Peru & Galapagos

juli - augustus 2018
Een 21-daags avontuur van Chri Meer informatie
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  • Dag 17

    Flamingos, Schildkröten, Las Tintoreras

    6 augustus 2018, Ecuador ⋅ ⛅ 23 °C

    Frühstück in einer Spelunke um die Ecke, der national bekannte “Bolon“, ein Ball aus grüner Banane, die geschmacklich nichts mit Banane zu tun hat. Ist eher wie Kartoffel oder Knödel ^^

    Dann weiter in die Geisterstadt.
    Die Geschäfte und Restaurants sind geschlossen oder unbesetzt. Wenn man reingeht, kommt manchmal jemand. Manchmal könnte man auch den ganzen Laden ausräumen und gehen. Die Straßen sind weitestgehend leer.

    Irgendwie hab ich dann doch noch ein Fahrrad gemietet (in einem Minimarkt) und Touren gebucht (in einer Wäscherei).

    Vormittags fahre ich mit dem Fahrrad zu den Schildkröten und Flamingos um die Ecke. Die Schildkröten sind wieder in einer Aufzuchtstation, die Flamingos am See, mache mehr Videos als Fotos 💓
    Fast alle Tiere haben hier ihren Platz, an dem sie anzufinden sind. Es gibt sogar Hinweisschilder, aber es ist doch Natur...
    Am Strand spielen Seelöwen, Pelikane fangen ihre Fische und ich finde die ersten Blaufußtölpel, sehen wirklich witzig aus, wie Möwen, die in einen Farbtopf gestiegen sind.
    Und die immer kritischen, grimmigen, regungslosen Drachen ^^ Die Männchen werden bis zu 1,30 m lang und 30 Jahre alt. Die augenscheinliche Faulheit liegt daran, dass sie bei der max. 30-minütigen (vegetarischen 😵) Nahrungssuche im Meer so auskühlen, dass sie danach zu nichts mehr zu gebrauchen sind.

    Dann Warten an der Geisterstraße auf den Bus zum nachmittäglichen Schnorchelausflug, die Spannung steigt, denn er ist 15 Minuten zu spät. Und es ist niemand da, den man fragen kann 😁
    Am Ende klappt alles prima und wie versprochen sehe ich Pinguine und schwimme mit den Meeresschildkröten, unbeschreiblich 💓
    Wir besuchen noch die nach Haien benannte Insel Las Tintoreras und auch hier alles wie im Katalog ^^ Inklusive zweier Haie.
    Es gibt auch hier einen Strand aus toten Korallen, die El Niño zum Opfer gefallen sind, irgendwie traurig, wenn man bedenkt, dass es in Kürze kaum noch Korallen geben wird.
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  • Dag 18

    Sierra Negra, Wall of Tears

    7 augustus 2018, Ecuador ⋅ ⛅ 16 °C

    Lange habe ich überlegt, ob ich mir den Vulkan Sierra Negra antue oder nicht. Laut Internet 16 km Gewaltmarsch, aber andererseits mit 10 km Durchmesser der zweitgrößte Krater der Welt...
    Durch kürzliche Vulkanausbrüche wurde der Marsch allerdings auf 6 km (3 hin, 3 zurück) gekürzt, das sollte machbar sein!
    War es auch, aber genauso enttäuschend. Der Weg war wie ein Feldweg in Deutschland, nix negra. Dafür dank des Nieselregens ein Massengrab von Regenwürmern 🙏
    Dann eine Stunde am Krater stehen und auf ca. 10 m² mit 40 Touristen warten, dass sich der Nebel lichtet 😌 Er lichtet sich nicht.
    On top die Fahrt im offenen Bus, die mit der Bootsfahrt vergleichbar ist, wie eine Achterbahn mit Regen und Zweigen im Gesicht ^^

    Der Guide gibt sich Mühe, erzählt viel über die größtenteils eingeschleppte Flora (wilde Hortensien, Bananen etc.) und Fauna. Auch wilde Pferde und Schweine gibt es hier, die in der Vergangenheit von den Farmern eingeführt wurden und dann verwildert sind. Heute werden sie wohl zum Teil gejagt und gegessen.
    1 Schwein kann in einer Nacht mehr als 100 Schildkröteneier essen.
    Und ich erfahre endlich, warum mir die Stadt so unheimlich vorkommt.
    Bis vor einigen Jahren lebten auf Isabela nur Fischer, Bauern und Jäger, ca. 300 Einwohner. Die haben sich gegen den Tourismus gesperrt bis 2010. Erst seitdem gibt es Zuzug und jeder versucht sein Glück in der Tourismusbranche.
    Einwohner heute geschätzt 3000-5000.

