• Anna Fox

Japan

Meine Reise geht weiter nach Japan. Geplant ist noch nicht viel, erstmal Entspannung. Ich halte euch auf dem Laufenden! Oder versuchs zumindest 😊 Baca lagi
  • Das schwarze Schloss von Okayama

    12 November 2023, Jepun ⋅ ☁️ 15 °C

    Ich stehe früh auf und bin daher schon gegen 10 Uhr bei meinem Hotel in Okayama. Nachdem ich das Gepäck abstelle, frühstücke ich im Hotel und mache mich auf Besichtigungstour der Stadt. Die Burg von Okayama besticht durch ihre besondere Farbe - im Gegensatz zu anderen Burgen Japans ist sie komplett in schwarz gehalten, was ihr den Namen Krähenburg verleiht. Die Burg ist anscheinend schwarz, damit sie in der Dunkelheit weniger auffällt, was sie allerdings nicht vor der Zerstörung im zweiten Weltkrieg und dem Wiederaufbau 1966 bewahrt hat. Nach der Besichtigung der Burg, in der es auch eine interaktive Ausstellung gibt, esse ich wie so oft Ramen in einem der Restaurants. Am Ticketautomat sind nicht wie sonst immer Bilder der Gerichte abgebildet, daher stehe ich so lange unschlüssig davor, bis der Koch erscheint und versucht zu übersetzen. Unterwegs komme ich zufällig an einer deutschen Konditorei namens Mozart vorbei.

    Okayama ist neben der schwarzen Burg bekannt für die Keramik und es werden Workshops angeboten, bei denen man selbst töpfern kann.

    Nachmittags geht es noch einmal an der Burg vorbei und über eine Brücke über den Fluss Asahi zur Parkanlage Korakuen. Über den Fluss kann man mit dem Tretboot fahren und im Park liegen für ein Event, das zu einem späteren Zeitpunkt stattfindet, bunte Regenschirme über den Rasen verteilt. Hier gibt es viele angelegte Teiche und Hügel und eine große, nackte Wiesenfläche. Interessant ist ein Teil des Parks mit einer Teeplantage. Die japanischen Gärten kosten übrigens üblicherweise zwischen 100 und 400 Yen Eintritt.

    Nach einem Einkauf im Supermarkt, freue ich mich über das Hotelzimmer, das ich vor allem für ein Bewerbungsgespräch, das morgen digital stattfindet, gebucht habe, und darauf, mal wieder ein bisschen Privatsphäre zu haben.
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  • Fahrrad fahren in der Kibi Ebene

    13 November 2023, Jepun ⋅ ☁️ 10 °C

    In der Früh bin ich mir noch unsicher, ob ich die Radtour machen soll, da ich nicht abschätzen kann, wie lange ich brauche und abends das digitale Bewerbungsgespräch für die Stelle in der Tourismusförderung beim Landkreis Esslingen stattfindet. Nachdem die Sonne durchs Fenster scheint, beschließe ich, einfach loszufahren. Die Radtour beginnt offiziell an der JR Station Bizen-Ichinomiya, allerdings leihe ich mein Fahrrad schon in Okayama, was viel günstiger ist. Zunächst verfahre ich mich in der Stadt und bemerke, dass es ein Fehler war, sich auf komoot zu verlassen, denn diese hetzt mich über mehrere Steigungen in der Stadt. Mit einem Fahrrad mit nur einem Gang ist das eine anstrengende Angelegenheit. Sobald ich aber am Fluss Sagase angekommen bin und durch die Kibi Ebene radele, wird die Tour angenehm. Unterwegs radelt man durch Dörfer, vorbei an Reisfeldern und Bauernhöfen und sieht viele Graureiher und Pferde. Unterwegs besichtige ich die zwei Schreine Kibitsuhiko und Kibitsu Jinja, der zu den wichtigsten in der Region zählt.

    Die Tour geht bis nach Soja, wo ich für 8,50€ ein vegetarisches all you can eat buffet mit leckeren Speisen bekomme, bevor es auf derselben Strecke wieder zurückgeht.

    Nachdem mir viel Zeit bleibt, mache ich auf dem Rückweg Halt am Tempel Bitchu-Kokubun-ji, der durch seine fünfstöckige Pagode von weitem auffällt und an mehreren Grabhügeln, die in der Nähe liegen. Bei der Weiterfahrt fährt mir ein Polizist auf dem Mofa hinterher und hält mich schließlich an. Nachdem er merkt, dass ich kein japanisch kann, braucht er 5 min, um seine Übersetzungsapp zu finden und fragt mich dann, ob er mein Fahrrad checken kann. Er überprüft eine Nummer, die auf dem Fahrrad steht. Als er merkt, dass ich das Fahrrad nicht geklaut, sondern ausgeliehen habe, lässt er mich weiterfahren. Diesmal wähle ich einen angenehmen Weg durch die Stadt, zwar an einer Straße entlang, dafür ohne jegliche Steigung.

