Los gehts

Jetzt geht es endlich los. Erstmal mit dem Zug aus Deutschland raus nach Amsterdam.
Jetzt geht es endlich los. Erstmal mit dem Zug aus Deutschland raus nach Amsterdam.
Ich bin heute um 14:30 mit dem Zug in Amsterdam angekommen und wusste noch nicht so richtig ob ich mir die Stadt angucken wollte, da ich mehr Motivation habe erstmal Kilometer zu machen. In Amsterdam war es auch sehr voll und obwohl ich durch die Innenstadt geschoben habe war mir zu viel Chaos. Die Kneipen waren auch alle voll und es liefen überall Fernseher. Fußball EM halt. Aber doch ganz nett in Amsterdam.
Hab mich dann aber relativ schnell aufs Fahrrad geschwungen um aus der Stadt rauszufahren. Eine Weile an der Prinsengracht lang an der die vielen Hausboote stehen.
Bin ca 25 km gefahren und kurz vor der Nordsee auf einem kleinen netten Campingplatz mit See in dem man schwimmen kann.
Jetzt muss ich nur noch hoffen dass mein Zelt nicht wegfliegt 😂 der Boden ist hier nämlich komplett Sand und die Heringe halten nicht wirklich.Weiterlesen
Da bin ich wieder. An der Nordsee auf dem Eurovelo 12. Da wird man auch gleich mit richtig Gegenwind begrüßt! Und kaum zu glauben ein paar Höhenmeter weil man wie in Dänemark durch die Dünen fährt.
Ach wie schön wieder da zu sein :)Weiterlesen
Nach einem morgendlichen Gespräch mit dem Zeltnachbarn breche ich etwas später auf als ich wollte aber 9:30 Uhr ist immernoch früh genug. Nachdem ich relativ schnell auf dem Eurovelo 12 bin geht es viel hoch und runter durch die Dünen. Auch wenn komoot mir die Höhenmeter etwas verweigert. Naja vlt liegt es auch mehr am Wind, der an meinen Kräften zehrt. Bei der Kulisse bleibt es auch die ersten 30 km.
In Katwjik beschließe ich mir etwas zum Mittag zu kaufen und finde einen Fischstand direkt auf der Route wo ich Kibbeling mit Pommes (Fish and Chips) bestelle. Der Stand hat drei Stehtische direkt davor. Doch kaum hab ich die Box aufgeklappt schnappt sich eine Möwe das erste Stück Fisch. Da hab ich mich vielleicht erschreckt. Von so nah sind die Biester echt groß.
Box wieder zu und mit dem Fahrrad ein paar Hundert Meter weiter. Da sehe ich dass drei Möwen permanent über dem Fischstand kreisen. Die warten nur auf so Idioten wie mich!! Egal der Rest hat super geschmeckt, auch wenn ich einen Beobachter hatte.
Weiter geht's durch grün bewachsene Dünen mit vielen kleinen Seen. Echt schön!
Bei Kilometer 48 stehe ich vor der Entscheidung entweder nach den Haag oder Scheveningen dem EV12 weiter folgen.
Den Haag ist wirklich eine nette Großstadt und von meinem ersten Empfinden deutschlich attraktiver als Amsterdam. Davon sind auch die meisten Bilder heute.
Zurück auf dem EV12 geht's noch bis Hoek van Holland auf einen Campingplatz der zwar groß aber überraschend günstig mit 12 Euro ist.
Und der hat sogar einen eigenen kleinen Supermarkt. Das läd doch zu einem kühlen Dosenbier ein und man schmeckt das gut!
Morgen früh geht's dann weiter Richtung Middleburg. Bis dahin ✌️Weiterlesen
Hoek van Holland bis kurz vor Seeroskerke.
Mein treuer Esel-Draht Apollo 13 und ich haben heute stolze 110 km (inklusive Fähre) hinter uns gelegt und sind bisher ohne Probleme unterwegs. Nichtmal bei Bahnübergängen gibt's Zickerein 😂 (Für alle die die Referenz nicht verstehen: Schuh des Manitu von Bully Herbig 😜)
Eigentlich wollte ich heute nicht ansatzweise so viele Kilometer fahren. Ich musste nämlich erstmal auf die Fähre von Hoek von Holland nach Maasvlakte um 10 Uhr warten. Die Fährfahrt ging insgesamt 50 min durch den RIESIGEN Industriehafen mit einer unglaublichen Menge an Containerschiffen aller Größen. Nach Anlegen musste man dort auch erstmal raus und ist dementsprechend neben der Hauptstraße lang gefahren. Aber die Fahrradwege in den Niederlanden sind ja grundsätzlich getrennt von den Autospuren. Also alles ganz entspannt.
