Jordanien

julio - agosto 2023
Wüste & Meer, Kultur & Entspannung, Sightseeing & Tauchen, Zelten & Luxus Hotels Leer más
  • 15huellas
  • 1países
  • 16días
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  • 15videos
  • 650kilómetros
  • Día 8

    Wadi Rum

    6 de agosto de 2023, Jordán ⋅ ☀️ 31 °C

    Als wir Abid in Wadi Mujib fragten, was sein Lieblingsort in Jordanien sei, antwortete er „Wadi Rum“. Für uns war diese Antwort seltsam. Immerhin ist Wadi Rum eine Wüste und was sollte man an einer Wüste so toll finden?

    Jetzt, wo auch wir in Wadi Rum waren, können wir Abids Antwort verstehen. Wadi Rum ist nicht einfach nur eine Wüste oder ein Ort mit viel Sand. Die Wüste sendet eine besondere Magie aus. Diese spürten wir nicht nur bei den sternklaren Nächten, in denen selbst die Milchstraße deutlich sichtbar war. Wir fühlten sie auch bei den Fahrten auf der Ladefläche des Pickups über den Sand, bei denen man weit und breit nichts als Sand, Felsen und Kamelen entdecken konnte. Auch, dass wir von unserer Terrasse aus Kamelherden beobachten konnten und morgens von dem Trappeln der vielen Vögel auf unserem Zeltdach geweckt worden, machte die Wüste besonders. Und trotz der unglaublich hohen Temperaturen, die auch Nachts kaum absinken, konnten wir herrlich gut entspannen. Dies lag wohlmöglich an der Tatsache, dass wir keinen Empfang hatten und dadurch von der Außenwelt abgeschirmt waren. Vielleicht lag es aber auch gerade an den heißen Temperaturen, die einen oft dazu gezwungen haben sich in den Schatten zu setzten, wo man nicht mehr zu tun hatte als die Umwelt zu bestaunen und Tee zu trinken.

    Insgesamt sollte Wadi Rum also auf keiner Jordanienreise fehlen. In unserem Beduinen Camp, das nur eines von vielen Camps in der Protected Area ist, bewohnten wir ein Zelt mit großen Fenstern und eigenem Badezimmer. Die Aussicht auf die Wüste war somit garantiert. Sie ließ sich allerdings vor allem morgens genießen, da wir Aufenthalte im Zelt ansonsten aufgrund der Hitze eher mieden. Auch hier waren wir mal wieder die einzigen Gäste, sodass der Koch die Mahlzeiten einzig für uns zubereitete und wir auch alle Touren allein machten.
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  • Día 9

    Wadi Rum - Wüstentour

    7 de agosto de 2023, Jordán ⋅ ☀️ 28 °C

    Um Wadi Rum bestmöglich erkunden zu können, haben wir eine 4-stündige Jeeptour gebucht.

    Auf der mit provisorischen Bänken ausgestatteten Ladefläche eines Jeeps fuhr uns unser Guide Reight zu verschiedenen Highlights quer durch die Wüste. Allein die Fahrten durch den Sand waren das Geld wert. Aber auch die Ausblicke von den beiden Felsen, die wir hinaufkletterten waren wunderschön. Zur Erholung wurden wir danach jeweils in Beduinenzelten mit einem Tee empfangen. Man konnte dort auch Souvenirs kaufen, diese wurden einem aber nicht aufgeschwatzt. Toll war auch der 20-minütige Gang durch eine Schlucht. Die dunkelroten Felsen ragten dabei wie gigantische Mauern rechts und links von uns auf. Außerdem lebten hier sehr viele Vögel, die durch die Schlucht sausten. Am Ende der Schlucht erwartete uns unser Guide mit einer freudigen Überraschung. Wie selbstverständlich hatte er während unseres Spaziergangs schonmal ein Feuer vorbereitet, um einen Tee kochen zu können. Im Schatten an einen Felsen gelehnt ruhten wir uns dadurch nicht nur aus, sondern lernten auch wie die Beduinen ihren klassischen Tee zubereiten. Auch wenn sie diesen für unseren Geschmack mit etwas zu viel Zucker zubereiten, schmeckt uns der Tee sehr gut und sorgt zudem für Entspannung.Leer más