    Abends im Hotel mache ich mir Notizen zum Bewerbungsgespräch und gehe nochmal mein Anschreiben und den Lebenslauf durch. Ich bin gut vorbereitet, allerdings klappt das Gespräch aufgrund technischer Probleme nicht und nach 40 min probieren und versuchen, wird es schließlich verschoben.
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  • Klavier spielen in Kurashiki

    14 November 2023, Jepun ⋅ ☀️ 14 °C

    In der Nähe des Hotels gibt es einen Schrein, der aber unspektakulär ist. Spektakulärer ist hingegen die Fahrt mit der alten, fast schon historischen Tram und das angenehme Gefühl, mein schweres Gepäck nicht wie normalerweise durch die halbe Stadt zu tragen.

    Vor der Fahrt nach Takamatsu, geht es nach Kurashiki. Auf den ersten Blick wirkt die Stadt wie jede andere japanische Stadt. Auf den zweiten Blick erkunde ich das alte Stadtzentrum. Kanäle mit Booten, die gesäumt von Bäumen sind und Straßenzüge mit traditionellen Häusern prägen das Stadtbild. Kurashiki ist sehr touristisch, aber man findet auch die ein oder andere stille Seitengasse. In einem historischen Gebäude gibt es ein Klavier, auf dem jeder spielen kann und als ich dort spiele, habe ich sogar ein kleines Publikum in einem Café gegenüber. Auf einem Berg gibt es einen schönen Schrein und an einem Zaun vor dem Schrein hängen die Weissagungen, die Unglück Voraussagen, damit die Götter auf das Schicksal aufpassen.

    Mittags gibt es Tempura, frittierte Meeresfrüchte und Gemüse, in einer langen Passage, bevor es mit dem Bus über eine Stunde zur JR Station Kojima geht.
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  • Golden hour auf der Fahrt nach Takamatsu

    14 November 2023, Jepun ⋅ ☀️ 15 °C

    Die Fahrt von Kojiima Station nach Takamatsu geht über eine Brücke zwischen mehreren Inseln und die untergehende Sonne hüllt alles in ein goldenes Licht. Es bietet sich ein Ausblick auf zahlreiche Inseln. Bis zu dem Tag war mir nicht bewusst wie viele kleine Inseln zu Japan gehören. Laut Wikipedia besitzt Japan 14125 Inseln, von denen 425 bewohnt sind. 98 % der Bevölkerung lebt auf den vier Hauptinseln Hokkaido, Honshu, Shikoku und Kyushu. Nach Shikoku geht es momentan. Angekommen in Takamatsu, entdecke ich einen Stand am Bahnhof, der frische Taiyaki verkauft. Das ist ein Gebäck, das die Form eines Fischs hat und entweder eine süße-rote-Bohnen-Füllung oder Vanillepudding-Füllung hat. Das Hotel ist etwas muffig und alt, dafür bekomme ich für umgerechnet 13€ pro Nacht ein riesiges Zimmer für mich alleine. Im Zimmer gibt es einen Schlafkimono und ein Katana, das kurze Schwert der Samurai. Die Schuhe auf dem Bild sind keine Hausschuhe, im Haus läuft man meistens in Socken rum, sondern “toilet slippers” ergo Hausschuhe für die Toilette.Baca lagi

  • Die Künstlerinseln im Seto-Binnenmeer

    15 November 2023, Jepun ⋅ ☀️ 14 °C

    Takamatsu liegt direkt am Meer und wirkt wie eine Geschäftsstadt, da der Bahnhofsvorplatz von Hochhäusern geprägt ist. Die Stadt finde ich nicht sehr hübsch, sie ist allerdings bekannt für die Zucht von Bonsaibäumen und den Ritsurin Garden, einem japanischen Garten mit drei Sternen im Michelin Green Guide.

    Ich bin wie die meisten Touristen vor allem hier, um einen Ausflug zu den Künstlerinseln zu machen. Eigentlich war mein Plan zu den bekanntesten, nach Naoshima oder Teshima, zu fahren, allerdings entscheide ich mich spontan, doch zu der ruhigeren Insel Ogijima zu fahren. Interessant finde ich, dass während der Fahrt über das Seto-Binnenmeer draußen die Fähre gestrichen wird. Auf der Fahrt zur Insel sind fast nur Japaner. Dort angekommen, esse ich mein Frühstück auf einer Bank. Danach gehe ich an einen schönen Strand mit viel angespültem Plastikmüll, den ich einsammle. Da ich keine Tüte dabei habe und es nirgends - wie so oft in Japan - einen Mülleimer gibt, lege ich den Müll vor die öffentliche Toilette, die hoffentlich regelmäßig gereinigt wird. Auf der Insel sind wenig Leute unterwegs und viele der Kunstgalerien haben zu, allerdings gibt es einige Kunstwerke draußen zu sehen. Mittags finde ich ein Café mit Katzen, aber niemanden, der einen bedient. Auf der kleinen Insel gibt es viel Natur und ich wandere zu einem schönen Leuchtturm. Am Hafen bekommt man an einem Imbiss günstig Oktopusreis.
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  • Abstecher nach Magijima