Ich war so vertieft in das Gespräch mit einem Rennradfahrer aus Dortmund (der einen Affenzahn drauf hatte), dass ich feststellen musste: ich bin abseits des EV12. Halb so wild denke ich. Kleinen Umweg und schwupps bin ich wieder drauf. Ungefähr so ging der Tag dann auch weiter. Immer wieder bin ich abseits des EV12. Bin ich zu blöd auf die Schilder zu achten? Immerhin auf den Brücken zwischen den Landstücken kann ich mich nicht verfahren.
Trotz des permanenten Regens kurz nach Anlegen in Maasvlakte bis jetzt auf dem Campingplatz (angesagt bis 22 Uhr) bin ich guter Laune und hab sogar etwas Rückenwind, der mich die Küste entlang schiebt. Leider sieht man heute nicht super häufig die Küste. Meist bin ich neben ruhigen Bundesstraßen unterwegs.
Heute Mittag führt der EV12 mitten durch das kleine charmante Örtchen Goedereede. Viele alte Gebäude und ein nettes Café halten mich für ein Mittagspäuschen fest. Ein kleines Omlett mit Käse und Speck lächelt mich auf der Karte an. Klein? Ne! Vollgefuttert und mit zwei super Kaffee schwinge ich mich wieder auf den Sattel. Und weiter wie gehabt. Zum Schluss fahre ich noch ein bisschen durch die Dünen, welches sich durch lautstarke Beschwerde meiner Kette bemerkbar macht. Das sandige Wasser findet mein Fahrrad nicht so super. Das Kettenöl, welches mal auf der Kette war, ist vermutlich irgendwo zwischen Maasklave und Goedereede geblieben. Neues aufbringen bei feuchter Kette. Unsinnig. Naja wird schon gut gehen denke ich. Pfützen vermeiden.
Die hohe Dichte an Campingplätzen ermöglicht es mir einfach so lange zu fahren wie ich lustig bin. Als ich mich dann endlich entscheide einzukehren ist der erste angesteuerte mini Campingplatz eine Wiese mit Schafen. Ne danke. 550 Meter weiter ist noch einer.
Besonders heute bei dem Wetter sind nur die hartgesonnenen Radler unterwegs unter denen viele mit einer Menge Gepäck unterwegs sind. Ich wurde heute unzählige Male angesprochen. Wo geht's denn hin?
Ich bin jetzt nur noch 8 km von Middelburg entfernt und ca 50 km von Brügge. Die beiden will ich mir morgen auf jeden Fall anschauen. Also morgen bin ich dann schon in Belgien, übermorgen in Frankreich und in zwei Tagen bereits in England. So kanns weitergehen.
Schönen Abend euch allen. Sorry für den Roman. Bis morgen.
Kleiner Nachtrag: Campingplatz "Camping Klein Rijnsburgist" ist ein echter Geheimtipp! Recht klein, super Sanitäreinrichtung. Aufenthaltsraum mit Couch, Bücher, Brettspielen. Und das gerade mal für 10 Euro die Nacht (in meinem Fall). Dusche und WLAN kostenlos.Weiterlesen
Hallo zusammen,
Heute bin ich mehr abseits des EV12 gefahren als darauf. Aber mit Absicht!Ich bin um kurz nach 9 schnurstracks nach Mittelburg, um mir die Stadt etwas anzuschauen. Diese liegt nämlich nicht auf dem EV12. Ganz nettes Städtchen, aber doch mehr vom Tourismus geprägt als ich erwartet habe. Bin dann relativ schnell weiter nach Vlissingen. Zu meinem Glück konnte ich einfach dem Kanal door Walcheren folgen und dann den Schildern zur Fähre nach Breskens. Von der Fährfahrt hab ich kein einziges Foto weil ich sofort mit einem Belgier ins Gespräch kam, der mit seinem Rennrad die Grenze entlang gefahren ist. Nach der Fähre trennen sich dann unsere Wege.
Bis Belgien folge ich nun dem EV12, welcher sich nochmal von der besten Seite zeigt. Die meiste Zeit fährt man auf super Untergrund durch die Dünen mit fast konstanten Blick auf die Nordsee. Leichter Rückenwind feuert mich weiter Richtung Belgien.
