• Henning und Traudl Schaefer
  • Edeltraud Schäfer

Panamerikana mit dem E-bike

von Vancouver an der Westküste Amerikas entlang bis nach Ushuaia auf Feuerland Baca lagi
  • San Francisco, Fahrradläden

    10 April 2019, Amerika Syarikat ⋅ ☀️ 17 °C

    Ein Glück, dass ich ein Fahrrad habe. Bei manchen Steigungen befürchtete ich nach hinten weg zu kippen. Ein Fahrradladen nach dem nächsten könnte mir nicht den idealen Sattel anbieten. Also sah ich mir die Stadt an. Es ist sonnig und ein frischer Wind weht, aber genau richtig, die Stadt zu erkunden. Mit einem E-bike und ohne Gepäck fällt es mir leicht die Steigerungen hoch zu kommen. Die Bremsen arbeiteten unsauber, weil sie abgenutzt waren, und das nach 1800 Kilometern. Den Sattel habe ich verstellt und hoffe jetzt besser mit meinem Hintern zurecht zu kommen. Von daher sind 2 Tage in San Francisco eine angenehme Pause. Heute Vormittag waren die Fahrradläden dran, am Nachmittag sehe ich mir die Stadt an.
    Überall riecht es nach Marihuana, überall die kaputten Leute. Wenn ich das sehe, so habe ich nicht den Eindruck, dass es eine gute Idee war diese Einstiegsdroge in Oregon und Kalifornien zu legalisieren. Sogar in ländlichen Gebieten nehmen ich diesen unverkennbaren Geruch wahr.
    Keine Karte 🗺, Fotos folgen.
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  • San Francisco letzter Tag

    11 April 2019, Amerika Syarikat ⋅ ⛅ 13 °C

    Mit den neuen Reifen und neuen Bremsbelägen bin ich durch die Stadt gefahren. Mit dem Fahrrad bekommt man keine Plattfüße, sondern höchstens einen wunden Hintern. Die Golden Gate Bridge bin ich zwei mal gefahren, um sie gründlich anzusehen. Eigentlich wollte ich die andere Brücke nehmen, aber die war für Radfahrer gesperrt. Vormittags ist der Radfahrweg bis 15.30 geschlossen, auf der anderen Seite müssen sich dann Fußgänger und Radfahrer den etwas breiteren Seitenstreifen teilen. Jetzt kommt die Sonne heraus, aber ich werde nicht nochmal hinfahren, um Bilder mit Sonne zu fotografieren. Auf dem Weg von der Golden Bridge zum Hostel traf ich ein Ehepaar mit kleinen Kind, die gerade nach Mexiko auf der 1 in Richtung Süden unterwegs sind. Vielleicht treffe ich sie unterwegs.
    Heute Abend werde ich packen, um recht früh losgefahren zu können.
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  • Santa Cruz

    12 April 2019, Amerika Syarikat ⋅ ☀️ 16 °C

    Ich habe immer Probleme mit meinem Navi aus der Stadt heraus zu kommen. Entweder ich nehme die Parallelstrasse, fahre in die falsche Richtung oder bin aus dem Sichtbereich der Steckenführung heraus gefahren. Das ist mir in San Francisco heute ein paar mal passiert und hat Zeit und Kraft gekostet. Endlich aus der Stadt, nahm ich den dichtesten Weg an der Küste entlang. Einmal ging es sogar durch einen Golfplatz hindurch, dann wieder dicht an der Abbruchkante zum Meer und manchmal weit von der Küste entlang. Anfangs war es noch etwas frisch, dann wurde es immer wärmer und der Wind trieb mich in Richtung Süden. Mein anvisiertes Ziel habe schnell gestrichen und bin nach Santa Maria Cruz weiter gefahren. Mit den neuen Reifen fühle ich mich bedeutend sicherer und das Fahrrad liegt viel ruhiger auf der Straße. Das Ehepaar von gestern habe ich nicht mehr getroffen.
    Im nächsten Ort, 40 Meilen weiter findet diese Woche ein Treffen aller grossen Fahrradfirmen statt. Da fahr ich hin und werde mal Luft ablassen. Vielleicht springt ja etwas für mich heraus. Auf meinem Display erschien heute ein Werkzeugschlüssel. D.h. entweder ist eine Inspektion fällig oder .?... Ich weiß nicht. Können sich die Leute gleich ansehen.
    Santa Cruz ist ein Touristenort, es ist teuer, aber das Hostel liegt wunderschön dicht an der Küste und hat einen besonderen Charme. Morgen sehe ich mir den Ort , besonders die Küste näher an.
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  • Monterey

    13 April 2019, Amerika Syarikat ⋅ ☀️ 15 °C

    Frühmorgens war es frisch und mein gestern gewaschenes Hemd noch nicht ganz trocken. Also habe ich es zum Trocken auf dem Gepäck befestigt. Nach 3 Stunden konnte ich von der zu dicken Wäsche auf die dünnere wechseln. In Montereu bin ich relativ schnell angekommen, aber den Eventort zu finden war nicht leicht , weil ich keine genaue Adresse hatte. Hunderte von Firmen stellen Alles zum Thema Fahrrad aus.
    Das Wartungszeichen gibt nur an, dass das Fahrrad gewartet werden soll, hat aber nichts mit dem Motor zu tun. Hoffentlich hat der Angestellte mir keinen Bären aufgebunden, denn von denen habe ich genug. Vom Event bis in die Stadt sind es 8 Meilen. Ohne lange zu überlegen, nahm ich das 1. Motel (40 $ herunter gehandelt) und schreibe.
    Wenn ich Rad fahre, sehe ich die Landschaft intensiver, als aus dem Auto heraus, aber es fällt mir schwer die Eindrücke zu fotografieren, da ich dann anhalten müsste. Lieber fahre ich weiter. 100 Kilometer fallen mir nicht schwer zu radeln, wenn die Strasse hauptsächlich eben ist, und ich keinen allzu großen Gegenwind habe.
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  • Gorda

