Ein Tag in Aachen. Die charmante Uni-Stadt ist gut bekannt, wegen seines Domes, der zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Daneben gibt es noch so mancherlei Dinge zu erkunden! Read more
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  • Day 1

    Aachen: Anfahrt & Elisenbrunnen

    December 30, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 8 °C

    Die Universitätsstadt Aachen, mit seinen ca. 250.000 Einwohnern, ist die westlichste Stadt in Deutschland. Sie ist staatlich anerkanntes Heilbad, hat jedoch niemals das Prädikat Bad in ihren amtlichen Namen beantragt. Ein Grund ist wohl, in der Liste aller Kreisstädte ganz oben zu stehen, was bei Bad Aachen verloren gehen würde 😅.

    Für die Anreise wählt man am besten die Bahn, was von Köln oder Düsseldorf kein Problem ist. In mehr oder weniger als einer Stunde ist man von beiden Großstädten am Ziel. Vom Aachener Hauptbahnhof sind es dann ca. 10 min zu Fuß ins Epizentrum 😅, wie z.B. dem "Elisenbrunnen".
    Für alle, die mit dem Pkw anfahren wollen, empfiehlt sich das Parken in den Randbezirken der Stadt. Mit dem Bus kommt man schnell zum zentralen, nicht besonders ansehnlichen Bushof. Fast alle Busse fahren den Bushof sternförmig aus den Randgebieten der Stadt an, so dass man immer im Zentrum endet 👍.
    Vom Bushof sind es dann zu Fuß knapp 5 Minuten über die Peterstraße zum "Elisenbrunnen" - neben dem Aachener Dom, eine der beliebtesten touristischen Attraktionen der Stadt. Der klassizistische Bau aus dem 19. Jhd. ist jedoch eine Rekonstruktion, da er während des Zweiten Weltkriegs durch einen Bombenangriff nahezu vollständig zerstört wurde. Im Innern der Säulenhalle befinden sich zwei Trinkbrunnen, aus denen bis zu 50°C warmes Heilwasser aus der Kaiserquelle sprudelt. Das stark schwefelhaltige Wasser sorgt für den bekannten Geruch nach faulen Eiern.
    Dem "Schwefelwasser" sagt man besondere Heilkräfte nach – in ihm zu baden oder es zu trinken soll gegen die unterschiedlichsten Leiden helfen.

    Achtung:
    Aufgrund seiner Inhaltsstoffe darf das Wasser jedoch heute nicht mehr frisch aus dem Brunnen getrunken werden, denn das Arzneimittelgesetz schreibt vor, dass Thermalwasser mit besonderer chemischer Zusammensetzung nur unter ärztlicher Aufsicht getrunken werden darf.

    Direkt am Elisenbrunnen findet man den "Glaskubus", wo es leckere Fritten gibt - probieren! - und der als Kunstobjekt umstrittene Warteunterstand an der Bushaltestelle "Elisenbrunnen". Über die Schönheit des in den 1998ern erbaute Objekt lässt sich streiten (gestaltet vom amerikanische Architekt Peter Eisenmann). Im Öcher Volksmund nennt man sie auch "Frittezang" - passt zur Frittenbude im benachbarten Glaskubus 😏.
    Im hinteren Teil des Elisenbrunnen, erstreckt sich der Elisengarten, ein kleine Parkanlage mit der sog. archäologischen Vitrine. Hier kann man sich über die archäologischen Funde in Aachen informieren, die aus der Mittleren Jungsteinzeit (4700 - 4550 v. Chr.) stammen.
    Von hier ist es nicht mehr weit zum links liegenden "Geldbrunnen" und dem ersten Blick auf die imposante, gotische Chorhalle des Aachener Dom.
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  • Day 1

    Aachener Dom: Außenansichten

    December 30, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 8 °C

    Der Aachener Dom, seit 1978 als erste Kulturstätte Deutschlands in die UNESCO-Welterbeliste eingeschrieben, ist schon ein "Brummer". Den ersten Eindruck vom Dom hat man vom "Geldbrunnen" - wie schon erwähnt 😉.
    Genauer gesagt, auf die im gotischen Stil erbaute, 600 Jahre alte Chorhalle. Sie wurde zum 600. Sterbetag Karls des Großen, der seit dem 28. Januar 814 in der Aachener Marienkirche begraben ist, eingeweiht. Der gotische Chor hat eine Länge von 25 m und eine Breite von 13 m. Seine Höhe mißt 32 m. Die Außenwand ist weitestgehend in Fenster aufgelöst, die mit einer Höhe von 25,5 m als die höchsten gotischen Fenster in ganz Europa gelten 👍.

    An die östliche ausgerichtete Chorhalle schließt sich die karolingische Pfalzkapelle mit dem Oktagon an - der Zentralbau des heutigen Aachener Doms. Karl der Große ließ ihn gegen Ende des achten Jahrhunderts als Kern seiner Pfalzanlage errichten. Die Grundsteinlegung erfolgte um 795, die Fertigstellung um 803. Die karolingische Pfalzkirche ist der Startpunkt für den heutigen Dom, umgeben von mehreren Anbauten aus späterer Zeit, darunter die gotische Chorhalle im Osten und der vielgestaltige Kapellenkranz.

