Treffen der Geschwister!

Unsere Furia 37 ist ein wahrliches Unikat! Kein Audi, kein BMW, keine Massenproduktion. Von ihr wurden nur wenige gebaut!
Und so gibt es nur noch eine handvoll Boote dieses Types auf der Welt. Und Czytaj więcej
Unsere Furia 37 ist ein wahrliches Unikat! Kein Audi, kein BMW, keine Massenproduktion. Von ihr wurden nur wenige gebaut!
Und so gibt es nur noch eine handvoll Boote dieses Types auf der Welt. Und eine dieser Schwestern liegt hier in Dominika! Bernie lernten wir bereits vor zwei Jahren kennen und konnten es diesmal kaum erwarten ihm unsere Jonny vorzustellen!
Seine Ododo ist bereits etwas in die Jahre gekommen, aber die typische Rote geschwungene Linie leuchtet klar in der karibischen Sonne!
Frühmorgens passieren wir sie bereits und holen Bernie im Anschluss vom Steg ab und laden ihn ein, mit uns an Bord zu kommen! Wir verbringen einem gemütlichen Vormittag damit über die Furien zu fachsimpeln bevor wir ihn mittags an Land setzen und uns für abends erneut verabreden.
Bernie besitzt einen Van und den will er heute Abend gemeinsam mit uns ausfahren! Czytaj więcej
Zwei kurze schöne Nächte hat es uns in die Bucht vor Roseau verschlagen. Wahrlich gibt es schönere Änkergründe. Deshalb geht es nach einer kurzen Tour um die Jonny auch weiter in den Norden!
Wir nutzen die ruhige See und den guten ESE Wind am Tag nach meinen Geburtstag um Martinique zu verlassen. Man merkt, wir sind nicht mehr so ein gespielt. Wollten wir doch ursprünglich mal um 10 Uhr auslaufen, ist es 13 Uhr als wir endlich die Leinen loswerfen. Wir verabschieden uns von Mika und Ella und setzen die Segel. Endlich wieder segeln ohne Motor. Kurz müssen wir uns noch von den Ankerliegern freikreuzen dann gehen wir vor den Wind und schnell beschleunigen wir auf 6 Knoten.
Ich schweife mit meinen Gedanken ab und dann der Schock. Wir haben vergessen auszuklarieren. Für Frankreich nicht schlimm, doch für uns richtig dumm. Ohne „Zarpe“ kommt man in die anderen Länder nicht rein. Verdammt. Wir gehen hart über steuerbord und ziehen das Groß dicht. Bergen das Groß. Kurz darauf sind wir zurück. Ella erwartet uns zum Glück schon und das Ausklarieren geht schnell. Rund 5 min später sitze ich bereits wieder im Dinghi. Gott sei Dank ist das in Martinique so einfach.
Groß wieder hoch. Zurück auf unseren Kurs aus der Bucht hinaus. Die Jonny hat richtig Spaß. Schnell wie der Wind biegen wir um die Ecke und nehmen dann bereits Kurs Dominika. Wir schaffen heute einen 6,5 Knoten Schnitt und erreichen die 50 Seemeilen entfernte Bucht bereits am Abend. Und dann das große Wiedersehen – LeeLoo erwartet uns bereits und wir freuen uns, wieder vereint zu sein!
Viel Zeit zum Ankommen ist nicht, denn es geht direkt los in den Dschungel. Natürlich erst am nächsten Morgen. Doch wir wollen unsere Zeit hier nutzen – auf zu den Middelham Falls. Jonas war hier bereits einmal. Vor zwei Jahren mit den Kusis. Damals ging es für ihn mit einer Gruppe Halbstarker entlang des Fernwanderwegs – mit Machete und Starkregen. Durch zugewachsene Trampelpfade. Heute ist der Tag sonnig und die Wege meist trocken und frei. Jonas erzählt Geschichten von seiner Tour und motiviert geht es voran. Durch das ewige Grün. Wir passieren Brücken und Flüsse. Erst steil bergauf und dann ins nächste Tal steil bergab. Nach einer Stunde Fußmarsch werden wir belohnt. Der Dickicht öffnet sich, wir hören das Rauschen und erspähen sprühende Wasserschwaden. Spüren die kalte Gischt, die vom Winde vertrieben wird, auf unserer Haut. Gigantisch prasselt der Wasserfall bestimmt aus 40 Meter Höhe herab. Unter ihm hat sich über die Jahrtausende ein natürlicher Bassin gebildet. Kurz darauf jauchzen wir fröhlich durch das kühle Nass, waschen den Schweiß ab und lassen uns durch die Wogen treiben.
