Japan

March 2024
Japan 2024 zur Kirschblüte Read more
  • 14footprints
  • 3countries
  • 17days
  • 113photos
  • 6videos
  • 23.3kkilometers
  • 22.0kkilometers
  • 947kilometers
  • Day 12–15

    Kyoto

    March 26 in Japan ⋅ ☁️ 9 °C

    Nach Osaka empfängt uns Kyoto mit einem kleinen Kulturschock. Die Stadt ist nun gänzlich anders. Keine Hochhäuser. Kleine, alte Reihenhäuser, enge schmale Gassen. Habe auf den ersten Metern Assoziationen von Buchholz in der Nordheide nur auf japanisch. Aber wo lassen die hier die 1,5 Millionen Menschen?!
    Die gilt es in den nächsten Tagen herauszufinden.
    Erstmal geht's aber in unser Airbnb. Die Straße bzw der hoffentlich autofreie Weg ist schmal - und plötzlich sagt Google Maps vor einer alten Holztür, dass wir das Ziel erreicht haben. Tatsächlich gibt es ein elektronisches Codeschluss und schon stehen wir in dem Reihenhaus, dass für die nächsten Tage unser Zuhause sein wird. Das ist sehr hübsch und modern eingerichtet. Wir sind schon mal gut angekommen.
    Abends besuchen wir einen Schrein. Drum herum wird alles jahrmarktsmäßig mit vielen Fressbuden uns einer Geisterbahn aufgebaut. Es ist Hanami - Kirschblütenfest und die Kirschblüten im Park blühen auf Kommando dazu. Schon echt schön!
    Wir wollen aber was richtiges essen und keinen kleinen Oktopus am Stil - und so gehen wir weiter. So gelangen wir in einen Straßenzug der, wie wir tippen, denkmalgeschützt ist und wirkt wie aus der Kolonialzeit entsprungen. Natürlich gibt es auch hier Restaurants und klar, wollen wir hier ganz historisch was essen. Schnell ist ein nettes Restaurant gefunden. Man muss sich hier aber die Schuhe ausziehen, wenn man im oberen Teil essen möchte. Wir möchten, denn mittlerweile haben wir echt Hunger und der letzte freie Tisch ist halt im oberen Teil des Restaurants frei. Geduscht haben wir ja schließlich. Ach so ja, heute Morgen vor einer Bahnfahrt, in einem gefühlt anderen Jahrtausend. Aber egal. Wir werden dennoch höflich bedient, das Essen schmeckt und auf dem Rückweg freuen wir uns auf unserer Bett. Nicht ohne uns fest vorzunehmen am nächsten Tag früh für das anstehende Sightseeing aufzustehen.

