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  • Day 64

    Tag 61: Meile 694.7 bis Meile 703.5

    June 6 in the United States ⋅ ☀️ 22 °C

    Die letzten acht Meilen Wüste lagen heute vor uns! Die ersten fünf Meilen bin ich allein gewandert. Dann habe ich an einem Bach auf Marlena und Fabian gewartet, damit wir Meile 700 zusammen überqueren und gemeinsam nach Kennedy Meadows laufen können. Gegen 10 Uhr hatten wir das Ortseingangsschild erreicht.
    Kennedy Meadows ist ein Sehnsuchtsort für viele Hiker, denn hier ist der Abschnitt Wüste endlich vorbei und der schönste und aufregendste Teil des Trails bevorsteht: die Sierra Nevada!
    Kennedy Meadows besteht nur aus ein paar Häusern, einem General Store und dem Campingplatz Grumpy Bears Retreat. Man kommt am General Store an und wird von allen beklatscht, die dort auf der Terrasse rumhängen. Dann gab es ein Bier und ein Eis zur Belohnung und ich habe meine Pakete abgeholt. Auch wenn man am General Store campen könnten, haben wir uns dazu entschieden, mit dem Shuttle zu Grumpy zu fahren (es sind mehr als 3 Meilen dort hin). Dort haben wir gleich eine Waschmaschine angemacht und einen Burger bestellt.
    Außerdem gab es eine eiskalte Dusche, da die Heizung für das Wasser ausgefallen war. Bei 32 Grad war das aber gar nicht mal so schlimm.
    Den Nachmittag und Abend verbrachte ich mit ganz vielen Menschen, die ich bisher auf dem Trail kennengelernt habe. Es ist so schön alle wiederzusehen.
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  • Day 63

    Tag 60: Meile 675.3 bis Meile 694.7

    June 5 in the United States ⋅ ☀️ 24 °C

    Die Nacht war traumhaft! Ich habe fast durchgeschlafen und bin auch ganz gut erholt aufgewacht. Es war windstill und warm, sodas ich meinen Quilt (Schlafsack ohne Rücken) komplett öffnen und als Decke benutzen konnte.
    Da wir bereits am höchsten Punkt des Trail übernachtet haben, ging es gleich morgen gute sechs Meilen bergab zu einem Bach. Ich hatte absolut kein Wasser mehr und füllte dort ein bisschen auf. Dann ging es 2.3 Meilen weiter bis zum nächsten Bach. Dort filterte ich vier Liter Wasser. Einen trank ich gleich und drei waren für den Rest des Tages eingeplant. Es waren noch gut zehn Meilen und 700 Hm zu überwinden. Nach gestern hatte es mir vor dem Anstieg gegraut, doch er war bei weitem nicht so steil und das erste Stück ging durch den Wald. Ich wollte es so schnell wie möglich hinter mich bringen und vor der Mittagssonne oben sein. Das hat tatsächlich auch ganz gut geklappt. Oben angekommen war weit und breit kein Baum oder sonstiger Schatten, also hieß es, einfach weiter. Ich hatte zum Glück meinen Sonnenschirm, der zumindest meinem Kopf Schatten spendete. Und der Ausblick spendete Trost.. Ich sah wieder die Berge der Sierra Nevada und war einfach nur glücklich!
    Etwa zwei Meilen vor dem Tal, der nächsten Wasserquelle und dem heutigen Campingplatz sah ich Marlena und Fabian unter einem Baum sitzen. Ich gesellte mich zu ihnen und wir blieben bis 15 Uhr dort sitzen. Dann düsten wir zusammen ins Tal, um vor den anderen da zu sein und gute Plätze für die Zelte zu bekommen. Leider waren die wenigen guten Schattenplätze schon vergeben. Wir warteten mit dem Aufbau der Zelte und wuschen uns und ein paar Klamotten im Bach. Gegen 17 Uhr setzten wir uns dann schon zum Abendessen zusammen und hofften, dass die Sonne bald hinter den Büschen verschwindet.
    Die letzte Nacht in der Wüste steht an! Es war auch abends noch sehr warm, sodass ich nur schwer in den Schlaf fand. Außerdem gibt es auch viele Wanderer, die die Abendstunden noch nutzen und erst spät im Camp ankommen. Gegen 21.30 Uhr wurde ich deshalb wieder aus dem Schlaf gerissen. Zum Glück war der Rest der Nacht ruhig.
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  • Day 62

