Albanien Rundreise

May - June 2021
A 15-day adventure by Mony Read more
  • 38footprints
  • 4countries
  • 15days
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  • 3.3kkilometers
  • 2.5kkilometers
  • Day 1

    Flug nach Tirana

    May 21, 2021 in Austria ⋅ ⛅ 14 °C

    Ich startete von Zürich mit etwa halber Stunde Verspätung. Am Flughafen Wien traf ich meinen Bruder, der mich auf dieser Reise durch Albanien begleitet. Ich freue mich sehr! Endlich geht auch mein kleiner-großer Bruter die Welt erkunden. Unser Flug hatte wieder eine halbe Stunde Verspätung. Wir landeten gegen 01:00 Uhr in Tirana. Die Einreise nach Albsnien lief reibungslos, kein PCR Test, keine Dokumente notwendig. Einfach Pass zeigen und herzlich Willkommen. Unser Hotel bestellte uns ein Taxi für 15€, das auf uns draußen wartete. Abenteuer kann beginnen.Read more

  • Day 2

    Shkodra

    May 22, 2021 in Albania ⋅ ☁️ 22 °C

    Wir sind mit dem Bus von Tirana eingereist. Es war eine 2,5 Stunden lange, unbequeme holprige Fahrt durch viel Stau. Nachdem wir in Shkodra im Home Hostel (alte umgebaute Schule) eingecheckt hatten, wollten wir die Stadt erkunden.

    Die Hauptstraße sah nicht besonders hübsch aus, viele Geschäfte und Autos. Nach etwas 30 Minuten kamen wir zu einer holzernen Brücke. Wir gingen weiter am Fluss entlang, durch einen komisch aussehenden Viertel mit viel Müll und kaputten Häusern. Später entdeckten wir ein nettes Restaurant direkt am Fluss, da aßen wir lecker zu Mittag.

    Nach dem Mittagessen liefen wir Richtung Burg. 400Lek (ca 3,50€) kostete die Eintrittskarte. Die Aussicht von oben war atemberaubend. Wir konnten auf jede Mauer klettern und überall herumlaufen und sogar ein Bier trinken.

    Gegen Abend schauten wir uns die Fußgängerzone mit vielen Restsurants und Cafés an. Es herrschte eine sehr angenehme und entspannte Stimmung hier. Keiner trug eine Maske. Leute unterhielten sich und genossen ihre Drinks und Essen.
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  • Day 3

    Komanstausee

    May 23, 2021 in Albania ⋅ ⛅ 19 °C

    Morgen früh geht's mit einem Minivan (alle Touris) nach Koman und um 09:00 mit der Fähre über den Komanstausee weiter nach Fierze. Die Fahrt dauert 2,5 Stunden und führt uns mitten durch die Albanischen Alpen. Zu beiden Seiten ragen schroffe Felswände empor. Die Fahrt mit der Fähre über den Komanstausee ist die schönste Möglichkeit, um von der Stadt Skodra in das Valbona Tal zu gelangen. Während der Fahrt lernen wir ein sehr nettes Pärchen aus Chicago kennen - Maria ursprünglich aus Polen und Frankie aus Puertorico. Auf der Fähre geht's richtig ab. Die Mitarbeiter bringen einen großen Lautsprecher raus und schon ertönt die albanische Musik. Eine Gruppe albanischer Frauen (jung und alt) fängt an im Kreis zu tanzen. Alle sind gut gelaunt und genießen die Sonne.Read more

  • Day 3

    Valbona Tal

    May 23, 2021 in Albania ⋅ ⛅ 7 °C

    Nach der Fährefahrt steigen wir in einen Minivan und fahren ins Valbona Tal. Wir schließen uns der Mehrheit an und bleiben in dem Guesthouse Villa Dini für die Nacht. Die Mitarbeiter sind sehr nett und hilfsbereit. Nach zwei Welcome Bieren planen wir unsere Wanderung. Wir haben vor 16km bis nach Theth zu wandern. Leider erfahren wir von den Einhemischen, dass es in den Bergen noch viel zu viel Schnee liegt. Der Sommerwanderweg kommt deshalb nicht in Frage. Der Mitarbeiter im Guesthouse schlägt einen anderen alternativen Weg vor. 4 Mädchen und wir mit Marie und Frankie wollen es trotz Schnee versuchen und den anderen Weg bis zum Valbona Pass (1790m) hochwandern. Aber erst am nächsten Tag. Heute erkunden wir die Umgebung und laufen zu einem kleinen Bach "James Lake " und den Fluss entlang. Die Natur ist wunderschön hier.Read more

