom Vorabend erzählte mir, man hätte ihr Dachzelt sicherheitshalber eingeklappt n der Nacht. Es regnete wieder und ein Regenbogen war zu sehen. Ich war hin- und hergerissen. Weiterfahren oder bleiben. Sobald es den Anschein machte man könnte fahren fing es auch schon an zu tröpfeln. Genau wie meine Daten die auch nur mühsam bis gar nicht hochgeladen wurden. Es war bereits Mittag und keine Besserung in Sicht. Im Gegenteil immer mehr grau draußen. OK, bleib ich heute in der warmen Bude und schau gemütlich beim Kaffee meinen Daten hinterher. Erst gegen Abend wurde es wieder besser. Doch der Wind bleibt eisig kalt. Spaziergang durch den kleinen Ort. Noch Proviant besorgen. Ich treffe meine Nachbarn. Sie verlassen heute den Zeltplatz. Sie freuen sich genauso wie ich, dass wir uns nochmal sehen und schon einmal verabschieden können. Sie werden noch in der Nähe bleiben. Dann bald das Auto abgeben und weiterhin die nächsten Monate durch Südamerika und vielleicht hoch bis Kanada reisen. Man weiß ja nie, oft trifft man sich wieder. Meine Enscheidung morgen weiter zu reisen schwankt, nachdem ich einen Blick auf die umliegenden Berge geworfen habe . Ich werde kurzfristig und nach Bauchgefühl entscheiden. Bis dahin noch etwas schlafen.En savoir plus