Hier kommt nicht jeder her, zu beschwerlich der Weg, aber für uns heute die perfekte Wanderung. Ohne Touristen und abgeschieden in der Natur. Ausnahmsweise freue ich mich sogar auf den Rückmarsch. Wieder die Dschungelgeräusche genießen und mit den Händen entlang grüner Blätter fahren. Und dann wartet ja noch ein weiteres Highlight auf uns. Titou Gorge. Das Must-Do auf dieser Insel. Über einen kleinen Canyon gelangt man schwimmend in die surreale Welt der Wasserfälle. Wir paddeln rund 50 Meter wie die Robben und kommen dem Rauschen langsam näher. Jonas ist zum ersten Mal hier, und ich hüpfe unter Wasser vor mich hin, voller Vorfreude auf den tosenden Wasserfall. In einem kleinen Rondell von ca. 3 m Durchmesser prasselt stürmisch das Wasser herab. Steht man darunter, bekommt man kaum Luft, geschweige denn kann sich fast nicht auf den Beinen halten. So stark strömt das Wasser herein. Wir tollen herum und tauchen immer wieder unter und nehmen schlussendlich die natürlich gebildete Felsrutsche hinaus zurück in den Canyon. Langsam treiben wir zurück. Mit meiner Taucherbrille beobachte ich Krebse am Grund des Flusses und genieße die Stille unter Wasser.
Ein gelungener Tag für Tag Nummer 1 in einem weiteren Land unserer Reise! Czytaj więcej
Nach unserer Tortur auf der Heimreise von Mexiko nach Martinique haben Jonas und ich eigentlich schon aufgegeben, meinen Geburtstag hier in Martinique feiern zu können! Irgendwie habe ich schon damit gerechnet, irgendwo mit einem kleinen Gläschen Sekt am Flughafen in der Dominikanischen Republik zu feiern... Aber glücklicherweise haben wir es trotzdem rechtzeitig geschafft und sind jetzt hier! Schon im Januar haben wir unsere finnischen Freunde gefragt, ob sie nicht Lust haben mit uns in den Tag rein zu feiern!
Und so sitzen wir am Abend gemütlich beisammen, trinken Bier & Cocktails, essen Snacks und tauschen uns über unsere Erlebnisse der letzten Wochen aus. Das letzte Mal haben wir uns vor der Atlantiküberquerung in La Palma getroffen. Ella und Mika mussten allerdings noch einmal zurück nach Finnland, bevor es für sie auch dann endlich Mitte Dezember losgehen konnte: über den Teich.
Und so wird der Abend lang. Es gibt viel zu erzählen. Und schwupp die wupp - ist er da. Mein Geburtstag. Ich höre einen Korken knallen und bekomme ein finnisches Geburtstagsständchen! Das erlebt man auch nicht alle Tage! Doch das ist erst der Anfang dieses besonderen Geburtstags!
Karneval in Fort de France! Why not! Der Festivalkalender kündigt Party ab 15:30 an. Also verbringen wir den Tag mit Proviantieren und einkaufen, bauen mittags unser Dinghi auf und springen dann in unsere etwas dürftige Verkleidung und damit wiederum ins Boot. Das Bussystem auf der Insel ist eine Katastrophe. Dagegen kann die Deutsche Bahn echt stolz auf sich sein. die Bootstour dauert länger als gedacht mit zwei Booten Cruisen wir nebeneinander her drei Personen pro Boot. Das Wegbier und die gute Stimmung lassen die Zeit aber wie im Flug vergehen. Dann testen wir das erste Mal unseren neuen Motor und kommen zu zweit endlich ins Gleiten! Richtig cool - wie eine Rakete schießen wir übers Wasser und jolen laut vor uns hin!
Dann erreichen wir die ersten Ankerlieger vor der Stadt. überall machen sich andere Segler bereit, an Land zu fahren, um gemeinsam mit uns und den vielen Einheimischen Karneval zu feiern.
