Panama

grudnia 2019 - stycznia 2020
16-dniowa przygoda według Ines Czytaj więcej
  • 14ślady stóp
  • 2kraje
  • 16dni
  • 64zdjęcia
  • 1filmy
  • 10,1kkilometry
  • 9,1kkilometry
  • Dzień 14

    Isla de Coiba

    8 stycznia 2020, Panama ⋅ 🌧 3 °C

    Wir stehen schon früh auf, denn unsere Schnorcheltour geht 8 Uhr los. Micha geht schon mal zum Frühstück und ich will gerade noch ein paar Sachen aus der Tasche kramen, da stelle ich fest, dass meine komplette Reisetasche und Schnorchelausrüstung voller Ameisen ist. Durch unsere Hütte läuft eine Ameisenstraße und ich habe ihnen mein Gepäck in den Weg gestellt. Während Micha gemütlich frühstückt und sich mit zwei Päarchen unterhält, die wir auch schon in Boca Brava getroffen haben (hier sieht man alle unterwegs getroffenen Touristen immer wieder!), räume ich alles aus den Taschen raus und versuche die Ameisen aus den Nähten zu klopfen. Das Mädchen, dass hier im Hostel arbeitet, sagt mir, dass sie uns dann ein anderes Häuschen gibt, wenn wir wieder von der Tour zurück sind.
    Dann gehen wir zum Treffpunkt, die beiden Päarchen gehen mit, da sie beim selben Anbieter gebucht haben und unsere beiden Österreicher kommen auch mit. Ist das hier alles familiär:))
    Wir fahren mit dem Boot 1,5 Stunden, bis wir vor der Isla de Coiba sind. Auf dem Weg sehen wir immer wieder Fischschwärme, die aus dem Wasser springen. Die mit 493 km2 größte Insel Panamas diente von 1919 bis 2004 als Gefängnis, wobei zu Zeiten der Diktatur politische Gefangene dahin gebracht und viel von ihnen nie wieder gesehen wurden und später wurden dort die gefährlichsten Kriminellen Panamas in einer Art Strafkolonie untergebracht. Weil diese Insel aufgrund dieser Nutzung weitgehend unberührt blieb,kann man heute viele endemische Vogelarten sehen und viele Meeresschildkröten kommen zur Eiablage auf die Insel.
    Wir halten mit dem Boot davor und springen ins Wasser. Es ist überwältigend! Man springt mitten in ein Aquarium rein. Um uns herum befinden sich viele Fischschwärme und sogar Karettschildkröten. So ein Meeresleben habe ich seit Sipadan nicht mehr gesehen. Nach der Schnorchelrunde fahren wir noch zu einem anderen Platz. Hier macht das Schnorcheln noch mehr Spaß, denn es gibt eine Strömung, die einen um eine der vielen kleinen Insel zieht und während man vor sich hintreibt, schwimmt man wieder durch viele Fischschwärme, über Schildkröten und sogar Weißspitzenriffhaie. Die sind gar nicht mal so klein. Der Schnorchel-Guide ist sehr bemüht und schaut genau, ob wir alle immer mitkommen ( das kennen wir ja von anderen Orten etwas anders!)
    Dann steuern wir die Hauptinsel an und sollen gleich nochmal ins Wasser. Dort sind zwar nicht ganz so viele Fischschwärme, dafür sind auf dem Meeresboden mehrere Stachelrochen, die etwa 2 Meter groß sind. Toll, wie sie durch das Blau des Meeres dahin treiben!
