Canada

April - July 2022
A 100-day adventure by Yara Read more
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  • Day 1

    Calgary

    April 5, 2022 in Canada ⋅ ⛅ 8 °C

    Mein erster Stopp in Kanada ist Calgary. Für die ersten Nächte bleibe ich Downtown in der Stadt, versuche den Jetlag loszuwerden und zu realisieren, dass ich in Kanada angekommen bin. Am ersten Abend versuche ich mich um mobile Daten zu kümmern und möglichst lange wach zu bleiben. Da die Sache mit den mobilen Daten nicht so einfach zu klären ist, dank ausländischer Kreditkarte, muss ich am nächsten Tag einen Telus Shop aufsuchen. Damit funktioniert es allerdings schnell sehr gut und ich habe funktionierendes Internet! Danach gehe ich durch die oberirdischen Gänge zwischen den Gebäuden (+15 Skywalk), die im Winter Schutz vor der Kälte bieten. Ich laufe weiter nördlich zu Prince‘s Island und genieße das Wetter auf den Parkbänken während ich lese. Die Kojotenwarnungen beunruhigen mich leicht. Noch ein Stück weiter nördlich finde ich einen guten Aussichtspunkt über die Stadt bevor ich den Abend beende. Am nächsten Tag mache ich mich auf den Weg zu einem Bird Sanctuary, wo ich viele Gänse, Enten und viele mir unbekannte Vögel sehe. Eine Gans steht mehr als eine Stunde auf einem Baum, was für mich ein eher überraschendes Bild ist. Ansonsten entdecke ich noch ein paar Rehe, aber zum Glück sehr kojotenarm, aber wieder sehr viel lesen.
    Der nächste Tag soll gutes Wetter mit sich bringen, bis zu 20° und am vorherigen Tag habe ich Radfahrer gesehen und bin neidisch geworden. Ich entschließe mich also zu einem Fahrradverleih zu gehen und das Wetter für eine Fahrradtour zu nutzen. Ich leihe mir ein Rad mit allem drum und dran bei Joe‘s Garage aus und folge dem Fluss. Nachdem ich ein bisschen durch die Stadt fahren muss, ist der Weg einfach schön. Ich folge einfach dem Elbow River Path und mache immer mal wieder Pausen, um die Aussicht zu genießen. Das ist seit meiner Ankunft das erste Mal, dass ich wirklich fühle in Kanada zu sein. Die Flüsse haben das typische Türkis und die Fahrradtour in Kombination mit dem Wetter machen mich einfach glücklich. Ich fahre bis zum Reservoire und mache mich nach dem Loop auf den Rückweg. Ich bestelle mir spontan Sushi und beende damit einen absolut perfekten Tag.
    Der Tag startet sehr grau, was mir ganz gut in den Kram passt, da ich zum Telefonieren verabredet bin. Es ist das erste Telefonat nach Deutschland und es ist sehr schön, aber macht die Distanz irgendwie sehr spürbar. Parallel plane und buche ich die nachfolgenden Tage in den Rockies. Nachmittags gehe ich nur noch einkaufen, packe meine Sachen und esse etwas.
    Am nächsten Morgen stehe ich relativ früh auf, da ich wieder zum Flughafen fahren muss, um mein Mietauto abzuholen. Diese Fahrt klappt ohne Probleme und mein Aufenthalt in Calgary endet am Sonntagmorgen.
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  • Day 6

    Banff -> Canmore

    April 10, 2022 in Canada ⋅ ☁️ 0 °C

    Für die nächsten Tage und meine Fahrt nach Jasper miete ich mir ein Auto, was ich am Flughafen abholen muss. Dort warte ich in der Schlange und komme in eine Gespräch mit einem Erdkundelehrer aus Kanada. Wir unterhalten uns über Außenpolitik und Kanada und seine Natur. Bevor ich losfahre, mache ich von allem möglichen Bilder, um sicherzugehen. Als ich losfahre, muss ich mich erstmal daran gewöhnen keine Kupplung zu haben, aber das funktioniert einigermaßen schnell. Ich fahre Richtung Rocky Mountains und die Aussicht wird immer beeindruckender! Ich halte an einigen Stellen an, um Fotos zu machen, aber die Fahrt an sich ist schon eine Erfahrung. Ich komme gut durch und bin eine Stunde vor Check-in im Hostel in Canmore. Es ist mein erstes Hostel in Kanada und der erste Eindruck ist super. Ich kann bereits einchecken und gehe dann ein bisschen in der Stadt spazieren. Wegen meiner Bärenangst (höhö) bleibe ich auf den sehr touristischen Wegen, wo ich in regelmäßigen Abständen Menschen treffe. Die ganze Umgebung ist einfach erstaunlich schön! Und der Fluss hat sogar das typische Türkis. Zum Abendbrot gibt es Nudeln bei einer absolut genialen Aussicht.Read more