  • Day 4

    Wanderung Valbona nach Theth

    May 24, 2021 in Albania ⋅ ⛅ 13 °C

    Morgen um 07:00 Uhr sind wir bereit und warten auf Eric (Mitarbeiter aus unserem Guesthouse), der uns zum Startpunkt des Wanderwegs hinfahren soll. Er kommt 20 Minuten später und sieht hundemüde aus. Er hatte die letzte Tage und Nächte durchgearbeitet, weil er sich alleine um die Gäste kümmern musste. Er gibt uns noch die letzten Hinweise wo wir den alternativen Weg nehmen müssen und wünscht uns viel Glück.

    Maria und Frankie wandern mit uns. Der erste Teil der Wanderung ist bilderschön und führt uns durch das malerische Valbona Tal. An einer Stelle ist der Fluß zu breit und tief. Wir ziehen unsere Schuhe aus und laufen schnell durch das eiskalte Wasser auf die andere Seite. Nach etwa einer Stunde fangen wir an zu steigen. Der Weg ist gut markiert und bietet atemberaubende Ausblicke.

    Kurz bevor wir Simoni Café (eine verlassene Hütte aus Holz) erreichen, verschwindet der Wanderweg unterm Schnee. Unsere Wanderschuhe sind bald klatsch nass. Ich habe das Gefühl, dass meine Füße schwimmen. An der Hütte machen wir die erste Pause und warten auf Frankie und Marie. Sie sind viel langsamer und machen alle 10 Schritte ein Foto. Frankie trägt einen schweren Rucksack mit seiner Kamera Ausrüstung und muss zusätzlich die zweite Tasche von Maria mitschleppen. Er sieht wie ein Weihnachtsbaum aus.

    Nach halber Stunde Pause gehen wir weiter. Etwa 10Min später sollen wir den alternativen Weg finden. Anweisungen von Eric: junge Bäume und Fußspuren im Schnee. Wir sehen ihn gleich und folgen den Weg. Überall liegt ca 3 Meter Schnee. Der Hang, den wir hochwandern sollen sieht ziemlich steil aus. Marek kommt mit seinen langen Beinen sehr gut voran. Ich versuche mit ihm Schritt zu halten. Marie und Frankie laufen im Schneckentempo. Marek bietet sich an Maries Rucksack mitzunehmen. Frankie sieht sehr dankbar aus und fühlt sich gleich erleichtert.

    Wir befinden sich jetzt in der Mitte des steilen Hangs. Es ist besser nicht nach unten zu schauen. Die Fußspuren im Schnee biegen an einer Stelle links ab. Es sieht ziemlich gefährlich aus. Marek hat Angst vor einer Lavine. Ich vorm Absturz. Ohne Ausrüstung, Stöcke fühle ich mich unsicher und verliere schnell Gleichgewicht. Ich rutsche immer wieder aus. Ich muss eine kurze Etappe auf allen Vieren klettern. Ohne Handschuhe kann ich bald meine Finger nicht mehr spüren. Panik breitet sich aus. Ich fange an zu jammern. Mein Bruder beruhigt mich und hilft mir beim Klettern. Dann erreichen wir Bäume an denen wir uns festhalten können. Es geht weiter. Wir folgen den Fußspuren und plötzlich verkrampft sich mein Knie. Ich kann nur sehr schwer vorankommen. Es tut hölisch weh. Marek nimmt auch meinen Rucksack um mich zu entlasten. Nach 10 Minuten ist der Krampf vorbei und ich kann zum Glück normal weiter laufen. Was für eine Schnapsidee, schimpfe ich mit mir selber. Wir hätten lieber umdrehen sollen. Jetzt geht's leider nicht mehr. Marie und Frankie haben wir längst aus der Sicht verloren. Hoffentlich schaffen sie es auch nach oben.

