Jakobsweg 2020

September 2020
7. September - 30. September 2020
Von Lissabon nach Porto
Read more
  • 24footprints
  • 2countries
  • 24days
  • 223photos
  • 0videos
  • 4.8kkilometers
  • 2.2kkilometers
  • Day 11

    Alvaiazere

    September 17, 2020 in Portugal ⋅ ☀️ 23 °C

    Als erster geht Guy los, gefolgt von dem Jungen. Keine Ahnung, ob der überhaupt bezahlt hat.
    In meinem Einzelzimmer hat schon John Brierley übernachtet. Ein Foto ist gleich daneben an der Wand zu sehen. Er ist auch Autor eines Pilgerführers.
    Es ist noch dunkel. Ich drehe mich nochmal um.
    Erst um 8 Uhr stehe ich auf. Mein Termin für die Fußpflege ist 10:30 Uhr. Bis dahin laufe ich ein Stück die Straße entlang und suche den Weg. Hier geht es morgen weiter.
    Die Fußpflege war herrlich, mit Massage von der Sohle bis zu den Knien, 45 Minuten insgesamt. Kosten, wie in Deutschland, aber viel besser. Da kann ich morgen noch mal so schnell laufen!
    Patrick nutzt die Zeit für einen Friseurbesuch. Anschließend gehen wir in ein Restaurant Mittagessen. Das Restaurant ist gut besucht. Das spricht für die Qualität. Wir essen eine Gemüsesuppe, dazu Brot, Oliven, gegrilltes Rindfleisch mit Ananas, Kartoffelchips und scharfer Soße mit Piri Piri. Zum Schluss noch Kaffee. Es ist so viel, dass wir den Rest einpacken lassen. Das Abendbrot ist gesichert. Rotwein von gestern haben wir auch noch.
    Am Nachmittag fängt es an zu regnen. Egal, wir sitzen im Flur auf der Couch und suchen Herbergen für die nächsten zwei Tage, die geöffnet haben.
    Drei Pilger kommen an, sind sich aber nicht schlüssig und gehen wieder. Im Ort sind mehrere Herbergen. Sie werden schon ein Bett finden.
    Read more

  • Day 12

    Alvaiazere - Ansiao - Alvorge - Rabacal

    September 18, 2020 in Portugal ⋅ 🌧 18 °C

    Kurz vor 7 Uhr verlasse ich die Herberge. Die ersten 5 Kilometer geht es auf der Landstraße steil bergauf. Ich gehe langsam. Es hat gestern Abend und in der Nacht stark geregnet. Kalt ist es auch. Gegen 8 Uhr holt mich Patrick ein. Ein Stück gehen wir gemeinsam. Um 9 Uhr dann die erste Rast im Stehen, ich muss meine Tabletten nehmen. Nun verläuft der Weg auf breiten Sandwegen oder schlängelt sich durch Eukalyptus- Wälder, Weinplantagen, Korkeichen und Olivenbäumen.
    Gegen 10 Uhr bin ich endlich am höchsten Punkt der Etappe bei knapp 500 Höhenmetern angekommen. Die Aussicht über die „Serra dos Arriques“ ist ein Traum.
    In Ansiao angekommen frühstücke ich erstmal. Ich bin in 4 Stunden 12 Kilometer gelaufen. Meinen Stempel bekomme ich in der Touristen- Info.
    Über eine kleine Brücke „Ponte da Cal“ verlasse ich die Stadt. Wieder geht es bergauf und bergab. Zum Glück verläuft der Weg nicht mehr so steil. Nieselregen und Sonnenschein wechseln sich ab.
    Ich werde von einer Pilgerin aus den Niederlanden eingeholt. Sie war gestern Abend spät in unserer Herberge angekommen.
    Wir sind also zu dritt.
    Als ich nach weiteren 10 Kilometern endlich in Alvorge ankomme werde ich schon von Patrick und ihr erwartet.
    Auch die Herberge in Alvorge ist geschlossen. Uns bleibt keine andere Wahl. Wir bestellen ein Taxi und fahren zu dritt zur nächsten Herberge nach Rabacal.
    Als wir ankommen regnet es wieder. Die Herberge „O Bonito“ hat sogar einen Swimmingpool. Dafür ist es leider zu kalt.
    Abends gehen wir in die Bar und essen für 7 Euro ein Pilgermenü. Als Vorspeise eine Fischsuppe und danach ein Fleisch- bzw. Fischgericht. Alle drei schaffen wir es nicht aufzuessen.
    Das war vorerst die letzte schwere Etappe. Morgen wollen wir etwas länger Schlafen.
    Read more