Schnell machen wir unser Dinghi fest, und dann sind wir mittendrin! Das kann man sich überhaupt nicht vorstellen. Alle sind verkleidet! Alle haben Spaß! Man sieht übrigens sehr viel nackte Haut. kein Wunder, es hat 29° und die Menschen zeigen, was sie haben! Alles glitzert. Heute ist Cross-Dress Day. Das führt irgendwie dazu, dass sich schlicht und einfach alle als Frau kleiden. Nur wenige Frauen zeigen sich in Männerklamotten. Ella und ich ärgern uns ein wenig - zu gern hätten wir die Jungs in unsere Kleider gesteckt!
Der Karibische Lifestyle findet sich auch in der Organisation des Karnevals wieder. Planlos laufen Trommler, tanzende Menschen und Partygruppen durch die Straßen. Wir haben uns an einer Stelle mit drei nebeneinander gelegenen Straßen positioniert. Mal feiert man auf der einen, mal auf der anderen. Ein bemalter Autokorso bahnt sich seinen Weg durch die Menge. Die Autos sind überfüllt mit Menschen und es mir ein Rätsel, wie die Achsen das Gewicht überhaupt tragen können. Doch dir Party ist im vollen Gange! Überall wird getanzt und gelacht! Höhepunkt sind die zwei Partytrucks der Hauptsponsoren. Mit Farbbomben, DJs und wackelnden Hintern. Man muss überall zur gleichen Zeit sein - denn das Festivalareal verteilt sich durch die halbe Innenstadt. Erschöpft fallen wir am frühen Abend auf eine Wiese im Stadtzentrum und lassen schlussendlich bei Pizza und Lauschen der Trommeln meinen Geburtstag ausklingen. Was für ein Tag! Czytaj więcej
Die Flüge sind weg.. unser Anschluss verpasst. Was nun? Das Büro zuhause versucht verzweifelt Alternativen zu finden.
Am nächsten Tag geht es für uns gegen 17 Uhr in den Flug in die Dominikanische Republik. Alles klappt. Diesmal wird unser Gepäck beanstandet - es sei zu schwer. Es ist natürlich leichter als gestern, aber das zählt nicht.
Wir nehmen etwas raus, dann ist der Schalter-Mensch zufrieden. Dafür geht der Flug mehr oder weniger pünktlich - ein Glück :)
Bringt uns aber nichts. Der Anschluss ist bereits weg. Wir landen abends in der Dom Rep. Ohne Hotel und immerhin mit neuen Flügen. David, der Engel, hat uns neue für den kommenden Morgen besorgt. Noch 12 h bis Abflug.
Wir warten in der Immigration auf Einreise. 10 min, 20 min, 30 min - nichts geht vorwärts. Dann die Info über Mundpropaganda - irgendwas ist kaputt. In der Halle warten Kinder, Hunde, viele müde Menschen. Die Stimmung ist von resigniert bis genervt fröhlich gemischt. Das nationale Einreisesystem ist zusammengebrochen. Das Land so fortschrittlich, dass es dafür keine manuelle Alternative gibt. Eine Passagierin versucht sich ihren Gang in die Freiheit zu erkämpfen. Erfolglos. Jetzt werden auch noch die Türen verschlossen. Na super. Hilft ja alles nichts. Für uns macht es keinen Unterschied. Noch 10 h bis Abflug.
Unsere Pässe werden mal wieder fotografiert und per whatsapp versendet. Langsam frag ich mich, wer eigentlich alles bereits meinen Pass kennt.
Dafür sind wir frei. Die Nacht verbringen wir mit unseren Taschen zunächst im Ausganhsbereich, dann auf einer Wiese vorm Flughafen und schlussendlich auf einer Bank beim Checkin.
Schlaf finden wir nur wenig.. Aber wir wollen keine weiteren Kosten verursachen.
Diesmal klappt alles besser. Wir können einchecken und verbringen noch ein wenig Zeit beim Frühstück bevor es endlich Richtung Zuhause geht. Unser Zuhause steht auf Martinique und wartet brav im Hafen! Endlich :) Czytaj więcej
Es geht nach Hause! Endlich, aber irgendwie traurig.. Die Zeit ist viel zu schnell vergangen und gleichzeitig freuen wir uns tatsächlich mal auf Ruhe!
