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  • Day 17

    Polsden Lacy

    June 15, 2018 in Switzerland ⋅ ☀️ 19 °C

    Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Hever Castle von William Walldorf Astor, einem Amerikaner, aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Er erwarb Hever Castle und das umliegende Land 1903 und liess das Schloss in neuem Glanz erstrahlen. Gleichzeitig wollte er luxuriös und mit allem Komfort leben und seine Gäste in gleichem Stil bewirten. Dafür war das Schloss aber zu klein. So bauten er und sein Architekt direkt daneben ein neues „altes“ romantisches Tudor-Dörfchen aufs Schönste herausgeputzt. Das Hever Castle Luxury Bed and Breakfast ist in diesem Tudor Dorf beherbergt. Unser hübsches, antik ausgestattete Doppelzimmer liegt im Astor Flügel. Es verfügt über einen wunderschön verzierten Kamin, einen antiken Schrank und im grossen Badezimmer steht eine freistehende Badewanne, in welcher schon Mr. Astor gebadet hat. Gefrühstückt haben wir ebenfalls in wunderschönen, schlossähnlichen antiken Räumlichkeiten. Diese romantische Atmosphäre lässt uns eintauchen in die Zeiten Anne Boleyns, die mit ihrer Familie in Hever Castle lebte und hier aufwuchs.

    Für heute ist ein Ausflug nach Polsden Lacy geplant. Schon im letzten Jahr hat uns dieses grossartige Anwesen mit glamurösem Flair sehr gut gefallen. Das wunderschöne Landhaus liegt weich eingebettet in grünen Hügeln und scheint noch immer im Glanz der damaligen luxuriösen Festlichkeiten eingehüllt zu sein. Die Besitzerin Mrs. Greville war eine der grössten Gastgeberinnen der damaligen Zeit. Ihr Gästebuch liest sich wie das „Who is Who“ der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Sie war die Vertraute der Hofgesellschaft und beherbergte hier Monarchen, wie beispielsweise George VI und die spätere Königinmutter, die hier ihre Flitterwochen verbrachten. Aber auch die Königin von Spanien verbrachte hier ihre Ferien, ebenso Aga Khan sowie unzählige Politiker, Schriftsteller und Künstler.

    Bereits im vergangenen Jahr waren wir in Polsden Lacy und haben den einstigen Treffpunkt der Reichen, Schönen und Mächtigen besichtigt. Wir waren begeistert. Nun aber kommen wir ausschliesslich, um die wunderschön angelegten Rosengärten zu besichtigen. Im letzten Jahr waren wir dafür zu früh. Nach den hohen Erwartungen, hält sich unsere Begeisterung jedoch in Grenzen, hatten wir doch ein Meer von Rosenblüten erwartet, aber selbst jetzt blühen sie leider erst teilweise. Wir entschliessen uns, wieder nach Hever Castle zurückzufahren, um den Rest des Tages in der dortigen Gartenanlage zu verbringen. Wie schon in den Tagen zuvor, wird das Wetter gegen Nachmittag immer besser.

    Die Gartenanlage von Hever Castle ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Garden Eden, atemberaubend schön und idealer Schauplatz für Romanzen - ein wahres Paradies! Bei schönster Nachmittagssonne schlendern wir gemütlich durch diese uns bereits aus dem Vorjahr bekannte Anlage. Diese ist aufs Schönste herausgeputzt. Wir sind begeistert von den sprühenden Farben und Formen dieser lebhaft und üppig angelegten Gartenlandschaft mit italienischem Flair, fantastischen Rosengärten und einem Buchsbaumlabyrinth, angelegt auf hügeligem Grund. Die Rosengärten haben unsere Erwartungen mehr als übertroffen und uns in ihren Bann gezogen. Wir sind überwältigt von der Vielfalt der Rosen und ihrer Farben, welche im warmen Sonnenlicht so wunderbar leuchten. Als Gäste des Hever Castle B & B dürfen wir so lange im Garten bleiben, wie wir wollen, auch ausserhalb der Öffnungszeiten. Das nützen wir natürlich aus. Ein krönender Abschluss einer weiteren schönen Englandreise!
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  • Day 16

    Leeds Castle

    June 14, 2018 in England ⋅ ⛅ 15 °C

    Es ist ein trüber, windiger und kühler Morgen mit gelegentlichem Sprühregen. Wir sind etwas enttäuscht, denn heute wollen wir Leeds Castle besuchen. Ein kleiner Trost: gemäss Wetterprognose soll das Wetter am Nachmittag besser werden.

