Wir sind dann mal weg

January - October 2023
A 244-day adventure by Steffi & Marcel Read more
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  • Day 54

    Abschied von Tunesien

    March 25, 2023 in Tunisia ⋅ ☀️ 22 °C

    In der letzten Woche haben wir viele unserer Reisebekanntschaften teils geplant und teils ungeplanter Weise wiedergetroffen. Mit Phil, Jule und den Kids Mathilda und Frieda ging es nochmal Mitten in die Wüste, um bei der Fenix Rally zuzuschauen.

    Nachdem unsere Fähre am Abend vor dem eigentlichen Termin gestrichen wurde, haben wir quasi drei Tage on top in Tunesien bekommen. Diese haben wir genutzt, um den überraschend grünen Norden zu entdecken. Hier hatten wir einen super Stellplatz, bei dem wir das erste Mal die Hängematte ausgepackt haben. Außerdem haben wir einen Strand mit Schiffwracks angeschaut und waren am nördlichsten Punkt von Afrika.

    Unser Resüme zu Tunesien:
    Die Kinder wissen auf jeden Fall von klein auf, dass Fleisch totes Tier ist und nicht aus der Verpackung im Supermarkt kommt. Denn die verschiedensten Teile der geschlachteten Tiere werden vor den Metzgereien auf der Straße präsentiert.

    Vom Straßenverkehr waren wir positiv überrascht, denn die Straßen sind größtenteils gut ausgebaut und der Fahrstil war angenehmer als gedacht. Lediglich beim Bepacken von Motorrädern, Autos und Lkws war Marcel die "Ladungssicherung" immer nicht ganz geheuer.

    Ein großes Problem ist der Müll, der wirklich überall liegt. Abgesehen davon ist Tunesien landschaftlich ein unglaublich vielseitiges Land mit dem grünen Norden, dem Meer im Osten, der Sahara im Süden und den Bergen im Westen.

    Neben dem Wüstensand in jeglichen Ritzen bei Siggi und dem ein oder anderen Souvenir nehmen wir vor allem jede Menge unglaubliche Eindrücke mit, die auch durch die Menschen hier geprägt sind!
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  • Day 65

    Nordwesten von Griechenland

    April 5, 2023 in Greece ⋅ ⛅ 12 °C

    Nachdem wir am 27. März gut in Salerno angekommen sind, ging bereits am 29. März die Fähre weiter von Brindisi nach Igoumenitsa. Die zwei Tage in Italien haben wir genutzt, um die sogenannten Trulli in Alberobello anzuschauen, Pizza zu essen und den ein oder anderen Aperol zu trinken.

    In Griechenland sind wir zu Beginn in Igoumenitsa geblieben und haben das gute Wetter für Wäsche waschen, Kuchen backen, Slackline, ... genutzt.

    Dann ging es ein Wochenende in die Berge, um einen super coolen Klettersteig bei Konitsa zu machen und um durch den "Stone Forest" bei der Vikosschlucht zu wandern.

    Zu Beginn der neuen Woche haben wir den Regentag genutzt, um uns die Perama Cave - eine riesige Höhle - anzuschauen.

    Dann sind wir über das Bergdorf Metsova zu den Klöstern von Meteora gefahren. Hier hatten wieder einen super schönen Stellplatz, an welchem wir abends noch die Felsen von Meteora beleuchtet sehen konnten. Am nächsten Tag sind wir die einzelnen Klöster abgelaufen. Es gab unzählig viele schöne Aussichtspunkte, um "die in der Luft schwebenden" Klöster zu betrachten.
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  • Day 74

    Nordosten von Griechenland

    April 14, 2023 in Greece ⋅ 🌙 16 °C

    Letzte Woche haben wir uns für eine kleine Bergtour auf den Ossa - einen Berggipfel südlich vom noch sehr schneebedeckten Olymp - entschieden. Anschließend ging es ungeplanter Weise über einen recht abenteuerlichen Weg weiter Richtung Stellplatz beim Olympus-Massiv. Auf dem Weg haben wir Zwischenstopp an einen mit tausenden Muscheln verzierten Haus gemacht.