Nach kaum 20 km bin ich in Belgien, wo ich direkt ins Inland fahre, um nach Brügge zu kommen. Der Belgier von der Fähre hat mich vor den schrecklichen Fahrradwegen in seinem Heimatland gewarnt, aber so schlimm war es nicht. Sehr vergleichbar mit Deutschland würde ich sagen.
Der Weg nach Brügge geht über Duzele und weitere kleine Ortschaften. Eigentlich ganz nett dafür, dass ich vom schlimmsten ausgegangen bin.
Brügge selber ist wirklich sehr schön. Die Altstadt begeistert mich sehr und ich bin nicht zu Stoßzeiten da, also hält es sich mit Menschenmengen in Grenzen. Direkt vor der
Basiliek van het Heilig Bloed (Heilig Blut Basilika) steht ein rostiger alter Renault Bulli, an dem man Waffeln kaufen kann. Alfas Belgischer Cousin? Man weiß es nicht. Die Waffel schmeckt aber hervorragend!
Eins muss man aber über Brügge sagen. Mit dem Fahrrad in der Altstadt ist wirklich unfahrbar auf den konstant gepflasterten Wegen. Obwohl man dort mit Kutsche oder Fahrrad durchgeführt werden kann.
Zum Zielort in Bredene geht es erneut an einem Kanal lang: Kanaal Gent Ostende. Die 20 km bis zum Campingplatz sind allerdings ganz schön anstrengend weil jetzt der Wind von schräg vorne kommt.
Bredene scheint ein sehr beliebter Urlaubsort zu sein, weil sich hier ein Campingplatz an den nächsten reiht. Echt Wahnsinn.
Auf dem Campingplatz den ich wähle, finde ich Platz neben einem jungen Pärchen aus Braunschweig. Klein ist die Welt. Die sind für zwei Wochen mit ihrem T6 durch Niederlande und Belgien unterwegs. So schnell hat man sich verplappert. Spontan fragen Sie mich, ob ich nicht etwas von Ihrer Maultaschen Pfanne haben möchte. Leider hatte ich mir da schon eine ordentliche Portion Nudeln reingehauen. Naja dazugesetzt hab ich mich trotzdem und bis eben waren wir noch am Strand und haben den Sonnenuntergang genossen. Die beiden sind mit ihren sündhaft teuren Kameras ordentlich am Fotos machen und Caro wollte dann unbedingt noch Sand mitnehmen. Das macht Sie wohl immer an neuen Orten. Was mit nicht alles mitnehmen kann im Auto...
Kleiner Nachtrag am nächsten morgen: In Belgien muss man auf dem Campingpatz sein eigenes Klopapier mitbringen. Wer hat sich denn den Mist ausgedacht?!?!?!Weiterlesen
Heute sollte nur eine kurze Etappe nach Dunkerque sein, da ich ja von dort aus mit der Fähre nach England übersetze. Heute bin ich aber kein großes Navigationstalent und muss häufig schauen wo ich geblieben bin.
Angefangen mit der Fähre in Oostende, die ich im Hafen erst nicht finden kann. Als ich es schließlich geschafft habe kommt sie auch direkt. Und die Überfahrt dauert keine 5 Minuten.
Weiter geht's nach Schildern, die mich allerdings abseits der Nordsee führen. Fahre ich gerade die Alternativ Strecke zurück nach Bredene? Ich beschließe einfach an der Promenade lang zu fahren anstatt den Schildern zu folgen und siehe da: Der Untergrund ist super und ich fahre durch Rückenwind mit geringem Aufwand konstant über 30 km/h. Cool!
Oostende und die darauffolgenden Orte sind alle mit einer ewig langen Promenade verbunden. Dadurch hat man konstant Strand rechts und links unschöne Wohnblöcke. Generell gefällt mir die Gegend da nicht wirklich, aber da müssen ja wirklich viele Leute wohnen und auch Urlaub machen, wenn man an die Anzahl der Campingplätze und Hotels denkt. Ich merke aber auch, dass der Alterdurchschnitt definitiv über 70 ist. Ich glaube die Gegend hat die besten Zeiten schon hinter sich, aber vielleicht lebt die Promenade am Wochenende und Abends nochmal ganz anders auf. Aber ich finde es an vielen Orten schöner.
