• Day 45

    Abreisewetter

    March 21 in Namibia ⋅ ☁️ 30 °C

    Heute ist ganz komisches Wetter: in der Nacht fing es an zu regnen und heute früh war es komplett bedeckt und kalt. Ich musste das erste Mal eine Jacke überziehen 🤔
    Da heute Independence Day ist, gibt es vormittags nur 4 Aktivitäten. Wir sollten uns in 4 gleiche Gruppen aufteilen und dann wurde verlost, wer was tun soll. Meine Gruppe sollte den APU Walk machen, aber heute hatte ich keine Lust mehr drauf. Ich verkrümelte mich und machte lieber meinen eigenen Walk, querfeldein. Tiere sah ich heute leider keine, aber viele Spuren.

    Zurück in meinem Zelt packte ich die restlichen Sachen ein und sortierte noch ein paar Dinge aus, die hier bleiben können.

    Dann ging ich zum Mittagessen und verabschiedete mich von ein paar Leuten. Zurück im Bushcamp genehmigte ich mir einen Abschieds-Cappucino und ein Abschieds-Eis 😇
    Ein paar Leute waren noch hier und ich konnte die restliche Zeit mit interessantem Gesprächen überbrücken. Eine gute Idee bekam ich von einer Französin mit auf den Weg: Volunteering in Srilanka mit Elefanten und Turtels. Da muss ich doch gleich mal recherchieren, wenn ich zurück bin 😎

    17h wurde ich von dem Fahrer eingesammelt und zum Flughafen gefahren. Mein Flieger startet um 19.50h nach Frankfurt und um 8h bin ich am BER, wenn alle klappt. Bis bald 😃
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  • Day 44

    Lions Tracking, Emergency and Caracal

    March 20 in Namibia ⋅ ☁️ 33 °C

    Der Tag heute startete ganz lustig: ich stand Punkt 8h im Foodprep (Raum, wo das Futter vorbereitet wird und unser allmorgentlicher Treffpunkt ist) und war ganz allein . Hmmm... 🤔
    Dann hörte ich Kinder singen in der Schule nebenan und ging neugierig rüber. Da sass dann auch der Rest (ich hatte eine WA von gestern Abend nicht zu Ende gelesen.) Morgen ist Independence Day in Namibia und schulfrei. Zu diesem Anlass führten die Kinder ein kleines Programm auf. Die Gesänge und Tänze der San wurden kombiniert mit ein bisschen Kirche und der Nationalhymne.
    Um 9h ging es normal weiter: APU Walk. Wir waren zu siebt und liefen in dem anderen Gelände mit 2 Rangern los. Die Rangerin hatte ein Gewehr dabei. Ziel war wieder, nach menschlichen Spuren aus der letzten Nacht zu schauen, aber wir waren uns einig: wir wollen Löwen sehen.
    2 der 4 Löwen haben ein Funkband um, dass allerdings nur sporadisch sendet. Die letzte Position der Löwin war von 6h morgens, der männliche Löwe war am anderen Ende des Areals. Also bewegten wir uns in Richtung der Löwin, es könnten aber auch 2 oder 3 sein. Auf dem Weg sahen wir plötzlich frische Löwenspuren. Es ist keine gute Idee, einem Löwen hinterher zu schleichen. Alles, was von hinten kommt, ist ein potentieller Angreifer!
    Also machten wir backtracking, d.h. wir folgten der Spur rückwärts, bis wir ihren Liegeplatz von heute früh fanden. Trotzdem sehr beeindruckend. Es waren 3 Löwinnen.

    Dann gingen wir doch nochmal in Richtung der Löwen. Wir vermuteten sie am Wasserloch. Ich lief direkt hinter dem vorderen Ranger, um nichts zu verpassen 😇
    Dann ertönte von hinten ein barbarischer Schrei. Natalie, eine ältere Amerikanerin, war die Kniescheibe rausgesprungen. Sie hatte letztes Jahr eine Knie-OP. Der Schmerz muss furchtbar gewesen sein, jedenfalls brach sie zusammen, wurde puterrot und bekam keine Luft mehr. Hilfeversuche wehrte sie ab- sie bekam eine Panickatacke und hatte wahrscheinlich einen Schock!
    Über Funk wurde einer der Jeeps gerufen, sie konnte nicht mehr laufen, obwohl das Knie wieder zurück gesprungen war.
    Sie brachten uns alle zurück ins Camp und unsere Veterinärin Maaike kümmerte sich um sie. Ich hoffe, ihr geht es besser.
    (sie brachten sie nach Windhuk zu einem Arzt, ihr geht es besser)

