Saar-Rhein-Mosel Törn

May – July 2025
  • Katharina unterwegs
  • Thomas Wassner
Im Herzen Europas sind wir mit der Linssen “Solaris” unterwegs auf Saar, Rhein und Mosel, 1200 km. Wir legen an deutschen, luxemburgischen und französischen Ufern an auf unserer “großen Sauerkrauttour” und freuen uns auf Land und Leute! Read more
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City trip, Couple, Cruise ship, Culture, Family, Hiking, Nature, Sightseeing
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  • Im Konvoi nach Nancy

    July 12 in France ⋅ ⛅ 28 °C

    Mit den schönen Bildern von Toul im Hinterkopf stehen wir sehr früh auf. Wir wollen noch kurz einkaufen und zum Bäcker, bevor es um 9 Uhr an der Écluse 26 losgeht. Die Schleuse liegt direkt am Hafen. Um den Tauchgang wegen der Wasserpflanzen drücken wir uns herum. Wir säubern den Filter, fahren im Hafen ein paar Mal vor und zurück. Der Motor hört sich immer noch merkwürdig an. Wird schon gehen.

    Zusammen mit der Belafonte, die von zwei Seglern aus Israel gesteuert wird, fahren wir durch die drei kleinen Schleusen in Toul. Ruhig, weil zu Tal, betreut durch nette Schleusenwärter. Das Kraut wickelt sich wieder um Ruder und Propeller. Zeitweise rumpelt der Motor laut und die Ruderwirkung ist minimal. Beschleunigen geht kaum. Und dann sind wir durch und wieder auf der Mosel. Mit Gasstößen vorwärts und rückwärts wickeln wir die Schlingpflanzen vom Propeller ab und wir fahren einige enge Kurven, um das Ruder frei zu machen. Funktioniert! Auf nach Nancy!

    Der Weg führt auf der Mosel zurück bis Pompey. Auf den ersten Kilometern ist das Wasser richtig grün, wie geschmückt für den St. Patrick’s Day. Sieht nicht gut aus. Bei Liverdun auf dem Felshang ist der Fluss dann wieder klarer. Schön hier! Aber nicht vergessen: in dieser Moselschleife zu Tal fährt man links, also auch durch den Brückenbogen ganz außen an Backbord.

    Auf der Mosel passieren wir zusammen mit der Belafonte drei weitere Schleusen zu Tal. Alle haben schon das Tor geöffnet, als wir kommen; das freut uns. Die haben sicher schon von uns gehört… Bei km 344 geht es schließlich rechts ab auf den Rhein-Marne-Kanal (RMK). Der Kanal verläuft hier parallel zum Fluß Meurthe und seinen Ausläufern. Nun noch die zwei letzten Schleusen für heute, jetzt wieder zu Berg. Die Schleuse Clévant ist ok, aber die Écluse de Frouard, oh la la!

    Die Einfahrt beginnt mit einer tiefen Brücke, die aussieht wie ein zu niedriger Tunnel. Wir fahren extrem langsam und vorsichtig Richtung Schleuse. Unsere Eigenbau-Messlatte vorn am Bug bewährt sich hier mal wieder: Sie ist etwas höher als das Toplicht und wir wissen damit schon früh ob es passen wird. Die Funk-Drahtantenne biegt sich zwar beim Durchfahren, aber das Toplicht hat noch wenige Zentimeter Platz nach oben.

    Die Schleusenkammer schließt sich direkt an. Wir sichern uns vorn und hinten mit zwei Seilen. Die Belafonte hat immerhin einen Poller und eine Leiter zum Festhalten. Und dann geht es über 7 m im Wildwasser nach oben. Reicht für heute.

    Nach der Schleuse erreichen wir schnell die Vororte von Nancy: Frouard, Champigneulles, Maxéville… Eine beschauliche Fahrt durch die Stadt und durch sehr viele, zum Teil recht niedrige Brücken. Bis eine Straße vor uns den Weg versperrt. Wir haben in der Schleuse zwar eine Fernbedienung bekommen, aber die funktioniert nicht. Unser Konvoi macht sich nun bezahlt, denn einer der israelischen Segler von der Belafonte spricht sehr gut französisch: Drei Anrufe und die Hubbrücke geht auf.

    Nach achteinhalb Stunden Fahrt und acht Schleusen machen wir im Port de Plaisance in Nancy im Bassin St.-Georges fest und verabschieden uns von den zwei Jungs von der Belafonte. Für sie geht es morgen schon weiter nach Straßburg und dann Richtung Süden.

    Wir bleiben 1-2 Tage in Nancy. Die freundliche Begrüßung in der Capitainerie ist ein toller Start. Wir dürfen den Liegeplatz im Hafen frei wählen, sagt der weißhaarige ‚Angus Young’ und erzählt uns dann begeistert von den sehenswerten Orten in seiner Stadt an den zwei Flüssen, Meurthe und Mosel.