    Leckeres Frühstück in historischen, sehr schönen Räumlichkeiten. Danach machen wir uns auf den Weg. Die Fahrt dauert ca. eine Stunde.

    Bedauerlicherweise noch keine Wetterbesserung; wir machen das Beste daraus. Kurz nach Eintritt in die Anlage werden wir von unterschiedlichstem Federvieh begrüsst: Enten, Höckerschwäne, Taucherli sowie eine besondere Art von Gänsen. Viele sind mit ihrer Jungmannschaft unterwegs. Die Tiere sind sehr zutraulich und kommen richtig auf uns zu. Die jungen Schwänchen knabbern an unseren Schuhen - ob die wohl essbar sind? Um 14 Uhr findet eine Falkenschau statt. Diese schauen wir uns an. Es sind sehr intelligente Tiere, die von ihren Trainern richtig gefordert werden, damit sie nicht auf die Idee kommen, wegzufliegen. Wir sind von der Flugschau der Falken und Eulen fasziniert. Inzwischen zeigt sich auch die Sonne und es scheint, tatsächlich ein schöner Nachmittag zu werden.

    Nun machen wir uns auf den Weg zur Schlossbesichtigung. Wir schlendern durch einen wunderschönen, terrassenförmig angelegten mediterranen Garten. Wie doch bei Sonnenschein alles viel schöner aussieht! Ein Pfau ist ebenfalls hier unterwegs. Er bedankt sich für unsere Aufmerksamkeit, indem er sich uns von seiner schönsten Seite zeigt.

    Leeds Castle ist atemberaubend schön. Es liegt auf zwei Inseln und wird vom natürlichen Wassergraben eines Flusses umgeben. Auf dem Wasser gleiten viele Enten und majästätische, schwarze Schwäne dahin. Diese bilden auch das Wappenzeichen von Leeds Castle. Die Burg war schon im Mittelalter königliche Residenz. Henry VIII liess sie luxuriös ausbauen. Hier hielt er sich häufig mit seiner ersten Ehefrau Katharina von Aragon auf, und hier liess er sie später alleine, um nach Hever Castle zu eilen, wo er Anne Boleyn in seine Macht und Gelüste einsponn. Es lohnt sich sehr, diese Burg zu besichtigen. Einige der Räumlichkeiten sind so hergerichtet, wie sie im Mittelalter ausgesehen haben könnten. Beeindruckend ist die gewaltige Banketthalle von Henry VIII, mit einem Boden aus Ebenholz und in Schwalbenschwanz verlegt. Viele andere Räume sind noch so, wie zur Zeit von Lady Baillie, der letzten Besitzerin von Leeds Castle. Sie bewohnte das gesamte Anwesen bis zu ihrem Tode 1974. Um es für die Öffentlichkeit zu erhalten, vermachte sie Schloss und Ländereien einer wohltätigen Institution. Leeds Castle ist seither auch ein Kongress- und Seminarzentrum. Hier fanden beispielsweise die Vorverhandlungen zum Abkommen von Camp David von 1978 statt.

    In der Abendsonne präsentiert sich das Schloss zum Abschied nochmals von seiner schönsten Seite. Wir machen noch einige Fotos und verlassen auch Leeds Castle wieder als eine der Letzten.

    Nun geht´s zurück zu unserem Domizil, dem Heaver Castle B&B. Zum Abendessen fahren wir ins nahe gelegene Greyhound Inn ebenfalls in Hever. Das Pub Henry VIII hatte uns nicht so gut gefallen. Es war sehr laut und auch das Publikum etwas speziell (u.a. ein Transvestit). Im Greyhound Inn haben wir dann in einer sehr schönen Atmosphäre vorzüglich gegessen. Es hat uns so gut gefallen, dass wir gleich für den nächsten Abend, den letzten auf unserer Reise, dort nochmals einen Tisch reserviert haben.
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  • Day 15

    Mottisfont Abbey

    June 13, 2018 in England ⋅ ☁️ 14 °C

    Heute, nach dem Frühstück, brechen wir tatsächlich schon zu unserem letzten Etappenziel auf. Wir fahren nach Hever, wo unser B & B direkt neben dem Hever Castle liegt. Dazu aber später mehr. Sozusagen am Weg liegt Mottisfont Abbey; da wollen wir hin. Auf unserer Fahrt taucht in der Hochebene von Salisbury plötzlich, in nicht allzu weiter Entfernung, der monumentale Steinkreis von Stonehenge auf, der heute zum Weltkulturerbe zählt. Beeindruckend - wir nehmen uns vor, diesen magischen Ort bei einer nächsten Reise zu besuchen.