    Der über 1200-jährige Aachener Dom ist halt ein echter "Patchwork" - ein sehr heterogen aufgebautes, durch viele Stilepochen beeinflusstes Bauwerk 😏. Die Funktion des Kirchenbaus veränderte sich im Laufe der Geschichte von der einst karolingischen Pfalzkapelle, über die Münsterkirche des Marienstiftes, zum Bischofsdom der Gegenwart

    Der Dom sieht von außen schon mächtig aus. Man hat jedoch etwas Probleme, alles auf ein Bild zu bekommen, da der "Münsterplatz" davor nicht all zuviel Spielraum lässt. Wer Weitwinkel hat, ist im Vorteil 😅.
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  • Day 1

    Aachener Dom: Innenansichten

    December 30, 2023 in Germany ⋅ ⛅ 9 °C

    Über den auf karolingischem Mauerwerk im Westteil ruhenden neogotischen Turm gelangt man in das Innere des Doms. Vorher macht man aber noch einen Stopp am bronzenen Hauptportal, der sog. Wolfstür mit seinen zwei Löwenkopf-Türzieher. Einer Legende nach, befindet sich in einem der Köpfe der Daumen des Teufels. Wer in herausziehen kann, wird mit einem Goldgewand belohnt 😉. Rechts vom Hauptportal geht es dann ins Innere des Doms.

    Das Oktagon ist der Knaller. Der achteckige Rundgang im Erdgeschoss und die Kuppel sind üppig mit Gold verziert. Das ganze hat ein Hauch von Orient. Vieles erinnert an byzantinische und mediterrane Vorbilder - was wohl auch so war!

    Im Frühjahr 2023 wurde eine neue Lichtanlage installiert, so dass die restaurierten Mosaiken und das viele Gold toll zur Geltung kommen. Der Eintritt ist frei. Wer mag, darf am Eingang unaufgefordert eine freiwillige 1€-Spende für's Fotografieren hinterlassen 👌👍.

    Vom Oktagon hat man eine tolle Sicht in Richtung Westen auf die gotische Chorhalle mit dem Marienschrein, welcher die vier großen Aachener Heiligtümer beherbergt: Die Windeln und das Lendentuch Jesu, das Kleid Mariens und das Enthauptungstuch Johannes’ des Täufers, die seit dem Pestjahr 1349 alle sieben Jahre im Rahmen der Aachener Heiligtumsfahrt den Gläubigen gezeigt werden. Wird schon stimmt 😉.
    Leider ist die Chorhalle nur im Rahmen einer Führung geöffnet. Dennoch, ein toller Anblick 👍.
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  • Day 1

    Aachen: Katschhof & Rathaus

    December 30, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 9 °C

    Den Aachener Dom verlässt man wieder über das Hauptportal, biegt nach Verlassen des Domhofs rechts ab und kann in der "Dominformationen" und der kostenpflichtigen "Domschatzkammer" noch tiefer in die Materie eintauchen.
    Biegt man bei der nächsten Gelegenheit wieder rechts ab, gelangt man auf den "Katschhof", der sich zwischen Dom und Rathaus sehr harmonisch ausbreitet.

    Wikipedia sagte:
    Der Name leitet sich von Kaxhoff, später Kackshoff oder von Katzhoff ab und bezeichnet damit den Ort des ehemaligen Prangers (Katz, Kaks).

    Heute finden hier größere Ereignisse wie Konzerte, Wochenmärkte, Stadtfeste und auch der alljährliche Aachener Weihnachtsmarkt statt - empfehlenswert! Diesen Sommer wurde z.B. ein riesiger Sandkasten für die Kleinen installiert. Tolle Idee, um Kultur und kleine Kinder zusammen zu bringen.

    Vom Katschhof sieht man auf die Rückseite des Aachener Rathauses, mit seiner 2014 fertig gestellten neuen Freitreppe. Tolles Ensemble 👍.
    Am linken oberen Ende des Katschhof befindet sich auch das "Neue Stadtmuseum Aachen - Centre Charlesmagne" mit nettem Bistro für einen kleinen Imbiss!
    Um auf den Marktplatz zu kommen, verlässt man den Katschhof am Rathaus entweder links- oder rechtsseitig. Von dort hat man einen tollen Blick auf die beeindruckende vordere Seite des mittelalterlichen Rathauses. Mit dem Bau wurde 1330 begonnen, wobei das Gebäude auf den Grundmauern eines verfallenen Palastbaus aus der Karolingerzeit, der Aula regia der Kaiserpfalz, errichtet wurde.
    Auf dem Marktplatz gibt's viele Cafés & Restaurants, um die Szenerie bei einem kleinen Happen auf sich wirken zu lassen. Außerdem thront der kleine "Karl der Große" auf einem Springbrunnen 😅.
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  • Day 1