  • Day 13

    Rabacal - Cernache

    September 19, 2020 in Portugal ⋅ 🌧 15 °C

    Halb 7 weckt mich das Glockenspiel der Kirche. Ich stehe auf und gehe mich waschen. Einer muss ja anfangen. Wir haben uns am Abend geeinigt heute bis Cernache zu laufen. Patrick und ich gehen zuerst los. Ich nehme noch das Glockenspiel der Kirche auf.
    Es nieselt den ganzen Vormittag. Dieses Mal gibt es zwar Bänke, aber es ist alles nass. Die Bauern sind bei der Weinlese. Zwei Stunden später fahren die Autos mit den Trauben an mir vorbei. Unterwegs bekomme ich Begleitung. Ein nasser Hund schließt sich mir an. Er läuft voraus und wartet, ob ich ihm folge. Als wir an einem Zeltlager vorbeikommen bleibt er dann zurück. Wieder muss ich knapp 4 Stunden durchlaufen, bis ich ein Restaurant finde. Da meine Schuhe voller Schlamm sind gehe ich in Socken rein, um meine Bestellung aufzugeben. Kurze Zeit später trifft auch die junge Niederländerin ein. Ich trinke einen Kaffee und esse einen Toast. Den zweiten packe ich ein fürs Abendbrot.
    Der Regen wird immer stärker. Nun ziehe ich doch den Poncho an.
    In einem kleinen Laden in Orelhudo kaufe ich noch Wasser. Jetzt sind es nur noch 2 Kilometer.
    Die Herberge ist schnell gefunden. Telefonisch erfahre ich den Code für die Tür. Das Bett kann ich mir aussuchen. Ich dusche und wasche meine Sachen. Hier gibt es einen Trockner. Da kann ich auch die noch feuchten Sachen von gestern trocknen.
    Eben habe ich meine 8 Euro bezahlt und den Stempel bekommen. Außer Patrick, der jungen Frau und mir ist noch ein Niederländer da.
    Johannes aus Amsterdam. Er läuft in die entgegengesetzte Richtung nach Fatima.
    Insgesamt bin ich heute 16,9 Kilometer in 6 Stunden gelaufen.
    Read more