    14 April 2019, Amerika Syarikat ⋅ ⛅ 14 °C

    Gorda liegt ziemlich in der Mitte zwischen Monterey im Norden und ich weiß nicht im Süden. Also bis zur nächsten Ortschaft sind es etwa 120 Kilometer. Für den heutigen Tag wäre das doch eine zu lange Strecke. Mein Schlafzimmer ist ein bisschen größer als das Bett, aber mit einem fantastischen Blick auf den Pazifik. Zur Toilette geht es raus aus dem Häuschen,um die Ecke. und schon bin ich beim Dusch- und Toilettenhäuschen. Zwei der Bilder zeigen mein Schlafhaus.
    Die Strasse hierher war recht hügelig und abwechslungsreich. Auch wenn die Sonne schien, blies mir der Wind frisch entgegen. Bei allen scheint meine Jacke gut anzukommen. Ich werde besonders auf die Farbe angesprochen.
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  • Pismo Beach

    15 April 2019, Amerika Syarikat ⋅ ⛅ 16 °C

    Heute morgen habe ich mich entschieden das Navi nicht anzumachen. Die 1 führt sowieso an der Küste entlang, also gibt es keine Alternativen. Gorda ist so klein, dass es keine Einkaufsmöglichkeit gibt. Die ersten vier Stunden bin ich somit ohne Mahlzeit gefahren. Zwischendurch musste ich immer wieder anhalten, um Robben zu fotografieren.
    Die Landschaft hat sich sehr geändert. Zuerst die schroffe, schöne Umgebung, dann ein paar Kilometer weiter weiche grüne Hügel. Immer wieder fahre ich an Ständen vorbei, an denen Robben träge in der Sonne liegen und von vielen Menschen beobachtet werden. Zwischen Mensch und Robbe liegt manchmal nur ein Abstand von wenigen Metern.
    Die relativ flache Landschaft kam mir sehr entgegen. Nach 140 Kilometern und nur einer Akkuladung, kam ich in Pismo Beach entspannt an. Im Ort habe ich in einem Kajakladen den Besitzer angesprochen, und der hat mir ein günstiges Motel genannt. Auch dieser Ort hat einen kleinen "Zuckerhut".
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  • Santa Barbara

    16 April 2019, Amerika Syarikat ⋅ ⛅ 15 °C

    Eigentlich wollte ich morgen in Los Angeles sein, aber 180 Kilometer an einem Tag sind dann doch des Guten zu viel. Also werde ich diesen Abschnitt auf 2 Tage strecken. Der heutige Morgen begann mit Regen, wechselte zu einem kühlen bewölkten Tag und am Nachmittag schien die Sonne. Ich hatte morgens wieder Schwierigkeiten meinem Navi zu folgen, war dann aber glücklich aus der Stadt heraus zu kommen. (Ich drehe mein Handy um 180 °, damit ich es mit dem Aufladegerät verbinden kann. Alles dreht sich schön mit, aber leider nicht die Karte. Somit muss ich immer andersherum denken, was in einigen Fällen nicht ganz klappt.)
    Diesmal wollte ich mir den Stress nicht antun nach einer langen Tour noch auf Unterkunftssuche zu gehen und habe von der letzten Übernachtung gleich in Santa Barbara reservieren lassen. Jetzt bin ich wieder in der Motelkette 6 untergebracht.
    Bei schlechtem Lichteinfall fotografiere ich, ohne genau zu erkennen, ob das ausgesuchte Objekt auch richtig vor der Linse ist. Deshalb ist der Horizont manchmal etwas schief. Aber das kann ich zu Hause korrigieren.
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  • Newbury

    17 April 2019, Amerika Syarikat ⋅ ☀️ 19 °C

    Newbury liegt zwischen Santa Barbara und Los Angeles, ist eine grosszügig, mit schönen, breiten Strassen angelegte Stadt. Sie scheint ein Verkehrsknotenpunkt zwischen verschiedenen Städten zu sein.
    Die Sonne scheint und bis auf eine ziemlich starke Steigung 15 Meilen vor Newbury, war das eine leichte Etappe. Die bin ich durchgefahren und kam nach paar kleineren Unterbrechungen, weil ich mich etwas verfahren hatte, nach 5 Stunden hier an.
    In einem Laden bestellte ich einen Salat, den ich nur zu einem Drittel geschafft habe. Die Anlage des Motels hat auch einen Swimmingpool. Den werde ich heute ausprobieren.
    Teilweise bin ich dicht an der Küste entlang gefahren, teilweise kilometerlang durch Anbaugebiete für verschiedenste Salate und Erdbeerfelder. Nach diesem sehr platten Land, kam die besagte Steigung, an der ein Motorradfahrer zu mir den Daumen hob und dann war Newbury nicht weit.
    Morgen will ich frühzeitig in Santa Monica sein, um den Rest des Tages die Stadt anzuschauen und den darauf folgenden Tag will ich mit dem Fahrrad nach Los Angeles radeln, um die Stadt zu erkunden. Dann geht es weiter nach Süden.
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  • Santa Monica 1

