Albanien 🇦🇱/ Griechenland

ноября 2024 - июля 2025
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  • 2024 12 ReiseBlog 5 Griechenland - von D

    19 ноября 2024 г., Германия ⋅ 🌧 9 °C

    Statt nach Athen fahren wir heute am 19.11.24 nach unserer Delphi Besichtigung zur traumhaften Bucht „Agios Nikólaos“ am Golf von Korinth. Ein idyllisches Fleckchen Erde mit wunderbarem Strand, drei verlassenen Pubs/Restaurants (geschlossen wegen WinterPause) und vielen gut genährten, aber stets hungrigen und flattierenden Katzen. Am liebsten mögen sie Jürgen‘s Salami.

    Was für eine Wohltat hier am Strand zu chillen! Wir sind heute Nacht die einzigen „Wild-Camper“, später am Abend gesellt sich noch ein Fischer dazu. Wir verbringen eine wunderbare, ruhige Nacht!
    Blauer Himmel und die Sonne 🌞 erwärmen nicht nur das rollende Frühstückszimmer im „Ostflügel“, sondern ganz doll auch unser Herz!
    Die Katzen bekommen leckere Salami und viele Streicheleinheiten, dann spazieren wir zum anderen Ende der Bucht. Zwei der Vierbeiner folgen uns eine ganze Weile, allerdings nur bis zu einem älteren Fischerpaar. Dort bleiben die „Vielfraße“ in der Hoffnung sitzen, dass die Angler erfolgreich sind und gleich Fischabfälle für sie abfallen, so sind Katzen halt, auch dafür lieben wir sie!
    Wir folgen der Strandpromenade, dann einer Schotterstraße, die vorbei an einem kleinen, niedlichen Hafen führt, und einige Meter später erkennen wir am Ende der Schotterstraße sieben/acht Camper, die dort am steil abfallenden Ufer einen tollen Platz gefunden haben. Kurzer Check, schnelle gemeinsame Entscheidung; wir bleiben mit MANí dort, wo die Katzen sind.
    Auf dem Heimweg gegen 15:30h braut sich am Himmel was zusammen, dunkle Wolken ziehen auf, der Wind wird stärker, aber nach einer halben Stunde ist der Spuk vorbei und die Sonne lächelt uns wieder zu.
    Eine herrliche Bucht, wirklich etwas Besonderes – außerhalb der Saison ist dieser Platz wirklich ein Paradies. Jürgen kann nicht widerstehen, trotz den frischem Wind, das Meer zieht ihn einfach an, und schon ist er drinnen. Zitternd und strahlend taucht er wieder auf. Herrlich. Wir genießen einen Sonnenuntergang, wie er im Buche steht, einen letzten Abend, eine letzte Nacht; dann zieht‘s uns weiter in Richtung Korinth.

    Wir fahren erst auf einer engen Straße steil hoch vorbei an einer Schafherde und ihrem schlafenden Schäfer. Oben am Kamm liegt eine breite Hochebene mit tausenden Olivenbäumen. Erneut begegnen uns Fahrverbotsschilder für Fahrzeuge über dreieinhalb Tonnen, die wir einmal mehr übersehen.....
    Schließlich nähern wir uns wieder dem Golf von Korinth, fahren kilometerweit der Küste entlang, bis wir eine völlig unspektakuläre Holzbrücke überqueren – upps, da haben doch gerade den Kanal von Korinth überquert! Wir halten an, erkennen und fotografieren in der Ferne die große Brücke, die hoch über die enge Fahrrinne führt. Leider sind keine Schiffe unterwegs. Aber vielleicht wird die Fahrrinne auch gerade saniert, das kommt wohl häufiger vor.
    Kurz vor Alt-Korinth finden wir unser Nachtquartier, einen Camper-Stop mit Restaurant. Die Betreiberin Sophia bietet kostenfrei den Platz, Frischwassertanken und die Entleerung von Grau-&Schwarzwasser an, wenn du im Restaurant dinierst. Strom kostet extra, so auch die Benutzung der drei Waschmaschinen und drei Trockner. Wir nutzen die drei Waschmaschinen und anschließend die bereitgestellten Trockner für insgesamt 18€, gut gell?
    Schon beim Anfahren des Restaurant-Parkplatzes haben wir zwei jüngere Mädels angetroffen, die per Rad das Land erkunden und jetzt gerade ihre zwei Einfrau-Zelte aufbauen.
    Es stellt sich heraus, dass die beiden sich auch erst hier kennengelernt, aber schnell einen guten Draht zueinander aufgebaut haben. Die eine kommt aus Berlin, die andere aus Wien. Die beiden radeln - jede für sich - monatelang durch die Weltgeschichte. Wir finden das ganz schön mutig, hier gibt es schliesslich nicht die besten Fahrradwege – um nicht zu sagen, es gibt überhaupt keine Fahrradwege!!!!!!!
    Wie auch immer, ausgehungert, wie wir sind, widmen wir sind erst einmal ausgiebig der griechischen Küche. Danke Sophia, hinterher rollen wir dann nur noch in unseren Rolling-Sleeping-Room.
    Die beiden Frauen beschäftigen uns dann doch sehr. Ihre Geschichte interessiert uns. Morgens in der Frühkälte sind die beiden Mädels mit dem Trocknen ihrer Zelte beschäftigt, wir fragen, ob sie vielleicht mit uns im Warmen, also im MANí, frühstücken möchten, was super gut ankommt und gerne angenommen wird. So lernen wir die beiden etwas näher kennen und hören, dass beide mit dem Velo schon weit in der Welt rumgekommen sind und bereits schon neue Reisepläne verfolgen. Die beiden haben einen guten Appetit, ihre Geschichten sind äußerst kurzweilig, es war ein äußerst geselliges munteres Frühstücken. Nach dem Frühstück müssen die beiden sich auch noch um ihre platten Fahrräder kümmern. Also aufpassen auf die stacheligen, trockenen kleinen Äste und Scherben am Straßenrand; aber bis dato haben wir unsere Klappvelos noch nicht genutzt.

    Wir wollen heute zur nahegelegenen Festung hoch wandern. Laut Angaben der Betreiberin Sophia benötigen wir wohl nur eine Stunde dafür; das hat die doch im Leben zu Fuß noch nie gemacht! Die allermeisten Griechen benutzen für kurze Strecken das Auto. Jedenfalls unser Reiseführer nennt uns 1 1/2 Std reine Wanderzeit für die 500 Höhenmeter.
    Wir haben dieses Mal eine Begleiterin. Es ist die süße, kleine Hündin von Sophia. Sie läuft einfach mit und alle Versuche, sie zur Rückkehr zu bewegen, bleiben erfolglos! Sie läuft mit, überholt uns mal, wartet dann aber auch wieder auf uns. Wir denken, die Kleine wird sicherlich bald aufgeben und zurückgehen. Pustekuchen, sie läuft und läuft. So nach dem ersten Drittel (2 km) erreichen wir den steileren Aufstieg. Ein älteres Ehepaar mit WoMo aus Solothurn🇨🇭tankt eben frisches Brunnenwasser von der Bergquelle, soll super gut sein! Das merken wir uns.