Endlich angekommen in De Panne (nahe der französischen Grenze) Entscheide ich mich erneut gegen die Beschilderung des EV12 und definitiv von Komoots Idee des EV12 (weicht nach meiner Erfahrung mal ganz gerne ab, wie ich heute wieder erlebt habe). Ich fahre also weiter am Strand entlang anstatt davon wegzufahren bishin zu wirklich schlechten Wegen, die schlussendlich gänzlich im Strand enden. Hier komme ich nicht weiter!
Ich musste am Ende nochmal gänzlich umdrehen, weil kein mir bekannter Weg durch das
Natuurreservaat De Westhoek mit dem Fahrrad führt.
Die restliche Fahrt war recht unspannend bis ich auf ein Museum auf dem Weg treffe: Das Fort de Dunes. Eine Festung die im späten 19 Jahrhundert erbaut wurde und über die verschiedenen Kriege immer wieder zerstört und neu aufgebaut wurde. Die Festung liegt größtenteils im Sand versteckt. Das hab ich mir nicht entgehen lassen.
Danach gings einfach nur noch zum Campingplatz. Ich habe heute nämlich deutlich die Anstrengungen der letzten Tage gemerkt und bin froh als ich um 16 Uhr ankomme. Der Typ in der Rezeption am Campingplatz spricht natürlich nichts anderes als französisch, aber wir haben uns schon irgendwie verständigt. Neben mir zeltet ein älteres Paar. Sprechen natürlich nur französisch. Was haben die Franzosen gegen Englisch?
Ich habe mich dennoch dazu entschlossen zwei Nächte zu bleiben und mir Dunquerque und die spannende Historie genauer anzuschauen und damit auch einen weniger körperlich anstrengenden Tag zu haben. Die Fähre nach England ist mittlerweile auch für Samstag gebucht. Ich freue mich.Weiterlesen
Da ich mich entschlossen habe einen ruhigen Tag zu machen, stehe ich erst um halb 9 auf und nutze die Gelegenheit schon das zweite mal Wäsche zu waschen, damit sich bloß nix ansammelt. Das konnte heute richtig super trockenen in der Sonne.
Um 11 Uhr bin ich dann Richtung Dunkerque aufgebrochen. Ich musste mich erstmal kurz wieder auf ein Fahrrad ohne Taschen einstellen 😂 Ich habe mir auf einer Karte die in der Rezeption auslag ein paar Punkte markiert, die ich mir anschauen möchte. Also die 6 km zum ersten Spot geradelt und dann zu Fuß weiter. Über die einzelnen Punkte hab ich etwas bei den Bildern stehen.
Ich war außerdem in zwei Museen, die ich aufgrund der maximalen Bilderanzahl separat poste.
Insgesamt ist Dunkerque einen Besuch wert, wenn man sich für die Historie hinter dem Ort interessiert. Ansonsten ist die Stadt ein Mix aus ein paar schönen Gebäuden und vielen Betonbauten. Aber was will man erwarten, wenn die Stadt im 2. Weltkrieg zum größten Teil zerstört wurde.
Jetzt entspanne ich noch ein wenig, denn ich muss morgen sehr früh zur Fähre aufbrechen, auch wenn die erst um 12 Uhr fährt.Weiterlesen
Wie angekündigt der zweite Teil von Tag 6 mit den beiden Museen:
1. Musée Dunkerque 1940 Opération Dynamo
2. Musée Maritime et Portuaire
Für das erste Museum hatte ich sogar schon eine Karte, da man im Fort de Dunes eine Kombokarte für beide kaufen konnte. Und mit der Frau am Empfang konnte man sich gescheit verständigen, denn sie ist gebürtige Deutsche! 😂
Für alle, die es nicht wissen: Dunkerque war 1940 eingekesselt von deutschen Truppen, da Belgien kapituliert hat und die Deutschen südlich bereits durchgebrochen waren und sogar Calais eingenommen hatten. Also zogen sich sämtliche Alliierten Soldaten in der Region (hauptsächlich englische und französische) nach Dunkerque zurück und warteten auf die Rettung per Schiff nach England. Es entstand die größte militärische Rettungsaktion in der Geschichte. Das Problem war, dass viele Schiffe mit Soldaten von deutschen Flugzeugen oder U-Booten versenkt wurden. Die Rettungsaktion Dynamo ist einer der Gründe warum Dunkerque so bekannt ist. Diese Operation wurde auch verfilmt im Film "Dünkirchen" (deutscher Titel) .
