• Gisela Hartmann
  • Andreas Hartmann

Van-Motorradtour Frankreich

Es geht wieder los. Der Van ist gepackt, das Motorrad steht auf dem Anhänger. Unsere Tour führt uns zuerst nach Frankreich an die Ardeche und in die Tarn-Schlucht. Von Leucate Plage geht es an der Küste weiter nach Spanien. Okumaya devam et
  • Salvador Dali in Figueres

    28 Eylül 2024, Ispanya ⋅ 🌬 17 °C

    Es sind nur knapp dreißig Kilometer bis Figueres, die Stadt, in der der exzentrische Grafiker, Schriftsteller und Bildhauer Salvador Dalí geboren wurde. Er erhielt den Namen seines neun Monate zuvor gestorbenen Bruders Salvador I. Dadurch wurde in ihm der Wille geweckt, aller Welt zu beweisen, dass er das Original und einmalig sei. In dieser Gegend gibt es insgesamt drei Dalí-Museen: Das Port Lligat Haus-Museum in Cadaqués, in dem Dalí mit seiner Frau Gala gelebt hat (dies haben wir 2008 besichtigt); Burg Gala-Dalí in Púbol, die Burg, die er seiner Muse Gala schenkte und das Teatre-Museu Dali in seiner Heimatstadt Figueres. Das war das frühere Theater der kleinen Gemeinde. Heute genau vor 50 Jahren wurde das Museum eröffnet. Deshalb ist auch ein Fernsehteam vor Ort - und wir natürlich. Beim Eingang bekommen wir deshalb den typischen Schnurrbart (in Pappform) überreicht.
    Ab 1970 ließ Dalí es zu einem eigenen Museum umbauen, um sich selbst zu würdigen und aus Figueres wieder einen Anziehungspunkt zu machen. Hier werden Leben und Werk von Salvador Dalí, dem Genie des Surrealismus, dargestellt. Es präsentiert die Spitzenwerke des Malers. Dabei tauchen wir ein in eine so einzigartige und fesselnde Welt wie die von Salvador Dalí. Als erstes kommen wir in den ehemaligen Zuschauerraum, der nach oben offen und mit Kunstwerken bestückt ist. Unter der Glaskuppel ist die Bühne mit einem riesigen Gemälde. In den Rundgängen befinden sich weitere Kunstwerke. Im Torre Galatea, der zum Museum gehört, lebte er zuletzt und verstarb dort. Sein Körper wurde einbalsamiert und in der Krypta unter der Glaskuppel seines Teatre-Museu beigesetzt. Nach diesem beeindruckenden Besuch fahren wir noch zum Castell de Sant Ferran, das allerdings schon geschlossen ist. Nach einem kurzen Eindruck von oben fahren wir mit dem Motorrad zurück. Es warten leckeres Thunfischsteak, Garnelen und Sepia-Tintenfisch auf uns.
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  • Montgó und Campingplatz

    29 Eylül 2024, Ispanya ⋅ 🌙 20 °C

    Heute Vormittag fahren wir mit dem Motorrad nach L'Escala an die Strandpromenade, weil am Sonntag dort Markt ist. Hauptsächlich wird Bekleidung verkauft, es gibt jedoch auch ein paar interessante Lebensmittelstände, wie den mit einer vegetarischen Paella. Ansonsten sind wir etwas enttäuscht und fahren wieder zurück. Da zu unserem Campingplatz ein Swimmingpool mit fantastischer Aussicht auf die Bucht von Roses gehört, schnappen wir unsere Badesachen und gehen eine Runde schwimmen. An unserem Strand Platja de Montgó nutzen viele das letzte Septemberwochenende noch einmal, bevor morgen hier die Saison zu Ende geht. Auf unserem Campingplatz ist das große Aufräumen der Dauercamper.Okumaya devam et

  • Costa Brava

    30 Eylül 2024, Ispanya ⋅ 🌙 20 °C

    Wir starten mit dem Motorrad Richtung Süden. Dabei kommt es uns nicht auf die beiden sehr touristischen Orte Tossa und Lloret de Mar an, sondern auf die kleine Küstenstraße, die puren Kurvenspaß verspricht. Allerdings müssen wir erst an Palamos und Saint Feliu de Guíxols vorbei, bevor es losgeht. Und zwischendurch gibt es immer wieder fantastische Ausblicke auf die Küste. Vor Tossa de Mar sind gleich zwei Aussichtspunkte mit Blick auf den Strand und die Burg. Die Altstadt ist das Wahrzeichen der Stadt und steht seit 1931 unter Denkmalschutz. Die Altstadt von Tossa de Mar ist der einzige mittelalterliche Ort an der katalanischen Küste, der vollkommen mit einer Stadtmauer umgeben ist.
    Über eine Treppe steigen wir auf den Wehrgang der Stadtmauer und folgen dem Mauerverlauf bis auf den Hügel Guardí zu den Ruinen der alten Kirche. Sieben Wehrtürme wurden im Laufe der Jahre restauriert. Auf der Promenade nehmen wir Platz im Restaurant Bahia, um mit Aussicht auf die Altstadt noch einmal Fisch zu essen. In Lloret de Mar trinken wir noch einen Kaffee, bevor wir zurückfahren und einen letzten Abend hier am Platz verbringen.
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  • Castellfollit de la Roca

