Skandinavien

July - September 2022
A 74-day adventure by Lisa Read more
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  • Day 1

    Äventyret börjar nu

    July 17, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 22 °C

    So lange drauf gewartet und dann geht's doch immer ganz schnell... Nachdem die Idee meiner Reise letztes Jahr endlich fix war, war sie trotzdem in Gedanken noch ewig weit weg - durch den Wohnungskauf und die -renovierung ist das letzte halbe Jahr so wahnsinnig schnell verflogen und jetzt sitz ich hier und kanns garnicht glauben, dass ich mich die letzten Tage nochmal von allen verabschiedet habe und es heute wirklich losgeht 🤯🤯🤯

    Das Auto ist gepackt und ich bin ein bisschen stolz, dass sich sowas wie eine sinnvolle Ordnung dabei erkennen lässt (wie sinnvoll die wirklich ist wird sich wahrscheinlich schon bald rausstellen - mein näheres Umfeld wird an dieser Stelle nervös lachen und auch ich bin zugegebenermaßen etwas skeptisch - aber diesen Moment und das gute Gefühl gönn ich mir jetzt einfach.. 🤓). Nachdem ich eine Woche mit Katti, Nora und Lulu in Marbella Sonne und Meer tanken durfte hatte ich nun noch eine Woche Zeit, um alles fertigzumachen und mich noch ein bisschen vorzubereiten. Jetzt hoffe ich einfach, dass ich an die essenziellen Dinge gedacht habe und mein Auto unter der Last der Vorräte und meiner trillionen Klamotten und wichtigen Kruschteleien nicht doch noch streikt.

    Kurze Info noch:
    Ich werde dieses Profil wie ein Tagebuch führen und später als Fotobuch drucken lassen - wer mich kennt weiß, dass ich beim erzählen gerne mal etwas ausschweife - wem das also von den Texten zu viel Blabla ist der kann sich ja einfach an die Überschriften und Bilder halten 😋
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  • Day 1

    Steinhuder Meer

    July 17, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

    Was soll ich sagen - der erste Tag war... speziell... Leider aber speziell auf eine eher so semigute Art 🤔
    Zuerst hatte ich natürlich doch was vergessen (OH WUNDER🙄🙄) , sodass ich nach einer dreiviertel Stunde nochmal umdrehen musste... Gut. Kurz aufgeregt, aber das konnte meine Stimmung noch nicht trüben. Als ich dann wieder voll auf Kurs war meinte aber wohl mein Auto es müsse sich mal wieder melden und fuhr das volle Programm auf : Heckscheibenwischer auf Dauerrotation, epileptischer Blinker, flackerndes Displaylicht und diverse leuchtende Kontrolleuchten.
    Ich dachte echt das kann nicht wahr sein (ich hatte mein Auto erst checken lassen - 2x😑), bin gleich rausgefahren und hab versucht mit der Bedienungsanleitung und ner offenen Motorhaube so zu tun als könnte ich auch nur irgendwas davon beheben. So professionell kann das aber nicht ausgesehen haben, denn kurze Zeit später fuhr ein ADAC-Fahrzeug neben mich und der dazugehörige Mitarbeiter fragte, ob man mir helfen könne. Ein bisschen überrascht von meiner Gabe der telepatischen Gedankenübertragung, nahm ich das Angebot natürlich dankend an und nach ein paar weiteren Minuten schien das Rätsel auch schon gelöst. Froh darüber, dass meine Panik das Auto könnte mir jeden Moment um die Ohren fliegen unbegründet war, setzte ich meine Fahrt fort.
    Einige Zeit später fuhr ich raus um zu tanken, entschloss mich aber, Schwabe wie ich bin, bei dem Preis von 2,36€ doch nochmal weiterzufahren und etwas später eine Tankstelle zu suchen. Als ich losfahren wollte ging der Motor nicht mehr richtig an, sodass mich die nächste Welle der Panik ergriff. Als auch das nach ein paar Anläufen geschafft war raubte mir die Suche nach einer Tankstelle die nicht ausschließlich für LKWs gedacht ist, noch voll den letzten Nerv, bevor ich dann endlich mein heutiges Ziel 'Steinhuder Meer' erreicht hatte.
    Hier erwartete mich ein wunderschöner Sonnenuntergang über dem Wasser, was ein bisschen Entschädigung für die vorherigen Strapazen war.
    Also ich glaub heute war von Glücksmoment bis vollkommne Verzweiflung alles dabei. Ich hoffe dass wir damit alle möglichen Horrorszenarien durch haben und die restliche Zeit ruhiger wird! 😅🙈🤞🏼🤞🏼🤞🏼
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  • Day 2