  • Day 7

    Canmore -> Jasper

    April 11, 2022 in Canada ⋅ ⛅ -5 °C

    Ich versuche möglichst früh loszukommen, um möglichst entspannt die Fahrt nach Jasper machen zu können. Meine geplanten Stopps sind Johnston Canyon und Lake Louise. Bevor ich losfahre, versuche ich die Frage zu klären, wie ich an einen Parkausweis komme. Gestern stand bei einigen Parkplätzen, dass dieser notwendig ist, um dort zu stehen. Und da will ich lieber auf Nummer sicher gehen und das vor der Abfahrt geklärt haben. Aus dem Gespräch an der Rezeption kann ich allerdings nicht so viel schließen außer „Ich werde es sehen, wenn ich daran vorbei komme“. Ich werde also erstmal losfahren und darauf vertrauen. Allerdings hat es über Nacht ein wenig geschneit und die Windschutzscheibe ist nicht frei. Als ich die Scheibenwischer anschalten wollte, kann ich einfach keinen Schalter finden. Und ich versuche sehr viel. Ich denke mir, naja man darf ja auch fahren, wenn der Kofferraum voll ist und man nicht nach hinten durchschauen kann. Nach ein paar Metern Fahrt gefällt mir das allerdings nicht und ich halte nochmal an. Ich checke die Bedienungsanleitung und frage Google, aber beides ist absolut nicht hilfreich. Stattdessen entscheide ich mich meinen Ärmel als Scheibenwischer zu verwenden und dem Wetterbericht zu vertrauen. Nach einem holprigen Start geht es also endlich los in Richtung Jasper. Der erste Stopp ist Johnston Canyon. Der Parkplatz ist einigermaßen voll, weshalb ich mich bärentechnisch sicher genug fühle den Wanderweg zu probieren. Dass ich keine Lust hatte meine Wanderschuhe anzuziehen, bereue ich sehr schnell. Aber um zurückzugehen, bin ich dann doch zu faul. Ich bewege mich also vorsichtig und halb rutschend vorwärts. Ich treffe ein Pärchen aus Calgary, dass Kontakt aufnimmt, indem sie in meine Richtung den Berg herunterrutschen. Wir laufen ein Stückchen zusammen bis zu den unteren Wasserfällen und unterhalten uns. Sie ist Grundschullehrerin und er Ingenieur in Großbritannien. An den unteren Wasserfällen mache ich erstmal Halt für ein paar Bilder und wäge ab, ob ich die oberen Wasserfälle auch noch schaffe. Ich entscheide mich dafür, weil die unteren bereits beeindruckend sind. Ich rutsche meinen Weg also irgendwie weiter und komme irgendwann oben an. Es hat sich gelohnt. Auf dem Weg herunter sehe ich einige, die sich einfach auf den Hintern setzen und runterrutschen. Die haben allerdings auch Schneehosen an, also ein bisschen anders ausgerüstet. Auf dem weiteren Rückweg werde ich mehrfach auf mein Schuhwerk angesprochen und kann stolz berichten noch nicht gefallen zu sein. Auf die letzten Meter ruiniere ich die Geschichte allerdings, indem ich doch ausrutsche und kurz auf dem Boden sitze.
    Ich fahre weiter zu Lake Louise und brauche ein wenig bis ich den richtigen Parkplatz und Weg zum See finde. Dort angekommen sieht man erstmal nur sehr viel Schnee, was mich warum auch immer überrascht. Der gesamte See is zugefroren und Menschen gehen darauf spazieren und fahren sogar Schlittschuh. Das sieht ziemlich stabil aus und ich kann jetzt auch berichten, dass ich auf Lake Louise war. Zwar nicht mit Kajak wie ich es mir dachte, aber es zählt. Ich fahre weiter und mache danach eher weniger Stopps, da ich wirklich ankommen möchte und die Strecke doch noch ein bisschen ist. Zwischendurch fällt der Empfang aus und auch wenig andere Menschen sind zu sehen. Gut, dass der Weg nach Jasper einfach und ausgeschildert ist. Außerdem steht auf den Schildern, dass Winterreifen erforderlich sind und ohne zu checken, gehe ich einfach mal davon aus. In Jasper angekommen, entspanne ich erstmal ein wenig und mache mir Nudeln mit Pesto. Dann erkenne ich eine Mutter mit ihrer Tochter, die ich bereits in Canmore getroffen habe. Wir treffen uns noch auf ein Bier und spielen ein paar Brettspiele. Nachdem die beiden ins Bett gehen, spiele ich noch eine Runde Billard mit ein paar Studierenden von der University of Alberta. Nachdem ich die schwarze Kugel einloche und das Spiel damit verliere, beende ich den langen Tag.
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  • Day 8

