traveled in 21 countries Read more Haiterbach, Germany
  • Day 32

    Coromandel

    September 25, 2023 in New Zealand ⋅ 🌧 16 °C

    Unser heutiger Tag startete sehr früh: der Wecker klingelte schon um 5:00 Uhr morgens. Da wir nun an der Ostküste waren, wollten wir zum Sonnenaufgang auf den Mount Manganui in Tauranga wandern. Während des 30-minütigen Aufstiegs regnete es dauerhaft und es war sehr neblig. Oben angekommen sahen wir leider gar nichts, es war viel zu düster. Später fanden wir heraus, dass in der letzten Nacht die Uhr auf die Sommerzeit umgestellt wurde und wir demnach eine Stunde vor dem Sonnenaufgang auf dem Berg waren. Allerdings hat das bei dem Wetter wohl auch keinen Unterschied gemacht.

    Nach einem Nap nach dem frühen Aufstehen ging es weiter zur Coromandel Halbinsel. Auf dem Weg stoppten wir an den Owharoa Wasserfällen und an der Karangahake Gorge, wo wir einen Spaziergang über ein altes Minengebiet an einer Schlucht machten. Auf der Coromandel Halbinsel angekommen, liefen wir auf den Berg Paku hinauf und genossen die Aussicht auf einen schönen Strand und auf Inseln in der Ferne. Anschließend ging es weiter bis zum Hot Water Beach. Dort stellten wir fest, dass wir mal wieder zur falschen Zeit dort waren, es war Flut und der Strand ist nur bei Ebbe zugänglich. Also fuhren wir zunächst zu einem Campingplatz und duschten dort, bevor wir gegen 19:30 Uhr zurück zum Strand kehrten. Der Wasserstand war immer noch sehr hoch, sodass wir auf der Suche nach dem heißen Wasser unter dem Sand ständig von kalten Wellen überrascht und ziemlich durchnässt wurden. Trotzdem hatten wir sehr viel Spaß! Das Wasser unter dem Sand, in das man sich mit den Füßen eingraben konnte, war teilweise so heiß, dass man sich die Zehen verbrannt hat!

    Am nächsten Tag fuhren wir nur noch zurück nach Auckland, um den Campervan abzugeben. Da wir etwas spät dran waren, wurde ich direkt am Flughafen rausgelassen, damit ich meinen Flug nicht verpasse.
    Insgesamt waren es wunderschöne sechs Tage, wir vier Backpacker haben super zusammen gepasst und hatten sehr viel Spaß! Obwohl ich viele Orte schon vor 4,5 Jahren gesehen hatte, habe ich die einmalige Landschaft Neuseelands sehr genossen. Jetzt geht es für mich nach fast sechs Monaten reisen wieder nach Hause, ich kann es noch gar nicht so richtig fassen, dass diese Zeit nun vorbei ist! (Ideen für die nächsten Reisen stehen allerdings schon😁)
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  • Day 30

    Weiterfahrt über Rotorua bis Tauranga

    September 23, 2023 in New Zealand ⋅ ☁️ 17 °C

    Nachdem unsere beiden Frühaufsteher Sven und Sarah durchnässt von einer morgendlichen Wanderung zurückkamen, gab es Bratkartoffeln zum Frühstück am See. Wir hatten am Anfang des Trips einen riesen Sack Kartoffeln gekauft, sodass jetzt fast jede Mahlzeit Kartoffeln beinhaltet.
    Anschließend machten wir eine kleine Wanderung bei den Rainbow Mountains, um einen türkisblauen Kratersee zu sehen. Am Ufer des Sees gab es lauter kleine Löcher mit kochend heißem, blubberndem Wasser und Matsch. Außerdem hab es einige gelbliche Löcher, aus dem nach faulen Eiern riechender Schwefeldampf entwich.
    Anschließend ging es weiter bis nach Rotorua. Hier machten wir einen Spaziergang durch den Redwood Tree Forest und erkundete den Kuirau Park, einen Park mitten im Zentrums der Stadt Rotoruas, in dem es überall blubbernde Matschlöcher und dampfende kleine Teiche und Seen gab.
    Nach einem Mittagessen am Lake Rotorua ging's weiter bis nach Tauranga. Unterwegs wollten wir an den spektakulären Omanawa Wasserfällen anhalten, allerdings konnten wir sie absolut nicht finden. Unser Navi führte uns total in die Pampa. Dafür fuhren wir durch Zufall an den McLarren Wasserfällen vorbei, an denen wir dann stattdessen einen Stopp einlegten.

