• Uta Vogel
Juli – Aug. 2024

Womo-Tour Frankreich-Spanien

Die Pyrenäen waren schon lange für uns Sehnsuchtsort, und jetzt wurde es endlich wahr. Wir sind in den Sommerferien gefahren, was vielleicht nicht ganz der ideale Zeitpunkt war, an den Küsten zu voll und meist zu heiß, aber traumhaft schön! Weiterlesen
  • Ermitage Saint-Antoine de Galamus

    13. August 2024 in Frankreich ⋅ ☁️ 26 °C

    Diese außergewöhnliche Eremitage besondere Lage besteht seit dem 7. Jahrhundert. Zunächst gab es lediglich eine einzige Grotte, heute befindet sich an diesem Ort eine Kapelle, die an der steilen, Felswand der Schluchten errichtet wurde. Vielfältige Wacholder, die mehr als 500 Jahre alt sind, hängen an den Felsen und ragen über die Treppe herüber, die von der Straße zum inneren Hof hinunterführt. Die Kapelle wurde übrigens nach einem "Wunder" im Jahre 1782 gebaut. Durch dieses Wunder wurden viele Einwohner von Saint Paul de Fenouillet durch den Schutz von Saint-Antoine gerettet. Seit diesem Tag, treibt eine Platane umgeben von Steinen fast ohne Wasser. Sie ist heute stark gewachsen und spendet den Besuchern Schatten.

    Die Stätte wurde im 15. Jahrhundert von den Franziskanern umgebaut. Sie ist zu einem traditionellen Pilgerort am Ostermontag für die Okzitanier und am Pfingstmontag für den Süden Okzitaniens und für Katalonien geworden.
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  • Saint-Paul-de-Fenouillet

    13. August 2024 in Frankreich ⋅ ☁️ 27 °C

    Saint-Paul-de-Fenouillet hat alles, um ein Touristenmagnet zu sein. Die Strände des Roussillon und die Skihänge der Pyrenäen sind nur eine Autostunde entfernt, die Berge der Corbières, die Katharer-Burgen und die AOP-Weingärten der Côtes du Roussillon vor der Haustür.

    Und doch schläft die Kleinstadt am südlichen Ausgang der Gorges du Galamus einen Dornröschenschlaf. Zugegeben: Auf den ersten Blick sieht der 1800-Seelen-Ort vielleicht nicht so einladend aus. Geschlossene Geschäfte, leere Schaufenster, bröckelnde Fassaden. Noch in den 1980er-Jahren blühte die Stadt. Und doch hat es kleine, ganz wunderbare, ganz besondere Ecken.
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  • Clue de la Fou

    13. August 2024 in Frankreich ⋅ ☁️ 26 °C

    Die Fou-Schlucht ist das kleine geologische Gegenstück zu den Gorges de Galamus. Sie durchschneidet südlich des Dorfes die Lesquerde-Kette.

    Eine romanische Brücke überspannt dort den Agly. Wind und Wasser haben Hohlräume in den Fels gewaschen. Hier findet man auch die Töpfe der Riesen, in denen – so die Legende – einst Feen ihre Wäsche wuschen!

    Von 1906 bis 1914 war dort ein altes Thermalbad in Betrieb. Bis heute fließt das schwefel- und kalkhaltige Mineralwasser sommers wie winters mit 24 °C aus dem Hahn. Die Einheimischen schwören auf die heilende Wirkung ihrer Quelle und füllen ihr Wasser in große Kanister ab.
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  • Route du vin im Roussillon

    13. August 2024 in Frankreich ⋅ ☁️ 27 °C

    Die Streckenführung auf der Weinstraße ist ein Traum. Wenig Verkehr, endlose Weite, herrliche Ausblicke, gepflegte Reben, grandiose Landschaft und vor allen Dingen heute eine ganz wunderbare Abendstimmung.Weiterlesen

  • Traumhafter Übernachtungsplatz: Bélesta

    13. August 2024 in Frankreich ⋅ ⛅ 24 °C

    Eigentlich hätten wir heute Abend so gerne im „Cargol 21“ in der wunderschönen Domain Riberach in Bélesta zu Abend gegessen, doch leider waren alle Plätze schon vergeben, das Restaurant am Dienstagabend komplett ausgebucht. So fährt Joe noch einmal aus dem kleinen Bergdorf mit engen Gassen hinaus, eigentlich nur, um zu wenden und dabei haben wir diesen traumhaft schönen Platz entdeckt. Zum Glück haben wir keinen Tisch bekommen und uns stattdessen unser Abendessen selbst zubereitet. Schöner kann man nicht stehen. So neigt sich ein ganz wunderbarer, vielseitiger und erlebnisreicher Urlaubstag dem Ende zu.