    18 April 2019, Amerika Syarikat ⋅ ☀️ 21 °C

    Santa Monica ist nicht weit von Los Angeles entfernt und deshalb habe ich mich entschieden lieber die etwas kleinere Stadt zu wählen. Das Hostel mit seinem geräumigen Innenhof lässt einen vergessen, dass an der Straße und besonders am Strand das touristische Leben tobt. Mitten durch den Strand verläuft ein Betonband auf dem sich verschiedenste Zweiräder mit und ohne Stromantrieb tummeln und Spaziergängern oder Joggern ausweichen müssen. Auf einer Parallelen zur unseren wird auf der Straße Musik gemacht. Im Gegensatz zu München scheinen die Künstler nicht vor einer Institution vorspielen zu müssen.Teilweise richtig gut, manchmal etwas schräg.
    Heute war ich zum 1. Mal am Strand. Das Wasser ist für mich zu kalt, aber andere sind wagemutiger. Gestern Abend bin ich ein paar Runden im hoteleigenen Becken geschwommen. Leider konnte ich nicht so schnell schwimmen wie das Wasser kalt war.
    Man merkt, dass dieses Gebiet früher zu Mexiko gehörte. Sehr viele Menschen sprechen Spanisch. Ob sie direkte Einwanderer oder seit Generationen hier leben, kann ich nicht beurteilen.
    Mir gefällt es hier. Morgen fahre ich mit dem Fahrrad nach Los Angeles. Sollen nur 10 Meilen sein.
    Letzte Anmerkung: manchmal ist es nicht sinnvoll dem Navi Fußgänger zu folgen. Diesmal jagte er mich mitten durch ausgedehnte hügelige Rapsfelder. Teilweise war der Weg nicht breiter als 30 Zentimeter, bzw. ein Fuß. Landschaftlich aber sehr schön. Mindestens eine Stunde traf ich keinen Menschen. Ich war froh endlich wieder Stimmen zu hören.
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  • Santa Monica 2

    19 April 2019, Amerika Syarikat ⋅ ⛅ 16 °C

    Dieses Hostel wirbt damit umweltbewusst in der Küche zu handeln. Abgesehen, dass ich Schwierigkeiten mit dem amerikanischen Frühstück habe, werden die Toastbrotscheiben hier in zugeschweißten Plastiktüten serviert. Miniportionen an Butter (viel Luft darin), Marmelade und wahrscheinlich Erdnussbuttercreme werden angeboten und das Tablett läuft dann an Verpackungsmüll über. Orangensaft, Milch und alles was sich verpacken lässt, wird verpackt. Da war das Hostel in San Francisco besser auf trab. Nach 6 Scheiben Toast (getoastet Luft) bin ich mit dem Fahrrad nach Los Angeles gefahren. Ohne meine ganzen Taschen fährt das Fahrrad ganz anders, wunderbar. Aus der Ferne sieht man die ersten Hochhäuser, aus der Nähe muss man sich ganz schön den Hals verrenken, um die Spitze des Gebäudes zu sehen. Einfacher ist es, sich im Fahrstuhl in die 70. Etage fahren zu lassen und die kleineren Hochhäuser von oben zu betrachten. Manche dieser Häuser haben ein Dachterasse mit Swimmingpool, andere einen Hubschrauberlandeplatz und weitere eine Joggingstrecke. Vielleicht sollte man auch einen Wald anpflanzen, denn unten in der Stadt stehen zu wenig Bäume.
    Es ist richtig, die Stadt hat einiges kulturell zu bieten, aber dafür muss man lange vorher Karten besorgt haben.
    Ich fuhr heut Vormittag die 20 Meilen nach Los Angeles und habe mir für ein paar Stunden den Mittelpunkt der Stadt angesehen, dann zurück in Santa Monica werde ich noch ein Mal an den Strand gehen und etwas zum Essen suchen.
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  • Oceanside

    20 April 2019, Amerika Syarikat ⋅ ☁️ 16 °C

    Heute gibt es keine Bilder. Von Santa Monica bis heute Nachmittag bin ich immer nur gefahren. Es war am Morgen frisch und leicht regnerisch, wurde zur Mittagszeit trocken und am Nachmittag schien die Sonne.
    Die ersten 60 Kilometer fuhr ich durch reines Stadtgebiet, an jeder Kreuzung musste ich anhalten oder langsamer fahren. Dann folgten lange Strände dicht an der 1, an denen wie üblich riesige Wohnwagen standen, und zum Abschluss radelte ich auf einer 6-spuringen Strasse an schönen Reihenhäusern bis zum heutigen Endpunkt. Eigentlich wollte ich nach Carlsbad fahren, aber ob ich noch 3 Meilen weitergefahren wäre, machte in meinen Augen auch keinen Unterschied.
    Falls mir morgen San Diego gefällt, bleibe ich noch einen Tag länger in den USA.
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  • Tijuana Mexiko

