Dober dan bonnie

July - August 2021
Family Time in Slowenien und typical Italy Read more
  • 16footprints
  • 2countries
  • 20days
  • 104photos
  • 6videos
  • 1.0kkilometers
  • Day 1

    #00 Nasvidenje Deutschland

    July 27, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

    Dobre dan Bonnie, nasvidenje Deutschland.

    Guten Tag Bonnie, auf Wiedersehen Deutschland. Es ist Zeit für Bonnies nächste Reise. Nach einer Woche Ausflug an die Ostsee und nach gerade mehreren hundert Kilometern Rundreise in Italien - ja Bonnie kann auch Kleinfamilie, dann aber unter dem Namen Hansi - ist nun wieder ein entspannter Roadtrip in Richting Süden dran. Ab heute sind wir an Board, Lena und Benni. Wir führen die nächsten Tage wieder ein kleines Reisetagebuch, um die Erlebnisse in Bild, Schrift und vllt auch mal mit Ton für uns festzuhalten. Natürlich ist es für uns wichtig, die Augenblicke für uns zu genießen, und im Nachgang bei all den Roadtriperlebnissen auch nicht zu vergessen. So wird es immer mal wieder in (un)natürlichen Rhythmen einen kleinen Footprint geben. Als kleines großes Nebenprodukt kannst du lieber Mitlesender, liebe Mitlesende - sofern du Lust hast - mit dem Tee- oder Kaffeebecher von zuhause aus unseren Fußabdrücken folgen. Viel Spaß!

    Doch bevors losgeht wird Bonnie getauft. Anders als Bonnie, von Bonnie und Clyde, soll Bonnie nicht durch den Mittleren Westen ziehen und reihenweise Läden überfallen, sondern ein wichtiger Bestandteil für ein angenehmes Vanlife sein, in der Mann/Frau sich zurecht findet, auch mal was auf den Boden kippen darf, etwas länger suchen muss, einmal pro Tag (reicht nicht) groß umräumen, oder einfach bei einem guten Glas Rosé und einem Sägekonzert des Zeltnachbarns den Abend ausklingen lassen kann. Bonnie ist ne schicke Dame. Ihr Name entstand aus einem schönen Spruch, der auf dem Camino gern unter Pilgern zugerufen wird: Bon Camino! Heißt so viel wie: Ich wünsche dir einen guten Weg. Und diesen guten Weg wünschen wir uns für Benni und Lena und jedem der sich mit „Bon“nie auf den Weg macht.

    Und bevor es jetzt auch wirklich losgeht, gilt es nochmals die Packliste abzuarbeiten und alles Schritt für Schritt in Bonnies Innere zu packen. Wir - Benni und Lena - arbeiten Schritt für Schritt die Packliste ab und räumen hoffentlich alles an den richtigen Ort. Puh, erstaunlich was alles in Ein solches Auto passt, aber Tetris spielen wir trotzdem. Der Giesauftrag an die Nachbarin ist übergeben und mit dem finalen Aufkleben des Bonnie Logos kann es nun auch losgehen. :)

    Um den schicken, gestriegelten Bus etwas aufzulockern gibt es ein geschwungenes Logo. Hoffentlich auch so erfolgreich wie das Nike Logo, welche anfangs 11 Dollar gekostet hat. :P

    Ab gehts!! :)
    Read more

  • Day 1

    #01 Vier Länder vierhundert Aktionen

    July 27, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 24 °C

    Erster Zwischenstopp ist dabei dann direkt mal Ein bekanntes schwedisches Möbelhaus, wo Bonnies Kleiderschrank noch veredelt wird und wir uns noch für die Reise stärken 🙂
    Dann muss nur noch ein Corona-Test her, eine Panzerfolie, Proviant und Gastgeschenke gekauft, Pfand zurückgegeben und das rot-weiße Fahrradschild für Italien besorgt werden…einmal in einem so großen Einkaufsareal wie in Rosenheim, kommen wir da nicht so schnell raus. Erstaunlich wie gut vorbereitet wie waren . ;P Wer konnte auch schon wissen, dass man in Italien so ein Warnschild braucht. Nach einem kräftigen Mittagssnack im Baus machen wir uns endlich auf den Weg an die österreichische Grenze. Bei.