    Da das mein letzter Nachmittag war, durfte ich mir eine Aktivität aussuchen. Und ich wählte den Caracal Walk, den ich am Anfang wegen meiner Schuhe verpasst hatte. Heute ging Musova mit, das war mir sowieso lieber.
    Caracal MISTY (Luchs) war mal ein Haustier und wurde mit der Flasche aufgezogen. Sie ist sehr Menschen freundlich, im Gegensatz zu ihrem Mitbewohner Jupiter. Wir lockten sie mit etwas Fleisch in eine Transportbox und luden sie aufs Auto. An einem Wasserloch etwas weiter entfernt stiegen wir alle aus, inkl. Misty. Ein paar Zebras und ein Strauß schauten uns verständnislos an und trollten sich.
    Wir spazierten durchs Gelände und sie folgte uns bzw. wir ihr. Manchmal schlich sie auch um unsere Beine, wie eine Hauskatze. Nur anfassen war nicht erlaubt...Ein Baum wurde von ihr näher erkundet, so einer mit riesigen Dornen. Bewundernswert, wie geschmeidig sie sich darauf bewegte. Zu ihrem Pech entdeckten die anvisierten Vögel sie rechtzeitig 😂 Auch die Enten am Teich waren wachsam... Pech gehabt!
    Nach etwa 1h waren wir wieder am Auto und fuhren zurück. Zum Abschluß bekamen beide noch ihr Fleisch 😃
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  • Day 43

    Naankuse, business as usual

    March 19 in Namibia ⋅ 🌬 33 °C

    Nun bin ich wieder im Rhythmus hier angekommen. Erwartungsgemäß ist es nicht mehr so spannend wie Anfang. Ich bin sehr froh, dass ich nicht 4 Wochen hier war, sondern auch TimBila und Harnas kennenlernen konnte. In der Zwischenzeit sind lauter neue Leute gekommen und ich kenn nur noch 2.
    Heute war wieder "Kleintierfüttern" dran. Die Äffchen sind deutlich größer geworden und der kleine Genet wurde aus der Klinik entlassen und hat jetzt sein eigenes Gehege. Leider ist er blind,, scheint aber klarzukommen. Ich habe ihn mit der Hand gefüttert. Der ist so süß!
    Mein noch offener Ausritt wurde leider abgeblasen- die Dame hat frei diese Woche. Wer weiß, wofür es gut ist 😉

    Nachmittags fütterten wir die Kleinen nochmal. Zusätzlich zum Fleisch bekamen die meisten 8 Mehlwürmer. Wir mussten sie aus einer Schublade raussammeln. Auch das Füttern gestaltete sich interessant. Die meisten ignorierten sie, einige frassen sie. Mein kleiner Genet konnte sie ja nicht sehen, daher versuchte ich, sie ihm einzeln hinzuhalten. Im Eifer des Gefechts zwickte er mich in die Hand. Die Zähne sind ganz schön spitz 😳
    Diesmal waren auch die beiden Caracals hier auf dem Gelände mit dran. Tolle Tiere!
    Mein letztes Bargeld setzte ich gewinnbringend in ein Eis um (50NAD=2,50€). Nun bin ich pleite...
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  • Day 42

    Good bye Harnas, hello Naankuse

    March 18 in Namibia ⋅ ☁️ 30 °C

    Zum morgendlichen Meeting um 8.15h gab es für mich wieder mal eine Planänderung: Abfahrt 8.45h. Zum Glück hatte ich schon alles zusammen gepackt und mitgebracht. Immer schön flexibel bleiben. Ich verabschiedete mich schnell von allen.
    Die Chefin persönlich fuhr mich zur Liveline Clinic, von wo aus der Flieger starten sollte. Dr. Rudie war noch dabei, den Volunteers in der Klinik zu zeigen, wie man eine Schnittwunde näht (an einem Stück Pferdefleisch 😅)

    10.15h flogen wir los. Eine kleine Cesna auf einer Sandpiste. Ich war der Copilot 😎. Also erste Reihe! Viel mehr Sitze gab es aber auch nicht. Wir flogen in 2.600m Höhe mit max. 140km/h. Das Land unter uns war trocken und gelb. Hier hat es kaum bis garnicht geregnet. Als wir südlicher kamen, wurde es etwas grüner. Nach 1h landeten wir in Naankuse. Die Cesna schoben wir zu dritt in den Hangar. Sie war ziemlich leicht...