Wir mussten die Thor einen Tag früher verlassen, da unser Flug so früh ging, so dass das alles knapp geworden wäre. Nun gut. Eine Nacht mehr im Hotel. Dafür sitzen wir pünktlich am morgen im Uber zum Flughafen.
Angekommen finden wir unseren Schalter recht schnell und sind gut in der Zeit. Es sind ca 25 Personen vor uns. Noch 2,5 h bis Abflug. Kein Problem. Wir machen uns ein wenig Sorgen - unser Gepäck ist bestimmt zu schwer... am Schalter angekommen - der Blick in unsere Pässe: " So könnt ihr nicht fliegen. Ihr müsst erst zur Immigration..die ist ganz da hinten rechts" Etwas genervt machen wir uns also auf den Weg nach ganz hinten rechts. Keiner da. Tatsächlich warten noch 10 andere aus unserem Flug. Scheint wohl was spezielles. Noch 1,5 h bis Abflug. Langsam wird es knapp. Endlich bequemt sich Madame in ihr Büro. Und was ändert sich? Sie schreibt einfach nur ok auf den Stempel. "Ok" Das hätte ich auch selbst gekonnt. Vielen Dank. Zurück zum Checkin. Es stehen immer noch mächtig viele an. Wir sneaken uns in den Priority Checkin. Das dauert auch lange, aber man fühlt sich wichtig dabei.
Noch 50 min bis zum Abflug. Wir sind eingecheckt. Ab zur Sicherheitskontrolle. Boarding hat laut Zeitplsn bereits begonnen. Wir sprinten Richtung Gate. Niemand zu sehen. Komisch. Wir erkennen andere Fluggäste wieder - scheint also der richtige Ort zu sein.
Noch 10 min vor Abflug. Das Ground-Personsl tanzt an. Doch nichts passiert. 30 min nach Abflug - eine erste schlechte Durchsage. Wir haben Verspätung - was du nicht sagst. Das wäre noch niemanden aufgefallen.
70 min nach Abflug. Die nächste Durchsage - Der Vogel ist kaputt. Jonas macht sich darüber lustig, dass ich Flugzeuge Vögel nenne. Ich versuche mit meinen Spanisch an Informationen zu kommen. 120 min nach Abflug. Das Gerücht geht um - der Flug wurde verschoben. Auf morgen, aber keine Durchsage bestätigt das. Auf einmal stellen sich alle an. Wir auch - ohne Ahnung warum. Es wird nur schnelles Süd-Amerika-Spanisch gesprochen.
Die Menge ist aufgebracht. Von allen Seiten sprechen Menschen auf die beiden Angestellten ein. Was sei los? Wo kommen wir hin? Was ist mit den Anschlüssen? Wir müssen unsere Pässe einscannen. Dann warten. Dann bricht das System zusammen. Dann scannen wir wohl nochmal ein. Dann bricht 5 h nach Abflug das System erneut zusammen. Verdammt. 5,5 h später werden unsere Pässe fotografiert und per whatsapp versendet. Gut, Datenschutz gibt es hier nicht. Dafür ein Hotel. Abends um 18:45 erreichen wir das Marriot. Immerhin ein schönes Hotel. Mittlerweile haben wir Jana und Rene kennen gelernt. Zwei Österreicher, die mit uns einen Abend auf der Dachterassr verbringen.. ein schöner Abschluss für Chaostag 1 Czytaj więcej
wir winken dem letzten Boot hinterher. Lucas, Lena, August und einige weitere winken zurück. Das war's. Jetzt sind sie weg. Wir sind alleine – zu Zehnt.
Das Anker Spill läuft, und langsam heben wir den Anker aus dem Wasser und bereiten die Segel zum Setzen vor. Als Jonas mit dem Rescue Boot zurückkehrt, sind wir los fahrbereit. Schnell noch das Boot auf die Lade Luke und dann geht es los. Wir typhonieren: Tuuuuut Tuuuut Tuuuuut tuut. Ein Abschiedsgruß. Ein Lebt wohl - es war schön mit euch!
Unsere Wege trennen sich - für uns geht's jetzt zur Isla Mujeres. Für die Kids auf Fahrradtour quer durch Kuba!
Enthusiastisch reißen wir spontan erstmal viel mehr Segeltuch hoch als geplant. Die Maschine stützt nur etwas mit - 7 Knoten! Na mal sehen, ob das so bleibt. Erschöpft muss ich endlich einen Mittagsschlaf machen bevor es für Marlene, Iris und mich in die Kombüse geht. "Pizza satt" steht auf dem Essensplan.