    Wir wandern weiter auf schmalen Wanderwegen hoch (Hündin Nena auch), teils durch Olivenhaine, dann wieder kurze Strecken auf der Asphaltstraße, wo wir ein stets besonders schützendes Auge auf Nena werfen, denn natürlich haben wir auch keine Hundeleine zur Hand. Die Griechen bremsen auch für Tiere, wie wir auf unserer Reise schon öfters feststellen konnten. Dann hält ein älterer Mann an und fragt, ob er uns mit hochnehmen kann. Mit Hund sei kein Problem. Dankend akzeptieren wir und steigen ein. Unterwegs erzählt er, dass sein Sohn unterhalb der Festung ein Restaurant betreibt; okay, wichtige Infos für potenzielle Gäste!
    Am Eingang der Festung bemerken wir das Schild: Hunde nicht erlaubt! Zu spät, Nena ist schon drin und dann wird‘s laut und unangenehm. Die Dame vom Wärterhäuschen schimpft lauthals mit uns auf Griechisch, gestikulierend fragt sie uns: könnt ihr nicht lesen, wo ist eure Hundeleine? Der Hund muss sofort verschwinden! Oder so ähnlich. Wir verstehen zwar kein Wort, aber trotzdem ist natürlich klar, was diese reizende Aphrodite von sich gibt. Wir geben ihr zu verstehen, dass Nena nicht unser Hund, sondern nur einfach mitgelaufen sei. Rollende Augen verraten uns, sie hat’s zwar verstanden - nur glaubt sie uns das nicht.
    Nach einiger Zeit erwischt Hannes die Nena und trägt sie raus, böse Blicke der zweibeinigen, bissigen „Hündin“ begleiten uns! Wohl doch nicht Aphrodite, sondern Artemis, die Göttin der Jagd.
    Was nun? Wir fühlen uns verantwortlich für den kleinen, süßen „Fuchs“ und begleiten sie zurück zum Ausgangspunkt.
    Dort werden wir schon von Sophia sowie der gesamten Großfamilie mit großer Erleichterung und fragender Mimik vor dem Restaurant erwartet. Die Nena hat nämlich einen Tracker am Halsband, so konnte Sophia stets sehen, wo sie sich rumtreibt, hat auch bemerkt, dass sie zeitweise schneller auf der Straße unterwegs war und sie befürchten musste, dass der Hund sich schon neue Frauchen/Herrchen ausgesucht hat. Alles gut gegangen, Nena kommt aber sofort an eine lange Leine.
    Abends im Restaurant begrüßt uns Nena nur kurz, legt sich dann auf den Sessel gemütlich hin und pennt. Ein großer Ausflug für die kleine, tapfere knapp ein Jahr junge Nena. Sie begleitet uns jedenfalls in unseren Herzen, ganz oft denken wir an Nena und erzählen anderen Reisenden davon.

    Nach zwei Tagen fahren wir weiter zur Halbinsel Methana, die nur über einen schmalen Weg vom Festland aus erreicht werden kann.
    Wir nähern uns der Halbinsel bewusst auf kleinen Nebenstraße. So sind wir dem Meer immer sehr nahe. Das Meer hat die Straße schon häufiger überspült, überall befindet sich neben den großen Pfützen auch Gehölz, Plastik und weiterem Unrat. Eine alte Frau mit voll gepackter Tasche und einem Sack winkt und gestikuliert wild von weitem, wir halten an. Vielleicht will sie uns vor einer Weiterfahrt abraten etc. Nein, nix von alledem, sie will einfach nur mit uns mitfahren und nennt uns den Ort, den wir noch nicht kennen und dessen Namen wir auf Griechisch leider auch nicht auf unserem Navi finden.
    Kurz nach einer Abzweigung macht sie uns klar, dass sie rechts die steile Straße rauf hätte müssen, so fahren wir ein paar Meter rückwärts bis zur Abzweigung zurück, bringen sie steil den Hügel hinauf und heile an ihr Ziel. Als Dankeschön drückt sie uns zwei Mandarinen in die Hand. Ein ganz tolles Erlebnis und wir fragen uns, wie diese kleine und zerbrechlich wirkende alte Frau voll bepackt den weiten Weg und den steilen Aufstieg hätte schaffen können? Das hätte niemals geklappt. Die alte Dame mit den Holzfällerhänden und den klaren Augen hat einen tiefen Eindruck bei uns hinterlassen. Gott schütze sie!!!!!
    Irgendwie gelingt uns das Wenden unseres MANís in der Enge des steilen Abhangs, wir fahren also wieder die steile Straße hinab und folgen der verlassenen Uferstraße, die wohl keiner benutzt; jedenfalls sieht sie dementsprechend aus.
    Ein letzter Engpass in einer Kurve zwischen ein paar alten Häusern, Bäumen und einer Rostleiche von Auto meistern wir bravurös, dann geht‘s rüber auf die Vulkaninsel Methana und kurvenreich weiter zum gleichnamigen Städtchen Methana, wo wir am Ortseingang einen Schwefelgeruch wahrnehmen, der dann aber schnell weg ist. Zu unserer Linken entdecken wir dann auch eine verlassene „Schwefel“-Badeanstalt aus besseren Zeiten. Am Ende von Methana finden wir direkt am Meer einen tollen Stellplatz, zwei weitere Camper, ein älteres Paar und eine Alleinreisende mit einem Riesenschnauzer aus Polen 🇵🇱 stehen auch schon dort.

    Bei unserem ersten Spaziergang ins Städtchen kommen wir in unmittelbarer Nähe zu unserem Stellplatz an einer Art Jacuzzi am Meeresufer vorbei, wo einige Menschen sich im warmen Wassergemisch aus Quell- & Meerwasser aufhalten; es soll Gicht- und Gelenkschmerzen lindern, so hören wir.
    Es dunkelt schon, so kehren wir aus der schon vorweihnachtlich geschmückten Strandpromenade zurück zu MANí, unserem „Rolling-Diningroom“ mit Meerblick.