    Jasper

    April 12, 2022 in Canada ⋅ ⛅ -10 °C

    Bevor ich das Auto mittags abgeben muss, möchte ich die Möglichkeit nutzen und fahre zu ein paar Seen und Wanderungen in der Umgebung. Auf dem Weg sehe ich eine Herde von Wapitis am Straßenrand grasen. Die Parkplätze zum Wandern sind so leer, dass ich mich nicht wirklich traue und fahre stattdessen noch ein bisschen weiter durch den Nationalpark. Ich finde ein paar schöne Seen und Aussichtspunkte und noch ein paar Wapitis. Nachdem ich das Auto wieder abgegeben habe, laufe ich ein bisschen durch die Innenstadt und kaufe ein paar Sachen ein. Als ich mein Abendessen vorbereiten will, spricht mich Veronique, die Mutter von gestern, an, ob ich mit ihnen Sushi essen kommen möchte. Sie nehmen mich mit dem Auto mit zu einem Hotel auf einem Berg. Das Sushirestaurant ist im Keller des Hotels und hat Platz für vielleicht 8 Personen. Die Sitzplätze sind um die Arbeitsplatte platziert, sodass das Essen direkt vor den Augen vorbereitet wird. Das Essen ist unfassbar gut und verhältnismäßig nicht zu teuer und auch einfach eine tolle Erfahrung. Wir unterhalten uns gut, sowohl mit Veronique als auch mit Evelyn der Tochter. Als wir zurück im Hostel sind, spielen wir noch eine Runde das Affenspiel mit den Stäben bevor ich schlafen gehe.Read more

  • Day 9

    Entspannen in Jasper

    April 13, 2022 in Canada ⋅ ⛅ -10 °C

    Morgens frühstücke ich mit Evelyn und ihrer Mutter, wobei sie ein Bild für mich malt. Nachdem die beiden abreisen, lese ich ein bisschen und gehe in der Stadt einkaufen. Auch der nächste Tag bestehen aus nicht viel anderem. Ich gehe zu einem der empfohlenen Cafés und trinke einen Kakao. Und laufe ein bisschen durch die Stadt. Dabei sind die langsamen Güterzüge ein grundlegender Bestandteil von Jasper. Ich sehe viele Wapitits und Rehe, aber keine Bären. Am 14.04. abends kommen viele neue Menschen im Hostel an. Als ich ein wenig lese, setzt sich André zu mir und wir kommen kurz ins Gespräch. Er ist mit vier anderen für das verlängerte Wochenende in Jasper und auch gerade erst in Kanada angekommen. Er und einer der anderen gehen noch einkaufen und während die beiden kochen und essen, unterhalten wir uns weiter. Nach dem Essen überlegen wir in eine Bar zu gehen, bleiben dann aber im Hostel und spielen ein bisschen Billard. André muss noch arbeiten, aber dafür kommen Alice und Nicolas dazu. Ein Paar aus Frankreich, dass von der Ostküste bis an die Westküste reist. Wir verstehen sehr gut und unterhalten uns über die Unterschiede zu Europa, Studieren und alles mögliche. Nach ein paar Runden in verschiedenen Kombinationen, wovon ich einige wieder glorreich durch die schwarze Kugel verliere, spielen die beiden noch etwas anderes. Ich komme mit einem anderen Deutschen ins Gespräch, der überhört hatte, dass ich auch aus Deutschland komme. Er macht einen Teil seiner Promotion in Edmonton und ist übers Osterwochenende zum Skifahren in Jasper. Ich erzähle, dass ich das auch machen wollte und er bietet mir an mich morgen mitzunehmen. Das nehme ich dankend an.
    Nach ein paar ziemlich ruhigen Tagen in Jasper, freue mich über die ganzen Kontakte! Da ich morgens früh zum Skifahren verabredet bin, mache ich nicht allzu lange.
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  • Day 11