    Kindheitserinnerungen

    July 18, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 25 °C

    Die Nacht war ganz gut und zum Glück habe ich nicht die ganze Zeit von brennenden oder explodierenden Autos geträumt 👍🏼🙈
    Ich war relativ früh wach, habe gemütlich zusammen gepackt und bin Richtung Itzehoe gestartet, zu Tini - meiner Patentante.
    Vorab hatte ich mit einer Dacia-Werkstatt vereinbart, dass ich mein Auto auf Anraten des ADAC - Mitarbeiters nochmal zum Checkup bzw. Reparatur des kaputten Kabelstrangs vorbei bringen würde und die waren so nett mich in den nächsten Tagen reinzuquetschen und sich das Thema nochmal anzusehen. In dem Fall doppelt Glück, da alle Werkstätten im Umkreis ca. 3 Wochen Wartezeit haben und diese Werkstatt sich auch noch direkt in Itzehoe befindet von wo aus ich nur eine viertel Stunde mit dem Rad zu Tini und Lothar brauche.
    Ich kann mir also jetzt zumindest so lange hier eine schöne Zeit machen, bis das Problem hoffentlich nachhaltig gelöst ist und ich meine Reise fortsetzen kann.

    Als ich in die Straße einbog kamen schon die ersten Erinnerungen hoch und wie das wunderschöne Reetdachhaus auftauchte war der ganze Ärger verflogen. Das Haus hatte schon immer eine ganz besondere Atmosphäre für mich und trotzdem, dass ich schon ein paar Jahre nicht mehr hier war, war es wie heimkommen❤️ Es sieht einfach alles noch genauso aus wie es das immer getan hat und in jeder Ecke stecken tolle Erinnerungen aus meiner Kindheit. Das einzige was sich zu ganz früher verändert hat ist dass mich nurnoch ein und nicht mehr 3 Bobtails am Gartentor begrüßen. Ayla ist das neueste Familienmitglied und genauso flauschig wie ihre VorgängerInnen. 🐶🤗
    Tini und Lothar zu sehen war einfach toll und wir hatten einen wunderschönen Tag zusammen.
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  • Day 3

    Es geht weiter 🤩🤩🤩

    July 19, 2022 in Denmark ⋅ 🌙 22 °C

    Um 10.47 Uhr kam der erlösende Anruf von der Werkstatt - das Problem konnte behoben werden und meim Auto war abholbereit. Lothar und ich sind gleich los um es zu holen und ich kann garnicht sagen wie froh und dankbar ich bin, dass das jetzt doch alles so schnell geklappt hat und auch die Reisekasse nicht komplett gesprengt wurde 🤩🤩🙈
    Wir aßen noch gemütlich zu Mittag und dann machte ich mich wieder auf den Weg, weiter Richtung Norden und zu meinem nächsten Stopp in Dänemark zum Vidåslusen Højer.
    Hier angekommen bin ich natürlich als allererstes vor zum Meer, aber es war gerade Ebbe und deshalb weniger Meer, dafür aber knisterndes Watt 🤗
    Da es auch hier oben die Tage ziemlich warm ist machte ich es mir im Schatten auf meiner Picknickdecke mit Snacks und einem Buch gemütlich. Gelesen hab ich dann aber doch nicht - eigentlich lag ich nur auf dem Rücken, habe den Möven zugesehen die über mir gekreist sind und die Wildgänse schnattern hören - herrlich ❤️
    Als es später etwas erträglicher wurde von der Temperatur fuhr ich noch ein Stück mit dem Rad am Wasser entlang zu einer kleinen Badestelle und schwomm als Highlight eine Runde in der überraschend warmen Nordsee 🏊‍♀️🌊🤗
    Zurück am Auto gab's noch was zu essen und jetzt liege ich sehr zufrieden in meinem Bett und lasse diesen schönen Tag Revue passieren - so langsam kommt das Urlaubsgefühl und die Vorfreude auf den restlichen Trip wieder zurück 🤗🤗🤗
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  • Day 4