    15 November 2023, Jepun ⋅ ☀️ 17 °C

    Anschließend geht es spontan mit der nächsten Fahre auf die Insel Magijima, die auf dem Rückweg liegt. Eine Frau fragt bei der Ankunft der Fähre, ob ich mit dem Bus zu einer Höhle fahren will, aber ich will erstmal auf eigene Faust die Insel erkunden und danach wird es zu spät, um die Höhle zu besichtigen. Später erfahre ich, dass die Höhle japanische Sagen darstellt und in der Höhle verschiedene Figuren verteilt sind. Auf Magijima gibt es ebenfalls einen langen Sandstrand, an dem ich spazieren gehe. Inspiriert von den Kunstwerken beginne ich selbst zu Malen und beobachte einen Fischer, der sehr oft mit dem Fahrrad vorbeifährt, um seine Netze vom Hafen aufzuräumen. Nach vollendeter Schicht kommt er mit einem rasierten Hund vorbei. Zurück in Takamatsu hole ich mir wieder Taiyaki am Bahnhof, es ist fast schon eine kleine Tradition geworden.Baca lagi

  • Ritsurin Garden und weiter nach Imabari

    16 November 2023, Jepun ⋅ ☁️ 13 °C

    Morgens stehe ich - für meine Verhältnisse - früh auf, um den Ritsurin Garden zu besuchen. Der japanische Garten wurde bereits in der Edo-Zeit angelegt, besteht aus sechs Teichen und einer Vielzahl an Pflanzen und Pinienbäumen und liegt in der landschaftlichen Bergkulisse mit Blick auf Mount Shiun. Ich genieße die Ruhe, die man hier vormittags an einem Werktag hat.

    Zur nächsten Destination - Imabari - nehme ich den Bummelzug, um 15€ zu sparen. Natürlich esse ich zuvor wie immer Taiyaki. Die Fahrt dauert mich den gesamten Nachmittag und geht an der Küste der Insel Shikoku, die kleinste der vier japanischen Hauptinseln, entlang. Aus dem Zug sieht man einen Schrein im Wasser, Tee- und Reisfelder und die Brandrodung von einigen Feldern. Im Zug sitzen viele Schulkinder in Uniform. Bei der Ankunft in Imabari erfahre ich, dass die Stadt außerhalb des IC-Kartenbereichs, der Bezahlkarte für den Zug- und Busverkehr in Japan, liegt. Die Fahrt von Takamatsu muss ich in bar zahlen und bekomme eine Quittung, die ich vorlegen muss, sobald ich wieder im IC-Kartenbereich fahre. Den Check-in mache ich zusammen mit zwei polnischen Mädchen, die am nächsten Tag ebenfalls die Radtour am Shimanami Kaido machen.

    Von Imabari sehe ich gar nichts, da ich abends mein verschobenes Bewerbungsgespräch für die Stelle im Landkreis Esslingen habe. Für das Gespräch gibt es keinen Raum mit Privatsphäre, also muss ich das im Vierer Dormroom machen und die anderen Mädchen in der Zeit aus dem Schlafzimmer verbannen.

    Nach dem erfolgreichen Gespräch organisiere ich den Gepäcktransport für den nächsten Tag und habe eine “Therapiesitzung” mit tiefgründigen Gesprächen mit Mason, einem Amerikaner, und Laura, einer Holländerin, die beide auf dem Buddhatrail pilgern und von ihren Erfahrungen erzählen.
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  • Radtour am Shimanami Kaido

    17 November 2023, Jepun ⋅ ☀️ 14 °C

    Ich stehe früh auf und gebe meinen Rucksack für den Gepäcktransport an der Rezeption ab. Morgens geht einiges schief: Trotz frühem Aufstehen komme ich erst gegen 10 Uhr los und ich hoffe, dass ich vor der Dunkelheit und rechtzeitig zur Fahrradrückgabe am Zielort bin. Auch das Ausleihen des Fahrrads dauert länger als geplant und ist viel teurer, dafür bekomme ich ein sehr gutes Fahrrad und einen Helm dazu. Leider habe ich vergessen meine Trinkflasche aufzufüllen und muss wieder zurück zum Hostel. Die Radtour am Shimanami Kaido führt auf ca. 70 km über sechs verschiedene Inseln, die mit Brücken miteinander verbunden sind. Das erste Stück am Hafen verfahre ich mich und werde mit einem extra Berg, den ich hoch- und runterfahren muss, bestraft. Die erste Hängebrücke bietet einen tollen Blick auf das Seto-Binnenmeer und man ist auf der Brücke den Meereswinden ausgesetzt. Die Radtour geht über schöne, beschauliche Inseln, auf denen es nicht sehr viel Verkehr gibt. Vor und nach den Brücken gibt es längere, anstrengendere Steigungen, ansonsten ist die Tour entspannt. Von den spektakulären Brücken bieten sich Ausblicke zu den anderen Inseln. Die ersten 20 km lege ich sehr schnell zurück, daher mache ich Pause am Hakata Strand und esse in der Nähe Pommes. Das Wetter bleibt wechselhaft, es gibt Sonne, Wolken, Wind und kurz vor der halben Strecke fängt es an zu regnen. Zum Glück bin ich gut ausgerüstet mit einer Regenjacke und -hose und es hört 30 min später wieder auf. Nach 35 km gehe ich in ein lokales Ramenrestaurant und treffe danach die zwei polnischen Mädchen aus dem Hostel, die 2h vor mir losgefahren und mit ihren Kräften schon fast am Ende sind.