Über Nacht werden wir langsamer, bis wir am nächsten Mittag bei 3 Knoten angekommen sind. Strom gegenan. Strom von der Seite. Alle paar Minuten müssen wir den Kurs ändern. Mexiko ist in Sicht, doch Mexiko möchte nicht näher kommen!
Erst gegen Spätnachmittag erkennen wir die ersten Palmen an Land und biegen dann in die spannende Ansteuerung ein.
Die Segel sind geborgen und gezeisert. Das Wasser färbt sich von dunkel nach hell nach türkisblau. Wunderschönes strahlendes türkis. Wir sind begeistert. Währenddessen fallen die Zahlen auf dem Tiefenmesser. Die Einfahrt in die Lagune ist super flach. Lediglich weniger Zentimeter liegen wohl zwischen Kiel und Meeresboden. Zum Glück ist alles Sand. Wir drehen langsam in die Einfahrt hinein. Wie eine Spirale nähern wir uns dem Ankerplatz. Dafür halten wir zunächst dicht auf den Strand zu. Nur 20 m vor dem Strand kommt eine scharfe Rechtskurve. Geschafft. Wir können den Strand und die sonnenden Menschen darauf fast berühren. Dann entfernen wir uns wieder. Vorbei an kleinen Stegen. Rechts von uns ist flach. Links ist Land. Wir bleiben akkurat in der Mitte und nähern uns den ankernden Yachten. Mit der Jonny wäre das ein Kinderspiel. Mit einem 50 m langen Schiff ist erstaunlich wenig Platz. Joachim dreht auf der Stelle. Dann hören wir den Feueralarm. Gleichzeitig steigt Rauch aus der Maschine auf. Schnell sprinten Jonas hinunter. Wir lassen den steuerbord Anker fallen. Zur Sicherheit. Doch Will gibt grünes Licht. Die hohen Drehzahlen voraus und achteraus haben der Maschine viel abverlangt - so viel, dass sie beschlossen hat, Rauch zu entwickeln. Doch alles in Ordnung. Wenig später tuckern wir erneut los und fahren zu unserer gewünschten Ankerposition. Dann fallen die 4 Kettenlängen. Aus Berichten wissen wir - der Ankergrund hält schlecht. Wir kommen recht nahe an einem Katermaran zum liegen. Und wenig später haben bereits Papa und seine drei Kinder das "Pirateship"
erklommen. Der holländische Papa trinkt entspannt unser Ankommens-Sundowner-Bier mit uns während die Kids sich Lukas an die Fersen genagelt haben und ihren neuen Abenteuerspielplatz entdecken gehen.
Für uns steht die nächsten Tage noch eine Werftzeit an. Die Thor braucht einige dringende Überholungen bevor sie wieder in den Atlantik starten kann. Für uns geht es am 08.02. zurück Richtung Martinique, wo die Jonny sicher bereits sehnsüchtig wartet! Czytaj więcej
Noch 70 Seemeilen bis Kuba.
Die Zeit vergeht wie im Flug. Jonas und ich haben uns in die neue Familie eingelebt als wären wir bereits seit Monaten an Bord der Thor Heyerdahl.
Das ist das besondere an diesem Schiff. Man erlebt zwischenmenschliche Atmosphäre auf einer anderen Ebene. Wir leben so dicht beieinander. Und erleben den Tag gemeinsam. Das Gefühl der Zusammengehörigkeit hat hier eine andere Dimension.
Noch 60 Seemeilen bis Kuba.
Das Klassenzimmer unter Segeln findet sein Ende. Zumindest für diese Etappe. Die Segel sind geborgen. Die letzte Unterrichtsstunde hat geschlagen. Der Biotest steht an. Schon am Vorabend merkt man bei dem/ der ein oder anderen die Nervosität. Andere lassen sich nicht vom Alltag abbringen. Segel müssen gepackt werden. Die Vorbereitungen für den Landaufenthalt laufen auf Hochtouren. Doch jetzt geht Bio vor. Ab in die Messe mit euch. Biosysteme. Meer. Thor. Iris hat sich Mühe gegeben, den Test reisenah zu gestalten - Ökosystem Thor Heyerdahl.
Noch 45 Seemeilen bis Kuba.