    Am nächsten Tag klingelt der Wecker also um 08.00 Uhr. So zumindest hatten wir es am Vortag noch beschlossen und und fest vorgenommen dann schnell los zugehen, um einige Highlights Kyotos zu entdecken. Am Morgen dann halten wir aber 08.00 Uhr für eine höchst blöde Idee und so machen wir Wecker aus und schlafen erstmal weiter. Zur Mittagszeit geht's dann aber wirklich los. Es soll zum traditionellen Markt mit Namen Nishiki gehen. Es ist ja Wochentag und bestimmt nicht so voll, wie Corinna's Kollegin, die ein paar Tage vorher da war, geschrieben hat. - Wir werden eines Besseren belehrt. Es ist kein Markt an sich, sondern eine seitlich offene, aber überdachte Einkaufsstraße mit tausenden von Shops aller Art und Couleur und gefühlt schieben sich dicht gedrängt alle 1,5 Millionen Menschen zuzüglich Touris durch die engen Straßen. Wir fragen uns wieder: wo wohnen die nur alle?!
    Ok, das Ding ist wahrscheinlich doppelt so groß wie die Hamburger Meile, aber wollen da wirklich alle gleichzeitig hin?! Na ja, wir ja auch hier. - So haben wir jetzt so richtig das Gefühl: dat is Asien wie es leibt und lebt und wie man es sich in verklärter Vorstellung halt so vorstellt. Ist ein Erlebnis, aber ob wir das wieder haben müssen - wir sind uns nicht ganz so sicher.
    Also schnell zum nächsten Hotspot von Kyoto. Ich will unbedingt den Bambuswald sehen, den man in jedem Japan Reiseführer romantisch und etwas verwunschen sieht. Also rein in die Metro und kurze Zeit später sind wir da (hier sollte man sich mal nicht ganz unkritisch auf Google Maps verlassen, an einer Stelle steht dort sogar ein Schild, das Google den ahnungslosen Touri etwas falsch lotst). Corinna hat aber schon alles super durchdacht und wir kommen problemlos an. Allerdings steigt auch die gesamte Metro mit uns am selben Halt aus. Das meinte wohl der Reiseführer und die Website des Babushains, dass es nachmittags voll wird. 🫣
    Wir wandern also "ganz alleine" über "lauschige" Pfade (#Rüdesheim oder #Neuschwanstein). Aber worauf man sich sogar in Japan verlassen kann ist die Lauffaulheit der Menschen. Einfach mal etwas weiter laufen, als die Schilder oder die Buden vorgeben oder auch mal einen Hügel mehr hinauf - und zack: wird's wirklich ruhig und schön. Als wir also durch einen sehr schönen Wald laufen, auf einen Fluss und ein Kloster schauen und die ein oder andere Kirschblüte sehen, stellen wir fest: durch den Bambuswald wollen wir aber noch. Also wieder rein ins Getümmel und zum Glück schließt auch gerade eine weitere Attraktion: der japanische Garten. Außerdem scheinen zur gleichen Zeit auch viele der gefühlt unendlichen Schreine in der Nähe des Bambushains zur selben Zeit zu schließen. Somit haben wir den Bambuswald fast für uns alleine (oder vielleicht auch nur eine Schrittlänge zum nächsten Menschen vor uns 🤭).
    Zum Glück sind wir aber entspannt, ausgeschlafen und den Mitmenschen hier scheint es ähnlich zu gehen. Man nimmt tatsächlich Rücksicht auf die Fotos der anderen oder hilft auch mal aus und fotografiert das andere Pärchen neben einen, dass ebenfalls romantische Bambushainbilder will. So entstehen einige schöne Fotos und die riesigen Bambusbäume sind auch mit Menschen sehr beeindruckend.
    Im Anschluss beschließen wir noch auf den Kyoto Tower zu fahren. Schließlich wollen wir nun wirklich mal sehen, wo denn nun die 1,5 Millionen Menschen in dieser historischen Stadt so leben. Wir fahren zum Hauptbahnhof von Kyoto und erleben wieder einen kleinen Kulturschock. Plötzlich ist nichts mehr von Reihenhäusern, Holzverschalung und Tatamimatten zu spüren. Alleine der Hautbahnhof von Kyoto grenzt an eine riesige Einkaufspassage über 11 Stockwerke. Alles super modern und ehrlicherweise auch echt schön. Leipziger werden sich sofort zu Hause fühlen, nur dass das alles hier wenigstens doppelt so groß ist.
    Wir wollen aber zum angrenzenden Kyoto Tower, also schnell über die Straße und rein ins nächste Einkaufszentrum, das am Fuße des Kyoto Towers errichtet ist. Es geht mit zwei Aufzugsstrecken bis auf 100 Meter Höhe und dann löst sich das Rätsel. Da wohnen sie also, die 1,5 Millionen Menschen: Kyoto ist sehr breit und erstreckt sich über eine riesige Fläche. Also breit und nicht hoch ist hier die Devise. Spannend zu sehen Kyoto in der Dunkelheit, die es mittlerweile geworden ist. Spannend aber auch ziemlich eng, da auch hier wir nicht die einzigen Menschen sind, die dem Rätsel auf dem Grund zu gehen scheinen möchten. So dauert gefühlt die Auf- und Abfahrt durch das Warten an den Aufzügen länger, als die Umrundung der Aussichtsplattform.
    Als wir wieder runter fahren, haben wir Hunger und beschließen in ein Buffetrestaurant im 10. Stock des Bahnhofeinkaufszentrums zu gehen. Nach kurzer Suche finden wir das gesuchte Restaurant, müssen eine Wartenummer ziehen und können auf Stühlen vor dem Restaurant warten bis wir rein dürfen. Das haben wir bisher immer nur gesehen, aber diesmal müssen wir es auch ausprobieren, wenn wir dort etwas essen wollen. In Japan ist es durchaus üblich in Stoßzeiten vor beliebten Restaurants zu warten, wenn man nicht reserviert hat. Irgendwie wie beim Amt. Die Bedienung kann nur geborchenen Englisch, aber sie passt auf uns auf wann wir dran sind. Wir passen auf uns und das Ticket auf. Außen zeigt das Handy uns über einen QR Code auf dem Ticket an, an welcher Position der Warteschlange man gerade ist. Bei uns ist es die Position 11. Nach rund einer halben Stunde geht's rein und ein letzter kleiner Kulturschock erwartet uns. Trotzdem der Koch kein Deutscher ist und dasv Restaurant auch kein deutsches Thema hat (ja wir haben gefragt!), schmeckt das Essen sehr Deutsch mit einem Schuss Asien. Die Thüringer Bratwürstchen brauchen sich nicht zu verstecken, das Kassler mit Panko paniert auch nicht (wenn man mich fragt, ein echter Geheimtipp für zu Hause!) und das dort selbstgebraute Bier ist eines der Besten unserer bisherigen Reise. Selbst das Brot ist lecker (sorry, als Deutscher muss man quasi die letzten beiden Punkte ansprechen. 😆).
    Sehr satt und zufrieden geht es nach Hause schlafen. Wir beschließen: diesmal kein Wecker. Morgen soll es am Nachmittag auch regnen, da kann man gleich liegen bleiben. 🤭