    Aachen: Pont-Viertel & Lousberg

    December 30, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 8 °C

    Vom Rathaus/Marktplatz führt die Pontstraße in Richtung Norden zum "Pontviertel", dem Studenten- und Ausgehviertel der Stadt.
    Wir überqueren nach ein paar Metern bergab die kleine Straße "Neupforte", wo auf der linken Seite Teile des Augustinerbaches wieder freigelegt wurden. Nachweislich sorgt es für ein kühleres Klima und wirkt sich positiv auf die heimische Vögel- und Insektenarten aus. Weitere Offenlegungen sind im Gespräch 👍.
    Weiter geht's leicht bergauf. Nach dem Überqueren des Hirschgrabens befindet man sich dann im Epizentrum des Studentenviertels, nahe dem Ponttor.
    Die renommierte RWTH zählt ca. 25.000 eingeschriebene Studenten - 1/10 der Stadtbevölkerung! Das merkt man besonders während der Vorlesungszeit, dann ist besonders viel junges Volk unterwegs. In den Weihnachtsferien eher weniger. Man findet hier besonders viel Kneipen, Bistros und Restaurants. Die "Molkerei" und "Tagente" ganz in der Nähe des Ponttors, sind zwei kleine Institutionen.

    Vom Ponttor ist es nicht weit zum "Lousberg", dem Aachener Hausberg auf 264 m. Man überquert die dicke Ludwigsallee am besten rechts vom Ponttor auf Höhe des Veltmanplatzes und kommt direkt in die steil ansteigende Kupferstraße. Am Ende der Straße geht es entweder über Treppen oder ausgedehnte Wege weiter. Auf dem Weg nach oben, passiert man Spielplätze, Aussichtspunkte und die Lousberg-Terrasse mit Hängematten zum Relaxen - tolle Sache, wenn das Wetter mitspielt.
    Oben angekommen, fällt der ehemaliger Wasserturm sofort ins Blickfeld, in dem ein sich drehendes Café/Restaurant befindet (Umlaufzeit: 56 min). Von der frei zugänglichen Terrasse hat man einen tollen Blick auf die Stadt und Umgebung👌. Am östlichen Ende des Lousbergs befindet sich ein Obelisk mit toller Aussicht - das Tivoli, Aachen's Fußballstadium ist deutlich zu sehen. Der Geograph Jean Joseph Tranchot erfasste von hier aus die gesamte Region in einer Karte. Zu diesem Zweck und für weitere astronomische Beobachtungen wurde der große Obelisk aus Blaustein im 19. Jhd. hier aufgestellt.
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  • Day 1

    Aachen - Was bleibt?

    December 30, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 9 °C

    Aachen, eine wirklich charmante Stadt am Dreiländereck D-B-NL. Sollte man gesehen haben!
    Hat man einem vollen Tag zur Verfügung, kann man die "Hot Spots" alle erlaufen vorausgesetzt, man ist gut zu Fuß unterwegs. Es gibt viel Kopfsteinpflaster und natürlich den Lousberg.
    Ein zweiter Tag wäre optimal, dann könnte man sich entspannt in eines der zahlreichen Cafés oder Kneipen setzen und alles auf sich wirken lassen. Außerdem gibt es noch das Theater, den Kurgarten an der Monheimsallee mit dem Parkhotel-Quellenhof und das am Stadtrand in Richtung Vaals (NL) liegende Uni-Klinikum zu bewundern. Ja, man wundert sich vielleicht, wieso ein Krankenhaus als Sehenswürdigkeit angepriesen wird. Als bedeutendstes Zeugnis der High-Tech-Architektur steht die Uniklinik seit 2008 unter Denkmalschutz 🫣. Wie auch beim Centre Pompidou in Paris ist das gesamte Gebäude so aufgebaut, dass sichtbare Strukturen der Gebäudetechnik und der Stahlbetonskelettbauweise zu sehen sind. Bodenbeläge, Türen und Wandelement sind alle in den Farben Grün, Silber und Gelb gehalten und verleihen dem Gebäude ein besonderes Flair.
    Über die großen Probleme während der Bauphase in den 1970ern wollen wir garnicht eingehen 😅.
    Der WDR schreibt dazu:
    Statt der geplanten sieben Jahre wird fast doppelt so lange gebaut. Die Baukosten vervierfachen sich sogar: von 570 Millionen Mark auf 2,3 Milliarden Mark. Immer wieder gibt es Meldungen über Skandale um Schwarzarbeit, Korruption und Bauverzögerungen. Der Bauträger "Neue Heimat Städtebau" geht pleite. Zwei Untersuchungsausschüsse im NRW-Landtag befassen sich mit den Vorgängen. Arbeits- und Brandschutzvorschriften ändern sich während der Bauzeit und müssen berücksichtigt werden. Ab 1982 stehen die ersten Fakultätsräume zur Verfügung. Am 19. Dezember 1983 werden die ersten Kliniken bezogen. Doch in diesem Winter fällt die Außentemperatur auf minus 28 Grad. Das Haus ist aber nur für Temperaturen bis minus zwölf Grad ausgelegt. Die Klimaanlage fällt aus, Heizlüfter müssen im Neubau für Wärme sorgen.
    Dennoch hat das Klinikum heute national und international einen exzellenten Ruf!
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