• RoKe
янв. – мая 2025

Asien - Der Weg ist das Ziel

Job gekündigt, Wohnung gekündigt, Auto verkauft und Kennzeichen für den Bully hinterlegt. Alle wichtigen Adressen geändert. CHECK. Es geht für unbestimmte Zeit One-Way nach Asien. Ein wenig die leeren Batterien auffüllen... Читать далее
  • Đà Nẵng Tag 1: Gut angekommen aber müde

    9 апреля, Вьетнам ⋅ ☁️ 26 °C

    20 min später bin ich beim Hotel angekommen, gebe meine Sachen ab, schlürfe noch schnell einen Kaffee und dann geht es schon wieder los. Hab eine FreeWalkingTour gebucht. Die startet bereits um 08:30. Perfekt also, um die Zeit zu überbrücken. Los geht es zu viert beim Ao Long Tempel. So nennt er sich auf Google Maps. Das stimmt aber nicht. In einem Tempel kann alles verehrt werden. Dagegen ist eine Pagode eine buddhistische religiöse Stätte. Sie lehrt uns auch das Bitten von Wünschen vor Buddha. Die Räucherstäbchen dienen dabei als Kommunikationsmittel. Geld kann danach gespendet werden ist aber nicht unbedingt erforderlich. Beim Betreten des Heiligtums ist der Balken im Wege. Nicht draufsteigen. Der Balken dient dazu langsamer und gebeugt einzutreten. Schon schön all diese Infos zu bekommen. Dieser Tempel wird auch Drachentempel genannt, da er Macht, Weisheit und Schutz bring. Aufgrund dessen befindet sich die Drachenbrücke auch gleich daneben, die zur Insel führt. Die spuckt am Wochenende immer um 21:00 Feuer und Wasser.
    Lustig war auch die Erklärung zur Drachenjagt. Alle wollen ein Baby im Tierzeichen des Drachen haben. Noch besser wenn auch das Jahr des Drachen ist. Dann ist es doppelt gemobbelt. Diesbezüglich wird beim Boom Boom machen genauestens geplant. Klappt es nicht so, wird das Baby halt früher geholt um ein sonderbares Drachenbabyglückskind zu werden bzw. zu bekommen. So witzig... Wir gehen dann noch zu einer Kirche, einen Kokusnusskaffee trinken und Enden dann Markt. War wieder mal sehr interessant und kurzweilig.

    Ok, ich gehe mal was neues ausprobieren, nämlich Bánh mì chảo - Eine vietnamesische Geschmacksexplosion aus der Pfanne.

    Manche Erlebnisse kündigen sich nicht groß an. Sie kommen leise, fast beiläufig – und schlagen dann zu wie ein Gewitter auf der Zunge. So geschehen heute, irgendwo zwischen tropischer Mittagshitze und hupenden Rollern, gegen Viertel vor eins, als ich zum ersten Mal Bánh mì chảo probierte.

    Ich wusste nicht, worauf ich mich einlasse. Vietnamesisches Baguette in Kombination mit einer heißen Pfanne – okay. Aber was dann kam, war kein Frühstück. Es war ein orchestriertes Meisterwerk aus Spiegelei, zart geschmortem Fleisch, knackigen Sojasprossen – und das Ganze veredelt mit einem tiefdunklen Schuss Sojasoße, der sich wie flüssiges Umami in die Pfanne legte.

    Ich riss ein Stück Bánh mì ab, goldbraun, kross – und tunkte es in Ei, Fleischsaft, Sojasoße und Sprossen wie in ein heiliges Ritual. Mein Gaumen explodierte.
    Meine Geschmacksnerven begannen zu vibrillieren, im Takt eines anherrschenden Orgasmus, der in meinem Mund tobte.
    Es war nicht einfach lecker. Es war ekstatisch.

    Mit dem letzten Krümel des Bánh mì habe ich die Pfanne praktisch blank geputzt. Kein Tropfen übrig. Kein Bedauern. Nur tiefe Befriedigung. Wenn das Essen hier so weitergeht, werde ich Vietnam nicht nur bereisen, sondern verzehren – Biss für Biss, Krümel für Krümel.

    Danach noch ins Da Nang Fresco Village. Ein Irrgarten aus immer kleiner werdenden Seitengassen führt durch eine Wohnsiedlung. Die sonst sehr kahl und trostlos wirkenden Straßen wurden mit bunten Leben behaucht. Sehr schön anzusehen. Jetzt aber ab in mein Hotel Ngoc Hotel. Mir fallen fast die Augen beim stehen zu...
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  • Đà Nẵng Tag 2: Es geht los - 1

    10 апреля, Вьетнам ⋅ ☁️ 27 °C

    Ja es geht wieder los. Es gibt wieder Aktion. Nach dem Frühstück borge ich mir ein Moped für 8 Tage aus (1 Mio. in Summe, also 36€). Heute mal nur die Umgebung erkunden, morgen dann für 2 Nächte nach Hội An, dann wieder zurück nach Đà Nẵng für 1 Nacht. Am nächsten Tag dann eine bekannte Passstraße nach Hue, wo ich 3 Nächte verbringen werde. Danach geht es wieder zurück für 1 Nacht nach Đà Nẵng. So mal der Masterplan. Aber von vorne. Der Ladenbesitzer spricht kein English und ruft jemanden an. Die Englishlehrerin mit sehr schlechten English kommt dann in 5 min. Sie braucht keinen Reisepass oder Geld als Deposit. Ein Photo und WhatsApp Kontakt reicht aus. Und dann geht es auch schon los entlang der Küstenstraße. Leider ist es sehr bewölkt und ziemlich feucht. Egal. Trotzdem schön wieder mobil unterwegs zu sein.

    Erster größere Stopp ist eine Pagode. Die Bonsai in der Vase und am Gemäuer sind echt der Hit. Leider verschwindet der Lady Buddha etwas im grauen Wolkenhimmelkontrast. Ich wollte dann schon wieder fahren, sitze schon am Moped, kommen da nicht die Affen aus dem Nichts und Plündern das Hab und Gut der Touris. So lustig mit anzusehen. Danach schaut es sehr stark nach Regen aus. Es tröpfelt auch ein wenig. Ich fahre zu einem Kaffee. Es kaum aber eh kein Regen. Gelandet bin ich bei einem Wieselkaffee.

    Kopi Luwak, auch als Wieselkaffee bekannt, ist eine seltene und kostspielige Kaffeesorte, bei der die Bohnen zunächst von einer Schleichkatze (dem Fleckenmusang) gefressen, im Verdauungstrakt fermentiert und anschließend ausgeschieden werden. Nach sorgfältiger Reinigung und Röstung entsteht ein besonders milder und aromatischer Kaffee. Trotz seines exklusiven Charakters steht Kopi Luwak aufgrund häufig fragwürdiger Haltungsbedingungen der Tiere in der Kritik.