    Nach einer ca. einstündigen Fahrt erreichen wir Mottisfont Abbey. Das Haus, wie aus seinem Namen hervorgeht, war ursprünglich eine mittelalterliche Abtei. Nach der Reformation wurde es in ein repräsentatives Tudor-Wohnhaus umgebaut. Als Maud Russell und ihr Mann Gilbert 1934 hier ankamen, verliebte sie sich sofort in dieses Haus. Es lag in einem schönen Garten an einem Flusslauf. Maud wählte es als ihren Landsitz. Das Ehepaar Russell schätzte es sehr, dass das Herzstück ihres Hauses eine Kirche war. Das Gebäude war nicht zerstört, sondern nur umgewandelt worden. Nach dem Erwerb von Mottisfont renovierten sie das Haus behutsam und erweckten es zu neuem Leben. Bei den Renovationsarbeiten kamen kirchliche Säulen und Bögen zum Vorschein aus der Zeit, als dieses Haus noch ein Kloster war. Maud‘s Begeisterung darüber war dermassen gross, dass sie diese Bauelemente teilweise freilegen liess und sie wie ein Gemälde in den Raum integrierte. 1957 übergab Maud Russell das Haus sowie die weitläufigen Gärten dem National Trust, wohnte aber noch bis zu ihrem Tode im Jahr 1972 im Hause. Bedauerlicherweise gehörte das Mobiliar nicht zur Schenkung. Der National Trust ist bestrebt, das Haus wieder so auszustatten, wie es zu Maud‘s Zeiten ausgesehen hat.

    Beeindruckend ist der herrliche Landschaftspark mit weiten Rasenflächen, riesigen Kastanien, Eichen, Zedern und gewaltigen Platanen (hier steht die grösste Platane Englands). Im ehemaligen ummauerten Küchengarten befindet sich heute ein einzigartiger Rosengarten, mit alten Rosen aus allen Teilen der Welt: chinesische, persische, französische etc., die im Sommer in feinsten Schattierungen blühen und den Garten in einen betörenden Duft hüllen. Wir sind hin und weg und knipsen unzählige Fotos. In der uns noch verbleibenden Zeit, bis die Anlage schliesst, schlendern wir auf Umwegen entlang des idyllischen Flusslaufs, in welchem Forellen und Lachse schwimmen. Wie immer, wird man uns auch hier nicht so schnell los.

    Wir setzen unsere zweistündige Fahrt zu unserem B & B in Hever fort, wo wir im nahe gelegenen Pub „Henry VIII“ fürs Abendessen einen Tisch reserviert haben.
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  • Day 14

    Stourhead

    June 12, 2018 in England ⋅ 🌙 12 °C

    Im The Courtyard at Park Farm wird einem das Frühstück aufs Zimmer gebracht. Am Vorabend haben wir unser „Cooked Breakfast“ für 9 Uhr bestellt. Dieses wurde uns zusammen mit frischem Brot von Paula gebracht. Alles andere ist in einer kleinen Küchenzeile bereits vorhanden (ohne Kochgelegenheit). Wasser, Milch, Orangensaft, Butter, Joghurt und frische Früchte finden wir im Kühlschrank. Auch verschiedene Müeslimischungen, Konfi und Honig sind vorhanden. Es hat eine Nespresso Maschine sowie einen Milchschäumer. Den Frühstückstisch haben wir schon am Vorabend mit einem sehr schönen Service gedeckt. Hier passt einfach alles zusammen! Das Frühstück schmeckt uns hervorragend.