    21 April 2019, Mexico ⋅ ⛅ 16 °C

    Heute morgen war ich mir nicht sicher, ob ich es nach Mexiko schaffe. Ich befürchtete, wenn ich zu spät zur Grenze komme und die Beamten das gleiche Theater machen wie an der nordamerikanischen, dann wird das langwierig. Nein, die relativ einfachen Formalien habe ich über mich ergehen lassen, 20 $ dafür gezahlt, dass ich es nicht schaffe Mexiko innerhalb von 7 Tagen zu verlassen, und dann ich konnte die Grenze passieren. Hier kostet ein Hotelzimmer 20 $ und das Essen ist auch erheblich günstiger.
    15 Kilometer vor der Grenze traf ich einen Radfahrer, der mir das Angebot machte, mich bis zur Grenze zu begleiten. Ich durfte Spanisch sprechen, und er freute sich einen Gesprächspartner zu haben, da er sonst immer alleine Rad fährt.
    Von der amerikanischen Seite sieht man diese hässliche Mauer. Sie erinnert mich stark an unsere deutsche Vergangenheit. Mein Reisebegleiter schüttelte über diesen Unsinn seinen Kopf.
    Die heutige Tour verlief gemächlich. Die landschaftlichen Eindrücke entsprachen denen der letzten Tage. Mehr überraschte mich die Strassenqualität von den USA zu Mexiko. Gerade eben waren die Strassen meistens noch gepflegt, nach der Grenze liegt ein Loch neben dem anderen.
    Bilder von San Diego, wo auch Steffi Graf wohnen soll.
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  • Ensenada

    22 April 2019, Mexico ⋅ ☀️ 16 °C

    Erst einmal vielen Dank für die vielen Kommentare. Jeden Morgen sehe ich mir an, was alles an Informationen von euch gekommen ist. Neben meiner Familie, fühle ich mich durch die mir zugesandten Gedanken mehr mit Zuhause verbunden.
    Gestern war der 1. Eindruck der Straßen in Mexiko nicht sehr aufmunternd. Viele Löcher, Roste in der Spur, die falsch herum liegen und somit das Vorderrad versinken lassen würden, dann keine eindeutige Abtrennung zu den anderen Fahrspuren, Autos, die fahren, als gäbe es kein Morgen, usw . Heute Morgen bin ich sehr konzentriert gefahren und habe mich bemüht keinen Fehler zu machen. Nach 50 Kilometern kam mir der Gedanke für heute Schluss zu machen. Aber nach einem kurzen Stimmungtief hat es wieder Spaß gemacht.
    In den Motels gibt es die Möglichkeit statt einer Übernachtung ein Zimmer auch für 6 oder nur 3 Stunden zu buchen. Die 1. Auskunft, dass sich Autofahrer kurz ausruhen wollen, erschien mir nicht plausibel. Also hakte ich nach. Wenn (junge) Paare allein sein wollen, dann ist dies eine Variante, also doch irgendwie ein Stundenmotel. Bei Hotels gibt es so etwas nicht. Ich schlafe heute in einem Hotel.
    Wenn man abseits der großen Straßen nach einer Unterkunft Ausschau hält, kann recht günstig unterkommen. Mein Zimmer habe ich gleich um 100 Pesos herunter gehandelt. Ich habe 400 Pesos bezahlt, das entspricht ungefähr 20 €.
    Der Besitzer hielt mich für einen US-Amerikaner, sprach mit mir Englisch. Erst als ich ihm mitteilte, dass ich Deutscher sei, wurde er freundlicher und gab mir sein 'bestes' Zimmer (Foto).
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  • Camalu

    23 April 2019, Mexico ⋅ ⛅ 20 °C

    Hier in Mexiko haben die Ortschaften die nette Eigenschaft, dass man erst beim Nachfragen erfährt in welchem Ort man sich befindet. Camalu. Heute morgen wollte ich nur an die Küste. Aber ich musste von der Pazifikküste auf die andere Seite der Halbinsel und wieder zurück. Den Pazifischen Ozean sehe ich immer noch nicht, aber ich soll dicht dran sein. Aus den Fotos werdet ihr erkennen, wieso ich etwas zurückhaltend bin.
    Die Strecke war im Großen und Ganzen eintönig. Abwechslung brachte nur ein Amerikaner, von dem ich gestern an einem Obststand hörte, dass er nach Panama City radeln will. Ihn traf ich heute auf der mexikanischen Route 1 in Richtung Süden. Nach einem 15 minütigem Gespräch, trennten wir uns, weil wir doch zu unterschiedliche Geschwindigkeiten fahren. Vor mir sollen noch andere Radler sein.
    Eine Freundin meiner Mutter wollte in Peru den Preis für einen Teppich herunterhandeln, weil sie statt eines quadratischen einen runden haben wollte. Das Argument, der Runde sei kleiner zog nicht. In diesem Hotel versuchte den Preis herunter zu handeln, indem ich argumentierte, dass ich als Einzelperson nicht das gleiche zu zahlen hätte wie 2 Personen. Ging nicht. Ich muss für 2 Personen bezahlen. Eigentlich dürfte ich dann Morgen für 2 Personen essen.?! Mich bitte nicht niedermachen, ist eher eine akademische Fragestellung.
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  • El Rosario