    Ich betrete das Kaffee und werde von 15 in Minirock gekleideten jungen Vietnamesinen begrüßt. Zu wem sag ich jetzt zuerst Hallo und welche darf mir den Kaffee machen? Da halte ich mich jetzt raus und lasse sie entscheiden. Alle hatten aber Füße bis zum Boden und etwas weiter, also waren sehr hübsch. Eine opfert sich dann für mich und erklärt mir den Wieselkaffee. Ist zwar mit 130000 VND (4.60€) verhältnismäßig extrem teuer aber ich will in probieren. Schmeckte hervorragend mild, etwas nach Schokolade und mir unbekannten Geschmäckern. Hat sich aber ausgezahlt hierher zu kommen.

    Gestärkt durch den Kackekaffee wollte ich auf den Gipfel der Halbinsel. Pustekuchen. Automatikroller dürfen da nicht hin. Ok, es ist eh so bewölkt also nix mit Aussicht und so. Ich fahre dann zurück und hole mir eine Tunfischsuppe. Soll eine Spezialität hier sein. Und das war sie auch. Es war ein ganzes Tunasteak in der Suppenschüssel versteckt. Und das irre daran, mega lecker und nur 40.000 VND (1.40€). Oft frag ich mich echt wie das funktioniert mit den Preisen. Da kann ja nix mehr übrig bleiben. Am späten Nachmittag geht es dann zurück ins Hotel. Ohje, ich muss das Zimmer wechseln. Es gibt irgend ein Problem mit Wasser und gestimmt wird auch schon. Ok, hab eh nix ausgepackt. Und schupp die Wupp bin ich in einem Familienzimmer und kann heute Nacht alle 3h in einem der drei Betten schlafen...
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  • Đà Nẵng Tag 2: Es geht los - 2

    10 апреля, Вьетнам ⋅ ☁️ 26 °C

    Abends ging es dann mit meinem Moped nochmals ins gewusel des Abendverkehrs. Welch eine Erfahrung, wenn hunderte Mopeds beim Grün werden der Ampel auf einmal Schub geben. Alles donnert gleichzeitig los, aber es geht mir mittlerweile sehr leicht von der Hand oder vom Schubpedal... Grund ist die schöne Beleuchtung der Brücken bei Nacht. Die will ich sehen. Aber seht euch selbst die Bilder an, so magisch wie das Licht von der Wasseroberfläche reflektiert wird.Читать далее

  • Auf nach Hội An mit dem Moped - 1

    11 апреля, Вьетнам ⋅ ⛅ 33 °C

    Die Frühstücks Bánh mì Händler sind echt ein Traum. Einmal dort gewesen wissen sie was mann will. Einfach hinsetzen und alles kommt sofort.
    Danach packe ich alles zusammen, lasse den großen Rucksack im Hotel und mache mich auf den Weg mit dem kleinen Rucksack. Die nächsten 2 Nächte verbringe ich in Hội An. Aber davor noch schnell zu Visaagenturen. Schlechte Nachrichten, alle einstimmig das selbe gesagt.
    Visum kann ich so nicht verlängern lassen. Ich müsste demnach zwingend ausreisen, neues Visum beantragen und dann wieder einreisen. Dafür ist es jetzt aber schon zu spät, das Dr. MAF noch alles rechtzeitig buchen kann. Also wieder mal eine Planänderung des geänderten Plans. Aber das werden wir noch genauer ausdisskutieren, wo wir uns jetzt treffen werden Mitte Mai. Naja, sollte halt diesmal nicht in Hà Nội sein. Vielleicht ein anderes Mal, im späten Herbst?

    Heute brennt die Sonne wieder mal mit voller Energie runter. Sogar der Fahrtwind hilft nur bedingt. Erster Stop ist das Töpferdorf in der Nähe von Hội An. Ein kleiner Taler als Eintritt ist auch fällig, dafür kann ich meinen Rucksack aber dort lassen. Sie haben sehr schöne Sachen, alles handgefertigt und ziemlich günstig. Aber ich habe da viel zu wenig Platz was mit zu nehmen.

    Da es immer wärmer wird fahre ich mal zum Hotel Dk house homestay mit der Hoffnung schon ins Zimmer zu können. Fehlanzeige. Ok, dann gehe ich mal was Essen und fahre dann zu einem Café im Reisfeld. Dort ist es echt angenehm und leicht windig. Bei der Rückfahrt fahre ich durch kilometerlange Reisfelder und Landwirtschaft. Überall wächst das Gemüse.
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  • Auf nach Hội An mit dem Moped - 2

    11 апреля, Вьетнам ⋅ ☁️ 28 °C

    Wenn der Tag sich in Hội An verabschiedet, verwandelt sich die Stadt in ein magisches Lichtermeer, das aussieht, als wäre es direkt aus einem Märchenbuch entsprungen. Die bunten Seidenlaternen leuchten an jeder Ecke und werfen ein sanftes, warmes Glühen auf die Straßen. Der Thu-Bon-Fluss spiegelt die Farben wider, während die kleinen Boote mit leuchtenden Laternen die Dunkelheit durchschneiden. Es ist fast, als würde die Stadt selbst flüstern: Komm, lass dich von diesem Glanz verzaubern. Wären da nicht die Massen an Touris die am Freitag Abend die selbe Idee hatten wie ich. Herrlich das Gedränge durch die schmalen Straßen und Seitengassen. Das okerfarbene der sehr alten UNESCO Häuser wird aber durch das Strahlen der unzähligen bunten Laternen jedoch auf eine doch sehr magische Art und Weise indirekt beleuchtet. Es gibt auch keine Straßenlaternen. Alles Helle kommt von den Seidenlaternen...Читать далее

  • Hội An Tag 1: Altstadtführung

    12 апреля, Вьетнам ⋅ ⛅ 33 °C

    Hội An, die alte Handelsstadt am Thu-Bon-Fluss, empfängt Besucher heute mit einem Meer aus bunten Laternen. Rot steht hier für den Schutz vor dem Bösen, Gelb – wie die Farbe der Häuser – ist ein Symbol für Wohlstand bzw. Geld. Fast jedes Gebäude strahlt in diesem sonnigen Ton, als wollte die ganze Stadt ihre goldene Vergangenheit lebendig halten.

    Diese Stadt war einst ein wichtiger Knotenpunkt auf der maritimen Seidenstraße. Ihre Lage am Fluss machte sie ideal für den Handel – auch wenn dieser nicht immer harmlos war: Neben Seide und Gewürzen fand auch Opium seinen Weg durch die Gassen. Heute erinnert wenig an diese dunklen Kapitel; stattdessen erzählt Hội An von Harmonie und kultureller Vielfalt.

    Seit 1999 zählt die Altstadt von Hội An zum UNESCO-Weltkulturerbe. Damals gab es gerade einmal zwei Restaurants – heute sind es unzählige. Der Tourismus boomt, und doch spürt man unter der Oberfläche noch immer die Schichten der Vergangenheit. In der Sprache der Einheimischen etwa – eine Mischung aus Vietnamesisch, Chinesisch, Englisch und Einflüssen ethnischer Minderheiten – schwingen Jahrhunderte von Begegnungen mit.