  • Day 14

    Cernache - Coimbra 15,9 km

    September 20, 2020 in Portugal ⋅ ⛅ 22 °C

    Heute ist Sonntag. Kurz vor 6 Uhr stehe ich auf, gehe mich waschen und trage dann alle meine Sachen in den Aufenthaltsraum. Hier störe ich die anderen Pilger nicht durch das Rascheln beim Packen. Patrick fragt noch, wie spät es ist und dreht sich wieder um. Meine Socken und Schuhe sind nass. Zum Glück habe ich noch ein anderes Paar Socken mit.
    Also laufe ich allein los.
    Noch ist es dunkel und frisch, aber nicht kalt. Immer auf der Suche nach den Pfeilen komme ich gut voran.
    Aus der Stadt heraus geht es auf Sandwegen weiter. Überall sind Pfützen, bei einigen muss ich voll durchlaufen. Egal, die Schuhe sind ja sowieso noch nass. Nach 4,6 Kilometern erreiche ich Palheira. Für diese Strecke habe ich knapp eine Stunde benötigt. Das ist gut.
    Es ist Zeit für eine Pause.
    In Alto de Santa Clara ist gerade Gottesdienst.
    Ich setze mich in die letzte Reihe und höre zu. Als dieser dann vorbei ist, werde ich von den Kirchgängern gefragt, woher ich komme und wohin ich noch möchte.
    Zum Abschied wünschen sie mir einen guten Weg.
    In Santa Clara holt mich die junge Niederländerin ein. Wir bewundern gemeinsam das Panorama Coimbras.
    Über die Brücke „Ponte de Santa Clara“ gelangen wir in die Stadt. Das Tourism Office hat Mittagspause. Also bummeln wir durch die Einkaufsstraße bis zur Kirche „Igreja Sta. Cruz“ und sehen uns auf dem Rückweg eine Ausstellung für moderne Malerei an.
    In der Touristeninformation bekommen wir auch unseren Stempel. Als wir ein Taxi bestellen wollen, dass uns zum Hotel bringt, sagt man uns, dass wir abgeholt werden.
    Das ist Service.
    Wir fahren im Zickzackkurs nach oben ins Hotel „Farol de Vida“. Schnell die Rucksäcke weg und wieder los. Sie möchte in die Universitätsbibliothek. Diese beherbergt Schätze aus vergangenen Jahrhunderten. Die Universität wurde durch König Dinis I. im Jahr 1290 gegründet.
    Ich setze mich in ein Café und schreibe meinem Reisebericht. Plötzlich taucht Patrick auf. Er hat eine andere Unterkunft gefunden und will sich von uns verabschieden.
    Morgen geht jeder einen anderen Weg.
    Bom Caminho und bleibt gesund.
    Read more

  • Day 15

    Coimbra - Mealhada 21km

    September 21, 2020 in Portugal ⋅ ☀️ 24 °C

    Halb 8 verlasse ich das Hotel und suche den Weg nach unten. So richtig wird das nichts. Beim Bäcker trinke ich einen Kaffee und bestelle mir ein Taxi. Das bringt mich zum Ortsausgang von Coimbra.
    Hier ist heute mein Einstieg in den Caminho.
    Der Weg verläuft kilometerlang auf Asphaltstraßen. Das macht wenig Spaß. Bei einer Rast in Sargento Mor malt mir die Bedienung in einem kleinen Café den neuen Weg auf. Als Zeichen, dass der Weg durch den Wald führt, streut sie Blumenerde auf den Zettel.
    Wir müssen beide lachen, aber ich habe verstanden.
    Beim Restaurant Manuel Julio geht der Weg nach links in den Wald, weg von der viel befahrenen Hauptstraße N1.
    Den Weg durch den Eukalyptuswald genieße ich.
    Die Stille und die Luft. Ein ganzer Wald nur für mich allein. Als ich in Mala ankomme, gehen gerade zwei Pilger los, die mich noch vor Fornos überholt hatten. In einem Café mit Bäckerei mache ich Pause. Hier kommen etwas später drei Pilger aus den Niederlanden an. Ich kaufe Wasser, Kaffee und ein Stück Kuchen. Wir laufen gemeinsam weiter. Dann treffe ich drei weitere Pilger aus Deutschland, die eine Pause machen. Auch sie sind vom vielen Asphalt pflastermüde. Noch knapp 5 Kilometer. Ein kleines Stück durch Wiesen, Felder und Wald kommt dann doch noch. Zum Glück finde ich schnell mein Hotel.
    Duschen, Wäsche waschen und dann ab in die nächste Bar. Ich habe Lust auf ein ganz kleines Bier, Mini- Bier mit 20cl. Dann bestelle ich mir Bitoque. Das ist wieder so viel, dass ich es kaum schaffe. Mealhada ist für seine über dem Holzfeuer gegrillten Milchferkel „Leitao assado“ bekannt. Das probiere ich dann beim nächsten Mal.
    Read more

