• vAUwE
February 2025

Fischerpfad II / Portugal

Von Lagos nach Aljezur auf dem Fischerpfad in sechs Wandertagen. Die ersten fünf Etappen von Porto Covo nach Aljezur habe ich im letzten Jahr erwandert. Nun schließt sich der "Kreis" des insgesamt 250 km langen Fernwanderweges. Read more
  • Trip start
    February 5, 2025

    Fischerpfad: Anreise CGN -> LIS

    February 5 in Germany ⋅ ☁️ 2 °C

    Die Nacht ist kurz und unruhig, wie vor jeder Reise 🫣. Etwas Reisefieber kommt halt immer auf. Die Spannung auf das Neue ist wie immer groß, auch wenn es "nur" zum Wandern nach Portugal geht 😉. Der zweite Teil des Fischerpfads wartet auf mich!

    Gegen 4:00 Uhr ist die Nacht zu Ende! Ein Käffchen später bin ich bei geschmeidigen -1°C und leichtem Nieselregen mit meinem Rucksack auf der Straße und fahre per Bus und Bahn zum Köln Bonn Airport (CGN). Alles verläuft reibungslos um diese frühe Uhrzeit - ein Hoch auf die immer öfter unter Beschuss stehende DB 👍!
    Um kurz halb sieben bin ich nach etlichen Treppen und einer entspannten Sicherheitskontrolle (mein Rucksack bekommt mal wieder einen Abstrich 😄) am Gate meines Vertrauens.

    Meinen Hinflug nach Lissabon habe ich mit Eurowings gebucht, zurück geht's dann mit Ryanair - das ganze habe ich für 110€ + 8€ für die Sitzplatz-Reservierung bei Ryanair ohne Hand- und Aufgabegepäck ergattert. Eine kleine Tasche mit den Maßen 40x25x20cm darf aber kostenlos mit in den Flieger. Das reicht mir für die nächsten acht Tage 😄👍.

    Das Boarding startet früh gegen 7:20 Uhr, jedoch etwas holprig. Ein paar ausländische Passagiere haben wohl den falschen Boarding Pass 🫣. Bei mir läuft es prima. Mein etwas zu großer Rucksack tangiert keinen. Er findet sogar noch Platz in den oberen Gepäckfächern, was eigentlich mein Ticket nicht erlaubt 🫢.
    Das flight desk meldet sich noch vor dem Start mit "fully booked, bitte kleines Handgepäck unter die Sitze verstauen". Meins bleibt, wo es ist und wir starten nach dem Enteisen mit 10 minütiger Verspätung um 8:05 Uhr in Richtung Lissabon.
    Der Flug verläuft ruhig und unspektakulär. Die Beinfreiheit is semi. Eurowings gibt sie mit 71 cm an - meine Knie stoßen schon an den vorderen Sitz 🫣. Ich bin froh, dass ich beim online Check-in einen Platz am Gang zugewiesen bekommen habe.
    Nach 2h 45min hat der A320neo ersten Bodenkontakt mit Lissabon. Nach weiteren 5 min sind wir am Low Budget Terminal 2 und warten noch 10 min auf den Bus, der uns dann zum Hauptterminal 1 fährt. Um 10:15 Uhr schnuppere ich endlich frische portugiesische Luft!

    Läuft tippi toppi 👍🙋🏻‍♂️.
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  • Fischerpfad: Anreise LIS -> Lagos

    February 5 in Portugal ⋅ ☀️ 15 °C

    Der Lissaboner Airport Terminal 1 ist schnell durchschritten und ich folge der Uber Werbung zum "pick-up point". Irgendwie bin ich aber zu übereifrig, schieße über's Ziel hinaus und verlaufe mich in den Tiefen des Parkhauses 🫣. Ich gehe wieder zurück und finde zufällig eine Menschentraube - der pick-up point, YES! Per App order ich mir für 7.30€ einen Wagen zum Bushof Sete Rios, der in 10 Minuten da sein soll. Per GPS ist das dann auch so. Der Wagen muss direkt vor mir stehen, aber welcher der 3456 Wagen ist es. Das System ist noch ausbaufähig 😉 - man muß raten, welcher Wagen zu wem gehört.
    Ich spreche einen der gelangweilten Fahrer mit dem Namen, der mir per App mitgeteilt wurde, an und Bingo!
    Und schon geht's los zum Bushof, den wir nach ca. 15 min erreichen. Bezahlt wird bargeldlos über die App!
    Am Bushof Sete Rios geht es ziemlich entspannt zu. Ich habe noch 45 min Zeit, bis zur Abfahrt nach Lagos und kehre im Bushof-eigenen Kiosk ein. Es gibt ein belegtes Brötchen und meinen ersten Milchkaffee "Galao" für zusammen 3,70€ - nicht schlecht das Set.

    Der Rede Expressos Bus fährt überpünktlich im Bushof ein. Mein Ticket, dass ich ein paar Tage vorher über die hauseigene App gebucht habe, wird online gescannt und ich bin im Bus! Das Ticket kostet ein paar Tage im voraus 4,95€ - ca. 300 km, Fahrtzeit 3h 40min - wenn das kein Schnapper ist?! Kauft man es ein paar Stunden vor Reiseantritt, kann es je nach Auslastung, schnell das 3fache kosten. Und die Busse haben eine tolle Qualität und Beinfreiheit 👍.
    Die Abfahrt ist pünktlich, der Bus ist nur halb voll und ich habe zwei Plätze für mich inkl. USB-Ladebuchse mit gaaaanz langsamen Strom 😄. Außerdem gibt es kostenloses WLAN mit akzeptabler Geschwindigkeit - der Wahnsinn!

    Das Wetter ist im übrigen prächtig. Keine Wolke am Himmel - das Außenthermometer vom Bus zeigt 17°C.
    Meine manchmal etwas zu positive WetterApp verspricht für die Algarve auch noch gute Wanderbedingungen, deshalb habe ich auch spontan den Flug vor einer Woche gebucht. Vielleicht habe ich in diesem Jahr mit dem Wetter mehr Glück, als im letzten Jahr. Aber das Wetter vor Ort an der Atlantikküste ist manchmal zickig und schwer vorhersagbar 😀.

