2025 05 Ostseeküsten

maggio – luglio 2025
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Mit dem Wohnmobil reisen wir durchs Baltikum und nach Skandinavien. Leggi altro
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  • Hohe Düne

    12 maggio, Lituania ⋅ 🌬 9 °C

    Die Höhe Düne - auch Parnidis Düne - in der Nähe von Nida ist mit 52 Metern über dem Meeresspiegel eine der höchsten Wanderdünen Europas. Sie befindet sich rd. 1,5 Kilometer nördlich der russischen Grenze. Wegen der wandernden Düne musste die Ortschaft Nida im Laufe der Jahrhunderte mehrmals aufgegeben und an anderer Stelle wieder neu aufgebaut werden.

    Die Wege sind über Holzbohlen und Treppen recht anstrengend. Von oben bietet sich ein grandioser Ausblick auf Haff und Ostsee.
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  • auf der Kurischen Nehrung

    13 maggio, Lituania ⋅ ☁️ 10 °C

    Wir haben beschlossen, noch eine dritte Nacht auf dem Campingplatz bei Nida zu verbringen und uns heute ausführlich auf der Kurischen Nehrung umzusehen.

    Unser erstes Ziel ist der Leuchtturm von Nida. Die Eisen-Beton-Konstruktion ragt 79 Meter über den Meeresspiegel und strahlt weiße Lichtsignale, die in einer Entfernung von bis zu 41 km auf der See wahrzunehmen sind. Der Weg dorthin führt uns durch einen schönen Kiefernwald.

    Dann wollen wir die Kormorankolonie besuchen, eine der ältesten und größten Europas. Fast 2.000 Kormorane nisten hier, was man von einer Aussichtsplattform aus beobachten kann. Schon auf der Hinfahrt hatten wir uns gewundert, warum hier die Bäume und Sträucher so grau sind. Tatsächlich macht der saure Kot der Vögel die Vegetation in der Umgebung kaputt. Daher verhindert man das starke Wachstum der Kolonie inzwischen durch Wegnehmen der Vogeleier. Aber was ist das? Millionen Insekten schwärmen in dichten Wolken über den sehr löchrigen Parkplatz. Mücken? Keine Ahnung, sie sehen irgendwie anders aus als unsere. Aussteigen werden wir hier auf keinen Fall!

    Also geht es weiter nach Juodkrantė, das ist der zweitgrößte Ort auf der Halbinsel mit ca. 700 Einwohnern. Die Häuser entlang der Straße sehen ganz ansprechend aus, aber viel zu sehen gibt es nicht. Und da hier auch so viele von diesen Insekten umherfliegen, ist unser Aufenthalt nur kurz.

    Wir fahren wieder zurück, eigentlich mit dem Ziel, uns mal etwas auf der Ostseeseite zu bewegen. Aber nun ist ein Parkplatz an der "Grauen Düne" frei, den wir spontan ansteuern. Bei der Hinfahrt war hier alles besetzt. Nach ein paar Metern Fußweg erreichen wir ein Häuschen der Nationalpark-Verwaltung, wo man nochmal Eintritt zahlen muss - fünf Euro pro Person.

    Aber die nette Dame an der Kasse fragt uns, ob wir Rentner sind. So kommen wir zum Sondertarif von zwei Euro auf das Gelände. Das eingesparte Geld tauschen wir später gegen ein Eis beim Eisstand.

    Wir folgen dem ca. 1,1 Kilometer langen markierten Weg zunächst auf Holzbohlen, später auf sandigem Untergrund. Der Name der Düne kommt von der vorherrschenden Farbe des Bewuchses. Die Düne wandert inzwischen nicht mehr, das hat man ab ca. 1900 durch Barrieren verhindert. Vorher gab es kleinere Ansiedlungen, die wegen der wandernden Düne mehrmals verlegt werden mussten.

    Nachdem wir unser Eis genossen haben, beenden wir das Sightseeing-Programm für heute und fahren zurück zum Campingplatz.
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  • Meeresmuseum Klaipėda

    14 maggio, Lituania ⋅ 🌬 8 °C

    Bei der Abfahrt vom Campingplatz beginnt es - wie von der Wetter-App vorhergesagt - zu regnen. Außerdem ist es ziemlich windig. Gut, dass wir für heute den Besuch des Meeresmuseums eingeplant haben.