  • Day 16

    Mealhada - Agueda 24,5 km

    September 22, 2020 in Portugal ⋅ ⛅ 23 °C

    Morgens um 6:45 Uhr starte ich in den Tag. Da mein Hotel am Caminho liegt muss ich nur über die Straße gehen. Auf einem breiten Rad- und Fußweg geht es raus aus der Stadt. Es folgt ein kurzes aber schönes Stück durch einen Pinienwald. Hier überholen mich zwei Pilger, die ich gestern getroffen hatte. Nach zwei Stunden habe ich schon 8,2 Kilometer geschafft. Aber dann wird es anstrengend. Es folgt, wie gestern, nur noch Asphalt. Mein linker Fuß macht mir Sorgen. Ich kann nicht richtig abrollen. Über Nacht hatte ich ihn eingerieben, mit der Hoffnung, dass ich heute Laufen kann. Dank Schmerztabletten geht es einigermaßen. Alle zwei Stunden mache ich Pause.
    Die Pilger von gestern kommen alle an mir vorbei.
    Kein Problem für mich. Immer schön langsam.
    Ein Pilger, Volker aus Stuttgart, bietet mir seine Hilfe an. Von ihm bekomme ich Verbandszeug, um den Fuß zu stützen.
    Bei meiner dritten Rast um halb drei setzen sich die Holländer zu mir. Paul hat heute Geburtstag. Ich gratuliere ihm. Dann laufen wir weiter. Die Strecke zeiht sich hin und ich habe mich schon zweimal verlaufen. Das war nicht viel. Aber ich werde immer langsamer. In einem Industriegebiet bei Barro bitte ich eine junge Frau, mir ein Taxi zu rufen. Die letzten Kilometer lass ich mich zu meinem Hotel fahren.
    Etwa gegen 16 Uhr komme ich dort an. Das Übliche, duschen, Wäsche waschen und oh Schreck. Ich habe meine gestern gewaschene Wäsche im Hotel in Mealhada vergessen. Mit dem T- Shirt, das ich zum Schlafen anziehe gehe ich zum nächsten Geschäft und bin fast 50 Euro los. Es lässt sich nicht mehr ändern.
    Morgen muss ich nochmal einen Tag Pause machen.
    Über WhatsApp bekomme ich eine Nachricht. Die drei Pilger aus Stuttgart wollen gleich bei mir um die Ecke Essen gehen. Da sage ich nicht Nein. Es wird noch ein schöner Abend. Er lässt mich die Ereignisse des Tages vergessen.
    Read more

  • Day 17

    Agueda - Mealhada - Albergaria-A-Velha

    September 23, 2020 in Portugal ⋅ ☁️ 21 °C

    Pünktlich 7 Uhr ist mein Taxi da. Wir fahren zuerst nach Mealhada zurück, um meine Sachen abzuholen, die ich gestern vergessen hatte. Sie liegen an der Rezeption schon für mich bereit.
    Dann wieder in Richtung Agueda. Da ich heute einen Tag Pause machen möchte gleich bis Albergaria- A - Velha durch. Das wäre heute mein geplantes Ziel gewesen. Mein Zeitplan ist völlig durcheinander geraten. Teils wegen der wegen COVID-19 geschlossenen Herbergen, teils wegen nicht eingeplanten Pausen, die sich für mich aus den zu langen und anstrengenden Etappen ergeben haben.
    In Albergaria- A- Velha angekommen suche ich zuerst eine Apotheke. Der Rat eines jungen Mannes ist genau richtig. Ich kaufe mir einen Stütz- Strumpf/ Bandage für den schmerzenden Fuß, ziehe ihn gleich an und habe sofort ein gutes Gefühl.
    Dann laufe ich durch den Ort und suche das Hotel, welches ich mir vorher ausgesucht hatte. Das ist leider geschlossen. Also weitersuchen.
    In einem Restaurant esse ich ein Pilgermenü. Kürbissuppe,
    Fleisch mit Reis und zum Nachtisch Kaffee. Auf der Karte steht auch „Pica- Pau“, d. h. SPECHT. Isst man sowas?
    Die freundliche Bedienung telefoniert für mich, bis sie eine Pension findet. Zum Schluss malt sie mir noch den Weg dorthin auf.
    Als Dank schreibe ich einen Spruch ins Gästebuch.
    Die Pension „Pensao Restaurante Parentes LDA“ finde ich schnell. Sie ist altehrwürdig und interessant.
    Noch drei Tage bis Porto.
    Read more

