Dober dan bonnie

July - August 2021
Family Time in Slowenien und typical Italy Read more
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  • Day 7

    #10 Camping in Istrien mit Bonnie

    August 2, 2021 in Slovenia ⋅ ⛅ 21 °C

    Lena hatte in Park4night einen spitzen Platz gefunden. Die kleine Oase gehört zum Weingut Brzan (normalerweise gehört noch ein Dächchen auf das z). Etwas abseits der ziemlich umtriebigen Hauptstraße auf dem Gipfel des Hügels hinter Koper, fährt man zwischen zwei Häusern in den Hof und muss aufpassen, dass die Seitenspiegel heile bleiben. Sofort hatten wir einen klasse Blick über Koper und sein Hinterland und zudem konnten wir auch Triest sehen.
    Wir sind nach 8 Uhr angekommen und wurden trotzdem sehr freundlich empfangen. Der Besitzer gestikulierte gleich und machte mit brüchigem Englisch sein gewohntes Onboarding. Er zeigte uns gleich alles. Die Sanitäranlagen des Bauernhofs sind nicht breit gesäht, aber dafür sehr fein und mediteran designt. Nach der kurzen Führung führte er uns zu seiner Ehefrau, die Controllerin des Hauses. Für die Finanzen zuständig, zeigte sie kurz ihr Sortiment aus Weinen, Öl und Sonstigem und forderte uns dann auf drei Flaschen im Wert von 30 Euro für eine Nacht zu kaufen. Für diese Geld haben wir schon schlechtere Campingplätze erlebt und dann keinen Wein dafür bekommen. Da es uns hier so gut gefallen hat, haben wir gleich zwei Nächte hier verbracht, um die Lippizanerpferde zu besuchen und einen kleinen Spaaufenthalt in einem Salinenbad zu machen.

    Morgens haben wir dann immer die Zeit genutzt, um den Bis umzuräumen und mit einer Klebefolie den Innentisch zu überziehen. Jetzt schaut’s innen auch noch etwas wohnlicher und freundlicher aus. ;)

    *** Kurzer Exkurs zum Umgedrehten Dach auf Buchstaben
    Der Hatschek (tschechisch Háček ‚Häkchen') ist ein diakritisches Zeichen zur Kennzeichnung einer besonderen Aussprache oder Betonung eines Buchstabens. Es ist ein nach oben offener Winkel (umgekehrtes Dach) über dem Buchstaben, das optische Gegenstück zum Zirkumflex.
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  • Day 8

    #11 Die Lippizaner

    August 3, 2021 in Slovenia ⋅ ⛅ 24 °C

    Der Start verlief produktiv mit der Verschönerung von Bonnies Wohnzimmer. Der Innentisch hat jetzt ne schöne Holzoptik. Um 12:00 sind wir dann losgefahren, um dann einen Covid Testing zu machen. Lena war bereits nach 20 Minuten fertig. Bisher wollte aber noch keiner einen Test vorgelegt haben.

    ***Kurzer Stop in Portoroz
    Wir aßen noch kurz eine Kleinigkeit am Ufer von Portorož. Lang halten wir uns im Las Vegas von Slovenien nicht auf. Die Gegend von Portorož wurde schon immer zu Gesundheits- und Kurzwecken aufgesucht. Die Wohltaten des Meerwassers und -salzes wurden von den Mönchen aus dem St.-Laurentius-Kloster bereits im 13. Jahrhundert genutzt und diese Tradition wird heute von zahlreichen Wellness-Zentren und Gesundheitseinrichtungen in der Stadt fortgesetzt. 1891 wurde das erste Kurhotel gebaut und den offiziellen Status eines Kurortes erlangte Portorož im Jahr 1897. Die vielen prächtigen Villen aus der Zeit Österreich-Ungarns erinnern heute noch an diese Glanzzeit des Kurtourismus. Aus unserer Sicht wirkt es sehr touristisch und das Ufer mit den vielen Hotels, wo jedes einen „Feelgood“Namen trägt, wirken sehr überfüllt. Einem All inclusive Cluburlaub steht hier aber wahrscheinlich nichts im Wege. ;)

    ***Die Lippizaner Show
    Gegen 14:30 kamen wir in Lipica an. Lipica ist ein Dorf in der Gemeinde Sežana in der slowenischen Küstenregion nahe der Grenze zu Italien. Lipica ist eines der wichtigsten Touristenzentren der slowenischen Karstregion und bekannt für das Gestüt Lipica, dem Ursprung des Lippizaner Pferdes und dem Gestüt. Für 15:00 hatten wir Tickets für die Reit-Show. Hier präsentieren die Mitarbeiter alle Facetten des Gestüts: die Stutenherde, Lipizzaner vor der Kutsche, die angehenden Bereiter an der Sitzlonge oder die Bereiter in der Schulquadrille (Ballett der weißen Hengste). Die Vorstellung hat Spaß gemacht. Von super erfahrenen Pferden (sofern wir das ausmachen konnten) bis hin zu unerfahreneren Pferden war alles dabei. Die Pferde fangen mit dem Training erst mit 3,5 Jahren an.