    Am anderen Morgen fahren wir mit unseren Klapprädern in Richtung Vulkan 🌋 hoch. Ganz hoch fahren wir nicht, wir haben schliesslich keine E-Bikes. Aber wir finden ein schönes Plätzchen auf einem größeren Felsen, genießen den Ausblick auf das Meer mit den umliegenden Inseln und beobachten dabei den mäßigen Schiffsverkehr. Einfach herrlich! Dann geht’s wieder runter ans Meer. In dem Jacuzzi ist es ziemlich busy. Tatsächlich stehen die Leute hier beinahe schon Schlange. Und dabei ist doch Nebensaison ……
    Zur Belohnung für die anstrengende Bergfahrt kehren wir im netten, menschenleeren Café unten im Städtchen ein. Frisch gepresster Orangensaft, Cappuccino & warmer Schokoladen-Muffin mit cremiger Schokofüllung tun uns einfach gut 😋!
    Nach dem Abendessen im MANí schmieden wir Pläne für die Weiterreise und dann ab ins Bett! Gute Nacht 💤😴🌙😘!
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  • Meteora nach Delphi 🇬🇷

    19 ноября 2024 г., Греция ⋅ ☀️ 19 °C

    Nach unseren Besichtigungen der Meteora-Klöster fahren wir am 19.11. nachmittags in Richtung Delphi los. (Lt. Navi 240km = 3 1/2 Stunden Berg-& Talfahrten) Also mit Pausen kommen wir wohl im Dunkeln an, trotzdem wählen wir die mautfreien Straßen; du siehst einfach mehr vom Land und Ortschaften. So lernen wir auch den Wintersport-Ort Arachova (970m) kennen. Schon kurz am Ortseingang staut sich der Verkehr an einer Kreuzung; Gelegenheit, die Geschäftsauslagen zu checken;.Juwelier-, Delikatessen-, Wintersportbekleidungs- & Souvenir-Läden preisen ihr hochwertiges Sortiment an Waren & Produkten an.
    Nach einiger Zeit geht’s immer mal ein paar Meter weiter durch die recht enge Straße, ein riesiger LKW kommt uns entgegen, seine rechte Seite auf dem Bürgersteig, seine linke Seite rollt uns fett auf unserer Fahrspur entgegen. Irgendwie gelingt uns beiden (LKW&MANí) unbeschadet aneinander vorbeizukommen, dann schlängelt die Kolonne langsam durch die Enge dieser Durchfahrtsstraße. Gerne hätten wir angehalten und vielleicht das eine oder andere Geschäft mal näher in Augenschein genommen, aber an einen Parkplatz für unser Gefährt von 7m ist nicht zu denken!
    Erst am langen Ende des mondänen Bergdorfes finden wir einen großen Parklatz und machen eine kurze Pause. Ja, mondän ist wohl die richtige Wortwahl. Ein bisschen wie Zermatt ist dieser Ort schon, aber es fehlt das gewisse Etwas, das Matterhorn und zudem ist Zermatt Autofrei! Auch ist uns nicht klar, welche Wintersportarten hier möglich sind, zu keiner Seite gibt‘s Hinweise auf Skistationen, Loipen, Beschneiungsanlagen etc. Vielleicht kommen Menschen hierher nur zur „Schneewander-Shopping-Tour“ in der Durchfahrtsstraße!

    Ab Arachova folgen wir vorerst auf einer großzügig ausgebauten Straße Richtung Athen, biegen später ab auf kleinere Wege. Verbotsschilder für Fahrzeuge über 3t übersehen wir geflissentlich. Auch kommen uns ab und an größere, weitaus schwerere LKW‘s und Reisebusse entgegen, daher sind wir optimistisch, dass auch unser MANi toleriert wird.

    Die Dunkelheit kündigt sich an, es sind immer noch 50km zurückzulegen. Wir halten Ausschau nach einem geeigneten Übernachtungsplatz, den wir nach einer halben Stunde auf einer Anhöhe finden. Ein Schild weist darauf hin, dass dieser Platz für Busse reserviert, aber für Camper verboten ist. Leider haben wir keinen Plan B, so bleiben wir trotz des Verbotes. Wir verbringen hier eine gute Nacht ohne jegliche Störung.
    Warme Sonnenstrahlen und ein herrlicher Ausblick auf das Tal und den Golf von Korinth versüßen unseren Frühstückstisch; dann machen wir uns die letzten Kilometer auf nach Delphi.

    Am Ende des Dorfes parken wir MANí und dann tauchen wir ein – in die Welt der griechischen Götter und Helden.

    Delphi war wohl der wichtigste Ort für Weissagungen in der Antike. Die Weissagungen erfolgten über einen Zeitraum von rund 1.000 Jahren. In Worten: EINTAUSEND!!!! Über einen derartig langen Zeitraum haben doch nur Religionen Bestand gehabt, aber vielleicht ist das Orakel von Delphi auch ein Äquivalent oder vielleicht eine mögliche Ergänzung zu einer Religion.

    In der Antike galt Delphi übrigens auch als der Mittelpunkt der Welt – das zeigt wie bedeutend dieser Ort war.

    Die Besichtigung gliedert sich in 2 Teile. Zunächst besuchen wir die großflächige Anlage, auf der die Tempel, Schatzhäuser, das Amphitheater und die anderen heiligen Stätten zu finden sind. Natürlich wurde hier auch teilweise wieder Hand angelegt, damit die ganze Anlage besser erkennbar ist. Das Herzstück der Anlage ist der Apollo-Tempel, in welchem das Orakel seine Weissagungen vollzog. Es gibt natürlich unendlich viele Geschichten über Apollo, über Delphi, die Weissagungen – unendlich viele, wir haben nur angelesen, es ist schon faszinierend.

    Der zweite Teil umfasst unseren Besuch des angeschlossenen archäologischen Museums. Dort zeigen einige originale Ausgrabungsstücke, wie bedeutend Delphi in der Antike war. Wunderschöne Statuen, Büsten, Reliefs – die ganze Anlage muss so prachtvoll gewesen sein, da kommen die königlichen Schlösser in Europa kaum mit.

    Detaillierte Informationen zu Delphi findet ihr unter: https://de.wikivoyage.org/wiki/Delphi

    Als Hannes vor über vierzig Jahren hier war, konnten sich die Besucher*innen frei durch das Gelände bewegen. Heute führt eine festgelegte Wegroute durch das Gelände, entlang vieler Schilder vor Steinblöcken und Mauern mit: „Do not touch!“: Die haben wohl Angst, dass wir die schweren Steinblöcke verschieben...!
    Einige Jugendliche werden immer wieder zurechtgewiesen, weil diese wohl das Schild „übersehen“ haben. So wird auch ein junges Paar (die junge Frau tanzt vor der dem Amphitheater und ihr Freund macht ein Video davon) sofort aufgefordert, das Tanzen&Filmen zu unterlassen und das Video zu löschen.
    Erst kurz nach unserem Rundgang vernehmen wir eine Art Summen über uns. Es ist eine Drohne, das ist dann wohl erlaubt!?