    Tag 59: Meile 655.5 bis Meile 675.3

    June 4 in the United States ⋅ ☀️ 25 °C

    Die Nacht war ziemlich windig und zu unserer Überraschung auch nass. Geregnet hat es nicht, aber die Zelte waren von innen und außen nass, da eine Wolke über den Sattel gezogen war, auf dem wir gecampt haben.
    Wir packten die nassen Sachen zusammen, konnten aber sicher sein, dass wir sie im Laufe des Tages trocknen können, denn es sollte wieder sehr warm werden.
    Die kühlen Morgenstunden versuchten wir bestmöglich zu nutzen. Zunächst ging es ein wenig bergauf und dann bergab zu einem kleinen Bach, den wir nach knapp 10 Meilen erreichten. Dort füllte ich
    Wasser auf und traf völlig überraschend Stinky Fish wieder. Ich dachte, er wäre viel weiter vor mir, doch er hat ein paar Tage pausiert.
    Danach ging es wieder auf einen kleinen Anstieg, auf dem ich mal wieder zwei Schlangen sah. Die treiben meinem Puls nach wie vor in die Höhe!
    Mittagspause machte ich mit Marlena und Fabian an einem Bach. Leider gab es keine flachen Stellen, um sich mal hinzulegen, aber wir bauten uns eine Art Bank aus Dreck in den Hang. Dort blieben wir für 2 Stunden und hofften, dass die Mittagshitze dann überstanden ist. Als letzten Part des Tages ging es noch 5 Meilen ziemlich steil bergauf. Ich habe mich gefühlt in eine Schnecke verwandelt. Es war warm und wirklich viel steiler als wir es vom PCT gewöhnt sind. Ich musste ständig Pause machen und auch aufpassen, dass ich nicht zu viel Wasser trinken, denn es musste noch für den Abend und ein paar Meilen am Morgen reichen.
    Völlig fertig kam ich gegen 17.30 Uhr endlich auf dem Sattel an, wo wir unser Lager aufschlugen. Es war ein total schöner Platz. Ich baute mein Zelt auf und musste erstmal warten bis es trocken war. Auch mein Schlafsack legte ich erstmal in die Sonne.
    In der Zwischenzeit haben wir das Abendessen zubereitet. Bei mir gab es Ramen mit Erdnussbutter, Thunfisch und frischen Lauchzwiebeln! Auch wenn der Thunfisch ziemlich schwer im Rucksack liegt, versuche ich ihn jetzt auch abends ab und zu mit einzuplanen, um den Proteinbedarf besser decken zu können.
    Nach dem Essen räumte ich mein Zelt ein und wir verschwanden aufgrund der zunehmenden Mücken darin. Ich war super froh, endlich zu liegen und tippte noch ein paar Blogposts. Dann fielen mir auch schnell die Augen zu!

    Bilder sind irgendwie ein bisschen rar, da ich den ganzen Tag mit mir und der Hitze beschäftigt war..
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  • Day 61

    Tag 58: Meile 645.1 bis Meile 655.5

    June 3 in the United States ⋅ 🌬 17 °C

    Der Wecker klingelte kurz vor 6 Uhr.. das hat sich schon fast wie ausschlafen angefühlt. Eigentlich wollte ich erst gegen 7 Uhr starten, denn es standen nur 8,5 Meilen an und der Bus, der uns nach Ridgecrest bringen sollte, kam um 11 Uhr. Als ich aus dem Zelt stieg war jedoch der ganze Campingplatz schon leer. Ich packte alles in einer halben Stunde zusammen und folgte den anderen. Meine Beine fühlten sich trotz der längeren Wandertage leicht an. Vielleicht lag es auch daran, dass es immer leicht bergab ging. Nach kurzer Zeit hatte ich Marlena und Fabian eingeholt und mich an ihre Fersen geheftet. Zusammen ging es Richtung Tal zum Walker Pass. Kurz vor dem Highway gab es einen Campingplatz, an dem wir im Schatten warteten, bis es Zeit für den Bus war. In der Zwischenzeit fuhr Larry, ein Trailangel vor, der eine andere Wanderin am Trail absetzte. Er bot uns an, uns mit nach Ridgecrest zu nehmen. Eine halbe Stunde später standen wir mal wieder vor dem Walmart.. der nächste Resupply stand an. Diesmal mussten wir nur für 2,5 Tage einkaufen und trotzdem war der Rucksack gefühlt so schwer wie für 5 Tage. Vielleicht lag es daran, dass auch ein paar frische Lebensmittel den Weg in den Einkaufstaschen gefunden haben. Mit Lauchzwiebeln will ich versuchen, meine Ramennudeln etwas aufzupimpen.
    Nach dem Einkauf verabschiedeten wir uns von Smokey, der zwei Nächte in der Stadt bleiben will.
    Zusammen mit Marlena und Fabian ging es dann zu einem Burgerrestaurant. Der Weg dahin war nicht weit, aber es war heiß, sodass wir die einzigen waren, die nicht in einem klimatisierten Fahrzeug unterwegs waren. Eine Frau hielt dann für uns an und brachte uns im Auto zum Restaurant. Der Burger war so lecker, dass er aufgegessen war, bevor ich ein Bild machen konnte.
    Nachdem wir einige Zeit im kühlen Restaurant verbracht hatten, ging es wieder in die Hitze. Wir gingen zur Post, dann zum Touristenzentrum und dann noch zu einem Ausrüstungsgeschäft. Dann stärkten wir uns noch mit ein paar frischen Lebensmitteln aus dem Supermarkt bevor uns ein Bus um 18 Uhr wieder zum Walker Pass brachte.
    18.30 Uhr wanderten wir von dort aus gute 2 Meilen bergauf bis zur ersten Campingmöglichkeit. Der Platz war sehr windig, aber man hatte eine tolle Aussicht auf den Sonnenuntergang.