    In Naankuse bekam ich wieder das gleiche Zelt wie neulich. Ich legte nur meine Sachen ab und ging zurück zur Lapa, Mittag essen. Ich bin jetzt in der Gruppe CHEETAH. Alles neue Leute. Die erste Aktivität war K9- wir machten einen schönen Walk mit 2 APUs und 2 Hunden. Von weitem sahen wir mehrere Gewitter kommen und schafften es gerade noch trocken ins Haus. Der Regen ist gut und es kühlte deutlich ab.
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  • Day 41

    Harnas letzter Tag

    March 17 in Namibia ⋅ ⛅ 35 °C

    Vor zwei Tagen kam eine Whatsapp in der Naankuse - Gruppe, dass Rudie am WE nach Harnas fliegt und auf dem Rückweg wären 3 Plätze frei in seiner Cesna 😇 Da hab ich natürlich sofort "hier" geschrien 😎 und ich habe einen bekommen. Also muss ich morgen nicht 3h im warmen Bus sitzen, sondern bin wahrscheinlich in 30min in Naankuse und sehe ausserdem noch Namibia von oben. Ich bin gespannt!

    Heute waren wir zu viert zuständig für das Füttern der kleinen Tiere (die Raubtiere fasten am Sonntag) und die Vorbereitung des Gemüses für morgen. Also schnippeln, schnippeln, schnippeln... Ausserdem formten wir aus einem Maisteig verschieden große Kugeln für die Affen. (und einen Schneemann 😅). Es war lustig.
    Nachmittags mussten nur einige Tiere gefüttert werden... Um 17.30h kam ich zufällig dazu, wie die Nashörner mit Heu gefüttert wurden, garnicht weit weg von unserem Gelände. Da musste ich mich natürlich etwas anschleichen, um besser sehen zu können 😇. Krass ey!

    Für 18h war Volleyball angesagt. Dumm nur, dass Mama Rhino und Baby den Volleyballplatz ganz cool finden. Es dauerte eine Weile, bis sie uns Platz gemacht haben. Ich hab ja schon ewig nicht mehr gespielt, aber es hat wieder richtig Spaß gemacht und war lustig 😃 Wir behielten allerdings immer ein Auge auf den Nashörnern.
    Doch dann kam uns plötzlich einer der Hunde, Enso, freudestrahlend entgegen. Sollte der nicht auf dem Gelände sein? Und dann sahen wir eine der Paviandamen hinter ihm. Sie beisst und lässt sich nur von Männern anfassen. Über das Walki-Talki informierten wir die Leute auf dem Gelände und sie fingen sie wieder ein (wir durften nicht...). Sie hatte an ihrem Gehege unten den Zaun aufgekriegt und dann die Tür nach draußen geöffnet - die Affen sind so clever. Sie beobachten den ganzen Tag, was passiert und machen es dann nach!

    Nach dem Abendbrot sassen wir noch gemütlich zusammen. Ich fliege morgen wahrscheinlich erst so gegen Mittag zurück, hab also morgen noch Zeit, mich von allen zu verabschieden
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  • Day 40

    Samstag hab ich frei

    March 16 in Namibia ⋅ ⛅ 35 °C

    Nach dem Aufwachen begab ich mich sofort auf Spurensuche und wurde auch schnell fündig: etwa 3m vom Zelt entfernt waren frische Rhinospuren. Also waren sie die Ursache des Lärms heute Nacht...

    Wir machten noch einen Kontrollgang mit den APUs, um den Zaun zu checken und nach menschlichen Spuren zu suchen. Dann wurden wir mit dem Auto abgeholt und konnten erstmal frühstücken.
    Ansonsten hab ich heute frei, bin dafür aber morgen eingeteilt.
    Ich ging erstmal duschen und Wäsche waschen. Dann hab ich alles zusammen gesucht, was ich nicht mehr brauche. Das übergebe ich zusammen mit ein paar geklauten Brötchen und Milch heute Abend den San. Deren Versorgung scheint nicht besonders gut zu sein. Sie bekommen ein Gehalt (aber kein Geld) und müssen mit den "Einheiten" hier im Laden einkaufen, wo alles sehr teuer ist. Vielleicht kann ich sie ein bisschen unterstützen...