    Unterwegs sehe ich eine Reederei, in der ein Schiff gebaut wird, bekomme eine Personenrettung mit und fahre mit einem Rennauto auf der selben Straße. Die letzten Stunden sind anstrengend, da es Gegenwind gibt und der Radweg auf einer stark befahrenen Straße verläuft. Ein Highlight ist der Airstreamshop, wo eine Japanerin Kunst verkauft und ich mir eine Postkarte für meine Sammlung hole. Am Ende der Strecke nimmt man die Fähre nach Onomichi, wo ich den Sonnenuntergang beobachte. Am Zielort angekommen, brauche ich nach dem Check-in ziemlich lange, um das Fahrrad abzugeben und mein Gepäck abzuholen, da der Fahrradverleih und das Hotel, wo mein Gepäck hintransportiert wurde, in entgegengesetzten Richtungen liegen. Der Abend in der Hafenstadt ist kalt und windig. Zum Essen lande ich in einem kleinen Restaurant, wo eine Oma Okonomiyaki macht.
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  • Katzen in Onomichi, nichts los in Takeha

    18 November 2023, Jepun ⋅ ⛅ 7 °C

    Das Städtchen Onomichi gefällt mir gut: Morgens bin ich wieder in einem kleinen Restaurant, in dem eine Omi liebevoll Frühstück zubereitet, das für japanische Verhältnisse erstaunlich gesund ist. Hier in der Stadt gibt es gepflegte Straßenkatzen, viele kleine Gassen und als ich auf den Hügel hinter der Stadt wandere, entdecke ich einen tollen Schrein und einen Aussichtspunkt.

    Später laufe ich zum Bahnhof und verpasse den Zug leider um eine Minute. Mein Zeitmanagement ist noch verbesserungsfähig. Die Kure Line bietet eine phänomenale Aussicht über das Meer, fährt allerdings nicht so oft. Hier kommt man an der Rabbit Island vorbei, für deren Besichtigung mir allerdings keine Zeit bleibt. In Onomichi und Mehara, wo ich Tonkatsu esse, verbringe ich insgesamt 90 min Wartezeit. Im Restaurant denken alle, dass ich japanisch kann, weil ich mich mit japanischen Schriftzeichen in die Warteliste eingetragen habe; die Schriftzeichen für eine Person sind allerdings nicht schwer und ich bekomme sie gerade noch hin.

    Auf Empfehlung eines Freundes schaue ich mir das Städtchen Takehara an, das auf den ersten Blick sehr verschlafen wirkt. Auf den zweiten Blick immer noch, wie ich nach einem kleinen Stadtrundgang und einem Besuch des Schreins feststelle. In der Altstadt kann man einiges über die 350-jährige Geschichte der Stadt erfahren, als die Händler in der Edo-Periode führend in der Salz- und Sakeproduktion in Japan waren und die Stadt dadurch reich wurde. Heute findet ein Kunsthandwerkermarkt in den alten Gebäuden statt, der bereits am Schließen ist, aber bei dem ich hübsche Stempel in meinem Notizbuch sammeln kann. Nachmittags probiere ich in einem Café zum ersten Mal Matchapudding, zu dem Tee gereicht wird, bevor ich mich auf die Weiterreise nach Ondo mache. Eigentlich hatte ich geplant auf dem Weg nach Hiroshima direkt in Kure zu übernachten, allerdings finde ich eine Unterkunft in Ondo mit sehr guten Bewertungen.
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  • Freiwilligenarbeit in Ondo