    Nach dem Sonnenuntergang genießen wir noch ein bisschen die besondere Nachtstimmung, gucken Sterne und sehen Sternschnuppen. Was für ein wunderschöner, erfüllter Tag, trotz kurzer Regenschauer zwischendurch. Morgen wollen wir es ans Mittelmeer schaffen, wenn wir wüssten, was auf uns zukommen wird, hätten wir es damit nicht so eilig.
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  • 15. Geburtstag unseres Wohnmobils

    14. August 2024 in Spanien ⋅ 🌫 12 °C

    Eher zufällig habe ich entdeckt, dass unser Wohnmobil heute 15 Jahre alt ist, knapp vier Jahre davon ist es in unserem Besitz. Und jetzt, wo wir fast drei Wochen damit unterwegs sind, finde ich, dass wir es eigentlich viel zu wenig nutzen. Das Reisen im Wohnmobil macht so viel Spaß, man ist aktiver, mehr draußen an der frischen Luft als bei allen anderen Urlaubsarten, die ich kenne.

    Das Reisen in Frankreich ist zudem sehr unkompliziert. Seit dem 1. August haben wir auf keinem Campingplatz mehr übernachtet und tatsächlich keinen Cent für Stellplätze oder Entsorgung bezahlt. Dabei haben wir traumhaft schön gestanden, mal ruhig, mal aussichtsreich, auch mal mitten in der Stadt.

    Uns begeistert das Camper Leben und die Nachhaltigkeit dieser Art des Reisens. Man kommt mit so wenig Energie und Wasser aus, wir produzieren unseren Strom selber und sind absolut autark. Wir brauchen viel weniger Zeit zur Haushaltspflege (ist ja nicht viel) und finden es einfach unglaublich gemütlich, am Abend am Tisch zu sitzen und den Tag Revue passieren zu lassen. Joe bekommt dann meist stundenlang Füße und Beine gekrault als Dankeschön für die grandiose Fahrer-Leistung.

    Nach knapp drei Wochen ist unser Gasvorrat erschöpft. D.h. wir haben 22 Kilo Gas verbraucht, den allergrößten Teil davon für unseren Kühl- und Gefrierschrank, fürs Kochen (eigentlich nur Kaffeewasser) und für die Warmwasserbereitung zum Duschen.

    Heute kaufen wir nun zum ersten Mal eine französische Gasflasche im Supermarkt. Wir waren zugegebenermaßen etwas aufgeregt, weil heute Feiertag ist in Frankreich und weil wir nicht genau wussten, ob die etwas größere Flasche auch tatsächlich in unser Wohnmobil passen würde, hat aber dennoch ganz unkompliziert geklappt. Gasflaschen gibt es eigentlich an allen Tankstellen und in allen Supermärkten. Man schließt einen Vertrag, den man auch bei der Rückgabe der Leergutflasche wieder vorlegen muss. Da wir ja direkt an der französischen Grenze wohnen, sollte das kein Problem sein und zur Not können wir das Gas auch noch zu Hause im Grill aufbrauchen.
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  • Das kleine Bergdorf Bélesta

    14. August 2024 in Frankreich ⋅ ☁️ 22 °C

    Nachdem wir die Nacht hier vor den Toren des kleinen Dorfes verbracht haben, schlendere ich am Morgen noch mal ganz kurz durch die engen Gassen. Ich finde schöne Fotomotive, begegne Einwohnern, die freundlich zurückgrüßen und fühle mich einfach wohl.Weiterlesen

  • Die Orgeln von Ille-sur-Têt

    14. August 2024 in Frankreich ⋅ ☁️ 23 °C

    Ein Amphitheater der Säulen aus Tonen, Konglomeraten und Sand. Es handelt sich um Ablagerungen des alten Mittelmeers aus dem Pliozän, die von Flüssen und Bächen ins Meer gespült wurden, dabei schützen harte Deckschichten die darunter liegenden weicheren Schichten vor der Erosion, so dass diese seltsamen Säulen entstanden sind. Fällt der Deckstein, ist das darunterliegende weiche Gestein relativ schnell weggespült – eine faszinierende Landschaft auf Zeit also nur.

    Schon bei der Anfahrt werfen wir einen Blick auf einen nicht zugänglichen Teil der "Orgeln".