  • Day 18

    Albergaria-A-Velha - Ovar 25 km

    September 24, 2020 in Portugal ⋅ ☀️ 20 °C

    Ich gehe meinen eigenen Weg!
    Da die nächsten zwei Etappen, die mir noch bevorstanden, wieder schwere Etappen waren habe ich beschlossen, meinen Jakobsweg an die Küste zu verlegen.
    Caminho da Costa.
    Ohne Berge.
    Also suchte ich mir ein Tagesziel, das in meinen Zeitplan passt. Für heute habe ich 25 Kilometer bis Ovar geplant. Noch in der Nacht suchte ich mir ein Hotel. Ab 6 Uhr bin ich unterwegs. Das Navi führt mich wieder an der Nase herum. Darauf muss ich mich aber verlassen, denn hier gibt es keine Pfeile.
    Dann schaltet sich auch noch die Straßenbeleuchtung ab und ich stehe im Dunkeln.
    Als ich endlich am Stadtrand ankomme dämmert es schon. Ein schöner breiter Sandweg führt durch einen Eukalyptus- Wald. Zwischendurch sind riesige Pfützen. Die kann ich umgehen. Dann laufe ich auf Nebenstraßen durch kleine Dörfer. Gegen 9 Uhr esse ich in einem kleinen Mini- Shop Frühstück. Ich bekomme ein Baguette mit Schinken und zwei Tassen Kaffee mit Milch. Außerdem darf ich mein Handy aufladen.
    Zum Schluss kaufe ich noch Wasser.
    Ein Schotterweg führt kilometerweit parallel an Bahngleisen entlang. Links und rechts der Bahngleise sind Chemieanlagen. Zum Schluss komme ich an einem Werk von NESTLE vorbei. Es ist 14 Uhr, ich bin etwa 30 Tausend Schritte und 21 Kilometer gelaufen.
    Für heute reicht es. Ich muss meinen Fuß schonen.
    Also bitte ich den Pförtner, mir ein Taxi zu rufen. Ich fahre bis zu meinem Hotel und bin begeistert. Abseits von allem Trubel inmitten von Maisfeldern bekomme ich ein sehr schönes Zimmer in einer ehemaligen Mühle.
    Nach dem Duschen und Waschen sitze ich mit der Wirtin Claudia, einer Deutschen, in der Sonne und trinke Portwein. Ihr Mann Paolo hatte früher ein Restaurant.
    Ich bin zufrieden mit dem heutigen Weg. Nicht nur Straße, auch die Landschaft war abwechslungsreich.
    Nur noch 2 Tage bis Porto.
    Read more

  • Day 19

    Ovar - Espinho 19 km

    September 25, 2020 in Portugal ⋅ ☀️ 18 °C

    Ich habe lange nicht so gut geschlafen. Als ich wach werde ist es 7 Uhr und draußen wird es schon hell.
    Waschen, Anziehen und Packen ist mittlerweile Routine.
    Die Wirtin Claudia erwartet mich bereits. Sie will sich noch verabschieden. Dann laufe ich los auf dem Schleichweg durch die Maisfelder, den sie mir noch am Abend zuvor gezeigt hatte.
    Mein Ziel ist die Atlantikküste.
    Nach zwei Stunden habe ich Praia do Furadouro erreicht. Hier mache ich die erste Pause.
    Sonne, Wind und Meer. Riesige Wellen. Einfach nur herrlich. Ich muss an zu Hause denken.
    Am Ende der Strandpromenade beginnt der Holzweg, danach laufe ich auf einem Fuß- und Radweg, bis mich schließlich ein schöner Weg durch den Wald vorbei an Campingplätzen nach Praia de Esmoriz führt.
    Gegen 16 Uhr mache ich Mittagspause. Dann geht es weiter auf der Promenade.
    Nach einer Stunde suche ich mir eine Mittfahrgelegenheit.
    Ein junger Mann fährt mich bis zum Hotel in Espinho.
    Das ist nicht so einfach zu erreichen. Durch eine Baustelle müssen wir einen Umweg fahren.
    Aber dann bin ich begeistert.
    Das Hotel „myCasa“ ist direkt an der Strandpromenade. Es ist modern eingerichtet. Mit 30 Euro auch nicht zu teuer.
    Nur noch ein Tag, dann bin ich in Porto und am Ziel.
    Es war gut, dass ich zur Küste abgebogen bin und meinen ganz persönlichen Weg genommen habe.
    In Porto werde ich die Pilger aus Stuttgart wiedersehen.
    Wir waren immer in Kontakt geblieben. Von ihnen kam auch der Tip mit dem Küstenweg.
    In 8 Stunden bin ich 25600 Schritte und 13,5 Kilometer gelaufen.
    Read more

