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  • Day 32

    Cartaojal -> Villanueva del Rosario

    April 12 in Spain ⋅ ☀️ 15 °C

    Halt, Stopp - irgendwas passt hier so gar nicht 🧐
    Das sagt mir zumindest mein Wandernavi als die Wegbeschreibung nicht mehr so recht mit der Beschilderung zusammenpassen will. Nun gut, das hatte bisher auch wenig zu bedeuten, ist doch die Beschilderung nicht unbedingt die zuverlässigste. Irgendwie werde ich trotzdem stutzig und ich öffne daher eine Online-Karte der Route - zum Glück! Denn ich bemerke, dass ich gestern bei Antequera die falsche Richtung eingeschlagen habe. Der GR7 hat nämlich zwei Varianten: einmal nördlich der Sierra Nevada durch die Sierras Subbéticas und einmal südlich davon durch La Alpujarra, die deutlich gebirgigere Route. Da ich die südliche Route gehen möchte, aber gerade die nördliche eingeschlagen habe, bastle ich mir einen Weg zusammen, der mich wieder zurück auf den richtigen Pfad führt. Leider hat mich der Umweg einige Kilometer bzw. einen Tag gekostet, aber immerhin hab ich meinen Irrtum früh genug erreicht. Außerdem werde ich so die Olivenplantagen los - und alleine das ist es schon wert 😋

    heute: 31,3 km, 687 hm
    gesamt: 313,7 km, 8.259 hm
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  • Day 31

    Valle de Abdalajís -> Cartaojal

    April 11 in Spain ⋅ ☀️ 24 °C

    Tristesse - damit wäre eigentlich auch schon alles über diesen Tag gesagt. Ackerbau wird in der Region rund um Antequera groß geschrieben und so reiht sich ein Getreidefeld an das nächste, ehe kilometerweit nur Olivenbäume zu sehen sind. Eine mentale Herausforderung bei dieser Eintönigkeit. Der Versuch sich im Kopf etwas Ablenkung zu verschaffen führte dann jedoch zu einer schmerzhaften Begegnung mit einer Fahrbahnkante, an der ich ordentlich umgeknickt bin. Mal schauen was der Knöchel morgen sagt, ich bin aber mal gut Dinge. 🌾🫒

    heute: 29,6 km, 561 hm
    gesamt: 282,4 km, 7.572 hm
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  • Day 30

    Ardales -> Valle de Abdalajís

    April 10 in Spain ⋅ ⛅ 19 °C

    Obwohl ich mich immer so zwischen 300 und 900 Höhenmeter befinde, fühlt es sich an als wäre ich mindestens auf 2.000m. Die Geier ziehen hoch über mir ihre Kreise, die steilen Felswände nahe El Chorro ragen zum Himmel empor und laden dabei zum Klettern ein. Dazwischen befinden sich einige Stauseen und die mozarabische Ruinenstadt Bobastro, die als Rebellenfestung im 9. Jahrhundert diente.

    heute: 23,3 km, 1.037 hm
    gesamt: 252,8 km, 7.011 hm
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  • Day 29

    Serrato -> Ardales

    April 9 in Spain ⋅ ⛅ 21 °C

    Als durchaus kühl lässt sich die Nacht wohl am besten beschreiben - scheinbar die perfekten Bedingungen für meinen Schlafsack, der mich ausreichend wärmt und mir einen erholsamen Schlaf schenkt. Die wärmende Morgensonne hilft anschließend beim wachwerden und so geht es los in Richtung Hinterland.

    Auf den teils recht einsamen Wegen bieten sich immer mal wieder tolle Blicke auf die angrenzenden Berge und all jene, die noch auf mich warten. Weit entfernt blitzen die ersten Schneegipfel der Sierra Nevada auf, denen ich allmählich näher komme.