    Wie geplant schlafen wir an unserem letzten vollen Tag in Kyoto erstmal aus. Dann beschließen wir erstmal wieder Tempel und Schreine zu gucken. Davon gibt's ja in Kyoto "fast keine". 😅 Ernsthaft: hier muss man maximal 5 Minuten gehen, um wenigstens zu einem Schrein oder sogar zu einem Tempel zu kommen und das sogar im Einkaufszentrum! Nachdem wir drei Tempel, einer pompöser als der andere, besucht haben, besuchen wir noch einen schönen Tempelgarten. Dansch stürzen wir uns wieder ins Hanami Getümmel, bei dem wir schon am unserem ersten Tag waren. Da es zu regnen beginnt, gehen wir wieder zum überdachten Markt, der diesmal voll, aber nicht über voll ist. Irgendwie ist es ja schon spannend dort. Corinna findet eine schöne Tasche. Dann geht's zum Abendessen in der Nähe unseres Airbnb, dass wir nach vielen und viel zu überfüllten Restaurants finden und in dem wir schon wieder super gut essen. Irgendwie haben wir entweder ein sehr gutes Händchen gemeinsam mit Google Maps oder alle Restaurants in Japan sind einen Tick besser, als wir es von gleichen Standard in Deutschland gewöhnt wären. Vielleicht ist es auch beides. Fröhlich geht es dann wieder in unser Airbnb. Morgen fahren wir ja leider schon wieder nach Tokio - dem Start- und Endpunkt unserer Reise.
    Read more