    1 Ekim 2024, Ispanya ⋅ 🌙 22 °C

    Wir räumen alles ein, verladen das Motorrad auf den Hänger und verlassen den Campingplatz. Ziel ist heute Castellfollit de la Roca, eine der kleinsten Gemeinden Kataloniens mit einer Fläche von weniger als einem Quadratkilometer. Die Stadt steht auf einem fünfzig Meter hohen und ein Kilometer langen Basaltfelsen, der aus zwei Lavaströmen entstanden ist. Der Ort war seit der Römerzeit ein wichtiger Kreuzungspunkt zwischen der Vulkanzone La Garrotxa und dem Empordà, dem fruchtbaren Hinterland der Costa Brava. Die spektakulärste Aussicht auf die Stadt ist von unten. Vom Parkplatz ist es nur ein kurzer Weg bis zu den engen Gassen der Altstadt. Viele der Häuser des Ortskerns wurden aus Basaltsteinen der örtlichen Felsen gebaut. Am Ende des Dorfes steht die alte Kirche Sant Salvador, die heute ein Kulturzentrum ist. Vor der Kirche befindet sich der Aussichtspunkt Mirador Plaça de Josep Pla. Auf dem Rückweg können wir an der kleinen Keksfabrik nicht vorbeigehen, ohne etwas zu probieren und mitzunehmen. Lecker.Okumaya devam et

  • Fahrt zum Stausee Pantà de Sau

    2 Ekim 2024, Ispanya ⋅ 🌧 15 °C

    Im Morgenlicht schicken wir die Drohne hoch, um Castellfollit de la Roca von oben einzufangen. Unsere Fahrt führt uns sodann über die Stadt Vic weiter zum Stausee Pantà de Sau. Aufgrund des Staudammbaus mussten die Bewohner von fünf Ortschaften in den neu angelegten Ort Vilanova de Sau umgesiedelt werden. Die Kirche von Sant Romà de Sau versank für den Stausee einst in den Fluten, nun steht sie wieder an Land. Der Stausee von Sau sollte Katalonien Wasser und Energie schenken. Dafür verzichtete man im katholischen Spanien sogar auf ein Gotteshaus. Das ist mehr als 60 Jahre her, 1962 wurde das Großprojekt vollendet. Nun ist die Kirche wieder da, das Wasser ist aber weg. Und wann und wie es wieder kommt, ist unsicherer denn je. Auf dem Bauernhof Bosc la Riba gibt es einen Wohnmobilstellplatz. Hier bleiben wir für die nächsten zwei Nächte. Am Abend fängt es an zu regnen, wir bereiten jedoch im Trockenem unter der Markise unsere Gemüsepaella mit Thunfischsteak zu.Okumaya devam et

  • Motorradrunde um den Stausee Sau

    3 Ekim 2024, Ispanya ⋅ 🌙 13 °C

    In der Nacht regnet es heftig. Aber am Morgen erstrahlen die Berge im Sonnenschein. Bei schönsten Wetter sind wir noch mehr beeindruckt von dieser tollen Landschaft. Da der Stausee zurzeit sehr wenig Wasser führt, steht die Kirche Esglèsia Vella de Sant Romà de Sau vollständig an Land, wo ansonsten nur die Spitze des Kirchturms aus dem Wasser ragt. Am Südufer fahren wir über eine abenteuerliche kleine Straße, die GR 210. Wie wir später erfahren, ist das eigentlich ein Fernwanderweg. Erst als wir den Parador de Turisme de Vic-Sau erreichen, wird auch die Straße besser. Unser weiterer Weg führt uns über Vic und Roda de Ter nach Rupit. Dieses Dorf liegt in knapp neunhundert Meter Höhe auf einem Teil eines kleinen felsigen Hügels und weist ein mittelalterliches Erscheinungsbild auf mit Steinhäusern und Straßen aus natürlichem Felsgestein. Über eine Hängebrücke gelangen wir in das Dorfzentrum. Und von hier fahren wir wieder über eine kleine GR-Straße, also einen Fernwanderweg zu unserem Stellplatz zurück.Okumaya devam et

  • Ripoll

    4 Ekim 2024, Ispanya ⋅ ☁️ 11 °C

    Bei unserer Weiterfahrt werfen wir letzte Blicke auf den Stausee Pantà de Sau und die Berge. Die Stadt Ripoll ist unser Ziel. Nachdem wir auf dem Stellplatz eingeparkt haben gehen wir zu Fuß in das nahe Zentrum. Die Stadt liegt am Zusammenfluss der Flüsse Ter und dessen Nebenfluss Freser. Ripoll entstand um das Benediktinerkloster Santa María de Ripoll herum, welches im neunten Jahrhundert gegründet wurde. Dieses bedeutende mittelalterliche Kloster sowie den Kreuzgang und die Kirche mit einem besonders schönes Portal aus dem zwölften Jahrhundert sowie interessanten Reliefs, die biblische Szenen darstellen, wollen wir uns anschauen. Vor dem Kloster stoßen wir auf eine Kuriosität. Auf einer Stele mit der Aufschrift "Take your selfie" ist eine Halterung für das Handy installiert, damit man sich vor dem Eingang ablichten kann. Das probieren wir natürlich aus. Und dann ist das Kloster dran. Wir schauen uns die Kirche und den Kreuzgang an. Außerdem gibt es einen Raum im Keller. Zu sehen sind insgesamt fünfundsechzig Gräber aus verschiedenen Jahrhunderten, die ältesten stammen aus dem siebten Jahrhundert und sind daher 1.400 Jahre alt sowie die Fundamente des Hauptes der romanischen Kirche.
    In der Stadt stellte früher die Nagel- und Waffenherstellung den wichtigsten Wirtschaftszweig dar. Ripoll war zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert eines der bedeutendsten Waffenzentren Europas. Mit der Ankunft der Eisenbahn und der Textilindustrie bekam die Stadt neuen wirtschaftlichen Aufschwung, der bis heute anhält.
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  • Collada de Toses und Motorrad-Kaffeetour