    Am Osterwochenende ging es nach Thessaloniki. Hier fanden zufälligerweise zwei Street Food Festivals statt. Daher waren wir mit Essen gut versorgt und da die Stadt jede Menge Bars hat, sind wir auch nicht verdurstet. Anschließend waren wir auf einem Stellplatz südlich von Thessaloniki, zu welchem uns Vroni ein Paket mit Teile für den Allrad hingeschickt hat. Die Freude war riesig als dann auch noch ein Osternest aus dem Paket mit raus kam ❤
    Am Ostermontag hat Marcel dann also mal wieder den Allrad in Angriff genommen während Steffi versucht hat den letzten Saharasand im Siggi loszuwerden.

    Dann sind wir auf die mittlere Halbinsel von Chalkidiki - den fingerartigen Landzungen - gefahren. Hier haben wir eine Wanderung gemacht und hatten bei Sarti einen Traumstellplatz, von wo aus man eine Bucht in Herzform und den Berg Athos sehen konnte.

    Unser Resümee zu Griechenland:
    Wir haben es sehr genossen wieder die ein oder andere Wanderung machen zu können und uns in Bäckereien und Tavernen die Bäuche vollzuschlagen. Im Allgemeinen war es zur aktuellen Zeit super ruhig, es war schön neben dem Meer und den Bergen all die bunten Bienenkästen und die kleinen Kapellen am Straßenrand anzuschauen. Außerdem waren wir - vielleicht auch nach der Zeit in Süditialien und Tunesien - sehr positiv überrascht wie sauber der Norden Griechenlands ist.

    Unsere Vorfreude und Neugierde auf die Türkei ist nun aber riesig. Daher ist unser Siggi mit Feta, Olivenöl, Oliven, Honig, Wein und natürlich Ouzo gepackt und wir sind startklar für die Einreise in die Türkei!
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  • Day 78

    Istanbul

    April 18, 2023 in Turkey ⋅ ☁️ 15 °C

    Die Einreise in die Türkei hat gut geklappt, so dass wir noch am selben Tag erste Besorgungen wie türkische Lira abheben, SIM-Karte kaufen und Siggi volltanken erledigen konnten. Und auch unsere erste Verkehrskontrolle war schnell erledigt, unsere Frage "Do you speak English?" hat (mal wieder) zum Abbruch der Kontrolle geführt.

    Am nächsten Tag ging es nach Istanbul. Bei einer Stadt mit knapp 16 Mio. Einwohner gibt es natürlich viel zu sehen und zu machen: Rooftopbar, Bootstour zum Sonnenuntergang zwischen Europa und Asien, Moschee Hagia Sophia, versunkener Palast, Umbrella-Street, Galata Tower mit Sicht über die Stadt, großer Basar,...

    Nach zwei Tagen auf der europäischen Seite sind wir über die Bosporus Brücke auf die asiatische Seite gefahren und haben dort die Çamlica Moschee - die größte Moschee der Türkei - besichtigt.

    Istanbul hat uns sehr gut gefallen. Die Stadt hat Flair, das Essen wie Simit, Baklava, Kumpir, ... war mega lecker und die Leute waren unglaublich nett und hilfsbereit. Wir freuen uns daher schon sehr auf die weitere Zeit in der Türkei!
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  • Day 88

    Südwesten von der Türkei

    April 28, 2023 in Turkey ⋅ ☁️ 14 °C

    Von Istanbul aus ging es direkt nach Izmir. Eine Stadt mit "nur" 4 Mio. Einwohner, wo es uns auch gut gefallen hat. Wir sind im Kultur-Marathon geblieben und haben uns direkt am nächsten Tag noch die Ruinen vom antiken Ephesus angeschaut.

    Am Wochenende waren wir am Turtle Beach, wo wir ein Forschungs-, Rettungs- und Rehabilitationszentrum für Schildkröten besucht haben.

    Von dort sind wir zur Saklikent-Schlucht gefahren, welche bis zu 300 m tief und 18 km lang ist und damit eine der tiefsten Schluchten der Welt ist. Um die Schlucht zu erkunden kann man ca. 1,5 km durch kaltes Wasser waten.

    Nach zwei Tagen am Meer mit jeder Menge neuen Bekannten und Unterhaltungen ging es zur Dämmerung zu dem Naturphänomen "Chimaira". Dort gibt es Felsspalten, aus denen Gase austreten und natürliche Flammen entstehen - die „ewigen Feuer der feuerspeienden Chimaira".