    Ribe, Vejers Strand und Blåvand

    July 20, 2022 in Denmark ⋅ ⛅ 27 °C

    Ein ziemlich perfekter Tag geht zu Ende. Ich hatte eine richtig gute Nacht - es war bequem, es war warm, ich war früh wach, habe mich nochmal genüsslich umgedreht und bin gegen halb 8 fit und ausgeschlafen aufgestanden um gemütlich zusammen zu packen. Heute ging es nach Ribe, der ältesten Stadt Dänemarks.
    Ich fuhr mit dem Auto nach Vester Vedsted und von hier mit dem Fahrrad weiter nach Ribe. Die Stadt ist wirklich schön, viele verwinkelte kleine Gassen und tolle alte Häuser. Mit einem Lachssandwich und einem Bubble Tea bewaffnet setzte ich mich etwas abseits an den Kanal und genoss die Ruhe am Wasser. Von Ribe ging es weiter Richtung der Insel Mandø - bei Ebbe gibt es einen Weg rüber und so fuhr ich die Routa 1 (hier ist irgendwie jeder Radweg Routa 1, oder er gibt tatsächlich nur einen einzigen ewig langen) zur Küste und über den Schotterweg rüber. Irgendwie hatte ich mir das lustiger vorgestellt - als ich drüben ankam war ich derart durchgeshaked, ausgedörrt (was wahrscheinlich noch mehr auf das Lachsbrötchen als auf die Hitze zurückzuführen war) und bis auf Schotter, Wiese und ein paar dubblig dreinschauende Schafe gab es hier einfach nix😲🙄
    Bis zu dem kleinen Städtchen auf der Insel wäre es nochmal ein ganzschönes Stück gewesen, daher beschloss ich auf einer kleinen Anhöhe kurz die Sicht auf Wiese und Schafe zu genießen und dann umzudrehen. Zu gern wäre ich in eins der Meerbecken gehüpft aber hier gibt es wirklich nirgends Schatten am Meer, das wär dann doch ganzschön heftig gewesen.
    Zurück am Auto packte ich schnell zusammen und fuhr weiter nach Vejers Strand einem großen Sandstrand mit hohen Dünen.
    Wie sich rausstellte ist das wohl DER SHIT und alles was in Dänemark lebt bzw. Urlaub macht geht hier baden. Die idyllischen Bilder die ich vorab gesehen hatte müssen definitiv im Winter entstanden sein!!
    Wie sich herausstellte ist das ganze Gebiet Übungsgelände des Militärs, deshalb donnerte ab und zu ein Düsenjet vorbei und alle Nase lang fuhren vollbesetzte Panzer den Stand entlang. Am Eingang des Strands waren sogar Fahrzeuge und Panzer aufgereiht und die Leute kletterten drauf und machten Fotos von ihren Kids - superskurril, aber wems gefällt...
    Egal, ich freute mich auf die Abkühlung und die hab ich diesmal definitiv bekommen, denn es war arschekalt🥶😅🙈
    Da man hier leider nicht stehen bleiben darf fuhr ich weiter nach Blåvand und schlug hier mein Nachtquartier auf. Ich packte mir ein Vesper ein und obwohl mir echt der Hintern von der Huggelpiste wehtat, hab ich mir nochmal das Radl geschnappt und bin los zum Leuchtturm, um mir von hier den Sonnenuntergang anzusehen.
    Hier sitze ich nun, schreibe ein paar Zeilen für mein Tagebuch, genieße die Ruhe nachdem die anderen Touris nix mehr zu sehen haben, da die Sonne tief hinter Wolken verschwunden ist und nurnoch leichte rosa Schleier am Himmel zu sehen sind und freue mich über diesen wundervollen Tag ☀️🌊🤗
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  • Day 5