    Heute, Sa, 12.7.: In Toul in den RMK-West (Rhein-Marne-Kanal (West) bis zur Mosel, dann moselabwärts bis Pompey, dort in den Rhein-Marne-Kanal (Ost) nach Nancy; RMK-km 129-131, Mosel-km 369-345, RMK-km 154-164; Strecke 26 km; Schleusen RMK-Ost 3 (Écluse ‚27bis‘, 27 und 26), Mosel 3 (Écluse Aingeray, Écluse de Fontenoy, Écluse Pompey), RMK-West 2 (Écluse Clévant, Écluse de Frouard); Hebebrücken 2; Brücken mit +- 3,60m Höhe mindestens 15, Fahrdauer 8,5 Std., Wetter: sonnig mit ein paar Wolken, bis 28 Grad.
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  • Schönster Platz der Welt?

    July 13 in France ⋅ 🌙 19 °C

    „It is true, Place Stanislas in Nancy is the most beautiful place in the world“ behauptete der Hafenmeister mit der wallenden grauen Mähne gestern stolz. Schauen wir uns das mal an!

    Nancy zeigt sich von seiner besten Seite bei sommerlichen 28 Grad. Schon der Zugang zum Place Stanislas ist unerwartet prunkvoll, das Blattgold glänzt in der Sonne. Mächtige Gebäude aus dem 18. Jh. rahmen den Platz ein, in der Mitte die Statue des ehemaligen Königs von Polen, der seine Tochter mit dem französischen Ludwig XV verheiratet hat und so Herzog von Lothringen wurde, ... usw., der Mensch hatte einen turbulenten Lebenslauf, bis er im hohen Alter seinem offenen Kamin zu nahe kam.

    Der Platz ist zusammen mit zwei anderen in Nancy UNESCO Welterbe und auf jeden Fall sehenswert, auch die Lichtshow am Abend. Wir bummeln in Richtung Palais, machen Pause in Café Louis XV und schlendern weiter durch die schöne Altstadt bis hin zum Park. Eine Kathedrale gibt es, eine Basilika, die gerade renoviert wird, viele, viele gut erhaltene bzw. renovierte Gebäude, Torbögen, Statuen, die interessante Geschichten erzählen, auf Infotafeln (natürlich nur in französischer Sprache) oder eben online. Für einen Tag wirklich viel, gut dass wir morgen auch noch hier sind. Geht aber auch nicht anders. Der 14. Juni ist französischer Nationalfeiertag und viele Schleusen sind geschlossen.

    Heute, So, 13.7.: Nancy, RMK-km 164; Strecke auf dem Wasser 0 km; Schleusen 0; Hebebrücken 0; Fahrdauer 0 Std., Wetter: sonnig, bis 28 Grad
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  • Rue Saint Georges, Ecke Rue Saint DizierCCF Bank, Rue Saint GeorgesRue Saint GeorgesBNP Paribas Bank, Rue Saint GeorgesStraßenkunst von Sabina Lang und Daniel Baumann, Rue des PontsIndustrie- und HandelskammerIkarus (oben links) vor dem Abflug von Jean Dallaire aka Jeannot aka „Jeannot fait de la mosaïque.“Brasserie Excelsior von 1911Bahnhof von NancyAm Bahnhof NancyTurm der Commanderie Saint Jean du Vieil Aître, 12. Jh.Villa Majorelle in der Rue Louis Majorelle, NancyVilla Majorelle von 1902Rue de LaxouWer kennt diese Zeichen?Die Schnürsenkel in gelb passen zu den grünen am Alstom GebäudeRue Saint Thiébaut: „Les 3 ours polaire“ vom portugiesischen Künstler Bordalo IIRue Saint Thiébaut: "Giulia" vom britischen Künstler David Walker, 2015Acht halbkugelförmige Spiegel hat der Künstler Pierre Bismuth auf dem Boden in Nancy installiert

    Nationalfeiertag in Nancy

    July 14 in France ⋅ 🌙 20 °C

    Die Franzosen haben ein langes Wochenende. Seit 1880 gibt es am 14. Juli den nationalen Feiertag. In Nancy sehen wir in den Straßen nichts Besonderes, weder Paraden noch Fähnchen schwingende Menschen o.ä. Anlässlich des Termins gibt es in der Stadt aber schon am Sonntag verschiedene kleinere Veranstaltungen und dann am Montag Musik und ein 15-minütiges Feuerwerk zum Abschluss in Gentilly.

    Nach einem ruhigen Tag im Hafen machen wir uns auf, Art Nouveau in Nancy zu finden. In der Neustadt sind viele Straßen lange, schnurgerade Achsen, man kann weit schauen! Einige schöne Jugendstilgebäude gibt es in der Stadt, wenn auch nicht alle so herausgeputzt sind wie die Villa Majorelle oder die der Banken. Wir haben auch Street Art gefunden, manchmal erst auf den zweiten Blick wie das Ikarus Mosaik unter einem großen Fenster oder die Spiegelkugeln.