    24 April 2019, Mexico ⋅ ⛅ 20 °C

    Die Landschaft ändert sich langsam aber stetig. Ich fahre immer noch in meine orangene Jacke gehüllt vom Übernachtungsort weg. Auch wenn die Sonne scheint, es ist frisch und ein kühle Brise weht. Das reicht mir noch nicht, um im T-Shirt auf dem Fahrrad zu sitzen. Anfangs waren noch Weinanbaugebiete zu sehen, dann Gemüsefelder in langgestreckten Plastikhüllen und jetzt zum Abschluss Kakteen überall zwischen kleinen Gewächsen. Die Sonne scheint. Ich bin froh, dass wir noch Frühling haben. Zwei Monate später, ist es hier bestimmt recht warm. Heute Vormittag habe ich schon drei Liter Flüssigkeit zu mir genommen und habe jede Gelegenheit genutzt zu trinken.
    Wenn man über eine Hügelkuppe ächzt und dann einen langen Strich in der Landschaft sieht, der ins Unendliche verschwindet, freut man über die nächste Pause bei einem kleinen Laden.
    Eigentlich wollte ich heute noch weiterfahren, aber die nächste Übernachtungsmöglichkeit liegt 125 Kilometer weit weg. Das ist zu viel.
    Dafür habe eine Einladung für La Paz bekommen. In einem Restaurant sprach mich Pepe an. Er ist im München aufgewachsen und lebt nun in La Paz.
    El Rosario ist nicht so staubdurchflutet wie die anderen Ortschaften. Stadt möchte ich zu diesen Ansiedlungen gar nicht sagen, denn eine breite Strasse verläuft durch den Ort, rechts und links der Strasse stehen, getrennt durch einen 20 Meter breiten Staubstreifen, ein paar Häuser, die ihre beste Zeit schon Vorgestern hinter sich hatten, bzw. sie noch nie hatten. Manchmal hängt auch eine Verkehrsampel herum, von der ich nicht weiß was sie soll, denn es hält sich ja keiner an die roten und grünen Lichter, ich auch nicht. Ich fahre so, dass bei einem Unfall immer zuerst das Auto getroffen würde.
    Jedenfalls, ich bin in El Rosario gegen 14.00 Uhr angekommen und habe ausreichend Zeit mir den Ort anzusehen.
    Das letzte Bild zeigt meine Unterkunft, sie liegt hinter dem Rohbau.
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  • San Antonio de los Minas

    25 April 2019, Mexico ⋅ ☀️ 32 °C

    Mir war heute Morgen klar, dass ich eine lange Strecke durch unbewohntes Gebiet fahren muss. Nach 60 Kilometern tauchte die 1. Hütte auf, in der ich mir etwas zu trinken hätte kaufen können. Lieber verbrauchte ich meine Trinkvorräte, als dort einzukehren. Hat auch ganz gut geklappt. Aber diese 125 Kilometer muss man erst einmal durchfahren. Ohne E-BIKE hätte ich das kaum in einem Rutsch geschafft. Ein paar solcher Abschnitte stehen mir noch bevor, bis ich La Paz erreicht haben werde.
    Auf dieser Tour ging es wieder hoch und runter. Zum Glück hatte ich keinen Gegenwind, aber nach deutschen Verhältnissen waren die Temperaturen recht hoch, und die ganze Zeit schien die Sonne.
    Zwei Dinge machen mich immer nervös: 1. Hunde, die mit mir ein Wettrennen machen möchten und bei denen ich nicht weiß, ob ihr Jagdtrieb nicht noch so stark ausgeprägt ist, dass sie mich beissen möchten, oder 2. Geräusche direkt neben der Straße, bei denen ich nicht einschätzen kann, ob es sich wieder einmal um eine Wildmaus handelt, die hier zahlreich rumhüpfen (manche liegen auch platt auf der Straße) oder eine von den vielen Schlangen, die sich teilweise über die Strasse schlängeln. Eine habe ich schon überfahren und ganz schnell die Beine hochgezogen.
    Dieser Ort ist auch so ein verschlafenes Nest. Es gibt ein vornehmes Hotel und kostet auch das doppelte, ein Schwimmbad ist auch vorhanden und für WiFi darf man zusätzlich zahlen. Meine Eingangstür sieht so aus, als hätte jemand versucht ohne Schlüssel sich Eintritt in das Zimmer zu verschaffen. Das Loch wurde mit einem Klebestreifen von innen repariert. Die Qualität der TV-Programme erinnern mich an den Beginn des Fernsehens, als das Rauschen noch den Urknall dokumentierte.
    Heute Abend werde ich wahrscheinlich Schwimmen gehen und morgen bestimmt bereuen, denn Radfahren und Schwimmen vertragen sich nicht.
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  • Punta Prieta

