AIDAsol Weltreise 2024/25

октября 2024 - февраля 2025
118-дневное приключение от Martin Читать далее

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    14 ноября 2024 г., Аргентина ⋅ 🌙 24 °C

    Nur knapp 12 Stunden nach dem Sailaway in Montevideo machten wir pünktlich um 06:30 Uhr in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires fest. Diese ist mit 3 Millionen Einwohnern die größte Start des Landes welches wir die nächsten Tage in mehreren Stopps bereisen, bis unsere Route uns über Patagonien weiter nach Chile führt.

    Wir haben uns aufgrund der Größe und Vielfalt der Stadt für den allseits bekannten roten Hop-on Hop-Off Bus entschieden. Bei traumhaftem Wetter verließen wir gemeinsam mit Flo, Jule und ihren Kids das Schiff und fuhren mit dem Shuttlebus zum Hafenausgang. Dort angekommen hatten wir das perfekte Timing. Denn wie sich später herausstellte stiegen wir in den einzigen Bus ein, der direkt am Hafen hielt und die Gäste dann auf die eigentliche Route führte. Viele andere Gäste warteten danach vergeblich auf den nächsten Bus und schwenkten auf ein Taxi um.

    Nach der Begrüßung des Fahrers dachten wir erst, wir hätten uns verhört. Die Route soll ohne Ausstieg ca. 3,5h dauern. Dies war schon ein erstes Indiz dafür, dass ein Tag viel zu wenig ist um diese Mega-City zu erkunden. Wir entschieden uns dann relativ schnell am Planetarium auszusteigen und die Route zu Fuß etwas abzukürzen. Doch zuerst ging es auf einen Spielplatz, der mal wieder ein Beispiel dafür war, wie schön man freie Plätze für Kinder gestalten kann. Danach ging es vorbei am Galileo Galilei Planetarium quer durch den Parque Tres de Febrero in Richtung des Hippodroms. Mitten im Park beobachten wir rund um den dort gelegenen See immer wieder Gänse mit kleinen Kücken, Kolibris und Papageien.

    An der Pferderennbahn angekommen suchten wir erstmal vergeblich nach der Bushaltestelle, mit der Ausschilderung nehmen es die Argentinier anscheinend nicht so genau. Schließlich schafften wir es doch wieder in einen der roten Doppeldecker zu steigen und fuhren weiter durch den historischen Stadtkern. Besonders beeindruckend waren das Teatro Colón, der Obelisk und natürlich das Stadtviertel La Boca, in dem wir den Nachmittag verbrachten.

    Das bunte Arbeiterviertel war für mich das absolute Highlight des Tages. Wir stiegen direkt neben dem „La Bombonera“ aus. Dies ist das Heimstadion der Boca Juniors, dem Jugendclub von Maradonna. Es wird von Kennern als das Stadion mit der intensivsten und leidenschaftlichsten Atmosphäre der Welt (nur knapp vor dem Rudolf Harbig Stadion in Dresden) angesehen. Schon von außen wirkt es extrem beeindruckend. Rund herum hat man das Gefühl, dass alle Menschen nur für den Fußball leben. Man kommt keine paar Meter weit ohne in Shops, auf Trikots oder den Häusern das Vereinslogo der Bocas zu sehen. Und das ist irgendwie ansteckend. So habe auch ich mich hinreißen lassen ein definitiv originales Cavani Trikot in einem Kiosk für 15 Euro zu kaufen. Und ich war nicht der einzige. Es war ein sehr lustiges Bild beim abendlichen Volleyball auf dem Sportdeck vor der Skyline von Buenos Aires mit 2 anderen Cavanis, 5 Messis und einen Maradonna zu spielen.

    In La Boca angekommen hieß es für uns aber erstmal: Mittagspause. Eine Querstraße vom Stadion entfernt fanden wir ein nettes Lokal und probieren ein paar lokale Spezialitäten. Vor allem die Empanadas waren richtig gut! Danach ging es zu Fuß weiter durch das Viertel zum wohl berühmtesten Straßenzug der Stadt, der Caminito. Diese besticht durch die schrill bunten Wellblechhütten und eine angenehm touristische Atmosphäre. Nachdem auch an diesem Tag der richtige Magnet gefunden war, schlenderten wir vorbei an einer der typischen Tango-Bars zurück zum Stadion und fuhren mit dem Bus wieder zurück in Hafennähe. Während Jule und Flo wieder zurück zum Schiff sind, gingen wir zu Fuß nochmal in die Stadt, da wir noch ein Geburtstagsgeschenk für Valli suchen wollten. Dabei überquerten wir die breiteste Straße der Welt, die Avenido 9 de Julio. Diese ist 140m breit und besitzt 16 Fahrspuren. 3 Ampelstopps später waren wir sicher auf der anderen Seite angekommen. In den Spielzeugläden waren wir schockiert vom Preisniveau. Ein kleines Legoset kostete über 100 Euro. Dennoch fanden wir etwas schönes für Valli, die zum Glück friedlich im Wagen schlief. Danach ging es mit dem Uber wieder zurück aufs Schiff.

    Insgesamt war es wieder ein sehr spannender und schöner Tag. Dennoch haben wir gemerkt, das Hop-on Hop-off für uns nichts ist, weil man zwar viel sieht, aber alles nur um vorbeifahren und sehr oberflächlich. Für Sydney werden wir deshalb nun umplanen und uns lieber ein paar wenige Dinge raussuchen, die wir dann etwas intensiver machen. Buenos Aires ist eine extrem vielfältige Stadt, für die man aber deutlich mehr als einen Tag einplanen muss. Das was wir gesehen haben, werden wir aber definitiv in guter Erinnerung behalten.

    Ich freue mich sehr darauf, dass es jetzt erstmal wieder in die Natur geht. Vor uns liegen 2 Seetage und als nächster Stopp die argentinische Kleinstadt Puerto Madryn, die wir aber recht schnell mit dem Mietwagen verlassen werden.
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  • Puerto Madryn

    16 ноября 2024 г., Аргентина ⋅ ☀️ 20 °C

    Nach den letzten Tagen in den großen Metropolen Südamerikas sind wir nun in Patagonien angekommen. Die zwei Seetage haben wir mal wieder in vollen Zügen genossen. Ein absolutes Highlight war unser Besuch im Buffalo Steakhouse, in dem wir meinen „Wer wird Millionär“ Gutschein eingelöst haben. Die erste Kellnerin war der Meinung, dass wir „nur“ das angebotene 3-Gänge Menü wählen können. Kurze Zeit später kam der Restaurant Manager an unseren Tisch und korrigierte die Aussage. Wir können alles bestellen, was wir wollen. Gesagt - getan. Nach der großen Vorspeisenplatte für Zwei gab es für Ines Surf and Turf (Mit Hummerschwanz) und für mich das 240g Tenderlion Bisonsteak. Dazu gab es die Weinbegleitung, einen perfekten Sonnenuntergang, überragenden Nachtisch und gute Gesellschaft, da Linda, Erik und Leni uns begleiteten. Kaum zu glauben, dass Erik und ich danach noch in der Lage waren 2h Spikeball zu spielen (und natürlich alle anderen schön abzuservieren).