    Es fühlt sich wie Ewigkeit an, aber der Gipfel ist nicht mehr weit. Da stehen zwei Leute und ein Hund. Der bellt uns an. Sie wandern in die andere Richtung als wir. Ich kann mir gar nicht vorstellen diesen Weg nach unten zu laufen. Um 12:00 sind wir oben. Valbona Pass 1790 m. Erleichtert und glücklich, dass uns nichts passiert ist. Wir genießen die Hammer Aussicht in alle Himmelsrichtungen und essen zu Mittag. Wir sorgen uns um M+F. Wo sind sie denn geblieben. Nach etwa 30 Min können wir Personen unten zwischen den Bäumen erkennen. Es sind die 4 Mädels aus dem Guesthouse und M+F. Gefolgt von einem einheimischer Guide, der ein Pärchen aus Deutschland begleitet. Sie sind gut ausgerüstet. Eins von den Mädchen wurde beim Hochklettern von einem großen Stein in den Arm getroffen. Zum Glück ist es nicht gebrochen. Sie wird von den anderen verarzt und ruht sich aus. Alle sind sich einig, dass diese Wanderung sehr anspruchsvoll und gefährlich sei.

    Nach 45 Min wollen wir zwei weiter laufen. Der Weg auf der anderen Bergseite ist auch voll mit Schnee bedeckt. Wir laufen, oder besser gesagt gleiten wie auf Skier nach unten. Es ist anstrengend. Ab und zu bleiben wir im Schnee stecken. Es ist schwer den Weg zu erkennen, weil alle Markierungen im Schnee verschwunden sind. Wir hoffen, dass der eisige Weg bald aufhört. Davon können wir nur träumen. Mehr als 60% des Wanderwegs ist unterm Schnee. Jetzt am Ende Mai. Wer hätte es gedacht. Es gibt auch Spuren von Lavinen - zerstörte Bäume und Erdrutsch. Drüber müssen wir klettern.

    Gegen 15:00 erreichen wir den Wald und der Weg ist frei vom Schnee. Hurra. Endlich können wir entspannter laufen. Unsere Beine fühlen sich jedoch sehr schwach an. Wir wollen einfach in Theth ankommen und die durchgetränkten Schuhe ausziehen. Immer wieder machen wir eine Pause und warten auf M+F. Sie sind die letzten und machen überall tausende Bilder. Es nervt uns langsam. Gegen 18:00 erreichen wir das verschlafene und das meist abgeschottete Dörfchen Albaniens, Theth.
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  • Day 4

    Theth

    May 24, 2021 in Albania ⋅ ☀️ 20 °C

    Nach der langen und anstrengender Wanderung kommen wir in Theth an. Dieses Dorf liegt inmitten Albabischer Alpen, auch die Verfluchten Berge genannt. Die meisten Guesthouses haben noch zu, weil die Saison noch nicht angefangen hatte. Wir suchen nach einer Unterkunft. Direkt vor der Kirche begegnet uns eine freilaufende Kuh und umgekippte Mülltonnen. Kein schöner Blick. Das gehört auch zu Albanien, Müll liegt öfters auf den Straßen rum. Sehr Schade. Landschaftlich sieht es hier wie in der Schweiz.

    Nach längerer Suche finden wir ein Guesthouse direkt am Fluß. Es gibt leider nur die letzten überteuerten Zimmer für 50 und 60 Euro die Nacht (eins mit Whirlpool). Wir sind viel zu müde um weiter zu suchen und ziehen ein. Das Freiheitsgefühl nachdem ich meine nasse Wanderschuhe ausgezogen habe. Unbezahlbar. Dusche, frische Klamotten und bereit für ein ausgiebiges Abendessen. Die Familie kümmert sich liebevoll um uns. Die Mutter kocht und der Vater bedient uns und bringt Bier. Frankie und Marie sind davon begeistert. Wir bekommen leckeres Essen für 10 € pro Kopf und gehen um 21:00 ins Bett. Der ganze Körper tut weh, ich kann mich fast nicht bewegen. Wir schlafen sofort ein. Am nächsten Tag wartet die nette Frau auf uns und will uns Frühstück servieren (im Preis des Zimmers inkludiert). Wir freuen uns und genießen den Ausblick auf die Berge. Das Essen ist sehr lecker.
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  • Day 5