    „Die kleine Schwester des Bryce Canyon“, sagt die Dame am Kassenhäuschen stolz, drückt mir einen deutschsprachigen, sehr interessanten Führer in die Hand und ermahnt mich: „Nicht kraxeln. Immer auf dem Weg bleiben.“

    Wir wandern durch die unwirtlich Landschaft und sind wieder einmal begeistert von der landschaftlichen Vielfalt Frankreichs. Wirklich großartig!
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  • Mittagessen im La Galinette

    14. August 2024 in Frankreich ⋅ ☁️ 28 °C

    Unsere nächste Station ist Perpignan, eine Stadt, auf die wir uns freuen, weil uns viele zauberhafte Bilder im Internet und in den Reiseführern neugierig machen. Doch bis wir da sind, ist es Mittagszeit und wir steuern zunächst ein Restaurant an. Christophe Comes hat einen Michelin-Stern und ist ein Koch, der sich für Pflanzen begeistert! Er engagiert sich wirklich für seine Gemüsegärten und seine besondere Sammlung von Zitrus- und Olivenbäumen. Pflanzliche Noten durchdringen seine Küche von der Vorspeise bis zum Dessert.

    Zu trinken gibt es Orangen-Wein von seinem Vater oder mit Zitrusfrüchten durchsetzten Aperitif. Wir entscheiden uns für das dreigängige Mittags Menü für 35 €, das übrigens wöchentlich wechselt, und sind begeistert von allem was auf den Teller kommt. Ganz wunderbare Aromen verbinden sich zu einer kleinen Geschmacksexplosion.

    Am Nebentisch sitzt ein Ehepaar aus dem oberen Rhonetal, das am Meer ein Ferienhaus besitzt. Sie versuchen während ihres Ferienaufenthaltes mindestens 2-3 mal zum Essen hierher zu kommen und sind immer wieder ganz begeistert. Es gibt auch vegetarische und vegane Gerichte oder größere Menüs. Uns reichen die drei Gänge voll und ganz. Die Portionen sind üppig und auch der übliche Sterne-Schnickschnack entfällt. Ein wirklich sehr schönes, kulinarisches Erlebnis. Es gibt:

    Tomaten-Variation aus dem Garten mit grüner Harissa und mediterranem Sardinenfilet

    Langleinmakerele, auf weißer Aubergine lackiert nach japanischem Styl Shiso und Miso

    Gebratene Quetsche mit Verbena, Mandelkeks und Sorbet "Reine Claude".

    Wir lieben Frankreich!
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  • Radtour durch Perpignan

    14. August 2024 in Frankreich ⋅ 🌬 27 °C

    „Perpignan la Catalane“, wie die Stadt sich nennt, ist das kulturelle Zentrum des katalanischen Frankreichs, der frühere und heutige Mittelpunkt des Roussillon und voller Sehenswürdigkeiten. Ein Frankreich-Urlaub am Meer im Roussillon wäre unvollständig, wenn man nicht wenigstens einmal diese lebendige Stadt besuchte.

    Perpignan hat im Spannungsfeld zwischen Spanien und Frankreich viel erlebt, ständig ging es hin und her: 927 erstmals urkundlich erwähnt, war es ab dem Ende des 10. Jahrhunderts Sitz der Grafen von Roussillon, gehörte dann zur Krone Aragón, war von 1276 bis 1344 Hauptstadt des Königreichs Mallorca und fiel dann wieder an Aragón. 1475 musste sich die Stadt dem französischen König Ludwig XI. ergeben, wurde ein paar Jahre später durch Karl VIII. an Spanien zurückgegeben, aber während des Dreißigjährigen Krieges von den Franzosen erneut erobert. 1659 durch den Pyrenäenvertrag definitiv abgetreten, blieb die Stadt dann dauerhaft bei Frankreich. Heute hat "die Catalane" ca. 120.000 Einwohner.

    Es ist sehr schön hier, aber auch sehr voll und durch die Trockenheit leider nicht mehr ganz so grün, wie wir es erwartet hätten. Daher wollen wir lieber an den Strand und fahren den direkten Weg nach Laurent-de-la-Plage und weiter nach Port-Barcarés. Abgesehen davon, dass es uns hier am Strand und in den modernen Ferienzentren ganz und gar nicht gefällt, nimmt hier das Chaos seinen Lauf.
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  • Das totale Verkehrschaos

    14. August 2024 in Frankreich ⋅ 🌬 25 °C

    Auf der Autobahn gab es einen schweren Lkw Unfall mit Brand. Dadurch sind die Haupt- und Verbindungstrecken zwischen Perpignan und Narbonne schon seit den frühen Mittagsstunden komplett dicht. Überall stehender Verkehr. Joe befragt sein TomTom und das empfiehlt uns eine Alternativ-Route über Nebenstraßen, was bedeutet, dass wir erst mal wieder einen Schlenker zurück machen. Als wir gegen das Gebirge fahren, die herrliche Landschaft genießen, sind wir eigentlich ganz happy mit der Entscheidung und atmen auf.