    Unser Abschluss ist in der Bar „Le Brexit“ in der Rue de la Faïencerie. Au revoir Nancy!

    Heute, Mo, 14.7.: Nancy, RMK-km 164; Strecke auf dem Wasser 0 km; Wetter: Morgens Regen, dann sonnig bis 28 Grad
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  • Industrieanlage des Salzherstellers Solvay in Dombasle-sur-Meurthe, gegründet 1873
    Parken für den Gas-Einkauf am Stadtrand von NancyZurück mit voller Gasflasche, entlang des Rhein-Marne-KanalsSchleusenfernbedienung, schlicht und gelbJetzt auf den Knopf drückenSalinen hinter den KieswällenGoogle Maps: Kieswälle umranden die SalzbeckenIndustrieanlagen bei La PlancheDurchfahrt durch Industrieanlagen bei La PlancheKanalbrücke bei Saint-Phlin, RMK-km 172Basilika von Sankt-Nicolas-de-Port aus dem 16. Jh. in einem kleinen Dorf süd-östlich von NancySalzindustrie in VarangévilleMalerei an einer Brücke in Dombasle-au-MeurtheSalzproduktion in Dombasle-sur-Meurthe (I)Salzproduktion in Dombasle-sur-Meurthe (II)Firma Solvay in Dombasle-sur-MeurtheKormoran beim TrocknenBaden ist lebensgefährlich wegen Strömung und Schifffahrt. So soNachbarschaft in Einville-au-JardGratis Liegeplatz in Einville-au-Jard, die Stromsäule ist gut verpackt

    Das Salz Lothringens

    July 15 in France ⋅ ☁️ 25 °C

    Wir verlassen das Bassin Saint-Georges mit dem Yachthafen von Nancy. Neun Schleusen und unzählige Brücken liegen jetzt vor uns im Rhein-Marne Kanal. Die meisten Brücken sind mit 3,60 m Höhe ausgezeichnet, einige mit 3,50 m. Wir entscheiden, den Mast und das Verdeck oben zu lassen. Durch die Wasserknappheit im Kanal sind wir ja bisher durch jede Brücke durchgekommen.

    Einen Kilometer und fünf Brücken weiter legen wir schon wieder an, wir brauchen Campinggas. Der Kanal verbreitert sich hier zu einem Becken, wie das Hafenbecken in Nancy, nur ohne Stege oder Poller. Aber es gibt einen Zaunpfahl, an dem wir uns anbinden 😎 Der Supermarkt „Auchan Hypermarché Nancy Lobau“ liegt direkt am Kanal. Also marschiert Thomas mit der leeren Kartusche los und kommt 30 Minuten später beladen zurück, Jagd erfolgreich!

    Wir fahren nun aus Nancy hinaus, vorbei an Wohnsilos, und es wird wieder grüner. In Laneuveville-devant-Nancy bei RMK-km 169 zweigt der Verbindungskanal zum Canal Vosges und nach Toul ab, den wir ursprünglich befahren wollten. Das geht dieses Jahr nicht, Wassermangel.

    Wieso gibt es eigentlich keine Enten und Gänse am Rhein-Marne Kanal in Lothringen? Ehrlich gesagt, sehen wir auch kaum andere Vögel, außer Tauben. Ich habe eine leise Ahnung, warum.

    Lothringen ist bekannt für Salzabbau und Salzproduktion. Im Saulnois (Deutsch: Salzgau) wurde schon lange vor den Römern Salz abgebaut. Wir durchfahren Orte wie Varangéville, Dombasle-sur-Meurthe oder Einville-au-Jard in denen noch heute Salz produziert wird, Speisesalz, Streusalz, Industriesalze, etc.

    Als Nicolas-de-Port in Sicht kommt staunen wir nicht schlecht. Inmitten von Feldern erhebt sich eine Kirche, die auch in Nancy stehen könnte, die Basilika Saint Nicolas aus dem 15.. Jh. in St.-Nicolas-de-Port. Eigentlich ein Muss, wenn wir in den letzten Tagen nicht gerade einen Kirchen-Overkill gehabt hätten.

    Zum Anlegen heute haben wir die Wahl zwischen einem öffentlichen Anleger ohne Strom und Wasser an einer niedrigen Pier mit Picknicktischen in Crévic oder einem Hafenbecken mit „Halte“ in Einville-au-Jard, beides lothringische Dorf-Tristesse. Bzw. willkommene Ruhe, wenn man mal vom Traktorenverkehr absieht.

    Es fehlt noch ein Thema heute, die Schleusen! Die neun Schleusen auf unserem Weg sind halbautomatisch. Wir öffnen sie mit einer kleinen gelben Fernbedienung, ein Druckknopf, das versteht jeder. Den Schleusenvorgang setzen wir mit der blauen Stange in Gang. Die Kammern sind ca 5 x 40 m groß, also klein, und haben einen Hub von 2,5-3,5 m. Wir halten das Boot vorn und in der Mitte fest. Mit lautem Getöse schießt das Wasser in die Kammer und - wir merken fast nichts! Es geht ruhig nach oben. So kann es weitergehen.