    Ski fahren in Marmot Basin

    April 15, 2022 in Canada ⋅ ⛅ -13 °C

    Ich treffe Chris gegen 8:30 und es geht los zum Skigebiet. Wir fahren um die 20 Minuten und dann kümmere ich mich um das Ausleihen der Skier und Co. Chris wartet auf mich und wir fahren die erste grüne Piste. Ich fahre mit meinen Skiern im typischen Pizzastückformation runter, weil mir alles andere viel zu schnell ist. Unten angekommen beschließe ich mich erstmal selber einzufahren und wir verabreden uns zum Mittagessen auf der Hütte. Ich werde mit jeder Abfahrt sicherer und kurz vor dem Mittagessen traue ich mich an eine blaue Piste. Zum Mittag esse ich einen vegetarischen Burger und Kakao, da es unfassbar kalt ist. Meine Fingerspitzen fühle ich nach dem Mittagessen langsam wieder. Nach dem Mittagessen fahren Chris und ich ein paar andere Lifte und er zeigt mir ein paar coole Strecken. Allerdings schneit es und der Wind ist wirklich stark. Mir fehlt eine Ski- oder sogar nur eine Sonnenbrille (ich brauche definitiv eine..) und eine Skihaube. Die Aussicht ist deshalb nicht optimal, aber trotzdem ist es einfach genial! Gegen 16 Uhr fahren wir zum Hostel zurück und ich brauche erstmal eine Pause und Entspannung. Meine Schienbeine and Waden merken das Ski fahren, aber vor allem auch die jahrelange Pause. Als ich später wieder in den Gemeinschaftsraum komme, treffe ich Alice und Nicolas wieder. Wir spielen ein Spiel bei dem man Wörter finden muss, in einem quadratischen Spielfeld mit Buchstaben. Man kann dabei in alle Richtungen und diagonal gehen. Anders als bei anderen Worträtseln kann die Richtung geändert werden im Wort. Jeder Buchstabe darf allerdings nur einmal verwendet werden. In einer anderen Sprache ist das erstaunlich schwierig, aber auch sehr lustig. Wir lernen viele neue Wörter..
    Danach spielen wir mit André, Lea, Chris und den anderen auch noch ein paar Runden. Als wir Namen zulassen, lernen wir ganz viele neue Namen, die nahezu zusammengewürfelt scheinen.. Lea und ich finden irgendwie die ganze Zeit dieselben Wörter, weshalb wir punktemäßig nicht ganz so gut dastehen.
    Irgendwann geht der Großteil schlafen, aber wir bleiben noch ein bisschen unten und quatschen einfach.
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  • Day 12

    Ski fahren in Marmot Basin die Zweite

    April 16, 2022 in Canada ⋅ ⛅ -5 °C

    Morgens entscheide ich mich dann ein wenig spontan nochmal mit Chris Ski fahren zu gehen, um das Wochenende zu nutzen, auch wenn ich den Vortag noch gut spüre. In dem Aufenthaltsraum telefoniert Chris noch und aus dem Fenster entdecke ich Alice und Nicolas, die abreisebereit scheinen. Wir unterhalten uns noch ein wenig bevor die beiden den Zug nach Banff nehmen. Ich bin ein wenig traurig, dass wir uns nur so kurz kennengelernt haben und hoffe, dass wir uns nochmal wiedersehen.
    Als wir ankommen, ist das Wetter einfach genial. Ich leihe mir wieder Skier und Schuhe, merke jedoch bei der ersten Abfahrt, dass sie viel zu eng sind. Nachdem Chris und ich uns wieder zum Mittagessen verabredet haben, tausche ich die Skischuhe und fahre ein paar Pisten, die mir Chris am Vortag gezeigt hat. Bei dem guten Wetter vermisse ich wieder eine Sonnenbrille, aber immerhin habe ich an Lippenbalm gedacht. Zum Mittagessen bestelle ich mir Poutine, was irgendwie ein typisch kanadisches Gericht ist. Im Prinzip ist das allerdings nur Pommes mit brauner Soße und Käse. Es ist sehr füllend und schwer, was für einen Tag mit Ski fahren vielleicht nicht die beste Idee war. Nach dem Mittagessen fahren Chris und ich wieder gemeinsam ein paar Strecken und genießen das gute Wetter. Der Schnee ist auch einfach super, solange man nicht an den Fuß sides Berges kommt. Gegen 16 Uhr machen wir uns wieder auf den Weg zum Hostel und ich brauche erstmal ein wenig Entspannung bevor ich Einkaufen gehe. Abends mache ich mir wieder eine Reispfanne und ich treffe die anderen im Aufenthaltsraum. Wir spielen bei Chips und Bier ein paar Gesellschaftsspiele. Eins heißt „Pears&Apples“ und ist eine schlechtere Version von „Cards against humanity“. Es gibt Karten mit vereinzelten Wörtern. Eine Person zieht eine Karte und die anderen müssen versuchen ein möglichst lustiges Synonym dazu zu finden. Die Person, die die ursprüngliche Karte gezogen hat, entscheidet dann, welches sie am passendsten/lustigsten findet. Chris hat irgendwie genau das richtige Gefühl, was Lea lustig findet. Das versteht allerdings niemand anderes. Obwohl das Spiel mäßig lustig ist, haben wir einen schönen Abend. Alice hat mir währenddessen ihre Route nach Vancouver geschickt und ich schaue die nächsten Tage mal, ob wir uns da nochmal treffen können.
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  • Day 13