    Mit einem Tässchen Kaffee und Keksen beenden wir unseren Aufenthalt hier in Delphi, dann geht’s weiter.
    Eigentlich möchten wir Athen besuchen, doch hören wir von Streiks der Athener, zudem kommt auf Athen eine Schlechtwetterfront zu.
    Dann schauen wir mal, wo es uns hin treibt!
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  • Kalpaki nach Meteora 🇬🇷

    17 ноября 2024 г., Германия ⋅ ☁️ 4 °C

    Nach einer super ruhigen Nacht genießen wir unser leckeres Frühstück mit Andy‘s köstlicher Johannisbeermarmelade, Hannes macht den MANí startklar und Jürgen bedankt sich mit Hunde-Biscuits bei den zwei Hunden, die uns nachts behütet haben. Dann bewegen wir unser RollingHome noch kurz in die „City“ und decken uns mit köstlichen Leckereien aus der Dorf-Bäckerei/Konditorei ein. Die City von Kalpaki besteht im übrigen aus einem kleinen Supermarkt, zwei Bäckereien/Konditoreien, einem CoffeeShop, einem Restaurant und einem Barber-/FriseurShop, die ihr Angebot alle mehr oder weniger um die einzig große Kreuzung herum feilbieten.
    Nochmals dankend erwähnenswert, dass dieses kleinere Örtchen uns WoMobilisten einen kostenlosen NachtPlatz bietet!

    So, jetzt geht‘s aber auch los in Richtung Meteora-Klöster, wo Hannes vor ca 45 Jahren schon mal war und gespannt ist, was sich seither so alles verändert hat.

    Unser Navi gibt uns als reine Fahrzeit für die 158km von drei Stunden vor; also viel Berg- und Talfahrten liegen vor uns. Unsere Route führt uns wieder durch zahlreiche Olivenhaine, die sich bis weit oben in die Berge fortsetzen. Was für eine Arbeit; denn geerntet wird hier per Hand mit Hilfe ausgelegter Netze. Unseren ersten Stopp machen wir auf einer Anhöhe und genießen den Ausblick auf den Pamvotida-See, eine kleinere Museumsinsel (Ali Pascha und Revolutionszeit) und auf die am anderen Ufer liegende Stadt Ioannina.
    Wir schlängeln uns weiter auf kurvenreichen Bergstraßen in die Höhe, blicken auf der anderen Seite hinunter auf das Nebelmeer, das wir aber links liegen lassen. Später begrüßen uns verschneite Bergkuppen, wir passieren auf über 1000m Höhe eine Skistation mit großem Parkplatz und einer Art Rastanlage mit Restaurant und Hotel. Hier wird wohl im Winter mehr los sein. Unser Navi führt uns wieder runter und bietet uns eine schnellere Route an. Wir akzeptieren und freuen uns. Die Abkürzung scheint keiner zu kennen, wir sind alleine auf der Strasse. Doch dann, zunächst nur einzelne Steine, dann kleine Steinhaufen, immer mehr Geröll auf der Strasse, jetzt vereinzelte Steinbrocken, die bestimmt 70 Kilo schwer sind. Hhhmmmm, die Strasse gehört doch gesperrt, warum sind wir alleine hier unterwegs? Haben wir ein Schild übersehen? Kommen da jetzt gleich noch mehr Felsen von oben? Umkehren? Durchhalten? Wir sind plötzlich sehr angespannt. Und froh als wir am Ende der Strasse angelangt sind. Und wieder gilt: et hät noch alles jut jejangen!!!

    Wir machen ein kurze Zigaretten- & KaffeePause, erholen uns vom Streß und fahren die letzten Kilometer in Richtung Meteora-Klöstern, die wir von einer Anhöhe aus in der Ferne erkennen. Gleich geschafft!
    Direkt unten auf dem Bahnhofsgelände finden wir Platz für unseren MANí, wandern gleich los, um uns einen schnellen Überblick über die Stadt am Hang zu verschaffen.
    Fast menschenleere Straßen führen uns hinauf bis an die steil aufragenden Felsen, worauf die verschiedenen Klöster thronen. Noch bei Tageslicht entscheiden wir uns für ein Restaurant auf, das aktuell gut besucht ist, bekommen einen Tisch fern der Eingangstüre, wo wir glauben, gut geschützt zu sein von der nahenden „kühlen“ Abenddämmerung, die bei jeder Türbewegung ins Lokal dringt.
    Unangenehmer ist allerdings, was wir erst (zu spät) bemerken; zwei Tische weiter feiern zwei junge Großfamilien den 24. Geburtstag eines der drei Männer. Deren drei Kinder spielen und schreien, laufen um die Tische und quer durch das Restaurant und übertönen sogar eine andere achtköpfige, griechische Reisegruppe.
    Irgendwann brechen die dann auch (endlich) auf; es kehren eine gemütliche Atmosphäre und Ruhe ein und wir genießen ab jetzt unseren Aufenthalt hier.
    Nach dem leckeren Essen gehen wir schnellen Schrittes durch die kühle Nacht runter zu unserem rollenden Schlafzimmer.
    Wir freuen uns auf den morgigen Besuch der Klöster! Gute Nacht 💤🌙😴 !

    Früh werden wir geweckt vom Autoverkehr und einer Diesel-Rangierlock, die sich minutenlang warm läuft. Also geht Hannes kurz über die vierspurige Straße zum Bäcker, kauft leckere Sonnenblumenkern-Stangen und ein Riesen-Croissant ein, wir machen MANí reisefertig und fahren zu den Klöstern hoch.
    Die ersten Sonnenstrahlen erwärmen nicht nur unser Herz, sondern lassen das erste Kloster Agia Triada in einem warmen Licht erscheinen, was für ein Anblick! Dieses Kloster öffnet erst um 9:30h, also bleibt uns noch genügend Zeit; wir parken vor dem „Holy Monestry of St.Stephan“ und frühstücken erst mal in Ruhe. Dieses Kloster bleibt heute am Montag geschlossen.
    Danach laufen wir zu unserer ersten Kloster-Besichtigung, steigen hinunter zum Eingang, wo vor Jahren ein langer, steiler Treppenaufgang in den Felsen geschlagen wurde. Früher wurden die Besucher*innen über einen Flaschenzug nach oben geholt. Am Treppenaufgang werden wir von einem weißen Kater begrüßt. Er begleitet uns bis kurz vor dem eigentlichen Klostertor. Wir warten gemeinsam auf der Treppe bis die Uhr nun endlich 9:30h schlägt. Das Torschloß wird bewegt, der Kater hat wohl nur auf dieses Geräusch gewartet, springt sofort vom Hannes Schoß auf; weg ist er! Schönen Dank! Aber genau deshalb liebt Hannes die Katzen so sehr, die wissen, was sie wollen und tun‘s auch.
    Wir sind also die ersten Besucher an diesem Morgen. Neugierig auf das Innere des Klosters geht’s durch einen kurzen Treppenaufgang vorbei an einem kleinen dunklen mit Wandfresken geschmückten Gebetsraum in ein größeres Gebäude.
    Zu unserer Linken erkennt Jürgen schnell den Holzvorbau mit Seil-/Flaschenzug und meint: hier wurde doch ein Bondfilm gedreht! Richtig, einer der wohl bekanntesten Felsen in Meteora ist dieser mit dem Kloster „Agia Triada“; denn dieser diente bereits (trotz Widerstand von Seiten der Mönche) als Drehort für den erfolgreichen James Bond Film „In tödlicher Mission“ mit Roger Moore aus dem Jahr 1981.
    Auf unserem Rundgang entdecken wir die Klosterkapelle. Unter der hohen Kuppel und an den Seiten erzählen viele einzelne Wandmalereien von biblischen Geschichten. Filigran geschnitzte Bilderrahmen schmücken kleinere und große Bilder mit goldenem Hintergrund. Goldene Weihrauchgefäße und ein großer, goldener Kerzenleuchter pendeln von der Decke und strahlen eine friedliche Wärme und Ruhe aus. Wir verweilen hier eine ganze Weile bis ein erster weiterer Besucher die Klosterkapelle betritt.
    Auf dem höhergelegenen Felsen im Innenhof haben wir einen Überblick der stattlichen Größe des Klosters mit mehreren Räumlichkeiten, einem Gemüse- und Blumengarten und Wohnräumen, die alle nicht besichtigt werden können.
    Von hier oben sind die Klöster St.Stephan, Varlaam und zwei weitere gut zu erkennen.
    Fazit: „Kloster Agia Triada“ bietet sich ideal für einen frühen Besuch an. Zudem wird dieses nicht von großen Busunternehmen angefahren, weil zu klein im Verhältnis zu zwei/drei anderen und weil der Auf- und Abgang zu mühsam und daher zeitaufwendig sind.