    Die Busfahrt ist ein Genuss. Auf der kostenpflichtigen Autobahn von Lissabon bis kurz vor Albufeira ist praktisch nichts los. Wir fahren Kilometer für Kilometer und keiner überholt uns. Auf der gegenüberliegenden Fahrbahn ist ebenfalls nix los. Keine Ahnung wo die alle sind - zu teuer? Da ist auf jeden Fall weniger Verkehr, als auf dem Karakorum Highway im Hunza Valley / Pakistan 😄🫣👍. Aaahh, ich habe gerade einen Pkw gesehen - es gibt sie doch 🫢.
    Die Fahrt wird ab Verlassen der Autobahn bei Albufeira ziemlich zäh. Der erste Stopp ist um 14:40 Uhr in Armacao de Pera, eine Bettenburg an der Algarve wie sie im Buche steht. Ich weiß nicht, wieviel Alkohol ich da zu mir nehmen muß, um den Ort schön zu trinken 😩🫣. Östlich davon, in Richtung Faro, soll es noch schlimmer werden!
    Danach stoppt der Bus noch in Lagoa, Portimao und Schluss endlich in Lagos. Nach 4 h parkt der Busfahrer sein Gefährt gegen 15:45 Uhr auf dem Bushof von Lagos.
    Ich bin endlich an meinem Startpunkt 👍🙋🏻‍♂️.
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  • Lagos: Sensations Guesthouse

    February 5 in Portugal ⋅ ☀️ 16 °C

    Vom Bushof in Lagos sind es ca. 15 min z. T. bergauf zum "Sensations Guesthouse". Ein netter Spaziergang nach all der Fahrerei. Gebucht habe ich es schon ein paar Tage im voraus über booking.com - wie alle anderen Unterkunft auch. In den kleinen Dörfern - außer Lagos - gibt es zur Zeit gar nicht so viele Zimmer. Um den Stress zu vermeiden, vor Ort noch zu suchen, habe ich jetzt alles schon erledigt.

    Der Check-in läuft über eine Schlüssel-Box, deren Code man vorher mitgeteilt bekommt. Lustig ist, dass jedes Zimmer eine eigene Schlüssel-Box hat 😀. Ich habe das Zimmer "Passion" bekommen, alles in rot - weiß der Geier warum 🫢. Dennoch schön, mit Terrasse, eigenem Bad und heißer Regendusche 👍. Und das ganze für 25,25€ die Nacht. Frühstück wäre 7€ extra, aber erst ab 8:30 Uhr - da bin ich dann aber schon längst über alle Berge.

    Außerdem gibt es eine Gemeinschaftsküche und einen Infinity-Pool auf dem Dach - okay, ist etwas mickrig, aber besser als nix!
    Vom Dach hat man eine tolle Aussicht über Lagos in Richtung Osten. Werde ich morgen zum Sonnenaufgang mit meinem selbstgemachten Frühstück testen.

    So, muss jetzt dringend etwas essen. Ausser den vier Nussecken und das Schinkenbrötchen in Lissabon war da nicht viel 🙋🏻‍♂️.
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  • Lagos: Lasagne & Sightseeing

    February 5 in Portugal ⋅ 🌙 13 °C

    Zu Fuß geht es vom Gästehaus bergab in die Altstadt. Ich brauche dringend etwas zwischen die Kiemen. Ein Italiener liegt nett an einem Platz in der sehr schön herausgeputzten Altstadt von Lagos. Kurz überlegt und rein. Ich nehme die "Empfehlung vom Chef" - vegetarische Lasagne für 13,50€. Wahrscheinlich muss das Ding einfach schnell weg, bevor es schimmelt. Dazu gibt's ein isotonisches Getränk der Marke Superbock.
    Das Essen scheint überraschend frisch auf den Teller gekommen zu sein - ist der Burner. Hätte ich nicht gedacht, bei der Altstadt-Lage mitten im Zentrum.

    Nach meiner Stärkung vertrete ich mir noch die Beine und mache etwas Sightseeing. Die Altstadt von Lagos hat wirklich etwas. Schöne Gässchen, kleine Geschäfte für den täglichen Bedarf und eine Menge Bars, um den Abend schön ausklingen zu lassen. Man könnte meinen, hier wohnen noch Einheimische 😄😉🫢.

    Auf dem Weg zum Gästehaus, mache ich noch einen Stopp im Internarche - was für ein Prachtsupermarkt 👍. Ich decke mich noch mit Obst, kleinen Törtchen (Pastel de Nata) und einer Packung Chips ein - man muss ja auf der Wanderschaft gesund leben.
    So Schluss für heute, bin jetzt 16 h auf den Beinen. Bis morgen 🙋🏻‍♂️.
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  • Fischerpfad: Ein paar Infos

    February 6 in Portugal ⋅ 🌙 10 °C

    Der Fischerpfad ist ein jahrhundertealtes Wegenetz der Einheimischen, das zu den Angelstellen am Meer führt. Er wurde in den 2010er Jahren wiederbelebt, u.a. um die etwas weniger entwickelte Region Alentejo zu fördern. Ursprünglich bestanden die ca. 75 km aus vier Etappen - von Porto Covo bis Odeceixe. Mittlerweile gibt es 13 Etappen, die bis Lagos in der Region Algarve reichen. Der Fischerweg selbst ist Teil des über 700 km langen Weitwandernetzes Rota Vicentina.

    Manche sind der Meinung, daß er einer der besten Küstenwege der Welt ist. Er schlängelt sich von Dorf zu Dorf die Atlantikküste entlang. Es geht vorbei an Dünenlandschaften, traumhaften Stränden und an bis zu 100 m hohe Klippen. Die Ortschaften zum Übernachten sind klein. Da die Südwestküste als Naturpark geschützt ist, gibt es keinen Massentourismus, keine Bettenburgen, aber auch kein Massenwandern wie z.B. auf dem Jakobsweg.

    Offiziell startet er in Sao Torpes und endet nach 226 km in Lagos. Die Tagesetappen sind 15 - 22 km lang, drei davon mit 10 km eher etwas kurz. So z. B. die erste Etappe von Sao Torpes nach Porto Covo, die viele Wander überspringen, da der Startpunkt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht so einfach zu erreichen ist. Auch ich habe diese kurze Etappe im letzten Jahr ausgelassen 😉.
    Die letzten beiden Etappen von Salema nach Luz und anschließend Lagos, sind ebenfalls mit ca. 10 km kurz, so dass ich sie in einen Wandertag packen werde.