    5 Ekim 2024, Ispanya ⋅ ☀️ 14 °C

    Wir verlassen Ripoll. Ab Ribes de Freser geht es fünfundzwanzig Kilometer bergauf. Dabei überbrücken wir auf kurvenreicher Straße 890 Höhenmeter bis wir den Collada de Toses in 1.790 m erreichen. Wir entschließen uns, auf dem Parkplatz auch über Nacht zu bleiben. Wir holen das Motorrad vom Hänger und starten zu einer Kaffeetour. Auf dieser Runde überschreiten wir unbemerkt die Grenze zu Frankreich, um nach kurzer Zeit nach Spanien zurückzukehren. Nach einer Kaffeepause im kleinen Ort Alp durchfahren wir das Skigebiet mit den Ortschaften La Molina, die jetzt etwas verlassen erscheinen. In der Dämmerung bekommen wir auf unserem Parkplatz noch Besuch von zwei freilaufenden Kühen.Okumaya devam et

  • Motorradtour nach Andorra

    6 Ekim 2024, Ispanya ⋅ ☁️ 12 °C

    Nachdem die Sonne die Wolken vertrieben hat, starten wir mit dem Motorrad zum Fürstentum Andorra. Andorra ist der einzige Staat der Welt, in dem zwei ausländische Amtsträger gemeinsam die Funktion des Staatsoberhauptes wahrnehmen. Der Bischoff von Urgell und der Staatspräsident von Frankreich regieren in einer symbolischen Doppelherrschaft als Kofürsten.
    Andorra la Vella ist die Hauptstadt des Fürstentums Andorra. Sie liegt fünfzehn Kilometer nördlich der spanischen Grenze und ist berühmt als Duty Free Shopping Paradies. Es reihen sich unzählige Boutiquen, Parfümerien, Apotheken etc. aneinander. Die meisten kommen allerdings wegen der günstigen Alkoholika und Tabakprodukte hierher. Alle Geschäfte sind 361 Tage im Jahr geöffnet. Nahe des Kreisververkehrs bei km Null, dem Start der wichtigsten Straßen von Andorra la Vella, gibt es einen Motorradparkplatz. Nicht weit davon beginnt die Fußgängerzone, in der auch heute am Sonntag reger Verkehr herrscht. Unseren Rückweg nehmen wir über Canillo und den Tunnel Richtung Frankreich. Vor dem Tunnel tanken wir aber, denn Benzin kostet hier nur 1,31 Euro pro Liter. Vor der französischen Grenze staut sich der Rückreiseverkehr, an dem wir mit dem Motorrad zum Glück vorbeifahren können. Über Puigcerdà kommen wir wieder nach Spanien und zurück zum Parkplatz in 1790 Meter Höhe, wo uns die freilaufenden Kühe begrüßen.
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  • Getrennte Wege...

    7 Ekim 2024, Ispanya ⋅ ☁️ 19 °C

    ...aber nur tagsüber. Das Wetter ist schön und Andreas möchte gern mit dem Motorrad weiterfahren. Er nimmt die Route über La Pobla de Lillet. Diesen Ort kennen wir bereits von früheren Motorradreisen, dort hatten wir 1987 im Hostal auch übernachtet. Gisy nimmt den direkten Weg zurück nach Ripoll. Dort treffen wir uns und beratschlagen, wie es weiter geht und genießen einen Imbiss mit Rinder- Carpaccio. Andreas fährt weiter Motorrad, Gisy fährt mit Blacky und leerem Hänger zum Pass Coll d'Ares (1.513 m). Dort oben ist es recht frisch, der Wind bläst ordentlich. Also schnell weiter und wieder sind wir in Frankreich. Ein kurzer Schauer hält Andreas nicht ab, weiter Motorrad zu fahren. Unser Ziel ist heute das Restaurant Can Mach in Tapis (Spanien), das wir von früher kennen. Über kleinste Straßen werden wir dorthin geleitet. Auf dem Parkplatz des Restaurants können wir übernachten. Wir verladen das Motorrad und freuen uns auf das Restaurant und einem schönen kulinarischen Abend. Als erstes genießen wir die Vorspeise mit Schinken und Salami vom Wildschein, danach gibt es geschmortes Wildschwein und ein Entrecote. Dazu einen leckeren Rotwein aus der Region. Mit der nötigen Bettschwere nach einem Brandy geht es zum Wohnmobil zurück.Okumaya devam et

  • Zurück ans Meer - Llançà

    8 Ekim 2024, Ispanya ⋅ 🌙 19 °C

    Am Morgen können wir bei schönstem Sonnenschein sogar das Meer sehen, immerhin fünfunddreißig Kilometer Luftlinie entfernt. Noch einmal machen wir ein paar Fotos und fahren weiter nach Darnius und zum Stausee. Schon der Weg dorthin ist lohnenswert, denn wir fahren durch wunderschöne Landschaften und Korkeichenwälder. Der Stausee "Pantá de Boadella" ist einer der größten Stauseen Kataloniens und versorgt zahlreiche Ortschaften im Alt Empordà mit Wasser. Anschließend schauen wir uns den hübschen Ort Darnius an. Da wir ja das Meer heute morgen schon gesehen haben, wollen wir da wieder hin und so kommen wir nach Llançà. Bis zur französischen Grenze sind es nur ca. vierzehn Kilometer. Fischfang hat in dem kleinen Ort Tradition. Neben dem Strand und der Promenade liegen der kleine Fischerhafen sowie ein Sporthafen. Hier übernachten wir auf dem großen Parkplatz.Okumaya devam et