    Di., 15.7.: Rhein-Marne-Kanal bergwärts von Nancy nach Einville-au-Jard, RMK-km 164 - 191; Strecke auf dem Wasser 27 km; Schleusen 9 (Écluse No. 26-18); Kanalbrücke 1 (Pont Canal de Saint-Phin, km 172,5), Fahrdauer 7 Std., Wetter: sonnig bis wolkig, bis 24 Grad
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  • Merci, voies navigables de France

    July 16 in France ⋅ 🌧 20 °C

    Die Marina Einville-au-Jard hat eine der fünf Stromsäulen an ihrem Pier nicht mit Plastik überzogen. Um Strom zu bekommen, begibt man sich in den Ort und kauft beim Proxi-Markt, der Bäckerei, der Apotheke oder im Restaurant „Le relais fleuri“ Marken für 3€ - je nachdem, was offen ist. Ganz schön umständlich. Aber auch die nahe Straße und das Fehlen jeglichen Willkommengrußes macht diese „Haltestelle“ nicht sympathisch. Immerhin sind die Bootsnachbarn nett, obwohl sie die einzige offene Stromsäule belegen :)

    Wir sitzen beim Frühstück als wir einen durchdringenden Piepton hören. Bei uns auf dem Boot? Ja! Unsere Bilgenpumpe gibt den Warnton ab. Wasser im Boot! Im Kiel steht Wasser, weil der Deckel des Wasserfilters, den wir gestern gesäubert haben, nicht ganz geschlossen ist. Das Wasser ist schnell beseitigt, gut dass die Solaris keinen richtigen Defekt hat.

    Gegen 11 Uhr fahren wir los. Man hatte uns erzählt, dass auf dem Rhein-Marne-Kanal bei Nancy sehr viele Charterboote fahren. Heute treffen wir tatsächlich einige, also vier… Das Geschäft scheint nicht gut zu laufen. Oder immer noch Vorsaison? Einen alten Bekannten treffen wir auch unterwegs: Die Horizon II mit ihren amerikanischen Gästen kommt uns wieder entgegen, wohl auf dem Weg nach Nancy.

    Im Rhein-Marne-Kanal hat die Solaris 1,70 - 2 m Platz unter dem Kiel und der RMK hat nicht so viel Kraut wie erwartet. Er wird hier ja auch geputzt. Darum kümmert sich die VNF, die alle Flüsse und Kanäle Frankreichs überwacht und instand hält. Danke!

    Wir haben eine ruhige Fahrt. Während wir gestern noch viel Industrie gesehen haben, geht es heute durch Feld und Wald, mehr Feld wie Wald. Parallel zum Kanal fließt in einiger Entfernung der Fluss Sânon, ein Nebenfluss der Meurthe, der zur Wasserversorgung des RMK beiträgt.

    Nach sechs Stunden und acht alten, aber ruhigen Schleusen legen wir in der Marina Port Sainte Marie an, gerade noch vor dem Regen. Der frei zugängliche Yachthafen, betrieben von der Navig France, ist voller Charterboote, die auf ihre Vermietung warten. Keine Menschenseele hier. Wir bezahlen am Automaten, 13€ inkl. Strom, und beschließen den Tag mit einer leckeren Nudelpfanne à la bateau de Plaisance 🛟

    Heute, Mi., 16.7.: Einville-au-Jard bis Port de Sainte Marie, RMK-km 191 - 216; Strecke 25 km; Schleusen 8 (Écluse No. 17 - 10); , Fahrdauer 6 Std., Wetter: wolkig, manchmal Regen, bis 21 Grad
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  • Eine Schuhfabrik im Nirgendwo

    July 17 in France ⋅ ⛅ 24 °C

    Unser Liegeplatz in der „Marina Sainte Marie“ ist eigentlich nur eine „halte fluviale“, ein Fluss-Rastplatz mit sehr kurzen Stegen, Wasser, Strom und Mülleimern. Aber da wir schon seit einigen Tagen auf dem Boot duschen, ist unser Anspruch an die Häfen gesunken. Strom und Wasser, mehr brauchen wir regelmäßig nicht.

    Bevor wir heute weiterfahren, wollen wir einen Ort anschauen, der früher mal Bataville hieß. Genau, Bata Schuhe wurden dort hergestellt. Tomáš Baťa, Schuhmacher in achter Generation aus der Tschechoslowakei, hat in den 1930ern eine große und damals hypermoderne Schuhfabrik samt einer ganzen Stadt für die Mitarbeiter aufgebaut: Häuser Kindergarten, Schule, Kirche, Geschäfte, Sportplatz und einen Teich zum Baden und Angeln. Vorbild war der Produktionsstandort in seiner Heimat. Bataville in Frankreich gibt es heute nicht mehr, in die Fabrik sind kleinere Firmen eingezogen, und es gibt viel Leerstand, auch im Ort. Die Firma Bata hat erfolgreich in die ganze Welt expandiert, der Konzern wird heute von einem Inder geleitet. Bataville, spannende Geschichte!