    In Tauranga angekommen gab's Curry (mit Kartoffeln!). Da wir mitten in der Stadt campten, hatten wir die Idee, den Abend in einem Pub zu verbringen. Unser Stellplatz für diese Nacht war zufällig direkt vor einem Billiard Club, sodass wir hier noch eine Weile Billiard spielten und Bier tranken.
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  • Day 29

    Taupo

    September 22, 2023 in New Zealand ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute ging es für uns weiter nach Taupo. Kurz vor Taupo stoppten wir beim Wairakai Thermal Valley. Bei einem 30-minütigen Spaziergang kann man hier lauter nach Schwefel riechende Dampfwolken bewundern, die aus dem Boden aufsteigen. Rund um Taupo und auch um Rotorua gibt es eine hohe vulkanische Aktivität, hier brodelt und dampft es überall. Der Spaziergang startete auf einem Campingplatz, wo wir erstmal von dutzenden, auf uns zu rennenden Hühnern, Enten und Pfauen begrüßt wurden. In dem Café, in dem wir die Tickets für das Wairakai Thermal Valley kauften, arbeitete ein sehr netter älterer Mann, sodass wir nach dem Spaziergang noch Kaffee und Kuchen in dem Café bestellten und uns eine Weile mit ihm unterhielten.

    Anschließend fuhren wir weiter bis in die Innenstadt von Taupo und picknickten am See, bevor wir die Huka Wasserfälle besuchten. Jede Sekunde werden hier Unmengen von Wasser transportiert und das Wasser hat eine extrem türkise Farbe. Wir beobachteten einige mutige Kayakfahrer, die sich den Wasserfall hinunter stürzten, bevor wir weiter bis zum Otumuheke Stream fuhren. Hier gibt es einen Abschnitt mit warmen Wasser im Fluss. Wir legten uns eine Weile ins warme Wasser und machten eine Schlammschlacht am Flussufer. Anschließend suchten wir eine Dusche auf, um uns vom Schlamm zu befreien und campen an einem kleinen See in der Nähe von Rotorua.
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  • Day 28

    Wanderung um Mount Taranaki

    September 21, 2023 in New Zealand ⋅ ☁️ 15 °C

    Nachdem die Frühaufsteher Sarah uns gut gelaunt morgens um 6 Uhr aufgeweckt hatte, gab es Frühstück aus unserem Campervan mit Meerblick, bevor wir uns auf den Weg zum Egmont Nationalpark machten. Vom Visitor Centre aus starten wir eine mehrstündige Wanderung auf den Mount Taranaki hinauf. Die Hälfte des erloschenen Vulkans war noch mit Schnee bedeckt. Obwohl wir nur ein Stück den Vulkan hinaufwanderten, waren einige Wege voller Schnee, sodass wir mit unseren Sneakers durch kleine Schneefelder stapfen und einmal auf unseren Regenjacken einen verschneiten Hügel hinunter rutschen mussten. Nach einer Mittagspause mit toller Aussicht wanderten wir wieder nach unten und setzten unseren Roadtrip in Richtung Taupo fort. Unterwegs stoppten wir auf der berühmten 'Kent Road' und knipsten das obligatorische Bild von einer geraden Straße mit Blick auf den Mount Taranaki.

    Anschließend fuhren wir den 'Forgotten World Highway' entlang, der uns durch sehr grünes, hügeliges Farmland führte. Unterwegs durchquerten wir die unabhängige Republik Whangamōmona, wo man sich einen Stempel für seinen Reisepass abholen konnte.