    Der Himmel ist wieder einmal grau, obwohl der heutige Tag ein heiterer hätte sein sollen. Nicht weit von hier liegt Stourhead. Dorthin fahren wir nach dem Frühstück. Das Haus hat eine sehr interessante Geschichte, die uns beeindruckt. Henry Hoare „Der Gute“ (er war ein sehr sozialer Mensch) erwarb 1717 das Land und liess diesen wunderschönen Landsitz bauen. Jedoch kurz vor der Fertigstellung dieses Prachtbaus verstarb er. Sein Sohn Henry, genannt „Der Prächtige“, erbte den Landsitz und hat den heute weltberühmten Landschaftsgarten Stourhead erbaut, daher sein Übernahme. Stourhead ist bis heute nahezu unverändert erhalten, nur im 19. Jh. wurden Rhododendron- und Magnolienhaine hineingepflanzt. Henry der Prächtige war ein Familienmensch und wollte Stourhead mit Haus und Garten sowie sein Vermögen seinen Söhnen hinterlassen. Aber wie das Schicksal so spielt, verlor er seine beiden Ehefrauen und Söhne zu Lebzeiten. Er ernannte seinen Enkel Richard zum Erben. Dieser verlor in jungen Jahren seine Frau und verarbeitete seinen Kummer, indem er während sechs Jahren zusammen mit seinem Grossvater durch Europa reiste. Zusammen erwarben sie viele Kunstschätze, die heute teilweise im Haus besichtigt werden können. 1946 überschrieben die letzte Besitzer Henry und Alda Hoare das gesamte Stourhead Anwesen dem National Trust. Einzige Bedingung dieser Schenkung war, dass die Eheleute bis zu ihrem Lebensende in ihrem Zuhause wohnen und nachfolgende Generationen der Familie Hoare das Haus nutzen dürfen. Henry und Alda starben am gleichen Tag im März 1947. Heute werden einige Zimmer im Südflügel des Hauses von Audrey Hoare, die in Stourhaed geboren wurde, bewohnt.

    Nach der Hausbesichtigung machen wir einen Rundgang durch diesen paradiesischen, prachtvoll angelegten Garten. Der Fluss Stour ist aufgestaut zu einem grossen, geschwungenen See. Die Wege führen durch Hänge, Haine, Wäldchen, Wiesen, Lichtungen, hinauf und hinab. Man muss gut zu Fuss sein. Nur selten hat sich die Sonne heute Nachmittag einmal kurz gezeigt, aber pünktlich zum Torschluss wird das Wetter schön.

    Inzwischen haben wir gemütlich in Shaftesbury im „The Grosvenor Arms“ (SP7 8JA) gegessen und fahren nun zurück zu Paula und Anna.
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  • Day 13

    Montacute House & Garden

    June 11, 2018 in England ⋅ 🌙 16 °C

    Herzliche Verabschiedung von Claudine und Bill. Die beiden haben sich riesig gefreut, dass wir den Weg wieder zu ihnen gefunden haben. Herrliches Wetter - das hätten wir uns auch fürs Dartmoor gewünscht. Unser heutiges Tagesziel ist East Knoyle. An der Strecke liegt Montacute House & Garden, und da möchten wir gerne hin. Die Fahrt dort hin, durch eine herrliche Landschaft, dauert knapp zwei Stunden.

    Das wunderschöne Country House liegt inmitten einer grossen, gepflegten Gartenanlage. Wir besichtigen zuerst das Haus. Es ist ein grossartiger Repräsentationsbau. Von den vielen bedeutenden Portraits erkennen wir aber nur Henry VIII - dieser hat im vergangenen Jahr bei uns einen bleibenden Eindruck hinterlassen (Hever Castle / Anne Boleyn, seine zweite Frau). Der Rundgang führt uns auch durch das Schlafgemach von Lord Curzon, der zeitweilig König von Indien war (uns kam dabei das Krimi-Hörspiel „Paul Temple und der Fall Curzon“ von Francic Durbridge in den Sinn 😊). Anschliessend folgt der Rundgang durch den Garten. Schön und bunt sind die Cut Flower Borders. Die grossen Rasenflächen werden gesäumt von in Form geschnittenen, hohen Eiben. Mömschen ist vor allem fasziniert von der Wibbly Wobbly Hedge, einer wolkig gewellt geschnittenen, vier Meter hohen, sehr alten Eibenbaumwand. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Um 17 Uhr schliesst der Garten seine Tore, und wir sind wieder einmal unter den Letzten.