    Dann wird auf der Insel, am Strand Pause eingelegt. Der Strand ist ein wahrer Traum-könnte glatt die Rafaelo- Werbung drauf gedreht worden sein. Der weiße Sand, die Palmen, das türkisfarbene Wasser, der blaue Himmel: Es wirkt schon fast kitschig!:) Obwohl wir drei Boote mit je 8 Personen drauf sind, verläuft sich alles. Der Strand ist groß genug und um die nächste Kurve ist ein anderer Strand. Wem es also mit den paar Männleins zu voll ist, kann getrost zum nächsten Strand laufen. Wir bekommen einen kleinen Imbiss, das ist zwar nur ein Sandwich und Ananas, aber wir sind ja nicht wegen des Essens hier. Micha und ich gehen eine Stück ins Inselinnere, eine steile Treppe hinauf. Dort steht das Haus der Umweltschutzbehörde, in dem wir eigentlich gern übernachtet hätten, aber dafür hätte man dort anrufen müssen und da wir keinen genauen Zeitplan hatten, haben wir es versäumt- Schade! Wäre bestimmt schön gewesen, allein auf der Insel zu sein, wenn die Touri-Boote am Nachmittag wegfahren. Na das nächste Mal!! Wir haben auch so viel Spaß.
    Nach einer Stunde fahren wir wieder los, schnorcheln noch einmal, aber hier sieht man nur kleinere Fischschwärme und einen Hai. Dann machen wir uns auf den Rückweg. Die ganze Schnorcheltour bekommt nun noch das I-Tüpfelchen aufgesetzt, denn plötzlich sind Delfine neben uns, ganz nah am Boot. Das ist schon der Wahnsinn hier. Das war mit Sicherheit nicht das letzte Mal, dass wir diesen Ausflug gemacht haben. Auf jeden Fall müssen wir zur Walsaison nochmal her!
    Wir kommen nach Santa Catalina zurück und laufen zum Hostel, da hat das dort angestellte Mädchen uns schon eine ameisenfreie Hütte gegeben und sogar unser Gepäck umgesiedelt. Ist das nett! Dann machen wir uns auf, um zu dem Surferstrand zu gehen, der zu Fuß in etwa einer halben Stunde zu erreichen ist. Dort soll es auch ein paar nette Restaurants geben, aber schon nach 500 m kommen wir an einer kleinen Hütte vorbei, an der steht, dass es hier auch Essen gibt. Der Besitzer kommt gleich rausgerannt und fragt, ob wir nachher bei ihm essen wollen. Wir sind sehr interessiert und er zeigt uns gleich den frischen Thunfisch, an dem er uns riechen lässt und den er heute anbieten kann. Für 10 Dollar hat er uns gleich als Gäste gefunden. Wir sagen, dass wir in einer Stunde zurück sind und gehen durch die sehr ländliche Gegend, in der viele Leute noch mit dem Pferd unterwegs sind, bis zum Surferstrand. Hier war 2013 eine Surf-WM. Eigentlich kaum vorstellbar, denn gerade sind Mini-Wellen. Wir beobachten einen Mann, der seinen vielleicht 5-jährigen Sohn auf dem Surfbrett in die Welle schiebt und der Kleine surft schon richtig gut. Respekt!!
    Dann gehen wir zu dem kleinen Restaurant zurück. Es gibt dort nur drei Tische und an allen drei Tischen sitzen nur Deutsche. Wir wussten gar nicht, dass Panama so beliebt bei den Deutschen ist. Dieses Mal müssen wir nur 10 Minuten auf das Essen warten, denn es wurde ja schon alles für uns vorher zubereitet und nach dem Essen sollen wir noch unbedingt ein Foto mit dem Besitzer machen, das er dann an ein kleines Anschlagbrett hängt. Er will sein Restaurant wohl vergrößern und macht so Werbung:) Die Menschen hier sind wirklich alle sehr sehr freundlich und man wird von allen lieb gegrüßt, auch wenn man nichts bei ihnen kaufen möchte. Micha meint, dass sie alle noch nicht vom Tourismus verdorben sind. Ja, das ist möglich.
    An diesem Abend gehen wir wieder früh ins Bett, denn morgen macht Micha seinen Tauchausflug und das geht es auch wieder sehr früh los.
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  • Dzień 14