    Smokey und Sticky Buns werden beide zwei Nächte in Ridgecrest verbringen. Ich habe mich dagegen entschieden, da ich ersten testen will, wie es ist 8 Tage am Stück zu laufen, zweiten Geld sparen will und mich drittens die Towndays immer so richtig stressen. Außerdem komme ich dann eher in Kennedy Meadows an und hoffe, dass ich nochmal ein bekannte Gesichter sehe, bevor diese in die Sierra starten.
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  • Day 60

    Tag 57: Meile 625.6 bis Meile 645.1

    June 2 in the United States ⋅ ☀️ 25 °C

    Nach einer guten Nacht unter dem Sternenhimmel ging es gegen 6 Uhr wieder los. Zunächst ging es bergauf, dann bergab zum Bird Spring Pass, wo uns wieder ein Watercache erwartete. Dort machte ich meine erste Pause und füllte mein Wasser auf. Ich sammelte Kraft, denn es folgte ein Aufstieg von 500 Hm. Von unten sah er ganz schön furchteinflößend aus, aber es ist immer wieder verrückt zu sehen, wie schnell man an Höhe gewinnt. Während des Aufstieges habe ich 3! Schlangen gesehen. Das hat mich daran erinnert, dass ich wirklich noch in der Wüste bin.
    Als ich endlich oben war und über den Sattel blicken konnte, sah ich sie: die Sierra Nevada! Zum ersten Mal sah ich die schneebedeckten Berge und auch Mt. Whitney, den höchsten Berg der USA außerhalb von Alaska. Kaum zu glauben, dass es nur noch wenige Tage bis dahin sind.
    Durch die Höhe war es wieder sehr viel kühler und es gab Bäume, die Schatten spendeten. Etwa 5 Meilen vor dem heutigen Tagesziel machte ich meine Mittagspause an einem Campingplatz mit viel Schatten. Ich rollte meine Matte aus und lag dort für eine Weile rum und aß meinen Wrap.
    Gegen 15 Uhr startete ich auf die letzte Etappe für heute. Diese hat mir nochmal ganz schön den Rest gegeben, denn die letzten 3 Meilen verlief der Trail auf einer sehr ausgewaschenen Dirtroad. Zum Glück hat mir ein Podcast die Zeit etwas versüßt.
    Gecampt habe ich heute ausnahmsweise mal an einer natürlichen Wasserquelle! Es war also mal wieder Zeit die Socken und sich selbst ein bisschen gründlicher zu waschen.
    Der Campingplatz war gut besucht. Auch Marlena und Fabian waren dort und wir verbrachten das Abendessen zusammen.
    Ich freute mich auf eine ruhige Nacht in meinem Zelt. Nach dem langen Tag war eine ordentliche Portion Schlaf nötig!
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  • Day 59