  • Zurück nach Frankreich - Béziers

    9 Ekim 2024, Fransa ⋅ ⛅ 21 °C

    Bevor wir Llança verlassen, besuchen wir den kleinen Wochenmarkt. Da uns die Küstenstraße schon in Richtung Süden sehr gut gefallen hat, nutzen wir diese über Portbou auch für die Fahrt zurück nach Frankreich. Ab Perpignan nehmen wir allerdings die Autobahn, so kommen wir doch zügiger voran. Außerdem haben wir diese Gegend schon auf dem Hinweg ausreichend befahren. Von dem Rastplatz Aire du Château de Salses Est ist die Backsteinfestung zum Schutz der französisch-spanischen Grenze Forteresse de Salses sehr gut zu sehen, im Hintergrund die Lagune von Leucate. Vor Béziers erreichen wir das Weingut Domaine Mi-Côte gerade rechtzeitig zur abendlichen Weinprobe. Der Winzer Jean-Marc präsentiert sehr charmant (natürlich in französisch) nicht nur seine Weine, sondern präsentiert anhand von Fotos auch die Sehenswürdigkeiten von Béziers. Von unserem Stellplatz direkt vor den Weinreben können wir die Kathedrale von Béziers gut erkennen, die später im Scheinwerferlicht erstrahlt.Okumaya devam et

  • Les 9 Écluses de Fonseranes und Béziers

    10 Ekim 2024, Fransa ⋅ 🌙 15 °C

    Nur ein kurzer Fußweg und schon sind wir an den 9 Écluses de Fonseranes. Die neun Schleusen von Fonseranes bilden eine beeindruckende Wassertreppe auf dem Canal du Midi. Sowohl der Canal du Midi als auch die neun Fonseranes-Schleusen wurden von Pierre-Paul Riquet entworfen und gebaut. Er war Ingenieur und Kanalbauer, der in Béziers geboren wurde. Er entwarf die künstlichen Kanäle des Canal du Midi (ehemals Canal Royal), um den Atlantik mit dem Mittelmeer zu verbinden. Um die unterschiedlichen Höhenstufen in Béziers zu überwinden, entwarf Riquet zwischen 1678 und 1680 eine einzigartige Schleusentreppe, die aus 9 Schleusen besteht. Diese ermöglichen es den Booten, auf einer Länge von 312 Metern 21,5 Meter hoch und runter zu fahren! Er nannte seinen Entwurf „Neptuns Treppe“. Zwar nutzte die Stadt die durch den Kanal eröffneten Möglichkeiten nur in bescheidenem Umfang, jedoch erlaubte er, über Sète und Bordeaux Destillationsprodukte aus dem örtlichen Weinbau zu exportieren. Damit wurde Béziers zu einem bedeutenden Umschlagplatz für weinhaltige Produkte. Als wir zu den Schleusen kommen, können wir die Schleusung eines Ausflugsbootes verfolgen, die insgesamt eine halbe Stunde dauert. Wir überqueren sodann den Fluß Orb über die alte Fußgängerbrücke, die Pont Vieux. Hier liegt das Panorama der Altstadt mit der Cathédrale Saint-Nazaire vor uns. Um zu der auf einem Hügel liegenden Altstadt zu gelangen, gibt es verschiedene Aufzüge. Wir gehen weiter am Rathaus vorbei zur mit Platanen gesäumten Allee Paul Riquet und zum neuen Hafen. An der Kanalbrücke, die über den Orb führt, gehen wir zu unserem Stellplatz beim Winzer Mi-Côte zurück.Okumaya devam et

  • Agde und Sète

    11 Ekim 2024, Fransa ⋅ 🌙 17 °C

    Von unserem Winzer fahren wir weiter in die kleine Stadt Agde. Der historische Stadtkern lag früher direkt am Mittelmeer. Durch die Verlandung in den letzten Jahrhunderten liegt er heute etwa vier Kilometer vom Meer entfernt. Die Stadt liegt zwischen dem Fluss Hérault und dem Canal du Midi im Norden. Wir überqueren den Canal du Midi, als er in die Lagune Etang de Thau mündet. Und in der Lagune sehen wir die ersten Flamingos. Zwischen der Lagune und dem Mittelmeer führt uns die Straße nach Sète. Sète ist eine Hafenstadt die von zahlreichen Kanälen und Hafenbecken durchzogen ist. Der Hauptkanal, Canal Royal, wird an den Ufern von zahlreichen Restaurants und Cafes gesäumt. Sète ist fast völlig von Wasser umgeben, südlich vom Mittelmeer und nördlich vom Bassin de Thau. In Sète beginnt der Canal du Midi.
    Jedes Jahr im August findet sowohl in Agde, Marseillan und auch in Sète das traditionelle Fischerstechen statt. Agde ist eine der ersten Städte des Languedoc, die dieses Fest zwischen Sport und Spiel, Spannung und guter Laune einführte. Das Prinzip ist einfach: die in weiß gekleideten und mit einer Lanze bewaffneten Stecher treten auf zwei Booten, eines rot, eines blau, gegeneinander an. Derjenige, der seinen Gegner ins Wasser stößt gewinnt die Runde.
    Für zwei Nächte bleiben wir auf dem Campingplatz Beauregard Plage Marseillan. Auch dieser Campingplatz schließt am Sonntag und öffnet erst wieder im März. Ringsherum sind schon viele Geschäfte und Restaurants im Winterschlaf.
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  • Marseillan