    Die Geschichte reicht zurück bis ins Reich der Champa, ein hinduistisches Königreich, das lange Zeit über Zentralvietnam herrschte. Einer Legende nach endete die Herrschaft eines dieser Könige tragisch: Nach seinem Tod verlangte der Glaube, dass seine Frau verbrannt werden müsse. Doch sie floh – und löste damit Aufruhr aus. Solche Geschichten klingen noch heute durch die Tempelruinen und alten Mauern.

    Trotz der wiederkehrenden Fluten in der Regenzeit – jedes Jahr steigen die Wasserstände und setzen die Altstadt unter Wasser – blieb Hội An ein bedeutender Handelsplatz. Vielleicht liegt es an der Beharrlichkeit seiner Bewohner, die sogar bei der Namensgebung ihrer Kinder List walten lassen: Im ersten Lebensjahr tragen viele Babys Namen wie „Chicken“ oder „Dog“, um böse Geister zu täuschen. Erst später bekommen sie ihren wahren Namen.

    Überhaupt ist Aberglaube tief verwurzelt im Alltag. Kürbisförmige Säulenfüße die die Häuser tragen symbolisieren Fruchtbarkeit. Und der Familienname „Nguyễn“ – der mit Abstand häufigste in Vietnam – geht auf einen König zurück, der seinen Namen besonders fleißigen Menschen als Auszeichnung verlieh.

    Auffällig ist, dass etwa 80 Prozent der Vietnamesen offiziell keiner Religion angehören. Und doch ist der Alltag voller spiritueller Rituale und symbolischer Handlungen – eine faszinierende Mischung aus Buddhismus, Ahnenkult, Hindu-Einflüssen und lokalem Glauben.

    Hội An ist damit weit mehr als nur eine hübsche Kulisse mit Laternen. Es ist ein Ort, an dem Geschichte, Mythos und Gegenwart eng verwoben sind – genau wie die Seidenfäden, die früher hier gehandelt wurden.

    Das und noch viel mehr erzählte unser Guide voller Begeisterung. Und das schöne, wir bekommen auch immer Tipps für lokale Spezialitäten. Das und noch viel mehr gibt es dann im zweiten Teil des heutigen Tages...
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  • Hội An Tag 1: Nachmittag

    12 апреля, Вьетнам ⋅ ☁️ 35 °C

    Nach der Führung erstmal meinen Flüssigkeitshaushalt auffüllen. Dazu gehört auch der mit einem Baum des Lebens verzierter Egg Coffee. In dem Café kann man auch Fernsehen. Nur mit den Sendern klappt es nicht so ganz. Vor der Siesta dann noch kurz durch die Gassen und zurück ins Hotel Abkühlen. Laufe fast im Notlaufprogram.

    Danach hole ich mir wie vom Guide empfohlen Chè Bà. Eine süße Kombination aus Bohnen, Polenta, Kokusnussmilch und Glibberzeugs. Schmeckt echt geilomatisch.

    Dann geht es mit meinem motorisierten Zweirad auf die Nachbarinsel hindurch unzähliger Reisfelder. Ich gönn mir einen Kaffee am Fluss und fixiere mit Dr. MAF alles. Es geht nicht wie geplant nach Vietnam sondern als Abschluss nochmals für eine Woche zurück in die Metropole mit dem längsten Namen.
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  • Von Hội An zurück nach Đà Nẵng

    13 апреля, Вьетнам ⋅ ☁️ 26 °C

    Und so schnell vergeht es und die Zeit hier ist schon wieder abgelaufen. Ich fahre zurück zur Basis Đà Nẵng. Da hier keine Touris sind und auch noch Sonntag sich der Tag nennt liegt es doch auf der Hand das viele Sehenswürdigkeiten geschlossen sind. Auch hat es in der Nacht geregnet, es ist bewölkt und auch relativ kühl. So fahre ich dann einfach nur mehr zurück nach Đà Nẵng. Abends brauche ich Temperaturbedingt dann auch eine lange Hose und ein Jackerl. So arg die Temperaturschwankungen in Zentralvietnam.

    Am Abend freue ich mich dann schon auf die Drachenbrücke und dem Spektakel des Feuer und Wasser speiens. Unzählige Touris, darunter irgendwo ich, warten mit Handys bewaffnet auf den Beginn. Und dann geht es auch schon los. 3x Feuerspucken gefolgt von 3x Wasserspeien und dann ist schon wieder alles vorbei nach knapp 10 min. Der Drache darf nun wieder Energie sammeln bis Freitag, wo wieder alles von vorne Beginnt.
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  • Weiter nach Huế - 1: Durch die Wolken

    14 апреля, Вьетнам ⋅ ⛅ 26 °C

    Huế liegt ca. 100 km nördlich von Đà Nẵng und war einst der Sitz der Kaiser der Nguyen-Dynasti und von 1802 bis 1945 die Hauptstadt. Teile davon gehören heute zum UNESCO Welkulturerbe und da geht es jetzt hin. Ein Highlight am Weg dorthin ist der Hai-Van- oder Wolkenpass. Dieser bildet die natürliche Grenze und Wetterscheide zwischen Nord- und Südvietnam. Er ist ca. 20 km lang, erreicht 496 Meter Höhe und führt über den Ausläufer der Truong-Son-Berge, der bis zum Meer reicht. Vom höchsten Punkt bietet sich ein Panoramablick über den Ozean, nach Đà Nẵng und die Halbinsel Son Tra. Oftmals aber ist der Pass in Wolken gehüllt. Naja, mit der Fernsicht wird es heute aber sicher nix. Es ist bewölkt und die Sonne will nicht raus. Da ich mich mittlerweile auf die nicht oder doch Vorhandenen Verkehrsregeln gewöhnt habe, düse ich mit Leichtigkeit entlang der Küste. Und auf einmal ein Schiff mit Tempel direkt an der Küste. Die Kreativität an unterschiedlichsten Tempeln geht echt nie aus. Immer wieder überrascht bin.

    Die Kulisse entlang des Passes ist echt schon obwohl die Sicht etwas getrübt ist. Vielleicht ist es am Donnerstag bei der Rückfahrt ja sonnig und ich kann tolle Bilder machen. Nach dem Pass geht es weiter hindurch von Lagunen und Inseln. Es herrscht Landwirtschaft und viele Bereiche sind überflutet für den Anbau. Wie in Laos schon gesehen die mächtigen Wasserbüffel. Irgendwie habe ich die Zeit wieder vertrödelt. Nach einem Kaffee sollte ich dann aber zügiger weiter, um nicht bei Dunkelheit anzukommen. Ein kurzer Stop noch bei einer Kirche und dann ins Reich der Geister...
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  • Weiter nach Huế - 2: Stadt der Geister

    14 апреля, Вьетнам ⋅ ☁️ 25 °C

    Als ich den An Bang Friefhof betrat, verschlug es mir regelrecht die Sprache. Vor mir lag ein scheinbar endloses Meer aus prachtvollen Grabstätten – so groß, farbenprächtig und kunstvoll, dass ich mich fühlte, als würde ich durch eine Stadt wandeln, die nicht für die Lebenden gebaut wurde.