    Von den Anderen bekam ich noch Käse und Wurst und ging damit zum abgemachten Treffpunkt. Ich setzte mich in den Schatten auf einen Baumstamm und konnte in einiger Entfernung die Hütten sehen. Ein paar Kinder entdeckten mich und kamen zaghaft näher. Ich startete eine kleine Konversation auf English. Sie sagten mir ihre Namen, einige hatte ich am Mittwoch bei den Ancient Skills gesehen. Ich sagte ihnen, dass ich auf Alan und Jacobs warte und sie flitzten los. 5min später waren beide da und freuten sich riesig über die Sachen und das Essen. Ich gab jedem noch 200NAD (10€) und verabschiedete mich. Jeden Tag eine gute Tat. Das fühlt sich richtig an...

    Auf dem Rückweg standen Mama Rhino mit Baby auf meinem Weg. Ich machte einen großen Bogen um sie. Als ich dann aber wieder auf den Weg einschwenken wollte, liefen sie auf einmal in meine Richtung und mir hinterher. Da ging der Puls doch etwas hoch und ich wurde immer schneller. Zum Glück blieben sie irgendwann stehen 😳

    Um 17.30h gabs noch ein paar Spiele auf dem Rasen und dann einen Cocktail an der Bar. Nach dem Barbeque wurde getanzt und um 23h verabschiedete ich mich ins Bett (ich war nicht die erste, aber auch nicht die letzte 😉)
    Auf dem Weg ins Camp entdeckte ich ein paar frische Rhinospuren, die aber kurz vorher in den Busch abbogen... Puhh...
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  • Day 39

    Harnas Rhino Tracking

    March 15 in Namibia ⋅ ⛅ 37 °C

    Ich komme garnicht so schnell mit Schreiben hinterher, weil soviel passiert...
    Als am Dienstag die Aktivitäten vorgestellt wurden, hatte ich mich gleich für das Rhino Tracking mit den Buschleuten gemeldet. Eigentlich findet es erst nächste Woche wieder statt, aber sie haben es extra für mich für heute organisiert. Ich traf mich um 7.30h mit den San (Alan und Jacobs), um die Nashörner zu finden. Wir starteten am Wasserloch an unserem Camp und schauten erstmal nach frischen Spuren. Sie kannten etwa den Bereich, in dem sie sich bewegen, und wir folgten eine ganze Weile einer Straße. Nach etwa 1h die ersten frischen Spuren. Nun ging es querfeldein weiter, immer den Tracks folgend. Nach einer weiteren Stunde waren wir ganz nah dran: frischer Pee und Poo 😅. Nun bewegten wir uns langsam ohne zu sprechen und dann standen sie vor uns: 4 riesige Breitmaulnashörner (2 Bullen und 2 Weibchen) und sie schauten in unsere Richtung. Wir waren etwa 30m entfernt. Wir blieben sofort wie angewurzelt stehen und bewegten uns nicht mehr. Sie entschieden sich zum Glück fürs Weglaufen. Und das erstaunlich schnell 😳. (Wegrennen wäre chancenlos)
    Wir folgten ihnen weiter und kamen bis auf 10m heran- schon beeindruckend!
    Dann ließen wir sie in Ruhe und gingen zurück. Insgesamt waren wir 2,5h und 10km unterwegs. Genau das Richtige für mich 😇

    Ich mischte mich wieder in die normalen Tätigkeiten ein, Futter schnippseln, Mangusten und Krokodile füttern, Hühnchen zerteilen für die Erdmännchen (sie bekommen nur die Hühnerbrust!), usw.

    Man berichtete mir, daß es heute Abend die Möglichkeit gibt, mit den APU Leuten im Busch zu übernachten. Da hab ich mich natürlich auch sofort eingetragen. Und dann hatte ich auch noch eine spannende Story verpasst: beim Füttern der Meerschweinchen wurde eine Python (!) dabei erwischt, wie sie gerade eines der Meerschweinchen verschlang 😳 Sie wurde von einem der Angestellten gefangen und in einen verschliessbaren Plastikeimer gesperrt. Vor lauter Stress spuckte sie das Meerschweinchen wieder aus. Es war leider schon tot...