    Am Abend entscheide ich mich beinahe neben der einsamen Schotterstraße zu schlafen, da hier der Boden weich genug ist für die Zeltheringe. In der Nähe stehen ein paar wenige Häuser mit dem Charakter Wochenendhaus oder Almhütte. Ansonsten ist weit und breit nicht viel, zumindest so lange bis ich beginne mein Zelt aufzubauen. Wie aus dem Nichts erscheint über der Straßenkuppe ein Auto - ein Polizeiauto. Ich schau etwas blöd aus der Wäsche, da ich hier oben im verlassenen Hinterland mit viel gerechnet habe, aber sicher nicht mit der Polizei. Ich winke etwas überschwänglich und hoffe einfach, dass ich hier campen darf und nicht eine Strafe zahlen muss. Aber ich mache mir umsonst Sorgen - die beiden winken zurück, drehen um und fahren wieder dahin wo sie hergekommen sind.

    heute: 25,3 km, 773 hm
    gesamt: 229,5 km, 5.947 hm
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  • Day 28

    Ronda -> Serrato

    April 8 in Spain ⋅ ⛅ 18 °C

    Die klare Sicht ist zurück und somit auch meine Motivation meinen Rucksack noch kurz bei der Hotelrezeption zu lassen und eine Runde laufen zu gehen, um mir noch ein paar Eindrücke bei blauem Himmel abzuholen.

    Anschließend schaue ich noch kurz zu Aldi, wo ich doch tatsächlich vegetarische Bratwürste für den Abend bekomme 😏🔥

    Dann geht ich aber wirklich los - und zwar bei strahlendem Sonnenschein und zunächst viel asphaltierter Straße. Irgendwann verzieht sich aber die Sonne, dafür kehren die abgelegeren Wege zurück. Ich fühl mich fit und lege heute einmal etwas mehr Strecke zurück, bis mich irgendwann ein leichter Nieselregen einholt. Da der Wind ordentlich bläst und ich mir nicht sicher bin, ob der Regen nicht stärker wird, beschließe ich es gut sein zu lassen für heute und einen trockenen Schlafplatz zu finden. In der kommenden Nacht sollen die Temperaturen auf 4 Grad fallen, das möchte ich nur ungern nass sein 🥶

    heute: 32,1km, 725 hm
    gesamt: 204,2 km, 5.174 hm
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  • Day 27

    Benaoján -> Ronda

    April 7 in Spain ⋅ ⛅ 22 °C

    Auf die Ankunft in Ronda habe ich mich auf Grund der besonderen Lage und Geschichte schon seit mehreren Tagen gefreut. Die Kleinstadt thront beeindruckend auf einem Felsplateau und wird durchzogen von der Schlucht El Tajo. Geschichtlich herrschten bis zum 15. Jahrhundert verschiedene maurische Völker über Ronda, ehe die Christen die Stadt einnahmen. Zwar wurden alle Mauren vertrieben, die arabischen Gebäude verschmolzen jedoch mit den christlichen, sodass bis heute ein gewisser arabischer Einfluss wahrgenommen werden kann.

    Leider zeigt sich auch heute noch der Saharastaub für den trüben Himmel verantwortlich, sodass die Sicht etwas eingeschränkt ist. Am nächsten Morgen ist der Himmel wieder blau, weshalb ich nochmals ein wenig fotografieren gehe 😊

    heute: 12,7 km, 617 hm
    gesamt: 172,1 km, 4.449 hm
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  • Day 26

    Cañada de Real Tesoro -> Benaoján

    April 6 in Spain ⋅ ☁️ 25 °C

    Da ich gestern erst spät ein Lager aufgebaut habe und der Abend abgenehm warm war, habe ich noch ein wenig den Sternenhimmel beobachtet.

    Die heutige Tour führt mich beinahe durchgehend am Fluss entlang, jedoch immer etwas in Abstand, sodass kaum die Möglichkeit steht direkt ans Wasser zu kommen. Daneben liegt auch wieder die Bahnstrecke, die viele Tageswanderer nutzen um von einen Ort zum anderen zu wandern und anschließend den Zug zurücknehmen.