    Doch dann führt uns das Navi in immer enger werdende Straßen, am Ende landen wir auf einem schmalen Feldweg in felsigem Gelände. Ausweichstellen - Fehlanzeige. Die Anspannung steigt. Irgendwann sehen wir einen großen Truck im Gelände und denken: oh, wir haben’s geschafft, da vorne kommen die große Straße! Aber nein, der Fahrer hatte sich hier festgefahren, hatte sich wohl auch auf sein Navi verlassen und war gerade verzweifelt am telefonieren. Wie er hierhergekommen sein mag, erschließt sich uns nicht. Ich habe eher den Eindruck, er sei mit dem Helikopter abgestellt worden.

    Keine 5 Minuten weiter Stau, Stillstand. Wir parken das Wohnmobil in einem kleinen Seitenweg und dabei entstehen diese vier Bilder. Wir sehen nicht, was die Ursache für den Stau ist und wissen nicht, wann es weitergeht. Da ist Geduld gefragt. Geduld und Zuversicht.

    Irgendwann kommen wir dann doch weiter und beschließen, ins Landesinnere zurückzufahren in der Hoffnung auf mehr Ruhe und weniger Verkehr. So landen wir kurz vor Mitternacht in Millau und wollen von hier aus die Tarn Schlucht erkunden.
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  • Wir begeben uns ins Tal der Tarn

    15. August 2024 in Frankreich ⋅ ☁️ 17 °C

    Die Tarn hatte ich bisher gar nicht auf dem Schirm, doch unsere Fahrt hierher wurde irgendwie aus der Not heraus geboren und was soll ich sagen, wir sind total begeistert von der Natur und der Ruhe, von den Bergen in Kombination mit dem wunderschönen Fluss, den Canyonlandschaften und den Möglichkeiten, sich draußen zu bewegen.

    In der Tarn Schlucht ist im Talgrund gerade noch Platz für den Wasserlauf, der sich jährlich 2 mm tiefer in das Gestein frisst, und für die Straße, die im Gegensatz zu allen anderen berühmten französischen Schluchten, nicht in der Höhe über der Schlucht, sondern weitgehend unten auf dem Grund verläuft. Genau deshalb Ist die Schacht wohl die schönste aller französischen Schluchten.

    Nachdem wir eingekauft, getankt, eine neue Gasflasche gekauft und und uns somit für die Weiterfahrt bestens gewappnet haben, packen wir die Räder aus und machen eine kombinierte Rad- und Wandertour. Wir fahren zunächst ein Stückchen flussabwärts in ein kleines, sehr schönes, von Wasser geprägtes Dorf. Hier beginnt unsere Wanderung.
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  • Wanderung zur Cascade Creissels

    15. August 2024 in Frankreich ⋅ ☁️ 19 °C

    Im wunderschönen, mittelalterlichen Dorf Creissels stellen wir unsere Fahrräder ab und begeben uns auf eine kleine Wanderung. Diese abwechslungsreiche, kurzweilige und einfach zu gehende Tour verläuft stets neben fröhlich plätscherndem Wasser, bis wir unvermittelt schon nach einer guten halben Stunde den 23 Meter hohen Wasserfall erreichen.

    Herrlich ist auch immer wieder der Blick auf den Cirque de Boundoulaou (oder Saint-Martin). Auf dem Rückweg begegnen wir noch zwei Alpakas, die mit den Füßen im Wasser stehen und erfrischende Abkühlung suchen, obwohl die heute eigentlich gar nicht so notwendig ist. Es ist optimales Wanderwetter, leicht bewölkt und endlich mal eine Temperatur, die wir sehr gut vertragen.
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  • Spaziergang im wunderschönen Millau

    15. August 2024 in Frankreich ⋅ ☁️ 20 °C

    Millau ist die Station, in der man sich noch mal eingedeckt mit Lebensmitteln, bevor man in die abgelegene Tarn Schlucht eintaucht. Wir haben gar nicht viel erwartet und sind ganz fasziniert von dieser schönen, einnehmenden Stadt, die auf 350 m Höhe im Regionalen Naturpark Grands Causses an der Einmündung der Dourbie in den Tarn liegt - beides wunderschöne Flüsse zum Baden, Kanu- und Kajakfahren. Etwa zehn Kilometer nordöstlich beginnen die Schluchten des Tarn. Wir schlendern durch die belebten Gassen und suchen uns ein nettes Restaurant zum Mittagessen.Weiterlesen