Das Museum hatte sehr viele Relikte aus der damaligen Zeit von allen Seiten. Selbst deutsche Waffen und Uniformen sind vorhanden. War ein sehr cooles Museum und auf jeden Fall einen Besuch wert.
Zweites Museum behandelt über drei (!!!) Etagen die Geschichte der Schifffahrt in Dunkerque. Dieses Museum gefällt mir allerdings nicht so gut wie das erste. Die meisten Texte sind nur auf französisch und nur wenige haben englische Übersetzung. Außerdem besteht das Museum zu 95% aus Schiffsmodellen und Gemälden. Ist zwar stellenweise ganz interessant, aber da bin ich zu wenig begeistert für die Schiffahrt.Weiterlesen
Endlich angekommen in England. Jetzt geht's erst richtig los, dabei hab ich vermutlich schon an die 400 km gefahren.
Angefangen hat es heute mit ca 20 km bis zur Fähre, bei denen Google sich die absolut schlimmste Strecke ausgesucht hat. Der Untergrund war katastrophal bis der Asphalt aufhört und erst zu Schotter mit riesen Schlaglöchern dann zu Feldweg und schließlich Feld wird. Ich weiß nicht was das sollte?! Ich hab drei Kreuze gemacht als ich am Hafen war.
Da ich schon kurz vor 8 aufgebrochen bin (weil man mindestens 1 Stunde vor Abfahrt da sein sollte und ich Puffer haben wollte) war ich schon um halb 10 am ersten Checkpoint. Die nette Frau hat gesagt ich kann direkt durchfahren zur Fähre, die um 10 fährt. Also 2 Stunden früher als meine gebuchte! Cool. Auch die andern checkpunkte winken mich durch und ich darf an den Reihen an Autos und Lkws einfach so vorbei, dass ich schon denke ich mache etwas falsch. Bin schließlich einer der ersten auf der Fähre. Und genieße die Fahrt am Fenster mit dem neuen Album Neon Pill von Cage the Elephant. Was ein Cooles Album mal wieder von CtE!!!
Beim zurückgehen zum Fahrrad treffe ich einen Niederländer, der heute noch mit dem Zug bis nach Glasgow wollte, um bis John o Groats zu fahren. Ob der wohl mittlerweile angekommen ist. Den ersten Zug hat er nämlich verpasst wegen Verspätung der Fähre.
Angekommen in Dover sehe ich direkt die Beschilderung für die National Cycling Route 1, also den Nordseeradweg. Das anfängliche Folgen stellt sich aber als schwieriger heraus als gedacht. Die Route direkt an den White Cliffs hoch ist mit vielen Treppen und die andere Route ist durch Dover schlecht beschildert. Also fahre ich einfach nach Karte. Der Anstieg zur Dover Castle ist imens und ich muss den großen Anteil schieben. Danach geht es ein wenig auf und ab mit einem unglaublichen Ausblick. Hat sich der ganze Anstieg echt gelohnt. Danach geht es immer weiter zurück auf Meerlevel bis man in Deal ankommt. Mir gefällt es hier jetzt schon so viel besser als in Frankreich und Belgien! Auch die Straßenqualität ist zu dem Zeitpunkt noch inordnung. Als es dann nach Sandwich Bay wieder Inland Richtung Canterbury geht fährt man Zickzack kleine B-Roads mit ordentlichen Schlaglöchern. Die Straßen sind gerade mal groß genug für ein Auto. Keine Ahnung wie die Briten das machen, aber die nehmen größere Rücksicht als die Franzosen. Auch wird man hier sehr freundlich angequatscht und gegrüßt.
Zwischenzeitig wird es nochmal richtig englisch und fängt an zu regnen, aber das verzieht sich schnell und ich bin um halb 5 Ortszeit (halb 6 bei euch) auf dem Campingplatz. Neben mir zeltet ein Wanderer, der wie er mir erzählt oft alleine lange Strecken durch England wandert. So gesprächig ist er dann schließlich auch, wie man es von einem einsamen Wolf erwartet.
Morgen geht es weiter Richtung London, aber ich bin mir unsicher, ob ich das Zickzack von den B-Roads weiter mitmache oder mir einen direkteren Weg suche, da die Wege durch die Landschaft bisher nicht sonderlich spannend waren.
Bis dahin ✌️Weiterlesen
Gute Reise! Ist das ein neues Bike?
ReisenderDas gleiche wie in Dänemark :) nur die Reifen sind neu
ReisenderGute Reise Bruderherz ❤️