    26 April 2019, Mexico ⋅ ☀️ 26 °C

    Heute mache ich es kurz.
    Wie vermutet war es gestern Abend und heute Morgen nicht möglich die Seite ins Netz zu stellen. Dafür, dass ich 30 Pesos für eine Stunde bezahlen musste, für eine nicht gesicherte Leitung, war das ein bisschen traurig. Zumindest konnte ich meiner Familie mitteilen, wo ich bin.
    Kurz vor acht bin ich los gefahren, um der größten Hitze zu entkommen, was einigermaßen geklappt hat. Andererseits bin ich mit einer Trainingsjacke gefahren, damit mir die Arme nicht zu sehr verbrennen. Es herrscht eine trockene Hitze, die jetzt Anfang Frühling bei 35 ° in der Mittagszeit liegt.
    Manche Mexikaner versuchen mit mir Englisch zu sprechen, was nicht so ganz klappt, da ihr Englisch noch schlechter als meins ist. Aber auf diese Weise habe ich eine weitere Einladung erhalten. In einer Kaschemme (erinnert mich an die eine Gaststätte aus dem Film "Spiel mir das Lied vom Tod"), bei der ich mich fragte wie sie die nächste Brise überstehen soll, bin ich mit meinem Tischnachbarn ins Gespräch gekommen. Immer wenn das Gespräch hakte, haben wir dann auf Spanisch weiter gesprochen. Er hat mich in seinen Heimatort, San Ignacio, zum Abendessen eingeladen. Ich bin gespannt, was noch Alles auf mich zukommen wird. Aber gerade diese Begegnungen machen meine Reise so interessant. Abschließend noch ein paar Fotos von meinem jetzigen Hotel.
    Morgen muss ich nach Gerrero Negro, um an dem einzigen Geldautomaten im weiten Umkreis Pesos zu holen. Häufig kann man nicht mit Visa oder anderen Karten zahlen. Im Gegensatz zu Räbke ist es hier nie leise. Immer rattert ein LKW oder ein Bus an den Hotels vorbei und kontrollieren ständig die Funktion der Hupe.
    Jetzt ist der Text doch etwas länger geworden.
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  • Guerrero Negro

    27 April 2019, Mexico ⋅ ⛅ 18 °C

    Manche Scheibhilfe ist ganz nett, besonders wenn sie voraus denkt. Manchmal wundere ich mich, was ich geschrieben haben soll und schiebe es meiner Müdigkeit zu. Aber wenn sie aus Gerrero dann einfach Ferrero macht, dann weiß ich, das war ich nicht.
    Ich kann es jetzt sagen: mir war nicht ganz klar, wie ich die nächsten Tage hätte weiter finanzieren sollen. Bargeld hatte ich, aber die falsche Währung und in der Wüste kann man nicht mit Visa oder anderen Karten zahlen. Geldautomaten sind auch sehr spärlich vorhanden. Seit Ensenada gab es weder einen Automaten geschweige denn eine Bank. Hier gibt es alles, sogar Automaten, die kein Geld haben. Aber die Menschen haben mir sehr geholfen und mir den Weg zur Bank gezeigt; und jetzt reicht das Geld auf jeden Fall bis nach La Paz. Dort gibt es wieder Geldautomaten.
    Heute Morgen war der Himmel bedeckt und es war kühl. Genau richtig, um im nächsten Ort nicht all zu müde anzukommen. Die letzten 40 Kilometer waren relativ flach und der Wind blies von hinten. Teilweise war ich recht schnell unterwegs. Ansonsten: Wüste wie an den letzten Tagen.
    Morgen will ich bis nach San Igancio fahren und dort die Einladung zum Fisch essen annehmen. Ich weiß nicht, ob das mit oder ohne Übernachtung ist, also muss ich für alle Fälle vorbereitet sein. Carlos Guzmán ist mein Gastgeber und dann in La Paz, Pepe Chagoyán. Ich bin zwar Tourist, aber als Radfahrer steige ich an Orten ab, zu denen normalerweise andere Reisenden nicht kommen und so entstehen solche Begegnungen.
    Heute ein paar Bilder von meiner Unterkunft.
    Meine Familie sagt immerzu ich solle doch lächeln, ich übe schon seit meiner Geburt, es klappt nicht. Außerdem funktionierte der Warmwasserhahn der Dusche nicht.
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  • San Igancio

    28 April 2019, Mexico ⋅ ⛅ 26 °C

    Heute morgen stellte ich fest, dass meine Armbanduhr und mein Handy um eine Stunde versetzt ticken. Jetzt ist mir auch klar, warum es im Mexiko so früh dunkel wird. Mein Handy hat recht. Das angenehme ist, ich kann die Armbanduhr auf das Handy per Bluetooth anpassen. Dadurch fuhr ich erst um 9.00 Uhr los, um dann aber nicht zu spät in San Igancio anzukommen. Der der Rückenwind und die ebene Strasse haben mir geholfen, um gegen 15.00 Uhr anzukommen. Ich bin zu meiner Einladung gekommen und habe mit dessen Familie Fisch und Reis gegessen.
    Ansonsten, Wüste wie die Tage vorher. So einer Kuh auf einem Strassenverkehrszeichen sind ein paar Schuhe angezogen worden und der Kopf wurde auch optimiert. Diese Verschönerung beobachte ich schon seit 200 Kilometern.
    Mittlerweile scheinen mir 100 Kilometer unter den jetzigen Bedingungen nicht weit vorzukommen. Ich kann in Ruhe meditieren, ich weiß ganz genau wann ein Lkw von hinten kommt, sehe schon von Weitem, wann der Strassenbelag schlechter wird, und wann ich es richtig sausen lassen kann.
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  • Muelge