    Hoch nach Norddänemark

    July 21, 2022 in Denmark ⋅ ☁️ 18 °C

    Kurzer Nachtrag zu gestern: Es war etwas nach 23 Uhr, als ich mich vom Leuchtturm zurück zum Auto aufmachte. Ich hatte ca. 20 Minuten zu fahren und da es langsam ziemlich kalt wurde und ich schnell in die Haia wollte, trat ich ordentlich in die Pedale. Mitten in Blåvand schoss auf einmal etwas aus einer Seitenstraße heraus und mir direkt seitlich vors Rad. Mit einem Schrei haute ich eine Vollbremsung rein und verfehlte das Tier nur ganz knapp bevor es umdrehen konnte und mit scharrenden Krallen genauso verschwand wie es aufgetaucht war... Es brauchte kurz bis mir aufging, dass das einfach grad ein riesiger Dachs gewesen war 😲😲😲
    Als ich kurze Zeit später in den Weg zum Auto einbog und ein Reh verdutzt vor mir stand, konnte mich das nurnoch wenig schocken - damit wäre dann wohl der Wildtierkontakt auch abgehakt ✅😅👌🏼

    Am nächsten Morgen begrüßte mich ein grauer Tag. Ursprünglich wollte ich nochmal an den Strand, beschloss dann aber das graue Wetter lieber zum Fahren zu nutzen und aufzubrechen nach Norddänemark. Ich machte noch einen kleinen Abstecher zur Blåvand Bageri (der Himmel auf Erden für jedes kleine Süßmäulchen) und fuhr hoch nach Oddesund, wo ich am Leuchtturm die ersten Leckereien zum Frühstück verspeiste. Ein Stück weiter konnte man ein paar Bunker aus dem 2. Weltkrieg besichtigen und so nahm ich noch ein bisschen Kultur mit auf dem Weg bevor ich zu meinem nächsten Stellplatz nach Nørre Rubjerg fuhr. Da für heute Nacht und auch morgen noch Regen angesagt ist, gönne ich mir eine Nacht Campingplatz mit warmer Dusche. Ich baute mein Nachtlager auf (stolz wie bolle, dass das mit meinem eigens kreierten Heckzelt so gut geklappt hat), kochte mir was Kleines und sprang dann unter eben diese warme Dusche - herrlich🤗.
    Vorher war ich mit einer Frau ins Gespräch gekommen. Sie hatte mir angeboten später noch vorbeizukommen (sie stand mit ihrem Wohnwagen nur ein paar Meter weiter) und als ich sah was ich noch so alles von meiner kleinen Eskalation in der Bageri übrig hatte, packte ich zusammen und ging auf einen gemeinsamen Nachtisch rüber. Die Frau heißt Heike, kommt aus Ostfriesland und ist jedes Jahr mit ihrem Sohn Ole hier auf dem Platz. Ihre Freundin - Ariane aus Bremen und ebenfalls jährlich wiederkehrendes Mitglied der Campinggemeinde - kam mit ihren Kids auch dazu und es wurde eifrig über das Reisen und die anderen Bekannten auf dem Platz gesprochen. Wie sich rausstellte war Ariane schon 3x in Norwegen gewesen. Sie konnte mir nochmal tolle Tipps geben und schlussendlich tauschten wir Nummern aus, da sie mir noch ein paar Dinge raussuchen und so zukommen lassen wollte 🥰🤗
    Zusammen mit Heike ging ich los, um noch einen Spaziergang ums Gelände zu machen. Dabei zeigte sie mir die Pfade vor zum Meer und zu den nächsten Spots, die ich für morgen angedacht habe.

    Kurzer Einschub: Der Platz hat wirklich alles, vom Hundeübungsplatz, über Islandpferde zum Ausreiten bis hin zum eigenen Streichelzoo mit Polarfüchsen, Albinokängurus und Babyziegen. Bei meiner Anreise wurde gerade auf dem großen Platz oben ein Steckenpferdturnier ausgetragen und Klein und Groß rasteten völlig aus vor Engzückung😅👌🏼🤗

    Als wir vorne über die große Düne kamen ging gerade die Sonne dunkelrot unter was einen fantastischen Blick übers Meer und den Strand ergab.
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  • Day 6