    Wir fahren 51 Kilometer bis zum anderen Ende der Kurischen Nehrung, dort ist das Museum mitten im historischen Fort. Zwischen Meeresmuseum und Delfinarium  finden wir einen passenden Parkplatz. Eine Delfinshow wollen wir uns nicht ansehen, wir beschränken uns auf das Museum. Als Rentner zahlen wir 4,50 € statt 9 € Eintritt.

    Laut Museums-Webseite zeigt das Meeresmuseum über 88 000 Exponate aus der Meeresnatur. Außerdem gibt es 24 Aquarien und einen 18 Meter langen Acryltunnel. Dort sehen wir die Fische über uns hinweg schwimmen. Außer uns sind auch einige Schulklassen hier. Die laufen aber achtlos an den Ausstellungsstücken  vorbei sondern interessieren sich mehr für die Schaukelstühle in den Gängen.

    Wir bestaunen viele interessante Exponate und fotografieren eine Menge. Vieles müssen wir aber später wieder löschen, weil es innen so dunkel ist.

    Als wir das Museum verlassen, regnet es kräftig und der starke Wind bringt die Schirme zum Umschlagen. Wir ziehen uns ins Wohnmobil zurück, geben aber nach einer halben Stunde auf. Es ist einfach kein Wetter für die Besichtigung des Außengeländes. Dort stehen einige begehbare historische Schiffe. Schade!

    Die Fähre bringt uns nach kurzer Wartezeit aufs Festland und wir verabschieden uns erstmal von der Küste. Knapp 110 Kilometer fahren wir über die A1 ins Landesinnere. Das ist so eine Art Autobahn mit erträglichem Straßenbelag. Zahlreiche Tankstellen säumen die Straße, an einer füllen wir unser Gas auf. Das ist hier viel preiswerter als in Deutschland.

    Für die Übernachtung folgen wir heute mal einer Empfehlung der Park4Night-App und stellen uns auf einen Parkplatz an einem Partisanendenkmal. Regen und Wind haben inzwischen aufgehört.
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  • Schloss Panemunė

    15 maggio, Lituania ⋅ ☁️ 7 °C

    Schloss Panemunė wollen wir heute besichtigen. Deshalb fahren wir vom Parkplatz am Partisanendenkmal, auf dem wir eine ungestörte Nacht verbracht haben, ein paar Kilometer weiter auf der A1 Richtung Osten. Dann geht's südlich Richtung Memel nach Pilis I - nach 60 Kilometern haben wir das Ziel erreicht. Eine Besuchergruppe kommt uns auf dem Parkplatz entgegen. Dann haben wir das Schloss für uns alleine.

    Es gilt als das am besten erhaltene Residenzschloss Litauens. Seit Jahrzehnten läuft die Restaurierung. Man hat das Bauwerk nicht mit alten Möbeln ausgestattet sondern legt Wert auf die Darstellung von Architektur und Wandmalereien, die zum Teil noch aus der Zeit des Großfürstentums Litauen stammen. Zurzeit sind die Räume verziert mit Kleidung und Uniformen vergangener Jahrhunderte - teils aus Papier, teils aus Stoff gefertigt.
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  • Jurbarkas

    15 maggio, Lituania ⋅ ☁️ 10 °C

    Nach einem Mittagsimbiss im Wohnmobil fahren wir ca. 15 Kilometer entlang der Memel nach Jurbarkas. Dort füllen wir im LIDL nochmal unsere Vorräte auf und fahren dann weiter zum Park. 

    Hier stand einst ein großes Schloss mit Wirtschaftsgebäuden. Nichts davon ist mehr erhalten. Heute gibt es nur zwei neuere Gebäude mit Tourist-Info und städtischem Museum, eine ehemalige Kirche, die jetzt als Ausstellungshalle genutzt wird und ein großes Tor mit vier Säulen, das an die damalige Pracht erinnert.