    Die letzten Schleusen auf dem Rhein-Marne-Kanal mit dem Finale in Réchicourt! Nach den vielen Schleusen mit 3 m Hub wartet diese Schleuse jetzt mit 15 m Hub auf. Ganz schön hoch! Während alle kleinen Schleusen auf dem RMK einsam und verlassen sind, ist diese bemannt. Der nette Schleusenwärter schenkt uns einen ruhigen Lift nach oben und eine Postkarte von der Schleuse.

    Nach 65 Kilometern bei RMK-km 227 biegen wir vom Rhein-Marne-Kanal in den Saarkanal ein. Die Sauerkraut-Rundtour ist komplett! Hier waren wir schon am 13. Mai. Wir haben noch ein paar Tage, bis wir die Solaris in Merzig wieder abgeben, heute machen wir halt in Port du Houillon. Wir erkennen es wieder, fast unverändert, nur unser damaliger Liegeplatz ist inzwischen versenkt worden 😂.

    Direkt neben der Marina gibt es einen See, den Etang de Gondrexange, ein Anglerparadies. Gut, der Platz für die Fische ist kleiner geworden, der See hat viel weniger Wasser als im Mai und ist sehr krautig. Schade, zum Baden lädt das nicht ein, auch wenn man liest, dass man hier schwimmen könnte.

    Wir planen die letzte Woche an Bord der Solaris. Morgen fahren wir erstmal durch 16 kleine Schleusen zum Anleger beim Restaurant „Auberge de l‘Ecluse No. 16“, Mal sehen, ob das klappt!

    Heute, Do., 17.7.: Port de Sainte Marie bis Port Houillons, RMK-km 216-227 und Saarkanal-km 0-2,; Strecke auf dem Wasser 13 km; Schleusen 4 (Écluse No. No. 9-7 und Écluse Réchicourt); Fahrdauer 3 Std., Wetter: sonnig mit Schäfchenwolken bis 25 Grad
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  • Schleuse 16, die letzte für heute, bejubelt von französischen Pfadfindern
    Schleuse No 1: Thomas holt die Fernbedienung aus dem AutomatenWasserpflanzen am Ufer, grün, sollte das Wasser nicht blauer sein, zumindest klarer? Saarkanal-km 4Écluse No. 4Karte des SaarkanalsGassigehen mit dem Boot: Wartezeit vor der SchleuseAusfahrt aus der Schleuse, Écluse No 7Durch den Teer an die SonneA vendre/ zu verkaufen: Écluse No 11Hat ausgedient, die Fernbedienung übernimmtFranzösisches Charterboot beim See Étang MittersheimPéniche mit SchmetterlingJunge Zuschauer auf der SchleusenbrückeSolaris an der halte fluviale Écluse 16Da gehen wir heute zum AbendessenUnser Nachtisch: Cerises de notre verger / sablé breton / mousse fleur de reine des présRestaurant Écluse 16

    Geheimtipp Écluse 16

    July 18 in France ⋅ ☀️ 28 °C

    Früh los heute, 25 km und viele Schleusen liegen vor uns und wir haben um 19 Uhr einen Tisch reserviert. Schon am Morgen begegnen uns mehr Boote als sonst den ganzen Tag. Es gibt doch ein paar Urlauber hier! Aber überschaubar.

    An der Schleuse No 1 brauchen wir 45 Minuten bis wir durch sind, 2 Boote sind vor uns dran. Hier bekommen wir aus einem Automaten die Fernbedienung für die Schleusen des frz. Teils des Saarkanals. Der Automat spricht, auf französisch fordert er alle 20 Sekunden dazu auf, die Fernbedienung zurückzugeben 😅. Die Schleusung startet sonst nicht. Glücklicherweise erreicht man einen lebendigen Schleusenwärter via Rufknopf, der den Apparat überschreibt. Und weiter geht’s. Nur noch 15 Schleusen heute…

    Wir fahren sieben Stunden bei schönstem Sonnenschein; ruhige Kanalfahrt durch Wald und Feld, immer wieder hat man einen schönen Blick auf die Seen rechts und links vom Kanal. Die kleinen, ruhigen Schleusen alle paar Kilometer halten uns in Bewegung. Zu ruhig? Eher nicht, viel Zeit für Gespräche über Alles und Nichts, Hinz und Kunz, Vergangenheit und Zukunft. Man entspannt, das leichte Schaukeln des Bootes ist gemütlich, man schwankt mit.

    Man achtet auf den Weg, die Blumen und Pflanzen am Ufer. Tiere haben wir nicht gesehen, abgesehen von Schmetterlingen und Insekten. Die VNF hat große Schilder mit Bildern von Tieren aufgestellt, Frosch, Fuchs, Reiher, Schlange,… hm. Im Mai waren wir ja ob der toten Rehe im Kanal entsetzt. Jetzt schwimmt nur ein totes Kitz im Wasser. Schlimm genug.