    Offiziell verläuft der Fernwanderweg gegen den Uhrzeigersinn. Ich werde jedoch von Lagos aus starten und in sechs Tagen im Uhrzeigersinn nach Aljezur wandern. Der Grund liegt an der sehr guten Bus-Anbindung zwischen Lissabon und Lagos, die täglich fast halbstündig fahren. In das kleine Aljezur zu kommen ist weit aus schwieriger.
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  • Fischerpfad: Lagos -> Salima I

    February 6 in Portugal ⋅ ☀️ 12 °C

    Die Nachtruhe war sehr angenehm. Es ist trotz ein paar Gäste sehr ruhig im Haus. Jedoch hat es in der Nacht ordentlich abgekühlt - auch im Zimmer!
    Um 6:30 Uhr ist es zwar noch dunkel, aber ich bin fit und mache mich fertig inkl. selbstgemachtes Frühstück in der Gemeinschaftsküche. Es gibt eine Fertigpackung Porridge, Obst von gestern und leckeres portugiesisches Leitungswasser mit Nachgeschmack 🤨. Danach geht's kurz nach sieben noch kurz zum Infinity Pool auf dem Dach, um den Sonnenaufgang zu bestaunen. Nicht schlecht, wenn es wärmer wäre, würde ich schnell reinhüpfen Die Kälte treibt mich aber wieder runter.
    Um 7:40 Uhr bin ich fertig bepackt, verabschiede mich innerlich vom Sensations Guesthouse - alle schlafen wohl noch - und mache mich auf zu meiner ersten Etappe nach Salema. Es ist die längste von allen sechs Etappen, die ich machen werde.

    Ich laufe die vereinsamte Hauptstraße zum Fischerpfad am Meer runter.
    Erstes Ziel ist der "Praia do Pinhao". Viele Zugangswege zu den Strandbuchten sind wegen Erosionschäden gesperrt - auch dieser. Dennoch ist die Aussicht von den Klippen toll, inkl. dem Licht.
    Die Wege sind hier leider durch Holzdielen mit hohem Geländer vorgegeben. Wahrscheinlich um die Vegetation vor den unzähligen Tagesausflügler zu schützen.

    Der große "Praia da Donna Ana" ist dann über schmale Wege zugänglich. Auch hier gibt es auf dem Weg nach unten, immer wieder tolle Aussichten auf die ockerfarbenen Felsen.

    Beim "Praia do Camilo" gehe ich dann die ca. 230 Stufen runter. Unten angekommen, kann man durch einen künstlichen Tunnel zum kleinen Nachbarstrand gehen. Tippi toppi 👍. Danach muss man die Stufen aber wieder hoch 😥.

    Jetzt geht's schnurstracks zum Leuchtturm am "Ponta da Piedade". Ein paar Abstecher zu verschiedenen Aussichtspunkten nehme ich kurz davor noch mit. Von hier sieht man jetzt auch in Richtung Westen, meinem Weg nach Salema und die dazwischenliegenden 100 m hohen Klippen. Ich bin jetzt schon gut 1 h unterwegs und habe gerade mal 5 km Strecke gemacht. Die tolle Küste mit ihren Buchten um Lagos halten auf 😉.
    Das Ende von Lagos zieht sich über mondäne Vororte mit kostspieligen Villen. Auf Teilen dieses Abschnittes wird der Fischerpfad wegen Erosionsschäden umgeleitet, so daß man nicht direkt an den Klippen wandern kann. Erst am "Praia do Porto de Mos" hört die Bebauung etwas auf und es geht in die Natur und wieder die Klippen hoch 🫢.
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  • Fischerpfad: Lagos -> Salema II

    February 6 in Portugal ⋅ ☀️ 16 °C

    Vom "Praia do Porto de Mos" geht es über eine Strecke von 2 km mehr oder weniger steil die Klippen auf ca. 100 m hoch. Zum Teil fallen die Felsen senkrecht zum Atlantik ab - bin schwer beeindruckt und versuche ein Bild vom Klippenrand zu machen. Kurz vor Luz, meiner Etappenhalbzeit, muss man wieder auf Meereshöhe runter - ziemlich steil und mit einigem Geröll. Außerdem ist der Weg bergab durch abfließendes Regenwasser stark zerfurcht. Ist aber auch eine Abkürzung 🫢, fast hätte es mich zerbröselt auf dem Weg nach unten.

    Um halb elf, nach knapp 3 h wandern und ca. 12 km, bin ich am Strand von Luz - eine kleine Bettenburg an der Algarve, die jedoch auch charmant daher kommt. Als vorgezogene Mittagspause gibt es 4x Pastal de Natal aus mein Rucksack - Intermarche sei dank! Super lecker 👍😄.
    Nach einer knappen Viertel Stunde Pause geht es etwas unspektakulär an der Küste auf ca. 50 m weiter - über blühende Wiesen und viel Gestrüpp und immer wieder erodierte Felswände, die ins Meer gestürzt sind. Vom "Ponta da Cama da Vaca" geht es nochmals einen steilen Anstieg zu einem Aussichtspunkt hoch. Von da ab, verläuft der Pfad gemächlich nach Burgau. Ein kleiner aber feiner Ort, den ich von Luz in 90 min (ca. 4 km) erreiche. Mittlerweile ist es Viertel nach zwölf 😁.
    Ein Stopp lege ich nicht ein, so langsam aber sicher möchte ich ans Ziel kommen - Salema. Knapp 17 km habe ich schon hinter mir und meine Fitness geht langsam aber sicher in die Knie.
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  • Fischerpfad: Lagos -> Salema III

    February 6 in Portugal ⋅ ⛅ 16 °C

    Von Burgau muss ich wieder die Steilküste erklimmen. Bis zum "Punta de Almadena" sind es an die 50 Höhenmeter - geht doch. So langsam bin ich jedoch alle.
    Zum Strand von Almadena, der als Surfspot bekannt ist, geht es wieder runter nur, um gleich wieder auf knapp 60 m hoch zu wandern. Auf den Klippen stehen noch die Burg-Überreste des "Forte de Almadena". Ist aber nicht der Rede Wert 🫣.

    Zum Strand "Praia da Boca do Rio", dem letzten vor Salema, laufe ich wieder runter und auf der anderen Seite gleich wieder 70 m hoch - zum Glück, das letzte Mal für heute. Dann geht's nur noch runter nach Salema, dass ich gegen 14:30 Uhr erreiche.

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    LAGOS -> SALIMA
    Distanz ......... 23,4 km
    Dauer ........... 6h 45 min
    Aufstieg ...... 245 / -257 m (gefühlt mehr 😀)
    Schritte ....... 34,9k
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    Das reicht für heute!
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  • Salema: Bettenburg, Strand & Sushi

    February 6 in Portugal ⋅ ☁️ 12 °C

    Mein angemietetes Appartement befindet sich gleich am Strand von Salema. Ähnelt schon ein wenig einer Bettenburg 🫢. Ich habe jedoch nix anderes gefunden - hier ist im Augenblick Winterschlaf angesagt.
    Per Schlüsselbox geht es dann rein. Zuerst war ich an der falschen Tür und mein Code funktionierte verständlicherweise nicht. Das waren heute einfach zu viele aufs und abs für mich.
    Das Appartement im 2. Stock ist schick, es gibt sogar Kaffee, Tee, Wasser und ne kleine Flasche Wein als kostenloses Extra + Powerballs mit extra Protein. Es ist also alles da, um den geschundenen Wandersmann wieder auf Touren zu bringen. Das Appartement gibt es für stolze 92€ 😩. Happig! Ich hab' aber leider nix anderes gefunden 😔.