    Dann ging es zum Salda Gölü - ein See, der aufgrund seiner Wasser- und Sandfarbe auch Türkische Malediven genannt wird. Dort haben wir uns mit Felix und Pia getroffen, die wir ein paar Tage zuvor kennengelernt haben.

    Als nächstes stand das UNESCO-Kukturerbe Pamukkale bei Denizli auf dem Programm. Pamukkale ist eine Stadt und gleichzeitig ein natürlicher Ort mit schneeweißen Kalkterrassen, welche sich über 2 km erstrecken. Diese sind teilweise mit warmen, türkisblauen Thermalwasser gefüllt, das eine heilende Wirkung haben soll.
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  • Day 93

    Woche 3 in der Türkei

    May 3, 2023 in Turkey ⋅ ☁️ 18 °C

    Da Siggi immer schlechter angesprungen ist und Diesel verloren hat, haben wir in Denizli eine Werkstatt aufgesucht. Nachdem uns dort zwei Werkstätten nicht weiterhelfen konnten wurden wir in der 2 Mio. Stadt Konya fündig.

    Nachdem wir Freitagabend an der Werkstatt angekommen sind, war innerhalb von zwei Minuten die komplette Mannschaft um Siggi versammelt. Am selben Abend wurde noch bis 20:30 Uhr unsere Einspritzpumpe ausgebaut und keine 24 Stunden später sind wir mit einer komplett revidierten Pumpe wieder vom Hof gefahren. Die Nacht selbst haben wir direkt auf dem Werkstatthof geschlafen und die komplette Zeit über wurden wir mit Essen und Trinken umsorgt. Die Offenheit, Hilfsbereitschaft und Gastfreundlichkeit war einfach unglaublich!

    Ansonsten ist Konya für die "Mevlana Wirbelnden Derwische" bekannt, die wir uns Samstagabend im Kulturzentrum angeschaut haben. Die sogennanten Derwische sind ca. 30 Männer in weißen Kleidern. Bei dem Tanz handelt es sich um eine spirituelle Praxis, bei der sich die Derwische knapp eine Stunde lang nach links um ihr Herz drehend in Trance beten. Wir fanden das durchgehende Drehen sehr ungewohnt aber auf jeden Fall irgendwie fasizinierend zum Zuschauen.

    Am Sonntag ging die Fahrt weiter zum "Meke Lake" - ein vulkanischer Kratersee. Der See ist mittlerweile bzw. seit 2009 fast ausgetrocknet. Wir sind einmal drum herum gelaufen und am nächsten Tag auf den Krater hoch. Außerdem hatten wir selbst dort mitten im nirgendwo wieder eine super nette Begegnung mit Einheimischen: Zwei Männer kamen aus dem Nichts, haben uns Nüsse geschenkt, wollten ein Selfie mit uns und schon waren sie wieder weg - so versteht man sich auch ohne Worte!

    Als nächstes stand der "Hasan Dagi" auf unserem Programm - ein vulkanischer Berg auf 3.268m. Da es noch zu viel Schnee hatte, haben wir es leider nicht auf den Gipfel geschafft. Dennoch war es eine super schöne Tour mit fünf tierischen Begleitern bei Traumwetter und einem super leckeren Abendessen in einem Restaurant mit einem Tisch direkt am Kamin.

    Unser Weg ging nun weiter in das Ihlara Tal. Dieses schluchtartige Tal ist 14km lang und 110m hoch und es gibt Hunderte von alten Kirchen in den vulkanischen Felsenhöhlen.  Neben den Kirchen und Co. gibt es hier in der Region auch einige unterirdische Städte. Wir haben die Größte in der Türkei - die Underground City in Derinkuyu - angeschaut. Diese mehrstöckige unterirdische Stadt erstreckt sich bis in eine Tiefe von etwa 85 Metern und ist groß genug, um bis zu 20.000 Menschen zu beherbergen.
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  • Day 99

    Heißluftballone und Felsformationen

    May 9, 2023 in Turkey ⋅ ☀️ 17 °C

    Verrückte Felsformationen, jede Menge in Stein gehauene Höhlen und viele Heißluftballone zum Sonnenaufgang - dafür ist die Gegend um Göreme bekannt. Die bis zu 150 Heißluftballone fahren an ca. 260 Tage im Jahr. Ob die Ballone fahren dürfen oder nicht wird staatlich vorgegeben, die Entscheidung wird immer erst nachts getroffen. Es bleibt also immer bis zum Wecker um kurz nach 5 Uhr spannend, ob man die Ballone zum Sonnenaufgang sehen wird oder nicht.