    Auf dem Saarkanal bis Sarreguemines ist Einkaufs-Diaspora. So gut wie keine Läden, Märkte, Verkaufsstände o.ä.. In der Nähe des Kanals ist nur ein kleiner Proxi in Mittersheim und ein Eierverkauf an Écluse No 8, der von zwei eifrigen kleinen Hunden lautstark bewacht wird. Besser man wartet an der Pforte, bis jemand kommt. Oder man fährt einfach weiter. An der Schleuse in Mittersheim plaudern wir darüber mit anderen Urlaubern, während unser Boot langsam in die Kammer sinkt.

    Unser Kühlschrank ist ziemlich leer. Nun, heute gehen wir ja essen im Restaurant de l‘écluse 16. Ein Highlight! Französische Küche auf sehr hohem Niveau (Ecluse16.com, Bonne Fontaine, 67260 Altwiller) . Wer hätte das erwartet in dieser entlegenen Gegend. Von dem sehr schönen Liegeplatz am gegenüberliegenden Ufer schlendern wir über die Schleusenbrücke zum Abendessen.

    Heute, Fr., 18.7.: Port Houillons via Marina Mittersheim bis zum Liegeplatz im Unterwasser der Écluse No. 16, Saarkanal-km 2-27; Strecke 25 km; Schleusen 17 (Écluse No. No. 1-16); Kanalbrücke 1 (Pont-Canal Trois Points, km 6); Fahrdauer 7 Std., Wetter: sonnig mit wenigen Wolken bis 26 Grad
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  • Webcam auf dem Hotel de Ville (Rathaus) in Sarralbe
    Rue Napoleon I: Kirche St.Martin Sarralbe, weit sichtbar, rechts daneben der TorturmSkulptur am Ortseingang Sarralbes, Teil eines Sammelsuriums (Hl. Nepomuk, Frösche, ...)Torturm der Stadtbefestigung aus dem 12. Jh., direkt neben der Kirche St.Martin (Anfang 20.Jh)Brunnen am Ortseingang, unbekannter KünstlerHaus der Köpfe Sarralbe (18. Jh), heute Museum über die Ligne Maginot aquatique - Störche obenKriegerdenkmal, auch für die Gefallenen des Algerienkrieges 1952-62Mehlmühle Sarralbe (14. Jh.), einzige Mühle, die auf der Saar noch in Betrieb ist - Störche obenGedenken an die DeportiertenProtestantische Kirche, inzwischen Sarralbe-GemeindeigentumSarralbe Maskottchen auf den Schautafeln im OrtLeer..Wappen der Stadt mit Lothringischen Kreuzen, die blauen Bänder symbolisieren Saar u. AlbeÖffentlich: Halte Fluviale in Sarralbe, Solaris ganz am Ende....... also ganz vorn ;)Bananen in einem Vorgarten in SarralbeBlick aus dem Fenster der Solaris auf St. Martin am nächsten Morgen

    Sarralbe oder Saaralben

    July 19 in France ⋅ ☁️ 28 °C

    Gestern hatten wir lausigen Handy-Empfang, heute auf der Fahrt von Écluse No. 16 nach Sarralbe wird es langsam besser. Freies WLAN an den Liegeplätzen gibt es seit Nancy nicht. Da wir einige Apps intensiv für Navigation und Orientierung nutzen (Waterkaarten, Google Maps, NAVI) schrumpft unser Datenvolumen zusehends. Meist geht es ja auch ohne, aber die VNF Hinweise zu den Wasserstraßen abzufragen macht schon Sinn. Oder auf Google Maps zu schauen, wie eine Marina von oben aussieht.

    Die heutige Anlegestelle in Sarralbe ist ein Pier an einer Grünanlage der Kleinstadt, nicht weit vom Zentrum entfernt. Als wir anlegen, haben wir heftige Windböen. Endlich fest, bemerken wir, dass die Stromsäule nicht funktioniert. Also wieder losmachen und „umparken“. Ein Australischer Bootsfahrer von der QUERCY, neben der wir schon in Konz gelegen haben, hilft beim Anlegen, so dass wir trotz Wind leicht festmachen können.

    Der Ort liegt am Zusammenfluss von Saar und Albe, wer hätte das gedacht. Sarralbe’s Wurzeln reichen bis in die Römerzeit, auch wenn man davon heute nicht mehr viel sieht. In den letzten Jahrhunderten war der Ort mal deutsch (Saaralben), mal französisch (Sarralbe).

    Wir schauen Sarralbe an, der Weg zum nächsten Supermarkt am anderen Ende des Ortes führt an den Sehenswürdigkeiten des Ortes vorbei. Die zwei schlanken Kirchtürme von St. Martin sieht man schon von weitem, und einige andere interessante Gebäude. Leider auch viel Leerstand. Auf dem Dach der Kirche gibt es ein Storchennest und auch auf vielen anderen Häusern, überall Störche! Dank der vielen Schautafeln im Ort wissen wir jetzt, warum es in Elsass-Lothringen die vielen Störche gibt.