    Auf über 250 Hektar reihen sich Mausoleen aneinander, manche so groß wie Häuser, geschmückt mit bunten Kacheln, Porzellan-Mosaiken, Drachenskulpturen und Phönixfiguren. Die Architektur ist ein faszinierender Mix aus vietnamesischen, chinesischen, buddhistischen und westlichen Stilen – ein wahres Kunstwerk unter freiem Himmel.

    Es sind nicht nur Gräber, sondern Ausdruck von Reichtum und tiefer Ahnenverehrung. Viele Familien aus dem Ausland haben mit Rücküberweisungen diese monumentalen Bauwerke ermöglicht – einige kosteten mehr als ganze Häuser. Und genau das können meine Augen erblicken: überall unglaublicher Detailreichtum in jeder Ecke, jede Figur, jedes Muster mit Bedeutung aufgeladen.

    Ich durchschritt diese Stadt der Toten – ehrfürchtig, staunend und völlig überwältigt.

    Zurück beim Moped, achja den Rucksack mit meinem Hab und Gut hatte ich auch vergessen mitzunehmen, der Wasserbüffel bei der Arbeit. Dann Abfahrt. Ich hab noch ein Stück vor mir, aber das Banh Mi schreit förmlich "Iss mich". Blitzartig drehen ich auf der Hauptstraße um und gönn mir eines der besten, da extrem mit Braten gefüllt, von den Banh Mi. Ich bin der einzige Touri hier und es kostet nichts, 20.000 VND also nicht einmal 0.70€. Demnach haben sie auch die volle Freude mit mir als ich mir voller Freude das 30 cm lange Ding in meine Futterlucke steckte.

    Kurz vor Dunkelheit komme ich dann voll müde bei meiner Unterkunft Guest House Maika an und werde mal wieder sehr herzlichst empfangen...
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  • Huế Tag 1: Lost Place Wasserpark

    15 апреля, Вьетнам ⋅ ☁️ 24 °C

    Etwas außerhalb von Huế, am Hồ Thủy Tiên See, liegt ein verlassener Wasserpark. Er wurde 2004 eröffnet, musste jedoch bereits nach wenigen Monaten wieder schließen – unter anderem wegen unvollständiger Bauarbeiten, schlechtem Management, geringer Besucherzahlen und finanziellen Herausforderungen. Auch ein Wiederbelebungsversuch im Jahr 2006 blieb erfolglos. Bürokratische Hürden verhinderten eine erneute Eröffnung. Heute zieht der verlassene Park vor allem Fotografen und Abenteurer an. Dort angekommen werde ich gleich mal eingewiesen und es sind 30.000 VND fällig. Dafür gibt es aber eine Flasche Wasser. Sehr gute Geschäftsidee von dem jungen Herrn. Ein Fahhrad könnte ich mir auch noch ausborgen. Ich gehe aber zu Fuß, ist ja nicht weit. Schaut schon cool aus der Drache, aber das komplette Bauprojekt hinkt schon etwas. Ja, ok die Wasserrutsche für die Kids, aber sonst so mitten im nirgendwo sowas zu bauen ist schon fragwürdig. Aber ich hab mein Photo...

    Danach entdecke ich ein Café mit dem besten Coconut Kaffee den ich hatte. Von der Konsistenz her wie Egg Coffee, jedoch nicht so süß und halt kein Ei. Ein Gedicht....
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  • Huế Tag 1: Mausoleum of Emperor Khai Din

    15 апреля, Вьетнам ⋅ ☁️ 27 °C

    Weiter geht es zum einem Mausoleum. Davon gibt es sehr viele und ich suche mir demnach nur eines aus. Warum gerade das hier, keine Ahnung. Nach dem Eintritt von 150.000 VND (5.40€) geht es die Treppen hinauf in das Ahnendenkmal bzw. Grab von Emperor Khai Din. So mächtig diese Anlage und riesengroß. Mehrere Etagen hinauf geht es in die Grabkammer. Diese ist bis ins letzte Detail faziert. Hat in Summe, glaub ich zumindest, 11 Jahre gedauert alles zu bauen.

    Danach geht es noch zu einer Kirche und dann zurück ins Hotel. Essen wäre auch nicht schlecht. Restaurant gefunden; Gericht kostet gerade mal 30.000 VND (1.10€). Irre günstig und lecker. Sowieso ist Hue viel günstiger als eh schon günstig in Vietnam...
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  • Huế Tag 1: Abends

    15 апреля, Вьетнам ⋅ ☁️ 26 °C

    Nach einem Nickerchen geht's weiter zur Räucherstäbchenherstellung. Sowas hab ich auch noch nie gesehen. Naja, liegt vielleicht daran das ich so intensive Düfte nicht mag weil ich davon immer Kopfschmerzen bekomme. Sehr interessant wie es hergestellt wird. Ein Stäbchen soll 1 h glosen. Und zur Anlockung von Touris haben sie alles schön für Photos platziert. Ein Stand ist auch Meister im Bonsai machen. So cool...

    Kurz vor Einbruch der Dunkelheit schaffe ich es dann noch zur Pagoda Thiên Mụ welche am Parfüm Fluss liegt. Schön die ganzen Menschen zu beobachten wie sie den untergehenden Feuerball bestaunen....
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  • Huế Tag 2: Kaiserliche Stadt

    16 апреля, Вьетнам ⋅ ☁️ 26 °C

    Die kaiserliche Zitadelle von Huế – Ein Spaziergang durch Geschichte und kaiserliche Geheimnisse. Das alles hätte uns unser Guide bei der FreeWalkingTour erzählen können. Jedoch war es zu Begin schon schwer sie am Treffpunkt zu finden. Ich trage einen Hut mit Blumenmuster. Gut das hier nicht Hunderte den typisch vietnamesischen Hut tragen. Aber ich hab sie gefunden. Das lustige, fast allen ist es so gegangen beim Finden des Guides. Vielleicht liegt es daran das bald Ostern ist. Aber es war trotzdem gut einen Guide zu haben, denn das Gelände ist echt riesengroß. Alleine hätte ich mich verirrt und der Einteitt von 200.000 VND (6.80€) wäre es nicht wert gewesen. Darum erzähle ich euch ein wenig über die Kaiserstadt und einstige Hauptstadt von Huế.

    Ein Besuch in Huế, der alten Kaiserstadt Zentralvietnams, ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Im Herzen der Stadt erhebt sich die majestätische Zitadelle – ein beeindruckendes Bauwerk, das Geschichte atmet. Sie wurde im Jahr 1804 auf Anordnung von Kaiser Gia Long errichtet, nachdem Astrologen den idealen Ort bestimmt hatten. Umgeben von massiven Mauern, breiten Wassergräben und durchzogen vom Parfümfluss, erstreckt sich der Komplex über 520 Hektar.