    Vignetten Kauf der Verkäufer: „…Was du willst nach Italien? Und in Slovenien nur 7 Tage Maut zahlen? Und du bist mit ner Dame unterwegs? Ja bist du deppat, da zahlst lieber mehr Maut in Slowenien und bleibst Italien fern! Gucci, Prada…woisst scho…des wird di teurer zu stehen kommen!“

    Mit einem dicken Schmunzeln gings über die Grenze, durch das schöne Österreich, kurz durch Italien und dann über Serpentinen bis nach Bovec! Es war eine schöne Fahrt die am Schluss durch viel Regen ging, aber dafür viel Slowenischen Charm bot. Dober dan Bovec!
    Read more

  • Day 1

    #02 Dober dan Bovec

    July 27, 2021 in Slovenia ⋅ ⛅ 25 °C

    Dober dan Bovec. Wunderschöner Campingplatz an der Soća! Dazu Spaghetti! Mehr braucht der Camper nicht! Vllt noch eine Brise Käse und tolle Gesichter!

  • Day 2

    #03 Erlebnis entlang der Soća

    July 28, 2021 in Slovenia ⋅ ⛅ 26 °C
  • Day 2

    #04 Dober večer bei Tolmin

    July 28, 2021 in Slovenia ⋅ ⛅ 26 °C

    Guten Abend bei Tolmin. Wir sitzen am Ufer der Soča und bereiten unser Abendessen vor. Zum Glück haben wir einen schönen, alternativen Campingplatz gefunden. Da es gerade ordentlich kübelt, müssen wir im Bus kochen. Es gibt Brokoli-Paprika Omlett und dazu einen Melonen-Feta-Salat.

    Wir mussten heute entlang der Soča reisen, weil ich in Tolmin ein Arzt aufsuchen wollte. Benni hatte stärkere Augenliedschmerzen. Es stellte sich beim DOC heraus, dass er höchstwahrscheinlich ein Getstornkorn hatte. Fühlt sich auf jeden Fall an, als ob da was im Auge wäre. Die Reise hat es noch nicht wirklich beeinträchtigt. Zum Glück. 🙂

    Die Fahrt entlang des Soća-Tals war sehr kurvig aber auch bisschen für Benni blöd zum fahren. Man darf bei den Straßen nicht allzu sehr in der Gegend rumgucken. Zu eng sind viel Stellen.

    Mit ihrer charakteristischen blaugrünen Farbe gilt die Soča als einer der schönsten Flüsse Europas. Es gibt viele kleinere und größere Wasserfällen, Stromschnellen und enge Felsschluchten. Es ist schnell zu spüren, dass die Soća ein sehr sportlich ausgerichtet Tourismustal ist. Man kann dort, raften, baden, Kanadier fahren, Gleitschirmspringen, Fahrrad fahren, Canyoning und eine der berühmten Marmorata-Forelle fangen. Lena meint, dass Slovenien auf jeden Fall ein sehr sportliches Volk ist. Da kamen mir gleich die erfolgreichen Prevec Brüder in den Sinn und die Planica Schiflugschanze mit den vielen Stolz wedelnden Fahnen.
    Leider war die gebirgige Landschaft über der Soča im ersten Weltkrieg Schauplatz der größten Bergschlacht in der Geschichte der Menschheit. Das ist in der Landschaft heute natürlich nicht mehr zu spüren.
    Im Alltag sind die Slovenien auf jeden Fall sehr freundlich und herzlich. Das Land scheint auch ökonomisch immer mehr zu wachsen und sich gen westl. Europa zu entwickeln. Weiterhin scheinen sie aber noch auf der Suche nach ihrer Identität. Während sie immer noch ehrgeizig Richtung Westen streben, versuchen sie sich wieder und wieder von den Balkanstaaten abzugrenzen.

    Schönen Abend.
    Read more

  • Day 3

    #05 Zipline Dolinka am Bleder See

    July 29, 2021 in Slovenia ⋅ ⛅ 25 °C

    Zur prallen Mittagssonne hatten wir uns für ein Event angemeldet, welches sich am Ende voll ausgezahlt hat. Bei Zipline Dolinka kann man sich an insgesamt 7 Stahlseile einhängen und fährt/Rast dann über die wilden Schluchten, hoch oben in den Bergen, über Flusstäler. Am Anfang brauchten wir viel Überwindung. Aber dann hat es uns beiden sehr viel Spaß gemacht.