    12 Ekim 2024, Fransa ⋅ 🌬 20 °C

    In der Nacht werden der Wind und die Böen immer heftiger, so dass wir heute morgen um 5 Uhr die Markise wieder einfahren. Am Vormittag ein kurzer Ausflug mit dem Motorrad nach Marseillan. Der Name der roten Rebsorte Marselan lehnt sich an den Ortsnamen an, da hier erste Versuchsflächen für die Sorte entstanden.  Die Gemeinde besitzt zwei Häfen: Der Hafen in Marseillan Plage und der im Dorf gelegene Hafen am Étang de Thau, der früher ein Handelshafen war und jetzt als Yachthafen benutzt wird. Dort befindet sich auch die Destillerie Noilly Prat, für die Marseillan bekannt ist. Dieser trockene Wermut ist eine Spezialität der Region und wird in viele Länder der Welt exportiert. Ihn erhält man in weiß, rot oder Ambre. Der Ambre wird jedoch ausschließlich innerhalb der Region verkauft. Das Rezept mit den Zutaten, hauptsächlich der vielen Kräuter, ist natürlich streng geheim. Im Innenhof werden die vielen Holzfässer gelagert. Die Herstellungszeit beträgt mehr als 16 Monate. Wieder zurück in Marseillan Plage gehen wir zum Strand. Das Meer ist immer noch heftig aufgewühlt, der Wind immer noch heftig bei 50 km/h und 21 Grad. Wir spazieren durch den Ort, der 1947 gegründet würde und sind froh, dass wir in der Nachsaison hier sind. Die vielen (jetzt geschlossenen) Läden und Restaurants lassen auf einen äußerst trubeligen Ort schließen.Okumaya devam et

  • Aigues-Mortes

    13 Ekim 2024, Fransa ⋅ 🌙 18 °C

    Der Sturm ist wie weggeblasen. Wir packen alles zusammen, wollen heute weiter. Und außerdem schließt der Campingplatz heute. Über Marseillan fahren wir diesmal nördlich der Lagune Étang de Tau. Montpellier lassen wir liegen, denn wir wollen nicht zu spät in Aigues-Mortes ankommen. Wir haben nämlich gelesen, dass heute der letzte Tag des Festes La fête votive ist. Traditionell beginnen die Feierlichkeiten bereits am Morgen auf den Weiden, wo die Stiere von den Gardians sortiert werden. Nachdem die Stiere aussortiert wurden, werden sie umringt von den berittenen Gardians in die Stadt gebracht. Am Nachmittag findet das Rennen in den Arenen statt. Jeder Einwohner hat eine Holzbühne, das sogenannte Theater, und die Anordnung dieser Theater bildet die Arena, die als "le plan" bezeichnet wird. Am Ende des Rennens bringen die Gardians die Stiere durch die Stadt zurück auf die Weiden, was als Bandido bezeichnet wird. So ein Fest zieht natürlich viele Besucher an, die innerhalb der Altstadt, die komplett von einer Festungsmauer umgeben ist, durch die Gassen flanieren. Die Gasse, in der die Stiere durchgetrieben werden, ist durch starke Gitterzäune abgesperrt. Jedoch lassen sich die meisten nicht davon abhalten, um trotzdem möglichst dicht am Geschehen dabei zu sein - wir auch nicht.
    Nach diesem Spektakel fahren wir am Canal du Rhône à Sète und den Salinen entlang nach Le Grau-du-Roi und finden unseren Übernachtungsplatz auf dem Parkplatz an der Stierkampfarena, wo die Schranke mit Höhenbegrezung (2,20 m) geöffnet ist.
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  • Weingut Domaine Montcalm

    14 Ekim 2024, Fransa ⋅ ☁️ 19 °C

    Eigentlich wollten wir uns heute die Salinen anschauen. Aber der Nebel hängt über den Lagunen, der Himmel ist nur grau und ab und zu nieselt es aber bei 20 Grad. In der Lagune erscheinen selbst die Flamingos etwas farblos. Also fahren wir erst einmal zum Lidl einkaufen und dann nur elf Kilometer weiter zur Domaine Montcalm. Zu dem Bio-Weingut gehört ein kleiner Laden und ein kostenloser Wohnmobilstellplatz direkt an den Weinreben. Aufgrund des Wetters legen wir einen Ruhetag ein. Hier erfahren wir, dass die Petite Camargue das Zentrum des Weinbaus ist. Die Reben stehen auf purem Schwemmsand aus der Rhône. Die Wurzeln sind deshalb besonders tief, um an Wasser zu gelangen. Als die Reblaus im späten neunzehnten Jahrhundert den Weinbau in ganz Europa zerstörte, sind die Weine der Camargue gefragt wie nie. Denn die Reblaus verschont Sandböden. Aufgrund des Erfolges schuf der damalige Eigentümer nicht nur die heute noch stehenden Gebäude des Landgutes, sondern errichtete außerdem eine Wäscherei, Bäckerei, Schule und Kapelle. Bereits seit 1999 wurde das Weingut auf biologischen Anbau umgestellt. Heute gehört die Domaine Montcalm zu den führenden Produzenten der Sandweine der Camargue. Der Spitzenwein ist der Gris des Sables. Sable steht für Sand, Gris steht für grau, weil die roten Trauben bewusst nur kurz gepresst werden. Der Rosé heißt hier deshalb "Gris". Am Nachmittag setzt ein Sandregen ein, der sowohl das Motorrad als auch den Van gesprenkelt aussehen lässt.Okumaya devam et