    Direkt an unserem ersten Morgen sind die Heißluftballone gefahren. Den Vormittag haben wir dann für eine Wanderung durch das Red- und Rosevalley genutzt. Am nächsten Tag haben wir ausgeschlafen, weil keine Ballone gefahren sind. Tagsüber hatten wir eine schöne Zeit mit Martin und Sandra, die wir über FindPenguins gefunden haben und sind durch Göreme geschlendert.
    Am Sonntag sind die Ballone wieder gefahren und wir haben den Vormittag für eine Wanderung durch das Love- und Pigeonvalley genutzt. Als Belohnung waren wir in einem Höhlenrestaurant essen. Nach einem entspannten Montag ohne Ballone haben wir am Dienstagmorgen das dritte Mal die Ballons gesehen.

    Auch wenn Kappadokien mittlerweile sehr touristisch erschlossen ist und an allen Ecken Fotoshootings stattfinden, hat die Gegend unsere Erwartungen voll und ganz erfüllt! Vorallem das Spektakel mit den Heißluftballone am Morgen ist wirklich verrückt! Kombiniert mit einer spannenden Landschaft und vielen Höhlen, die man während Wanderungen entdecken kann, eine wirklich tolle Gegend!
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  • Day 110

    Abenteuer pur zum Ende der Türkei

    May 20, 2023 in Turkey ⋅ ☁️ 11 °C

    Kurzzusammenfassung der letzten Woche:
    Begnung mit einer Schlange, auf Bärensuche im dunklen Wald, Stellplatz zwischen zwei toten Kühen und eine Bergtour auf 4.800m mit Schneesturm!

    Für alle, die es genauer wissen wollen:
    Nach einem Zwischenstopp in Kayseri, einem schönen Stellplatz an einem kleinen See und einer schönen Fahrt durchs Ländliche und durch das Grüne ging es weiter an einen Kratersee. Hier wurden wir super herzlich von Feyzi begrüßt. Feyzi wohnt in einem "Steinhaus" wie er es nennt. Man könnte auch sagen eine kleine dunkle Bruchbude ohne Strom. Aber das klingt zu negativ, denn es war in dem Steinhaus ziemlich gemütlich. Feyzi freut sich immer über Camper und ist super herzlich. Sobald wir Siggi verlassen haben oder von einer Wanderung zurück kamen "mussten" wir mit ihm einen Tee trinken. A propos Wanderung - Wir haben dort eine schöne, eigentlich ganz normale Wanderung gemacht. Als wir auf dem Rückweg einer Schlange begegnet sind, wurde die Wanderung dann doch noch ganz schnell aufregend. Neben Schlangen gibt es dort in der Umgebung auch ein paar Bären, die Feyzi als "seine Freunde" bezeichnet. Er wollte uns die Bären zeigen, weshalb wir nach der Dämmerung mit ihm ohne Licht in den Wald gegangen sind, um nach den Bären Ausschau zu halten. Leider (oder zum Glück) haben wir keinen Bär gesehen, aber aufregend genug war es auch schon so.

    Das Wochenende haben wir dann am Van-See verbracht. Der Van-See ist der größte Binnensee der Türkei und sieben Mal so groß wie der Bodensee. In der quirlichen Stadt Van hatten wir ein geniales Frühstück und haben im Forschungszentrum der Uni die weißen Van-Katzen mit zwei verschiedenen Augenfarben angeschaut. Dort will man diese Katzenrasse vor dem Aussterben bewahren und die Ursachen für die verschiedenfarbigen Augen erforschen. Anschließend hatten wir einen traumhaften Stellplatz auf einer Landzunge. Doch schon kurz nach unsrer Ankunft zog ein Gewitter auf, weshalb wir durch den sehr exponierten Platz etwas Sorge um das Solarpanel auf dem Dach hatten. Bis wir einen neuen sicheren Platz gefunden hätten, hätten wir noch eine ganze Weile zurückfahren müssen. Wir sind daher den nächst besten Feldweg abgebogen und haben am nächsten Morgen festgestellt, dass wir zwischen zwei toten Kühen geparkt haben. Die Fahrt ging daher auch recht schnell weiter...