    20 November 2023, Jepun ⋅ ☀️ 18 °C

    Wahrzeichen von Ondo sind die zwei roten Brücken, fast direkt nebeneinander, über die man in das Dorf gelangt. Geplant war eigentlich zwei Nächte zu bleiben, doch ich verlängere meinen Aufenthalt spontan, da man mich fragt, ob ich als Freiwillige bleiben kann und sich das Leben hier sehr familiär anfühlt. Leider kann ich den Nachtbus von Hiroshima nach Fukuoka und die Unterkünfte in Busan in Südkorea nicht mehr stornieren und bleibe auf einigen Kosten sitzen, allerdings hat mich die ständige Reiseplanung und das immer unterwegs sein gestresst und hier in Ondo bietet sich eine gute Möglichkeit, mal zu entspannen. Die Unterkunft namens Setouchi Life ist in mehrere Häuser aufgeteilt, die über das ganze Dorf verteilt sind. Acchan, der Besitzer, kauft alte, verlassene Häuser (sogenannte Akiyas) günstig auf und vermietet sie als Unterkunft. An einem Tag ist eine Freundin von Acchan da, eine Künstlerin, die uns einen hübsch bemalten Stein präsentiert, und wir besichtigen weitere Häuser. Außerdem arbeitet Ayano hier ebenfalls als Freiwillige, wir verstehen uns richtig gut und spielen zusammen auf dem E-Piano, das sie nach ein paar Tagen aus ihrem Haus aus Kure mitbringt. Die Arbeit als Freiwillige ist nicht schwer: 2h am Tag Betten machen, Gäste begrüßen und ihnen das Haus und Zimmer zeigen, einkaufen gehen, gemeinsam kochen und an der Rezeption auf Gäste warten. Wegen meinen Englischkenntnissen bin ich eine große Hilfe mit den internationalen Gästen und verhandle an einem Tag mit einem chinesischen Gast, der sich unter der Unterkunft etwas anderes vorgestellt hat, sich trotz ausführlicher Wegbeschreibungen und Notizen von uns ständig verläuft und sich über alles beschwert. Er verlangt zum Beispiel, dass wir die chinesische App WeChat runterladen, um mit ihm kommunizieren können, da er Nachrichten auf booking nicht lesen kann. Der Gast reist zum Wohl aller vorzeitig ab und Acchan läuft mit Salzschälchen durch das Zimmer, um böse Geister zu vertreiben. Im Gegenzug für die Arbeit bekomme ich Kost und Logis. Allerdings sind mir die japanischen Portionen zu klein und das typische Smileybrot, Brot mit Ketchup und Mayo in Smileyform, finde ich ungewohnt zum Frühstück, traue mich aber nicht etwas zu sagen und kaufe mir heimlich zusätzliches Essen. An einem Morgen mache ich Bananenpfannkuchen. Abends gibt es meist reichlich zu Essen, da wir gemeinsam mit den Gästen kochen. Typisch ist hier Nabe, ein Eintopf, der unter anderem aus Pilzen, Frühlingszwiebeln, Seidentofu, Hühnchen und Muscheln zubereitet wird. An einem Abend zeigt uns ein Gast, wie man Gyoza macht und wir sind alle begeistert dabei. Er erzählt, dass es bei ihnen im Rathaus eine Heiratsabteilung gibt, die öffentliche Datingevents veranstaltet. Japan ist eines der 20 Länder mit den niedrigsten Geburtenraten weltweit und hat eine rückläufige Bevölkerung.Baca lagi

  • Vom Sake Tasting bis zum Mount Hiyama

    21 November 2023, Jepun ⋅ ☀️ 17 °C

    Ich lebe mich schnell in dem Dorf ein und bin froh drüber, dass ich zum ersten Mal auf der Reise meinen Rucksack richtig auspacken und meine Kleidung in den Schrank einräumen kann. Ein Highlight der 9 Tage in Ondo ist das Sake Tasting, an dem ich sogar zwei Mal teilnehmen kann und das ein echtes Geschmackserlebnis ist. Bisher habe ich bei dem alkoholischen Getränk, das aus Reis hergestellt wird, vor allem das Brennen im Hals gespürt, aber beim Tasting probieren wir verschiedene Sorten: Sake mit lebenden Kulturen, einen Sake, den man zum Dessert trinkt und mehrere preisgekrönte Sorten, die es in der Brennerei gibt. Beim zweiten Mal spielt ein Dorfbewohner auf einer Bambusflöte. Weitere Highlights sind die Tour durch das Dorf, in dem es leider viele leerstehende Gebäude, aber auch regionale Shops mit Trockenblumen, Töpferwaren und Zeichnungen gibt, meine Ausflüge zum Mount Hiyama, zum Katsurahama Strand, wo ich im Dorf in der Nähe zum ersten Mal Sashimi - fangfrischer, roher Fisch, der in dünnen Scheiben serviert wird - probiere. Hier gibt es kaum Touristen und mit dem älteren Ehepaar, das im Restaurant für mich kocht, unterhalte ich mich mit meinen paar Wörtern Japanisch. Abends gehe ich zum ersten Mal in ein öffentliches Onsen, in dem nackt gebadet wird (nach Geschlechtern getrennt) und bin erstaunt, wie sich die Frauen im Sitzen duschen und Haare waschen.Baca lagi