  • Die Salinen von Aigues-Mortes

    15 Ekim 2024, Fransa ⋅ 🌬 21 °C

    Heute holen wir nach, was wir gestern schon geplant hatten. Dafür fahren wir zurück zu den Salinen. Der sogenannte Petit Train bringt uns durch die Salzgärten von Aigues-Mortes. Die Salzgärten sind achtzehn Kilometer lang und dreizehn Kilometer breit. Die Fläche ist so groß wie die Stadt Paris mit ihren Vororten. Die Salzwiesen sind auch bekannt für ihre Flora und Fauna, insbesondere natürlich für ihre Flamingos. Fünfunddreißig Prozent der europäischen Flamingos sind in der Camargue zu finden. Hier leben mehr als zehntausend dieser Vögel. Leicht erreichbares Futter gibt es reichlich, vor allem die kleinen rosa Salinenkrebse. Diese Krustentiere verleihen dem Gefieder der Flamingos seine rosarote Färbung. Eine kleine Alge ist die Nahrung der kleinen Garnele. Wenn das Wasser verdunstet und zu salzig wird, verschwindet die Garnele, die Alge wuchert und das Wasser erhält seine intensive rosa Farbe. Der "Kleine Zug" hält an einem Salzberg an, den wir besteigen dürfen. Von hier blicken wir über die Salzberge und über die Salzfelder bis zur Festungsmauer von Aigues-Mortes. Die Camargue ist aber nicht nur ein Land des Salzes, sondern auch ein Land der Pferde- und Stierzucht. Außerdem wird Reis angebaut und - wie wir gestern schon erlebt haben - Wein produziert. Die Stiere lassen sich nicht blicken, aber an einigen weißen Camarguepferden kommen wir auf unserem Weg nach Sainte-Marie-de-la-Mer vorbei.Okumaya devam et

  • Sainte-Marie-de-la-Mer und Arles

    16 Ekim 2024, Fransa ⋅ ⛅ 21 °C

    Gestern Nachmittag sind wir in Ste.-Marie-de-la-Mer angekommen. Da starker Wind angekündigt ist, wählen wir lieber den Wohnmobilparkplatz in der Stadt als den Stellplatz direkt am Meer. Und richtig: In der Nacht sind Böen bis 70 km/h und das Wohnmobil - und auch wir - werden ordentlich durchgeschüttelt. Dementsprechend schlecht haben wir geschlafen. Am Vormittag lässt der Wind nur etwas nach. Ein Rundgang durch die Stadt führt uns auch zur Kirche Sanctuaire des Saintes-Maries-de-la-Mer - Notre-Dame-de-la-Mer, ein Wallfahrtsort der Sinti und Roma. Über eine enge Wendeltreppe gelangen wir auf das steile Kirchendach. Den Ausblick von hier oben sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Da der Wetterbericht auch für die nächste Nacht wieder starke Böen ansagt, verlassen wir nun das Mittelmeer. In den zur Gemeinde gehörenden weitläufigen Naturschutzgebieten sehen wir noch einmal die weißen Camargue-Pferde und in der Ferne auch Stiere. Denn auch in Ste.-Marie-de-la-Mer gibt es Stierkämpfe (bei denen der Stier nicht verletzt oder getötet wird) und das Durchtreiben der Tiere durch die Straßen. Unser nächster Halt ist in Arles am Ufer der Rhône. Sie ist berühmt als Inspirationsquelle für die Gemälde von Van Gogh. Das Krankenhaus von Arles ist das Thema von zwei Gemälden, die Vincent van Gogh von dem Krankenhaus Hotel Dieu gemalt hat, in dem er sich im Dezember 1888 und erneut im Januar 1889 aufhielt. Arles war einst Provinzhauptstadt des Römischen Reiches. Viele Überreste aus dieser Zeit können wir noch sehen, wie die Römischen Thermen und das Amphitheater, in dem heute Theateraufführungen, Konzerte und Stierkämpfe stattfinden. Das Amphitheater blieb bis zum Ende der Antike intakt und in Funktion. Gegen Ende des sechsten Jahrhunderts wurde das Amphitheater zu einem befestigten Siedlungskern mit etwa zweihundert Häusern. Ab 1826 wurden die An- und Zubauten mit Ausnahme der vier mittelalterlichen Wehrtürme nach Enteignung der Häuser schrittweise beseitigt. Nach unserer Stadtbesichtigung fahren wir weiter an der Rhône entlang bis nach Avignon. Hier gehen wir auf einen Campingplatz auf der Insel Île de la Barthlasse.Okumaya devam et

  • Evakuierung in Avignon!