  • Mittagessen im „Umami“ in Millau

    15. August 2024 in Frankreich ⋅ ⛅ 21 °C

    Eine spontane Mittagsrast, wie wir sie lieben - für uns einer der unzähligen Gründe, gerne in Frankreich unterwegs zu sein, ist das französische Savoire-Vivre, die Kunst, das Leben zu genießen, sich selbst und das Leben zu feiern, diese herrliche Lebensphilosophie der Franzosen, den Alltag gelassen hinzunehmen, im Hier und Jetzt zu leben und den schönen Dingen mehr Raum zu geben.

    Genau das erleben wir hier im „Umami“ in Millau, es gibt ein Mittagsmenü für 24 € mit drei Gängen und wir bestellen jeweils ein Gericht, ohne genau zu wissen, was auf uns zukommt. Wir werden überrascht von einem kleinen Amouse Bouche und von Gerichten, die trotz des großen Andrangs recht zügig und freundlich serviert werden.

    Vielen lieben Dank für den wunderbaren, exzellenten Service. Unser netter Kellner behält stets den Überblick und er hat alle Gäste im Blick. Das erlebt man selten und ist ein echter Genuss! Vielen lieben Dank für das wunderbare Genusserlebnis!
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  • Zwei Nächte in Le Rozier

    15. August 2024 in Frankreich ⋅ ⛅ 25 °C

    Über eine schmale, recht abenteuerliche, aber herrliche Straße geht es weiter in die Schlucht. Zum Glück mit nicht allzu viel Gegenverkehr, wie im kleinen Bergdorf Peyreleau, wo die Gassen ganz besonders eng und schmal sind. Da haben wir beide mal geschwitzt, bis wir durch waren, Joe sicherlich viel, viel mehr als ich…..

    Das Tal und seine Umgebung geben so viel her, dass man hier einen ganzen Urlaub verbringen könnte. Da man im Nationalpark jedoch nirgends frei stehen darf, entscheiden wir uns, für zwei Tage auf einem kleinen Campingplatz in Le Rozier zu bleiben. Wir zahlen 40,80 € für zwei Nächte, inklusive Strom und richten uns häuslich ein. Endlich mal wieder richtig komfortabel duschen, am Strom sämtliche Akkus aufladen (Rasierer, Elektrozahnbürste und so weiter) und mal wieder die Stühle rausstellen und die Seele baumeln lassen, ein bisschen Urlaub vom Urlaub eben.

    Am Abend gewittert es noch kräftig und es fällt viel Regen innerhalb kurzer Zeit. Doch der Spuk ist sehr bald vorbei und wir schlafen ganz wunderbar tief und fest heute Nacht in dieser herrlich ruhigen Abgeschiedenheit.
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  • Fast wie Vollpension

    15. August 2024 in Frankreich ⋅ ⛅ 21 °C

    Weil es hier im Ort so viele gut bewertete Restaurants gibt, und wir nicht genau wissen, was die nächsten Tage vor uns liegt, gehen wir heute Abend noch einmal essen. Das Restaurant liegt 800 m von unserem Wohnmobil entfernt und gerade als wir los gehen wollen, fallen die ersten Regentropfen. Glücklicherweise nehmen wir noch zwei Schirme mit und dann öffnet der Himmel seines Schleusen. Doch bevor es ganz schlimm wird, sind wir glücklicherweise schon da. Zweimal am Tag, ein reichlich gedeckter Tisch, das fühlt sich schon fast an, wie im All Inclusive Urlaub. Am Ende ist es uns aber tatsächlich viel zu viel.Weiterlesen

  • Highlight Wanderung

    16. August 2024 in Frankreich ⋅ ⛅ 25 °C

    Heute schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen soll es hier eine der schönsten Wanderungen der ganzen Schlucht geben und zum anderen gewährt sie uns Einblicke in das Tal der Jonte, in der Geier leben und oft zwischen 8:00 und 11:00 Uhr ihre Kreise ziehen sollen, allerdings nur bei schönem Wetter, weil an trüben Tagen die Thermik fehlt und die Geier zu Hause bleiben. Denn ohne den warmen Aufwind ist ein Geier, der wegen seines schweren Körpers kaum fliegen, sondern nur Segeln kann, aufgeschmissen. Dafür kann er aber tagelang ohne Nahrung auskommen und bei guten Winden 50 km weit geleiten.