    Wir fahren weiter nach East Knoyle zu unserer Unterkunft “The Courtyard at Park Farm“. Anna und ihre Mutter Paula führen dieses B&B. Die ehemaligen Stallungen wurden zu sehr schönen, geräumigen Zimmern im Landhausstil ausgebaut. Vom Parkplatz führt der Weg zu den Zimmern durch eine kleine, hübsch angelegte und bunt blühende Gartenanlage. Wir sind nicht alleine hier. Ein rotes Oldtimer Cabriolet parkiert neben unserem Auto. Das deutsche Ehepaar, welches mit diesem Wagen unterwegs ist, quartiert sich neben uns ein. Gemeinsam essen wir im unweit gelegenen Pub „The Fox & Hounds“ und verbringen einen netten Abend.
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  • Day 12

    Dartmoor, Tavistock

    June 10, 2018 in England ⋅ ⛅ 14 °C

    Mystische Stimmung morgens um sieben Uhr. Über dem Tamar River liegt Nebel; wir hoch oben in Lamerton liegen just an der Nebelgrenze. Es wird ein sonniger Morgen - das ideale Wetter für unseren heutigen Ausflug ins Dartmoor.

    Nach dem Frühstück fahren wir zunächst nach Tavistock. Wir müssen zum Bankomaten und wollen uns bei dieser Gelegenheit das Städtchen anschauen. Obwohl es Sonntag ist, haben hier die meisten Geschäfte geöffnet. Wir schlendern durch die Gassen, aber die Auslagen sprechenden uns nicht an und die Preise sind hoch. Hier zu shoppen reizt uns nicht. Einzig die „Market Area“ und die „Butchers Hall“ - heute leider beides geschlossen - hätten uns noch interessiert.

    Nach kurzem Aufenthalt setzen wir unsere Fahrt fort. Das Dartmoor beginnt direkt hinter Tavistock. Von der Sonne ist leider nichts mehr zu sehen; es wäre zu schön gewesen, wenn sie uns auf dieser Fahrt begleitet hätte. Das wilde Hochmoor mit all den freilaufenden Tieren wirkt ohne Sonnenschein doch recht düster und schwer. Auch die Tiere scheinen die Sonne zu vermissen. Bei unserem letzten Besuch vor vier Jahren hat uns das Dartmoor viel besser gefallen. So langsam machen wir uns auf den Rückweg. Es ist bald Essenszeit, und wir wollen uns noch ein gemütliches Pub für unser Abendessen suchen. Abseits der Hauptroute führt uns der Weg durch Chagford. Welch eine Überraschung! Hier waren wir vor vier Jahren bereits einmal und haben mit Maja und John (inkl. Quinie 🐶) im „The Globe Inn“ zu Mittag gegessen. Wir freuen uns, dass wir diesen Ort unerwarteterweise wiedergefunden haben und beschliessen, im gleichen Lokal zu speisen. Hier lassen wir den Ausflug von damals Revue passieren.
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  • Day 11

    Cabilla Manor Special

    June 9, 2018 in England

    Heute, an unserem letzten Morgen - wir sind jetzt die einzigen Gäste - frühstücken wir zusammen mit Louella. Die Sympathien lagen wohl auf beiden Seiten, denn wir erfahren Interessantes aus ihrem Leben und kommen danach zum Schluss, dass Cabilla Manor einen eigenen Footprint verdient.

    Wegen dem schönen Haus, dessen Lage, dem enormen Umschwung und dem sehr schön gepflegten riesigen Garten ist uns schnell klar geworden, dass es sich bei Louella um keine arme Frau handeln kann. Louella wuchs in einer wohlhabenden Familie auf. Ihr Elternhaus befand sich nur unweit von Cabilla Manor. Es gab Bedienstete. Im Alter von acht Jahren stellten die Eltern ein junges Ehepaar für Ihre Betreuung ein. Robin war ihr „Garde“ und seine Frau ihre Nanny. Mit neun Jahren wurde Louella klar, dass sie diesen Robin gerne heiraten möchte. Später heiratete sie jedoch einen anderen. An ihrer Hochzeit hielt Robin, inzwischen zweifacher Vater, die Ansprache. Louella und ihr Mann bekamen zwei Kinder, für die sie ebenfalls eine Nanny engagierten. Robins Frau verstarb relativ früh, und Louellas Mann hat sich in die Nanny verguckt. Darüber war Louella nicht traurig, denn so war der Weg frei für eine gemeinsame Zukunft mit Robin. Zusammen haben sie einen gemeinsamen, inzwischen erwachsenen Sohn.