    Museum, Wandern und Abschiedsessen

    April 17, 2022 in Canada ⋅ ⛅ 1 °C

    André, Lea und ich verabreden uns für den Tag. Nach einem entspannten Frühstück machen wir uns auf den Weg zu dem Museum in Jasper, das Lea gerne sehen wollte. Der Eintritt beruht auf Spenden und das Museum besteht im Prinzip aus einem einzelnen Raum. Es wird die Geschichte von Jasper und allgemeiner dem Jasper Nationalpark thematisiert. Wir starten den Rundgang natürlich in der falschen Richtung, aber so erlebt man Geschichte rückwärts. Der Umgang mit der Geschichte bezüglich der First Nations ist sehr schlecht, da es absolut nicht kritisch hinterfragt wird und sehr beschönigt wird.
    Nach dem geschichtlichen Teil schauen wir uns die Galerie eines lokalen Künstlers an, der Landschaften aber vor allem Tiere zeichnet. Bevor wir wieder Richtung Hostel gehen, besorge ich noch Postkarten. Zurück im Hostel machen wir Mittag und anschließend eine kleine Mittagspause. Ich beschließe in der Zeit mich Alice und Nicolas anzuschließen und am nächsten Tag nach Banff abzureisen. Vor der Weiterreise will ich noch Wäsche machen, was zeitlich perfekt passt bevor wir zu einer kleinen Wanderung verabredet sind.
    Wir machen uns auf den Weg zu einem kleinen Berg in der Nähe unseres Hostels von dem wir einen guten Ausblick auf Jasper und die Umgebung haben. Dort genießen wir einfach die Atmosphäre bevor wir zurück Richtung Stadt gehen. Auf dem Rückweg sehen wir ein paar weitere Wapitis, an die man sich mittlerweile allerdings schon gewöhnt hat. Wir sind auf dem Weg zu einem koreanischen Restaurant, wo wir die anderen zum Abendessen treffen. Das Essen ist unfassbar lecker und als wir wieder im Hostel sind, gehe ich satt und glücklich früh schlafen, da mein Bus um 8 Uhr morgens nach Banff fährt.
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  • Day 14