    Tolle Action am malerischen Bleder See!
    Read more

  • Day 3

    #06 Onkel Janez

    July 29, 2021 in Slovenia ⋅ ☀️ 24 °C

    Die letzten Tage haben wir mit Janez, Lenas Onkel verbracht. Nach den ersten drei Tagen Roadtrip durch Slowenien 🇸🇮 hat er uns noch tiefer eintauchen lassen in dieses vielfältige Land und zudem habe ich ihn auch näher kennen lernen dürfen. Aus diesem Grund folgen die nächsten Footprints in kurzen Abständen, da wir die wertvolle Zeit mit ihm gemeinsam genutzt und nicht für Zusammenfassungen verschwendet haben. Wir haben viel miteinander geredet, gelacht, diskutiert und die Umgebung angeschaut. Janus wohnt auf einem kleinen Berg ⛰ südlich von Ljubiljana. Von da hat man einen mega Ausblick auf das Tal vor der Hauptstadt und die Bergketten hinter Ljubiljana. Bei guter Sicht kann man mehrere Gebirgsgruppen sehen. Vom links nach Rechts fängt es mit den karnischen Alpen (an der Grenze von Österreich zu Italien), die Karawanken (Grenze von Österreich zu Slowenien und die Kamnischen Alpen, welche zwischen den Flüssen Save und Savinja den Karawanken vorgelagert sind. Sehr beeindruckend, wenn der Besuch mit so einem Ausblick beginnt. Janez hat nun etwa 10 Jahre in diesem schönen Haus gewohnt, dass er gemeinsam mit zwei Architekten entworfen hat lassen. Irgendwo war es sogar mal das Haus des Jahres 2017 und Werbung wurde hier wohl auch schon gedreht. Janis möchte sich nun aber verändern und wird diesen Monat in die Hauptstadt ziehen. Er ist Slowene und war mit 23 nach Deutschland gezogen und ist dann weiter nach Schweden gegangen, wo er fast 3 Jahrzehnte gelebt hat. Nachdem er damals nach Slovenien zurückgekehrt ist, meinte er, er habe sein Land nicht Wiedererkennung können. Slowenien war ja bereits seit 1991 ein eigenständiges Land. Zuvor war es zusammen mit den Nachfolgestaaten Kroatien, Bosnien-H., Serbien, Montenegro, Kosowo und Nordmazedonien Teil von Jugoslawien. Seit der Unabhängigkeit und dem Eintritt in die EU 2004 hat es sich sehr gut enwickelt. Es steht beim Pro-Kopf BIP bspw besser da, als Länder wie Tschechien, Estland und Polen. Zu einen gibt es hier sehr erfolgreiche Mittelständer, aber auch viele Investoren. Ein Grund ist vllt. Die geringe Streikquote in Slowenien. ;) Mehr zum Land bei den nächsten Footprints. :)

    Neben den schönen Ausflügen nach Kranj und Ljubiljana haben wir immer Abends gemeinsam gekocht, kräftig in der Früh gefrühstückt und den Pool zum abkühlen genutzt. :) Uns fehlte es an nichts. Top war auch, dass ich (Benni) die Problemstelle am Auge nicht mehr spüre. War wohl doch nur ein Gerstenkorn. Aber man fühlt sich einfach sicherer, wenn man vom Doc gesagt, bekommt, dass es nichts schlimmes ist. :D
    Read more

  • Day 4

    #07 Ljubiljana

    July 30, 2021 in Slovenia ⋅ ☀️ 28 °C

    Am zweiten Tag sind wir mit Janez in die Hauptstadt Sloweniens gefahren. Ljubljana (293.000 Einwohner) ist eine der kleinsten europäischen Hauptstädte. 50.000 Studenten sorgen für das jugendliche Flair und als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum Sloweniens habe es für Einheimische wie auch für Besucher viel zu bieten. Bezeichnend für das gesamte Land gibt es hier einen interessanten Mix unterschiedlicher kultureller Traditionen.

    ***Bisschen Geschichte zur Stadt
    So gab es hier bereits illyrische und venerische Siedlungen, gefolgt von einer keltischen und war dann von den Römern als militärische Festung genutzt. Erst im Jahre 600 kamen die Slaven in dieses Land. Unter Herrschaft der Franken fiel das Gebiet und kam dann im 1100 Jahrhundert zu ersten Aufzeichnungen zu Leibach. Unter den Habsburgern wurde es Hauptstadt des zum Heiligen römischen Reich zählendem Herzugtums Krain. Im 14. Jahrhundert gab es dann auch eine türkische Invasion, in der viel kulturelle Gegenstände geraubt wurden in dieser Region.
    Wir sind durch die Stadt gelaufen, haben in einem Restaurant die typische deftige slowenische Küche probiert und sind anschließend hoch auf die Burg, um deren Geschichte anzuschauen und den Blick über die Stadt zu genießen. Abends waren wir dann richtig platt!! :)

    ***Unser Eindruck
    Diese Geschichte sorgt auch dafür, dass die unterschiedlichsten Einflüsse erlebbar sind, wenn man durch die Stadt läuft. Österreichisch anmutende Musik klingt aus den Wirtshäusern, es gibt viele alte, historische Bauten, deren Ursprungszeit man den habsburgerischen Einfluss nach ansieht. Aber auch der mediterrane, sowie „alpine“ Einfluss ist zu sehen. Und in den neueren Teilen der Stadt kann man auch noch die Jahrzehnte in Jugoslawien sehen, mit großen Blockbauten und viel Beton.