    Gegen 17h bot Kaatje an, mit uns einen Nature Drive zu machen. Neben einigen Erklärungen zu Flora und Fauna hatten wir auch die Aufgabe, die Python freizulassen. Spannend! (siehe Video). Und dann noch ein Stachelschwein zu füttern, was hier frei lebt.
    Sie setzte uns in unserem Camp ab. Wir hatten 20min zum Duschen und Packen für den Sleep-over.
    Wir fuhren zu fünft zu den APU Leuten (2 Mann + 3 Hunde). Unsere Unterkunft waren 2 Zelte mit dünnen Matten und einer Wolldecke. Zum Glück hatte ich meinen Seidenschlafsack und ein Kopfkissen eingepackt 😂
    Abendessen war Stockbrot und Bratwurst am Lagerfeuer. Danach machten wir noch einen Kontrollgang im Dunkeln. Zurück am Lagerfeuer spielten wir ein Spiel und dann fing es an zu schütten. Das Wetterleuchten hatten wir schon die ganze Zeit beobachtet. Als wir im Zelt lagen, kamen Blitz und Donner gleichzeitig. Ich schlief selig ein 😃. Irgendwann in der Nacht wurde ich durch Geräusche wach: ein Stampfen , Schnaufen und Knacken von Holz- direkt hinter dem Zelt....
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  • Day 38

    Harnas Tiere + Surprise

    March 14 in Namibia ⋅ ☀️ 35 °C

    Heute früh hab ich mich erstmal ordentlich verlaufen 😂 Ich folgte der Spur eines Wilderbiest und achtete nicht auf die Richtung. Ich fand es im Busch und es schnaubte kräftig. Einen Moment dachte ich, es vielleicht doch ein Nashorn, aber dann stürmte es davon. Mein Internet funktionierte nicht und ich konnte meine Komoot Karte nicht laden... Es blieb nur die Chance, solange geradeaus zu laufen, bis ich auf eine der Straßen stosse... Im Endeffekt kam ich wieder an unserm Camp raus- ich war im Kreis gelaufen. Blöder Orientierungssinn! 😳

    Eigentlich sollte ich heute die Katzen und anderen Haustiere füttern, aber es wurden Freiwillige für die Raubtierfütterung gesucht 😇
    Ich lernte wieder einen Haufen, z. B. dass die Augen des Leoparden die Farbe wechseln können von grün über gelb zu rot. Rot ist Angriffsmode, grün = alles OK.
    Sein Schwanz ist unten weiss. Wenn er satt ist, läuft er mit erhobenem Schwanz durch die Tiere (wie eine weiße Flagge) und jeder weiß: keine Gefahr.
    Unten am Hals haben sie ein Muster wie eine Halskette, das individuell einmalig ist.

    Nachmittags durfte ich dann die andere Hälfte der Raubtiere füttern, ganz nach Plan 😇 Dazu gehören u. a. 5 Löwenbrüder, deren Fütterung sehr spektakulär abläuft : man fährt mit dem Auto die lange Seite des Geheges entlang. Sie warten schon am Beginn und rennen dann am Zaun parallel. ALEX ist immer der Schnellste. Das Auto fährt full speed. Dann muss alles ganz schnell gehen. Einer steht oben und wirft das Fleisch den eintreffenden Löwen zu, einer steht unten und reicht es hoch. Falls das irgendwie ins Stocken gerät, kämpfen die 5 sofort um jefen Brocken! Also muss möglichst jeder beim Eintreffen sofort sein Stück bekommen. Wir haben das ganz gut hinbekommen 😃

    Als wir zurück waren, erfuhr ich, dass ich heute noch zu einem Löwen-Sunset eingeladen bin. Der Australier Matt und Michi reisen morgen ab. Und da ich die nächste bin am Montag, kann ich gleich mitmachen. Wir durften uns einen Drink aussuchen und wurden zu einer Sitzgruppe gefahren, wo 3 Löwengehege angrenzen. Mariah begleitete uns. Die Gespräche waren ganz lustig und das Bier schmeckte. Und dann ging es los: als die Sonne unterging, fing erst einer der Löwen an zu brüllen und dann alle 3. Das machen sie, um vorm Einsetzen der Dunkelheit ihr Jagdrevier zu markieren. Das war irre. Man spürte das Grollen bis in den Bauch. Unbeschreiblich!
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  • Day 37

    Harnas San People

    March 13 in Namibia ⋅ ⛅ 36 °C

    Vormittagsprogramm: Horse Riding. Allerdings hatten unsere Aufgaben nicht viel mit Reiten zu tun, aber zumindest mit Pferden 😉
    - Pferde striegeln
    - Raum mit Sätteln aufräumen
    - 3x Wassertröge leer schöpfen, von Algen befreien und frisches Wasser einfüllen
    - Pferdeäpfel zusammenrechen und entsorgen
    Die Pferde waren toll. Sie haben mehrere Fohlen. Das jüngste davon heisst Valentine, da es am 14.2. zur Welt kam.