    Micha geht tauchen

    8 stycznia 2020, Panama ⋅ ☀️ 31 °C

    Diesen Morgen gibt es keine Ameisenüberraschung und wir stehen früh auf, damit Micha zu seiner Tauchtour gehen kann. Wir frühstücken zusammen, ich habe gestern noch Brot, Avocado und Tomate gekauft, so müssen wir nicht zum hundertsten Mal Arepas essen. Micha geht los und ich packe unsere Sachen. Wir wollen gleich weiter, wenn Micha vom Tauchen zurück kommt, denn das soll erst halb 5 sein und wir haben noch eine weite Strecke vor uns, die wir nicht unbedingt im Dunkeln fahren wollen. Nachdem ich alles gepackt habe, gehe ich zu dem Surferstrand, aber vorher schaue ich mir den ganzen Ort etwas genauer an. Immer wieder kommen mir Bauern auf dem Pferd entgegen, ansonsten bin ich ziemlich allein auf dem Weg. Ich bleibe bis zum Nachmittag am Strand und auf dem Rückweg gibt es nochmal Kokosnuss-Wasser. Lecker!! Halb 5 kommt dann Micha zurück. Er ist sehr enttäuscht von dem Tauchen. Hat sich wohl gar nicht gelohnt. Die Tauchausrüstung, die er bekommen hat, war sie Schlechtes, die er je hatte. Alles ziemlich kaputt. Er erzählt von zwei jungen Frauen aus Deutschland, die Tauchanfänger sind und bei einer war das Mundstück kaputt, so dass sie gleich beim Abtauchen Wasser in den Mund bekommen hat, woraufhin sie natürlich panisch geworden ist. Dann springt am ersten Spot Micha als erstes ins Wasser und stellt fest, dass es eine enorme Strömung gibt, die ihn fast sofort wegzieht. Er muss sehr viel Kraft aufwenden, um wieder zurück zu kommen. Der Tauchguide bläst nun den ersten Tauchgang ab und fährt mit allen an einem anderen Ort. Dort ist es besser und sie sehen viele Muränen, Haie und Schildkröten. Aber die Sicht ist nicht besonders gut. Auch der dritte Tauchgang ist nicht toll, weil sie über einen sehr steinigen Untergrund schwimmen, der keinerlei Korallen und Fische aufweist. Micha versteht nicht, warum man dort zum Tauchen anhält. Was soll das? Dann geht es wieder zurück zum Festland. Als er im Hostel ankommt, fahren wir sofort los. Wir haben 3,5 Stunden Fahrt vor uns. Wichtig ist vor allem, dass wir noch, bevor es dunkel wird, von der Kraterpiste weg sind. Das schaffen wir auch. Im Dunkeln die Panamericana fahren, ist nicht problematisch. Wir fahren bis Aguadulce, wo wir uns ein Hotel suchen. In dem kleinen Ort gibt es nur zwei Hotels. Das, was wir wählen, ist wie ein amerikanisches Motel gestaltet, wo jede Unterkunft ihren eigen Parkplatz hat. Wir gehen in ein Restaurant-auch davon gibt es nur einige. Aber ansonsten ist der Ort ganz beschaulich. Micha fragt, wann das Restaurant morgen früh öffnet: halb 7 wird uns gesagt. Dann gehen wir zurück ins Hotel und schnell ins Bett, denn auch morgen (unser letzter Tag in Panama ) müssen wir früh aufstehen. Wir wollen nach Portobelo fahren und im Anschluss nach Panama-Stadt, wo wir den Mietwagen abgeben müssen. Czytaj więcej