    Am 16.11. (dem Geburtstag der besten Mama der Welt🫶🏻) begrüßte uns Puerto Madryn mit strahlend blauem Himmel und ordentlich Wind. Man merkt auch anhand der Temperaturen, dass wir uns wieder deutlich vom Äquator entfernt haben. Durch den starken Wind verzögerte sich unsere Ankunft um eine knappe halbe Stunde, unser Kapitän spendierte uns dafür aber eine Stunde länger an Land. Schon am Vortag verbreitete sich die Nachricht des starken Windes durch den Flurfunk auf dem Schiff, da AIDA alle Whale Watching Touren abgesagt hat, da zu hohe Wellen für die Tourboote erwartet werden. Genau das war aber auch unser Plan (privat organisiert). Wir mussten also damit rechnen, dass auch wir kurzfristig umplanen müssen und überlegten uns einen Plan B für den Tag. Erst einmal holten wir aber unseren Mietwagen ab, zu dem wir nur 3 Minuten vom Pier aus laufen mussten. Der Eigentümer des kleinen lokalen Anbieters war total nett und gab uns noch einige gute Tipps. Danach ging es los zu unserem Tagesziel, der Halbinsel Valdez. Diese gilt seit 1999 als UNESCO Weltkulturerbe. Bekannt ist die Insel für seine hohe vielfältige Biodiversität an Land und Wasser. Dies merkten wir schon nach einigen Kilometern. Links und rechts (teilweise direkt neben der Fahrbahn) tummelten sich die hier einheimischen Guanacos, die sich für Laien wie uns nicht von den ihnen verwandten Lamas unterscheiden. Nach einem kurzen Besuch in dem sehr kargen Visitor Center, indem mich eine angeblich englisch sprachige Helferin mit mir unverständlichen Informationen auf spanisch versorgte, ging es weiter in das kleine Dorf Puerto Pirámides. Dieses ist vor allem bekannt als Startpunkt für Walbeobachtungen und ist benannt nach der nahegelegenen Pyramiden förmigen Gesteinsformation, die früheren Seefahrern als Orientierung diente.
    Wir hatten bereits von zu Hause eine Tour für 12 Uhr reserviert, aber auch hier sagte man uns, dass der Hafen aktuell aufgrund des Windes noch gesperrt ist. Wir sollten etwas später nochmal wieder kommen. Also nutzen wir die Zeit um kurz am Strand zu spazieren und eine Runde mit der Drohne zu fliegen. Danach war klar: wir haben Glück! Der Hafen sollte 13 Uhr wieder öffnen, und wir dürfen direkt mit aufs erste Schiff. Um die Wartezeit zu verkürzen fuhren wir über eine Schotterpiste in das 5km entfernte Punta Pirámides, ein Aussichtspunkt auf eine Seelöwenkolonie. Auf dem Weg staunten wir über die karg wirkende Vegetation, die wohl aber trotzdem der ideale Wohnraum vieler Tierarten ist. Hier leben beispielsweise auch Gürteltiere, von denen wir leider keines zu Gesicht bekommen haben. Auf der Fahrt huschten aber zwei Zwergmeerschweinchen durch die Büsche, die sich aber sehr schnell wieder versteckt haben. Der Blick auf die Seelöwen war weniger spektakulär, da diese sehr weit weg waren, aber später am Tag sollten wir nochmal einen richtig guten Blick bekommen.
    Um 1 ging es dann los, mit Rettungswesten ausgestattet liefen wir zum Strand, an dem das Boot schon bereit stand. Dieses wurde von einem großen Traktor ins Meer geschoben. Die ersten 15 Minuten waren sehr anstrengend. Der Wellengang war enorm und Valerie hat das leider nicht gut verkraftet, obwohl sie vorher provisorisch etwas gegen Übelkeit bekommen hat. Zum Glück ist sie dann recht schnell eingeschlafen und hat sich so ausruhen können. Wir fuhren einige Zeit, bis wir in recht weiter Entfernung den ersten Wal erkannten. Da es so weit weg war haben wir uns schon damit abgefunden, dass wir dieses Erlebnis nicht auf Fotos oder Videos festhalten können. Doch dann entdeckte unser Kapitän eine Mutter mit ihrem Kind, die wir erst in der Ferne beobachteten und dann direkt neben unserem Schiff (siehe Video). So nah an diese majestätischen Säugern zu kommen waren ein richtig tolles Erlebnis, was wohl selbst für erfahrene Tourbesucher alles andere als alltäglich ist.

    Das schönst daran war, dass die Tiere nicht gejagt wurden. Im Gegenteil, immer wenn wir uns den Tieren nährten wurde der Motor abgestellt. Zudem gibt es feste Restriktionen für die Touren, z.B dürfen maximal 7 Schiffe gleichzeitig in der Bucht unterwegs sein. Die Menschen hier haben schnell erkannt, dass sie mit dem tierfreundlichen Tourismus deutlich mehr Geld erwirtschaften können, als mit dem Fang der Tiere.

    Danach ging es mit dem Mietwagen wieder zurück nach Puerto Madryn. Wir drehten noch eine kleine Runde durch die Stadt, die wie erwartet aber wenig zu bieten hat. Außer viele Einbahnstraßen, die so schlecht gekennzeichnet sind, dass ich eine erst erkannt habe, als mir auf allen Spuren Verkehr entgegen kam.

    Die Rückgabe des Autos verlief reibungsfrei. Wir gingen danach wieder glücklich zurück aufs Schiff, dass wir dies trotz der schlechten Vorhersage so erleben konnten.

    Jetzt geht’s weiter zu dem südlichsten Punkt unserer Reise, Ushuaia - auch bekannt als das Ende der Welt. Und auf dem Weg dahin erwartet uns eine Passage, die selbst für erfahrene Seefahrer ein absolutes Highlight ist - die vollständige Umrundung des Kap Hoorn.
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  • Kap Hoorn & Ushuaia