    Beim zweiten Klosterbesuch, dem „Varlaam Kloster“ mit einfachem deutlich kürzeren Treppenaufgang, ist bereits eine große Zahl an vielen Besucher*innen vor Ort, große Gruppen blockieren ganze Räume und Plätze, so dass wir immer wieder die einzelnen „Lücken“ für unsere Besichtigung nutzen. Sehr gut, dass wir nicht während der Hauptsaison hier sind....! Highlights sind die Klosterkapelle, das Klostermuseum und die tolle Aussicht auf die umliegenden Felsen.
    Aber ganz ehrlich: das kleinere „Kloster Agia Triada“ war dagegen für uns eine wohltuende Ruhe-Oase und eigentlich ist der Anblick der einzelnen Kloster-Felsen und die Felsgruppe als Ganzes ein Natur-Phänomen.

    Hannes hat seinerzeit ein anderes Kloster besucht und wurde auch per Flaschen-/Seilzug in einem Netz mit Stehfläche für maximal vier Personen hochgezogen. Es gab wohl eine Maximal-Besucheranzahl, die gleichzeitig oben verweilen, so dass du erst hochgezogen wurdest, wenn Besucher*innen runter fuhren. Du wurdest am Eingang persönlich begrüßt und eigener Traubensaft und Selbstgebackenes wurde uns angeboten. Die tägliche Besucher*innen-Anzahl war damals im Mai lange nicht so groß wie heute in der Nebensaison.

    Wir verzichten auf weitere Besichtigungen und fahren in Richtung Delphi los!
    Bleibt dran!
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  • Tirana

    15 ноября 2024 г., Албания ⋅ ☁️ 11 °C

    Am Freitagmorgen, den 08.11.24 legen wir in Durrës an, unser WoMo MANí ist tatsächlich das drittletzte Gefährt, das aus dem Bug gelassen wird. Dafür ging’s bei der Zollabfertigung flott.

    Wir fahren erst Richtung Tirana, wollen dort kurz EURO in LEK umtauschen, weil auf der Fähre kein Umtausch möglich war.
    Wir haben uns den Verkehr nicht so chaotisch vorgestellt, uns jedoch schnell an das Verkehrsverhalten angepasst, parken kurzzeitig im absoluten Haltverbot, fahren nach dem Geldwechsel (Western Union) rückwärts in den starkbefahrenen, dreispurigen Boulevard zurück und entscheiden uns schnell für ruhigere Gefilde im nördlichen Küstengebiet.

    In Lezha fahren wir ab in Richtung Bade- & Urlaubsort Shëngjin (merkwürdiger Name, vielleicht wurde die Zeit gegründet als Albanien eng mit China kooperierte), die Straße ist gesäumt von zahlreichen großen Bauvorhaben für Touristen; internationale Hotelketten bereiten sich auf viele Tausende Urlauber*innen vor! Die Straße wird durch die vielen Baustellenfahrzeuge etc. recht schnell zum Nadelöhr. Sie führt schließlich durch ein militärisches Sperrgebiet, entlang von verrotteten Militäranlagen und verwahrlosten Häusern & Bunkern. (Fotografieren und Anhalten sei strengstens verboten, so hat uns der Wächter am Eingang gesagt)
    Die asphaltierte enge Straße endet hinter den Pinienwäldern, ein Sandweg führt uns dann endlich an den angepeilten, verlassenen Strandabschnitt. Hier gibt es nur wenige kleine Strandbuden. Gleichwohl soll es auch hier in der Hochsaison recht belebt sein.

    Auf dem letzten größerem Schotterplatz parken wir unseren MANí, insgesamt stehen dort fünf weitere Camper, zwei davon sind riesengroße, umgebaute Reisebusse.

    Unser erster Gang führt uns zur loungigen Bar direkt am Strand, die Betreiberin, eine Mitvierzigerin, heißt uns herzlich willkommen. Nach einem Drink machen wir einen langen Strandspaziergang in Richtung Norden, treffen zwei/drei Angler, die ihr Glück versuchen. Ein Blick in deren Eimer zeigt jedoch, dass sie heute nicht besonders erfolgreich sind..... (gut für die Fische: spricht der Vegetarier!) Es ist ein Paradies! Wir bleiben zwei Tage hier, genießen die sonnigen 20 Grad am fast einsamen Strand. Ein sehr schönes Fleckchen Erde.

    Ein Abstecher in die Stadt Kruja (12.000 Einwohner). Die meisten Touristen besuchen die Stadt im Rahmen eines Tagesausfluges. Highlights sind die Burg Kalaja e Krujes, sowie das innerhalb der Burg gelegene Skanderbeg Museum. Die Altstadt wird von Souvenir- & Handwerkskunst-Läden geprägt. Skanderbeg ist in Albanien omnipräsent. Er ist d e r Nationalheld. Er hat im 15. Jahrhundert tapfer gegen die Osmanen gekämpft. Diesen ungleichen Kampf – Skanderbeg (David) gegen die Osmanen (Goliath) hat er jahrelang gewonnen. Diese Wehrhaftigkeit ist bis heute Basis für seinen Heldenstatus. Nach seinem Tode übernahmen dann die Osmanen die Herrschaft über Albanien.

    Uns zieht’s weiter, dieses Mal in die Hauptstadt Tirana. Aufgrund der letzten Verkehrschaos-Erfahrungen in Tirana fahren wir einen Campingplatz sieben Kilometer außerhalb der Stadt an. Eine gute Entscheidung, eine ruhige Lage oberhalb auf einer großen, befestigten Fläche und angrenzender Wiese, wo viele Hühner und Hähne ihr Unwesen treiben.
    Die freundliche Betreiberin erklärt uns mit Händen & Füßen, was zu beachten ist und zeigt uns den Sanitärbereich. Alles pico bello sauber und gut gepflegt!