  • Day 15

    Von Kyoto nach Tokio im Shinkansen N700

    March 29 in Japan ⋅ 🌬 21 °C

    Heute verlassen wir leider wieder das vielfältige Kyoto und es geht zurück nach Tokio, wo unser Urlaub dann morgen Nacht endet. Die Nacht über hat es weiter wie aus Eimern geregnet, nun ist es aber sonnig und knappe 20 Grad.
    Etwas in Eile, da wir beide eine etwas spätere Abfahrtszeit unseres Shinkansen im Kopf hatten, geht es los. Dann läuft aber alles problemlos. Rein in die Tozai Line, umsteigen in die Karasuma Line in der Station Karasuma Oike und nach insgesamt 20 Minuten stehen wir schon am Bahnhof Kyoto. Jetzt haben wir sogar noch Zeit zum Kaffee und Cola für die Fahrt shoppen, da es in den Shinkansen weder Essen noch Getränke gibt. Die Fahrt dauert insgesamt 2:07 Minuten. Mit dem Auto bräuchte man laut Google Maps insgesamt gute 6 Stunden für die 464 Kilometer bis zur unserer Haltestelle Shinagawa. Unser nächstes Hotel ist dicht an unserem Abflug-Flughafen Haneda gelegen und, wie Corinna beim Surfen während der Fahrt im Shinkansen herausfindet, das weltweit erste Wasserstoffhotel. Klingt ja spannend. Wir sind gespannt, was das so bedeutet.
    Nach einer kurzen Metro-Fahrt mit einmal umsteigen, kommen in einem Gebiet an, in denen viele Büros ansässig sind. So etwas City Nord. Das Wetter ist Traumhaft. Laut App 22 Grad, gefühlt wärmer bei strahlendem Sonnenschein. Kaum zu glauben, dass es gestern noch vergleichsweise kühl war. Wetterumschwünge scheinen hier schneller zu gehen, wie auch ein Kollege, der Japan gut kennt, berichtete.
    Read more

  • Day 15–16

    Kawasaki

    March 29 in Japan ⋅ 🌬 21 °C

    Angekommen in Kawasaki blicken wir direkt auf den Flughafen Haneda, der auf der anderen Flussseite des Flusses Tama liegt. Kawasaki ist eine eigene Stadt mit gut 1,5 Millionen Einwohnern zwischen Tokio und Yokohama. Von unserem Hotelfenster blicken wir nicht nur etwas wehmütig auf den Flughafen und das City-Center von Tokio, sondern auch mit leichter Vorfreude. Hamburg hat uns bald wieder, aber auch Familie und Freunde. Uns beschleicht das seltene Gefühl, dass wir bereits eine Ewigkeit weg sind. Dabei waren es nur etwas mehr als zwei Wochen.
    Das Hotel ist sehr nett und modern im new work Style eingerichtet. Abends gehen wir in ein nahegelegenes Izikaya. Es ist sehr ursprünglich. Das Essen ist super und wir lernen: Highballs sind eine schöne Alternative zu Bier und kalter Sake eine noch bessere. 🙈 Nach ein paar Gesprächen an der Bar stellen wir fest: schön hier und viele nette Menschen, wo sich Touris nicht so oft hin verirren. Wenn man mit Alkohol kurz am Tisch einschläft - wird man halt gestreichelt und irgendwann wacht man auf und trinkt weiter. 😅 Nach dem nächsten Sake sind wir gefühlt in der Community aufgenommen - gerade beim Anstehen auf der einzigen Toilette. Aber das ist eine Geschichte für lange Winterabende. 😆 Für alle Neugierigen, sagen wir mal so: es endete in einer Karaoke Bar mit der Japanerin Shinobu mit Diskussionen über Tinder in Japan... alles andere ist. 🤫