    19 ноября 2024 г., Аргентина ⋅ ☁️ 12 °C

    Der Weg zum Ende der Welt war alles - außer langweilig. Die zwei Seetage nach Puerto Madryn vergingen wieder mal wie im Flug. Neben dem fulminanten Gesangsauftritt von Flo und mir beim Karaoke im Brauhaus (kleiner Spoiler: wir sind nicht im Recall für „The Voice of the Ocean“) stand vor allem ein großes Highlight auf dem Plan - die Umrundung des Kap Hoorn. Dieses ist unter Seefahrern berühmt berüchtigt und hat den Ruf das schwierigste Gewässer der Welt zu sein. Hier herrscht normalerweise ein extrem raues Wetter mit kräftigen Sturmböen und hohen Wellen. Normalerweise. Bis wir mit unserer AIDAsol daher schippern und einen Tag erwischen, den selbst der Lotse nicht so oft erlebt. Das Meer ist ruhig, die Sonne kämpft sich immer wieder durch die Wolken und auch der starke Wind ließ auf sich warten. Kap Hoorn ist der südlichste Punkt des südamerikanischen Kontinents und der Punkt, an dem Atlantik und Pazifik aufeinander treffen. Bis heute sind sich Chile (am Pazifik liegend) und Argentinen (am Atlantik liegend) nicht einig darüber an welchem Ozean das Kap nun eigentlich liegt. Was uns völlig Wurscht ist. Denn die Chance einmal hier zu sein ist absolutes Glück. Das Kap befindet sich auf der chilenischen Felsinsel Isla Hornos. Man möge meinen, dass die 6km lange und 2km breite Insel ein seelenloser und verlassener Ort ist. Doch dem ist nicht so. Auf der Insel steht neben dem berühmten Albatross-Monument, in welchem die Seelen der verunglückten Seefahrer weiterleben sollen, ein Leuchtturm inklusive Wohnhaus. Und darin wohnt (wenig überraschend) der Leuchtturmwärter mit seiner Frau und zwei Kindern (11 und 14 Jahre alt). Für die Dauer von einem Jahr wird immer wieder ein Freiwilliger gesucht, der Lust hat in der entlegensten Ecke der Welt fernab der Zivilisation zu leben und alle 2 Wochen auf dem Seeweg mit frischen Lebensmitteln versorgt zu werden. Der Familie scheint das zu gefallen, sie machen das nun schon 2 Jahre und haben gerade erst die Verlängerung um ein weiteres Jahr beantragt. Nun kann man sich gut vorstellen, wie besonders (vor allem für die Kinder) das Vorbeifahren unseres Kussmund-Schiffes war, die sonst so wenig von anderen Menschen mitbekommen.
    Aufgrund des fantastischen Wetters setzte unser Kapitän noch eins drauf und umrundete die gesamte Insel 1x vollständig, um danach am südlichsten Punkt mit Blick auf das Kap für 5 Minuten alle Maschinen auszumachen, und wir uns dem Wind hingebend treiben ließen. Laut alter Seemanstradition sollten wir ab sofort am linken Ohr (da wir die Insel mit der Backbordseite zugewandt umrundet haben) einen Goldohring tragen. Das lassen wir aber lieber mal. Ich zumindest.

    Als krönenden Abschluss wurde kurzerhand ein Tenderboot ins Wasser gelassen, welches zur Insel fuhr um der Familie ein paar Köstlichkeiten und Geschenke zu bringen. Was für ein schönes Erlebnis!

    Am nächsten Morgen bot sich schon auf dem Weg zum Frühstück durch die Fenster ein Anblick, der seinesgleichen sucht. Im Hintergrund schneebedeckte Berge, davor das verschlafene Ushuaia am Beagle Kanal. Kurz vor Acht gingen wir voll beladen vom Schiff in Richtung der Station unserer Autovermietung. Dort angekommen herrschte erstmal Ernüchterung. Diese öffnete nicht (wie angegeben) 8 Uhr sondern erst 9:30 Uhr. Dabei sollte zu dieser Zeit schon der Zug ans Ende der Welt fahren, den wir vorab im Feuerland Nationalpark gebucht hatten. Wir ließen uns aber nicht aus der Ruhe bringen und saßen 2 Minuten später in einem Uber auf dem Weg zum Zug. Neben dem üblichen Kram (Drohne, GoPro, Technik-Ausstattung fürs Auto, Kindersitze, Snacks, …) hatten wir eine gesamte Tasche mit Winterklamotten dabei. Schon auf dem Hinweg merkten wir, das wir diese heute wohl nicht brauchen werden, das Wetter war absolut traumhaft. Ebenso wie die Kulisse, die sich uns schon auf der Fahrt zum Zug bot.

    Der Zug ans Ende der Welt ist DIE Touristenattraktion in der Gegend. Ursprünglich wurde die Bahn von Strafgefangenen gebaut und später auch genutzt, um für Waldarbeiten schneller aus der Stadt heraus zu kommen. Die 7 km lange Fahrt dauert (inkl. Stopps) fast 2 Stunden und führt durch wunderschöne Landschaften des Feuerland Nationalparks. Immer wieder beobachten wir wilde Pferde mit ihrem Nachwuchs (schließlich ist hier Frühling),die auf den üppigen Wiesen grasten und bestaunten die sich uns bietende landschaftliche Kulisse.

    Wieder an der Ausgangsstation angekommen nahmen wir einen Uber zurück in die Stadt um endlich unseren Mietwagen abzuholen. Wenigstens bekamen wir ein kostenloses Upgrade auf einen SUV, der auf den Schotterpisten im Nationalpark echt viel wert war. Ca. 20 Minuten später machten wir halt am südlichsten Postamt der Welt. Dieser Wellblechcontainer wirkt schon sehr skurril. Aktuell ist dieser leider auch geschlossen, da man sich nicht mehr sicher ist, ob das Teil denn überhaupt sicher ist. Wenn man die rostigen Stützpfeiler sieht, sicher die richtige Entscheidung. Wer trotzdem von hier einen Brief versenden möchte, findet wenigstens noch einen Briefkasten.

    Danach ging es weiter - immer tiefer in den Park. Der letzte mit dem Auto erreichbare Punkt ist die Bahia Lapataia. Dieser Bucht liegt nur wenige Kilometer vor der chilenischen Grenze. Nach einem kurzen Walk fuhren wir zurück und hielten am
    wohl einzigen Restaurant im Feuerland Nationalpark und machten eine ausgedehnte Mittagspause.

    Anschließend fuhren wir wieder zurück nach Ushuaia und schlenderten noch etwas durch die Stadt, ehe wir wieder aufs Schiff sind.

    Ushuaia und der direkt vor den Toren liegende Nationalpark versprühen eine faszinierende und einzigartige Atmosphäre. Nicht zuletzt, weil Ushuaia das Eingangstor für Expeditionen zur Antarktis ist lässt mich vermuten, dass wir auch hier nicht zum letzten Mal waren. Wäre auch schade, wenn man so einen Sonnenuntergang nur 1x im Leben sehen könnte.

    Morgen geht’s weiter in Richtung Chile 🇨🇱 - und auf dem Weg zum nächsten Hafen in Punta Arenas hat unser Kapitän schon wieder große Pläne.
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  • Chiles Gletscher & Punta Arenas

    21 ноября 2024 г., Чили ⋅ ☁️ 13 °C

    „Genesung ist eine Reise - kein Sprint“. Das wir von Krankheit in den 6 Monaten nicht vollständig verschont bleiben werden, war klar. Aber dass es uns so niederstreckt, wie die letzten 6 Tage, hätte ich auch nicht gedacht. Mit etwas Verspätung kommt nun eine kurze Zusammenfassung der letzten Seetage durch die wunderschönen Fjorde Chiles und unseren Tag in Punta Arenas. Der Stopp in Puerto Montt ist für uns leider ausgefallen, stattdessen standen Besuche beim Bordarzt, Antibiotika und viel Schlaf auf dem Programm. Zum Glück geht es aber nun endlich wieder bergauf.