    Die Sonne will heute nicht so recht raus, stattdessen bleibt es den gesamten Tag diesig und verhangen.

    Am Abend habe ich die Stadt Ronda unmittelbar vor mir, warte aber bis noch auf morgen, um sie ausführlich zu erkunden.

    heute: 22,6 km, 730 hm
    gesamt: 159,4 km, 3.832 hm
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  • Day 25

    San Pablo de B. -> Cañada de Real Tesoro

    April 5 in Spain ⋅ ☁️ 24 °C

    Schön merkwürdig wie sich Tage, die so unglaublich schöne Augenblicke für einen bereithalten, von einem Moment auf den anderen zu den Tagen entwickeln, die man am liebsten nie erlebt hätte. Des heutige Tag war leider so einer.

    Fast den gesamten Tag verbringe ich entlang einen Fluss, der sich seinen Weg durch eine beeindruckende Schlucht sucht. Der Pfad selbst findet nicht immer den einfachsten Weg, sodass es mehr als einmal hinauf und wieder hinab geht. Die Natur entschädigt aber für alle Mühen und als ich aus der Schlucht rauskomme, begegnen mir mehrere Schweine, Schafe und Kühe auf einer nie endenden Weide. Und tatsächlich, hier findet sich kilometerlang keine Begrenzung. Die Tiere könnten hinlaufen, wo auch immer hin sie möchten. Ich freue mich für sie, denn diese Art von Landwirtschaft kenne ich nicht aus Österreich.

    Leider holt mich die Realität schneller ein als mir lieb ist. Als ich wieder an den ersten Häusern vorbeikomme, erblicke ich an die dreißig Ziegen, eingepfercht in einem viel zu kleinen Gehege. Daneben ein vollkommen heruntergekommener „Stall“, wo erneut zwanzig Ziegen auf ebenso vielen Quadratmetern stehen. Daneben zwei große Eimer, so knapp befüllt, dass die kleineren Ziegen unmöglich rankommen. Einen Unterstand weiter eine Ziegenmutter mit ihrem Kleinen. Das Wasser grün und veralgt, Futter ist keines vorhanden. Ich werfe einen Blick über eine Mauer, wo ein wenige Tage altes Ziegenkitz unter einem Eisenzaun eingeklemmt liegt. Es atmet kaum mehr. Ich befreie es und versuche ihr mit einer Dosierspritze ein wenig Wasser zuzuführen. Es trinkt ein klein wenig, ist aber zu schwach um ihren kleinen Kopf zu heben, geschweige denn sich überhaupt zu bewegen. Die vermeintliche Ziegenmutter zeigt kein Interesse an ihr und so schnappe ich mir das Kitz und versuche bei den kommenden Häusern Hilfe zu erhalten und vielleicht etwas Milch zu bekommen. Nach etwas mehr als einem Kilometer treffe ich endlich auf einen älteren Mann. Die Verständigung ist schwierig, aber schlussendlich bekommen wir es hin uns gegenseitig zu verstehen. Ich erkläre ihm meine Situation, aber genau in diesem Moment bemerkt er, dass das Kitz nicht mehr atmet und für immer eingeschlafen ist. Ich bin todtraurig und mir stehen auch jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, die Tränen in den Augen. Der kleine Pablo, so wie er für immer heißen wird, bekommt von mir noch einen möglichst schönen Platz am Fluss, wo er nun für ewig ruhen wird.

    heute: 26,2 km, 1.008 hm
    gesamt: 136,8 km, 3.102 hm
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  • Day 24