    *** Führung über das Gelände mit viel Humor und Wissen
    Wir hatten eine Klasse Führung mit einer Slowenin. Sie zeigt uns zuallererst die Kirche die an das Gestüt grenzt und erzählte uns von der Geschichte des Gestüts. Das Gestüt Lipica wurde 1580 von Erzherzog Karl von Habsburg gegründet, der für seine Paradeauftritte züchten wollte und dazu Pferde aus Spanien kaufte.
    Da das Karstgebiet im heutigen Slowenien dem spanischen Klima sehr ähnlich war, wählte er die frühere Sommerresidenz des Triester Bischofs für das zukünftige Hofgestüt aus. Er kaufte 1581 insgesamt 24 Zuchtstuten und 6 Hengste aus Spanien. Als Kaiserin Maria Theresia regierte (1740-1780), entwickelte sich die Lipizzaner-Zucht, wie wir sie heute kennen.

    ***Der älteste Stall und die Zucht
    Wir gehen weiter zum historischen Teil des Gestüts, wo die sieben Deckhengste dieser Saison untergebracht sind. Sie leben in geräumigen Boxen. Die Zucht spielte in Lipica, der Wiege der Lipizzaner, in der Vergangenheit eine größere Rolle als die Ausbildung und die Reitschule (siehe auch Abschnitt „Historie des Gestüts & Lipizzanerzucht heute“). Es gibt sechs traditionelle Hengst-Linien, deren Namen man bis heute findet: Den Schimmel Pluto, den Rappen Conversano, den Falben Favory, den Schimmel Maestoso, den Braunen Neapolitano und den Schimmel Siglavy. Zudem gibt es noch die Tulipan-Linie, deren Pferde meist braun sind, und die Siglavy-Capriola-Linie mit Rappen mit Abzeichen. Diese Linien finden sich auch heute noch in der Namensgebung wieder: Traditionell bekommen Lipizzanerhengste bei der Geburt einen Namen, der sich aus der Stammlinie des Vaters und dem Namen der Mutter zusammensetzt. Stutfohlen erhalten einen Namen aus der Generation der Mutterlinie, sodass auch hier die Namen immer wiederkehren.

    ***Die Stutenställe
    Die Guidein, zeigte uns die Stutenställe, wo die kürzlich geborenen Fohlen leben. „Ab einem Alter von etwa vier Wochen gehen sie dann auf die großen Weiden“, erklärt sie. Dann würden auch die Stuten wieder an Gewicht zulegen, die jetzt etwas ausgezehrt aussehen.Die Hengste wachsen in der Herde auf, mit 3,5 bis vier Jahren beginnt die Ausbildung und sie ziehen in den Stall.

    ***Der offene Stall für Touristen zugänglich
    Anschließend zeigt die Guidim uns den Stall mit den Pferden, die auch gestreichelt werden dürfen. Das war richtig schön. So nah waren wir Pferden selten. Sie waren so entspannt und zugänglich. Leckten ab und zu am unserer Kleidung und schönen das Streicheln zu genießen. Wenn sie keinen Bock hatten zeigten sie einfach uns die Hinterteile. Ihre Köpfe waren teilweise so groß wie unsere Oberkörper. Schon eine besondere Stimmung in dem Stall bei diesen besonderen Tieren.

    Wir schließen die Führung bei den Schettlandponys ab, die weniger auf Streicheln Bock hatten um anscheinend generell ihren eigenen Kopf hatten. Anschließend bekamen wir noch eine detaillierte Vorstellung eines Hengsten. Sehr interessant war die Anatomie des Pferdes. So müssen die Zähne gelb sein, wenn dass sie gesund sind. Überrascht waren wir, dass das Knie des Pferdes nicht in der Mitte der Beine ist, sondern oben am Körper ist. Beim Pferd ist aufgrund seiner Größe alles etwas höher.