    Doch nun gedanklich zurück nach Ushuaia, welches wir am Tag nach unserem Landgang schon um 2 Uhr morgens verlassen haben, da am nächsten Tag die Durchfahrt durch die „Allee der Gletscher“ anstand. Wir waren sehr gespannt auf diesen Abschnitt, hatten aber ehrlich gesagt gar nicht so extrem große Erwartungen, da wir erst vor ein paar Wochen in Kanada direkt auf einem Gletscher standen. Das Wetter war auf jeden Fall super, zudem hatten wir das Glück das Linda und Eric uns auf ihren Balkon eingeladen haben. Somit konnten wir dem Gedränge auf den offenen Decks entkommen. Die Durchfahrt der Passage dauerte in etwa 1,5 Stunden, in denen wir 5 Gletscher passierten:
    - Gletscher Hollandia
    - Gletscher Italia
    - Gletscher France
    - Gletscher Alemania
    - Gletscher Romanche

    Moderiert wurde das ganze vom Lektor an Bord, der uns zu Gletscherexperten ausgebildet hat. Das wichtigste in Kürze:
    - Gletscher, die bis ins Meer reichen, nennt man Gezeitengletscher (z.B. Italia)
    - Bricht Eis von einem Gletscher ab und stürzte ins Meer spricht man davon, dass der Gletscher kalbt
    - Sieht man einen Gletscher kalben, bringt das Glück
    - Je blauer das Eis, desto älter ist es

    Und entgegen unserer Erwartung waren wir hin und weg. Diese unberührte Natur zu sehen, fernab jeglicher Zivilisation, war einfach nur faszinierend. Zu diesem Zeitpunkt war uns noch nicht klar, dass das eigentliche Highlight erst 2 Tage später auf uns wartete. Doch dazwischen lag erstmal unser nächste Hafen, Punta Arenas.

    Punta Arenas gilt mit knapp 145.000 Einwohnern als die südlichste Großstadt der Welt. Mal wieder hatten wir uns für den Tag einen Mietwagen reserviert. Und wieder legten wir mit leichten Startschwierigkeiten los. Ich bin zuerst alleine an Land um den Wagen zu holen. Bei der Abholung erklärte man mir aber, dass die Kopie des Reisepasses nicht reicht. Also musste ich irgendwie an meinen Pass kommen, der gerade (gemeinsam mit 2000 anderen Pässen) von den chilenischen Behörden gestempelt wurde. Ines fragte direkt bei der Rezeption an, und die reagierten blitzschnell. So konnten wir wenig später mit nur geringer Verzögerung unseren Mietwagen holen und los fahren. Ziel war das ca. 60km entferne Fort Bulnes. Diese historische Stätte zeigt den exakten Nachbau einer der ersten chilenischen Siedlungen an der Magellanstraße. In Kirche, Wohnhäusern, Ställen und Wachtürmen konnte man erkunden, wie die Menschen hier früher gelebt haben. Wir ließen alles auf uns wirken, schlenderten noch etwas an der Küste entlang und fuhren danach wieder zurück in die Stadt. Da wir noch etwas Zeit hatten machten wir Stopp am städtischen Friedhof. Ines exzellente Recherche ergab, dass man einfach durch einen Seiteneingang gehen kann ohne am Haupteingang Schlange zu stehen und Eintritt zu zahlen. Und genau so haben wir es gemacht. Es war sehr faszinierend, aber auch bewegend ein paar wenige Schicksale im Vorbeigehen zu erahnen. Trotzdem irgendwie auch schön und friedlich, wie die Ruhestätten geschmückt und dekoriert sind.
    Danach ging es noch kurz in die Stadt um den Kindern eine kleine Freude zu machen. Für Valli gab es Glitzerschuhe, für Lara ein Mal- und Bastelset. Und Gummibärchen für alle. Schon bei der Rückgabe des Mietwagens merkten wir, dass die Akkus komplett leer sind. Umso glücklicher waren wir, als wir dann wieder an Bord in unseren Betten lagen.

    Am darauf folgenden Tag standen die letzten Gletscher unserer Reise an, vormittags die beiden Amalia Gletscher, am Nachmittag der Pius Gletscher. Und vor allem letzterer hat sich in die Hornhaut eingebrannt wie keiner davor. Der Pius Gletscher ist mit einer Länge von 66km der größte auf der Südhalbkugel (außerhalb der Antarktis). Und genau so monströs wirkt er auch, wenn man davor steht. Auch hier hatten wir wieder richtig Glück mit dem Wetter, da es den gesamten Tag nur geregnet hat, bis wir dann schließlich dort waren. Besonders faszinierend war das ganze Eis im Wasser, was das Gefühl vermittelte, als wäre man dem Südpol ganz nah.

    Nachdem Puerto Montt ausgefallen ist möchten wir die letzen beiden Tage in Chile voll und ganz genießen. Die zwei Tage in San Antonio wollen wir für einen Kurztrip mit dem Mietwagen (inkl. Übernachtung) in den Anden nutzen.
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  • San Antonio - Ausflug in die Anden

    28 ноября 2024 г., Чили ⋅ ⛅ 16 °C

    Wir sind endlich wieder bei vollen Kräften und haben uns gebührend vom südamerikanischen Festland verabschiedet. Der 2-tägige Stopp in San Antonio war gleichbedeutend mit dem Ende des ersten Reiseabschnitts. Für 260 Gäste hieß es: auf AIDAsehen. Für 260 neue Gäste hieß es: Leinen los. Und für uns hieß es: auf in die Anden!

    Schon nach dem Absteigen merkten wir wieder, was für ein nettes und hilfsbereites Völkchen die Chilenen sind. Bei der Suche der Adresse unserer Autovermietung wurden wir direkt tatkräftig unterstützt. Mit dem Uber waren wir einige Minuten später dann auch dort. Die Abholung verlief problemlos, sodass wir direkt starten konnten. Es ging weg von der Küste in Richtung der chilenischen Hauptstadt Santiago. Die Route führte uns auch direkt durch die Metropolregion, wir haben uns aber bewusst dagegen entschieden die nächste Großstadt zu besuchen. Vielmehr wollten wir das erkunden, was sich schon auf dem Weg immer weiter am Horizont auftürmt - das größte Gebirge Südamerikas.

    Vor den Toren der Hauptstadt erstreckt sich das canyonartige Tal „Cajón del Maipo“. Es gilt als auch bei Einheimischen als beliebtes Ausflugsziel um dem Großstadtleben zu entkommen. Das Tal wird vom namensgebenden Maipo River geformt und geprägt. Wenn man den wilden Fluss sieht erkennt man sofort, dass dieser Ort ein absolutes Eldorado für Whitewater Rafting Fans ist.

    Die Fahrt in das Tal war recht beschwerlich, je mehr man sich Santiago nährte, desto schlimmer wurde der Verkehr. Mit Essenspause waren wir ca. 3,5h unterwegs und die Motivation der Kinder nahm immer weiter ab. Einen kurzen Stopp machten wir in San José, dem touristischen Zentrum des Tals von dem aus viele Touren starten. Wir schlenderten ein wenig über den zentralen Platz und stöberten durch die Verkaufsstände. Skurril wurde es dann, als wir weiter fahren wollten. Ein sehr eigenartig aussehender Mann in orangener Weste versuchte uns beim ausparken zu signalisieren, dass er etwas von uns will. Er zeigte immer wieder auf eine Kamera, die an einer Hauswand angebracht war und klimperte dann mit Geld in der Tasche. Ich entschloss mich dann einfach los zu fahren. Entweder sind wir also einem Betrüger entkommen, der uns abzocken wollte oder stehen nun in Chile zur offenen Fahndung und mit einem Bein im Knast.

    Wir entschlossen uns dann erstmal direkt ins Hotel zu fahren und verbrachten dort den Nachmittag und Abend. Das Hotel wird uns lang in guter Erinnerung bleiben. Es war etwas esoterisch angehaucht, aber sehr liebevoll gestaltet und angelegt. Das Haus dicht bewachsen, überall kleine Sitzecken und Wohlfühl-Oasen und ein sehr großzügiges und schönes Zimmer. Zudem abends ein traumhaft leckeres 3-Gänge Menü. Und das alles eingerahmt mit Blick auf die hohen Berggipfel der Anden - wir fühlten uns sehr wohl.