  • Día 9

    Wadi Rum - Kamelreiten & Sonnenuntergang

    7 de agosto de 2023, Jordán ⋅ 🌩️ 29 °C

    Die letzte Attraktion unserer Jeeptour war die Khazali Schlucht. Die sich zwischen zwei eng aneinander stehenden Felsen auftuende Schlucht enthält eine besondere Magie. Wegen ihrer Funktion als natürlichem Wasserspeicher, galt die Schlucht über Jahrtausende hinweg als heilig und die Wände der Felsen wurden von den Tamuden, den Nebatäern sowie anderen alten Völkern mit Wandmalereien und Innschriften versehen. Weil wir die Schriften nicht lesen konnten, haben uns vor allem die Bilder von Menschen, Händen, Füßen, Kamelen und Böcken besonders fasziniert. Es breitet sich ein verrücktes Gefühl in einem aus, wenn man bedenkt, dass genau an diesem Ort vor Tausenden von Jahren Menschen gestanden haben und ihre Botschaften in den Stein gemeißelt haben.

    Nach der vierstündigen Tour brauchten wir erst einmal Zeit um uns zu erholen, die Eindrücke auf uns wirken zu lassen und uns mit einer arabischen Mahlzeit zu stärken. Bei dem Stand der Mittagssonne war dies allerdings gar nicht so leicht, immerhin gab es in unserem Camp kaum Schattenplätze an denen man es hätte aushalten können. Umso dankbarer waren wir dem Koch als er uns einen Schattenplatz an den Felsen zeigte, an dem er uns später auch ein super leckeres Mittagessen im klassischen jordanischen Stil einer Mezza auf dem Boden bereitete.

    Für den Nachmittag war ein einstündiger Kamelritt geplant. Überraschenderweise holte uns unser Guide dazu mit einem anderen Auto als am Vormittag ab. Der Grund dafür war tragischerweise, dass sein Auto nach unserer Tour kaputt gegangen ist, sodass er sich ein anderes leihen musste. Er muss sich dieses allerdings vom Schrottplatz geliehen haben, denn das Auto war komplett ausgeschlachtet, sodass es eigentlich ein Wunder war, dass es überhaupt noch fuhr. Die Scheiben hielten sich nicht oben, die Windschutzscheibe war komplett gesprungen, die Innenverkleidung der Türen sowie die Knaufe der Fensterkurbeln fehlten, der Beifahrersitz wackelte und die Beifahrertür ließ sich nur mit einem ganz bestimmten Trick öffnen. Kurz: Es war mit Abstand das heruntergekommenste Auto, das wir jemals gesehen haben. Aber hey: Es fuhr und bereitete uns dennoch einen tollen Nachmittag 🙌🏻😄.

    Normalerweise hätte unser Gewissen gegen einen Kamelritt gesprochen. Weil wir zuvor jedoch schon so viele Tiere frei herumlaufen sehen haben, die offensichtlich in Besitz von Menschen waren, fanden wir es hier in Ordnung und ließen uns trotzdem darauf ein. In der prallen Sonne wurden wir also von Susu und Schuschu über den Sand getragen, was bestimmt toll gewesen wäre, hätte man nicht doch Mitleid mit den Tieren gehabt. Somit war es wohl wirklich der letzte Kamelritt für uns, denn insbesondere Schuschu sah nicht sonderlich gut behandelt aus und glücklich wirkten die beiden Tiere auch nicht unbedingt….

    Entgegen unserer Erwartung brachte uns unser Guide im Anschluss an den Ritt nicht zurück zum Camp, sondern lud uns zu einer Sonnenuntergangstour ein. Dazu fuhr er mit uns aus der protected Area, in der es erlaubt war Camps aufzubauen, hinaus in die freie Wüste, die nur von Beduinen und Tieren bewohnt ist. Weil auch seine Familie hier lebt, legten wir einen kurzen Stopp bei deren Zelt ein, damit er etwas Essen vorbeibringen konnte. In der Zwischenzeit ließ er uns die Tiere hinter dem Zelt ansehen. Während diese tagsüber wohlmöglich frei oder behütet in der Wüste umherliefen, waren sie am Abend in einem wirklich kleinen Käfig eingesperrt. Dies hatten wir bereits bei vielen Beduinen beobachtet, an deren Zelten wir auf unserer Reise vorbeigekommen sind. Nach dem kurzen Stopp fuhren wir weiter zu einem großen Hügel, den wir zur Hälfte bestiegen. Von oben hatten wir dann einen atemberaubenden Ausblick auf die im Licht der untergehenden Sonnen stehenden, weitreichenden und verlassenen Wüste. Dass sich hin und wieder auch Ziegenherden hierhin verirrten und scheinbar Wasser in dem Felsen gespeichert ist, konnten wir uns anhand feuchter Stellen am Boden sowie Ziegenkötteln erschließen.