  • Dzień 15

    Portobelo und Abschied von Panama

    9 stycznia 2020, Panama ⋅ ⛅ 29 °C

    Wir stehen halb 7 auf und gehen zu dem Restaurant, in dem wir gestern gegessen habe, um nun dort zu frühstücken. Na, das wird wohl nichts! Restaurant geschlossen! Hatte die Dame gestern Abend nicht gesagt, das sie halb 7 öffnen?! Lateinamerika, eben! :))) Aber wir finden ein anderes, in dem es sich ganz gut frühstücken lässt. Dann fahren wir etwa 200 km auf der Panamericana bis kurz vor Panama-Stadt und biegen anschließend auf die 9, die fast parallel zum Panama-Kanal verläuft und die Pazifikküste mit der Karibikküste verbindet. Auch auf dieser Straße muss man wieder gute Fahrkünste besitzen, um den halsbrecherischen Schlaglöchern auszuweichen. Gott sei Dank muss ich nicht fahren, sonst könnten wir heute bestimmt wieder Reifen wechseln!:) Je mehr wir uns dem Norden und damit der Karibik nähern, desto schäbiger sieht es aus. Als wir durch Colon fahren, erreicht dieses schäbige Aussehens seinen Höhepunkt. An den Straßen stapelt sich der Müll. (Später lesen wir im Reiseführer, dass es in dieser Region ein großes Problem mit der Müllabholung gibt.) Die Menschen leben in favela-ähnlichen Hütten, es sind vornehmlich Schwarze, wie überall in der Karibik, die Nachfahren der Sklaven. Mich nervt die Mentalität hier, wie in jedem Land an der Karibik, in dem wir schon waren. Die Leute sitzen den ganzen Tag vor ihren Hütten und sind so enorm gleichgültig. Ich habe viel Verständnis für andere Kulturen, aber das ist eine Kultur, die ich einfach nicht nachvollziehen kann. Wie kann man nur den ganzen Tag mit Nichtstun, sitzend vor seiner Hütte verbringen, während man im Dreck und Armut versinkt?!
    Wir sind froh, als wir Colon hinter uns lassen. Kurz vor Portobelo wird es wieder sauberer und schöner. Aber, dann stehen tatsächlich zwei Männer mit getöteten Iguanas, die sie hochhalten, an der Straße und bieten sie zum Verkauf an, denn die werden hier gegessen:(( Das finde ich sehr traurig, denn es sind wirklich schöne Tiere. Aber die Einheimischen essen die nun mal gern. Heute sind viele Menschen am Strand-ist Feiertag? Dann kommen wir in Portobelo an. Micha wollte sehr gern hierher, denn hier gibt es die Reste einer Festungsanlage. Sie diente als Verteidigung gegen Piraten, wie Henry Morgen und Francis Drake. Letzterer starb genau hier im Hafen, aber nicht beim Versuch, die Stadt einzunehmen, sondern am Gelbfieber. Die Stadt Portobelo spielte seit 1597 eine wichtige Rolle für die spanische Kriegs- und Handelsflotte. Hier wurde Gold, Silber und Perlen aus den Kolonien auf die Schiffe verladen. Wegen der großen Bedeutung für den Handel errichteten die Spanier eine große Verteidigungsanlage. Die Reste sind heute UNESCO - Weltkulturerbe. Als der Handel aufhörte, geriet die Stadt in Vergessenheit. Und das ist bis heute zu sehen. Der Ort besteht außer der Festung nur aus einigen wenigen heruntergekommenen Häusern und einer Kirche, in der eine schwarze Christus-Statue steht, zu der jedes Jahr die bedeutendste Prozession Panamas stattfindet.
    Nach einiger Zeit machen wir uns auf den Rückweg. Komisch, ständig sind Polizeikontrollen, bei denen Alkoholkontrollen stattfinden und die Polizisten trinken demonstrativ Wasser!?
    Gegen 17 Uhr treffen wir in Panama City ein und da ist merkwürdigerweise auch kein Stau, wie sonst. Die Fahnen hängen auf Halbmast. Es muss ein Feiertag sein! In einem schicken Hotel in dem Nordteil, den aus Hochhäusern bestehenden Stadtteil verbringen wir die letzte Nacht. Wir geben unseren Mietwagen ab und müssen noch mal über 60 Dollar zahlen, weil wir den Wagen einen Tag länger behalten haben als gemietet. Dort wird uns auch erzählt, dass heute tatsächlich ein Nationaltrauertag ist, der auch ein "trockener Tag" ist, das bedeutet, dass nirgendwo Alkohol verkauft werden darf. Aha, deshalb also die Polizeikontrollen! Schade, da hatte ich mich schon auf eine schöne Abschluss- Batida de Coco gefreut!! Alle Restaurants sind bis auf wenige auch geschlossen, nur der Fischmarkt ist offen. Wir fahren drei Stationen mit der Metro (wobei man hier eine Karte für zwei Dollar kaufen muss, die man jederzeit wieder aufladen kann, aber nicht zurück geben kann) und essen dort leckeren Fisch und ein letztes Ceviche. Dann gehen wir an dee wunderschönen Strandpromenade zum Hotel zurück. Weil Feiertag ist, sind viele Menschen auf der Promenade. Es ist schon halb 9, aber überall herrscht noch Trubel. Kinder fahren mit Inlinern und lustigen kleinen Autos herum, spielen auf wirklich spannend aussehenden Spielplätzen mit Höhlen und Rutschen, überall wird dieses komische Gratz-Eis mit künstlich buntem Sirup und Hotdogs verkauft und viele Jogger und Fahrradfahrer fahren auf einem toll angelegten Fahrradweg. Im Hintergrund sieht man die Skyline. Immer wieder denken wir, dass das einfach nicht wie Lateinamerika aussieht, eher wie Hongkong oder New York. Es ist nochmal ein wunderschöner letzter Abend in einem wunderschönen Land, das wir uns wirklich als Alterssitz vorstellen können und das wir auf jeden Fall nochmal bereisen werden, denn obwohl es ein kleines Land ist, haben wir nur einen Bruchteil davon gesehen.
    Schade, dass nun unsere Reise zu Ende ist. Morgen früh werden wir 7.30 Uhr abfliegen.
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