Der Tag bringt Hitze mit sich. Wir haben uns die letzten Tage bereits immer wieder darauf gefreut uns endlich Abkühlung zu verschaffen. Warum eigentlich nicht einfach hier und jetzt! Ein Freudenschrei geht durchs Schiff. Wir stoppen auf. Rettungsringe raus. Sicherheitsnetze ab. Und dann eröffnet Lukas mit einem Hechtsprung die Badesession. Das Wasser ist klar und fühlt sich unglaublich gut auf der Haut an. Ich bin es von der Jonny gar nicht mehr gewöhnt, mit Frischwasser zu duschen. Das Salz auf unserer Haut gehört dazu. Zu unserem neuen Leben. Wir lachen, wir jauchzen. Viele tauchen unter und genieße die Ruhe unter Wasser. Es ist eine herrliche Abwechslung nach den letzten Tagen.
Noch 20 Seemeilen bis Kuba.
Der Wind frischt auf. Kräftig sogar. Ich denke mir nichts weiter und geselle mich zum Filmabend in die Messe. Irgendwann werde ich aufs Achterdeck gerufen. Wir fahren nur noch 1,5 Knoten - der Kapitän ist bereits zu Bett gegangen und hat Jakob und mir die Planung überlassen. Was machen wir? Langsam weitermotoren und morgens am vereinbarten Treffpunkt zu sein oder lieber früher ankommen und treiben. Wir entschließen uns mehr Drehzahl zu fahren. Na also - 4,5 Knoten gegen die 6 Windstärken.
Noch 5 Seemeilen bis Kuba.
Der Leuchtturm ist in Sicht! Trotz Mondschein, sehen wir kein Land. Es ist zu düster, das Land zu flach. Die Bucht misst über 12 Seemeilen Breite und ist fast 2000 m tief. Wir fühlen uns als wären wir mitten auf dem Meer. Ich schreibe die letzten Anweisungen für die Nacht. 23:30 Uhr Maschine Stopp. Umdrehen und dann vor dem Wind treiben. Hoffentlich nicht zu schnell.
Kuba.🇨🇺
Im Morgengrauen wache ich auf und nutze den Luxus meiner Kammer. Es gibt nur zwei Kojen mit direkten Fenstern. Ich schlafe unterm Sternenhimmel. Aber weich. Doch jetzt ist Morgen. Zeit das auftauchende U-Boot zu spielen. Ich knien mich hin und strecke meinen Kopf hinaus und erschrecke eine Schülerin. Das macht am meisten Spaß an diesem Oberlicht. Menschen erschrecken oder zum Lachen bringen :) Ich bekomme meinen Lagebericht und kann entspannt noch einmal auf mein Kissen zurück sinken. Doch die Neugierde hält mich wach. Kommen Erinnerungen hoch? Vor 15 Jahren habe auch ich hier die Thor Heyerdahl verlassen, um dieses neue Land zu entdecken. Die Küste scheint wieder weiter weg zu sein. Ich entdecke weißen Sandstrand und Palmen, die wir aus der Ferne noch für Masten gehalten haben. Ich entdecke das Hotel, in dem
wir vor 15 Jahren unsere erste Nacht verbracht haben. - Nette Anekdote: Damals durfte die neue Besatzung samt Kinder nicht an Bord (Probleme bei der Ausklarierung) und wir haben deshalb unsere Zimmer geräumt, so dass die Kids dort schlafen durften. Wir teilten uns daraufhin mit 8 Mädels ein Dreibettzimmer. Aber Kuscheln ist ja sowieso eine der Lieblingsbeschäftigungen der Kusis!
Ich werde keine Zeit bekommen, Land zu betreten. Doch Jonas schon ;-) Wieder ein neues Land auf seiner Weltkarte! Für mich bleibt die Erinnerung. Und die Freude unserer Kusis, die einerseits im Abschiedsschmerz gefangen sind und andererseits sich bereits tierisch auf den Landaufenthalt freuen! Czytaj więcej
Unser bockiges Auf und Ab hat sich in Rollen gewandelt. Heute morgen haben wir endlich den Kurs geändert. NW. Richtung Kuba.
Pünktlich zum Unterrichtsbeginn setzen wir noch weitere Segel und dann verklingen die Tuckernden Geräusche der Hauptmaschine. Machen Platz für Plätschern und Pfeifen. Für das Wehen des Windes. Für Segeln.