    Tag 56: Meile 605.6 bis Meile 625.5

    June 1 in the United States ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute standen wieder knapp 20 Meilen auf dem Programm. Der Wecker klingelte um 4.30 Uhr, aber da sich in den anderen Zelten noch keiner rührte, blieb ich liegen.
    Nachdem ich dann dank der drückenden Blase aus dem Zelt musste, schnappte ich mir meinen Foodbag, welcher an einem Baum hing, schlüpfte zurück in den Schlafsack und aß meine Overnightoats. Dann packte ich langsam alles zusammen und machte mich gegen 5.30 Uhr auf den Weg.
    Der erste Teil des Tages führte wunderschön durch Wälder. Die Sonne schien durch die Bäume, die Vögel zwitscherten und meine Beine fühlten sich gut an. Nach 2,5 Meilen füllte ich mein Wasser an einem Bach auf und aß das erste Snickers.
    Später ging es durch ein lila Blütenmeer immer weiter hinab ins Tal. Je weiter runter ich kam, desto weniger Bäume waren zu sehen. Es war wieder sehr viel mehr wie Wüste und die Sonne knallte ordentlich. Natürliche Wasserquellen waren nun weit und breit nicht mehr zu sehen, sodass ich sehr froh über den Watercache an einer Straße war! Unzählige Wasserbehälter standen für uns Wanderer bereit. Ich bin unglaublich dankbar, dass es Menschen gibt, die uns so unterstützen, denn sonst wäre der Weg kaum zu bewältigen. Zwischen den natürlichen Wasserquellen liegen gut 35 Meilen.. das bedeutet bei einem Bedarf von einem Liter für 4 Meilen plus 2 Liter extra für zwei Nächte (kochen, Zähne putzen, usw) müsste man knapp 11 Liter Wasser schleppen!
    Beim Watercache gab es so gut wie keinen Schatten, also schleppte ich mich noch ein Stück weiter durch die Mittagshitze und fand dann ein schattiges Plätzchen unter einem Joshuatree. Nach einer Weile leistete Smokey mir Gesellschaft und wir blieben bis 15 Uhr dort liegen. Dann machten wir uns auf die verbleibenden 7 Meilen bis zum Camp. Dort hin ging es viel bergauf. Schatten gab es so gut wie keinen, aber dafür eine gute Brise Wind, die uns abkühlte. Gegen 18.15 Uhr war ich dann am Campingplatz und suchte einen möglichst windstillen Ort für das heutige Cowboycamp.

    Heute habe ich außerdem die 1.000 km Marke überschritten! Auch wenn ich nicht jeden Kilometer gelaufen bin, ist es doch ein Meilenstein, denn es sind nun fast 25% geschafft!
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  • Day 58

    Tag 55: Meile 587.5 bis Meile 605.2

    May 31 in the United States ⋅ ☁️ 25 °C

    Nach dem heißen Tag gestern, habe ich beschlossen, noch früher zu starten. Der Wecker klingelte um 4. Es war stockdunkel, also drehte ich mich nochmal um. Gegen 4.30 Uhr zog ich mich langsam an, packte alles zusammen und war 5.15 startklar. Die Sonne war noch nicht zu sehen, aber es war hell genug, um ohne Stirnlampe loszugehen. Ein bisschen unheimlich war es mir jedoch.. die Pumas jagen doch in der Dämmerung, oder?
    Gesehen habe ich keinen, musterte den Sandboden vor mir jedoch ständig nach möglichen Spuren.
    Nach und nach ging die Sonne auf, doch es blieb lange angenehm kühl.
    Der Trail führte zu meiner Überraschung heute viel durch Wälder. Immer bergauf, bergab, doch durch den vielen Schatten im Wald war es sehr gut auszuhalten. Das einzig nervige heute waren die fliegenden Ameisen, die zu tausenden in der Luft umherschwirrten und mir immer ins Gesicht flogen.
    Apropos Tiere.. ein Kommentar in unserer Navi-App verriet, dann in den Wäldern Bären gesichtet wurden. Ich hielt meine Augen offen, sah jedoch keinen.
    Da ich heute so früh gestartet bin, habe ich zum ersten Mal die magischen 10by10 geschafft, also 10 Meilen vor 10 Uhr. Bis zur Mittagspause hatte ich aber noch 5 weitere Meilen vor mir. Ich wollte unbedingt an der nächsten Wasserquelle für heute Pause machen. Zum einen kann man in Ruhe Wasser filtern und zum anderen kann man so viel wie möglich trinken, um dann weniger mitnehmen zu müssen. Das nennt man im Hikerslang „camel up“.
    Kurz vor der Pause habe ich den 600 Mile Marker erreicht! Langsam geht das immer schneller.
    Die Pause verbrachte ich wieder mit Marlena und Fabian und sogar ein bisschen Internetempfang. Der ist wirklich rar in den letzten Tagen.
    Das Camp für heute war nur noch 2,5 Meilen entfernt und das war auch gut so. Ich hatte nämlich mal ernsthaft körperliche Beschwerden. Zum einen tat mein linkes Schienbein weh. Das kannte ich schon von einigen früheren Wanderungen und ich wusste auch, dass es eine Überlastung ist und hoffentlich schnell wieder weg geht, wenn ich langsamer mache. Zum anderen hatte ich mir aufgrund der warmen Temperaturen und des Schwitzens etwas Haut am Oberschenkel aufgerieben. Dank etwas Creme war das jedoch am Na Tag Geschichte.
    Mein Zelt baute ich etwas abseits auf, um mehr Ruhe in der Nacht zu haben und die anderen am Morgen nicht zu stören, wenn ich früh starte.
    Abendessen gab es mit Susn, Chopper und Smokey, bevor wir alle recht schnell im Zelt verschwanden.
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  • Day 57