    Das Highlight der unerwarteten Tour war die abschließende Beobachtung des Sonnenuntergangs. Dazu suchte uns der Guide eine Stelle mitten im Nirgendwo mit Blick auf die Sonne und den Horizont aus. Und natürlich durfte auch hier wieder der Tee nicht fehlen, sodass er direkt nach unserer Ankunft ein kleines Feuer legte, auf dem er später die geliehene Teekanne anderer Beduine setzte.

    Insgesamt war die Tour ein fantastisches Ende unseres Aufenthalts in Wadi Rum. :)
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  • Día 12

    Eat, dive & chill at the Red Sea

    10 de agosto de 2023, Jordán ⋅ ☀️ 36 °C

    Früh am Morgen haben wir uns auf den Weg von Wadi Rum nach Aqaba gemacht. Aqaba ist mit 148.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Jordaniens und liegt direkt am Roten Meer. Da wir den Ort nochmal zum Krafttanken unserer Reise nutzen wollten, haben wir uns für ein schönes Resort mit eigenem Strandabschnitt in einem 10 km von Aqaba entfernten Marine Hafen entschieden. Es war gar nicht so leicht ein Hotel mit eigenem Strandabschnitt am Roten Meer zu finden. Denn die Küste Jordaniens hat im Vergleich zu Ägypten (800km) und Saudi Arabien (2.640km) nur noch eine winzige Länge von 30 km.

    Im Hotel angekommen hat es uns direkt zum Strand getrieben, welcher mit vielen Palmen und diversen Liegemöglichkeiten sehr schön gestaltet war. Man hat sich fast wie in einem Ägypten All Inclusive Urlaub gefühlt. Besonders haben wir uns aber über die Erfrischung des Meeres gefreut. Denn im Vergleich zum Toten Meer und den vorherigen Pools bot uns das 28 Grad kühle Meer die erste wahrnehmbare Abkühlung beim Baden.

    Besondere Highlights unseres Aufenthalts in Aqaba waren unsere fünf Tauchgänge, deren Tauchplätze einmalige Kulissen darstellten. So konnten wir am Tristar ein versunkenes Flugzeug nicht nur von außen bestaunen, sondern sind auch durch das Innere getaucht. Des Weiteren konnten wir am Cedar Pride ein versunkenes Frachtschiff, welches vor 30 Jahren versunken ist, bestaunen. Am zweiten Tauchtag erwarteten uns ein weiteres Flugzeug und ein Panzer.

    Abends haben wir den schönen Ort „Tala Bay“ bei verschiedenen Restaurants des Yachthafens an der Promenade ausklingen lassen. Nach 5 Tagen Sonnenbaden, Relaxen, leckerem Essen und viel Zeit zum Lesen sind wir erholt und bereit für das letzte Ziel unserer Reise.
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  • Día 15

    Amman

    13 de agosto de 2023, Jordán ⋅ ☁️ 40 °C

    Wer besucht schon ein Land ohne einen einzigen Blick in seine Hauptstadt zu werfen?
    Wir jedenfalls nicht. Für uns stand während unserer Reiseplanung fest, dass wir Jordaniens Hauptstadt Amman zumindest einen Tag unserer Reisezeit widmen wollen. Damit wir zum Abschluss noch ordentlich Mitbringsel shoppen und am nächsten Morgen ohne Stress unseren Flug antreten konnten, haben wir dafür den letzten Tag unserer Reise gewählt.