    Lange nach Sonnenuntergang kamen wir schließlich in der kleinen Stadt Taumarunui an, wo wir eine kostenlose heiße Dusche fanden und anschließend auf einem großen Parkplatz übernachten.
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  • Day 27

    Die Westküste entlang bis New Plymouth

    September 20, 2023 in New Zealand ⋅ ☁️ 16 °C

    Drei Minuten nachdem wir unsere Weiterfahrt heute Morgen begonnen hatten, fiel mir auf, dass meine Kamera weg ist. So drehten wir nochmal um und suchten den Parkplatz ab, wo wir die Nacht verbracht hatten. Nach einer erfolglosen Suche fuhren wir erneut zum Ruakuri Bushwalk, wo wir letzte Nacht die Glühwürmchen-Wanderung gemacht hatten und liefen die Strecke nochmals ab. Obwohl die Wanderung im Hellen ganz schön war, blieb meine Kamera blieb verschollen.

    So setzten wir unsere Weiterfahrt schließlich ohne meine Kamera fort. Unser Campervan war ein einziges Chaos, also bestand zumindest noch Hoffnung, dass sie irgendwo im Laufe der nächsten Tage herauskommen würde. An der Westküste stoppten wir zunächst an der berühmten Felsformation 'The three sisters and the elephant' und dann an den 'White Cliffs'. Leider hatten wir wieder total Pech mit den Gezeiten. Es war Flut als wir dort waren, sodass wir die Felsfomationen jeweils nur von oben betrachten und nicht wie geplant am Strand entlang laufen konnten. Immerhin sahen wir bei den White Cliffs einen Seehund.

    Schließlich ging es mit einem Abstecher über den Lake Mangamohoe, wo wir einen tollen Ausblick auf den Mount Taranaki hatten und wo Sarah und ich uns sogar kurz ins eiskalte Wasser wagten (die heutige Dusche), weiter nach New Plymouth. Dort kletterten wir auf den Paritutu Rock, um den Sonnenuntergang zu sehen. Leider war es so bewölkt, dass wir die Sonne hat nicht sehen konnten, trotzdem hatten wir eine tolle Aussicht auf die Bucht vor und auf New Plymouth. Anschließend fuhren wir auf einen Parkplatz direkt am Meer, wo wir die Nacht verbrachten. Als wir unser Bett ausklappten, fiel mir dann auf einmal meine Kamera in die Hand!
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  • Day 26

    Der Roadtrip geht los!

    September 19, 2023 in New Zealand ⋅ ☀️ 18 °C

    Gestern Mittag brachte mich Mel zum Bahnhof, von wo aus ich mit dem Zug nach Auckland fuhr. Dort verbrachte ich den Nachmittag mit Kaffee trinken und Second-Hand-Bücherläden abklappern, bevor ich mich abends mit Gus traf. Mit Gus hatte ich vor fast fünf Jahren zusammen auf einem Hopfenfeld gearbeitet. Er blieb danach in Neuseeland und wohnt jetzt in einer WG in Auckland, wo ich netterweise eine Nacht übernachten durfte. An dem Abend gingen wir noch in eine Bar, wo wir uns mit Sven und Morgan trafen, die ich über Facebook kennengelernt hatte und mit denen ich am nächsten Tag einen Roadtrip starten wollte.