    Robin ist mitunter Schriftsteller. Er macht Reisen und schreibt Bücher darüber. Auch leitet er, teilweise wohl gemeinsam mit Louella, Reisegruppen, wie z.B. in Mexiko im vergangenen Februar. Viele seiner Bücher liegen im Hause herum (z.B. Auf weissen Pferden von der Camargue nach Cornwall). 1977 weilte Robin längere Zeit in Borneo; von diesen Erlebnissen handelt sein neustes, eben erst veröffentlichtes Buch (I found Eden in Borneo) von welchem Eden Project in seiner neusten Zeitung einen Auszug veröffentlicht hat. Zur Zeit weilt Robin in Borneo, daher lernen wir ihn leider nicht kennen.

    In unmittelbarer Nähe von Cabilla Manor haben Louella und Robin ein Haus gebaut, in welches sie demnächst einziehen werden. Louella bietet an, uns das Haus zu zeigen. Es ist gut getarnt von Bäumen und Hecken und ist uns daher zuvor überhaupt nicht aufgefallen. Hier stand ehemals eine Scheune. Man mag es kaum glauben, aber es war der einzige Ort auf den gesamten Ländereien, den sie bebauen durften (Naturschutz?). Hinzu kam die Auflage, dass der Neubau wieder einer Scheune gleichen muss. Von hier aus geniesst man einen überwältigenden Ausblick. Das Haus selbst hat unglaubliche Dimensionen und wurde von Louella mit viel Kreativität und aufwändiger Handarbeit eingerichtet. Wir sind beeindruckt. Wir schätzen die Grundfläche des Hauses auf ca. 400 Quadratmeter. Die Wohnfläche geht über zwei Etagen, wobei es im oberen Stockwerk eine grössere Gallerie hat. Das Himmelbett der beiden ist bereits bezogen und Louella kann es kaum erwarten, darin das erste Mal zu nächtigen. Dafür wird sie aber wohl noch Robins baldige Rückkehr abwarten.

    Ausser drei herzigen Westies und einem Labrador besitzt Louella „thousends of sheeps“, Rinder, Pferde und Wild. Diese Frau imponiert uns. Trotz des immensen Besitzes ist Louella äusserst bescheiden, eine Chrampferin und packt überall mit an. Eine bewundernswerte Frau!
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  • Day 11

    Wonwood Barton, Lamerton

    June 9, 2018 in England ⋅ ⛅ 13 °C

    Ein sehr freundlicher Morgen. Nach dem Frühstück packen wir unsere Sachen zusammen, denn es geht heute weiter in die Nähe von Tavistock am Rande des Dartmoors. Bevor wir losfahren, machen wir es uns auf der Terrasse von Cabilla Manor bequem. Wir müssen noch den gestrigen Footprint fertigstellen.

    Vom heutigen Tag gibt es nicht viel zu berichten. Die relativ kurze Fahrt nach Lammerton hat nichts spezielles zu bieten. So kommen wir auch relativ zeitig an. Wir werden von Claudine herzlich begrüsst und freuen uns alle übers Wiedersehen. Auf unseren Wunsch hin hat sie für uns im „The Crown Inn“ in Horse Bridge einen Tisch reserviert. Bereits vor vier Jahren haben wir auf Empfehlung von Claudine und Bill, ihrem Mann, in diesem Pub gegessen. Das Essen schmeckt uns auch diesmal wieder sehr gut. Wir unterhalten uns immer wieder mit dem Wirt und seiner Frau, die früher einmal sechs Monate im Mövenpick im Fressbalken (Würenlos) gearbeitet hat. Sie freut sich sehr, dass sie die Gelegenheit hat, einmal ein paar Worte Deutsch zu sprechen. Wir fahren aufmerksam und sorgfältig zurück ins B&B; es laufen uns Häschen und auch ein Igel vor dem Auto über die Strasse, und die möchten wir keinesfalls überfahren.
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  • Day 11

    Cabilla Manor Special

    June 9, 2018 in England ⋅ ⛅ 16 °C

    Heute, an unserem letzten Morgen - wir sind jetzt die einzigen Gäste - frühstücken wir zusammen mit Louella. Die Sympathien lagen wohl auf beiden Seiten, denn wir erfahren Interessantes aus ihrem Leben und kommen danach zum Schluss, dass Cabilla Manor einen eigenen Footprint verdient.