    Tag 54: Meile 571.0 bis Meile 587.5

    May 30 in the United States ⋅ ☁️ 20 °C

    Die Nacht war erstaunlich ruhig, dafür dass der Wind uns um die Ohren pfiff. Wenn ich dann doch mal aufwachte, dann habe ich mir einfach den wunderschönen Sternenhimmel über mir angeschaut. Um 5 klingelte der Wecker, um 6 Uhr starteten wir auf den Trail. Es waren über 30 Grad für heute angesagt und wir hatten 12 Meilen bis zum nächsten Wasser vor uns.
    Der Weg führte zunächst hinauf durch ein lila Blütenmeer und dann entlang kleiner Büsche. Für einige Meilen folgten wir dann einer Dirtroad, was eher untypisch ist. Zum Glück lernte ich kurz vorher Sneaky kennen und unterhielt mich während dieses Abschnittes mit ihr. Sie kommt auch aus Deutschland, doch weil wir die Unterhaltung in Englisch angefangen hatten, führten wir sie auch so fort. Manchmal fühlt sich das komisch an, aber ich bin auch froh über die Möglichkeit mein Englisch zu verbessern. Als es bergauf ging, brauchte ich dann ein paar Pausen, sodass meine Begleitung davonzog.
    Gegen 11.30 Uhr kam ich an der Wasserquelle an. Ein kleiner Bach plätscherte mit einigen Wasserfällen vor sich hin. Ich suchte mir ein schattiges Plätzchen, filterte mein Wasser und aß meinen Thunfischwrap. Nach und nach kamen immer mehr Hiker dazu. Zuerst Susn und Chopper, die ich schon in Tehachapi beim Bowling-Abendessen kennengelernt hatte, dann Marlena (Kolibri) und Fabian (MountainDewD), ein Pärchen aus Aachen.
    Die Zeit verflog und wir machten uns auf zum Campingplatz. Mit 5,5 Liter Wasser im Gepäck brachten wir die 6 Meilen hinter uns und erreichten einen schönen Platz mit vielen kleinen Nischen zwischen den Büschen. Ich baute mein Zelt auf, denn es waren zu viele Insekten unterwegs.
    Beim Abendessen hatte ich Gesellschaft von Marlena und Fabian, denn Smokey erreichte das Camp erst spät.
    Es ging zeitig ins Bett, denn morgen soll es früh losgehen!
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  • Day 56

    Tag 53: Meile 566.5 bis Meile 571.0

    May 29 in the United States ⋅ 🌬 20 °C

    Den Vormittag verbrachte ich wieder damit mit Freunden zu telefonieren. Man muss es schon ausnutzen, wenn es guten Internetempfang gibt.
    Danach räumten wir das Haus auf. Bei 16 Personen liegt auf jeden Fall ganz schön viel Zeug rum. Außerdem schlugen wir uns die Bäuche mit dem übrig geblieben Essen voll.
    Sticky Buns beschloss noch eine weitere Nacht mit Yvonne in der Stadt zu bleiben, also machten nur Smokey und ich uns wieder auf den Weg, nachdem wir noch Sandwiches für das Abendessen gekauft hatten. Als wir den Trailhead verließen, war es schon fast 16 Uhr. Die Sonne zeigte was sie kann und der Wind machte es uns auch nicht leicht. Auch der Rucksack war besonders schwer, da wir 5 Liter Wasser und Essen für 5 Tage dabei hatten. Wir hatten zum Glück nur 4,5 Meilen für heute geplant.
    Umso glücklicher war ich, also ich endlich am Campingplatz an kam. Es war klar, dass wir bei dem Wind kein Zelt aufstellen werden, da die Gefahr zu groß ist, dass was kaputt geht. Also rollten wir unsere Isomatten hinter einem dichten Busch aus und schliefen unter den Sternen. Das wird hier Cowboycampen genannt.
    Wir machten es uns in unseren Schlafsäcke bequem und aßen die Sandwiches während die Sonne langsam unter ging. Wir hatten einen tollen Blick in die Wüste und konnten sogar Mount Baden-Powell noch einmal sehen!
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  • Day 55