    Am nächsten Tag fuhr uns Gus zu der Pick-up Stelle in Auckland, wo wir unseren gemieteten Jucy Campervan abholten. Dort trafen wir auch Sarah, die vierte Backpackerin, die mit auf den Roadtrip kam. Nach einem kurzen Einkaufsstopp machten wir uns dann auch schon auf den Weg an der Westküste entlang Richtung Süden. Unser erster Stopp war der Kawhia Hot Water Beach. Hier stößt man auf heißes Wasser, wenn man ein Loch in den schwarzen Sand gräbt. Leider hatten wir uns vorher nicht über die Gezeiten informiert (das Ganze ist nur bei Ebbe möglich), weshalb wir uns leider keinen Warmwasser-Pool bauen konnten.
    Unser nächsten Stopps war dann die Marakopa Wasserfälle und dann die Mangapohue Natural Bridge, wobei es sich bei dem letzten Stopp um eine riesige, offene Felsenhöhle in einer Schlucht handelte.
    Anschließend steuerten wir unseren Parkplatz für die Nacht an und kochten dort Chilli sin Carne. Dies gestaltete sich zunächst als schwierig, da der Herd ohne Feuerzeug nicht anging und keiner von uns ein Feuerzeug besaß. Sarah stellte sich daraufhin an die wenig befahrene Straße und hielt das erstbeste Fahrzeug an, um nach einem Feuerzeug zu fragen. Als wir das Auto sahen, das anhielt, bekamen wir alle erstmal einen Schreck: Vorne auf der Motorhaube lag ein totes, blutendes Wildschwein, das die Leute wohl gerade erst erlegt hatten. Die Leute im Auto ließen sich davon aber nicht beirren und liehen uns ihr Feuerzeug, wodurch unser Abendessen gerettet war.
    Nach den Essen fuhren wir zum Ruakuri Bushwalk, einer kleinen Wanderung durch einen Wald, wo man im Dunkeln Glühwürmchen sehen konnte. Tatsächlich mussten wir gar nicht lange laufen, bis wir die ersten Glühwürmchen entdeckten. Auf der ganzen Wanderung konnten wir immer wieder Felsenwände voller leuchtenden Punkten sehen, was dem ganzen einen magischen Eindruck verlieh. Unterwegs begegneten uns auch noch zwei Possums, die uns böse anknurrten.
    Den restlichen Abend ließen wir mit Bier und Kartenspielen ausklingen.
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  • Day 24

    Rückkehr zu Mels Pferdefarm

    September 17, 2023 in New Zealand ⋅ 🌬 17 °C

    Vor fast fünf Jahren habe ich auf Mels Pferdefarm für zwei Monate gearbeitet. Da dies meine Lieblingsfarm war und ich sehr gerne nochmals mit Pferden arbeiten wollte, fragte ich Mel, ob ich nochmal für ein paar Wochen auf die Farm kommen dürfte. Mel freute sich riesig und sagte zu, sodass ich meine ersten dreieinhalb Wochen in Neuseeland auf der Farm verbrachte. In den letzten Jahren hatten sich einige Dinge geändert, die größte Veränderung war, dass die Familie ihr Haus verkauft hatte und die letzten 2,5 Jahre in einem riesigen Zelt gelebt hatte. Diesen Winter hatten sie allerdings ein Haus auf einer Nachbarfarm gemietet. Da das Haus ziemlich klein war, lebte eines der drei Kinder im Pferdetruck und ich bekam eine Matratze in einer Küchennische zum Übernachten. Mit Privatsphäre sah es demnach schlecht aus, da ständig eines der Familienmitglieder in die Küche spazierte und auch die Katze und der Hund ständig über meine Matratze und nachts auch über mich drüber spazierten.

    Die erste Woche konnte ich leider gar nichts machen, da ich immer noch meine Rippenverletzung hatte. Ich hatte schon damit gerechnet, dass mein Neuseelandaufenthalt komplett ins Wasser fällt und ich früher heimfliegen würde, weil ich dachte, dass sich die Verletzung wahrscheinlich über die nächsten Wochen ziehen würde. Glücklicherweise wurden die Schmerzen nach ein paar Tagen Ibuprofen-Einnahme und viel Ausruhen schlagartig besser, sodass ich meinen Reiturlaub starten konnte. Die meiste Zeit der nächsten zweieinhalb Wochen verbrachte ich mit der Arbeit mit Pferden. Ich half vor allem dabei, Jungpferde einzureiten und unterstützte Mel bei Kinderreitstunden. Meine Highlights waren ein Ausflug zum Strand und ein Ausritt über die gigantische Kuhfarm der Nachbarn.