    Nach einer sehr erholsamen Nacht und einem liebevoll vorbereiteten Frühstück fuhren wir noch tiefer ins Gebirge weiter. Das Ziel war der Gebirgssee (Stausee) El Yeso. Der ca. 60km lange Weg führte erst über asphaltierte Straßen, dann über eine enge Schotterpiste, der man manchmal nicht so richtig traute. Spätestens als mitten über die Straße ein Wasserfall führte war die Abenteuerlust geweckt (in der Hoffnung, dass wir hier nicht liegen bleiben und das Schiff verpassen). Wir fuhren bis zum See, genossen die atemberaubende Sicht auf Gletscher, schneebedeckte Gipfel, bunte Bergmassive und einsame Hütten im Nirgendwo.

    Nach einem schönen Vormittag ging es mit dem Auto wieder zurück nach San Antonio zum Schiff. Auch wenn die Fahrerei anstrengend war sind wir sehr froh den Aufwand auf uns genommen zu haben, denn die Anblicke und das Hotel haben definitiv für alle Anstrengungen entschädigt. Wir verlassen Chile (zumindest das Festland) nun mit einem sehr guten Gefühl.

    Als nächster Stopp steht mein persönliches Highlight auf dem Programm - die Osterinsel. Nicht, weil es besser als andere Ziele ist. Sondern vielmehr, weil es DAS Ziel ist, welches viel zu weit von Deutschland entfernt ist um extra her zu kommen. Und mich trotzdem so sehr fasziniert, dass ich es unbedingt sehen will. Jetzt heißt es also Daumen drücken, denn aufgrund der Brandung ist die Wahrscheinlichkeit, dass man hier an Land kommt gerade einmal 50%. 🗿
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  • Osterinsel

    3 декабря 2024 г., Чили ⋅ 🌬 21 °C

    Ein weiterer Traum ist in Erfüllung gegangen. Wir waren auf der Osterinsel. Ein Ort, der noch faszinierender ist als wir es uns erträumt haben.

    Schon im Kindesalter machte ich die erste Bekanntschaft mit den berühmten Steinstatuen, die wie ich mittlerweile weiß Moai heißen. Damals waren sie ein super fieser Gegner in einem Level bei Super Mario Land auf dem Gameboy. Damals wusste ich aber noch nicht, dass es sie auch in echt gibt. Später in der Schule lernte ich dann, dass es irgendwo auf der Welt eine Weihnachtsinsel und eine Osterinsel gibt, was ich total cool fand. Als wir Ende 2022 das erste mal die Route der Reise gesehen haben, war allein die Osterinsel für uns ein sehr guter Grund für die Buchung.
    Schon vor der Reise steigerte sich die Vorfreude ins Unermessliche. Wo kommen die Steinriesen her? Warum wurden sie aufgestellt? Und besitzen sie eigentlich auch einen ganzen Körper? Das sind nur wenige Fragen, mit denen wir angereist sind. Und alle sollten nach diesem Tag sehr gut beantwortet sein.

    Wir waren auf der Osterinsel - sind den ganzen Tag sinnlos durch die Gegend gelaufen. Und haben keinen einzigen Moai gesehen. Ich war heilfroh, dass dies nur ein Traum war und der ganze Tag noch vor uns liegt. Der erste Griff geht zur Fernbedienung, um die Bugkamera zu checken - Sonne und gutes Wetter - Check! Schon beim Frühstück war ich sehr nervös. Ich schrieb parallel mit unserem Guide Elisa, um die letzten Details zu klären. Wenig später standen wir in der Schlange, um zum Tenderboot zu gelangen. Das Schiff ankerte vor der Insel, der Hafen hat den Namen eigentlich nicht verdient. Selbst für das Tenderboot war der Weg zum Steg extrem eng, links und rechts brassten die Welllen gegen die spitzen und schroffen Steine. Dann war es geschafft, wir waren nach einer sehr schaukeligen Fahrt an Land und wurden direkt sehr freundlich von Elisa in Empfang genommen. Sie stammt aus Bremen, ist mit einem Rapanui (Name der Insel und gleichzeitig auch der Ureinwohner) verheiratet und hat 3 Kinder. Das jüngste war auf der Tour auch mit dabei. Da wir den Ausflug zusammen mit Dirk und Familie geplant haben, begleitete uns eine Freundin von ihr als zweite Fahrerin. Elisa plante mit uns die Route mit allen Highlights so, dass wir vor den großen AIDA Bussen dort waren, und das hat richtig super geklappt. Zuerst fuhren wir 1x quer über die Insel zum Anakena Beach, dem einzigen Sandstrand der Insel. Dieser Ort ist für die Rapanui sehr bedeutend, da hier ihr erster Stammesführer Hotu Matu'a ankam und das Land besiedelte. Den Strand registrieren wir, liefen aber zielgerichtet über die Palmenwiese auf das zu, was wir schon von weiten erkannten - unsere ersten Moai. Sie stehen nebeneinander auf einer Plattform und schauen ins Landesinnere.
    Eine Moai Statue wurde damals für Menschen nach dem Tod errichtet, die besonders wichtig für ihren Clan waren oder zu Lebzeiten großes bewirkt haben. Nach dem Tod eines solchen Menschen wurde die Anfertigung eines Moai in Auftrag gegeben und dieser zum Schutze des Clans auf die Plattform gestellt. Die Rapanui glaubten daran, dass in den Moai das Mana (eine übernatürliche Kraft) der Menschen weiterleben kann. Durch das Aufstellen der Moai für einen besonders talentierten Fischer erhoffte man sich zum Beispiel auch nach seinem Tod weiterhin mit guter Fangausbeute gesegnet zu sein. Auf der Insel gibt es an ganz vielen Orten solche Plattformen mit Moai-Statuen wie hier am Anakena Beach. Dies liegt daran, dass das Land wie eine Art Kuchen von Hotu Matu'a in einzelne Stücke aufgeteilt wurde und jeder Clan eines davon bekam.
    Eine weitere ist Tongariki, die wir als nächstes besuchten. Hier stehen 15 Moai nebeneinander, der schwerste mit einem Gewicht von über 80 Tonnen. Sie wirken so majestätisch und mystisch zugleich. Und es drängt sich die Frage auf: wie wurden sie hergestellt? Und wie sind sie zu ihrer Plattform gekommen?