    Am nächsten Morgen ändern wir spontan unsere Pläne. Anstelle einer langen Fahrt ins City Center von Tokio, fahren wir nur kurz nach Kawasaki rein, um feste Nahrungsmittel zu uns zu nehmen und etwas Sonne zu tanken. So sehen wir mit Kawasaki ungeplant ein neues City Center. Nicht ganz so quirlig, keine Touris.
    Dafür aber ne echt schöne Innenstadt, zum Teil in europäischem Stil. Wir gehen aber auch durch eine Automatenspielhalle wo Dinge von Kuscheltieren bis Getränkedosen mit Greifarmen gefischt werden können. Die Besonderheit: das Ding ist nicht nur riesig, sondern auch in einem Kaufhaus wie Karstadt eingebunden. Da sind dann halt zwei Stockwerke Spielautomaten.
    Ich trinke eine Mischung, die sich jeder zu Hause selbst nachmachen kann: gefrorene Beerenmischung in ein Glas, darauf Eiswürfel und Cola, als Topping eine Kugel Vanilleeis. Klingt furchtbar, das Vanilleeis ist vielleicht auch unnötig, aber die Cola mit den Beeren ist tatsächlich super.
    Read more

  • Day 16–17

    Kawasaki - Hamburg und Fazit

    March 30 in Japan ⋅ ☁️ 22 °C

    Um 20:10 Uhr startet unser Shuttle. Ungefähr 26 Stunden Reise liegen voraussichtlich von Tür zu Tür vor uns. Der erste Flug mit knapp 12 Stunden startet von Haneda um 00:05h, dann ein kurzer Aufenthalt von knappen zwei Stunden in Dubai und dann geht's in nochmal knapp 7 Stunden nach Hamburg. Der Reißverschluss eines Koffers macht ein paar Zicken, hoffen wir, dass alles hält. Aber wozu gibt's am Flughafen einen Wrapping Service?!

    Bei dem Zwischenstopp in Dubai wurde es dann doch nochmal etwas spannend. Unsere Maschine hatte Verspätung und dann war unser Ausstiegsrüssel noch belegt, so dass wir 15 Minuten mit dem Flieger eine Rundfahrt über den Flughafen gemacht haben, um diesen etwas zu besichtigen. 😉 Dann dürfen wir aber aussteigen. Allerdings sitzen wir ganz hinten, dat dauert dann auch nochmal. Aber Dubai will und nicht länger behalten und so steigen wir mit dem Final Call und persönlichem Ausruf in die Maschine nach Hamburg. Eine letzte Frage bleibt: wann wir wohl unser Gepäck bekommen? - Ja, sie waren sogar fast am Anfang mit dabei. Um 14.30 Uhr Deutscher Zeit, also knapp 26 Stunden später schließen wir unsere Wohnung wieder auf. Wir stehen auf Happy Ends! 😅

    Zeit also für ein kleines Fazit.
    Viele Eindrücke werden uns bleiben. Hier ein paar Stichworte die uns so einfallen:
    - Super entspannte und freundliche und Menschen, die Japaner. Außerdem ist hier die Pünktlichkeit fast schon unheimlich. Auch wirkt alles sehr strukturiert und klar, selbst wenn man sich nicht auskennt.
    - Die Toiletten. Es gibt sie überall, sie sind super sauber und komfortabel. Hektisches Suchen und Bangen, dass man sich gleich lebensgefährlich infiziert sind hier kein Thema.
    - In Restaurants findet man häufiger einen Pieper für die Bedienung vor. Außerdem kann man oft auf gleich mehrsprachigen Websites online übers Handy bestellen.
    - Leckeres Essen, dass viel mehr ist als Ramen und Sushi. Inklusive der tollen Erfindung der Izikayas. Wagyo ist hier vergleichsweise spottgünstig. Ein Steak im Restaurant kann man schon gut für 20-30 Euro inklusive Beilagen bekommen.
    - Kopfkissen in Hotels. Sie sind zwar oft recht flach, aber meist fest und kein unhygienisches Federgelumpe.
    - Es gibt überall Automaten vor allen Dingen mit Getränken, die warm oder kalt in Flaschen verkauft werden.
    - Wasser gibt es in jedem Imbiss oder Restaurant kostenlos. In den Städten stehen auch überall Wasserzapfstellen und es gibt eine App, wo diese verzeichnet sind (die funktioniert sogar in Deutschland und heißt mymizu).
    - Supermärkte haben in Japan meist 27/7 geöffnet und verkaufen auch warme Snacks.
    - Die Lebenshaltung ist insgesamt ein Stück günstiger, als in Deutschland. Nicht nur Essen und Trinken sondern auch z.B. Bahntickets. Auch die Hotels waren nicht teuer, die Airbnb der Lage und der Besonderheit aber eher angemessen.
    - Die Manga, Anime und Gaming Szene ist gigantisch. Schon spannend zu sehen.
    - Viele Menschen sprechen sehr gut Englisch. Auch alle Automaten können Englisch umgestellt werden.
    - Die Craft Beer Szene ist wahnsinnig vielfältig. Deutschland = Bierland? Dann kommt mal nach Japan.