    Nachmittag wieder frei, ich besuche die Muro de las lágrimas, Mauer der Tränen.
    Auf dem Weg dahin sehe ich erstmals freilebende Riesenschildkröten und störe gleich bei der Eierproduktion 😱

    An der Mauer erfahre ich, dass die Inseln 1946-1959 Ecuadorianische Gefangenenkolonie mit höchst unmenschlichen Bedingungen war. Unter anderem mussten die Gefangenen eben diese Mauer ohne jeden Sinn errichten, mit bloßen Händen.
    Das Ding ist an der breitesten Stelle sicher 10 Meter dick, purer Wahnsinn ist das.
    Hinter der Mauer führt ein Weg hoch zu einem wunderschönen Aussichtspunkt über die Insel.
    Auf dem Rückweg dann immer mal wieder Rast an kleineren Buchten und Mangrovenwäldern. Immer wieder anders und überraschend.
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  • Dag 19

    Von Isabela nach Santa Cruz

    8 augustus 2018, Ecuador ⋅ ⛅ 21 °C

    Leider habe ich keine Karte mehr für eines der Boote am Vormittag bekommen, so dass ich mir den halbem Tag noch auf Isabela um die Ohren schlagen muss. Aber die Zeit vergeht schnell, gerade zu Fuß, denn alles ist recht weitläufig.
    Schreibe endlich Postkarten und stelle hinterher fest, dass da 4 Briefmarken rauf müssen, jetzt sind alle Adressen verdeckt 😌
    Am Vormittag dann nochmal schnorcheln und die Seehunde von den Bänken jagen, dann geht's auch wieder los mit dem Boot... das braucht diesmal nur 2 Stunden, so fühle ich mich hinterher auch, nur ins Bett und schlafen ^^
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  • Dag 20

    Flugtag

    9 augustus 2018, Ecuador ⋅ ☀️ 23 °C

    Im wahrsten Sinne des Wortes. Oder besser Flughafen Quito?
    Der Flieger geht mittags, daher nutze ich den frühen Morgen noch schnell zum schnorcheln, begleitet von Haien, Schildkröten und Stachelrochen, ein schöner Abschied.
    Am Flughafen werde ich einfach umgebucht in einen Flieger, der 1,5 Stunden früher geht und muss rennen. Warum erfahre ich nicht.
    Im Flieger wieder viel Tumult und Krach, Kopfhörer sind out, aber Videos in, läuft 😁
    In Quito angekommen 16:00 Uhr, sitze ich jetzt immer noch und warte auf den Anschlussflug nach Lima, denn der hat gut 3 Stunden Verspätung, Abflug ca. 23:00.
    So komme ich wenigstens mit den Bildern und Eindrücken hinterher ^^ Und WLAN läuft 💓
    Ergänzung, Start war um Mitternacht, der Blick auf Quito der Hammer, Ankunft in meinem AirBnB nach 03:00 Uhr morgens 😑
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  • Dag 21

    Back to Lima und nach Hause ✈

    10 augustus 2018, Peru ⋅ ⛅ 12 °C

    Um 02:30 morgens gönne ich mir mangels Alternativen das “teure“ Taxi für 60 Soles, umgerechnet etwa 15 Euro für 40 Minuten Fahrt.
    Selbst um die Zeit sind die Straßen am Flughafen noch voll, Nachtflugverbot gibt es hier nicht.
    Das Appartement ist der Hammer, absolute Stille und Luxus pur. Habe ein eigenes Bad, eine WARME Dusche und eine WARME Bettdecke, für peruanische Verhältnisse unfassbar ✌
    Und dass ich die Gastgeberin aus dem Bett klingeln durfte, ist auch nicht normal.

    Letzter Tag startet spät mit einem ausgiebigen Frühstück und anschließendem Spaziergang durchs Viertel.
    Ich bemerke die Ampeln - Lima hat welche, aber nicht in alle Richtungen. Hat man selbst keine Ampeln, schaut man einfach, wie die Ampeln rundherum aussehen. Und hält sich dran, oder auch nicht. Ob es ein System gibt, bleibt mir bis zum Schluss ein Rätsel.

    Im Katzenpark werde ich gleich als Bett missbraucht ^^
    Noch kurz an die Promenade zum Meer, ein toller Blick auf die Steilküste, dazu viele Paraglider.
    Und hopp wieder ins Taxi.
    Viel Zeit bleibt mir nicht, Lima kennen zu lernen, teils nervig und laut, teils alternativ, bietet die Stadt sicher einige interessante Eindrücke.

    Der Taxifahrer zum Flughafen ist noch mal billiger als die Nacht zuvor, erzählt aber auch von den Problemen.
    Der Benzinpreis liegt etwa bei 1 USD pro Liter, aber die Taxipreise sind dennoch günstig wegen der Konkurrenz.
    Er verdient etwa 3 USD am Tag, was selbst für peruanische Verhältnisse wenig ist.
    Außerdem kämpfen alle Branchen mit dem Preisdruck venezuelanischer Einwanderer, die entsprechend Schmiergeld zahlen, um ihre Geschäfte abwickeln zu können.
    Er zeigt mir viele Venezuelaner auf der Straße, will mir erklären, wie sie sich äußerlich von Peruanern unterscheiden, ich kapituliere 😌

    Am Flughafen diesmal alles gut, in Lima weiß man nie wegen des Wetters der Zielflughäfen.
    Erstaunlich gutes Sushi zum Abschied 💓🍣
    Nur kein WiFi, die täglichen 30 Minuten habe ich schließlich schon in der Nacht verbraucht 🙈
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