    Diese Fragen wurden uns beim nächsten Stopp beantwortet, dem Steinbruch Rano Raraku, indem die Moai produziert wurden. Dieser Ort ist für mich einer der einprägsamsten auf der Insel. Überall sieht man Moai, teilweise fertig, teilweise noch liegend in den Stein gemeißelt, aber nicht vollendet. Hier wurden die Statuen in mühseliger Feinarbeit in einer ersten Stufe aus dem Berg gemeißelt. Nachdem die Vorderseite fertig war, wurden sie in einem zweiten Schritt den Berg herunter geschlittert und in einem Loch aufgestellt, um die Rückseite zu bearbeiten. Danach wurden sie aufrecht mit Hilfe von Baumstämmen und Rollen zu ihrer Plattform gebracht. So zumindest die rationale Erklärung. Fragt Elisa ihren Mann, ist er fest davon überzeugt, dass die Moai selbst durch das Mana des Verstorbenen zu ihrer Position gegangen sind.
    Gehen ist in diesem Zusammenhang aber eher schwer, denn die Moai enden alle an der Hüfte, sie haben keine vergrabenen Beine und auch kein Geschlecht. Man geht jedoch aufgrund der Erscheinung davon aus, dass fast alle Moai männliche Verstorbene repräsentieren.
    Am Steinbruch sah man auch, dass irgendwann die Zeit gekommen ist, in der die Moai ihre Bedeutung verloren. Viele von ihnen liegen angefangen und nie vollendet in dem Bergmassiv. Historiker fanden zudem heraus, dass es auf der Insel in der Mitte des 19. Jahrhunderts viele Unruhen und Kriege gab. In dieser Zeit kämpfen die Clans auf der Insel gegeneinander und griffen das Herz ihrer Gegner an, die Moai Plattformen, bis schließlich alle auf der gesamten Insel umgeworfen waren. Auch hierzu haben die Rapanui eine ganz andere Theorie: sie sagen, dass eines Tages eine Hexe eines Clans bei einem anderen Clan anfragte, ob sie ein paar Langusten haben dürfe, weil sie diese gerne isst. Als man ihr nichts abgegeben hatte war sie so erbost, dass sie alle Moai auf der Insel verhexte und zum fallen brachte. Und davon sind die Rapanui noch heute fest überzeugt.
    Danach ging es weiter in den Süden der Insel zu einem der drei Vulkankrater (Rano Kau), durch den die Insel entstanden ist. Auch dieser Ort ist unfassbar schön und magisch. In dem Krater wurden Bakterien entdeckt, die später als Immunblocker nach Transplantationen verwendet wurden. Und direkt daneben befindet sich ein weiterer Ort von großer Bedeutung, das Dorf Orongo. Hier wurde im 16. und 17. Jahrhundert der Vogelmannkult zelebriert. Dafür wurden potentielle Kandidaten auserkoren, die die Chance darauf hatten neuer Anführer zu werden. Die Ehre wurde demjenigen zuteil, der als erstes von der Steilklippe herunter in den Pazifik kletterte, zu einer kleinen 1400m entfernten Insel schwamm und dort zur Brutzeit der Hochseeschwalben das erste Ei holte und es unversehrt wieder auf die Klippe brachte.

    Auf dem Weg hier hoch stieg kurz mal das Auto von Elisa aus, nach kleiner Starthilfe durch Dirk und meine Anschiebkünste ging es dann aber doch wie geplant weiter. Der krönende Abschluss war die Promenade von Hanga Roa, wo wir ein Eis aßen und im Wasser Schildkröten beobachteten.

    Die Osterinsel ist nicht nur wegen der Moai Kultur ein absolut sehenswerter Ort. Wilde Pferde und Kühe (immer wieder auch auf der Straße), tosende Wellen, tolle Landschaften, nette Menschen und überall diese mysteriöse und mystische Atmosphäre machen die Osterinsel zu einem der spektakulärsten Orte, die wir je bereist haben. Auch wenn wir vorher gesagt haben, dass es uns die lange Anreise nicht wert wäre schließe ich nicht mehr aus, dass wir zurück kommen, ggf. im Kombination mit einem Urlaub in Chile oder Peru.

    Jetzt geht es weiter in die Südsee - auf uns wartet Tahiti in Französisch Polynesien.
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  • Tahiti

    9 декабря 2024 г., Французская Полинезия ⋅ ⛅ 26 °C

    5 Seetage nach unserem traumhaften Tag auf der Osterinsel sind wir nun richtig in der Südsee angekommen. 2 Tage machten wir Halt auf Tahiti, der Hauptinsel des Südseestaats Französisch Polynesien. Allein hier leben von den knapp 300.000 Einwohnern circa 2/3. Den französischen Einfluss spürt man sehr schnell - neben der Sprache fühlt man sich dank Super U oder Champion Supermärkten, als wäre man auf Korsika unterwegs.

    Angelegt haben wir in der Hauptstadt Papeete und waren direkt in prominenter Gesellschaft. Wer kann schon von sich behauptet direkter Nachbar des Urlaubsdomizils von Facebook Gründer Mark Zuckerberg zu sein? Wir! Denn direkt neben uns ankerte seine Luxusyacht. Sie gilt mit einem Wert von über 300 Mio. EUR als die größte und teuerste Yacht der Welt. Und als wäre das nicht genug ankerte direkt dahinter sein XXL Versorgungsschiff, welches ihn immer begleitet. Darauf befinden sich unter anderem mehrere kleinere Boote, Jetskis und das modernste U-Boot der Welt. Er selbst war auch vor ein paar Wochen zum Surfen hier, ist mittlerweile aber schon wieder abgereist. Diese Dimensionen kann man nur schwer begreifen.

    Zuerst verschlug es uns in das wunderschöne Städtchen, dessen Stadtkern direkt in Hafennähe liegt. Wir schlenderten durch die beeindruckende Markthalle, shoppten ein paar letzte Weihnachtsgeschenke und begutachteten die weltberühmten Tahitiperlen.

    Danach gingen wir zurück zum Hafengelände und buchten spontan eine Tour zu den Highlights der Insel. Diese sieht auf der Karte aus wie zwei Kreise, die an einer Stelle einen Schnittpunkt haben. Den großen Kreis (Tahiti Nui) haben wir während unserer Tour auf der Küstenstraße 1x vollständig umrundet. Der kleinere Kreis (Tahiti Iti) ist teilweise nur über den Wasserweg erreichbar und gilt als sehr wild, authentisch und weniger touristisch. Genau am letzten Zipfel von Tahiti Iti befindet sich auch Teahupo‘o, an dem die olympischen Surfwettbewerbe 2024 ausgetragen wurden. Dieser gilt als einer der härtesten und gefährlichsten Surfspots der Welt.

    Der erste Stopp unserer Tour führte uns zur „Grottes de Mara‘a“. Der üppig bewachsene Höhleneingang wirkt wie ein Portal zu einer anderen Welt. Das Wasser nutzten einige Touristen und auch Einheimische für eine Abkühlung.

    Danach ging es weiter in einen Tropical Garden, indem viele einheimische Pflanzenarten zu bestaunen sind. Hier hätte man einen Blumenstrauß zusammenstellen können der alles übertrifft, was wir aus Deutschland kennen.

    Als nächstes ging es zu einem der drei Fa'aruma'i Waterfalls. Wir haben jetzt schon so viele Wasserfälle gesehen, dass ich meistens enttäuscht bin, wenn wir einen weiteren besuchen. Dieser war mit knapp 100m Höhe entlang der grün bewachsenen Felswand aber definitiv wieder einer der spektakuläreren. Ein weiterer Pluspunkt: ich konnte mich schön mit der Drohne austoben.

    Der letzte Stopp vor der Rückkehr nach Papeete war der Pointe Vénus. Der schwarze Sandstrand mit Blick auf die Nachbarinsel Moorea und dem Leuchtturm im Hintergrund lädt zum verweilen ein. Wir sehen viele Familien, Sportler beim Joggen oder Volleyball spielen oder kleine Gruppen, die die Nachmittagssonne genossen. Die Kinder nutzen die Gelegenheit ihre Füße ins Wasser zu strecken, ehe es mit dem Bus wieder zurück zum Schiff ging. Für uns ein sehr spannender und gelungener Tag, auch wenn wir wieder festgestellt haben, dass größere Bustouren einfach nicht unser Ding sind, da wir lieber selbstbestimmt unterwegs sind.