    Nach dem Mittag hatten wir "Ancient Skills", d. h. wir fuhren zu den San People, was die bessere Bezeichnung für Bushmen ist. Es war so ähnlich wie in Tsumkwe. Sie zeigten uns verschiedene Heilpflanzen. Eine davon hat sogar die TBC unseres Guides geheilt, in nur 4 Tagen. Andere Mitglieder seines Stamms gingen zu einem richtigen Arzt und bekamen Spritzen und Tabletten über 6 Monate!!

    Dann machten sie Feuer mit dem Handdrill. Sehr beeindruckend wie schnell sie waren.
    Und schon war unsere Zeit rum. Ich fragte einen der Hunter, ob sie Werner kennen. (Diese Familie hier kommt nämlich auch aus Tsumkwe und hat einen Vertrag mit Harnas für ein Jahr. Danach gehen sie zurück nach Hause und eine andere Familie kommt.)
    Erst nachdem ich ihm ein Bild von Werner gezeigt hatte, erkannten sie ihn und sagten, dass sie ihn sehr schätzen 😃

    Eine Geschichte stimmte mich nachdenklich : er erzählte uns was von Gott. Auf Nachfrage erklärte er, dass ihre Vorfahren geglaubt haben, dass z. B. Regen vom Himmel kommt. Seit die "anderen Menschen" kamen wissen sie nun, dass es nur EINEN Gott gibt und alles von ihm kommt 😳 Ich fragte dann noch nach ihrem Heiler, der ja mit den Vorfahren spricht, um Menschen zu heilen. Daraufhin antwortete er, dass viele Krankheiten über die Menschen kommen, weil ihre Vorfahren Ungläubige waren 😳 Da hat es aber einen sauberen Brainwash gegeben!!

    Wir gingen vor zur Strasse, aber das Auto, was uns abholen sollte, war nicht da. Während wir warteten kan die ganze Gruppe mit Frauen und Kindern (nun in "Zivil") auch zur Strasse. Wir liefen mit ihnen zusammen zurück zum Camp. Sie wohnen mit den anderen Angestellten direkt daneben. Dann kam unser Auto doch noch und wir luden alle ein mitzufahren. Es war nicht weit, aber lustig. Vorallem die Kids hatten Spass 😃
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  • Day 36

    Harnas Tag 1

    March 12 in Namibia ⋅ ⛅ 34 °C

    Der Tagesablauf ist hier ähnlich zu Naankuse und TimBila : 2 Aktivitäten pro Tag und eine längere Mittagspause.
    Nach dem Frühstück fuhren wir erstmal alle zusammen los, um die Raubkatzen zu füttern und dadurch gleich einen Überblick zu bekommen. Sie haben hier 24 Löwen, die auf die Zucht aus 6 Löwen zurückgehen, die sie in den 90iger Jahren aus einem Zoo in Südafrika übernommen hatten, der schliessen musste. Heute darf in Gefangenschaft nicht mehr gezüchtet werden und die Tiere sind alle sterilisiert.
    Dazu kommen noch diverse Cheetahs, Leoparden, Wildhunde, Caracals und ein Genet.
    Wir fütterten auch 2 Löwenbrüder, die mal zu dritt waren. Ihr Bruder Bratt (Pitt) starb, als nach einem Sleep over mit Volonteers einer seinen Schlafsack im Gehege vergessen hatte und Brad den gefressen hat... Da waren sie aber noch ganz klein... Die Scheinangriffe der großen Löwen sind schon beeindruckend - da will sicher keiner mehr im Gehege schlafen. 😂
    Der Name Brad kommt nicht von ungefähr : Angelina Joolie hat eine Patenschaft über diese Löwen!

    Nachmittags war Kleintierfüttern angesagt: das sind hier etwa hundert Mangusten, denen die Strauße versuchen, die Fleischbrocken abzujagen, Schildkröten, Krokodile, Geier, 3 Fledermausohren-Füchse, ein Babyvogel und eine alte Affendame, der man das Essen in den Mund schieben muss. Ach, und 12 Babyschildkröten.
    Das Team hier ist super lustig und macht richtig Spaß, auch wenn nicht alles so durchorganisiert ist... 😉

    Abends fand ein kurze Vorstellungsrunde statt und dann fröhliches Ausklingen. Als Highlight stand uns auf dem Weg ins Camp eine Nashornmutter mit Baby "im Weg". Wir konnten total nah rangehen und sie waren beide sehr entspannt. Tolles Gefühl! Die sind so riesig und doch so friedlich.
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