    Wegen des Hauses, dessen Lage, dem enormen Umschwung und dem sehr schön gepflegten, riesigen Garten ist uns schnell klar geworden, dass es sich bei Louella um keine arme Frau handeln kann. Louella wuchs in einer wohlhabenden Familie auf. Ihr Elternhaus befand sich nur unweit von Cabilla Manor. Es gab Bedienstete. Im Alter von acht Jahren stellten die Eltern ein junges Ehepaar für Ihre Betreuung ein. Robin war ihr „Garde“ und seine Frau ihre Nanny. Mit neun Jahren wurde Louella klar, dass sie diesen Robin gerne heiraten möchte. Später heiratete sie jedoch einen anderen. An ihrer Hochzeit hielt Robin, inzwischen zweifacher Vater, die Ansprache. Louella und ihr Mann bekamen zwei Kinder, für die sie ebenfalls eine Nanny engagierten. Robins Frau verstarb relativ früh, und Louellas Mann hat sich in die Nanny verguckt. Darüber war Louella nicht traurig, denn so war der Weg frei für eine gemeinsame Zukunft mit Robin. Zusammen haben sie einen gemeinsamen, inzwischen erwachsenen Sohn.

    Robin ist mitunter Schriftsteller. Er macht Reisen und schreibt Bücher darüber. Auch leitet er, teilweise wohl gemeinsam mit Louella, Reisegruppen, wie z.B. in Mexiko im vergangenen Februar. Viele seiner Bücher liegen im Hause herum (z.B. Auf weissen Pferden von der Camargue nach Cornwall). 1977 weilte Robin längere Zeit in Borneo; von diesen Erlebnissen handelt sein neustes, eben erst veröffentlichtes Buch (I found Eden in Borneo) von welchem Eden Project in seiner neusten Zeitung einen Auszug veröffentlicht hat. Zur Zeit weilt Robin in Borneo, daher lernen wir ihn leider nicht kennen.

    In unmittelbarer Nähe von Cabilla Manor haben Louella und Robin ein Haus gebaut, in welches sie demnächst einziehen werden. Louella bietet an, uns das Haus zu zeigen. Es ist gut getarnt von Bäumen und Hecken und ist uns daher zuvor überhaupt nicht aufgefallen. Hier stand ehemals eine Scheune. Man mag es kaum glauben, aber es war der einzige Ort auf den gesamten Ländereien, den sie bebauen durften (Naturschutz?). Hinzu kam die Auflage, dass der Neubau wieder einer Scheune gleichen muss. Von hier aus geniesst man einen überwältigenden Ausblick. Das Haus selbst hat unglaubliche Dimensionen und wurde von Louella mit viel Kreativität und aufwändiger Handarbeit eingerichtet. Wir sind beeindruckt. Wir schätzen die Grundfläche des Hauses auf ca. 400 Quadratmeter. Die Wohnfläche geht über zwei Etagen, wobei es im oberen Stockwerk eine grössere Gallerie hat. Das Himmelbett der beiden ist bereits bezogen und Louella kann es kaum erwarten, darin das erste Mal zu nächtigen. Dafür wird sie aber wohl noch Robins baldige Rückkehr abwarten.

    Ausser drei herzigen Westies und einem Labrador besitzt Louella „thousends of sheeps“, Rinder, Pferde und Wild. Diese Frau imponiert uns. Trotz des immensen Besitzes ist Louella äusserst bescheiden, eine Chrampferin und packt überall mit an. Eine bewundernswerte Frau!
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  • Day 10

    Fowey, Looe und Polperro

    June 8, 2018 in England ⋅ ⛅ 18 °C

    Freundliches Wetter. Wir kommen just in dem Moment zum Frühstück, als die anderen aufbrechen. Mömschen freut‘s. Wir können ungestört frühstücken und in Ruhe den Tag planen. Wir beschliessen, zu den malerischen Fischerdörfern Fowey, Looe und Polperro an Cornwalls Südküste zu fahren. Alle diese Orte liegen nahe beieinander. Um der Fahrt machen wir noch einen Abstecher zur Bodmin Nursery (Gärtnerei). Da wir Fans von Blue Bells sind, haben wir die Hoffnung, dort die entsprechenden Blumenzwiebeln für Mömschen’s Garten zu finden. Leider nichts gewesen.