    Weiter über einen Wasserfall nach Doğubeyazıt, um von dort aus eine Bergtour auf den Ararat zu machen, den höchsten Berg der Türkei. Die Tour ging mit guten Wetter und einem recht entspannten Aufstieg zu unserem Camp auf 3.500m los. Am nächsten Tag sind wir zur Akklimatisierung auf 4.100m aufgestiegen und wieder zum Camp abgestiegen. Am dritten Tag gab es nachts um 2 Uhr Frühstück und um 3 Uhr ging es mit Stirnlampen los. Als es hell wurde war schon zu sehen, dass der Gipfel komplett in den Wolken ist. Hinzu kam Sturm, wodurch es eisig kalt war. Unsere Konversation bestand stundenlang nur aus "Wie läuft's bei dir? Wie geht's dir? Ist dir kalt? Spürst du noch Hände und Füße?" und immer wieder war die Überlegung umzudrehen. Letztendlich mussten alle drei Gruppen, die an diesem Tag unterwegs waren 200-300 Höhenmeter vor dem Gipfel aufgrund der Wetterbedingungen umdrehen. Anfangs waren wir natürlich enttäuscht, gleichzeitig haben wir keine Sekunde an der Entscheidung gezweifelt und haben die schlechten Bedingungen auch zu einem Abenteuer der ganz besonderen Art beigetragen. Die Tage nach der Bergtour haben wir in Doğubeyazıt noch sehr genossen.

    Am Montag geht es nach Georgien. Daher gibt es noch ein Resümee zur Türkei:
    Wir sind einfach nur komplett begeistert! Sowohl von der facettenreichen bergigen Landschaft als auch von den riesigen aber gleichzeitig entspannten und meist sauberen Städten, vom vielseitigen und leckeren Essen und vor allem von den offenen, herzlichen Leuten.

    In den Städten fanden wir die Mischung von konservativ und modern sehr spannend. Außerdem witzig war es zu sehen, dass immer alles nach Vierteln eingeteilt ist und dann quasi immer 20 Mal nacheinander ein ähnlicher Laden kommt. Anfangs mussten wir uns an die Autoscheiben, die oftmals auch vorne verdunkelt waren und an die ein oder anderen "Verkehrsregeln" erst gewöhnen. Bspw. stehen im Kreisverkehr Stoppschilder und Ampeln, Zebrastreifen gibt es jede Menge, aber werden nicht beachtet, zum Parken bleibt man einfach mit Warnblicker auf der rechten Spur stehen, (Klein-)kinder fahren meistens auf dem Schoß von Fahrer oder Beifahrer mit, Parkplätze sind zum Teil so chaotisch, dass man den Schlüssel zum Umparken abgibt,... Und was wir nach wie vor nicht verstanden haben ist, warum es Geschwindigkeitsbegrenzungen mit 82km/h gibt 😀 Die Straßen selbst waren super ausgebaut - Land- und Passstraßen waren meist vierspurig.

    Schön fanden wir vor allem auch, dass die Einheimischen selbst gerne (wild) campen und picknicken. Dadurch hatten wir bei den Stellplätzen immer wieder sehr nette Kontakte und Begegnungen. Zum Glück versteht man sich mit Hände und Füßen auch ohne gemeinsame Sprache. Denn wir haben kaum Türken getroffen, die englisch gesprochen haben.
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  • Day 122

    Hallo Georgien!

    June 1, 2023 in Georgia ⋅ ☀️ 28 °C

    Direkt nach dem Grenzübergang haben wir Bekanntschaft mit den georgischen Straßen gemacht - haufenweise Schlaglöcher mit ein bisschen Teer umrandet.

    Am Mtkvari Canyon entlang ging es über Stock und Stein, Wiese und Matsch zur Höhlenstadt Vardzia. Die Höhlen sind durch Tunnel, Treppen, Terrassen und Galerien miteinander verbunden und es hat Spaß gemacht durch die ehemalige Höhlenstadt zu schlendern.

    Dort haben wir auch Andy und Elke getroffen. Mit den beiden ging es dann weiter an den Tabatskuri Lake. Da Andy zufälligerweise an diesem Tag 2,5 Liter Wein in der Plastikflasche geschenkt bekommen hat war das Abendprogramm direkt entschieden.