    In den steilen Schluchten von Tarn und Jonte, im Nationalpark Grands Causses wurden in den 1980er-Jahren erfolgreich wieder Gänsegeier, Schmutzgeier und auch die seltenen Mönchsgeier angesiedelt, die seit den 1920er-Jahren in der Wildnis ausgestorben waren. Im La Maison des Vautours im Tal wurde eine Geier-Beobachtungsstation mit einem Futterplatz eingerichtet, von da aus hat man gute Chancen, die Vögel beobachten zu können.

    Die Geier waren nicht nur ausgestorben, weil man sie gnadenlos verfolgt hat - völlig zu Unrecht übrigens, denn ein Geier ist ein reiner Aasfresser - die Vögel fanden auch in den dezimierten Schafherden nicht mehr genügend Nahrung. Früher war der Tisch reich gedeckt, aber inzwischen ist auch die Überlebensrate der jungen Schäfchen gestiegen.

    Soweit also die Vorrede. Die geplante Wanderung ist mit 12,6 km und 620 Hm kein Spaziergang, denn wir steigen vom Fluss auf in die Felswände, die uns heute Morgen noch nebelumhüllt hoch überragen.

    Wir schrauben uns schon gleich mal in der ersten Stunde mehr als 300 m in die Höhe, der Schweiß läuft aus allen Poren. Wir beide schwitzen selbst in der finnischen Sauna nicht ansatzweise so sehr wie heute Morgen beim Aufstieg und wir fragen uns, ob das am Wetter oder vielleicht auch am Alter liegen könnte.

    Wir erreichen eine kleine Einsiedelei und da sind sie, die mächtigen, kreisenden Geier über uns mit ihrer gigantischen Flügelspannweite von bis zu 3 m. Wir bleiben immer wieder stehen und folgen ihrem Flug, nehmen ihren Schatten auf unserem Weg wahr. Das ist schon etwas ganz Besonderes, etwas Außergewöhnliches, das uns beide berührt und unter die Haut geht. Ein im wahrsten Sinne des Wortes erhebendes Erlebnis. Sie begleiten uns fast bis zum Ende der Wanderung, bis Wolken aufziehen und es beginnt zu regnen.

    Von der Einsiedelei an wird es abenteuerlicher, die Aussichten gigantischer, die Wege schmaler und steiler. Ich bin ganz im Wanderglück und beseelt vor lauter „Ahs“ und „Ohs“ und so stolz auf meinen Joe, der so tapfer mithält. Bergauf ist es wohl (noch) ganz in Ordnung für ihn.

    Wer mich kennt, weiß, ich bin auch ganz im Foto Glück, ich filme und fotografiere und kann mich im Nachhinein gar nicht entscheiden, welches Bild oder welches Video ich weglassen soll. So dürft ihr, wenn ihr mögt, alle anschauen und habt am Ende bestimmt das Gefühl, mit uns die komplette Wanderung absolviert zu haben und ganz sicherlich steht dem ein oder anderen von euch, dann auch der ein oder andere Schweißtropfen auf der Stirn, ob es sich dann um Schweiß oder Reaktionen auf Höhenangst handelt, sei dahingestellt. Ihr seid hiermit gewarnt.

    Am Ende landen wir in einer Landschaft, die dem Grand Canyon sehr ähnlich ist nur mit deutlich mehr Vegetation. Und: wir stehen nicht nur einmal direkt am Abgrund. 1 m weiter geht es bis zu 400 m senkrecht in die Tiefe, manchmal sogar überhängend. In den Felsen hängen Kletterer in den Seilen, da wird selbst mir beim Zuschauen ganz schummrig. Mein Schatz setzt sich inzwischen wieder von mir ab, er muss voraus laufen, sein eigenes Tempo gehen. Seine Schwindelfreiheit schwindet und er versucht es so zu erklären: er hat ein Fass voll Schwindelfreiheit pro Wanderung, das im Laufe der Wanderung immer voller wird. Irgendwann läuft es über und dann kann er die Höhe einfach nicht mehr ertragen.