    Einfach schöne Tiere. Dieser Ausflug hat sich gelohnt!
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  • Day 8

    #12 Schaumwein und Karstschinken

    August 3, 2021 in Slovenia ⋅ ⛅ 24 °C

    Da wir uns eh schon im Karst Gebiet befinden, mussten wir auch den Karst-Schinken essen. Karst - was steiniger, unfruchtbarer Boden bedeutet - ist eine Landschaft in Slovenien (historische Landschaft Innenkrain) und im angrenzenden Italien oberhalb der Triester Bucht. Die Landschaft wurde namensgebend für das geologische Phänomen Karst (da gehen wir jetzt nicht so drauf ein :D).

    *** Gutes Essen
    An der Grenze zu Italien, unweit zu dem Lippizaner Pferden liegt das verschlafene Dorf (gut es war Dienstag) Štanjel, und welches wir aus einem Slovenien Beitrag im NDR kennengelernt haben. Es wurde dort der Kras (Karst) Schinken und der Schaumwein empfohlen. Dafür bot sich im Ortskern das Bistro in der kürzlich restaurierten Burg an. Im alten Burghof unter den schattenspendenden Bäumen werden hier erlesene Speisen aus regionalen Erzeugnissen serviert. So gibt es Prosciutto (den italienischen Einfluss auf die Küche im slowenischen Karst kann man nicht verleugnen), selbstgemachte Gnocchi mit Trüffel.

    ***Schaumwein
    Selbstverständlich sind auch die Weine regionale Erzeugnisse. Wir probierten den Teranschaumwein Tera. Der rote Sekt Tera wird aus Teran nach der Charmat-Methode hergestellt. Die Trauben bester Qualität werden Ende September von Hand geerntet. Er hat eine intensive rote Farbe mit violetten Farbnuancen und einen herrlichen, vollen, frischen, fruchtigen und trockenen Geschmack. Die Tannine sind reif und weich. Es überwiegen Waldfrüchte, Himbeeren, Brombeeren und Erdbeeren. Er hat einen Fruchtgeschmack, der an Himbeeren, Brombeeren und schwarze Früchte mit einem Hauch von Vanille erinnert. Diesen Wein mussten wir natürlich mit dem im Borawind gereiften Trockenfleisch genießen.

    ***Mittelalterliches Dorf Stanjel
    Nachdem Essen machten wir noch einen schönen Spaziergang durch das kleine Dorf auf dem Hügel. Obwohl der Erste Weltkrieg im Gebiet besonders schlimm tobte, blieb Stanjel als österreich-ungarische Lazarettstadt weitestgehend unangetastet. Erst der Zweite Weltkrieg brachte Zerstörung, als Jugoslawische Partisanen das Schloss und einige umliegende Gebäude niederbrannten. Es wurde erst in den 1960er Jahren wieder neu aufgebaut. Trotz des verheerenden Brandes ist noch vieles von der mittelalterlichen Bausubstanz erhalten geblieben. So erkennt man sogar an Mauerresten noch die Zeichen für eine Bäckerei im Mörtel. Auch die vielen kleinen Häuschen, die heute zahlreiche Kunstgallerien und Ateliers enthalten, sowie weite Teile der Stadtbefestigung haben den Brand damals überstanden.
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  • Day 9

    #13 Lepa Vida Salinen in Portoroz

    August 4, 2021 in Slovenia ⋅ ☁️ 26 °C

    Nach einem erneut kräftigen Frühstück sind wir zu den Salinenfeldern gefahren, haben die Fahrräder abmontiert und sind an der Küste entlang gefahren. Vor Portoroz haben wir uns einen schönen Badeort ausgesucht, wo wir uns auf den Spabesuch im Lepa Vida vorbereitet haben. Viel trinken und zwei Stunden vorher nichts mehr groß essen - eine echte Herausforderung für Lena 😜.
    Die großen Wellen an den scharfkantigen Felsen haben es uns ein bisschen schwerer gemacht ins Wasser zu kommen bzw. wieder raus (ganz ohne Blessur ging es nicht). An der Küste von Slowenien gibt es keinen Sandstrand bzw. ist von Felsen und größeren Steinen gesäumt, was den Einstieg schwieriger, das Wasser aber klarer macht!
    Nach dem Baden haben wir uns auf den Weg zum Eingang zu den Salinenfelder gemacht. In einem stillgelegten Teil der Salinen von Secovlje, unweit der Küstenstädtchen Piran und Portorož haben wir es uns sehr gut gehen lassen. Dort gibt es Spa-Behandlungen unter freiem Himmel, umgeben von einer ganz eigenen Naturlandschaft, geprägt durch die Tradition der Salzgewinnung. Wir hatten für 16:00 reserviert und haben uns vor dem Eingang zu den Salinenfeldern von einem E-Bus abholen lassen.