    Die Zitadelle war weit mehr als nur eine Festung. Sie war das politische und kulturelle Zentrum der Nguyen-Dynastie. Im innersten Bereich, der Verbotenen Purpurnen Stadt, lebte der Kaiser mit seiner Familie – und, natürlich, mit seinen zahlreichen Konkubinen. Diese sogenannten „Gespielinnen“ waren in eleganten Pavillons untergebracht, fernab vom Trubel des Hofes – und man kann wohl davon ausgehen, dass es dort nicht nur Teezeremonien gab. Der Kaiser ließ es sich gut gehen – schließlich war er der Herrscher über das Reich, warum also nicht auch über sein eigenes kleines Harem-Imperium?

    Während draußen das Volk arbeitete, genoss man hinter den Palastmauern eine ganz eigene Form von Luxus und Unterhaltung. Es war ein Leben zwischen Macht, Ritualen und königlichen Romanzen – manchmal auch mehreren gleichzeitig.

    Doch auch dunkle Kapitel gehören zur Geschichte dieses Ortes: Während der Tet-Offensive 1968 wurde die Zitadelle schwer beschädigt. Die Nordvietnamesen hissten ihre Flagge auf dem alten Fahnenturm, es kam zu erbitterten Kämpfen. Viele Bauwerke wurden zerstört, manche Ruinen stehen noch heute als stille Zeugen dieser Zeit. Andere Bereiche wurden aufwendig restauriert – und lassen die vergangene Pracht wieder aufleben.

    Des Weiteren viel mir die imposante Architektur der Eingangsportale auf. Jedes dieser Tore ist nicht nur ein Durchgang, sondern ein Symbol der strengen Hierarchie, die das Leben des Kaisers und seiner Umgebung bestimmte. Auffällig ist die Anordnung der drei Türen – in der Mitte die für den Kaiser, flankiert von zwei weiteren: auf der linken Seite der Eingang für Männer, auf der rechten der für Frauen. Diese architektonischen Details verdeutlichen, wie stark das alltägliche Leben innerhalb der Zitadelle nach Geschlechtern und Rangordnungen strukturiert war. Auch beim Übergang zwischen den verschiedenen Bereichen der Zitadelle stößt man immer wieder auf diese mächtigen Portale, die den Wechsel von Raum zu Raum und damit auch den Wechsel von gesellschaftlichen Hierarchien markieren. Jeder Schritt durch diese Tore fühlte sich wie ein Eintritt in eine andere Welt an – eine Welt, in der Macht und Ordnung über alles herrschten.
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  • Zurück nach Đà Nẵng

    17 апреля, Вьетнам ⋅ ⛅ 27 °C

    In der früh ging es dann gleich wieder los. Abfahrt heißt es für heute wieder. Ich fahre zurück nach Đà Nẵng, um dann morgen nach Hà Nội zu fliegen. Es ist die selbe Strecke, jedoch knallt heute die Sonne mit voller Energie herunter. Es gibt also Fernsicht. Da freue ich mich natürlich. Beim herfahren nach Huế hatte ich ja nicht so das Glück. Die Strände sind total Menschenleer, wenig Touristisch ausgebaut und demnach auch nicht sauber. Ja so ist es halt. Zu Mittag entfliehe ich dann der Hitze und entdecke ein mega Lokal. Es wird Bánh ép frisch gepresst zwischen 2 beheizten runden Platten. Der Teig dazu wird direkt zubereitet. Da ich natürlich wie so oft keine Ahnung habe was ich bestelle bzw. wie es gegessen wird, wird mir alles erklärt. Also wie man die Soße macht und wie die Fladen gefüllt werden. Am Ende ganz einfach, alles rein, zusammen Rollen, in die Soße dunken und genießen.

    Neben den unzähligen in der Gegend verteilt liegenden Mausolen gibt es auch einige Kirchen neben den zahlreichen Buddhistischen Anlagen. Ich cruise dann so gemächlich weiter und erreiche meine Basis Đà Nẵng am späten Nachmittag. Es dürfte auch ein Gewitter aufziehen. Der Himmel ist Rabenschwarz. Dann noch schnell den Scooter zurückbringen bevor es zu regnen beginnt. Aber da habe ich noch was vergessen zu erwähnen. Ich fahr so mit ca. 50 km/h die mehrspurige Straße entlang und plötzlich ein knall gefolgt von einem tscheppern. Oh, mein Moped hat eine Seitenverkleidung verloren. Die ist jetzt total zerkratzt aber ich kann sie so sporadisch befestigen. Sind ja nur mehr ein paar Kilometer. Auffallen tut es bei der Rückgabe nicht. Glück gehabt. So das war es dann wieder in dieser Region, bin über 500 km in den letzten 8 Tagen gefahren. Und das schlimme an der ganzen Sache, die Zeit verfliegt viel zu schnell.

    Huế hat mir sehr gut gefallen, ich hätte hier sicher eine Woche verbringen können. Und auch ist Huế extrem billig. Also da muss ich nochmals herkommen und ein wenig mehr Zeit mitbringen.
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  • Hà Nội ich komme

    18 апреля, Вьетнам ⋅ ☁️ 34 °C

    Mit dem Flug hat alles geklappt und ich lande überpünktlich um 12:20. Nicht mal noch bei dem Gepäckband, ist mein Rucksack schon da. Und jetzt nur noch den Bus Nr. 86 suchen und ab in die Altstadt von Hà Nội. Gar nicht so einfach gewesen, aber geschafft. Der Bus fährt los und bleibt dann gleich mal wieder stehen auf der mehrspurigen Straße. 45.000 VND (1.53€) werden für das Ticket kassiert. Nachdem der Bus dann schon ein paar mal stehen geblieben ist, um Passagiere aussteigen zu lassen habe ich wieder mal das Glück, dass er ziemlich in der Nähe meines Hotels auch stehen bleibt. Endlich im Hotel angelangt bin ich aber falsch. Konnte ja nicht wissen, das es in Hà Nội 4 Hotels mit ziemlich ähnlichen Namen gibt. Also 300 m weiter. Na ob das dann mal gut wird mit dem Hotel. Dort angekommen geht es mal durch einen Massageraum zur Rezeption. Naja, heißt ja auch La Renta Center Hotel & Spa. Die Rezeptionistin fragt mich dann ob ich gut schlafen kann und es mir egal ist wenn es laut ist. Ich sage nur, wenn nicht alles dröhnt geht das schon. Sie sagt naja daneben gibt es eine Disco. Aber sie könnte mich umquatieren in den 5ten Stock. Lift gibt es aber keinen. Egal, da oben wird es schon gehen. Zimmer ist schön und Bett ist rießig. Bin schon gespannt auf die Lärmkulisse am Abend.