    Direkt am frühen Nachmittag machen wir uns zu Fuß zur nahegelegenen Bushaltestelle und fahren mit dem Stadtbus in die City zum zentralen „Skanderbeg-Platz“.
    Der große Platz (Fußgängerzone) wird umringt von der alten Moschee, der Oper, dem National-Museum (aktuell wegen Renovierungsarbeiten geschlossen), einigen Regierungsgebäuden und einem kleinen Park.
    Auch hier wird immens geklotzt, riesige Hochhäuser, neue internationale Hotelanlagen, ein modernes Theater-Gebäude uvm umsäumen den Platz. Auch eine neue Stadtautobahn ist im Bau und schlängelt sich durch die einzelnen Stadtviertel.

    Wir besuchen die BunkART2, eine riesige Bunkeranlage wenige Schritte vom Hauptplatz, die Katholische Kirche, die alte und die Neue Moschee, die Beton-Pyramide aus Zeiten der Diktatur und rein zufällig entdecken wir das Tirana Castle mit einer Vielzahl von Cafés, Pubs, Restaurants und Souvenir-Läden. Eine Oase mitten in der Stadt.

    Fazit: Eine Stadt im Wandel; vor hundert Jahren noch keine 50.000 Einwohner, heute über 600.000, einige sprechen schon von 1.000.000 Einwohner. Wie auch immer, es ist ein enormes Wachstum, mittlerweile lebt jeder 4. Albaner in Tirana. Die Infrastruktur kann nicht mehr Schritt halten. Verstopfte Straßen, überfüllte Busse, schlechte Bürgersteige – alles nicht schön. Die Innenstadt ist dennoch recht sauber, aber außerhalb des Zentrums sammelt sich überall Müll an. In der Innenstadt prägen weder Katzen noch Hunde das Straßenbild, außerhalb des Zentrums dafür umso mehr. Das Chaos ist eigentlich anstrengend und nervig, gleichwohl aber auch lebendig und reizvoll. Irgendwie hat die Stadt eine gewisse Faszination, vielleicht weil sie unserem Sinn für Ordnung so überhaupt nicht entspricht …..

    Am dritten Tag werden wir geweckt von Regen und dunklen Wolken. Diese Schlechtwetterperiode soll zwei Tage anhalten. Also legen wir heute einen Reisetag in den Süden ein und hoffen auf besseres Wetter in Strandnähe. Wir reisen an die albanische Riviera.
    Wir durchqueren die Stadt Vlora am Meer mit einer großzügigen Strandpromenade geschmückt von Rasenflächen, Palmen und Blumen und einer unverbauten Sicht auf die See. Schmucke Hotel- & Ferienanlagen, Cafés & Restaurants stehen auf der anderen Seite des Strand-Boulevards, am Berghang thronen prächtige Villen, sicherlich mit bestem Blick auf die Promenade und das Meer. Parkplätze für WoMos finden wir nicht, so fahren wir weiter südlich bis nach Radhimë, wo wir unseren Reisetag auf dem Campingplatz beenden. Außer uns steht dort nur ein WoMo aus NL. Der Regen hat sich zwischenzeitlich gelegt, nachts prasselt er wieder auf unser RollingHome-Dach nieder.
    Wir schlafen wie die Murmeltiere, duschen und frühstücken in aller Ruhe und sind fit für den neuen Tag. Kein Regen, sogar ein wenig Sonne und gute 16 Grad Wärme versprechen mehr, als die gestrigen Wettervorhersagen für den heutigen Tag.
    Der freilaufende Hund einer Touristin schlägt vor unseren Augen eine der vier Katzen von unserer Wirtin. Die Touristin hat ihren Hund leider überhaupt nicht im Griff, die Bilder im Kopf begleiten uns den ganzen Tag. Schaun wir mal, wo er uns hinbringt.....
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  • Radhime bis Kalpaki

    15 ноября 2024 г., Германия ⋅ ☁️ 9 °C

    Am Freitag, den 15.11.24 geht’s weiter in Richtung Griechenland 🇬🇷. Nach unserem Nachtquartier auf dem Campingplatz Radhima fahren wir auf der kurvenreichen Panoramastraße entlang vieler neuen Yachthafen- & Straßen-Projekte; dementsprechend verdreckt sieht unser MANí aus. In Orikum decken wir uns mit Lebensmittel ein. Ab hier geht’s dann durch den Nationalpark Llogara steil auf die Passhöhe (1027m) hinauf. Oben angekommen genießen wir die grandiose Aussicht auf die Albanische Riviera. In weiter Ferne erkennen wir die Silhouette einer griechischen Insel; wir tippen auf Korfu und ein Blick auf Google Maps bestätigt uns diese Vermutung.
    Auf zahlreichen Serpentinen runter auf knappe Meereshöhe geht’s wieder hinauf über den nächsten, kleineren Pass Qafe e Vishes (375m). An der Bucht von Porto Palermo kommen wir entlang des militärischen Sperrgebiets und haben eine gute Sicht auf den Eingang des 650m langen und 12m hohen U-Boot-Tunnel-Bunkers. Das Gelände ist nicht gesperrt, aber der Tunnel ist durch riesige Eisentore verschlossen. Schade, das wäre interessant gewesen. Wir rasten einige Hundert Meter weiter an der besagten Bucht, wo wir die Festung Porto Palermo besuchen wollen, die im frühen 19. Jahrhundert vom Herrscher Ali Pasha Tepelena ursprünglich auf einer Insel errichtet und erst später über einen Damm mit dem Festland verbunden wurde.
    Eine Legende besagt, dass diese Festung mit Unterstützung französischer Soldaten gebaut wurde. Nach der Fertigstellung ließ der als Tyrann bekannte Ali Pasha allerdings seine Bauhelfer hinrichten. Aber vielleicht ist das ja nur Legende.

    Auf diesem Parkplatz steigt aus einem großen „5-Sterne-WoMo“ aus Schaffhausen 🇨🇭ein Mann mit einem schneeweißen Hund aus. Wir erkennen ihn wieder. Das ist der Hund, der in Radhima auf unserem Campingplatz eine Katze totgebissen hat. Schrecklich, dass wir daran wieder erinnert werden. Aber dieses Mal ist der Hund auch angeleint; gut so!

    Nun aber schnell rein in die Festung. Am Eingang sollten wir 2x300Lek Eintritt zahlen, auf unsere Nachfrage nach Seniorenrabatt, sagt er, diesen gäbe es nur für albanische Rentner; aber mit dem 500-er Geldschein ist er zufrieden und winkt uns rein. Erst später stellen wir fest, dass wir gar keine Tickets bekommen haben.
    Wir sind die einzigen Besucher dieser historischen Anlage. Der Wärter hat offensichtlich Langeweile und spielt uns nach unserem Rundgang durch die dreieckige Festung ein Folklore Video vor und zeigt auf einen der fünf Sänger 👨‍🎤 und sagt: „der bin ich“! Dann telefoniert er mit einem Freund, stellt den Ton auf laut und beginnt zu singen und aus dem Telefon ertönt die Zweitstimme....; das war dann wohl sein Dankeschön für den 500-er Schein an „Schwarzgeld“.....!