    Nach der Protein- und Koffeinzufuhr, geht's an den Strand zum relaxen. Das Wetter ist einfach zu schön. Der breite, ca. 1 km lange Sandstrand ist echt Klasse inklusive der Verwerfungen an der Steilküste. Da könnte man später mal zurück kommen.

    Essenstechnisch ist hier tote Hose. Es gibt keinen Supermarkt, der sucht einen neuen Pächter, keinen Bäcker, hat Ferien, und nur ein Restaurant - MySushi!
    Spitze!!
    Eigentlich wollte ich mal portugiesische Kost essen. Hilft aber alles nichts, ich gehe dann mal rein, obwohl ich Null Ahnung von Sushi habe.
    Der indisch anmutende Kellner meint, es gibt nur "all you can eat" für 16,90€ - sonst nix 😭. Man kann sich bis zu 6 Gerichte aussuchen und bekommt Nachschlag 👍😀. Letzteres muss bei mir ausfallen, bin nach 6 Gerichten einfach zu satt. Was ich gegessen habe? Viel Fisch und Reis 😅.
    Zum Schluss wollte ich noch einen Nachtisch. Gibt's aber in Japan nicht! Nur Sushi mit Erdbeersoße. Okay, ich nehme die halbe Portion. Der Kellner kommt dann aber trotzdem mit einer ganzen Portion, weil es nicht anders geht 🤔. Irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass die einen überhaupt nicht verstehen, wenn man mit ihnen redet. Nicht umsonst muss die Bestellung per Nummer auf einen Zettel geschrieben werden 🫢.
    Ich haue mir die Dinger mit Blick auf das Meer dennoch rein - sehr speziell das ganze!
    Aber ich bin jetzt pappsatt!

    Zum Abschluss gibt es noch einen kurzen Strandspaziergang in den Sonnenuntergang, dann ist Schluss für heute 🙋🏻‍♂️
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  • Fischerpfad: Salema -> Sagres I

    February 7 in Portugal ⋅ ☁️ 15 °C

    Ich habe geschlafen, wie ein Baby. Entweder lag es an den knapp 24 km von gestern oder der kleinen Flasche Rotwein von den Gastgebern, die ich gestern Abend noch weggeschlürft habe.
    Um kurz vor sieben ist für mich dann das Frühstück angesagt, während die Sonne langsam aufgeht. Heut mal Porridge mit Brownies - geht sicherlich besser. Dazu 2x Kapselkaffee - lecker!
    Ich trödel heute ein wenig und komme erst um 8 Uhr aus dem Haus. Den Schlüssel packe ich für den Check-out wieder in die Schlüsselbox. Dann geht's los, erst zum Strand, die Stimmung nochmals aufsaugen und dann auf die 2. Etappe nach Sagres. Angeblich soll es die schwerste von allen sein - wir werden sehen!

    Am westlichen Strandzipfel von Salema gibt es eine Fußabdruck von einem Dinosauriern zu bewundern. Viel erkennen kann ich nicht, die Flut hat wahrscheinlich alles verdeckt.
    Dann geht's richtig los, direkt an der Steilküste. Ein richtig schöner Naturpfad und keine Bebauung in Sichtweite. Die ersten beiden Stunden verlaufen mit viel auf und ab. Zuerst geht es hoch auf die Klippen - meistens auf 60 bis 80 m - dann wieder runter zu einem Strand -> 5x:
    - Strand ohne Namen
    - Praia Santa
    - Praia da Figueira
    - Praia da Foi do Carro
    - Praia das Fumas
    Dieser Streckenabschnitt geht ordentlich in die Knie. Durch das lose Geröll und dem Gefälle auch nicht immer einfach zu bewältigen. Einmal hatte mich die Schwerkraft fast am Zwickel 🫢.
    Der Abstieg zum Praia das Fumas war besonders prickelnd und steil. Nicht umsonst macht der offizielle Fischerpfad einen riesigen Umweg, um zum Strand zu kommen. Ich bin über den kürzesten Weg von den Klippen zum Strand gegangen. Ob er schneller war, mag ich bezweifeln.
    Danach geht's wieder hoch bis zum Ponta da Torre, von wo man die verschiedenen Strände gut sehen kann.
    Um 11 Uhr habe ich zwei weitere Strände bezwungen (Praia do Zavial und da Ingrina) Jetzt gibt's erst mal eine Pause! Die Hälfte der Strecke habe ich jetzt geschafft und die hatte es in sich. Die Landschaft ist aber ein Traum! Wanderer habe ich noch keine gesehen.
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  • Fischerpfad: Salema -> Sagres II

    February 7 in Portugal ⋅ 🌧 16 °C

    Nach meiner Pause mit Chips vom Vortag, bin ich gut gestärkt für den Rest, was noch kommt. Es sind nur noch drei lächerliche Strandbuchten, die ich durchschiffen muss. Ab 12:40 Uhr setzt dann auch noch leichter Nieselregen ein. Nach 10 min ist aber alles wieder vorbei.
    Ab dem Ponta dos Caminhos hat man einen sensationellen Blick auf die rot gefärbten Klippen kurz vor Sagres und man kann direkt am Abgrund entlang wandern.
    Die letzten 2 Stunden vergehen schnell. Das Gelände wird weniger steil und der große Praia Martinhal - kurz vor Sagres ist schon deutlich zu sehen. Das Wetter wird zunehmend schlechter. Immer wieder entladen sich leichte Schauer - jedoch nichts, was einen beunruhigt 😉.
    Um 14 Uhr bin ich am großen Hausstrand von Sarges, dem Praia do Martinhal. Bis zu meiner Unterkunft sind es dann nochmals 30 min. Um 14:30 Uhr bin ich dann da und checke ein!

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    SALIMA -> SAGRES
    Distanz ......... 17,6 km
    Dauer ........... 6h 30min
    Aufstieg ...... 293 / -278 m
    Schritte ....... 31,9k
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  • Sagres: Schlafsaal, Sightseeing & Indien

    February 7 in Portugal ⋅ 🌙 16 °C

    Das Einchecken im "Sagres Sun Stay Hostel & Surf Camp" - was für ein Name - verläuft holprig. Zuerst ist die Rezeption für 15 min geschlossen und dann bekommt der Rechner ein Update, was angeblich nur 10 min dauern soll 🤔. Nach zwei Stunden läuft die Kiste immer noch nicht. Mittlerweile habe ich auf die traditionelle Art mit ausgedrucktem Formblatt eingecheckt. Als Chipkarte zum Türöffnen des gemischten 12er Schlafsaals bekomme ich von der deutschen Rezeptionistin die Masterkarte 🫢. Zum Duschen gibt es zwei Münzen, die für je 10 min heißes Wasser bieten.
    Alles wirkt auf mich etwas steril - aber sauber!