    Fahrt nach Banff und Sulphur Mountain

    April 18, 2022 in Canada ⋅ ☁️ -5 °C

    Da mein Bus nach Banff bereits um 8 Uhr abfährt, haben Lea, André und ich ein frühes Abschiedsfrühstück. Danach warten die beiden mit mir bis der Bus kommt. Ein komisches Gefühl sich von den beiden zu verabschieden ohne zu wissen, ob man sich nochmal wiedersieht. Meine Busfahrt ist nur ein bisschen mehr als 4 Stunden geplant und es ist sehr schön dieses Mal die Aussicht genießen zu können. Ich schlafe ein wenig und wir halten an ein paar netten Stellen für Fotos und Snackpausen. Gegen Mittag komme ich im HI Hostel in Banff an, in dem auch Nicolas und Alice sind. Meinen Rucksack lasse ich im Day Storage und bevor ich mich bei den beiden melden kann, treffe ich sie im Aufenthaltsraum. Nach einem kleinen Brunch machen wir uns auf dem Weg für eine Nachmittagswanderung. Wir nehmen uns den Sulphur Mountain vor. Das ist auch der Berg, auf den die Gondel führt. Der Weg ist noch ziemlich verschneit, aber dieses Mal habe ich zwar keine Schneeschuhe aber immerhin habe ich meine Wanderschuhe gewählt. Die Wanderung an sich ist definitiv anstrengend, aber als wir nach ein paar Stunden oben ankommen, haben wir eine unfassbare Aussicht! Wir nutzen die Holzwege, um einen Rundumblick auf die Berge zu haben. Dabei finden wir drei Tickets für die Gondel nach unten. Wir diskutieren, wie weit man bei optimaler Sicht wohl sehen kann. Alice und ich schätzen mehr als 100 Kilometer und Nicolas widerspricht hartnäckig. Bevor wir uns auf den Rückweg machen, schauen wir uns die Ausstellung oben an. Die Gondelfahrt nach unten ist sehr viel entspannter und wir sind sehr dankbar für die Tickets. Wieder zurück in der Stadt, gehen wir ins Hostel und machen Abendessen. Danach spielen wir noch eine Runde Risk und ich verstehe definitiv warum das ein sehr aufgeladenes Spiel ist. Aber das erforderliche strategische Denken, das erfordert ist, hat definitiv etwas. Da wir am nächsten Tag den Bus nach Vancouver nehmen wollen, gehen wir früh schlafen. Online konnte ich kein Ticket mehr reservieren, deshalb beschließe ich auf gut Glück trotzdem mitzugehen.Read more

  • Day 15

    Ein weiterer Tag in Banff

    April 19, 2022 in Canada ⋅ 🌧 0 °C

    Morgens stehen wir früh auf, um den Bus nach Vancouver zu bekommen. Dieser hat mehr als eine halbe Stunde Verspätung und glücklicherweise fängt es perfekt dafür an zu schneien. Als der Bus endlich ankommt, dauert das Boarding so unfassbar lange und die ganze Zeit bin ich mich sicher, dass ich den Bus nicht mal nehmen kann. Diese Befürchtung stellt sich als wahr heraus und ich verabschiede mich schnell von den beiden. Danach bringe ich mein gesamtes Gepäck zu dem Samesun in Banff und reserviere ein Bett für die Nacht. Danach gehe ich das erste Mal seit ich in Kanada bin zu Tim Hortons und bestelle einen Donut und einen Kakao. Ich bleibe ein bisschen dort, weil das Wetter draußen wirklich nicht einladend ist. Ich gehe wieder zum Hostel zurück und kann schon sehr früh einchecken. Dort treffe ich Sarah und Heather als Groß Britannien. Ich bleibe ein bisschen im Hostel und entspanne ein wenig. Als ich nochmal los gehen will, verabreden wir uns spontan für Ramen zu einem frühen Abendessen bei Hello Sunshine. Danach bummele ich ein wenig durch die Innenstadt und finde einen Laden, in dem es nur Weihnachtssachen gibt. Erstaunlich, dass sich so etwas als nicht saisonales Geschäft halten kann. Ich gehe auch durch ein paar Souvenirshops und spaziere zu den Bow Falls. Auf dem Weg sehe ich noch ein paar Wapitis. Das fiese an Wapitis ist, dass sie auf Englisch zu „Elk“ übersetzen. Und wenn das höre, denke ich kurz an einen Elch, was zu „Moose“ übersetzt. Ansonsten ist es ein sehr entspannter Spaziergang. Danach mache ich mich auf den Weg zu Sarah and Heather zum Abendessen. Das Essen ist unfassbar gut und auch die Cocktails, die wir dazu bestellt haben. Vor allem die Macha Colada! Auf dem Weg zurück zum Hostel, machen wir einen Stopp bei IGA und besorgen ein paar Snacks. Sarah zeigt uns Algenchips, die einfach genial sind. Ich würde sagen, das ist mein neuer Lieblingssnack.
    Zurück im Hostel entspannen wir noch ein wenig bevor wir zu einer Geburtstagsfeier im Gemeinschaftsraum gehen. Danach steht zur Diskussion, ob wir noch in eine Karaoke Bar gehen. Heather und ich und der Rest meines Raums, außer Sarah bleiben allerdings in unserem Zimmer und wir sprechen bis irgendwann schlafen gehen. Wir reden über die Unterschiede in unseren Ländern und auch im Vergleich zu Kanada. Die anderen in unserem Zimmer sind aus Australien und es ist einfach schön einfach gemeinsam und entspannt den Abend zu verbringen.
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