    29 April 2019, Mexico ⋅ ⛅ 29 °C

    Muelge hebt sich deutlich von den Ortschaften ab, die ich bisher in Mexiko gesehen habe. Die Route verläuft nicht durch die Stadt, sondern berührt sie nur. Somit ist der kleine Ort mit ungefähr 3500 Einwohnern in sich geschlossen. Aus den Bergen erhält der Ort, der in einer Talmulde liegt ausreichend Wasser. Dies wird ihm andererseits manchmal auch zum Verhängnis, wenn der Fluss Alles bei Hochwasser mit sich reißt. Durch ein Portal kommt man in das Dorf und sieht überall gepflegte Häuser, und es liegt kein Müll herum.
    Als ich heute durch Las Rosalis durchgefahren bin, wollte ich überhaupt nicht anhalten, denn der Ortseingang begrüßte mich überall mit herumliegendem und -fliegendem Müll und Plastiktüten. Der Ortsausgang verabschiedete mich auf gleiche Weise.
    Hier ist es ganz anders. Viele Touristen aus Eurpo kommen in den Wintermonaten hierher, um sich die Wale anzusehen. Warum sie in diese Bucht kommen und somit einen größeren Umweg auf dem Weg nach Norden machen, konnte mir keiner erklären. Es ist eben so, war die Antwort. Ebenso kommen viele Schauspieler hierher, um die Ruhe des dörflichen Lebens zu genießen. Ihr merkt schon, ich bin am Schwärmen.
    Da ich gestern eine etwas längere Tour hatte, ging es deshalb heute langsam los. Heute habe ich voll auf Akku gesetzt. Zwischenzeitlich kam der Wind von hinten, und es ist wunderschön bei 40 km/h Windstille zu haben. Leider hielt das Vergnügen nur für eine kurze Zeit an.
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  • Loreto (17.000 Einwohner)

    30 April 2019, Mexico ⋅ ☀️ 25 °C

    Erstmals habe ich den Pazifik auf der anderen Seite der langgestreckten Halbinsel (Golf von Kalifornien) gesehen. Die Wellen sind viel kleiner und überall tauchen kleine Badebuchten auf, an die man über schlechte Strassen kommt. Zu dieser Jahreszeit sind die Strände kaum besucht. An einsamen Stränden sind auch Pelikane zu sehen. Landschaftlich gefällt mir diese Seite gut, wären da nicht der Gegenwind, die zermürbenden Steigungen, und heute die hohen Temperaturen. Leider liegen die Verpflegungstationen sehr weit voneinander entfernt, genau gesagt 150 Kilometer. Mit den letzten Prozenten Akkuladung bin ich in Loreto angekommen. Dies ist die bis jetzt grösste Stadt auf der Halbinsel. Zum Ufer hin sieht der Ort schön aus, leider wurden einige Stadtbereiche gesperrt, um eine Veranstaltung nicht zu stören.
    Ich hatte mich die letzten 50 Kilometer immer über Motocross Räder gewundert. Um Loreto herum fand ein großes Motorradevent statt. Es wurden verschiedene Etappenabschnitte bewertet und der Zieleinlauf war hier an der Uferpromenade. Somit waren fast alle Übernachtungsmöglichkeiten ausgebucht. Weiterfahren mit leerem Akku kam für mich nicht in Frage. Mit Glück fand ich dann doch noch ein gemütliches Zimmer.
    Zwischen Muele und Loreto traf ich auf ein Ehepaar aus Frankreich, das das gleiche Endziel wie ich hat, aber dort im nächsten Jahr eintreffen will. Der Ehemann ist etwas über 40 Jahre alt und als ehemaliger Soldat schon pensioniert. Ich war erstaunt.
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  • Ciudad Insurgentes

    1 Mei 2019, Mexico ⋅ ⛅ 18 °C

    Wüste und anstrengend.
    Nach den beiden letzten Etappen hatte ich schon müde Beine. Die heutige war, wenn auch kürzer, auch ganz schön anstrengend. Ich hatte den ganzen Tag Gegenwind, dazu kam eine nie endend wollende Bergauffahrt, und als dies alles überwunden war, kam eine nie endend wollende Geradeausfahrt über 50 Kilometer. Wenn man immer geradeaus fährt und die Landschaft sieht nach einer Stunde immer noch so aus wie vorher, dann nagt es doch an einem.
    Ich hatte mir überlegt noch bis zur nächsten Stadt zu fahren, denn ich hätte die letzten 30 Kilometer Rückenwind gehabt, aber die heutige Strecke war zu anstrengend.
    Trotzdem ein paar Fotos: Golfplatz an der Küste in der Wüste und alles was ich nicht brauche, raus aus dem Auto.
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  • La Paz 1

    2 Mei 2019, Mexico ⋅ ⛅ 28 °C

    Zwischen Ciudad Inurgentes und La Paz besteht als Radfahrer nur die Möglichkeit durchzufahren oder sein Zelt auszupacken. Ich habe mich entschieden mein Zelt für andere Gelegenheiten noch zu schonen. Ich hoffte alle haben sich geirrt, die ich gefragt habe, und sie haben eine Übernachtungsmöglichkeit übersehen. Haben sie leider nicht. Somit bin ich einen Tag früher in La Paz angekommen, als erwartet. Viel habe ich bisher nicht gesehen, denn mit den letzten Sonnenstrahlen im Rücken bin ich in die Stadt eingefahren. Im Dunkeln habe ich recht schnell ein Motel gefunden. Fürs Internet muss ich in den Innenhof ganz dicht zum Empfang gehen, um eine Verbindung zu erhalten.
    Morgen ist ein Ruhetag. Ich werde mich nach einem Sattel und nach Pedalen umsehen. Mein Hintern scheuert immer noch, und die Pedale machen Geräusche, als wäre das Kugellager hin. Pepe (siehe ein paar Berichte vorher) kann mir vielleicht helfen. Wahrscheinlich werde ich am Samstag Abend die Fähre ans Festland (Mazatlán) nehmen. Ansonsten würde die nächste erst am Dienstag wieder fahren. Heute wäre noch eine um 22.00 Uhr gefahren.
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  • La Paz 2