    Unsere Route führt uns weiter durch große Olivenhaine. Hier werden die letzten Oliven 🫒 auf die ausgelegten Netze geschüttelt, verdorrte Äste gestutzt, gleich vor Ort „angekokelt“ und später als Brennholz verwendet.

    Wir steuern unsere Schlafbucht am Borsh Beach an. Wir sind hier die einzigen Camper am langen Kiesstrand mit Sicht auf Korfu. Kurz vor Sonnenuntergang machen wir einen großen Spaziergang entlang der verwaisten und während der „Winterpause“ verbarrikadierten Strandbuden. Auch hier entstehen viele neue Anlagen für Badegäste, u.a. ein großer „Radisson-Ferientempel“.

    Nach einer ruhigen Nacht und dem frühen “Weckruf“ um 7h am Samstagmorgen durch die Radisson-Baustelle fahren wir 50 Meter weiter, wo grad nicht gebaut wird und genießen unser Frühstück mit herrlichem Blick auf das Meer und und die Insel Korfu. Mehrere Hunde tummeln sich um unseren MANi, neugierig, gelangweilt, hungrig und Kings of the Beach. Eine Hündin fällt uns auf, abseits der Rotte, verschüchtert und in keinem guten Zustand. Sie bekommt die Reste von unserem Abendessen - Pasta und extra für sie verfeinert mit Salamischeiben. Wau, das schmeckt!!

    Wir brechen auf in Richtung Griechenland, fahren viele Kilometer durch die Berge und dann wieder entlang Tausender Olivenhaine, machen einen Umweg um eine Salzwasser-Lagune, den Butrintsee, der im Süden mit dem Meer verbunden ist.
    Nach kurzer Rast überqueren wir diese Verbindung namens Vivar-Kanal auf einer abenteuerlichen Seilfähre. Auf diese Fähre passen tatsächlich unglaubliche 4 PKW’s. Gut, dass die Überfahrt keine drei Minuten dauert. Et hät noch immer joot jejangen!

    Unser Abstecher entpuppt sich als ein größerer Umweg durch teils enge, beinahe einspurige Straßen. Irgendwann sollten wir auf einer engen 25km langen Schotterpiste das Land durchqueren, haben uns aber für einen weiteren Umweg auf einer großzügig, gut ausgebauten Berg- und Passstraße zur griechischen Grenze entschieden, werden schnell abgefertigt und erreichen endlich unser Nachtquartier im Dorf Kalpaki, das den Wohnmobilisten eine kostenfreie Parkfläche zur Verfügung stellt. Herzlichen Dank dafür! Nach einem kurzen Gang durch das Dorf und Einblick ins einzige (menschenleere) Restaurant am Platz entscheiden wir uns dann doch für ein gemütliches Abendessen in unserem RollingHome!
    Gute Nacht 😴😘💤🌙!
    Morgen steuern wir die Meteora-Klöster an, bleibt dran!
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  • Bari

    7 ноября 2024 г., Албания ⋅ ☁️ 20 °C

    Wir starten dann also in Venedig in Richtung Süden; da wir mehr Zeit haben als gedacht, nehmen wir die Bundesstraße.
    Unsere erste Pause legen wir an der „Costa dei Trabocchi“ ein, wandern auf einem separaten Rad- & Wanderweg am Meer entlang. Dieser soll über 200km lang sein.
    Alle 100/200m stehen ganz besondere „Pfahlbauten“ im Wasser, die wohl zum Fischfang genutzt werden, in einigen größere Bauwerken stehen Tische&Stühle; wo in der Hauptsaison dann Gäste den Fisch frisch serviert bekommen.
    Aber so filigran diese Konstruktionen dort aus dem Wasser ragen, magst du kaum glauben, dass diese den nächsten Sturm überstehen!
    Die ganzen 200km schaffen wir wohl heute nicht, müssen also zurück zum MANi und steuern unser Nachtquartier in Loret an.

    Im Dunkeln erreichen wir den Stellplatz unterhalb der Basilica di Loreto. Ein letzter Blick erhascht die golden leuchtende Kuppel der Basilica hinter den üppigen Bäumen, die den Hügel umringen. Ein herrlicher Anblick mit dem Sternenhimmel, gute Nacht 😴🌙!

    Nach der total ruhigen Nacht wandern wir die 500m hoch zur Basilica.
    Dicke, hohe Mauern und historische Gebäude umringen die große Piazza. Die Basilica brilliert mit riesigen Gemälden, Fresken und Mosaiken, die allesamt gut erhalten bzw. in letzter Zeit restauriert wurden. Wirklich prächtig!

    Und eine riesige Kuppel beherbergt das „Heilige Haus“, das um 1294 hierher gebracht wurde. Ursprünglich war es der Vorbau der Grotte Nazareth und das Elternhaus von Maria.

    Heute wird im Inneren des Hauses eine Schwarze Madonna verehrt. Warum ist die Madonna schwarz? Es gibt diverse schwarze Madonnen weltweit, aber keine wirkliche Erklärung, warum die Madonna schwarz ist. Vielleicht ein frühes statement – alle Menschen sind gleich?!?!
    Da kniet ein 20-Jähriger an der Wand und ist tief in sich versunken, eine 40-Jährige rutscht von Stein zu Stein, ein 50-Jähriger betet inbrünstig an die Wand gelehnt. Es ist das Haus der Mutter Gottes und dies hat für viele Menschen eine tiefe Bedeutung. Sind diese Menschen hier näher bei Gott??
    Die ursprünglichen Mauern wurden im 16. Jahrhundert von berühmten italienischen Künstlern mit riesigen Bildern, Säulen und Figuren aus Marmor umhüllt.
    Dieser Wallfahrtsort soll nach dem Petersdom in Rom die zweithäufigste besuchte Pilgerstätte Italiens sein. Heute Morgen jedenfalls waren keine 50 Besucher*innen vor Ort.

    So verlassen wir diesen für uns bisher unbekannten Ort und fahren weiter nach Bari.

    Dort haben wir viel Zeit, kaufen das Nötige ein, bereiten uns und unser WoMo für die zehnstündige Überfahrt nach Durrës / Albanien vor. Die Dokumenten- und Passkontrollen sind schnell erledigt; als erste werden wir auf das Schiff 🚢 gebeten, mussten drinnen den Wagen in der Enge von drei Fahrspuren um 180Grad drehen und rückwärts hinten an die Wand fahren. Also Ein- & Ausfahrt auf der gleichen Seite, heißt; die Ersten in Bari 🇮🇹 werden in Durrës 🇦🇱 die Letzten sein. So kam‘s dann auch. Aber was soll‘s, viel besser so als die großen Busse und die langen Trucks teils mit Anhänger, die allesamt rückwärts über die steile Rampe in den Schiffsbug fahren mussten.