    Schließlich erreichen wir bei leichtem, erfrischenden Nieselschauer unser Wohnmobil. Erledigt, erschlagen, aber auch glücklich, beseelt und ein bisschen stolz auf uns selbst. Nun müssen wir zu aller erst ein Bad in der Tarn nehmen, dann unsere verschwitzten Kleider auswaschen, die Schuhe ausklopfen und dann aber ganz schnell etwas kochen, denn unser Vesper unterwegs war mehr als dürftig. Wir haben beide Hunger und freuen uns auf ein spätes Mittagessen im Wohnmobil.
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  • Campingplatzidyll

    16. August 2024 in Frankreich ⋅ ⛅ 22 °C

    Wir haben Glück, heute Abend gibt es Livemusik auf unserem kleinen 2-Sterne-Campingplatz, die gibt es viermal im Jahr und heute ist der letzte Abend dieses Sommers. Auf dem Grill werden Muscheln zubereitet und die Campingplatz-Gemeinde findet sich zusammen mit einheimischen Fans rund um die kleine Rezeption ein, um der Musik zu lauschen und einen Drink zu genießen.

    Camping ist hier in Frankreich deutlich anders, als wir es kennen. Wir sehen unheimlich viele, für uns eigentlich auszurangierende Fahrzeuge hier stehen, die irgendwie bewohnbar gemacht wurden. Das Camperleben ist rustikal, improvisiert und scheint oft auf kleines Budget oder vielleicht auch auf Erfindergeist und Nachhaltigkeit ausgerichtet zu sein.

    Die Plätze sind alle ganz weitläufig und dennoch prangert am Eingang das Schild „Complet“, also ausgebucht. Sehr schön für uns! Direkt neben uns haben - wie gestern Abend auch schon - 24 junge Menschen zwischen 16 und 18 Jahren aus Deutschland zusammen mit ihren Betreuern ihr Lager aufgeschlagen. Sie sind mit Go Reisen neun Tage mit dem Kanu unterwegs und schlagen ihr Zelt jede Nacht irgendwo anders. Sie haben Spaß und nutzen als der Regen anfängt, das Gemeinschaftszelt.
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  • Wanderung ab Le Rozier

    17. August 2024 in Frankreich ⋅ ☁️ 20 °C

    Heute haben wir eigentlich noch gar keinen konkreten Tagesplan. Wir wollen auf jeden Fall noch vor der Weiterreise eine kleine Wanderung machen, die mit einen kleinen Rundgang durch Le Rozier und durch Peyreleau beginnt, einem „Village Remarcable“, sehr zu recht, wie wir finden.

    Es ist sehr schön, durch Le Rozier und das darüber liegende, verwunschene Peyreleau zu schlendern und der Spaziergang entlang der Jonte oberhalb des Wassers ist wenig anstrengend und ganz gemütlich zu meistern. Wir wandern bis zu einer Staumauer und Joe nimmt sein erstes, erfrischendes Bad für heute.
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  • Spaziergang durch Peyreleau

    17. August 2024 in Frankreich ⋅ ☁️ 20 °C

    „Campusrosarium“, das Benediktinerkloster wurde 1075 von Bernard de Peyreleau, Raymond de Mostuéjouls und der Abtei Aniane (Hérault) gegründet. Sein Name spiegelt den guten Ruf wider, der sich aus dem Anbau von Rosen ergab. Der Rocher de Capluc, eine ehemalige befestigte Burg, die wir gestern auf unserer Wanderung gestreift haben, bietet einen herrlichen Blick auf den Zusammenfluss von Tarn und Jonte und auf dieses kleine Kleinod, das sich seine historische Bausubstanz wunderbar bewahrt hat. Inzwischen gibt es Ateliers und es sind viele Ferienwohnungen zu mieten, mit kleinen, gemütlichen Terrassen, aber die Häuser sind nach außen hin Original geblieben. Hier gibt es keinen Touristenrummel, sondern beschauliche Ruhe, das gefällt uns ganz wunderbar.Weiterlesen

  • La Sablière und Castelbuc

    17. August 2024 in Frankreich ⋅ ☁️ 23 °C

    Nun ist es Zeit, weiter zu ziehen, auf der kleinen Straße entlang der Tarn. Auf der anderen Flussseite sieht man immer wieder kleine Häuser-Gruppen, die nur über eine Seilbahn erreichbar sind. Sie scheinen zu Ferienhäusern umgebaut worden zu sein.

    Die erste, „La Sablière" ist der Name dieses charmanten Weilers, der sich in der Felswand am anderen Ufer des Tarn befindet. Seine bemerkenswerte Architektur und seine Geschichte machen es zu einem symbolträchtigen Dorf der Gorges du Tarn. Diese ehemalige Einsiedelei aus dem 11. Jahrhundert wäre ohne das Eingreifen von E.A. Martel und seiner Familie wohl in Vergessenheit geraten. Bei seinen ersten Aufenthalten in der Region und insbesondere bei seinem Versuch, die Schluchten des Tarn vollständig zu befahren, wurde Martel von seinen Cousins Marcel und Gabriel Gaupillat begleitet. Letzterem ist die Rettung von La Sablière zu verdanken.

