Geschichtsunerricht auf Texel
May 4 in the Netherlands ⋅ ☁️ 14 °C
Wie die letzten Tage üblich, starteten wir unser Route mit den Fahrrädern in allgemeiner Richtung De Koog.
Im De Slufter haben wir einen kurzen Kaffeestop eingelegt und die Sonne genossen.
Weiter ging es zum Texel International Airport.
Dort haben wir uns die Zeit genommen und das Museum, welches sich nicht nur mit der Fliegerei auf Texel beschäftig, zu erkunden.
Im ersten Teil / Bereich wird die Geschichte von Texel im 2. Weltkrieg vorgestellt.
So schien es lange so, dass Texel den Krieg ohne viele Probleme überstehen würde. Bis zum 6. April 1945.
Eine Leuchtkugel kündigte in deiser Nacht den Beginn eines Aufstandes an. 737 georgische Soldaten, die in deutschem Dienst auf Texel stationiert waren, traten gegen ihre Lehnsherren in Aufstand. Dies veränderte Texel von einer ruhigen Insel in ein butiges Schlachtfeld.
Fünf lange Jahre hatte die texelsche Bevölkerung den Frieden mit den Besetzern wahren können. Die ganze Zeit über waren sie jeder Eskalation aus dem Weg gegangen. In Gedanken hielten sie sisch an den Aufruf des Bürgermeisters Kamp, der die Bevölkerung zu Gehorsam anhielt, um Vergeltungsmassnahmen zu vermeiden.
Kleine Wiederstände gab es natürlich wohl. Es wurden Informationen zurückgehalten, die Arbeiten für die deutschen Besetzer wurden langsamer ausgeführt und wo möglich, ignorierte man die deutschen Soldaten. Der gewaltätgie Aufstand, der etwas ausserhalb Den Burgs im Bunkerkomplex Texla begann, veränderte alles.
Am Morgen des 6. April 1945 waren sich die Menschen in Den Burg ganz sicher. Die Russen hatten die Macht übernommen und Texel befreit. Alle Deutschen waren tot. In Den Burg herrschte eine begeisterte Stimmung. Das war allerdings schnell wieder vorbei, den Texel war nicht befreit: Ein Krieg war ausgebrochen.
Eine Legion Russen, oder besser gesagt Georgier, befand sich seit Januar auf Texel. Das 822 Bataillon umfasste 400 deutsche und fast 800 georgische Soldaten. Die Georgier waren Kriegsgefangene die in Dienst des deutschen Heeres gegangen waren. Zu diesem Zeitpunkt war das Überlaufen zum deutschen Feind die einzige Alternative zu einem sicheren Tod. Die stolzen und streitlustigen Männer dienten den deutschen Besetzern. Aber von Vertrauen war keine Rede.
Das Misstrauen war begründet. In der Nacht vom 5. auf den 6. April, am Geburtstag des Anführers Loladze, begann der Aufstand. Nicht um Texel zu vefreien, dondern um die Ehre des eigenen Landes wiederherzustellen. Die Feldschlacht endete erst 15 Tage nach der Kapitulation Deutschlands. Das Gefecht veränderte Texel in ein blutiges Schlachtfeld. Europas letztes Schlachtfeld im Zweiten Weltkrieg.
Auch der Atlantikwall ist auf Texel präsent.
So wurde auf Hitlers Befehl und unter der Leitung der deutschen Streitkräfte eine über 5000 km lange Verteidigungslinie entlang der europäischen Westküste errichtet.
In Frankreich, Belgien, Niederlande, Dänemark und Norwegen wurden Bunker und Strandhindernisse gebaut. Hitler wollte mit dem Atlantikwall jeden Angriff auf das europäische Festland schon am Strand zum Stillstand bringen.
Auf Texel wurden während dieser Zeit über 500 Bunker gebaut.
Eine beachtliche Zahl wenn man sich die grösse der Insel vor Augen hält.Read more