    Castillo de C. -> San Pablo de Buceite

    April 4 in Spain ⋅ ☀️ 21 °C

    Da ich die Nacht direkt neben einem erst frisch bearbeiteten Feld verbringe, stelle ich mir einen Wecker, um etwas früher meine Sachen zusammenpacken. Im Nebel packe ich mein nasses und erdiges Zeit ein und führe meinen Weg fort. Gewinner des Tages sind definitiv meine wasserfesten Socken, die mir im Gatsch und Dreck gute Dienste erweisen. Und auch meinen Wasserfilter, den ich von Raphaela geschenkt bekam, kommt zum ersten Mal zum Einsatz, nachdem ich mich etwas mit dem Wasservorrat und der Distanz zum nächsten Ort verkalkuliert habe 🐸

    Der restliche Tag verläuft bedeutend angenehmer und so komme ich im Sonnenschein gut voran ☀️

    heute: 27,4 km, 411 hm
    gesamt: 110,6 km, 2.094 hm
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  • Day 23

    Estación Ferréa -> Castillo de Castellar

    April 3 in Spain ⋅ ☀️ 23 °C

    Bevor ich ins Detail gehe, eins gleich mal vorweg: Ich bin überwältigt! Heute war wohl einer schönsten Tage meiner bisherigen Reise 😌

    Dabei beginnt der Tag straßenlastig wie gehabt. So trotte ich neben einer Schnellstraße am Radweg entlang und doch fühle ich mich schon hier gut gelaunt. Über meinem Kopf fliegen Störche, im Schnabel Äste fürs Nest und all jene die schon im fertigen Nest sitzen, klappern munter vor sich hin. An einem Seitenweg finde ich eine Avocado-Plantage, leider ohne Früchte, dafür aber auch eine Orangenplantage, prall gefüllt mit reifen Orangen - und ganz ohne Übertreibung, so süße und saftige Früchte habe ich davor noch nie gekostet (jetzt weiß ich was gemeint hast, Kathrin).

    Nachdem ich noch einen Umweg in den nächstgrößeren Ort mache, um etwas Essen zu kaufen, bemerke ich selbst am Kirchtturm mehrere Storchennester und eine Vielzahl an Schwalbennestern, die allesamt gut besucht sind.

    Weiter geht es in Richtung Castillo de Castellar, ein altes Dorf innerhalb der Burgmauern - was bedeutet, es geht bergauf 🥵
    Der Aufstieg ist das kleine Dorf aber auf jeden Fall wert. Von da erhalte ich auch einen Blick an einem, zumindest halbwegs nahen, Stausee. Der liegt zwar nicht am Pfad, ist es mir aber wert ihn zu besuchen - und ich sollte mehr belohnt werden. Neben unzähligen Monarchsfaltern, läuft mir auch ein junger Rehbock über den Weg. Auch hier finden sind wieder jede Menge Wildschweinspuren und Abdrücke von Rehen. Am See angekommen bemerke ich ein reges Treiben am Wasserrand. Eins, zwei, drei kleine Schildkröten hopsen ins Wasser, strecken nochmal kurz ihr Köpfchen aus dem Wasser und suchen das Weite. Zum Reingehen fehlt mir etwas die klare Sicht (außerdem sind mir die Fische etwas sehr groß 🫣), aber für einen ordentlichen Waschgang reicht es dennoch. Am weiteren Weg passiere ich noch vier, vermutlich „halbwild“ Pferde, die wohl irgendwann mal ausgebüchst sind und hier nun in Frieden leben können.

    Schon etwas müde und geschlaucht hebe ich nochmal meinen Kopf, als eine Bewegung, vielleicht 50m von mir wahrnehmen. Ein wildes Mufflon ist genauso überrascht von mir wie ich von ihm und sucht schlussendlich das Weite.

    Also wenn ich nach so einen unglaublichen Tag mit so vielen Tierbegegnungen nicht schlafen kann, dann weiß ich auf jeden Fall auch nicht weiter ☺️

    heute: 29,6 km, 528 hm
    gesamt: 83,2 km, 1.683 hm
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