    Danach geht es gleich mal raus alles erkunden. Poah ist da viel los und im Vergleich zu Hue 3x so teuer, aber trotzdem noch günstig. Was mir aber gleich auffällt, ist, dass der Kaffee nicht mehr so gut schmeckt. Minimal bitter und es gibt auch keinen Tee mehr dazu. Hmmmm, schade. Ähnlich bei der Suppe. Sie ist nicht schlecht gewesen jedoch fehlte das gewisse Etwas. Und so schnell kann dann ein Tag auf Reisen auch schon wieder vergehen. Gespannt auf Morgen bin.

    P.s.: Die Lautstärke im Zimmer ist OK, minimal Bass nur aber im ersten und zweiten Stock vibrieren die Türen.
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  • Hà Nội Tag 1: Führung durch die Altstadt

    19 апреля, Вьетнам ⋅ ⛅ 29 °C

    Ich habe an einer Free Walking Tour mit Melody teilgenommen – ein echtes Highlight! Wir waren nur zu zweit, was der Führung eine besonders persönliche und entspannte Atmosphäre verlieh. Gestartet sind wir am kleinen, aber faszinierenden Tempel Đền Bà Kiệu.

    Melody erklärte uns, dass Tempel in Vietnam traditionell drei Türen haben – eine ungerade Zahl, die als Glückszahl gilt. Besonders spannend fanden wir die Einblicke in die religiösen Bräuche: Räucherstäbchen werden angezündet, um eine Verbindung zu den Ahnen herzustellen – allerdings darf das nur ein Sohn machen, nicht eine Tochter. Deshalb ist es in vielen Familien wichtig, einen Sohn zu haben. Die Opfergaben, die man mitbringt, darf man wieder mitnehmen, sobald das Räucherstäbchen abgebrannt ist. Das wird als Zeichen des Dankes der Ahnen gesehen. An jedem ersten und fünfzehnten Tag des Mondkalenders ist es wichtig, ihnen zu danken.

    Obwohl etwa 80 % der Vietnamesen keiner Religion im klassischen Sinn angehören, glauben sie an viele verschiedene spirituelle Kräfte – wie etwa den Gott des Landes oder den Gott des Sees. Besonders kurios: Am 23. Dezember opfern sie Karpfen für den Küchengott, indem sie die Fische in Seen freilassen – ein sehr symbolischer Akt.

    Auch kulturell gab es viele überraschende Einblicke. So wurde früher in Zeiten des Mangels sogar Hundefleisch gegessen – heute ist das zwar noch vereinzelt der Fall, aber es gilt als unglücksbringend, wenn man es zu Beginn eines neuen Mondmonats isst.

    Melody brachte uns auch immer wieder zum Lachen. In Vietnam gibt es kein Alterslimit für Alkohol – Kinder dürfen also theoretisch trinken. Aber für die Vietnamesen ist Bier einfach „Saft“ und Wein nennen sie charmant „Happy Water“. Und wer auf Märkten einkauft, findet dort jede Menge „Replika“-Mode aus China – denn „Fake“ klingt einfach zu negativ.

    Wusstest du übrigens, dass Hanoi so viel wie „Der Drache fährt in den Himmel“ bedeutet? Laut der Legende landet er danach wieder in der Halong-Bucht – eine wunderschöne Vorstellung.

    Was wir besonders toll fanden: Melody hielt die Tour spannend, indem sie uns immer wieder Fragen stellte – wer richtig antwortete, wurde mit süßen Nüssen belohnt. Sie sprühte vor Wissen und Leidenschaft, beantwortete geduldig jede Frage und gab uns wertvolle Tipps für unsere Weiterreise. Da sie auch professionell als Reiseleiterin arbeitet und sich nicht nur in Vietnam, sondern auch in Thailand, Laos und Kambodscha bestens auskennt, war sie eine unglaubliche Hilfe.

    Zum Abschluss kehrten wir gemeinsam in ein lokales Restaurant ein, wo wir bei einem Glas Eistee und einer Schale Sonnenblumenkerne die Tour ausklingen ließen – ein perfekter, entspannter Abschluss eines erlebnisreichen Tages.

    Abgesehen von der Foodtour in Saigon war diese Tour mit Melody definitiv die Beste.
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  • Hà Nội Tag 1: Old House

    19 апреля, Вьетнам ⋅ ☁️ 35 °C

    Nach einer temperaturbedingten Zwangspause über die Mittagszeit geht's am Nachmittag wieder in die lauten und lebhaften Straßen von Hà Nội. Das ganze Treiben ist schon nett zu beobachten, wäre da nicht das gehupe in unterschiedlichen Tonhöhen und Intensitäten. Da weiß eh keiner mehr wer wen anhupt. Prinzipiell wird zur Vorsorge schon mal gehabt wenn man sich einem Kreuzungsbereich nähert.

    Ich sehe mir dann ein sehr altes Haus aus der ersten Hälfte des 20. Jahunderts an. Innen ist alles sehr dunkel gehalten mit dem Holz. Jedoch erhellt die Farbe wieder alles und macht es wohnlicher. Natürlich darf ein Altar auch nicht fehlen. Und einen 2ten Stock mit Balkon hat heute auch nicht mehr jeder. Wieder auf der Straße wird schon wieder musiziert. Um mich etwas abzukühlen gibt es dann Eis mit Mango und klebrigen Reis. Mega Kombination. Das Lokal Chè Hương Hải 93 sieht zwar nicht so toll aus ist aber am Abend bis auf den letzten Platz gefüllt.
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  • Hà Nội Tag 1: Train Street

    19 апреля, Вьетнам ⋅ ☁️ 34 °C

    Klitsche nass und durchgeschwitzt geht es bei gefühlten 38°C zur Zugstraße. Na dann schauen wir mal wie es im Vergleich zu Bangkok ist. Beim ersten Café wurde ich gleich mal vertrieben, da ich nur alleine war und beim 2ten waren sie ziemlich unfreundlich. Haben mich sogar angelogen und gesagt der nächste Zug kommt erst in 2h. Blöd nur das ich den Fahrplan von Melody unserem Guide bekommen habe. So schaue ich weiter und im nächsten Café sind sie wieder super freundlich. Hier komme ich dann auch mit einem irischen Pensionistenpaar ins Gespräch. Sie sind auch länger hier um Geld zu sparen. Pension ist in Irland zu gering um gut leben zu können.