    Anschließend fuhren wir zurück zur Vermietstation, wobei auch der Weg dort hin ein wahres Abenteuer war (welches mir wieder ein paar graue Haare bescherte). Das Navi lotste uns über die „Ananas Route“ eine absolute Stein- und Schotterpiste, die wohl nur für 4x4 Autos gedacht ist. Wir sahen auf dem Weg nur Quads - die sicher verwundert waren, was wir mit unserem klapprigen Fiat hier verloren haben. Aber ohne diese Fahrt hätten wir das verpasst, was der Straße ihrem Namen gibt - unzählige Ananaspflanzen. Etwas, was wir alle vorher noch nicht live gesehen haben.

    Nach der Rückgabe ging es mit der Fähre wieder zurück nach Tahiti. Blauäugig gingen wir davon aus, dass die Fahrt total entspannt wird - also kaufte ich ein paar Paninis, Bier und Coke Zero. 10 Minuten später war klar, dass die Fahrt kein Zuckerschlecken wird, spätestens als die Besatzung Kotztüten verteilte. Valerie hatte richtig zu kämpfen und auch Ines wurde immer blasser. Wir waren alle froh, als wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten und auf unser fahrendes Hotel zurück kehrten.

    Zwei tolle Tage auf Tahiti und Moorea liegen hinter uns. Vor uns ein weiterer Tag in französisch Polynesien, dieses Mal auf Raiatea, der zweitgrößten Insel des Landes.
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  • Moorea

    10 декабря 2024 г., Французская Полинезия ⋅ ⛅ 27 °C

    Am nächsten Tag konnten wir genau das sein was am Vortag nicht ging - frei und selbstbestimmt. Denn es ging für uns gleich am Morgen um 8 Uhr mit der Fähre nach Moorea. Die Insel mit der Form einer auf dem Rücken liegenden Frau kennen einige vielleicht aus dem Disney Film Vaiana. Nach einer halben Stunde waren wir da und wurden am Hafen von einem Shuttle abgeholt, der uns zu unserem Mietwagen brachte. Bei der Abholung schüttete es aus Strömen, es sollte aber der letzte große Schauer des Tages bleiben. Auch wenn wir in der Regenzeit hier sind, haben wir absolutes Glück mit dem Wetter. Wir fuhren zu einem Hotel, bei dem es die Möglichkeit gibt Boote auszuleihen. Unser Ziel war es weiter raus in Lagune zu fahren und die bunte Unterwasserwelt zu entdecken. Leider erklärte und der Security, dass der Verleih zu hat. Also fuhren wir weiter und versuchten einen anderen Touranbieter zu finden. Nach weiteren geschlossenen Türen entschlossen wir uns erstmal an einen der wenigen öffentlichen Strände zu fahren. Dort angekommen klapperte ich noch ein paar weitere benachbarte Anbieter ab. Dann hieß es, dass wir doch ein Boot bekommen, weniger später war aber klar, dass es wohl zu windig sei und nun doch kein Verleih möglich sei. Wir gaben die Suche dann auf und genossen die nächsten Stunden am Strand. Abwechselnd gingen Ines und ich schnorcheln, während die Kinder plantschten und spielten. Man musste keine 30m hinausschwimmen und fand sich im absoluten Korallenparadies wieder. Bunte Korallen, exotische Fische, ein paar kleine Nemos und unzählige Seegurken waren absolut faszinierend zu beobachten. Ines hatte besonders viel Glück und hat sogar einen Riffhai gesehen. Selbst Lara war so fasziniert, dass sie dann selbst mit Taucherbrille unterwegs war und sich das Spektakel angeschaut hat. Wir hatten eine richtig tolle Zeit und waren froh, dass wir auch ohne Tour oder Boot diese Erfahrung machen konnten. Als krönender Abschluss fuhren wir anschließend noch zu einem sehr schönen Aussichtspunkt ins Landesinnere. Von dort hatte man einen fantastischen Blick auf die grünen Berge und die im Hintergrund türkis strahlende Lagune. Die Fahrt versüßten wir uns mit einer Obst-Bowl - die Mango war der absolute Hammer!Читать далее

  • Uturoa

    11 декабря 2024 г., Французская Полинезия ⋅ 🌧 24 °C

    Den Vorsatz ein bisschen gelassener zu werden habe ich definitiv befolgt. Als wir zum Frühstück gelaufen sind hat sich hinter den Fenstern das gezeigt, was sich schon in der Wettervorhersage abzeichnete: Regen, Regen und noch viel mehr Regen. Da in dieser Region der Erde aktuell Regenzeit ist, war das aber auch nicht anders zu erwarten. Es gäbe auf der Insel viele Tourangebote: Schnorcheltrips, Fahrten auf die Nachbarinseln, der Besuch einer Vanille-Plantage und einiges mehr. Hätten wir (und vor allem die Kinder) bei diesem Wetter Spaß auf solch einen Ausflug? Definitiv nicht! Also gab es für uns ein ausgiebiges Frühstück, einen Besuch im Piratenzimmer, für Ines eine Runde Sport und anschließend ein entspanntes Mittagessen. Der Regenradar zeigte an, dass zwischen 14 und 15 Uhr ein Zeitfenster kommt, in dem sich der Niederschlag in Grenzen hält. Gemeinsam mit Eric, Linda und Leni gingen wir von Bord und schlenderten ganz gemütlich durch die Straßen von Uturoa. Und was macht man, wenn es dann doch wieder kräftiger regnet? Im Supermarkt Süßigkeiten, Bier und Vodkamix kaufen und das beste draus machen. Mit guter Laune ging es nach kurzer Stärkung weiter durch die kleinen Geschäfte. Die Kinder hatten ihren Spaß beim auschecken der Kleider, wie beim shoppen von Souvenirs. Anschließend sind wir im Regen wieder zum Schiff gelaufen.
    Haben wir etwas verpasst, weil wir keine Tour gemacht haben? Vielleicht.
    Ist es uns egal, weil wir einen schönen und sehr lustigen Tag hatten und die Kinder glücklich waren? Auf alle Fälle!

    Unsere Reise geht nun weiter ins nächste Südseeparadies, Cook Inseln. Eigentlich sollten wir nach Rarotonga (der Hauptinsel) fahren, da dort aber 5m hohe Wellen erwartet werden und so das Tendern nicht möglich sein wird, können wir den Hafen leider nicht ansteuern. AIDA hat jedoch eine Alternative aus dem Hut gezaubert, die ihresgleichen sucht. Es geht stattdessen zur auch zu den Cool Inseln gehörenden Insel Aitutaki. Wir wussten bis vor zwei Tagen nicht, dass es diese Insel gibt. Die Bilder auf Google haben uns aber schon jetzt umgehauen. Da auf der Insel nur 1500 Menschen leben erwarten wir, dass es etwas chaotisch wird, wenn 2000 Gäste von Bord gehen und alle etwas erleben wollen. Da das Wetter deutlich besser werden soll haben wir gemeinsam mit Eric, Linda und Leni die letzen Plätze bei einem Touranbieter für einen Boots- und Schnorchelausflug ergattert und sind schon jetzt gespannt, was uns erwartet.
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  • Aitutaki

    13 декабря 2024 г., Острова Кука ⋅ 🌧 26 °C

    Aitu - wie bitte???
    Als unser Kapitän verkündete, dass wir statt Rarotonga aufgrund eines Unwetters das ebenfalls zu den Cookinseln gehörende Atoll Aitutaki anfahren, hatten wir erstmal nur Fragezeichen im Kopf. Als wir nach dem Landgang beim Anstehen zum Tenderboot von Kopf bis Fuß von einem Regenschauer durchnässt wurden und trotzdem aus dem grinsen und lachen nicht mehr herauskamen wussten wir schließlich, dass wir DAS Südseeparadies schlechthin erkunden durften.