    Nach dem Entspannen am nicht genutzten Pool - es regnet immer wieder leicht bei milden 17°C - geht es in den Ort. Das zieht sich etwa 10 min, da das Hostel etwas außerhalb liegt. Sagres, mit seinen knapp 2000 Einwohnern, enttäuscht mich etwas. Der Ort wirkt auf mich sehr zerrissen und etwas "verloddert". Die meisten Geschäfte und Restaurants haben geschlossene. Ich finde ein Espresso Bar und genieße in lauschigem Sofa-Ambiente ein Cappuccino und Pastel de Nata - echt lecker die Teile!

    Am südlichen Zipfel befindet sich das Ponta de Sagres mit dem Fortaleza de Sagres. Ein mega Trümmer von Fort, für den Eintritt verlangt wird - das nächste Mal vielleicht. Die Aussicht vom Ponta de Sagres in Richtung Westen zum Praia do Tonel und Capo de Sao Vicente ist super!

    Zum Essen wähle ich ein indisches Restaurant aus, das sich auf dem Rückweg zu Hostel finde - viel Auswahl an Restaurants gibt es eh nicht. Das Curry und Garlic Naan is spitze und das Personal sehr freundlich und hilfsbereit bei der Auswahl der Speisen. Bald habe ich alle internationale Küchen durch 😄.

    Zurück im Hostel hat der gemütliche Aufenthaltsraum schon geschlossen - Nebensaison! Die heiße Dusche ist aber prima.
    So Schluss für heute. Gute Nacht 🙋🏻‍♂️.
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  • Sagres ... Good Morning

    February 8 in Portugal ⋅ ⛅ 15 °C

    Die Nacht verlief angenehm ruhig. Der gemischte 12er Schlafsaal war nur zur Hälfte belegt und es kehrte schnell Ruhe ein. Eine Schnarchbazille war anfangs zu hören, legte sich dann aber. Um 6:30 Uhr war für mich Aufstehzeit - das hat sich jetzt eingebürgert. Im Waschraum treffe einen jungen Wanderkameraden aus NL, der in der Regel zwei Etappen in eine packt. Heute will er über Salema nach Luz - sportlich 👍.
    Das Frühstück im Hostel lasse ich ausfallen, da es frühestens um 8:30 Uhr serviert wird, eher später, sagte mir die Rezeption gestern - portugiesische Mentalität! Die Gemeinschaftsküche ist auch bis 8:30 Uhr abgeschlossen. Ist hier alles nicht sonderlich wanderfreundlich eingerichtet 😩.
    Mein Wanderkamerad aus dem Waschraum empfiehlt mir eine Pastelaria, da liegen hier einige auf der Hauptstraße zum Fischerpfad. Gesagt getan und um 7:30 Uhr sitze ich mit einem Galao, Pastel und Muffin in der Pastelaria Vicentina, gleich um die Ecke vom Hostel. Sehr lecker alles. Das ganze gibt es für 3,85€.

    Danach geht's bei leichtem Nieselregen in Richtung Fischerpfad, der nicht weit vom Kreisverkehr in Richtung Ponta de Sagres startet. Dann immer Richtung "Ende der Welt" 😅.
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  • Fischerpfad: Sagres -> Bispo I

    February 8 in Portugal ⋅ ⛅ 16 °C

    Der Fischerpfad fängt in Sagres ungefähr am südlichen Kreisverkehr an. Man nimmt dann die Abzweigung nach rechts und marschiert neben der Straße immer nach Westen in Richtung Capo de Sao Vicente. Nach 400 m kann man dann endlich nach rechts direkt zur Steilküste abbiegen. Der Weg ist eine Wohltat und schlängelt sich in unzähligen Kurven die zerklüftete Küste entlang. Die Aussicht auf die Klippen ist im Augenblick noch stark vom Nebel beeinträchtigt. Es ist so feucht, dass man nicht wirklich unterscheiden kann, ob es Nieselregen oder Nebel ist. Meine Hose und Jacke ist im Nu nass - aber nur vorne 😅. Muss ein Bild für Götter sein. Dennoch macht das Wetter eine ganz besondere Stimmung. Gegen 9:30 Uhr hat die Sonne aber wieder die Oberhand 👍.
    Das Forte do Beliche und seine Überreste befindet sich ca. 1,5 km Luftlinie vor dem Capo und steht beängstigend am Abgrund - zumindest die Kirche. Aber die werden schon wissen, was sie da machen 😉.

    Für die 10 km bis zum Capo de Sao Vicente brauche ich 2,5 h. Ich nehme fast jeden Abstecher auf die vielen kleinen Landzungen mit, die ins Meer rausragen. Ich bin schwer begeistert, trotz anfänglichem "Nebel".
    Am Capo de Sao Vicente angekommen befindet man sich am Ende der Welt - zumindest dachte man das bis ins Mittelalter. Keiner wagte sich weiter auf den Atlantik hinaus zu fahren, denn irgendwann würde man ja von der Erde fallen. Tja, so war das damals 🫣.

    Ich mache jetzt erst einmal eine kleine Pause in der Sonne mit meinen Tuc- Kracker aus meiner Unterkunft in Salema. Da wäre jetzt ein Schluck Wein fein dazu 🥂.
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  • Fischerpfad: Sagres -> Bispo II

    February 8 in Portugal ⋅ ☀️ 17 °C

    Vom Capo de Sao Vicente geht es jetzt immer Richtung Norden. Den ersten Kilometer wandere ich direkt an den Klippen und nicht den offiziellen Weg. Als Weg kann man ihn eh nicht bezeichnen, er ist hundsmiserabel - wahrscheinlich der Grund, wieso er nicht offiziell ist. Senkrechte Felsschichten ragen bis zu 20 cm aus dem Boden heraus. Als ob jemand Diskusscheiben zur Hälfte in den Boden gerammt hätte. Ich balanciere von Stein zu Stein. Der Pfad, der keiner ist, ist prädestiniert für's Umklinken der Fussknöchel. Ganz schön anstrengend!
    Jedoch wird man durch spektakuläre Ausblicke belohnt.
    Der einzige Strand, der von den hohen Klippen abwärts durchschritten werden muss, ist der Praia do Telheiro. Und natürlich wieder hoch. Den Praia da Ponte Ruiva kann man von einem schönen Aussichtspunkt aus bewundern. Man muss nicht runter 😄.