    Nach einem ausgiebigen Park-Rundgang, auf dem wir einige Geocaches finden, fahren wir wieder auf den Schlossparkplatz von heute Vormittag. Der ist inzwischen leer, so dass wir auf eine ruhige Nacht hoffen. Strom und Wasser reichen noch für eine Übernachtung ohne Versorgung.
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  • ein Teil der Busse fährt mit OberleitungKathedrale St. Peter und Paulim Präsidentenparkin der Open-Air-Hinterhofgalerie

    Kaunas

    16 maggio, Lituania ⋅ ☁️ 10 °C

    Wir fahren heute nach Kaunas, mit 340.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Litauens. Knapp 80 Kilometer legen wir zurück, das meiste davon entlang der Memel, vorbei an herrlich gelben Rapsfeldern. Irgendwann erreichen wir die Stadt und bekommen einen Parkplatz an der ehemaligen Burg von Kaunas, von der aber nur noch ein Turm übrig ist. 

    Weiter geht es in die Altstadt. Der zentrale Platz am Rathaus entpuppt sich leider als Großbaustelle. Wir schlendern weiter,  vorbei an unendlich vielen Restaurants und Cafés. In eines kehren wir ein und genießen einige von den großen Keksen, die dort (statt Kuchen) angeboten werden. 

    Die Kathedrale St. Peter und Paul ist geöffnet, so können wir uns dort auch umschauen. Ein Geocache führt uns in den  Präsidentengarten, ein weiterer in einen Innenhof, der zur Galerie umgestaltet ist. Nach einigen Stunden merken wir unsere Füße und der angemeldete Regen beginnt.

    So wir kehren zurück zum Wohnmobil, das inzwischen reichlich Gesellschaft bekommen hat. Da wir alle unsere Stromspeicher aufladen, Grauwasser loswerden und Frischwasser auffüllen müssen, brauchen wir heute einen Campingplatz. Es gibt nur einen geöffneten in der Stadt, und der liegt zwischen zwei Hauptverkehrsstraßen.
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  • über die Brücken zur BurgBasiliuskirche... da war doch noch was ...

    Trakai

    17 maggio, Lituania ⋅ ☁️ 12 °C

    Die Wettervorhersage beeinflusst unsere Reiseplanung für die nächsten Tage. Eigentlich wollten wir in nördlicher Richtung weiterfahren, aber dort ist bis Montag noch viel Regen angesagt, während im Südosten Hoffnung auf Sonnenschein besteht.

    Daher fahren wir ca. 85 Kilometer östlich über die A1. Der Begriff "Autobahn" heißt in Litauen, dass die zweispurige Fahrbahn einen Belag unterschiedlicher Qualität, aber keine Schlaglöcher hat. Die sind geflickt. Es gibt unzählige kurze oder lange Zu- und Abfahrten zu Tankstellen, Restaurants und Supermärkten sowie immer wieder Bushaltestellen.

    Wir erreichen Trakai. Der Ort war im 14. und 15. Jahrhundert die Hauptstadt Litauens, und die Burg im See war Sitz der litauischen Großfürsten. 

    Auf dem Parkplatz vor dem Ort, der laut Reiseführer auch als Stellplatz für die Nacht geeignet sein soll, sind schon mittags idiotische Auto-Raser unterwegs. Also fahren wir dann doch auf den privaten Stellplatz im Ort. Das ist ein nur teilweise asphaltiertes Gartengelände, das bis zum Abend mit deutschen Wohnmobilen vollgequetscht wird. Aber wenigstens hört man hier den Lärm vom See nicht. 

    Wir gehen in Richtung See und kehren in eines der vielen Restaurants ein. Das Essen (internationale Karte mit Hamburgern und Rippchen, nebenan ist eine Pizzeria) schmeckt gut, der Nachtisch ist köstlich.

    Danach gehen wir über die beiden Holzbrücken zur Burg. Sie wird seit Jahren restauriert und beherbergt ein Museum, das wir uns aber nicht ansehen. Der See ist ein touristisches Highlight für Wassersport und Bootstouren, daher ist heute - am Samstag und bei Sonne - sehr viel Betrieb hier. Wir werfen einen Blick in den Innenhof und wenden uns dann dem Ort zu. 