    Er verliebte sich in den Weiler und bemühte sich, ihm seine Seele und seine Schönheit zurückzugeben, indem er in den Komfort der Räumlichkeiten investierte. Gabriel Gaupillat’s Engagement für die touristische Entwicklung der Region geht jedoch noch weiter. Er 1892 bei der Entdeckung der "Grotte de l'angle" in den Schluchten des Tarn dabei und öffnet deren Eingang mit Sprengstoff.

    Das zweite, sehr gut getarnte Dorf Castelbouc erkennt man erst auf den zweiten Blick: Ganz eng drückt es sich an die Innenwand der Tarn-Schlucht. Auf dem Weg zu diesem Ort kommt man an schönen Stränden entlang des Mittleren Tarns vorbei.
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  • Mittagessen im „Le Parisien“

    17. August 2024 in Frankreich ⋅ ☁️ 22 °C

    Schon im Vorbeifahren ist uns dieses kleine süße Restaurant ins Auge gestochen, weil es gemütlich eingedeckt hatte und mit einer schönen, dem Verkehr abgewandten Terrasse mit Blick auf die Tarn aufwarten konnte.

    Und mit Glück haben wir tatsächlich in Les Vignes einen kostenfreien Wohnmobilpark Parkplatz vor einem zum Verkauf stehenden Hotel bekommen. Es gibt ein zweigängiges Mittags-Menü für 22 € mit regionalen und hausgemachten Produkten. Wir wählen je einen der zur Auswahl stehenden drei Gänge und sind sehr zufrieden. Meine Forelle mit Orangen Buttersauce ist ein Gedicht, der junge Mann vom Service sehr zuvorkommend, ruhig und gelassen, obwohl er ganz alleine ist.

    Auf dem Rückweg zum Wohnmobil hält gerade ein Bus, ich frage den Busfahrer, ob er uns ein Stück Tarnanwärts mitnehmen könnte, damit wir an der Tarn über den GR6 wieder zurücklaufen können. Er meinte, er fährt nicht, aber von Le Rozier würde kurz vor 18:00 Uhr ein Bus hierher zurückfahren. So wurde die Idee geboren, dass wir die 11 km wandern und dann den Bus zurücknehmen. 3 Stunden Zeit sollten eigentlich reichen - normalerweise.
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  • Wanderung GR6 ab Les Vignes

    17. August 2024 in Frankreich ⋅ ☁️ 23 °C

    Der Weg läuft sich ganz angenehm, man hat das Gebirge und immer mal wieder das Wasser im Blick, wir kommen vorbei an kleinen Weinbergen, einer Kuhherde und irgendwann an einer Kreuzung, an der unser Weg links abzweigt und rechts jedoch ein idyllischer Pfad abgeht. Ich schaue auf meine Komoot Karte, erkenne den Pfad als Abkürzung, ich ignoriere das Kreuz auf einem Felsen und wir laufen glücklich und zufrieden durch große Farnwälder, entlang der Tarn, wir kommen zu einer Höhle, die gerade von Kanuten erkundet wird, wir gehen weiter und stehen dann unvermittelt am Ende unserer „Abkürzung“. Ein großer Felsblock steht mitten im Wasser und ab da geht es nicht mehr weiter. Unser Weg liegt knapp 50 Höhenmeter über uns. Wir könnten jetzt 2 km zurück und hätten dann in Summe also 4 km mehr bis zu unserem Ziel zurückzulegen, das noch rechtzeitig zu schaffen ist schier unmöglich. Also kehren wir um und laufen zurück zum Ausgangspunkt. Eigentlich reicht uns das nach unserer Morgen-Wanderung dann auch als Tagespensum.Weiterlesen

  • Badespass in Les Vignes

    17. August 2024 in Frankreich ⋅ ☁️ 23 °C

    Wir haben gesehen, dass im Dorf für neun Euro Wasser Schuhe verkauft werden, so spendieren wir jedem von uns ein Paar und wir gehen am „Strand“ von Les Vignes baden. Das schöne hier ist, dass man hier flussaufwärts gehen und sich dann ein ganzes Stück weit flussabwärts treiben lassen kann, das macht richtig viel Spaß und wir wiederholen das Ganze mehrfach..Weiterlesen