    Rubjerg Knude Fyr, Lønstrup und Løkken

    July 22, 2022 in Denmark ⋅ ⛅ 17 °C

    Meine Heckzelt - Konstruktion, auf die ich beim Aufbau noch so stolz gewesen war, hielt zwar ganz gut jedoch ging in der Nacht ein leichter Wind, sodass das Ganze mit der Zeit doch ganzschön zu scheppern anfing und mit jedem Windstoß instabiler zu werden schien. Gegen kurz vor 3 in der Nacht wurde mir es zu heikel und zudem wollte ich noch ein paar ruhige Stunden Schlaf ohne das Geflatter der Plane.
    Also zog ich mir was über, baute die Stangen ab und stopfte die Plane unters Auto.
    Da sowieso Regen angesagt war schlief ich aus und wachte gegen halb 10 auf. Ich frühstückte gemütlich und da der Regen auszubleiben schien packte ich zusammen, schnappte mir das Fahrrad und los gings Richtung Rubjerg Knude Fyr - der großen Wanderdüne.
    Bevor es aber zur Düne ging, musste ich einmal diese abgefahrene Treppe runter zum Meer gehen - verrückt wie steil das Ding ist und mit meiner Höhenangst schon ein kleiner Adrenalinstoß.
    Den Weg zur Düne hatte mir Heike gestern so genau beschrieben, dass ich direkt alles wiedererkannte. Das letzte Stück ging durch den Wald und wie ich hinaustrat und die Düne vor mir auftauchte war ich echt platt! Dieses riesige Ding sah aus als hätte einfach ein überdimensionaler LKW Sand abgeladen wo er eigentlich garnicht hingehört. Es sah so unwirklich aus und passte irgendwie garnicht so recht ins Bild. Gleichzeitig war das einfach ein so cooler Anblick und ich brauchte kurz, um zu begreifen was ich da sah. Ich machte mich an den Aufstieg und - kacke war das anstrengend - musste einmal in der Mitte kurz pausieren, um wieder zu Atem zu kommen. Die Pause nutze ich, um mich einmal umzublicken - es war so skurril und gleichzeitig so unfassbar schön und beeindruckend! Links das Meer, rechts und hinter mir der Wald und vor bzw. Über mir nur Sand und nochmal Sand. Als ich oben über die Kante kam, tauchte rechts am anderen Ende der Düne der Leuchtturm auf - was für ein tolles Bild. Ganz geflasht von den Eindrücken lief ich über die Düne nach vorne zur Kante die zum Meer ging und drehte dann eine Runde bis vor zum Leuchtturm. Je weiter man Richtung Leuchtturm kam desto mehr Menschen tummelten sich und beim Aufstieg auf den Turm war Ameisenstraße angesagt. Von oben hatte man einen schönen Blick und es war verrückt zu sehen wie es auf dem Hauptparkplatz zuging und wie von dort die Menschenmassen ankamen. Ich bin so froh, den Tipp von dem hinteren Zugang durch den Wald bekommen zu haben, diesen Ab-/Aufstieg für sich alleine zu haben und der Blick aus dem Wald auf die Düne waren einfach soooo schön!
    Zurück am Fahrrad und raus aus dem Wald ging es weiter nach Lønstrup, einem süßen kleinen Städtchen. Leider sind süße kleine Städtchen schnell ganzschön voll wenn alles mit dem Auto rein will, daher kämpfte ich mich hier nur vor bis zum Aussichtspunkt am Strand und kehrte dann wieder um, um noch meine Runde nach Løkken auszuweiten. Auf dem Weg kam ich an einem Antiquitätenladen vorbei und allgemein scheinen die Dänen Fans von Garagenflohmärkten zu sein, Sina würde ausrasten 😅👌🏼
    In Løkken war es zwar auch voll, verteilte sich aber etwas besser. Ich schaute mir die weißen Badehäuser am Strand an, beobachtete die SurfschülerInnen, deckte mich in der Bolcheriet mit handgemachten Zuckerbonbons ein und da sich mein Magen lautstark meldete setzte ich mich in eins der Lokale und genoss bei Livemusik den Blick auf die Innenstadt.
    Zurück am Campingplatz fuhr ich direkt bei Heike vorbei, um den Jungs ein paar Bonbons zu bringen, mich nochmal zu bedanken und kurz zu verabschieden. Joa mit kurz war das aber nix - sofort wurden die Stühle gerückt, ich bekam ein Getränk in die Hand und dann saßen wir da bestimmt wieder eine Stunde und sprachen über alles mögliche. Als der Nachbar vorbeikam und Heike ebenfalls auf einen Gerstensaft einludt war das mein Zeichen, sonst hätten wir wahrscheinlich ewig kein Ende gefunden. Wir tauschen Nummern aus, richteten Heike ebenfalls ein FindPenguins-Profil ein und ich machte mich auf - richtig schön war das, vielen Dank nochmal! 🤗🥰🤗
    Es ging weiter nach Tversted Søerne - der Platz an dem ich hier stehe ist echt super und als ich mich gerade setzte, um meinen Eintrag zu schreiben hörte ich das Meeresrauschen. Also nochmal was übergezogen und in Schlappen los (dachte das wär gleich um die Ecke, war dann aber doch ein Stück) durch den Wald, vorbei an 3 kleinen Seen und auf einem sandigen, schmalen Pfad bis vor zum Meer, wo mich ein ewig langer und breiter weißer Strand empfing. Hoffentlich wird das Wetter so, dass ich da nochmal reinhüpfen kann bevor es rüber geht nach Schweden 🌊☀️🤗
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  • Day 7