    Das ganze Spektakel ist mit Sicherheit ein absolutes Highlight wenn man es es erste Mal sieht. Mir persönlich hat aber die Zugstraße in Bangkok besser gefallen. Vielleicht auch deswegen weil ich selber mit dem Zug angekommen bin. Völlig KO von den Temperaturen falle ich dann lange unter die kalte Dusche. Schön langsam aber stetig wird es Tag für Tag wärmer. Es kommt halt jetzt der Sommer...
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  • Hà Nội Tag 2: Coffee Workshop

    20 апреля, Вьетнам ⋅ ☁️ 31 °C

    Heute ist es endlich so weit Einblicke in die einzigartige Kaffeekultur Vietnams zu bekommen. Vietnam ist aktuell nach Brasilien der zweitgrößte Kaffeeproduzent der Welt. Der Anbau begann hier 1857, als die französischen Kolonialherren Kaffeepflanzen ins Land brachten. Anfangs wurde hauptsächlich Arabica angebaut, doch heute dominieren Robusta-Bohnen mit rund 90 % der Produktion. Der Grund: Robusta ist widerstandsfähiger, ertragreicher und passt ideal zu den klimatischen Bedingungen des vietnamesischen Hochlands. Doch der Kaffee schmeckt runder wenn Robusta und Arabika im Verhältnis von 60:40 gemischt wird.

    Ein besonderes Highlight des Workshops war der traditionelle Phin-Filter, ein einfaches, aber geniales Brühwerkzeug das überall Anwendung findet. Der Phin wird direkt auf die Tasse gesetzt, gemahlener Kaffee hineingegeben, mit einem kleinen Deckel beschwert und dann langsam mit heißem Wasser übergossen. Wichtig dabei: Das Wasser sollte nicht heißer als 95°C sein, um den Kaffee nicht zu verbrennen und die bitteren Aromen zu vermeiden. Tropfen für Tropfen entsteht so ein kräftiger, intensiver Kaffee, der durch seine langsame Zubereitung, dauert ca. 10 min, besonders aromatisch ist. Dies ist auch der Grund warum in Vietnam Kaffee meist kalt mit Eiswürfeln geteunken wird. Ein zweites erwärmen würde den Geschmack des Kaffees ruinieren.bEin besonderer Aspekt des vietnamesischen Phin-Kaffees ist sein schokoladenartiges Aroma, das sich durch die Robusta-Bohnen verstärkt und eine sanfte, süße Tiefe verleiht.

    Neben dem klassischen Phin-Kaffee probierten wir auch typische vietnamesische Spezialitäten, wie den süßen Kaffee mit Kondensmilch (ca phe sua da), der besonders bei heißen Temperaturen als erfrischend gilt. Der Eierkaffee (ca phe trung) war eine besonders interessante Entdeckung: Hier wird Eigelb, Kondensmilch und Honig zu einem luftigen Schaum geschlagen, der dann auf den Kaffee gegeben wird. Diese Mischung hat fast Dessert-Charakter und bietet eine wunderbare, süße Abwechslung zum traditionellen Kaffee. Zusätzlich kann noch Zimt oder Kakaopulver darüber gestreut werden.

    Der Workshop hat mir gezeigt, wie tief Kaffee in der Kultur Vietnams verwurzelt ist, wobei das ganze erst so richtig seit 20 Jahren. Den die Großeltern trinken hier noch immer vorwiegend Tee, denn früher war Kaffee nur für die Kolonialherren bestimmt. Besonders beeindruckend war die Zubereitung mit dem Phin-Filter, der zusammen mit den kräftigen Robusta-Bohnen für ein einzigartiges Geschmackserlebnis sorgt. Vietnam hat sich nicht nur als führender Kaffeeproduzent etabliert, sondern bietet auch eine interessante, teils überraschende Kaffeekultur, die ich auf jeden Fall weiter entdecken werde.

    Es gab von unserer Workshopleiterin auch sehr hilfreiche Empfehlung: Eine Prise Salz in den Kaffee zu geben oder mit der Espressokanne einfach Kaffee machen nur statt Wasser Milch zu verwenden. Gibt zwar eine Sauerei bei der Reinigung soll aber auch legendär schmecken. Das werde ich definitiv ausprobieren zu Hause.

    War echt jeden Groschen wert den Workshop beizuwohnen und es war auch ein Privatunterricht, denn es war neben mir nur noch ein Kaffeebegeisterter dabei.

    Heute ist auch der heißeste und unerträglichste Tag bis jetzt. Hat ja nur 35°C, gefühlte Temperatur liegt jedoch bei 43°C. Das ist eindeutig zu viel. Auch für mich. Ich verkrieche mich im Zimmer. Sogar die Klimaanlage kämpft heute. Läuft auf Maximum seit Stunden und es ist erst jetzt angenehm im Zimmer. Demnach gehe ich heute nur noch was Essen. Bún chả & Nem cua bể sollte auch unbedingt probiert werden. Es besteht aus Schweinefleisch, Reisnudeln und eine Unmenge an Grünzeug. Dazu gehören Frühlingsrollen. Echt lecker, jedoch war die Portion so wie der Preis viel zu hoch. Die Hälfte der Portion hätte auch genügt. Abends dann noch ein leckeres Dessert, Eis mit klebrigen Reis und Yoghurt. Ich liebe diese Chè Lokale hier.
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  • Hà Nội Tag 3: Heiß und Regen

    21 апреля, Вьетнам ⋅ ⛅ 30 °C

    Der Tagesrythmus ist echt ein wenig doof. Am Vormittag bis ca. 11:00 ist es noch erträglich und dann ab so ca. 16:30 wieder. Dazwischen ist es einfach unmenschlich Heiß. Na klar, die Stadt heizt sich zusätzlich auf und die gefühlte Temperatur liegt dann über 40°C. Zu viel für meinen Körper. Also früh raus, kurze Mittagspause und dann wieder raus und lange auf bleiben. Auf Dauer nicht so vorteilhaft.

    Zum Glück habe ich gestern Abend ein echt gutes Bánh mì gefunden. Viele hauen einfach zu viel Soße rein hier im Norden und das verdirbt den Geschmack. Das Bánh Mì A Bớ hat erst seit 3 Wochen offen ist mega lecker und auch fast um die Hälfte günstiger als die anderen. Ich gehe heute dort hin zum Frühstück und werde gleich mal herzlich willkommen geheißen von der Besitzerin. Obwohl sie keinen Kaffee anbietet organisiert sie mir einen. Sehr gut.

    Gestärkt geht es dann zu einer Kathedrale. Nett die ganzen Photoshootings zu beobachten und sie ist auch offen. Welch wunder. Nach dem ich ein wenig die Straßen umherspaziert bin, bin ich zur Ba Da Pagoda. Diese liegt in einer Seitenstraße und man wird gleich von Pomelos begrüßt. Die Pagoda wirkt ein wenig mystisch, alles ist relativ Dunkel und im inneren eine Bronzefarbene Statue. Dazu wird von einer Person im Takt geklopft und gesungen.