    Tag 50, 51 und 52: 3-Zeros in Tehachapi

    May 28 in the United States ⋅ ☁️ 21 °C

    Am Sonntagmorgen holte uns Yvonne an Barbaras Hiker Hut ab und brachte uns zum Hotel für die nächsten beiden Nächte. Da Sonntag war, hatte die Post zu und wir konnten unsere Pakete nicht abholen. Yvonne war deshalb so lieb und hat das schon am Samstag für uns gemacht! Bepackt mit den Paketen und Rucksäcken hofften wir auf einen Storageroom, um alles bis zum Check in zu lagern, aber sowas gab es nicht. Zum Glück konnten wir all unsere Sachen in einem Zimmer von anderen Wanderern unterbringen. Um die Zeit zu überbrücke besuchten wir die deutsche Bäckerei, die es im Ort gab und aßen ein Sandwich.
    Danach machten wir den Plan für die kommende Etappe und hitchten zu Walmart um einzukaufen. Ich bin immer froh, wenn dieser Part geschafft ist!
    Abends waren wir zu acht Sushi essen und hatten eine gute Zeit!

    An Tag zwei wollte ich das Hotelzimmer so wenig wie möglich verlassen. Ich frühstücke mit Sticky Buns und Smokey und telefonierte dann über zwei Stunden mit den Lieben zuhause. Gegen Mittag machten wir uns zusammen mit Yvonne auf zum Pool und genossen das Wasser, was uns oft so sehr fehlt.
    Ich zog mich jedoch schnell wieder nach drinnen zurück, da ich einen Sonnenbrand fürchtete, den ich dann trotzdem bekam.
    Gegen 14.30 Uhr verließen Sticky Buns und Yvonne das Hotel, um zum Friseur zu gehen. Ich hatte das Hotelzimmer nun für mich und genoss es einfach mein Ding zu machen. Ich sortierte das Essen für die nächsten Tage, reinigte alles, was es zu reinigen gab und nahm eine lange Dusche.
    Ich versuchte alles so gut wie möglich vorzubereiten, damit ich danach einfach nur rumliegen konnte.
    Als die beiden wieder zurück kamen, stand der Vorschlag im Raum, mit ein paar anderen bowlen zu gehen. Das war so ziemlich das einzige, was mich auf dem Zimmer locken konnte. Wir fuhren mit Ed und Mike zur Bowlinghalle, versackten dann aber im Restaurant und es wurde zu spät zum bowlen. Trotzdem hatten wir einen schönen Abend mit insgesamt 12 Leuten. Und wir beschlossen noch eine Nacht länger in der Stadt zu bleiben, da ein paar Leute, die wir kennen, ein großes Haus mit genug Schlafplätzen gemietet haben.

    Nach einer weiteren entspannten Nacht im Hotel verbrachte ich eigentlich den ganzen Vormittag damit, darauf zu warten, das Sticky Buns endlich ihr Zeug sortiert und alles packt. Ich selbst hatte nur die Bearcan zu packen. Diese ist in der Sierra Nevada Pflicht, um das Essen bärensicher zu verstauen. Da wir sie erst in Kennedy Meadows brauchen, haben wir sie mit einigen Sachen bestückt, die wir bis dahin nicht mehr brauchen. Nach dem Checkout ging es schnell zur Post und dann zu unserer neuen bleibe. Während ich es mit dort bequem machte, holten Sticky Buns und Yvonne Blossom vom Trail ab. Sie war am Tag zuvor auf den nächsten Abschnitt gestartet, hatte aber nun beschlossen aufzuhören und nach Hause zu fahren.
    Wir verbrachten noch einen schönen Abend zusammen, waren im Whirlpool und wurde lecker bekocht. Weil dann noch nicht genug Betten für 16 Personen da waren, habe ich auf meiner Isomatte auf dem Boden geschlafen und konnte somit kostenlos übernachten.
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