    1974 waren es nur noch 11 Storchenpaare (cigognes) in Frankreich. Der Verein L’ APRECIAL hat sich also überlegt, die Störche sesshaft zu machen. Die Vögel wurden drei Jahre lang in Volieren eingeschlossen, die über Elsass-Lothringen verteilt waren. Als sie wieder freikamen, siedelten sich die Jungvögel in der Nähe an. Ein Erfolg, 3000 Storchenpaare wurden 2016 gezählt. Allein in Saaralbe gab es 25 Storchennester. Wir haben nicht gezählt, wie viele Störche wir heute gesehen haben, aber es sind wirklich sehr viele. Hier findet man die Storchen- Lifecam Saaralbe: https://www.sarralbe.fr/cigognes

    Heute, Sa., 19.7.: Halte Fluviale Écluse No. 16 bis Sarralbe, Saarkanal-km 27 bis 41; Strecke 14 km; Schleusen 4 (Écluse No. No. 17 - 20); Kanalbrücke 1 (Pont-Canal de Sarralbe); Engstellen; Fahrdauer 2,5 Std., Wetter: sonnig, später schwül, Wind und Regen am Nachmittag, am Abend wieder sonnig, bis 26 Grad
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  • Fayencen an der Saar

    July 20 in France ⋅ ☁️ 26 °C

    Gerade noch vor dem Regen legen wir in Sarreguemines an, Glück gehabt! Das schlechte Wetter hatte sich schon angekündigt, es war sehr schwül heute. Wir sind gut durchgekommen durch die Schleusen und Engstellen. Bei dem Wetter wächst aber so langsam alles zu. Das Schilf verengt den Fahrweg, Wasserpflanzen sieht man bis zur Wasseroberfläche ranken. Der Saarkanal ist derzeit 1,10 m bis 0,80 m tief unter unserem Kiel. Reicht noch :)

    In Sarreguemines waren wir schon im Mai, aber nur kurz. Bekannt ist die Stadt für ihre einst blühende Keramikproduktion. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist das „Casino“ am Saarufer. Das ist ein Bauwerk, das um 1800 für die Arbeiter der Fayencerie errichtet wurde. Es gab damals ein Shuttleboot zwischen der Fabrik und dem Casino, das als Gesellschaftshaus und Kantine diente. Es hatte wohl sogar einen Turnraum. Genau davor legen wir an, beim Club Nautique L‘eau Reine.

    Das Musée de la Faïence in der Villa Geiger ist bei dem Wetter genau das richtige, auch wenn wir nur noch knapp 2 Stunden haben, bis es schließt. Paul de Geiger, einer der Direktoren der Fayenceries de Sarreguemines hat diese Villa bewohnt, Von außen ist es ein unauffälliges Stadthaus, innen ein Porzellanmuseum mit viel Geschichte und außerordentlichen Fayencen, besonders in dem sehenswerten Wintergarten.

    Zum Abschluss gehen wir ins Casino zum Abendessen, in die Brasserie Le Casino! Es gibt für uns Ceviche und Flammkuchen, für meinen Sitznachbarn eine Schale Wasser, siehe Bild.

    Der Hauptsitz von Villeroy & Boch ist übrigens auch an der Saar, in Mettlach.

    Heute, So., 20.7.: Sarralbe bis Sarreguemines (Saargemünd), Saarkanal-km 41 - 64 ; Strecke 23 km; Schleusen 7 (Écluse No 21- No 27); Engstellen; Fahrdauer 5 Std., Wetter: früh morgens sonnig, dann bewölkt und schwül, Regen ab 16:30 Uhr, bis 28 Grad
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  • Reiher auf dem Drempel der Schleuse Saarbrücken im flachen Wasser; die Kammer ist 4,50 tief
    Seit Jahren defekt: Tankstelle zwischen Écluse No 26 und 27Écluse No 28 Alte Mühle WelferdingÉcluse No 29TeichhuhnÉcluse. No 30, Sprechfunk auf HüfthöheEndlich wieder Enten vor der Schleuse GüdingenWilde Hausgänse vor dem Schleusenvorkanal GüdingenSaarbrücken am HafenClubausfahrt, alle aus Luxemburg, auf dem Weg in den Saarbrücker HafenSaarbrücken , das Wetter schlägt langsam umSportbootanleger Völklingen, Regenpause, kaum zu glauben

    Gewitter in der Schleuse Saarbrücken

    July 21 in Germany ⋅ ☁️ 19 °C

    Noch 10 Kilometer und drei Schleusen, dann müssen wir Frankreich leider Tschüss sagen. Auch verlassen wir den Saarkanal und kommen auf die Saar. Die ersten Schwäne, viel mehr Reiher und andere Vögel sehen wir. Die Saar schlängelt sich ins Industrierevier des Saarlands.