    Nach etwa zwei weiteren Kilometern führt der Weg, jetzt ein breiter Feldweg, ins Hinterland. Der Fischerpfad geht in den Historischen Weg über (Rote-weiße Markierung). Es sind noch ca. 5 km bis nach Vila do Bispo. Eine für mich zähe Angelegenheit, da ich solche Straßen-ähnliche Wege nicht so sehr mag. Jedoch ist die Landschaft mit seinen sanften und sattgrünen Hügeln schön anzusehen. Kühe, Ziegen und Schafe ziehen über die Heide-ähnliche Landschaft.
    Die letzten 2 km sind dann asphaltiert und ich bin froh, dass ich nach 6h 30min in meiner Privatunterkunft Casa Dias in Vila do Bispo angekommen bin.

    Das hat doch länger gedauert, als ich dachte. Durch meine vielen Schlenker an der Steilküste sind einige Zusatzkilometer hinzugekommen. Mit 24 km, die längste Strecke bis jetzt!

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    SAGRES -> VILA DO BISPO
    Distanz ......... 24,6 km
    Dauer ........... 6h 30min
    Aufstieg ...... 457 m / -388 m
    Schritte ....... 32,6k
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  • Bispo: Casa Dias, Sightseeing & Aldi

    February 8 in Portugal ⋅ 🌙 13 °C

    Das Casa Dias ist ein privat geführtes Gästehaus. Der Standard ist "basic", aber wie sagt man heute, "authentisch" 😁. Der Eigentümer wohnt im EG und die zwei Gästezimmer sind im ersten Stock, eins mit zwei Betten und Balkon - das meinige - und eines mit Doppelbett ohne Balkon. Das Gemeinschaftsbad für die Gäste ist gegenüber der Zimmer. Der Eigentümer ist nicht sonderlich gesprächig, jedoch darf man seine Küche mitbenutzen. Das Zimmer habe ich für 28,50€ über die altbekannte Buchungsplattform .com bekommen. Auf dem südlich ausgerichteten Balkon kann man es sich bei einem kostenlosen Kaffee aus der Kapselmaschine gut gemütlich mache und die Nachmittagssonne genießen oder Müffelsocken von der Wanderung geruchsfrei "braten" 🫢. Im Flur steht für die Gäste eine Kapselmaschine + inkl. Kapseln, Teekocher, Tee und Toaster zur freien Verfügung 👍.
    Ach ja, eine Heizung in Form eines dicken IR-Strahlers gibt es auch - nicht unwichtig im Winter. Die Häuser haben hier in der Regel keine Heizung im Haus.

    Der Ort Vila do Bispo mit seinen knapp 6000 Einwohnern hat charm. Der kleine Ortskern ist schnell erkundet. Mir gefällt es hier. Kein Vergleich zum etwas hässlichen Sagres.
    Es gibt ein paar geöffnete Restaurants. Das erst beste Restaurant "Ribeira do Poca" schnappe ich mir. Es jetzt 17 Uhr und außer der Packung Tuc und einem kleinen Proteinriegel gab es heute noch nicht viel.
    Die Gemüse-Tagessuppe und das gegrillte Schweinefilet sind Bombe inklusive isotonisches Sagres.

    Zum Schluss mache ich den Aldi noch unsicher. Mit ein paar Chips und Pastel de Nata verlasse ich den ziemlich neu wirkenden Supermarkt.

    Dann bis morgen 🙋🏻‍♂️.
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  • Vila do Bispo ... Good Morning

    February 9 in Portugal ⋅ ☁️ 12 °C

    Die Nacht verlief ruhig. Von meinen beiden Zimmernachbarn habe ich kaum was gehört, abgesehen von nächtlichen Toilettengängen 🫢. Die Schalldämmung ist ja generell außerhalb Deutschlands eher sub-optimal.
    Aufstehen ist wieder gegen 6:30 Uhr - auch wenn's langweil 😁. Ich ziehe mir einen Kapselkaffee im Flur und esse dazu meine zwei Pastal de Natal von Aldi. Auch wenn sie von gestern sind, sind sie ein Gedicht für mich - und das für 0,39€/Stück.
    Etwas später mache ich mir noch meine Einmann-Porridge-Mischung mit Kokos und Cranberry in der leicht verwahrlosten Küche des Eigentümers.
    Kurz vor 8 Uhr bin dann fertig gepackt und verlassen das Casa Dias, ohne den Eigentümer nochmals zu sehen - schon komisch das ganze. Ich stecke den Schlüssel wieder in die Schlüsselbox mit dem Janes-Bond-ähnlichen Zahlencode und mache mich auf den Weg zur 4. Etappe in Richtung Carrapateira.
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  • Fischerpfad: Bispo -> Carrapateira I

    February 9 in Portugal ⋅ ⛅ 16 °C

    Die heutige offizielle Etappe von Vila do Bispo nach Carrapateira ist geprägt vom "Historischen Weg", der über breite Feldwege im Landesinneren verläuft.
    Besonders die ersten 10 km bis zum Praia da Manteiga.
    Um ein wenig Abwechslung in die Wanderung zu bekommen, verlasse ich heute öfters den Fischerpfad.
    Deshalb verlasse ich Bispo in Richtung Praia da Cordoama auf einer asphaltierten Straße und versuche die ca. 4 - 5 km per Anhalter bis zum Miradouro da Cordoama zu kommen. Keine 10 min später hält der dritte Pkw, ein abgewrackter Kleinwagen. Ein Berliner ist mit seinem Surfbrett unterwegs und nimmt mich mit. Er ist der Inbegriff eines Surfers. Blond gelocktes Haar, sonnengebräunte Haut und immer ein Lächeln auf den Lippen. Er überwintert für 4 Monate hier, morgens surfen, dann per remote mit der deutschen Firma arbeiten - auch ein schöner Lebensentwurf
    Am Aussichtspunkt lässt er mich raus und hält Ausschau nach der perfekten Welle, während ich 100 m nach unten kraxle - zum Praia da Cordoama. Der Abstieg ist sportlich. Ziemlich steil, viel loses Geröll und Nässe von der hohen Luftfeuchtigkeit. Mein Surfer meinte noch, der Atlantik hat 16 - 17°C - ist das nicht viel zu warm für diese Jahreszeit?
    Nach 20 min bin ich dann am Strand, um gleich wieder auf der anderen Seite hoch zu wandern. Auch hier geht's ziemlich steil hoch. Jetzt wird mir klar, wieso dieser sehr schöne Teil nicht zum offiziellen Fischerpfad gehört 🫣.
    Danach geht's ca. 2 km entspannt weiter bis zum Praia da Barriga - z.T. auf den Klippen und im Landesinneren ohne spektakuläres auf und ab. Am Strand angekommen, lasse ich mich zu einer Abkürzung zum Miradouro Praia da Barriga hinreißen. Es geht zwar nur 60 m hoch, dafür kerzengerade. Und die letzten 5 m sind sehr steil und kritisch. Viiiiel loses Gestein und nix zum festhalten. Irgendwie bekomme ich es aber hin und erreiche den anschließenden Feldweg.
    Nach ca. 1 km erreiche ich wieder den offiziellen Fischerpfad und es geht sehr entspannt in Richtung Praia da Manteiga. Jedoch nicht ohne noch zwei Aussichtspunkte ohne Namen mitzunehmen 😁. Der Abstieg zum Strand ist wieder einmalig - vom Regen ausgewaschene Passagen, loses Geröll und an verschiedenen Stellen doch recht steil.
    Ich komme aber wohlbehalten an und mache in den Dünen eine wohlverdiente Pause.
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  • Fischerpfad: Bispo -> Carrapateira II