  • Leben, Leute und Okonomiyaki in Ondo

    24 November 2023, Jepun ⋅ 🌙 10 °C

    Die Nachmittage und Abende an der Rezeption, an denen man sich mit den Gästen unterhält, machen Spaß. Ich lebe meine kreative Ader aus und komponiere ein einfaches Lied fürs Klavier mit Ayano, der ich Klavierstunden gebe, zeichne mit Sae, die einige Tage später auch zum Arbeiten kommt und sehr schön malen kann und schreibe sogar an zwei Kurzgeschichten weiter. Weil die Temperaturen hier mittlerweile abgekühlt sind, sitzen wir nach typisch japanischer Art auf dem Boden an einem Kotatsu, einem quadratischen beheizten Tisch mit Decke. Dieser ist so gemütlich, dass Ayano sogar unter dem Tisch schläft. Mit Veronique, einer Kanadierin, die bei der Navy arbeitet und für ein paar Tage in Hiroshima anlandet, verstehe ich mich gut und wir schlendern zusammen durch das Dorf und gehen mit Acchan zu einem Sportevent für Senioren, bei dem wir herzlich begrüßt werden. Zwei Mal sind wir in einem regionalen Okonomiyaki Restaurant, in dem es eine Art japanischen Pfannkuchen, der mit Nudeln, Salat und Fleisch gefüllt ist, gibt, zu Besuch. Trotz alledem, habe ich genug Zeit, mich zu erholen und die weitere Reise zu planen.

    Gegen Ende schlägt die Stimmung leider um, als ein Franzose kommt, der auch als Freiwilliger anfangen will, gemeine Witze über mich macht und mit den Japanerinnen flirtet. Die Klavierabende und die Gemeinschaft sind damit leider passé und ich bin fast froh, Ondo am Ende wieder zu verlassen.
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  • Ein bewegender Tag in Hiroshima

    27 November 2023, Jepun ⋅ ⛅ 16 °C

    Mit zwiegespaltenen Gefühlen sitze ich im Bus nach Hiroshima. Für Hiroshima habe ich nur zwei Pläne: den sogenannten Atomic Bomb Dome, der seit dem Anschlag am 6. August 1945 als Mahnmal erhalten wird und das Peace Museum. Weil ich einen Nachtbus gebucht habe, der erst um 24.15 Uhr von Hiroshima nach Fukuoka abfährt (ja, das wird hier wirklich noch als heute gezählt), fahre ich erst Mittags los. Im Peace Museum kann ich kostenlos mein Gepäck lagern und man zahlt nur 300 Yen Eintritt. Zunächst gehe ich zum Atomic Bomb Dome und treffe eine Deutsche und einen Chilenen, die ich in der letzten Unterkunft kennengelernt habe. Zusammen besuchen wir das Museum.

    Das Peace Museum ist sehr bewegend, hier wird über einzelne Schicksale des Atombombenanschlags berichtet, von denen Schulränzen, durchlöcherte Hosen oder ähnliche persönliche Gegenstände überblieben sind. Der Anschlag zerstört nicht nur die komplette Stadt, sondern tötet mehrere 10.000 Menschen sofort, andere sind orientierungslos und wissen nicht, was passiert und wie ihnen geschieht. Bei vielen ist das Aussehen völlig verfremdet, ihre Gesichter sind geschwollen und die Haut schält sich vom Körper; viele von ihnen sterben später an Folgeschäden. Jeder Besucher wird sehr emotional, ehrlich gesagt habe ich noch nie so viele Menschen im Museum weinen sehen. Nach dem Besuch des Museums unterzeichne ich - ebenfalls unter Tränen - die Petition zur schnelleren Durchsetzung des Vertrags zum Verbot von Atomwaffen.
    Rund um das Museum gibt es einen großen Park, in dem an einer Stelle mehrere 1000 bunte Kraniche hängen, die von Schulen, Vereinen oder Einzelpersonen als Zeichen des Friedens gespendet werden. Die Tradition wurde durch ein junges Mädchen berühmt, das nach dem Atombombenabwurf auf Hiroshima an Leukämie erkrankte und daraufhin 1.000 Kraniche faltete.

    Abends spaziere ich noch durch die Stadt: es gibt eine alte Straßenbahn, Lichterketten zu Weihnachten, die ein Schloss, ein Schiff, einen Heißluftballon und weitere Figuren wie Drachen darstellen und eine bunt beleuchtete Skyline. Da mein Rucksack ziemlich schwer und sperrig ist, verbringe ich viel Zeit auf einer Bank an einem Fluss und später am Busbahnhof, wo es einen Ruheraum gibt.