    Wir beziehen unsere 2-er Kabine und sind gespannt auf Albanien 🇦🇱! Gute Nacht 😴😘 🌙!
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  • Venedig

    3 ноября 2024 г., Германия ⋅ 🌙 7 °C

    Am Samstag, den 02.12.24 sind wir gemütlich von Grabs 🇨🇭über Graubünden nach Bozen 🇮🇹 gefahren, haben öfters innegehalten und uns bei schönstem Sonnenschein an der Berg-Landschaft erfreut! Auf dem Flüelapass blies ein Mann so unglaublich schön sein Alphorn; Gänsehaut pur ! Ein traumhaftes Wetter und das Anfang November, unglaublich!

    Nach unserer zweiten Pass-Überquerung (Ofenpass) haben wir im Südtirol im Städtchen LANA eine große Pause eingelegt und uns entlang des Flusses Etsch zwischen riesigen Apfelplantagen für zwei Stunden die Füße vertreten. Abends, schon bei Dunkelheit, erreichten wir dann den WoMo-Stellplatz in Bozen und erhaschten den letzten freien Platz. Glück gehabt ☺️!

    Seit heute Sonntag, den 03.11.24 - 15h sind wir in Venedig, haben uns zu Fuß einen ersten Überblick verschafft und sind eben mit dem „Bus-Tram“ zum WoMo-Stellplatz auf dem Festland zurückgekehrt.
    Bei einem letzten Glas 🍷, einer letzten Tasse ☕️ und von zwei lieben Freundinnen selbstgebackenen Keksen planen wir eben den morgigen Tag auf der Insel Venedig! Es bleibt spannend!
    Gute Nacht 🌙💤😴😘!
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  • Venedig

    3 ноября 2024 г., Албания ⋅ ☀️ 18 °C

    Schon am 03.11. haben wir versucht, für den 04.11. ein Online-Einlaßticket für die Basilika San Marco zu buchen, das wurde uns aber verwehrt (wohl wegen des Nationalfeiertag Italiens), sodaß wir erst am anderen Tag ab 13:30h das früheste Ticket buchen hätten können, was wir aber dann nicht getan haben, sondern wollten uns halt am Folgetag früh in die Warteschlange vor Ort begeben und auf einen früheren Einlass hoffen…..

    So fahren wir heute am 04.11. erneut mit dem „Bus-Tram“ nach Venedig, machen einen kurzen Rundgang durch die Gassen und entschließen uns, die Nachbarinsel „Isla Murano“ zu erkunden; so umgehen wir hier in Venedig dem großen Besucherandrang zum Nationalfeiertag! Unser Boat-Tripp dauert ca 45Min, führt durch eine Vielzahl von Kanälen Venedigs, u.a. unter der Rialto-Brücke hindurch und streift die Isola San Michele (Friedhofsinsel).

    Sofort nach Ankunft stimmen wir uns erst mal mit einem Gläschen Weißwein & einem Café Americano auf die Insel ein. Dann flanieren wir entlang der kleinen Kanäle vorbei an schönen Häusern und Verkaufsläden (für das Muranoglas) vorbei. Die Schaufenster machen große Lust auf mehr und locken uns in Ihre Innenräume; für Jürgen gibt’s schließlich ein Armband aus weißen Glasperlen und für Mutter ein anderes Muranoglas-Mitbringsel, dann aber lassen wir uns bei bestem Sonnen-Wetter entlang der Kanäle mit ihren bunten Booten treiben, kehren ein und genießen leckere Cichetti (ital. Tapas) und Getränke. Rundum zufrieden und beeindruckt von der Insel, der Glasbläser-Kunst und deren Produkten kehren wir zurück nach Venedig. Sofort nach Sonnenuntergang wird’s deutlich kühler, also geht’s ein paar Schritte schneller in Richtung "Piazza San Marco". Dort werden eben die letzten Tribünen abgebaut, die zur Feier des Tages hier für eine Vielzahl von Besuchern schon Tage zuvor aufgebaut wurden und leider tags zuvor die Sicht auf die historischen Gebäude verdeckt haben…..

    Nach lecker Vino Rosso & Birra Zero, einem italienischen Risotto Funghi, einer saisonalen Gemüse-Grillplatte, gegrillter Leber mit Polenta und einem köstlichen Americano & Tiramisu machen wir uns entlang der verschiedenen „Luxus-Shops“ mit ihren besonderen Dekorationen und edlen Luxus-Klamotten in Richtung “Palazzo Barbarigo Minotto " auf, wo uns abends ab acht Uhr in einer charmanten und heimeligen Art die Oper „La Traviata“ von Verdi dargeboten wird. Das Ganze hat echt Wohnzimmer-Theater-Charakter. In der ersten Pause (insgesamt zwei an der Zahl) wird uns Prosecco gereicht, danach nimmt das Publikum Platz im nächsten Raum ein und genauso auch nach der zweiten Pause im dritten Saal. In zwei Sälen sitzen wir beide jeweils in der ersten Reihe, also auf Tuchfühlung mit der Sängerin & den zwei Sängern, bekommen die Mimik, die Theatralik und die Arien im wahrsten Sinne des Wortes hautnah mit; diese Darbietung bleibt uns als eine tolle, einzigartige Erfahrung in super guter Erinnerung. Danke an Hannes's Lieblingsnichte Ursula und ihren Mann Richard aus der Schweiz; sie haben uns den Tipp zu dieser Aufführung gegeben - war echt genial!

    Auf dem Heimweg zum Busbahnhof genießen wir um Mitternacht “Venedig by Night“, die Ruhe und Stille in beinah leeren Gassen und nehmen den Nachtbus zurück zum Festland. Ein wunderschöner, runder Tag geht zu Ende!
    Kaum im WoMo angekommen, aber fühlt sich Hannes nicht gut, hat arge Magen-/Darmbeschwerden, friert am ganzen Körper mit gleichzeitig leicht erhöhter Temperatur. Auch nach einer schlaflosen Nacht fühlt er sich nicht viel besser. Heiße Gemüsebrühe, trockenes Brot und Kekse beruhigen dann das Ganze und am nächsten Tag ist wieder alles i.O.

    Aufgrund des Unwohlfühlens und des Zeitdrucks, weil uns nur noch zwei Tage bis zur Fährfahrt nach Durres/Albanien bleiben, verzichten wir auf eine erneute Visite Venedigs und den Besuch in der Basilica San Marco und fahren los in Richtung Süden. Unterwegs hat uns dann unsere Freundin Doro aus Lingen so nebenbei einen schönen Dienstag gewünscht…. Dienstag???…, und wir dachten es wäre schon Mittwoch ….!
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