    3 Mei 2019, Mexico ⋅ ⛅ 28 °C

    Zuerst das Fahrrad, dann alles andere. Durch Zufall fand ich heute Vormittag einen Giant-Fahrradladen, in dem ein wirklich guter Fachmann alle wichtigen Teile meines Fahrrades nachjustierte. Dies ist ohne spezielles Werkzeug gar nicht möglich Jetzt knackt es auch nicht mehr beim Treten. Das Fahrrad fühlt sich wieder sicherer an.
    Ich habe einen Sattel und hoffe, das ich mit ihm besser zurecht kommen werde oder ob ich andere Druckstellen bekomme. Die 10 Stunden gestern haben meinen Hintern doch etwas geschädigt. Eigentlich hatte ich erwartet heute Nacht Krämpfe in den Beinen zu bekommen, aber bis auf die Sitzfläche hatte ich keine Probleme. Aber nach dem Duschen im Motel habe ich mich erst einmal mit Getränken eingedeckt und diese in kürzester Zeit vernichtet (über 3 Liter). Dazu kommt die Flüssigkeit, die ich auf der Fahrt zu mir genommen habe.
    Heute werde ich von Pepe abgeholt und wir fahren zur Fähre, um das Ticket für die Fähre zu kaufen. Morgen, kurz vor 24.00 Uhr geht das Schiff ans Festland. Die Fahrt dauert 12 - 13 Stunden. Man kann im Salon die Zeit verbringen (günstig) oder eine Kabine nehmen, mit Fernseher, mit Fenster nach draußen und immer mit Aufpreis. Heute und morgen schaue ich mir La Paz an.
    Für die 5 Kilometer von heute erstelle ich keine Übersichtskarte.
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  • La Paz 3

    4 Mei 2019, Mexico ⋅ ☀️ 25 °C

    Heute Morgen habe ich mir mit dem Fahrrad die Stadt angesehen. Die Uferpromenade haben sie in den letzten 3 Monaten sehr schön hergerichtet. Neben der Promenade ist wie in den USA ein Grünstreifen, der für Radfahrer reserviert ist. Die Straße sieht wie jede Straße aus, löchrig, eine Bodenwelle nach der anderen und teilweise klappert der Belag, wenn man drüberfährt. Jedenfalls müssen diese Straßen auch Wettrennen aushalten, wie sie heute Morgen gestartet wurden. Zuerst die Crossmotorräder, dann die Quads. La Paz feiert den ganzen Tag bis spät in die Nacht.
    Pepe teilte mir mit, dass der Hafen 17 Kilometer außerhalb von La Paz liegt, und da ich im Dunkeln zur Fähre muss, überlegte ich testweise die Tour zu fahren, um nicht in der Nacht herum stochern zu müssen. Das war eine gute Idee.
    Auf dem Weg zum Hafen traf ich Ramón, meinen Fachmann für Fahrräder. Diesmal hatte sein alter VW-Bus hinten eine Schiebetür, die sich nicht öffnen ließ. Somit mussten seine Mitfahrer über die hintere Klappe ins Auto steigen.
    Fünf Kilometer hinter dem Hafen liegt der 'schönste' Strand Mexikos. Er ist wirklich überragend. Also bin ich dem Bulli gefolgt, und habe mit ihnen eine schönen Tag am Strand verbracht. Eine Badehose musste ich mir am Stand noch kaufen.
    Wenn man im Wasser still steht, knabbern die Fische an den Beinen. Überall schwimmen unterschiedliche Fische. Dies nutzen die Pelikane aus und setzen direkt neben einem zum Sturzflug an.
    Nach ein paar Stunden am Strand, bin ich zu meiner Verabredung zurück ins Zentrum gefahren. Hier erwartete mich Pepe mit der Bitte ich möge doch vor der Pfadfindergruppe seiner Tochter erzählen, warum ich meine Reise mache. Ich hatte am Strand zuwenig getrunken und konnte somit nicht mehr schwitzen. Die unter Zehnjährigen haben mich gelöchert.
    Nachdem ich mein Gepäck vom Hotel geholt habe, bin ich über die überfüllte Promenade durch die Zieleinfahrt in Richtung Hafen gefahren. Ich wurde bei dem Ziel mit großen Hellau als 1. des Wettrennens von heute Morgen begrüßt. Anschließend ging es an der Menschenmenge im Dunkeln in Richtung Hafen. Kurz vor dem Ende der Promenade traf ich Ramón, der mit seinem Bulli nach Hause wollte. Seine Mitfahrer waren die jungen Leute, die mich 2 Tage zuvor die Hügel schweisstreibend haben hochfahren sehen.
    Jetzt sitze ich auf der Fähre und habe ein paar undefiniebare Sachen gegessen.
    Bohnen- und Kartoffelpüree und dann noch Schokoladenirgendetwas schmecken wie aus der Tüte.
    Bei geschlossenen Augen hätte ich mir auch eine andere Speise herbei wünschen können.
    Es war ein wunderschöner Tag.
    Ursprünglich wollte ich die Nacht im Restaurant verbringen, aber ich fragte mich warum ich mir das antun soll und habe mit Glück eine Kabine erhalten. Die ist mit einer automatischen Klimaanlage ausgestattet und ich habe in der Nacht gefroren.
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