    Obwohl es total schön war, nochmal die Familie wieder zu sehen und so viel mit Pferden machen zu können, war es etwas gewöhnungsbedürftig hier zu leben. Zum Einen war die Wohnsituation in der Küche nicht so optimal, zum Anderen hatte ich am Anfang Probleme, den Kiwi-Akzent zu verstehen und die Ernährung der Familie war ziemlich ungesund und fleischreich, sodass ich ein bisschen Schwierigkeiten hatte mich einzuleben. Außerdem wollte ich nochmal ein bisschen was von Neuseeland sehen, sodass ich mich dazu entschieden, die letzte Woche einen Roadtrip über die Nordinsel zu machen.
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  • Day 26

    Gili T

    August 24, 2023 in Indonesia ⋅ ⛅ 29 °C

    Die letzten Tage meiner Indonesien-Reise verbrachte ich auf Gili T. Gili T ist eine von den drei kleinen, paradiesischen Gili-Inseln an der Westküste Lomboks. Gili T ist als die Party-Insel schlechthin bekannt.
    Meinen Rippen ging es allerdings nicht gut. Glücklicherweise reiste ich mit Nathalie, meiner Freundin aus dem Surfcamp weiter, die mir dabei half, meinen Rucksack auf die Fähre zu bringen. Auf der Fähre, oder eher auf dem kleinen Boot von Lombok nach Gili T, tauschten Nathalie und ich amüsierte Blicke. Wir hatten uns für die Billigvariante, der 'Slow Ferry' entschieden, die vor allem von den Einheimischen genutzt wurde. Tatsächlich waren wir die einzigen Touris auf dem Boot und hatten kaum Platz uns zu bewegen, weil das Boot so voll gestopft mit Menschen und Lebensmitteln war.

    Die Gili Inseln sind komplett autofrei, Fahrräder, Pferdekutschen und zu Fuß laufen sind hier die gängigen Fortbewegungsmittel. Von einem zum anderen Ende der Insel kann man innerhalb von 30 bis 60 Minuten laufen. Zum ersten Mal vermisste ich die aufdringlichen Taxifahrer, da ich keine Ahnung hatte, wie ich meinen Backpack zu meinem Hostel transportieren sollte. Glücklicherweise fand ich einen Einheimischen, der mir den Rucksack für ein bisschen Geld zum Hostel trug.
    Die nächsten Tage konnte ich leider nicht sehr viel unternehmen, da jeder Schritt in meinen Rippen schmerzte. Nathalie nahm aber total Rücksicht auf mich, sodass wir vor allem am Strand oder Pool lagen, zu einem Open-Air Kino am Strand gingen und ein paar Restaurants besuchten. So konnte ich zwar nicht so viel von Gili T erkunden, aber konnte immerhin ein bisschen was sehen. Da es hier absolut keine Motorräder und Autos gab, fühlte es sich so an, als wäre man auf der Insel im letzten Jahrhundert gelandet.
    Am letzten Tag brachte Nathalie sogar meinen Backpack zum Hafen, von wo aus ich die Fähre zurück nach Bali nahm. Auf der Fähre sowie auf dem Shuttle zum Hostel, von wo aus ich am nächsten Tag nach Neuseeland fliegen wollte, wurde ich ordentlich durchgeschüttelt, was meine Rippenschmerzen nochmal verstärkte. Deshalb entschied ich mich, meine Rippen einmal im Krankenhaus auf Bali durchchecken zu lassen. Untersucht wurde ich zwar nicht wirklich, aber ich bekam ein paar Schmerzmittel in die Hand gedrückt, sodass ich bereit für meinen Flug nach Neuseeland war.
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  • Day 23