    Dann natürlich die slawische Sprache, die sich stark von den romanischen Sprachen unterscheidet. Französisch Kenntnisse helfen hier natürlich nicht viel. Aber die Slovenen zeigen sich sehr positiv überrascht, wenn man ein paar Brocken Slowenisch rauslässt. Insgesamt sind sie sehr freundlich, aber gleichzeitig auch etwas distanziert. Sobald man was sagt folgen Wörter wie Prosim, prosim. Bitte, bitte.

    Ljubljana ist, wie ganz Slowenien, sehr grün! In Slowenien ist übrigens 60% des Landes bewaldet, vieles davon steht unter Naturschutz. Die grüne Farbe der Bäume wirkt viel dunkler als die im Süden Deutschlands, wenn dann noch vergleichbar mit den Frühlingsfarben.

    ***Namensherkunft
    Im deutschsprachigen Raum hat sich neben dem Namen Ljubljana auch der historische deutsche Name Laibach erhalten, der vor allem in Österreich noch immer gebräuchlich ist. Für die Herkunft des slowenischen Namens der Stadt gibt es zwei grundsätzliche Erklärungen: nach der einen kommt er von ljubljena („geliebte Stadt“), nach der anderen von dem lateinischen Flussnamen. Der Fluss Ljubljanica fließt nämlich durch Ljubljana :)

    Der nächste Beitrag wird über Kranj erzählen, die Stadt, aus deren Nähe die mütterliche Seite Lenas herstammt.
    Read more

  • Day 5

    #08 Kranj - das Tor zu den Alpen

    July 31, 2021 in Slovenia ⋅ ⛅ 25 °C

    Nach einem wie immer stärkenden Frühstück bei Janez ging es auf Entdeckungstour nach Kranj, der drittgrößten Stadt Sloweniens, die etwa 30 Kilometer von Ljubiljana entfernt liegt und wo die Kokra und die Sava mündet. Kranj ist die Hauptstadt von Oberkrain/Gorenjska und wird aufgrund ihrer Lage auch Tor zu den slowenischen Alpen genannt ⛰🇸🇮

    Doch bevor es in die Altstadt von Kranj ging, dessen Geschichte in der Jungsteinzeit vor 6000 Jahren begann und vor 2000 eine römische Siedlung war, waren wir bei meiner Tante Marinka in Orehek (einem Teil-/Vorort von Kranj) zu Mokka und Johannisbeergebäck eingeladen und gaben kurz mal gegenseitig den Stand durch, wie es dem jeweiligen Teil der Familie so geht. Für Benni gabs auf Nachfrage meines Großcousins ein Laško in die Hand 🍻😄

    Nach dieser Stärkung ging es dann in die Altstadt von Kranj, in deren malerischen Gässchen man vor allem die lange habsburgische Geschichte ablesen kann. Marinka führte uns durch die Altstadt, erzählte viel Geschichtliches (wovon ich die Hälfte wieder vergessen haben 😜), wir machten einen Abstecher in die gotische St. Kanzian Kirche und zur Burg Kieselstein, die der Sitz der Markgrafen war. Außerdem lernten wir die verschiedenen religiösen Einflüsse in Slowenien kennen, denn in Kranj gibt es neben mehreren römisch-katholischen Kirchen auch eine mazedonisch-orthodoxe und einen serbisch-orthodoxe Kirche. Sowieso ist die Religion in Slowenien, trotz oder gerade wegen der Zeit im jugoslawischen Kommunismus ?!, sehr stark und gefühlt auch jeden Hügel steht ein Kirchlein.

    Und danach, was folgte dann?? Natürlich mal wieder Essen, wir sind ja in Slowenien 😋
    In einem etwas versteckt liegenden Ort hinter Orehek wurden wir mit sehr feinem Essen und Wein verwöhnt, in einem Gasthaus, in dem die Bauern früher vor dem Feierabend-Bierchen ihre Pferde an der Hauswand festbanden…manchmal würd ich echt gern in die Vergangenheit reisen können 😊

    Und ganz unverhofft lernte ich an diesem Tag auch ganz viel über die Geschichte der Familie meiner Mama, was sehr schön und auch irgendwie überraschend war! Wir fuhren durch Zufall an ihrer Grundschule vorbei und mein Onkel erzählte von seinen Nachmittagen und Ferien bei dem Großeltern Lotrič, den Eltern meiner stara mama (Oma), in Prače, einem Ort nicht weit entfernt und wir fuhren sogar an ihrem (jetzt renovierten) Haus vorbei.
    Read more

  • Day 7

    #09 Adijo Janez - Hallo Istrien

    August 2, 2021 in Slovenia ⋅ ⛅ 24 °C

    Nach sehr schönen Tagen bei Janez sind wir mit Bonnie weiter Richtung Süden gezogen. Ziel war der slowenische Küstenabschnitt an der Adria, Istrien.