    ***Lepa Vida
    Seinen Namen hat das “lepa vida“ von einer tragischen Figur aus der slowenischen Literatur erhalten, der “schönen Vida”, einer junge Slowenin, die am Meeresstrand sitzt und von einem besseren Leben träumt – in der Ballade geht es also um die ewige Sehnsucht nach dem, was man gerade nicht hat.
    Besonderen Wert wird im neuen Spa auf die verwendeten Materialien und Produkte gelegt. Zum Einsatz kommen nur unbehandelte Hölzer, die Wasserbecken werden durch eine Solaranlage geheizt und die Reinigung erfolgt dank eines Elektrolyseverfahrens ohne Chemikalien. Schließlich befindet sich die Anlage ja mitten im Naturpark.

    ***Besonderes Erlebnis
    Wir haben dort eine ganz besondere Stille erlebt. Wir fühlten uns in mitten des Naturparks in einer Oase der Ruhe. Nur der Wind streichelte uns ab und zu. Es hatte einfach was besonderes. Ein bisschen spürte man auch die ewige Sehnsucht der schönen Vida.

    ***Das alte Gold der Venezianer in Slowenien
    Die Gegend rund um die Salinen von Secovlje ist seit den Zeiten der Römer besiedelt. Seit dem 12. Jahrhundert besteht die Salzgewinnung in den Salinen, die im 14. Jahrhundert modernisiert und im 19. Jahrhundert unter österreichischer Herrschaft seine Blütezeit erlebte. Die Salinen umfassten damals über 500 ha und ernährten etwa 500 Familien, die vom 24. April (St. Georg, Schutzpatron von Piran) bis zum 24. August (St. Bartolomäus) in den Häusern in den Salinen wohnten. Die Salzgewinnung begründete den Reichtum der Stadt Piran und das Salz aus Piran war in ganz Europa ein heiß begehrter Luxuxartikel. Auch heute wird weiterhin dort Salz produziert. Als wir auf dem Gelände waren, waren einige Menschen gerade an der Arbeit.

    Nach dem Spa Besuch sind wir in die malerische Stadt Piran gefahren.
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  • Day 9

    #14 Malerische Stadt Piran

    August 4, 2021 in Slovenia ⋅ ☁️ 25 °C

    Nach dem Besuch in den Salinenfeldern sind wir in der Abenddämmerung durch das malerische Hafenstädtchen Piran spaziert. Sloweniens schönste Küstenstadt ist aus dem Salz erwachsen. Die Salinen von Piran waren die Quelle der Entfaltung der malerischen mediterranen Stadt mit der Ringmauer, der Kirche und den kulturellen Sehenswürdigkeiten.

    Wir schlenderten durch die schmalen Gassen und die eng aneinander gereihten Häuser. Immer wieder gab es versteckte Sackgassen. Auf den Treppen saßen oft die Einheimischen , die ihre Zigarette rauchten und versuchten,den heißen Tag in die stickigigen Gassen zu pusten. Überall riecht es nach Essen. Mal laut, mal leise, tönen die Gespräche der Leute in den Straßenrestaurants durch die Schluchten. Nach einem langen Spaziergang bis hoch zum obersten Punkt bei der Kirche mit Blick über den großen Platz, liefen wir müde zurück zum Auto, um für den morgigen Ausflug nach Triest auszuschlafen.
    Und die 10 Cevapcici bzw. den tellergoßen Pleskavica (Fleischküchlein) zu verdauen 😉
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  • Day 10

    #15 Sleep, eat, swim, repeat!

    August 5, 2021 in Slovenia ⋅ ⛅ 22 °C

    Die Nacht verbrachten wir in Strunjan, einer kleinen Siedlung gleich hinter Piran. Der riesige Parkplatz war nicht gerade sehenswert. Dafür konnten wir zusammen mit drei anderen Campern kostenlos übernachten. Eine Dusche, Trinkwasser für den Kanister und direkten Zugang zum Meer. Die Zirpen gaben ein riesiges Konzert in der Nacht. 🎶 Am Morgen haben wir es entspannt angehen lassen. Bisschen Texte für Find Pinguins verfasst und eine große Menge Tomatensauce aufgesetzt, aus Tomaten, die wir vom letzten Campingbesitzer geschenkt bekommen haben. Wirkt fast wie ne Mediation, die Haut während dem Köcheln abzuziehen. ;)

    Nächster Halt heute Nachmittag ist Triest und das Wiedersehen mit einer guten Freundin aus Workawayer Zeiten.

    Zeit für Typical Italian.
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