    17 Ekim 2024, Fransa ⋅ 🌧 18 °C

    So haben wir uns das nicht vorgestellt. Nachdem wir die Altstadt und die Pont d'Avignon erreicht haben, erhalten wir die erste SMS, dass wir mit der Evakuierung des Campingplatzes rechnen müssen. Am Place du Palais kommt dann die Nachricht, dass wir tatsächlich den Platz kurzfristig verlassen müssen. Mit der Eintrittskarte für die Pont d'Avignon hatten wir ein Kombiticket für den Papstpalast gekauft. Wir beschließen jedoch, dass Andreas zurückgeht, alles zusammenräumt und den Platz verlässt. Ich werde den Palais des Papes allein besichtigen. Avignon war von 1309 bis 1377 Sitz der katholischen Päpste und blieb unter päpstlicher Herrschaft, bis sie 1791 zu Frankreich kam. Zeugnis dieser Geschichte ist der massive Papstpalast, Palais des Papes, im Stadtzentrum, den eine mittelalterliche Mauer umgibt. Avignons Altstadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. 
    Jeder kennt bestimmt das Kinderlied "Sur le pont d'Avignon, on y danse...". Das französische Lied handelt von einem Tanz, der auf der Pont d'Avignon, die offiziell Pont Saint-Bénézet heißt, aufgeführt wird und aus dem 15. Jahrhundert stammt. Die Brücke verband ab dem 12. Jahrhundert einst die beiden Ufer der Rhône. Kriege und Überschwemmungen beschädigten das Bauwerk immer wieder, sodass es mehrmals wieder aufgebaut wurde. Im Laufe der Jahrzehnte veränderte sich das Flussbett und die Bögen stürzten einer nach dem anderen ein. Die Brücke wurde immer wieder für Reparaturarbeiten geöffnet und geschlossen, bis 1669 ein erneutes Hochwasser der Rhône die meisten Bögen einstürzen ließ. Und heute erleben wir selbst, wie schnell das Wasser der Rhône ansteigt und zu einem reißenden Fluss wird. Immer wieder hören wir Polizeisirenen, die Evakuierung der Straßen und Plätze in der Nähe der Rhône ist in vollem Gange. Zum Glück haben wir gestern Abend bei unserem Rundgang schon ein paar Nachtaufnahmen gemacht.
    Andreas wartet vor dem Eingang zum Campingplatz auf mich, als wir auch noch eine Warnmeldung aufs Handy bekommen. Auf der Brücke strömen uns die Menschen entgegen auf dem Weg zu ihren Autos. Wir kommen nicht mehr in die Richtung, wo wir eigentlich hin wollen. Viele Straßen sind bereits gesperrt. Wir überlegen kurz, wo wir hinfahren, ändern unsere Richtung und fahren nach Rocheford-du-Gard, was wesentlich höher liegt als Avignon. Dort übernachten wir auf einem Parkplatz.
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  • Abbaye Sénanque und Gordes

    18 Ekim 2024, Fransa ⋅ 🌙 14 °C

    Die Nacht war ruhig. Über Avignon können wir nicht fahren. Durch die vielen gesperrten Straßen herrscht dort Verkehrschaos. Wir nehmen deshalb lieber einen Umweg über Orange in Kauf, wo wir noch einmal an der Arena vorbeikommen. In Carpentras überlegen wir, einen Abstecher zu Mont Ventoux einzulegen. Allerdings ist der in tiefen Wolken verhüllt. So biegen wir ab zur Abtei des Zisterzienserordens Abbaye Notre Dame de Sénanque. Bekannt ist diese Abtei von vielen Fotos mit den blühenden Lavendelfeldern davor, die jetzt natürlich verblüht und abgeerntet sind. Dieser Blick fehlt jetzt natürlich, dafür sind wir fast alleine hier. Bemerkenswert an der 1148 gegründeten Abtei ist die für Zisterzienser typische asketische Strenge. Diese wurde nicht nur in ihren Klosterregeln, sondern auch in der schmucklos-schlichten Architektur konsequent umgesetzt. Für unseren Rundgang bekommen wir ein Tablet, mit dem wir jeweils an einer Säule scannen können, um welche Räume es sich handelt. Anhand der Fotos fühlen wir uns in die damalige Zeit versetzt. Wir wollen jedoch weiter und kommen durch Gordes. Der kleine Ort liegt malerisch über dem Fluss Calavon auf einem Felsvorsprung in den Monts de Vaucluse. Die Burg Château de Gordes aus dem 11. Jahrhundert befindet sich inmitten des Ortes.
    Charakteristisch sind die großen Wehrtürme der Burg. Einzige Wasserstelle des Stadtkerns war lange Zeit der Brunnen im Süden vor der Burg. Aber am spektakulärsten ist der Panoramablick auf das Dorf. Nur ein paar Kilometer weiter kommen wir an Roussillon mit seinen Okerfelsen vorbei. Wir fahren noch weiter bis nach Apt und grillen zum Abend noch Filets vom Stier aus der Camargue, die würziger und kräftiger als Rinderfilet schmecken.
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  • Markttag in Apt und Verdon