    Skagen

    July 23, 2022 in Denmark ⋅ ⛅ 15 °C

    Der Tag startete gemütlich - es sollte gegen Nachmittag etwas auflockern deshalb frühstückte ich in Ruhe und las noch ein bisschen bevor ich mein Fahrrad schnappte, um nach Skagen zu fahren. Auf dem Weg dahin hielt ich bei Rabjerg Mile - nochmal eine große Düne mit schönem Blick aufs Meer - ganz nett, aber da war das gestern bei Rubjerg Knude Fyr eine ganz andere Nummer und deutlich spektakulärer. Was hier aber richtig cool war war ein Platz unten am Weg. Hier war eine Picknickstelle mit Feuerstelle, Klohäuschen, Frischwasseranschluss und nebendran noch 2 Holzverschläge, die zum übernachten gedacht sind angelegt. Eine 3köpfige Familie hatte sich in einem davon schon häuslich eingerichtet - wie cool ist das denn!?? Sowas find ich ja mega, vielleicht gibt's sowas ja auch in Schweden oder Norwegen, dann muss ich das mal testen 🤩👍🏼👍🏼
    Der Weg nach Skagen war vor allem... weit... Landschaftstechnisch gab es nicht zu viel zu sehen, doch je weiter man Richtung Ende der Landzunge kam desto karger wurde es und desto deutlicher tauchte links und rechts das Meer auf.
    Bei einem Abschnitt führte die Routa 1 durch ein Gelände das wie das Auenland aussah - nur kleine Hügel um einen rum, ein paar Büsche und Sträucher, aber eben so dass man ewig weit sehen konnte. Der Weg schlängelte sich kurvig hindurch, wobei das glaube ich mehr dazu dient den Radlern ein bisschen Abwechslung zu bieten als dass es wirklich notwendig wäre. Schön wars allemal. 🤗
    Ich fuhr zuerst nach Gammal Skagen (das alte Skagen) und machte eine kurze Pause an einer Skulptur oben auf der westlichen Düne. Der Blick so rundrum aufs Meer war toll und in dem Moment kam die Sonne raus und ich genoss die ersten Strahlen an diesem bislang grauen Tag. Das "neue" Skagen war auch schön, kann für meine Begriffe aber zB. mit Lökken nicht mithalten. Ich lief am Hafen entlang, der zugegeben schon echt imposant ist - viele kleinere Boote/Jachten und weiter hinten dann auch richtig große Schiffe und auch Lastenschiffe.
    Ich drehte meine obligatorische Runde zu Ende und machte mich dann auf den Heimweg. 1,5h hatte ich vor mir und als ich gerade die erste halbe Stunde geschafft hatte drehte der Wind so richtig auf - boah war das ätzend, ich war groggy, meine Beine waren von der Hinfahrt und den letzten Tagen schon ganzschön schwer und jetzt das - ich verfluchte mich dafür, dass ich nochmal mit dem Rad los war und kam dann endlich irgendwann nach gefühlten 5000 Umdrehungen monotonen Strampelns wieder am Parkplatz an. Hier gab's erstmal was zu essen und ne leckere Saftschorle und nach ner kleinen Katzenwäsche mit eeeeeisekaltem Wasser war ich soweit runtergekühlt dass ich wieder Friede mit mir und dem Wind machen konnte.