    Die Hauptstraße ist gesäumt von typisch litauischen Holzhäusern, die sehr hübsch aussehen. Wir gehen bis zur "Basiliuskirche der Heimsuchung der hl. Jungfrau Maria", in die wir kurz vor Beginn der Messe noch einen Blick werfen können. Wir wundern uns über die vielen jungen Leute, die zur Messe strömen. Später lesen wir, dass in Litauen der Widerstand gegen Russland eng mit der kath. Kirche verbunden ist.
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  • Mit dem Schrägaufzug geht es bequem auf den Hügel, ...... zu Fuß wäre der Aufstieg auch möglich.Heute mal litauische Küche.am "Großfürstlichen Schloss zu Vilnius"

    Vilnius

    18 maggio, Lituania ⋅ ☁️ 14 °C

    Gestern Abend haben wir den ESC geguckt - zumindest bis zur Punktevergabe - und sind erst spät ins Bett gekommen. Infolge der Zeitumstellung begann die Sendung ja hier erst um 22 Uhr. Als heute früh um 7:15 Uhr der Wecker klingelt, stellen wir zwar die Heizung höher und das warme Wasser an, schlafen dann aber tief und fest weiter. 

    So kommt es, dass wir den Stellplatz erst kurz vor 12 Uhr verlassen, als schon die nächsten Übernachtungsgäste ankommen. Nach 25 Kilometern erreichen wir einen Parkplatz in Vilnius, der auch für Wohnmobile geeignet ist. Dann beginnt unser Rundgang durch die Hauptstadt Litauens.

    Mit 612.000 Einwohnern ist Vilnius die bevölkerungsreichste Stadt des Landes und mit 401 km² flächenmäßig die größte Stadt des Baltikums. Es ist wahnsinnig viel Betrieb hier. Menschenmassen sind unterwegs und viele Geschäfte sind heute - am Sonntag - geöffnet. 

    Ganz in der Nähe des Parkplatzes befindet sich der 142 m hohe Gediminas-Hügel. Der Schrägaufzug bringt uns nach oben zum Gediminas-Turm. Das ist der einzige erhaltene Eckturm der Oberen Burg von Vilnius. Die Aussicht auf die Stadt ist toll: auf der einen Seite die Altstadt, auf der anderen das moderne Vilnius.

    Wieder unten angekommen, schauen wir uns in der Altstadt um. Irgendwann kehren wir in eines der vielen Restaurants ein und schließlich zurück zum Wohnmobil. Im  Waschsalon eines Einkaufszentrums können wir die wöchentliche Wäschewaschaktion erledigen und dann verlassen wir die troubelige Stadt.

    Kernavė ist unser Ziel, hier wollen wir auf einem normalen Parkplatz übernachten.
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  • oben: früher / unten: heutekath. Kirche von Kernavė

    Kernavė

    19 maggio, Lituania ⋅ 🌧 11 °C

    Kernavė war im 13. Jahrhundert die feudale  Hauptstadt Litauens mit fünf Wehrburgen. Heute sind nur noch Hügel übrig. Der größte der sogenannten"Schüttberge" soll Sitz des sagenumwobenen Königs Mindaugas gewesen sein. Zwischen den Hügeln wurden die Reste einer Siedlung aus dem dritten und vierten Jahrhundert gefunden. Der Ort wurde 2004 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.

    Wir haben auf den Parkflächen in der Nähe der Kirche wunderbar ruhig und ohne Verkehrslärm geschlafen. Vom Wohnmobil aus sind es nur knapp 100 Meter bis zum Eingang des Hügelgeländes. Das dazu gehörende Museum ist montags geschlossen, aber die Schranke zum Außengelände ist offen. Die Aufschrift auf einem Schild, das dort hängt, verstehen wir so, dass der Eintritt einen Euro kostet. Dafür steht eine Box bereit.

    Von den Hügeln bietet sich uns eine Aussicht auf das Tal der Neris, das ist ein Nebenfluss der Memel. Der Himmel ist sehr bedeckt, aber während unseres Rundganges bleibt es trocken. Auf dem Rückweg zum Wohnmobil schauen wir uns auch noch kurz die katholische Kirche an.