    Mount Rinjani

    August 21, 2023 in Indonesia ⋅ ⛅ 26 °C

    Seit ich von anderen Backpackern gehört hatte, dass man den zweithöchsten Vulkan Indonsiens mit einer zwei- oder dreitägigen Tour besteigen kann, wollte ich die Tour machen. So buchte ich eine dreitägige Wandertour über den Vulkankrater, die direkt am Tag nach dem Surfcamp startete.
    In der Nacht vor der Tour, wachte ich allerdings mehrmals aufgrund von Rippenschmerzen auf. Am nächsten Morgen stand ich um 4:30 Uhr auf, da mein Taxi, welches mich zum Fuße des Vulkans bringen sollte, mich im 5:00 Uhr abholte. Während des Packens und auch während der kurvigen, zweistündigen Fahrt hatte ich weiterhin Schmerzen auf der rechten Seite meiner Rippen. Ich konnte den Schmerz nicht so richtig einordnen und wusste nicht, woher er kam. Ich war mehrmals kurz davor, den Taxifahrer zu bitten, umzudrehen, allerdings hatte ich die Tour schon bezahlt und ich wollte die Tour ja auch machen, von daher beschloss ich, es wenigstens zu versuchen.

    Zusammen mit drei weiteren Touristen (einem spanischen Pärchen und einem niederländischen Fotografen), unserem Guide und unseren Portern (zwei Männer, die unsere Campingausrüsting und unser Essen trugen) wurde ich ab einem gemeinsamen Sammelpunkt auf der Ladefläche eines Trucks zunächst zu einem medizinischen Check gefahren, wo der Blutdruck, die Sauerstoffversorgung und Fieber gemessen wurde. Dann ging es weiter zum Startpunkt der Wanderung. Der erste Tag bestand aus einem sechsstündigen Marsch den Vulkan hinauf bis zu dem ersten Camp. Unterwegs gab es vier 'Checkpoints', bei denen jeweils eine kurze Pause eingelegt wurde und es auch Mittagessen gab. Die Porter, die unser Essen trugen, bereiteten dies auch zu und kochten uns Reis mit Gemüse (und für die Nicht-Veganer auch Ei, Fleisch und Fischcracker).
    Der Porter-Job ist extrem hart! Die Männer tragen hier bis zu 35 Kilogramm in einem Bambusgestell auf ihren Schultern. Zwischendurch müssen sie das essen kochen und abends die Zelte aufbauen. Die meisten laufen in Flipflops und sind trotz allem schneller unterwegs als die meisten Touristen. Die Leute so arbeiten zu sehen, tat mir ziemlich Leid, vor allem weil der Job auch nicht allzu gut bezahlt ist. Touristen sollten deshalb immer Trinkgeld geben, mindestens 100 k pro Porter, was etwa 6 € entspricht. Unser Guide Justin erklärte uns, dass er 600 k (etwa 36 €) für eine zweitägige und 800 k (etwa 48 €) für eine dreitägige Tour verdient, die Porter allerdings noch weniger. Im Vergleich zu anderen Jobs in Indonesien, verdienen die Leute hier aber trotzdem mehr.

    Nach der Hälfte der Strecke war ich am Überlegen umzudrehen. Meine Schmerzen wurden immer schlimmer und ich hatte Angst, auf dem Vulkan festzusitzen, falls die Schmerzen noch schlimmer werden sollten. Allerdings war ich jetzt schon so weit gekommen, dass ich nicht aufgeben wollte. Am Nachmittag erreichten wir schließlich das Camp. Es war schon während der Wanderung die ganze Zeit neblig gewesen, sodass es oben auch recht frisch war.
    Oben angekommen gab es dann allerdings erstmal Chaos. Zum Einen wurde einer unserer Porter auf dem Weg krank, sodass unser Guide diesen zu einem Checkpoint runterbegleiten musste und er selbst das Gepäck tragen musste. Allerdings war er nicht stark genug, sodass er das Gepäck zurückließ und ohne Gepäck zum Camp lief und dann einen anderen Porter runter schickte, der das Gepäck abholte. Dadurch dauerte es mehrere Stunden, bis unsere Zelte ankamen und es Abendessen gab. Zum Anderen hatte der Niederländer anscheinend eine Tour zur anderen Seite des Kraters gebucht und da er Fotograf war, bestand er darauf, dorthin gebracht zu werden, um am nächsten Morgen Bilder beim Sonnenaufgang von dieser Seite machen zu können. Er baute das aufgebaute Zelt wieder ab und beschlagnahmte es, um einen Guide zu zwingen, ihn dorthin zu bringen. Da die Wanderung dorthin allerdings sechs weitere Stunden dauerte, musste er schließlich einsehen, dass es zwecklos war.
    Ich hatte mir mittlerweile meine wärmsten Sachen angezogen und hatte ziemliche Schmerzen, sodass ich mich einfach nur auf einen Stein setzte, mir den Sonnenuntergang über dem Vulkansee und dann den funkelnden Sternenhimmel anschaute (es klarte nach einer Weile endlich auf) und das ganze Chaos einfach geschehen ließ.
    Um 20 Uhr hatten wir schließlich ein Zelt, wo ich mich direkt hineinlegte und dank Schmerztabletten schließlich ohne Abendessen einschlief. Der Guide weckte mich dann allerdings nochmal auf und bestand darauf, dass ich mein Curry aß.