    19 Ekim 2024, Fransa ⋅ ☁️ 14 °C

    Den Campingplatz Le Cèdre in Apt haben wir extra gewählt, damit wir heute Vormittag den Markt in Apt besuchen können. Das ist die letzte Chance, eine Übernachtung ist ab nächsten Jahr nicht mehr möglich, da dieser Natur-Campingplatz einem kostenpflichtigen Parkplatz weichen muss. Die verschiedensten Markstände erstrecken sich über alle Gassen der Altstadt. Am Rathausplatz genießen wir in der Sonne einen Café au Lait und schlendern langsam wieder zurück. Bei dem schönen Wetter gönnen wir sodann unserem Van eine Wäsche, damit wir die letzten Spuren vom Sandregen endlich beseitigen können. Dann machen wir uns auf den Weg zum Verdon. Als erstes erreichen wir den Lac d'Esparron an der Staumauer Barrage de Gréoux les Bains. Auch hier hat es anscheinend erhebliche Regenfälle gegeben, so dass viel Wasser abgelassen wird. Durch abgeerntete Lavendelfelder fahren wir sodann an Moustiers vorbei am Lac de Sainte Croix bis zur Brücke Pont du Galetas. Dort ist direkt ein Parkplatz, wo in der Nebensaison das Übernachten geduldet wird.Okumaya devam et

  • Kleine Motorradtour am Verdon

    20 Ekim 2024, Fransa ⋅ 🌙 16 °C

    Obwohl wir eine ruhige Nacht auf unserem Parkplatz hatten - übrigens die 730. Übernachtung in unserem Van oder zwei Jahre in den viereinhalb Jahren, die wir den Van haben -, wechseln wir auf den nur ein paar Kilometer entfernt liegenden Campingplatz Saint-Jean unterhalb des kleinen Ortes Moustièrs Sainte Marie. Der Campingplatz ist leer, wir können uns den besten Platz aussuchen. Da für die nächsten zwei Tage schönes Wetter angekündigt ist, wollen wir noch einmal Motorrad fahren. Nachdem wir die Markise ausgefahren, Tisch und Stühle rausgeräumt haben, geht es zu einer kleinen Tour los. Als erstes geht es wieder zur Brücke Pont du Galetas am Eingang zum Canyon. Über eine kurvenreiche Straße geht es hoch nach Aiguines und zum Aussichtspunkt am Col d'Illoire. Von hier blicken wir sowohl auf den Lac de Ste. Croix als auch auf die Schlucht des Verdon. Doch wir kommen nicht weiter, die Straße ist weiter oben gesperrt. Auf dem Rückweg schauen wir uns den Ort Les Salles-sur-Verdon an, der allerdings schon im tiefsten Winterschlaf liegt. Ganz anders dagegen im Ort Moustièrs Sainte Marie. Der typisch provenzalische Ort wird von einem vergoldeten metallenen Stern beschützt, der an einer 135 Meter langen Kette zwischen zwei steilen Felsen über dem Dorf hängt. Seit dem siebzehnten Jahrhundert werden hier Fayencen hergestellt. Die Produktion ist ähnlich der von Porzellan mit einer weißglühenden Masse, die gekühlt, bemalt und glasiert wird. Ein Mönch aus Italien hatte den Keramikern 1668 das Geheimnis der Herstellung verraten. Heute halten sieben Ateliers die Tradition lebendig. Der Ort lebt jedoch hauptsächlich vom Tourismus. Deshalb sind auch um diese Jahreszeit noch viele Restaurants geöffnet. Von hier sind es nur knapp zwei Kilometer bis zu unserem Campingplatz.Okumaya devam et

  • Routes des Crètes am Canyon du Verdon

    21 Ekim 2024, Fransa ⋅ 🌙 15 °C

    Da in Richtung des Canyons du Verdon noch dicke Wolken hängen, stoppen wir auf unserer Motorradtour erst einmal in Moustièrs und gehen durch die Gassen. Als wir weiterfahren reißt der Himmel immer weiter auf. In La Palud biegen wir ab auf die Routes des Crètes. Auf dieser Panoramastraße gibt es sehr viele Aussichtspunkte, sogenannte Belvédère, so dass wir nur langsam vorankommen, weil wir immer wieder anhalten, um die Aussicht zu genießen. Doch dann ist plötzlich Schluss. Kurz hinter der Berghütte Chalet de la Maline ist die Weiterfahrt verboten, die restliche Strecke ist Einbahnstraße in die andere Richtung. Also fahren wir nach La Palud zurück und weiter die Routes des Crètes - nun in die andere Richtung. Auf dieser Seite gibt es noch beeindruckendere Ausblicke in den Canyon. Und dann führt uns die Straße wieder am Chalet de la Maline vorbei nach La Palud und weiter zurück zu unserem Campingplatz.Okumaya devam et

  • Umrundung des Lac de Sainte-Croix

    22 Ekim 2024, Fransa ⋅ ☁️ 15 °C

    Am Vormittag genießen wir gemeinsam in der Sonne unseren Platz unter der Markise. Andreas juckt es jedoch in den Fingern zu einer Motorradrunde, obwohl sich der Himmel immer weiter zuzieht. Deshalb bleibe ich lieber hier. Schade, dass die Straße südlich des Canyons gesperrt ist. So bleibt nur die Umrundung des Stausees. In engen Serpentinen geht es zunächst hoch zum Plateau und weiter zur Staumauer Ponte Sainte Croix. In Bauduen ist nur der Lebensmittelladen mit kleinem Café geöffnet. Zeit für eine Kaffeepause. Dann geht es mit kurzem Schauer über Aiguines wieder zurück zum Campingplatz. In der Dämmerung gehen wir gemeinsam nach Moustièrs hoch. Im Restaurant Gaudinetto bestellen wir ein Kalbs-Filet mit Süßkartoffelpüree und Waldpilzen und einen mit Thymian flambierten Ziegenkäse, Salat und Schinkenstreifen. Beides sehr lecker, dazu ein Glas Rotwein Côte du Rhône.Okumaya devam et