    Dann geht es weiter durch die Straßen. Ich beobachte das bunte treiben und verziehe mich dann wieder ins klimatisierte Reich. In Summe viel zu heiß und dazu kommt noch, das mittlerweile der Anreiz neue Tempel und Pagodas anzusehen relativ gering wird. Obwohl ich dann immer wieder fasziniert bin davon weil alle irgendwie komplett anders aussehen. Was mir in Hà Nội noch auffällt, das gab es bis jetzt noch nirgends in Vietnam, ist, dass es echt schwer ist richtig gute Cafés und Restaurants zu finden. Am einfachsten ist es in der Früh wenn vorwiegend nur die Lokals unterwegs sind. Dann durch die Straßen schlendern und in diese Cafés und Restaurants einkehren, dann ist es wieder richtig gut. Dafür habe ich jetzt aber auch mal 2 Tage gebraucht um darauf zu kommen.
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  • Hà Nội Tag 4: Kaffee und Taoismus

    22 апреля, Вьетнам ⋅ ☁️ 34 °C

    Sicherlich gäbe es in Hà Nội noch unzähliges zu besichtigen aber ich gehe es heute, denn es glüht schon in der früh, ruhiger an. Nach dem Frühstück finde ich ein verstecktes Kaffee. Die haben upcycling auf hohen Niveau betrieben. Auf mehreren Etagen ist alles mit alten Sachen dekoriert. Und es ist angenehm im Innenhof und in den Etagen. Ich Löffle und Schlürfe dann so gemächlich an meinem Eierkaffee.

    Später geht es dann mit dem Taxi zum taoistischen Tempel Quan Thanh. Sieht schon wieder komplett anders aus. Durchgebacken geht es danach zur Sieast.

    Am Abend wird dann noch etwas Kleidung gekauft, bevor ich wieder alles zusammen packe. Mittlerweile ist es schon relativ eng im Rucksack. Morgen geht es dann weiter mit dem Bus nach Süden. Das Ticket dazu hat 250.000 VND (8.50€) gekostet.
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  • Hà Nội Tag 4: Long Biên Brücke

    22 апреля, Вьетнам ⋅ ☁️ 33 °C

    Nach der Siesta ging es zu meinem lieblings lokalen Eisteedealer. Danach auf zur Brückr. Die Long Biên Brücke in Hanoi wurde 1899–1902 von der französischen Firma Daydé & Pillé erbaut und 1903 als Paul-Doumer-Brücke eröffnet. Die Brücke die den roten Fluss überspannt wird bei Einheimischen auch als liegender Eiffelturm bezeichnet. Mit einer Länge von 1682 m und unzähligen stählernen Fachwerkträgern zählte sie damals zu den längsten Brücken Asiens. Während des Vietnamkriegs mehrfach beschädigt, blieb ihr historisches Erscheinungsbild dank fortlaufender Restaurierungen weitgehend erhalten. Heute ist sie ausschließlich Zügen, Radfahrern, Motorrädern und Fußgängern vorbehalten denn ihr Zustand ist nicht mehr der Beste. Oder anders formuliert, in Österreich sicher schon seit Jahrzehnten für alles gesperrt, denn es rüttelt, schüttelt und wackelt alles wenn man über die Brücke spaziert.Читать далее

  • Weiter nach Tam Cốc

    23 апреля, Вьетнам ⋅ 🌩️ 31 °C

    Nach ein paar Nächten in meinem Partyhotel verlasse ich das quirlige, sehr laute und drückend heiße Hà Nội wieder. Wenn mann mit Hà Nội die Vietnamreise startet findet man es sicher perfekt. Kommt man aber vom Süden, so wie ich, und hat schon anderes gesehen ist Hà Nội nicht mehr so prickelnd. Zuerst dachte ich schon ich habe keinen Geschmack mehr, als ich angekommen bin. Mittlerweile hat es aber Dr. G. auch bestätigt. Er war zuerst im Norden und ist jetzt im Süden. Alles mal Geschmackstechnisch kurz zusammengefasst würde ich es so formulieren:

    Du bist in Vietnam, landest im Süden, kriegst einen Geschmacksorgasmus nach dem anderen – dank Zucker, Kokosmilch, Fischsauce, Kumquat und Kräutern wie Minze und Koriander. Alles explodiert im Mund: süß, sauer, salzig, scharf – als würde dein Gaumen Achterbahn fahren mit Chili im Beiwagen.

    Dann fährst du Richtung Norden – der Geschmack wird plötzlich… zurückhaltend. Essen wie ein höflicher Smalltalk: klar, gut gemeint, aber irgendwie fehlt der Funke. Weniger Zucker, mehr Purismus, Dill statt Drama. Und Kaffee? Eher bitter und straight, als ob Hanoi dir sagen will: „Wir sind hier zum Arbeiten, nicht zum Genießen“

    Dein Herz bleibt klar im Süden – wo selbst der Kaffee wie ein flüssiger Brownie ist, mit Eiskristallen und Koffein, das dich bis Laos vibrieren lässt. Und als wäre das nicht genug, kannst du dir noch eine fermentierte Chili-Paste bauen, die so scharf ist, dass sie dir die Sünde aus der Seele brennt – und dabei noch verdammt gut mundet.

    Aber wieder zurück zur Fahrt, super pünktlich und schneller als geplant komme ich in der Mittagshitze an. Sachen abgeben beim Hotel Tam coc Tuan Minh Homestay, Check-In ist immer erst ab 14:00, und dann Zeit totschlagen in einem Cafè. Danach Siesta, fühle mich beim Nichtstun im Schatten wie ein Brathähnchen. Ausgeruht get es dann zu Fuß durch das kleine Dorf Tam Cốc. Sieht doch schon mal alles sehr gut aus. Die Kalkfelsen und die Landschaft sind schon schön.

    Am Abend gab es dann Reisnudeln mit Gemüße und Hühnchen. Sehr lecker. Und von dem Bier müsste ich 4 trinken, um 1 € los zu werden. Mann werde ich das Essen vermissen.
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  • Tam Cốc Tag 1: Erkundung mit Schrotti-1

    24 апреля, Вьетнам ⋅ ☁️ 28 °C

    Nach dem ausgezeichneten und im Hotelpreis inkludierten Frühstück geht es auf Schrotti zu mieten. Der Händler hat zwar die besten Bewertungen, jedoch ist mein Flitzer schon ein alter Herr und hat mehr oder weniger Gebrauchsspuren. Aber es fährt, quitscht und bremst. Ich wollte heute zwar auf einen Aussichtspunkt rauf, aber es ist bewölkt und demnach keine Fernsicht. Also Planänderung. Hab ja ein paar Tage hier. Die ganzen Reisfelder und die Berge sehen echt beeindruckend aus. Erster Stop ist dann der Đền Thái Vi Tempel, hab eh noch keinen einzigen gesehen. Muss aber sagen, hat sich wieder mal ausgezahlt. Hab fast ein Privatkonzert bekommen. Danach wollte er natürlich ein paar Scheinchen in der Kiste klingeln hören. Münzen gibt es nämlich in Vietnam keine mehr.

    Weiter geht es den Entchen beim Baden zuzusehen und mir einen Shake dabei gönnen tu; Mischung aus Wassermelone und Ananas. Final vor der Middagspause dann die Bich Dong Pagoda ansehen, auch die erste auf meiner Reise. War aber schön. Viele Pagoden wurden im Höhlensystem förmlich versteckt und am Hügel tront der Gott des Berges.
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