    Dann brechen wir auf in nordwestlicher Richtung. Dort soll ab morgen vorerst wieder schönes Wetter sein, so dass wir die geplante Route fortsetzen wollen. 190 Kilometer liegen vor uns, also zweieinhalb bis drei Stunden Fahrt.

    Schon bald beginnt es zu regnen, mal mehr, mal weniger. Irgendwann ist die Autobahn zu Ende und es geht auf der Landstraße weiter. Wir kommen an einem Maxima vorbei - das ist sowas wie bei uns REWE oder EDEKA - und da es gerade trocken ist, gehen wir mal rein. Neugierig sind wir, was hier so angeboten wird. Hinterher sagen wir uns, dass uns der LIDL künfig wieder reichen wird, um unsere Bedürfnisse zu befriedigen. Dort gibt es mehr freie Parkplätze.

    Auf den letzten zwanzig Kilometern wird der Himmel schwarz und es schüttet. Endlich erreichen wir den kleinen Stellplatz an einem Hotel kurz hinter Šiauliai, den wir für die kommende Nacht eingeplant haben. Jetzt hört es auf zu regnen und irgendwann lugt sogar die Sonne zwischen den Wolken hervor.
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  • Berg der Kreuze

    20 maggio, Lituania ⋅ 🌬 20 °C

    Knapp vier Kilometer von unserem Übernachtungsplatz entfernt ist der Parkplatz vom Info-Center am Berg der Kreuze. Das Gelände selbst ist kostenfrei zugänglich, parken können wir ohne zeitliche Beschränkung für drei Euro.

    Die Bezeichnung "Berg" der Kreuze ist etwas übertrieben, genaugenommen misst der Doppelhügel, der uns erwartet, ganze zehn Meter in der Höhe. Pilger stellen hier heutzutage die Kreuze auf, dabei ist die Wallfahrt individuell und an keine Termine gebunden. 

    Das Ganze hat aber einen politischen Hintergrund. Im 19. Jahrhundert sollen die Bewohner der Umgebung begonnen haben, auf dem Hügel Kreuze für ihre bei den Aufständen getöteten Angehörigen aufzustellen. 1900 standen 150 und 1940 etwa 400 Kreuze auf dem Hügel. Viele zurückgekehrte politische Gefangene errichteten weitere Kreuze. Dadurch wurde der Ort zu einem Symbol gegen die kommunistische Herrschaft der Sowjets in Litauen, was zu mehreren Zerstörungsaktionen durch die  politischen Herrscher führte. Letztlich waren diese erfolglos und die Zahl der Kreuze wuchs.

    Anfang der 1990er Jahre wurde von Studenten der Universität Vilnius ein Versuch unternommen, die Zahl der Kreuze, die sich inzwischen auf einer Fläche von einem Hektar neben dem Hügel ausbreiten, zu bestimmen. Bei 50.000 Kreuzen haben sie zu zählen aufgehört. Nicht mit einbezogen wurden damals die kleinen Kreuzanhänger und Rosenkränze, die an größeren Kreuzen hängen.

    Der Gang über die Kreuzhügel mit den vielen Seitengängen ist unbeschreiblich. Fotos können weder die Masse noch die beklemmende Atmosphäre darstellen. Für uns ein sehr eindrückliches Erlebnis! 

    1993 besuchte Papst Johannes Paul II. den Kreuzhügel und beauftragte den Franziskaner-Orden mit der Betreuung des Wallfahrtsortes und dem Bau eines Klosters, das im Juli 2000 eingeweiht wurde. Es dient als Noviziatshaus für angehende Mönche. Wir als Besucher gelangen nur in den Gebetsraum.

    Schließlich sind wir wieder am Parkplatz und starten in östlicher Richtung nach Biržai. Am Ende der Fahrt - nach gut 100 Kilometern - stehen wir vor einem geschlossenen Campingplatz und in einer Stadt, die uns so gar nicht zusagt. Wir beschließen, nochmal 70 Kilometer weiterzufahren und verlassen Litauen. Die Grenze zu Lettland ist nur an der Beschilderung erkennbar. Die Nacht wollen wir in der Nähe von Bauska verbringen.
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