    Hans‘ Navi scheint erkannt zu haben, dass wir kleine Strässchen mögen. Heute ist die Routenführung aber teils grenzwertig. Wir werden über engste Wege geschleust und erstmals fällt uns dabei ein Verkehrsschild mit der Aufschrift „Single Traffic only“ auf. Wir müssen an unserem Nissan (nicht das breiteste Auto) die Spiegel einklappen, und die Sensoren piepsen ununterbrochen. Sylvia betet, dass uns keiner entgegen kommt (das will was heissen!). Ausbuchtungen gibts auf dieser langen Strecke keine. Uff, nochmals Glück gehabt!

    Es wird immer sonniger - wie schön! Fowey ist unser erstes Ziel. Der Ort liegt steil am Hang; sind daher froh, unten am Fowey River einen Parkplatz zu finden. Wir schlendern gemütlich durch den kleinen Ort. Ein Footpath führt oberhalb der Dorfstrasse zwischen den Häusern durch. Von dort können wir gut auf die unter uns liegenden Dächer sehen und entdecken in ihren Nestern brütende Möven, oftmals auch mit Jungen. Überall werden Cornish Pastries, die hiesige Spezialität, angeboten. Das sind warme Teigkrapfen mit unterschiedlichsten Füllungen. Wir beschliessen, eine solche zu probieren und wählen die traditionelle Variante (mit Fleisch). Fowey hat einen hübschen, alten Dorfkern, der zum Hafen hin führt. Dort, auf einer Bank sitzend, beissen wir abwechselnd zu. Es schmeckt uns sehr.

    Wir fahren weiter nach Looe. Dazu nehmen wir die Fähre über den Fowey River nach Bodinnick. Die Fahrt danach dauert nur etwa 15 Minuten. Looe wird durch einen Gezeitenfluss in einen East- und West-Teil getrennt. Beidseits kleben die hübschen Häuschen mit ihren pastellfarbenen Fassaden förmlich an den steilen Hängen. Der Ort hat einen grossen und wichtigen Fischerreihafen.

    Schon vor vier Jahren hat uns dieses Fischerdorf trotz regnerischem Wetter sehr gut gefallen. Heute aber präsentiert es sich Dank Sonnenschein von seiner schönsten Seite. Ein Besuch in Miss Marple’s Tea Room ist für uns ein Muss. Damals haben wir hier unseren ersten Cream Tea gegessen (Scone, Strawberry Jam, Clotted Cream und ein Pot Tee - einfach himmlisch!). Sogar unser Tischchen von damals, mit schönem Blick aufs Hafenbecken, ist frei. Noch schwimmen die farbenfrohen Boote im Wasser. Auch hier teilen wir uns einen Scone. Durch hübsche Gässchen bummeln wir dem offenen Meer entgegen. Der breite Sandstrand ist schon belebt. Ein paar Mutige wagen sich bereits ins Wasser, andere Spielen mit Ball und Frisbee, etc. Es ist Ebbe und das Wasser zieht sich merklich zurück. Hier verweilen wir nun einige Zeit auf der Mole, geniessen den wunderschönen Blick, die Sonne und den Duft vom Meer. Die Parkuhr läuft ab, und wir müssen zurück zum Auto. Inzwischen ist das Wasser im Gezeitenfluss soweit zurückgegangen, dass die Schiffe im Hafenbecken auf dem Trockenen liegen.

    Wir verlassen Looe und fahren fürs Abendessen nach Polperro. Der Parkplatz befindet sich am Ortseingang. Nur eine Strasse führt in den Ort und zum Hafen hinunter. Ein längerer, aber sich lohnender Fussmarsch ist angesagt. Mittelpunkt von Polperro ist ein alter, kleiner Hafen mit Fischer- und Segelbooten. Zum Meer hin ist er von steilen Felsen umringt und geschützt. Um ihn herum gruppieren sich verschachtelte Treppen, schmale Durchgänge und steile Gassen mit kleinen Cottages. Hier gibt es viele Pubs und Teestuben, sowie nette Geschäfte mit hübschen Auslagen. Obwohl noch keine Hochsaison ist, herrscht auch jetzt am Abend noch immer rechter Betrieb und die Restaurants sind gut Besucht. Hier an der Küste gelüstet es uns - wie könnte es auch anders sein - wieder nach Seafood, welches hier ganz frisch und variantenreich angeboten wird. Im „The Three Pilchards“ lassen wir einen weiteren, sehr schönen Ferientag ausklingen.
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