    February 9 in Portugal ⋅ ☁️ 16 °C

    Nach meiner Pause am Praia da Manteiga, geht's wieder rauf auf die Klippen mit tollem Panorama. Wieder verläuft der Weg, wegen den vielen tief eingeschnittenen Tälern, ein wenig landeinwärts, um sie zu umgehen. Ein paar Aussichtspunkte, die oft in einer Sackgasse enden, nehme ich noch mit. Man hat immer wieder tolle Aussichten auf die Steilküste, die man vom offiziellen Fischerpfad nicht hat.
    Zum dritten Strand Praia da Muracao geht's gemächlich runter und anschließend umso spektakulärer wieder hoch. An zwei Passagen komme ich nur mit allen Vieren weiter, da sie einfach zu steil sind.
    Den letzten Kilometer zum vierten Strand Praia do Amado verläuft schön auf den Klippen, bevor es ein letztes Mal sanft runter geht. Während des Abstiegs komme ich mit einem portugiesischen Wanderduo ins Gespräch, die seit 10 Tagen von Lissabon aus unterwegs sind und noch weiter bis Lagos wollen. Was für eine Tour! Respekt 👍.
    Am Praia do Amado wird schon kräftig gesurft. Ich bin schwer beeindruckend, wie die Jungs und Mädels das Brett beherrschen 👍.
    Der letzte Strand Praia do Portinho do Forno ist nur durch eine kleine Landzunge vom vorherigen getrennt. Dann geht's wieder für 1,5 km ins Landesinnere, bis man Carrapateira erreicht.
    Meine Unterkunft Pensao das Dunes liegt gleich am westlichen Ortsrand. Um 14:15 Uhr bin ich da und checke ohne Komplikationen ein 👌.

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    VILA DO BISPO -> CARRAPATEIRA
    Distanz ........ 22,1 km
    Dauer ........... 6h 15min
    Aufstieg ...... 551 m / -613 m
    Schritte ....... 28.9k
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  • Carrapateira: Pensao, Sightseeing, Hunde

    February 9 in Portugal ⋅ ☁️ 13 °C

    Das kleine Dorf Carrapateira ist wirklich nett. Es liegt an einem Hügel mit Blick auf die Dünen und den dahinter liegenden Atlantik. Um den kleinen Dorfplatz gibt es eine Handvoll Restaurants und Bars. Ich mache es mir nach meiner Ankunft in der Pensao das Dunes in der "Microbar" bei einem Galao Grande und Bananenkuchen gemütlich. Alles ist sehr lecker und gibt es für 6,50€.
    Meine Unterkunft in einem kleinen Zimmer mit winzigen, aber eigenem Bad ist einfach aber gut. Es gibt sogar eine Heizung im Raum. Auf booking.com konnte ich es für 37,50€ buchen. Für das Frühstücksbuffet ab 8 Uhr werden dann nochmals 12€ fällig. Mal schauen, ob ich das morgen mache.

    Nach meinem Galao Grande erkunde ich ein wenig den Ort. Es gibt hier, glaube ich mehr Ferienwohnungen als Einwohner 😁. Dennoch ist alles geschmackvoll gebaut.

    Vom angrenzenden Hügel hat man eine schöne Aussicht. Zu den Dünen sind es gerade mal 15 Minuten zu Fuß mit toller Aussicht auf den Atlantik und der untergehenden Sonne.
    Auf dem Rückweg mache ich noch Bekanntschaft mit zwei wilden Hunden, die aber mehr Angst vor mir haben, als ich vor ihnen. Dennoch der Puls ging kurz nach oben 🫣. Auch im Ortskern sieht man an den Bars herumstreunende Hunde, die auf etwas essbares hoffen.

    Mein Abendessen in der "Mikrobar" ist heute fleischlastig und sehr lecker. Das Apfel- Chutney war der Hit.

    So, dass war's für heute. Noch ne heiße Dusche und ab in die Falle.
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  • Carrapateira ... Good Morning

    February 10 in Portugal ⋅ ☀️ 13 °C

    Wieder einer erholsamen Nacht gehabt, trotz ausbaufähiger Schalldämmung. Das Gehuste und Gestöhne vom Nachbarn ist deutlich zu hören. Ist eigentlich auch nicht anders als im Hostel 😁.
    Um sieben Uhr bin ich soweit, um im kleine Dörfchen nach etwas Essbarem zu suchen . Doch Fehlanzeige, alles hat um diese Zeit geschlossen. Ich sehe keine Möglichkeit für ein gemütliches Frühstück. Dafür ist der Sonnenaufgang über der "Spiel mir das Lied vom Tod" Kapelle eine Wucht.

    Zurück in der Pensao melde ich mich dann für's Frühstück-Buffet um 8 Uhr an. Das kostet jetzt 12,50€. Egal, mach ich jetzt.
    Pünktlich sitze ich am langen Tisch und hau mir auf den Teller was geht. Das Buffet ist mega! Frisch gepressten Saft, frischer Obstsalat, ofenwarme Brötchen, Eier, Wurst, Käse, Tomaten, Gurken und ein Haufen Cerealien! Und Kaffee nicht zu vergessen!
    Nach einer halben Stunde kann ich nicht mehr 🫣 - packe meine Sachen, zahle mein Frühstück und checke kurz vor neun Uhr völlig übersättigt aus.
    Was für ein toller Start in den Tag!
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  • Fischerpfad: Carrapateira -> Arrafina I

    February 10 in Portugal ⋅ ☁️ 16 °C

    Gut gestärkt mit einem mega Frühstück geht's um kurz vor 9 Uhr los zur 5. Etappe nach Arrifana. Der Fischerpfad führt direkt an der Pensao das Dunes vorbei, so dass man direkt los marschieren kann. Über die Dünen erreich ich den Praia do Bordeira, ein fast 3 km langer Strand. Es geht durch schweren Sand, was einen Großteil der Etappe heute ausmacht.