    Was gibt es zu Amman zu sagen?
    Auf den ersten Blick wirkt die Großstadt wie jede andere arabische Großstadt. Sie ist laut, auf den Straßen herrscht Chaos, überall gibt es kleine Märkte mit Stände mit Gewürzen und Früchten, es liegt sehr viel Müll herum und die meisten Häuser wirken eher staubig und heruntergekommen als modern und gut gepflegt. Zugleich gibt es aber auch sehr gepflegte und moderne Wohngegenden, hochwertige Autos, westlich gekleidete und arbeitende Frauen sowie (überall!!) die Möglichkeit mit Karte zu zahlen.
    Es kommt also ein bisschen darauf an wo man sich in Amman aufhält, ob es einem gefällt oder nicht.

    Unser Hotel lag sehr zentral gelegen, sodass wir überall hin etwa 20 min. gehen mussten. Durch die dichte Bewölkung an unserem letzten Tag war die Sonneneinstrahlung erstmals nicht besonders stark. Trotzdem war unser Gang durch die Stadt nicht ohne, immerhin ist Amman zwischen Bergen gebaut, sodass man immerzu Treppen oder Steigungen gehen muss.

    Bei unserer kleinen Erkundungstour ließen wir uns einfach treiben. Als erstes entdeckten wir das römische Theater von Amman, welches kurz nach Christus errichtet wurde. Zufälligerweise lag dies direkt gegenüber von unserem Hotel, sodass wir es uns aus unserem Zimmer ansehen konnten und uns einen Gang hinein sparten.
    Als nächstes trafen wir auf einen lokalen Markt in der Stadtmitte, auf dem Früchte, Gewürze, aber auch Schulsachen und andere Dinge des alltäglichen Lebens verkauft wurden. Bei den Mengen an Gewürzen wurden wir natürlich auch fündig und nahmen uns selbst ein paar für schmales Geld mit.
    Anschließend wanderten wir zur Zitadelle von Amman hinauf, welche auf einem Hügel liegt. Drei Epochen haben seit 2000 v. Chr. an diesem Ort ihre Spuren hinterlassen. Heute ist hier allerdings nicht mehr viel mehr als zwei große Ruinen und einige kleinere Funde zu bestaunen. Beeindruckend fanden wir vor allem den Umayyaden-Palast. Die übrig gebliebenen Ruinen zeigen sichtbar über welch eine große Fläche sich der im Jahr 730 n. Chr. errichtete Palast einmal erstreckt haben muss. Außerdem lassen die Mauerreste Spekulationen über die einzelnen Räume des Palasts zu und die restaurierte Kuppel verdeutlicht, wie imposant das Gebäude einmal gewesen sein muss.

    Von der Zitadelle aus steuerten wir die bekannte Rainbow-Street an. Bei unserer Ankunft waren wir zunächst enttäuscht, war hier doch ziemlich tote Hose und besonders bunt kam uns die Straße auch nicht vor. Allerdings war die Touristenstraße zumindest sauber und hatte einige fancy Läden zu bieten. So schlenderten wir zunächst durch die vielen kleinen Läden und kauften einige Mitbringsel, bevor wir uns auf einen Tee und eine letzte Shisha in ein gemütliches Café setzten. In Richtung Abend wurde die Straße immer voller und bunter, sodass wir nun doch verstehen konnten, warum sie bei Google so angepriesen wird. Zum Ausklang unseres gelungenen Urlaubs kehrten wir ein letztes Mal in ein jordanisches Restaurant ein, in dem wir uns bei einer Mezze verschiedene leckere jordanische Speisen schmecken ließen.

    Abschließend können wir sagen, dass Jordanien das optimale Reiseziel für unseren diesjährigen Sommer war. In nur wenigen Tagen gab uns das Land viele Möglichkeiten Neues zu entdecken, aber auch genug Zeit zum Entspannen. Dabei haben wir die arabische Kultur noch einmal ganz anders kennengelernt und Begeisterung für ihr fantastisches Essen entwickelt. Aber auch die Menschen vor Ort haben unsere Reise bereichert, indem sie sich uns gegenüber stets freundlich, offen und selten aufdringlich gezeigt haben. Zudem hat uns die Möglichkeit als Selbstfahrer das Land zu erkunden, viel Stress erspart und zugleich die Möglichkeit eingeräumt unserem individuellen Reiseplan zu folgen. Alles in Einem können wir Jordanien als Reiseland nur weiterempfehlen und sind uns sicher selbst irgendwann noch einmal zurückzukehren.
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