    Um 1:40 Uhr klingelte dann auch schon wieder der Wecker. Wir wollten für den Sonnenaufgang auf dem höchsten Punkt des Vulkans sein und die Wanderung dorthin dauerte nochmals fast vier Stunden, weshalb es so früh losging. Wiedermals überlegte ich, ob ich es aufgrund meiner Rippen sein lassen sollte, allerdings wollte ich die Erfahrung auch nicht missen. Also ging es im Dunkeln mit Stirnlampe einen steilen Weg hinauf, der aufgrund von rutschiger Vulkanasche und viel Geröll eine große Herausforderung war. Die letzte Stunde war der Weg so steil und voller Geröll, dass ich echt kämpfen und viele Pause einlegen musste. Fünf Minuten vor dem Sonnenaufgang erreichte ich schließlich die Spitze des Vulkans. Die Aussicht war atemberaubend und einmalig, sodass sich die Wanderung absolut gelohnt hatte. Oben auf der Spitze war es ziemlich kalt und wir mussten um 9:30 Uhr auch spätestens wieder zurück am Camp sein, sodass ich nach 30 Minuten auch schon wieder die zweistündige Wanderung zurück zum Camp antrat.

    Ich war ziemlich erschöpft, als ich schließlich am Camp ankam, wo ich mit Bananen-Pancakes und Marmalandensandwichs empfangen wurde. Deshalb und auch weil ich meine Rippen nicht noch weiter überanspruchen wollte, schloss ich mich dem Rest meiner Gruppe an, die nur eine Zwei-Tages-Tour gebucht hatten und trat den Rückweg zurück zum Startpunkt an, anstatt der dreitägigen Tour zu folgen. Diese wäre am selben Tag weiter runter zu dem Vulkansee und anschließend auf der anderen Seite der Kraterwand wieder hoch gegangenen, was nochmals sechs bis sieben Stunden wandern bedeutet hätte. Ich war mir absolut nicht sicher, ob ich fit genug dafür gewesen wäre.
    Also folgte ich den anderen wieder fünf Stunden lang den Vulkan hinunter bis zum Startpunkt. Da ich nur abgelaufene Sneakers anhatte und der Weg ziemlich steil und rutschig war, fiel ich mehrmals hin. Unten angekommen, fühlten sich meine Beine an wie Wackelpudding und meine Knie schmerzten. Dann gings wieder auf der Ladefläche zurück zum Sammelpunkt und anschließend im Taxi zurück nach Senggigi, wobei meine Rippen aufgrund der Schlaglöcher im Asphalt und Kurven nochmals ziemlich zusammengestaucht wurden.
    Von daher war ich sehr glücklich am Abend mein Hotelzimmer im Senggigi zu beziehen. Dass es in der Dusche keine Seife gab und ich somit den braunen Dreck, an meinem Armen, Beinen und im Gesicht gar nicht wegwaschen konnte, war mir in dem Moment dann auch völlig egal. Insgesamt zwei sehr schmerzhafte und anstrengende, aber auch total aufregendende Tage. Ich bin trotz allem froh, die Tour gemacht zu haben, auch wenn zwei Tage definitiv genug Wandern waren.
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  • Day 19