    Aber es gibt auch einige Dinge die uns aufgefallen als ungewöhnlich oder besonders sind:
    - Das alle Japaner 6-7 Tage die Woche und quasi rund um die Uhr arbeiten, stimmt nur zum Teil. Auch die kennen normalerweise ein Wochenende und zu den gewöhnlichen Rushhour Zeiten, sind auch hier die Metros voll
    - Cola Zero und normales Brot haben uns gefehlt. Es gibt unterschiedliche Brotsorten, aber sie sind dann häufig süß oder mit den interessantesten Dingen gefüllt (Nudelbrötchen).
    - Obwohl die Straßen sehr sehr sauber sind, gibt es fast nirgendwo Mülleimer. Der Grund ist wohl auf die Terroranschläge in den 90gern auf die Tokioter U-Bahn zurückzuführen. Sie sollen keine Möglichkeit zur Platzierung von Bomben bieten. So verständlich, so nervig. Nur die Flaschen aus den Automaten können meist bei solchen auch zurück gegeben werden.
    - Außerhalb von Tokio ist das Kaufen von Tickets für U-Bahnen ein kleines Abenteuer. Auf einem groß angeschlagenen Plan stehen über jeder Haltestelle die Preise. Zwar nicht nur auf Japanisch, aber finde erstmal die Haltestelle, wo du hin willst, wenn du nur den Namen kennst. Häufig hilft hier aber Google Maps und zeigt schon den Preis pro Person an. Dadurch kann man einfach ein Ticket zum entsprechenden Preis kaufen.
    - Im Shinkansen ist das Wifi genauso mies wie in der Deutschen Bahn.
    - Der Plastikmüll ist noch schlimmer als in Deutschland. Nicht nur die Getränkeflaschen sondern gefühlt alles wird noch mal in Folie oder Plastik eingepackt. Der Hammer waren Surimisticks. In einer Plastiktüte verpackt, waren die einzelnen Sticks noch einmal foliert. So weit, so auch in Deutschland bekannt. Nur diese waren noch einmal in kleineren Sticks unterteilt, die nochmal einzeln und an den Seiten offen foliert waren. Nicht nur völlig überflüssig und schwierig zu essen, sondern gefühlt am Ende mehr Gewicht durch Plastik, als durch Sticks.
    - In Japan gibt es überall Hintergrundgeräusche. Irgendetwas quatscht, bimmelt oder macht immer Musik. Teilweise in extremer Lautstärke. Und wenn's in der Drogerie die Mitarbeiter sind, die beim Einräumen der Regale plötzlich anfangen dabei laut zu singen.

    Wichtig für uns war vorher eine Sim Karte in Deutschland zu kaufen, damit wir Internet haben. Google Maps und Google Lens waren zum Übersetzen quasi unentbehrlich. Sonst kommt man auch nicht problemlos von A nach B.

    Alles in allem haben wir in den zwei Wochen unglaublich viele tolle Eindrücke mitgenommen und Menschen kennengelernt. Zwei Wochen, die wir keinesfalls missen möchten. Japan wird uns wieder sehen.
    Read more