    ***Kurzer geschichtlicher Exkurs
    Istrien ist mit einer Fläche von etwa 3.500 km² die größte Halbinsel an der nördlichen Adria zwischen dem Golf von Triest und der Kvarner-Bucht vor Rijeka. Die Bezeichnung Istrien geht auf den Namen der Histrier zurück, die in dieser Region in der Antike lebten. Ein Gebiet, wo die römisch-byzantinisch und später osmanische Welt auf den eigenwilligen slawischen Südostens prallt, wo Mitteleuropa ebenso Spuren hinterließ wie das habsburgische Österreich und erst recht Venedig. Vllt. zeigt es auch hier wieder, in welchem interessanten Umfels sich Slovenien hier befand und heute noch durch die verschiedenen Einflüsse befindet.

    ***Izola
    Wir machten als erstes Halt in der schönen Stadt Izola, wo wir durch die vielen schönen Gässchen gelaufen sind. Die Stadt wird eingerahmt von der Stadt Koper und den Flysch Klippen des Landschafts Park Strunjan. Auf dem ersten Blick gibt es keine größeren Unterschiede zu einer italienischen Küstenstadt. Viele Reihenhäuser, die eng einander gebaut wurden. Man fragt sich immer, ob es damals schon Städteplaner gab. Wahrscheinlich nicht, weil dann würden die Gassen nicht so schön verwinkelt sein. Der Strand direkt bei Izola ist sehr schmal und führt direkt entlang der Meer-Promenade. Viele Sonnen sich direkt am Weg oder in der angrenzenden Wiese. Es gibt ein paar Imbisse und Kaffees. Zum Glück wirkt es nicht all zu touristisch. Hier gehen wohl auch viele Slowenen baden. Prinzipiell wirkt Slowenien nicht all sehr touristisch. Oft sind es auch Durchreisende auf den Campingplätzen. Ziel ist oft das preislich günstigere Kroatien. Man hört ja auch nicht oft, hey ich geh an die slowenische Adria in den Urlaub.

    ***Baden am Bele Skale Beach
    Nach Spaziergang durch Izola versuchten wir im Lepa Vida - einem Bad in Mitten von Salzfelderen - noch reinzukommen. Aber sie waren leider für den Tag schon voll. Wir werden da am nächsten Tag mal anrufen. Also entschieden wir uns für einen Ausklang am Meer. Wir fuhren zum Bele Skale Beach nahe bei Izola. Nach einem längeren Fußweg vom Parkplatz oben liefen wir zum Strand hinunter. Vorbei an einer einer weniger besuchten Strandbar mit aktivierender Musik sind wir auf großen Steinen zwischen Met und Klippe ein paar 100 Meter Richtung Süden gelaufen. Dort fanden wir einen schönen Strand, der weniger stark besucht war. Wir sonnten uns und freuten uns über das Meererlebnis. Barfuß war der Einstieg ins Wasser etwas ungraziös.

    *** Indiana Jones und die Suche nach dem perfekten Schlafplatz
    Nach dem Baden wurde es wieder spannend. Ein bisschen ist es ein Ritual/Gewohnheit aus dem Norwegenurlaub gewesen, irgendwann die Park4Night App rauszuziehen und den schönsten Schlafplatz in der Umgebung auszumachen. In Slowenien stellte sich das aber gar nicht so einfach dar. Es gibt zwar verschiedene Arten von Stellplätze, wie z.B. Parkplätze, Zeltplätze oder Campingplätze, aber viele stellten uns nicht so zufrieden durch die Bewertungen und die Bilder und zweitens waren viele auch nicht mit Meerblick. Nachdem wir kurz überlegt hatten direkt am Parkplatz am Strandcaffee zu pennen, hat Lena einen tollen Campingplatz direkt auf einem Bauernhof eines Weinguts bekommen. Dazu mehr in einem der nächsten Beiträge. Auf jeden Fall waren wir froh was gute gefunden zu haben. Ganz stressfrei war es nicht. Im Vergleich zu Norwegen müssen wir früher nach Guten Plätzen suchen.
    Read more