Die Hauptmaschine hat mich diesmal wenig gestört. Viel leiser war es gewesen als auf der Jonny. Auf der Jonny liegt unser Kopf quasi auf dem Motor. Man hört sie laut und deutlich. Spürt das Vibrieren und findet kaum Schlaf. Dagegen fühlte sich der Motor der Thor irgendwie eher kätzchenhaft an. So fern. Trennen uns doch mehrere Metallwände davon. Doch das Tuckern ist verklungen. Lebensfreude geht durch das Schiff. Der Tag scheint heller. Nach und nach kommen auch die Seekranken hervor. Nach den ersten Tagen auf See, gewöhnt man sich an die Bewegung. Der Gleichgewichtssinn sieht ein, dass Gleichgewicht keinen Sinn mehr macht. Das Hin und Her wird zur Normalität und die kehrt in den Schiffsbetrieb ein.
Der Unterricht ist endlich voll besetzt. Die Wachen ebenfalls. Samstag machen wir Großreinschiff. Wer sich nicht erinnert - das bedeutet so viel wie Frühjahrsputz. Denn die Tage werden heller und langsam kommt Kuba in Reichweite! Czytaj więcej
*Rückkehr auf die Thor Heyerdahl - 20.01.24*
Pünktlich holt uns das Wassertaxi ab. Mitten in Bocas del Toro, dessen Stadtrand aus Häusern auf Stelzen besteht. Die kleine Bar liegt für uns günstig gelegen nahe der Hafenbehörden und nur eine kurze Fahrstrecke vom Schiff entfernt. Schon vom Steg aus kann ich die Masten sehen. Diesmal deutlich größer als aus dem Flugzeug. Als ich die Bordwand hochklettere, ist das ein komisches Gefühl. Wir werden mit offenen Armen begrüßt und dennoch merkt man - die Besatzung ist eine Gemeinschaft. Seit Monaten gemeinsam unterwegs und es ist gerade ihr Zuhause!
Doch es dauert einfach keine Stunde und schon sind wir integriert, aufgenommen und Teil des Ganzen. Es bleibt auch nicht viel Zeit, denn bereits am frühen Nachmittag kehren die Kusis von ihrem dreiwöchigen Landaufenthalt zurück!
Das Hallo ist groß! Natürlich haben die Schüler bereits mitbekommen, dass wir kommen werden und ich glaube ein bisschen Vorfreude war dabei! Jonas kennen sie bereits aus Teneriffa. und mich – irgendwie total lustig – aus der Film Serie: Klasse Segel Abenteuer.
Normalerweise ist es so, wenn man auf die Thor kommt, viele Fremde, die aber irgendwie auch schnell zu Freunden werden. Aber in drei Wochen ist es fast unmöglich, jeden so richtig gut kennen zu lernen. Ihr werdet staunen – aber diese Reise soll es irgendwie anders werden. Ich sitze gerade an einem Steg hier in Mexiko und schreibe diesen Text für euch und denke darüber nach, dass ich es in unter zwei Wochen geschafft habe, alle Namen der Schülerinnen und Schüler kennen zu lernen und irgendwie auch mit allen einen wunderschönen Kontakt aufbauen konnte. Jetzt, wo sie bereits weg sind, ist es ein wenig traurig. Neben mir stehen Kartoffeln und andere Proviant, der für die gesamte Besatzung bestimmt ist, aber eben nicht für uns beide. Heute ist unser letzter Tag an Bord. Ein schöner Moment, um diese Zeit zu reflektieren. Die letzten Wochen verging wie im Flug. Es ist irgendwie surreal, dass wir das jetzt gemacht haben und dennoch bin ich unglaublich froh.
Gemeinsam mit den Kusis verbringen wir noch zwei Tage in Panama, klarieren aus, machen uns bereit für die Überfahrt und dann heißt es am 21.01.2024 - "Hievt den Anker!" Joachim, unser Kapitän dieser Reise, gibt es Kommando und manövriert die Thor Heyerdahl im Anschluss durch das enge Fahrwasser in die offene See. Schon bevor wir die letzte Kurve genommen haben, merkt man den Atlantikschwell. Große Welle schlagen uns entgegen. Es geht los! Die Reise beginnt! Czytaj więcej