    Der Nachtbus ist komfortabel, man kann die Sitze in eine Liegeposition umstellen und hat viel Platz für die Beine. Schlafen kann ich trotzdem wenig und komme am nächsten Morgen übermüdet in Fukuoka an.
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  • Parks und Bummeln durch Fukuoka

    28–29 Nov 2023, Jepun ⋅ 🌙 13 °C

    Fukuoka ist Hafen- und Handelsstadt und ich bin vor allem hier, um die Fähre nach Südkorea zu nehmen. Eine Woche später als geplant. Nachdem ich mit dem Nachtbus bereits um kurz vor sechs Uhr früh ankomme, warte ich erstmal 2h bei einem Heißgetränk aus dem Automaten, bis ich meinen Rucksack im Hostel lassen kann. So früh bin ich selten auf den Beinen und ich habe viel Zeit die Stadt zu erkunden: buddhistische Tempel und Schreine zwischen den hohen Gebäuden der Stadt, Burgruinen im Maizuru Park und den Ohori Park, der aus einem Landstreifen in einem See besteht. Ich bummel außerdem durch die belebte Innenstadt mit dem Shoppingcenter Canal City, das ein Wasserspiel in der Mitte hat und in dem man im 5. Stock hundert verschiedene Ramensorten probieren kann.Baca lagi

  • Kunst in Fukuoka

    28 November 2023, Jepun ⋅ 🌬 15 °C

    Inspiriert von Sae, mit der ich in Ondo zusammen gemalt habe, gehe ich außerdem in zwei Kunstmuseen. Das Fukuoka Art Museum bietet asiatische und zeitgenössische Kunst, das TeamLab Forest Fukuoka ist interaktiv und besteht aus immersiver Kunst. Hier kann man im ersten Raum mit einer App Tiere fangen, studieren und freilassen und in den anderen Räumen durch verschiedene 3D Welten spazieren.Baca lagi

  • Mit der Fähre nach Südkorea

    29 November 2023, Sea of Japan ⋅ ☁️ 13 °C

    In der Früh will ich auf einen Aussichtsturm am Hafen, stelle aber fest, dass er mittwochs geschlossen hat und gehe daher gleich Richtung Fähre. Der Prozess des Boardings gleicht einem Check-in am Flughafen. Die Fähre der Camellia Lines hat einen Game Room an Bord und außerdem japanische Futonbetten statt Sitzplätzen. Weil mir aufgrund des Wellengangs etwas mulmig zu mute wird und ich mich leider erkältet habe, schlafe ich fast die ganzen 6h der Fahrt. Südkorea, Busan, empfängt mich mit bunt schillernden Lichtern und der Anfang ist holprig: bei der Quarantänekontrolle muss ich zwei Orangen abgeben und finde lange keinen Geldautomaten. Im Bus wird der 10k Won Schein (ca. 7€) nicht angenommen und ich darf ausnahmsweise kostenlos mitfahren. Da hätte ich mir die lange Suche nach dem Geldautomat sparen können.Baca lagi

  • Krank in Busan

    30 November 2023, Korea Selatan ⋅ ☀️ 5 °C

    Da ich erkältet bin, verbringe ich viel Zeit im Bett und sehe nicht alles, was ich mir vorgenommen hatte. Die weiteren Unterkünfte habe ich bereits gebucht, deswegen mache ich mich an zwei Nachmittagen trotzdem auf Stadterkundung. Was mir in Südkorea gleich auffällt: die Autos fahren wieder auf der rechten Seite und es gibt europäische Steckdosen. Eine Busfahrt kostet hier 1450 Won, also umgerechnet nur ca. einen Euro, die Gerichte sind ähnlich wie in Japan, aber viel schärfer gewürzt und scheinbar lieben es die Koreaner noch mehr Selfies zu machen, da die ganze Stadt mit Fotospots und Fotoläden ausgestattet ist.Baca lagi

  • Gamcheon Culture Village

    1 Disember 2023, Korea Selatan ⋅ ☀️ 6 °C

    Ausgestattet mit einer süßen T Money Card, die man hier in den Bussen nutzt, fahre ich am zweiten Nachmittag ins Gamcheon Culture Village. Früher mal ein Slum, wurde viel Geld investiert, um ein Künstlerviertel voller bunter Häuser, Wandmalereien, kostenloser Ausstellungen, Shops mit handgemachtem Schmuck und Souvenirs, Figuren und Statuen des kleinen Prinzen und dem Fuchs und gemütlichen Cafés und Straßenverkäufen, zu erschaffen. In einem kostenlosen Museum wird die spannende Geschichte und Entwicklung des Dorfes dargestellt, die Workshops für die heimische Bevölkerung und Förderprogramme zur Weiterentwicklung des Tourismus beinhaltet. Einzige Unannehmlichkeit: die Busfahrt die steilen Hänge hoch und runter. Der Busfahrer hat ein Tempo drauf und man krallt sich am Haltebügel fest, um bei den Serpentinen in dem kleinen Bus mit überwiegend Stehplätzen nicht umzufallen.Baca lagi

  • Die Strände von Busan - Teil 1

    2 Disember 2023, Korea Selatan ⋅ ☀️ 5 °C

    Busan hat viele Strände, die im Sommer anscheinend überbevölkert sind. Sogar jetzt im Winter (bei 2°C und Sonne) gehen viele barfuß am Strand spazieren oder machen Fotos mit Statuen, die am Strand verteilt sind. Auch die Vorbereitungen für die Silvesterparty laufen schon. Ich bin zuerst am Hiundae Strand, den mir Veronique empfohlen hat und die Kulisse mit den hohen Häusern ist beeindruckend.