    Surfcamp in Senggigi, Lombok

    August 17, 2023 in Indonesia ⋅ ☁️ 28 °C

    Einen Tag, nachdem ich mich von Linda verabschiedet hatte, habe ich die Fähre von Bali zur Nachbarinsel Lombok genommen. Diese hatte ich erst am Abend vorher gebucht, was im Nachhinein zu spontan war. Fast alle Boote waren schon voll, aber ein sehr netter Mann an einem Infoschalter machte es möglich, dass ich am nächsten Tag um 8 Uhr in Sanur abgeholt und nach Padang Bai gefahren wurde, von wo aus meine Fähre um 11 Uhr startete. Die Fährfahrt zog sich ziemlich lange, vor allem weil die Fähre an unterschiedlichen Inseln hielt, aber das Gepäck nicht sortiert wurde. Also wurde an jedem Stopp das gesamte Gepäck ausgeladen und das übrige Gepäck wurde dann wieder eingeladen. Ich hatte ein bisschen Angst, dass mein Rucksack zurück gelassen werden würde.
    Gegen 16 Uhr erreichte ich schließlich Lombok (mitsamt Rucksack!). Dort angekommen erklärte uns erstmal unser Kaptain, dass die Einheimischen die Touristen sehr gerne abzocken und wir aufpassen sollten, wieviel wir für eine Taxifahrt bezahlen. Zusammen mit zwei französischen Mädels handelte ich einen guten Preis aus. Ich wurde dann nach Senggigi in ein Hostel gebracht, wo ich eine Nacht verbrachte, bevor ich am nächsten Tag zu einem Surfcamp fuhr.

    Für das Surfcamp wurde ich von einem Taxifahrer zur Unterkunft in Senggigi gefahren. Ich war etwas überrascht als ich dort ankam. Die Unterkunft war mitten im Nirgendwo und ähnelte mehr einem indonesischen Dorf als einem Hotel. Überall waren kleine Häuser, es gab fast nur Einheimische hier und überall rannten Kühe, Hühner und Hunde herum. Nur ein paar süße Hütten mit Hängematten auf dem Balkon und ein Pool deuteten auf eine Hotelanlage hin. Es stellte sich dann auch heraus, dass es nicht ein Surfcamp war, wie ich es erwartet hatte. Ich hatte mit vielen anderen Backpackern und mit Programm gerechnet. Allerdings waren außer mir nur Natalie als El Salvador, die ich über Facebook kennengelernt hatte und mit der ich mir ein Zimmer teilte und Marie aus Deutschland dort. Wir hatten jeden Morgen eine Surfstunde mit unserem Surflehrer Herman und ansonsten den restlichen Tag freie Zeit. Zum Strand wurden wir immer mit dem sogenannten 'Lamborghini', einem klapprigen, alten Honda-Caprio ohne Anschnallgurte gefahren. Ich habe mich aber sehr gut mit Natalie und Marie verstanden und wir haben nachmittags viele Ausflüge unternommen, sodass es trotz allem eine echt schöne Woche wurde. Wir machten einen Ausflug zu Wasserfällen, zu Aussichtspunkt mitten im Dschungel, zu schönen Stränden und nach Kuta, einer Stadt im Süden von Lombok. Außerdem lernten wir eine sehr nette indonesische Familie am Strand kennen. Ihnen gehörte eine kleine Strandbar, wo wir dann mehrere Abende Fruchtsäfte bestellten, den Sonnenuntergang betrachteten und uns stundenlang unterhielten.
    Am Ende der Woche fielen mir fast meine Arme ab (surfen ist ganz schön anstrengend, man paddelt einen Großteil der Zeit einfach nur gegen die Strömung ab), aber ich habe definitiv Fortschritte gemacht. Die Woche verging wie im Flug und fiel zu schnell hieß es auch schon wieder Abschied nehmen. Marie verließ und schon einen Tag früher, während Natalie und ich noch einen Tag länger in unserem süßen Hüttchen mit der Hängematte blieben und noch eine traditionelle Massage bekamen, bevor sich auch unsere Wege wieder auftrennten.
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