    Theth nach Shkodra - Busfahrt

    May 25, 2021 in Albania ⋅ ☀️ 25 °C

    Gegen 10:30 wollen wir nach Shkodra zurück. Wir haben uns am Abend vorher mit einem privaten Fahrer verabredet, den wir aber jetzt nicht erreichen können. Es gibt im ganzen Dorf kein Empfang. Niemand kann für uns anrufen. Wir laufen zur "Bushaltestelle" und hoffen, dass noch Busse fahren. Es gibt fast keine Touriste hier. Die Straße nach Shkodra wurde erst gestern vom Schnee freigeräumt und man kann wieder mit dem Bus durchfahren. Ich frage in einem Restaurant wann der nächste Bus fährt. Es heißt in 30 Min. Und tatsächlich. Kurz danach parkt ein blauer Minivan und ein sehr sympathischer Fahrer steigt aus. Er heißt Jimmy und nimmt uns für 10 € pro Person nach Shkodra . Wir sind 4 Leute. Marie und Frankie und wir zwei. Es passt, wir haben genug Platz und viel Spaß. Der Weg ist sehr abenteuerlich. Man muss langsam und vorsichtig fahren. Es fallen immer wieder loose Steine auf die Straße. Jimmy arbeitet seit 28 Jahren als Fahrer und er kennt sich gut aus. Er lässt albanische Musik aus dem Radio ertönen und sorgt für gute Laune und hält sogar an vielen Aussichtspunkten, damit wir Fotos machen können. Wir fahren durch enge Straße durch, an beiden Seiten liegt einige Meter hohe Eis und Schneewand. Es ist der Wahnsinn. Wenn uns ein Auto entgegen kommt, müssen wir oder es rückwärts fahren. 2,5 Stunden später kommen wir in Shkodra an. Wir steigen aus und bedanken uns herzlich bei Jimmy. Mein Bruder merkt plötzlich, dass sein Geldbeutel fehlt. Er liegt noch im Bus. Jimmy ist jetzt weg. Stress und Panik ergreifen mich. Ich laufe schnell Marie und Frankie hinterher und frage nach den Bustickets. Ich kann mich erinnern, dass eine Telefonnummer und Jimmys Name drauf standen. Frankie findet sie gleich. Unsere sind in Mareks Geldbeutel. Ich rufe Jimmy an, erkläre mein Anliegen und bitte ihn zurück zu fahren. Er ist so nett und kommt tatsächlich nicht mal 5 Min später an. Marek findet seinen Geldbeutel unter dem Sitz. Gott sei Dank. Unser Trip ist gerettet. Alle wichtigen Dokumente, Kreditkarten, Geld. Wir geben dem hilfsbereiten Jimmy ein Trinkgeld und verabschieden uns zum zweiten Mal. Leute in Albanien sind wirklich warmherzig.Read more

  • Day 5

    Kruja

    May 25, 2021 in Albania ⋅ ☀️ 25 °C

    In dem Home Hostel in Shkodra holen wir unsere Koffer ab und laufen zu einer Autovermietung. Zum fairen Preis von 20 € pro Tag inklusive Versicherung mieten wir uns ein Fiat 500 und fahren los nach Krujë. Es ist ein sehr malerisches Städtchen. Auf halber Höhe zwischen Ebene und Bergspitzen bieten sich schöne Aussichten in Richtung Meer und auf die steilen Felswände oberhalb. Nach der Ankunft checken wir in Hotel Panorama ein, mit der schönsten Aussicht auf die Stadt und besuchen danach den Alten Basar und die Altstadt, ein idealer Ort, um einige Mitbringsel als Erinnerung an Albanien zu kaufen. Nach dem Abendessen laufen wir zur Burg und genießen den Sonnenuntergang über dem Meer. Ein Traum. Unser Hotel hat auch einee Rooftopbar mit leckeren Cocktails. Piña Colada für mich bitte.

    Die Stadt Krujë ist als der Geburtsort von Skanderbeg bekannt, dem albanischem Nationalhelden, der im 15. Jahrhundert gegen das Heer der Osmanen kämpfte. Mehr über seine Geschichte lernen wir am nächsten Tag im Museum von Krujë, das auch seinen Namen trägt. Im Ethnographischen Museum erfahren wir mehr über die einheimische Kultur, das alltägliche Leben und die Traditionen der albanischen Familien der Region. Sehr interessant.
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