    In einer Straße mit Streetfood hole ich mir einen Fischkuchen am Spieß und esse später im Restaurant eine typische Hühnersuppe, die in einer Kupferschale serviert wird und zu der es mehrere scharfe Beilagen gibt.
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  • Die Strände von Busan - Teil 2

    2 Disember 2023, Korea Selatan ⋅ ☀️ 8 °C

    Anschließend geht es zum Gwangali Strand, der vor allem durch die Sicht auf die Gwangan Brücke interessant ist. Von hier laufe ich am Meer entlang bis zum Beginn des Wanderwegs an der Igidae Küste, der 5 km lang ist und schöne Aussichten auf Busan und das Meer bietet. Zwischendurch merke ich, dass ich doch noch nicht ganz fit bin, aber die frische Luft tut gut. Bei Sonnenuntergang erreiche ich die Aussichtsplattform. Hier gibt es einen richtigen Kulturschock: um die Glasplattform zu betreten, muss man sich Überschuhe anziehen, damit das Glas nicht dreckig wird.Baca lagi

  • Märkte in Busan

    3 Disember 2023, Korea Selatan ⋅ ☀️ 9 °C

    Am nächsten Tag schlendere ich über die Märkte von Busan: der Fischmarkt schockt mich, da man hier, vor allem vor den Restaurants, viele Fische in Wasserkästen beim Sterben sieht. Am Markt wird viel getrockneter Fisch verkauft, aber auch riesige Aale oder Oktopusse, die auf Eimern aus Eis liegen und immer wieder mit Wasser besprenkelt werden. Die Straße mit dem Street Food gefällt mir besser, hier probiere ich Hotteok, einen koreanischen Pfannkuchen, der mit einer Schere aufgeschnitten und mit Nüssen und Honig gefüllt wird. Später gibt es noch Dumplings.Baca lagi

  • Park und Aussicht vom Shoppingcenter

    3 Disember 2023, Korea Selatan ⋅ ☁️ 10 °C

    Im nahe gelegenen Yongdusan-Park gibt es einen Aussichtsturm, den ich nicht besuche, und einen kleinen Schrein. In den Park kommt man sogar mit einer Rolltreppe. Das Lotte Shopping-Center am Meer bietet ein weihnachtliches Wasserspiel im Eingangsbereich und eine kostenlose Aussichtsplattform mit einer schönen Rundumsicht über den Hafen.Baca lagi

  • Weiterfahrt nach Suncheon

    3 Disember 2023, Korea Selatan ⋅ ☁️ 4 °C

    Spontan einen Platz im Bus oder Zug für die Weiterreise zu bekommen ist hier in Südkorea anscheinend nicht so einfach wie in Japan. Es ist später Nachmittag, die Zugplätze für heute sind bereits komplett ausgebucht und Busse fahren nur noch wenige. Am Schalter des Busterminals, das nicht sehr zentral liegt, bekomme ich ein Ticket für den teureren und "luxuriöseren" Bus und muss dafür nicht zwei Stunden warten. Es ist schon dunkel, als ich in Suncheon ankomme. Das Hotel liegt in einem etwas komischen Viertel, ist aber günstig und man bekommt das Rundumpaket mit Gesichtsmaske, Gesichtscremes, Kaffee, Tee und Keksen.Baca lagi

  • Suncheon Bay Wetlands Reserve

    4 Disember 2023, Korea Selatan ⋅ ☀️ 9 °C

    Manchmal nerven mich öffentliche Verkehrsmittel wirklich. So wie heute, als ich 40 min an der Bushaltestelle sitze, weil die koreanische App nicht angezeigt hat, dass der Bus so selten fährt und er mir fast direkt vor der Nase wegfährt. Immerhin sind die Bänke an der Bushaltestelle beheizt und ich kann mein Frühstück essen, während ich warte. Das Suncheon Bay Wetlands Reserve zu sehen, lohnt sich allerdings sehr. Am Anfang wirkt es nicht groß, am Ende verbringe ich hier aber einige Stunden, sehe einen Aussichtspunkt auf dem Berg, laufe zum Meer und durch das Sumpfland. Es ist windig und sonnig und man sieht viele verschiedene Vogelarten, bis zu 140 halten sich hier auf. Sogar rote Krebse kann man sehen, ich entdecke allerdings keinen. Auf dem Weg zurück warte ich leider ähnlich lange auf den Bus, da auf der Strecke nur zwei Busse verkehren und an den Bushaltestellen keine Uhrzeiten angegeben sind. Nachdem ich mein Gepäck im Hotel abgeholt habe, geht es zum InterCity Busterminal und mit dem nächsten Bus nach Gwangju. Leider liegt das Busterminal hier etwas weiter von der Unterkunft entfernt und ich nehme noch einen Stadtbus. Am Abend bin ich etwas frustriert fast den ganzen Tag in Bussen oder beim Warten auf Busse verbracht zu haben.Baca lagi