    Am nächsten Tag sind wir zu viert eine Offroad-Strecke mit wunderschöner Landschaft gefahren: Alles grün und regelmäßig riesige Schafherden und Hirten auf Pferde. Unser Endziel war an diesem Tag der Kumisi Lake südlich von Tiflis.

    Anschließend stand eigentlich nur eine 2,5-stündige Fahrt an. Aber da es auf dem Weg so viele Stände gab und alles so lecker und spannend aussah, haben wir gefühlt alle 10 Minuten Pause gemacht und haben uns mit Brot, Wein, Käse,... ausgestattet. Unser Stellplatz war dann am Kochebi Lake und wir hatten einen schönen Grillabend.

    Die nächsten Tage haben wir zu viert mit Offroadfahren im Nirgendwo verbracht, genauer gesagt im Vashlovani-Nationalpark. Dort kam ein bisschen Safari-Feeling auf: Tagelang ging es durch Halbwüste mit immer wieder wechselnder unglaublich schöner Landschaft und am Abend gemütliches Lagerfeuer. Wir haben keine Ahnung von Vogelarten, aber es gab auf jeden Fall unglaublich viele verschiedene bunte Vögel und ab und an auch Schildkröten, Gazellen und Schlangen zwischen den Pistazien- und Granatapfelbäumen.

    Da die Fahrten durchgehend sehr holprig waren sind wir nur langsam voran gekommen, so dass unser Essensvorrat langsam dem Ende zu ging. Die abwechslungsreiche Ernährung bestand daher irgendwann aus "Spaghetti mit roten Pesto" und am nächsten Tag "Nudeln mit grünen Pesto". Nachdem dann auch irgendwann Schnaps-, Bier- und Weinvorrat aufgebraucht war, ging es aus dem Park raus und weiter in das sehr schöne Bergdorf Sighnaghi.

    Nicht gesucht, aber gefunden trifft es wohl am besten! Nach einer sehr schönen und witzigen Woche on Tour mit Andy und Elke haben wir uns wieder getrennt und freuen uns schon sehr auf ein Wiedersehen!
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  • Day 128

    Weinregion und Tiflis

    June 7, 2023 in Georgia ⋅ ⛅ 21 °C

    Als wir an unserem "Campingplatz" in Signaghi gefahren sind, wollten wir eigentlich direkt wieder fahren. Das Grundstück war eine Baustelle und ziemlich chaotisch. Allerdings hat uns der Besitzer Joni so herzlich empfangen, dass wir ihm zu Liebe eine Nacht bleiben wollten. Immer wieder gab es einen Salat mit Brot, zum Frühstück Kuchen und ab mittags wurde uns regelmäßig der selbstgebrannte Chacha (mit 55%) eingeschenkt. Am Ende sind wir dann drei Nächte bei Joni gestanden - schön war's!

    Da wir in der Weinregion Kachetien waren musste natürlich auch eine Weinprobe sein. Daher war unser nächster Stellplatz auf dem kleinen Weingut Ibero. Die Weinprobe war sehr interessant, da georgischer Weißwein nicht weiß ist und kalt getrunken wird, sondern eher orange ist und ungekühlt getrunken wird. Der Gastgeber Dado hat ein ordentliches Tempo angegeben. Am Ende haben wir sechs Weine, drei Portweine und drei Chacha probiert.

    Dann ging es in die Hauptstadt Tiflis und wir haben dort direkt eine Werkstatt angefahren. Siggi hat jetzt einen neuen Luftfilter, neues Motorenöl und neue Bremsen und ist daher bereit für viele weitere Kilometer.

    In Tiflis gibt es ein paar interessante Gebäude, aber wie so oft in Städten sind wir dann auch immer schnell durch und schlendern eher von Café zu Café. Davon gibt es jede Menge spannende, in einem wurde ein Portrait von uns auf den Becher gemalt. Wir erkennen uns beide zwar nicht wirklich darauf, aber die Becher sind auf jeden Fall hübsch und als Erinnerung im Siggi verstaut. Ansonsten haben wir noch ein paar super nette Treffen mit georgischen Essen, Aussicht auf Tiflis in der Nacht und auch dem ein oder anderen Bier und Wein.
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