    Die bequeme Fernbedienung für die französischen Schleusen müssen wir leider abgeben. In der Écluse No 30 fordert die Automatenstimme ausdrücklich dazu auf. Als die Tür der Box klemmt, in die man das Teil samt Ladegerät legt, ist der Kontakt zu einem hilfreichen Schleusenwärter schnell hergestellt. Die Stimme des Automaten quäkt zwar weiter, aber das Schleusen klappt trotzdem.

    Ab jetzt müssen wir die Schleusen wieder anfunken. Die Schleuse Güdingen ist auf Kanal 79 erreichbar. Keine Antwort. Wir stehen vor dem Haltezeichen und sind ratlos. Die Schleuse und die Ampel sind nicht zu sehen, denn Güdingen hat einen Vorkanal, der um die Kurve geht. Für den Nachmittag ist Regen und Gewitter angesagt. Es wäre gut, wenn wir bis dahin am Ziel wären. Also sagen wir nochmal unseren Funkspruch auf. „Ja, ich lass schon Wasser in die Schleuse, “ kommt es gelangweilt zurück. Danke. Dann fahren wir mal vor. Hinter der Kurve sehen wir die rote Ampel und halten hinter der Panta Rhei aus Schweich, die auch wartet, schon länger als wir. Das Paar war aufgebracht, denn sie hätten beobachtet, dass der Schleusenwärter erst in Ruhe eine Zigarette geraucht hat, bevor er sich gemeldet hätte.

    Jetzt geht es endlich weiter, von Güdingen nach Saarbrücken. Der Himmel vor uns wird dunkler. Zusammen mit der Panta Rhei fahren wir auf die Wolkenwand zu und dann in die Schleuse Saarbrücken, die letzte vor unserem heutigen Ziel. Ein Reiher fliegt hinter uns und landet in der Schleuse auf dem Drempel, den Absatz auf der Bergseite jeder Schleuse. Er beginnt, im flachen Wasser Insekten zu fischen.

    Dann eine Windböe und das Gewitter ist da, der Reiher fliegt weg. Der Wind drückt unsere Boote vorn von der Wand weg, stellt sie schräg. Wir haben unsere liebe Not, die Solaris gerade zu halten. Die Panta Rai hat weniger Glück, das Heck haut gegen die Schleusenwand. Blitze zucken durch die Luft, der Donner kommt kurz darauf. Hat man nicht als Kind gelernt, dass man bei Gewitter nicht im Wasser sein soll? Tja, aussteigen ist keine Option. Wir halten das Boot zu zweit und werden ziemlich nass. Der Dreck von der Schleusenwand spritzt umher. Und dann sind wir endlich unten, und fahren hinter der Panta Rhei aus der Kammer. Das Gewitter lässt nach, der Regen begleitet uns noch ein Stück. Wir fahren langsam, zum Anlegen im Regen hat keiner Lust.

    Am Sportbootanleger der Stadt Völklingen kommen wir an, als der Regen aufhört. Ein langer Steg am Ufer, den wir schon kennen. Wir waren im Mai schon hier: 24 h kostenlos, Wasser und Strom nach Münzeinwurf (zwei 1€ Stücke), den Türcode erfährt man telefonisch bei der Feuerwehr. Die Panta Rhei macht vor uns fest, und wir sehen auch die Altlantis aus Düsseldorf (die mit dem Hund und der Satellitenschüssel), die wir an der Écluse No 16 getroffen hatten. Die Saar ist klein.

    Uns beschäftigt, wo wir Tanken könnten. In den Wasserkarten sind auf der Saar bzw. dem Saarkanal zwei Bootstankstellen verzeichnet, in Port Houillon und zwischen Ecluse No 26 und 27. Beide sind defekt und zwar schon seit Jahren! Der Vercharterter sagt, dass es auf der Saar keine Tankstellen gäbe. Wir könnten das Boot aber mit leerem Tank abgeben; er würde 2€ pro Liter berechnen…

    Wir haben herausgefunden, dass es ein paar Landtankstellen in erreichbarer Nähe zum Wasser gibt, aber ohne Benzinkanister? Und wer schleppt die ggf. zum Boot? Der junge Hafenmeister in Sarreguemines hätte uns immerhin Kanister und eine Schubkarre geliehen. Die Tankstelle dort war einen Kilometer vom Liegeplatz entfernt. Danke! Wir schauen uns jetzt mal an, was die Marina in Merzig anbietet: Man stellt angeblich ein Auto zur Verfügung für die Fahrt zur nächsten Landtankstelle. Wir sind gespannt!

    Heute, Mo, 21.7.: Sarreguemines (Saargemünd) bis Völklingen, frz. Saar-km 64 -75,6 (auf der St..-frz. Grenze), dann Saar-km 94-75 ; Strecke 32 km; Schleusen 5 (Écluse No 28 - 30 und Schleusen Güdingen und Saarbrücken); Engstellen; Fahrdauer 5 Std., Wetter: früh morgens sonnig, dann bewölkt, bis 21 Grad, nachmittags Regen und Gewitter
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