    Zum Schluss muss ich aber doch noch was erwähnen weil ichs erst davon hatte und es mir echt extrem auffällt seit ich unterwegs bin: als ich am Platz ankam fiel mir gleich auf, dass 2 große Wohnmobile dazugekommen waren - beide standen quer mitten auf der Parkfläche und Überraschung beide deutsch. Kurz drauf kam nochmal ein größerer Bus an und auch der stellte sich mitten rein und auch der - Überraschung - deutsch🙄🤦🏼‍♀️🤦🏼‍♀️🤦🏼‍♀️
    Da ich hier schon eine Nacht stehe und der Platz heute morgen komplett voll war weil alles von hier mit Hund und Fahrrad startet, war ich kurz hin und her gerissen ob ich nicht klopfen und den Herrschaften sagen sollte, dass sie den Platz nicht für sich alleine haben, war dann aber zu platt für die Konfrontation. Die Deutschen sind halt schon ein besonderes Campervölkchen🙄
    So jetzt aber genug gemotzt - Schlafenszeit 😴
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  • Day 8

    Strand - Lesen - Snacken - Lesen

    July 24, 2022 in Denmark ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute war ein absolut fauler Tag. Ich bin um halb 8 aufgewacht und die Sonne strahlte ☀️
    Also bin ich gleich vor zum Strand und war knappe 2 h unterwegs. Der Strand wär noch ewig weitergegangen und bis auf eine Hand voll Jogger und Hundebesitzer war er komplett leer. Die Wellen, das Meeresrauschen, Sand und Wasser zwischen den Zehen und die Sonne im Gesicht - was gibt es besseres 🥰🥰🥰
    Zurück am Auto wurde gefrühstückt, gelesen, zwischendurch gesnackt und dann wieder gelesen. Es gab immer wieder kurze Schauer und ich war froh, dass ich den Ausflug gestern gemacht hatte - man stelle sich vor ich wär heute gefahren und hätte dann auch noch nassen Gegenwind gehabt, ich hätte für nichts mehr garantieren können 😤😬😅
    Und so lag ich gemütlich in meinem Auto und konnte das Tröpfeln sogar genießen 🤗

    Nachtrag noch zum deutschen Camperdasein: die von gestern sind heute morgen früh gefahren, jetzt stehen 4 weitere deutsche da und auch die alle quer... Vielleicht bekommt man das irgendwo gesagt wenn man das Wohnmobil kauft - "und immer dran denken, so hinstellen dass ihr schön viel Platz für euch ganz alleine habt und wer danach kommt hat halt Pech - wer zu spät kommt, den bestraft das Leben und so.... 👍🏼" 🙄🙄🙄

    Für mich geht's heute früh in die Haia. Um 5.15 Uhr muss ich auf der Fähre von Frederikshavn nach Göteborg sein und ich fahr von hier noch ca. 35 Minuten zum Hafen - die Nacht wird also kurz, aber ich freu mich schon wahnsinnig Ursel und Sven (Tante und Onkel aus Schweden) wiederzusehen und mit meiner Familie ein paar Tage zu verbringen 🤗❤️
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  • Day 9

    Frederikshavn - Göteborg - Strömstad

    July 25, 2022 in Denmark ⋅ ☁️ 16 °C

    Um kurz vor 4 klingelte der Wecker und um 5.15 Uhr war Abfahrt mit der Fähre von Frederikshavn nach Göteborg. Ich bin das letzte Mal als Kind Fähre gefahren und war echt aufgeregt. Leider hat es die ganze Zeit geregnet und so konnte ich nicht wirklich draußen stehen und was sehen, wodurch die Überfahrt dann etwas unspektakulärer war wie erhofft.
    Drüben angekommen ging es direkt weiter nach Strömstad, wo meine Eltern bereits auf dem Campingplatz warteten. Der Platz ist wirklich schön - wenn ich morgen früh aufwache und die Türe öffne, hab ich den Blick direkt aufs Wasser 🤗
    Den restlichen Tag regnete es leider auch noch immer wieder, deshalb machten wirs uns bei meinen Eltern im Wohnmobil gemütlich, erzählten, lasen und aßen gemeinsam. Bislang ist für morgen noch Regen und Gewitter angesagt, so wie hier aber der Wind geht haben wir ein bisschen die Hoffnung, dass die grauen Wolken schnell weiterziehen werden 🤞🏼🤞🏼🤞🏼
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