    Aitutaki ist ein Atoll, welches durch ein die Insel umschließendes Korallenriff vom offenen Pazifik abgetrennt ist. Darin befinden sich neben der Hauptinsel 14 weitere kleine, unbewohnte Inseln (Motus genannt) und natürlich die türkis-blau strahlende Lagune. Doch es ist nicht irgendeine Lagune. Sie gilt als die schönste Lagune der Welt. Auf der Hauptinsel selbst leben 1.800 der ca. 19.000 Cook Insulaner. Unsere Skepsis war groß wie sich 1.800 Einwohner mit einem Vorlauf von 3 Tagen auf 2.000 abenteuerlustige Passagiere vorbereiten wollen. Auch für die Crew ist dies ein ganz besonderes Abenteuer, da hier noch nie ein AIDA Schiff war. Da wir erahnten, dass viele Gäste händeringend nach einer Tour in die Lagune suchten, recherchierten auch wir nach geeigneten Touranbietern. Gemeinsam mit Eric, Linda und Leni buchten wir die letzten Plätze auf einem Katamaran inkl. BBQ Lunch.

    Los ging es früh um halb 9 mit dem Tenderboot in Richtung Anlegestelle. Begrüßt wurden wir wieder mit Ukulele und landestypischen Gesängen. Mit einem offenen Bus ging es dann zum Katamaran. Schon von Land aus sah das kristallklare, türkis leuchtende Wasser surreal schön aus. Als wir an Bord gingen, fühlten wir uns sofort wohl. Der Katamaran war nagelneu, super ausgestattet und die Besatzung war so gastfreundlich, wie man es in Deutschland selten erlebt. Auch für Livemusik während der Fahrt wurde gesorgt. Von „Somewhere over the Rainbow“ über ABBA bis „Take me home, country roads“ war alles dabei, was das Mitsing-Herz begehrt. Die Kirsche auf dem Sahnehäubchen war das Bier, welches an Bord verkauft wurde - Speights aus Neuseeland, mein absolutes Lieblingsbier als ich 2010 für 8 Monate dort unterwegs war.

    Während der Tour durchquerten wir die Lagune und machten Stopps auf 3 Motus. Wir kamen schon während der Fahrt aus dem Fotos machen, staunen, genießen und glücklich sein nicht mehr raus. Unseren ersten Stopp nutzen wir zum Baden am weißen Sandstrand. Hinter uns die Palmen bewachsene Insel, vor uns die paradiesische Lagune. Die Kinder sammelten Muscheln und Kokosnüsse, wir rannten ins Wasser und genossen die Abkühlung. Danach ging es weiter zur nächsten Motu. Hier zeigte uns der Guide wie eine Kokosnuss geöffnet wird und machte mit uns eine Mini-Wanderung durch den tropischen Regenwald. Unseren Kindern war das alles egal. Denn als wir die Insel betraten sahen wir, dass sich fast alle Muscheln bewegten. Denn in ihnen lebten kleine Krebse, die überall quer über die Insel liefen. Die Kinder bauten kurzerhand aus einer leeren Kokosnuss ein Häuschen und sammelten mithilfe von Blättern so viele Krebse ein, wie sie finden konnten. Es war so schön zu sehen, wie begeistert sie die Natur hier entdeckten und kennenlernten.
    Danach ging es wieder auf unseren Katamaran, auf dem ein fantastisches Buffet wartete. Nationale Spezialitäten, tropische Früchte und das frischeste und leckerste Thunfisch-Steak das wir je gegessen haben, übertrafen alle Erwartungen.
    Der letzte Stopp war die bekannteste der unbewohnten Inseln des Aitutaki Atolls, One Foot Island. Die Insel verdankt ihren Namen einer Legende, bei der ein Fischer seinen Sohn vor den Kriegern seines Chiefs rettete, indem er in seinen Fußspuren lief. Die kleine Koralleninsel wurde bereits mehrfach als bester Strand Ozeaniens ausgezeichnet. Hier erreichte das Südsee-Feeling seinen absoluten Höhepunkt. Unterwasser konnten wir dann noch eine Giant Claim, also eine Riesenmuschel, sichten. Diese können bis zu 250kg schwer werden. Am Strand saugten wir einfach nur die Atmosphäre auf. Ich nutzte natürlich auch wieder die Gelegenheit die Drohne los zu schicken. Auch wenn ich zwischendurch echt Puls hatte, dass die Drohne sich bei dem Wind nicht wieder zurück kämpft, war es das Risiko definitiv wert!
    An Bord des Schiffs erlebten wir dann wieder eine dieser Szenen, die ich auf diese Weltreise so liebe. Wir fragten eine der Kellnerinnen, ob sie uns die 1 und 2 Dollar Münze von den Cookinseln zeigen könne. Die eine ist nämlich dreieckig, die andere wie eine Blumenblüte geformt. Voller Begeisterung wollten wir sie gegen USD eintauschen. Da sie dies in der offiziellen Kasse aber nicht akzeptieren holte sie kurzerhand ihr privates Portemonnaie heraus und schenke uns und auch Eric und Linda jeweils eine 1 und eine 2 Dollar Münze. Wir bestanden am Ende darauf, dass sie unser Trinkgeld akzeptiert. Und sie war am Ende total glücklich und dankbar. Ebenso wie wir.
    Danach ging es zurück an Land und mit dem Bus zurück zum Schiff. Auf dem Weg sahen wir immer wieder riesige Krabben in den Gärten und am Rand der Straße, die schnell in ihre Erdlöcher fliehen, sobald sich jemand ihnen nährt.
    Nach einem kleinen Spaziergang zum Souvenirshop und einer Runde auf dem Spielplatz ging es im strömenden Regen zurück aufs Schiff.
    Es war wieder einer dieser Tage, der perfekter nicht hätte sein können. Bisher habe ich in Sachen Südsee immer von meinem Besuch auf den Fiji-Inseln geschwärmt. Ab sofort schwärmen wir alle gemeinsam von unserem Tag auf Atutaki und der schönsten Lagune der Welt.

    Als nächstes folgen 5 Seetage und der Sprung über die Datumsgrenze. Für uns wird dieses Jahr der 14.12 entfallen, da wir um 24 Uhr direkt vom 13.12. in den 15.12. springen. Danach sind wir der deutschen Zeit voraus und gehen in großen Schritten in Richtung Weihnachten in Neuseeland. Aber vorher steht in Auckland als nächstes großes Highlight noch Vallis 3. Geburtstag an.
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