  • Day 20

    Espinho - Granja - Porto 19 km

    September 26, 2020 in Portugal ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute lasse ich mir Zeit, es ist der letzte Tag auf meinem Weg nach Porto.
    Gegen 9 Uhr stehe ich vor dem Hotel und schaue auf die See. Vier Surfer sind gerade dabei nach draußen zu paddeln. Leider kann ich nicht mehr sehen, wie sie auf den Wellen reiten.
    Von meinem Hotel gegenüber führt der Weg auf der Promenade entlang. Dann beginnt der Holzweg auf den Dünen bis zur Promenade von Graja.
    Herrliches Wetter, die Sonne scheint und es ist warm.
    Nach zwei Stunden mache ich Frühstückspause. Ich sitze im Freien mit Blick auf den Atlantik. Noch ein letztes Mal diesen Anblick genießen.
    Ab Granja will ich mit dem Zug bis nach Porto fahren. Dieser fährt alle halbe Stunde. Meine Fahrkarte für Zone 4 kostet nur 2 Euro.
    Mittags um 12 Uhr bin ich in Porto am Bahnhof São Bento und gehe zuerst zur Kathedrale, um mir den Stempel zu holen.
    Hier treffe ich die drei Pilger aus Stuttgart. Wir verabreden uns für 18 Uhr zur Portwein - Verkostung bei Burmester.
    Auf der Suche nach meinem Hotel „Nice Way“ bin ich dreimal daran vorbei gelaufen. Es ist eine Haustür zwischen zwei Geschäften, ohne größere Werbung und unweit vom Bahnhof São Bento.
    Das Gebäude ist schon älter, hat einen Fahrstuhl und ist auf jugendlich poppige Art eingerichtet. Mit meiner KeyCard kann ich nur meinen Flur im 5. Stock, die Haustür und meine Zimmertür öffnen.
    Duschen, umziehen und das Handy aufladen.
    In Porto ist es kühl und nieselt. Bei meinem Stadtbummel stört mich das nicht. Zuerst kaufe ich Schmerztabletten, meine sind alle und ohne sie kann ich nicht mehr laufen. Auch noch Wasser und Tempotaschentücher.
    Bevor ich zur Portwein- Verkostung gehe esse ich noch. In einem kleinen Restaurant bestelle ich Suppe und was „Kleines“.
    Das sieht sehr übersichtlich aus, schmeckt aber gut. Der Weg auf die andere Seite des Douro führt unten auf der Brücke Ponte Luiz I. entlang. Am Einlass in die heiligen Hallen wird bei jedem Temperatur gemessen. Es gibt leider keine Karte mehr für mich für die deutschsprachige Führung. Die beiden jungen Pilger entscheiden sich für die Englische Führung und ich kann so den freien Platz in der Führung auf deutsch einnehmen.
    Nach der Verkostung waren wir noch essen. Zum Schluss haben mich alle drei bis zu meinem Hotel begleitet.
    Vielen Dank dafür, dass ihr immer Kontakt zu mir gehalten habt. Es hat mir Sicherheit gegeben.
    Am Ende des Tages bin ich 12 km und 22300 Schritte gelaufen.
    Read more