    Nachdem das ersten Drittel des Strandes bewältigt ist, verläuft der Weg parallel zum Strand die Steilküste hoch, die anfänglich noch gar nicht steil ist. Die Aussicht ist fantastisch und das Wetter spielt mit.
    Am Ende des Strandes biegt der Fischerpfad ins Landesinnere. Es beginnt viel "Heidelandschaft", kleine Kiefer- und mir unbekannte Wälder. Toll! Es wird idyllisch, mit kleinen Bauernhöfen, Wiesen und Feldern. In der Nähe von Monte Novo geht der Fischerpfad in den "Historischen Weg" über und bleibt dies auch bis Arrafina. Trotz der Ferne zur Steilküste, bin ich positiv überrascht👍.

    Bei Monte Novo geht der Weg wieder an die Küste vor. Dabei kommt mir ein Hunde-Duo entgegen. Ich bewaffne mich schon mal vorsichtshalber mit Stock und Stein. Es geht aber alles gut. Ich werde nur aus der Ferne begutachten.
    An der Küste angelangt, trifft man auf den Praia do Canal. Ein Schottersstrand, an dem sich ein paar Surfer aufhalten. Nichts besonderes, dennoch eine schöne Abwechslung, das Meer wieder zu sehen.

    In einer Senke des Strandes, durch die der Weg gehen soll, hat sich ein kleiner See gebildet. Mehrere Versuche, den Tümpel zu umgehen, scheitern. Ich will schon meine Schuhe ausziehen, als ich ein paar Bambusstangen zum Abstützen und größere Steine als Tritt finde. Damit läuft's und dem anschließenden Anstieg steht nichts mehr im Wege inklusive traumhafter Aussicht auf die Umgebung 👍.
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  • Fischerpfad: Carrapateira -> Arrifana II

    February 10 in Portugal ⋅ ☁️ 16 °C

    Der Weg zieht sich nach dem Praia do Canal wieder etwas ins Hinterland. Ich entscheide mich, ca. 2 km vor Arrifana, für einen Abstecher rechts an die Steilküste. Der Weg ist anfangs einfach bis zur Steilküste, dann wird er etwas sportlicher. Schmal und an ein oder zwei Stellen auch leicht ausgesetzt. Der Blick auf den Praia da Arrifana ist toll. Es gibt sogar einen Pfad von hier direkt runter an den Strand und dann wieder hoch. Er endet dann fast vor meiner Unterkunft. Also los, von oben sieht der Weg mittelmäßig steil aus.
    Nach 2/3 der Strecke breche ich dann ab. Das letzte Stück geht mehr oder weniger gerade den Hang runter mit viel losem Geröll und Matsch. Außerdem verläuft er direkt an der Abbruchkante. Auch der Aufstieg an der gegenüberliegenden Seite ist alles andere als einfach.
    Also zurück zum "Historischen Weg" und dann nach Arrifana, was ich nach 50 min gegen 14:15 Uhr erreiche.

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    CARRAPATEIRA -> ARRAFINA
    Distanz ........ 21.3 km
    Dauer ........... 5h 15min
    Aufstieg ...... 394 m / -318 m
    Schritte ....... 30.3k
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  • Arrifana: Hostel, FeWos & Sunset

    February 10 in Portugal ⋅ ⛅ 14 °C

    Das Lighthouse Hostel ist optisch echt 'ne Wucht. Tolle Küche, Aufenthaltsraum und Zimmer. Das angegliederte Bad ist jedoch super mini. Man muss aufpassen, dass man sich nirgends anschlägt.
    Der Empfang ist sehr herzlich und ich bekomme ein upgrade vom 6er auf 4er "Schlafsaal".
    Als Begrüßung gibt's ein Superbock, dass am Pool besonders schmeckt. Das alles für 25 Euro beim Buchungsportal .com.

    Der Ort Arrafina ist schmuck hergerichtet. Jedoch besteht er zu 80 - 90% aus Ferien-Appartements, die jetzt alle verwaist da stehen. Einheimische sieht man hier kaum. Auch keine geöffneten Geschäfte für den täglichen Bedarf (ähnlich wie in Carrapateira).
    Es sind aber zwei Restaurants geöffnet. Im CAL lass ich's mir bei einem Sagres und einem super leckeren "creamy rice" mit Kichererbsen und Süßkartoffeln gutgehen. Der Restaurant-Service ist aber noch ausbaufähig - bis da jemand für das Aufnehmen meiner Bestellung kommt, da bin ich verhungert.

    Zum Sonnenuntergang besuchtige ich noch die Überreste des Fortaleza Arrifana, das am westlichsten Punkt von Arrifana steht. Außer einem kleinen Eingangstor ist nicht mehr viel zu sehen. Die Aussicht ist aber spitze!

    Gute Nacht 🙋🏻‍♂️.
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  • Arrifana ... Good Morning

    February 11 in Portugal ⋅ 🌧 14 °C

    Die Nacht im 4er Schlafraum verläuft sehr entspannt und ruhig. Früh am Morgen ist es schon am donnern und blitzen. Es regnet aus Eimern. Der Wetterbericht hatte doch recht 😭.
    Ich bleibe noch bis nach acht Uhr in meinem Stockbett liegen. Dann geht's zum Frühstück in die Küche. An ein warmes Essen ist nicht zu denken, der Strom ist seit einer halben Stunde komplett ausgefallen. Wir hoffen alle, dass er bald wieder da ist. Um neun mache ich mir dann meine beiden letzten Porridge Packungen und einen grünen Tee mit lauwarmen Wasser, das noch im Boiler ist. Der Strom ist noch immer nicht da!
    Aber auch lauwarmes Porridge schmeckt - in der Not frisst der Teufel Fliegen 😃!

    Einer meiner Zimmergenossen versprüht miese Stimmung. "Das Wetter wird noch schlechter, Gewitter usw., bloß nicht wandern gehen."
    Ist mir alles zu negativ hier! ich packe meine Sachen und warte eine regenärmere Periode ab.
    Beim Schließen meiner Regenjacke - die heute unentbehrlich ist - versagt mein Reißverschluss. Das untere Ende ist total ausgefranst und beide Seiten lassen sich nur mit seeehr viel Frickelei zusammen fügen. Das hat Nerven gekostet. Die Jacke ist zwar 20 Jahre alt, aber heute darf sie nicht versagen.
    Gegen 9:45 Uhr checke ich aus. Da keiner von den Angestellten da ist, wandert der Schlüssel ins Körbchen 🤣.
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