ISLAND 2018

juillet - septembre 2018
ISLAND mit dem zum Wohnmobil umgebauten LKW (7.5to MAGIRUS 60-90)
3 Monate OffRoad und Natur pur . . .
Als ersten großen Test unseres selbst gebauten Magirus LKW Wohnmobil werden wir ISLAND bereisen.
En savoir plus

Liste des pays

  • Îles Féroé
  • Islande
  • Danemark
  • Allemagne
Catégories
Aucun
  • 8,8kkilomètres parcourus
Moyens de transport
  • Vol-kilomètres
  • Marcher-kilomètres
  • Randonnée-kilomètres
  • Bicyclette-kilomètres
  • Motocyclette-kilomètres
  • Tuk Tuk-kilomètres
  • Voiture-kilomètres
  • Train-kilomètres
  • Bus-kilomètres
  • Campeur-kilomètres
  • Caravane-kilomètres
  • 4x4-kilomètres
  • Nager-kilomètres
  • Pagayer/Ramer-kilomètres
  • Bateau à moteur-kilomètres
  • Voile-kilomètres
  • Péniche-kilomètres
  • Ferry-kilomètres
  • Bateau de croisière-kilomètres
  • Cheval-kilomètres
  • Ski-kilomètres
  • Auto-stop-kilomètres
  • Cable car-kilomètres
  • Hélicoptère-kilomètres
  • Pieds nus-kilomètres
  • 84empreintes
  • 78jours
  • 772photos
  • 52j’aime
  • TAG 8–Hochland - Vatnajökull

    21 juillet 2018, Islande ⋅ 🌧 11 °C

    TAG 8 –Hochland Schotterpisten am Snaefell bis zum Vatnajökull und dann noch warme Wasserfälle

    Wetter: Sonne, bewölkt, Nebel, Sonne – wie Island so ist

    https://youtu.be/OuZm1Q2EpkU

    Technik: Der Dachträger war auf einer Seite durch die monströsen Pistenfahrten verrutscht und fing in der Dachreling an zu klappern – gerade gerutscht und alle Schrauben nachgezogen.
    Außerdem ist bei ca. 50 Sachen auf einer Piste scheinbar kein Gang mehr eingelegt gewesen, obwohl der Gang geschaltet war – merkwürdig. Angehalten, alle Gänge getestet – alles funktioniert – noch mehr merkwürdig ????

    Gefühl: vollgas auf allen Pisten, Wasserdurchfahrten sind das normalste auf der Welt

    Gegen 8 Uhr aufgestanden und festgestellt, dass es kein Internet gibt – jedenfalls nicht zufriedenstellend.
    Frühstück , packen, wir entscheiden uns den Weg weiter zu fahren. (gestern waren wir ja die Schotterpiste von Hauptstraße aus zum Snaefell schon ca. 14km gefahren)
    Vorher habe ich mal an allen Rädern Luft abgelassen. Sind jetzt mal von 7bar auf 5bar runter. Dauert ca. 1 1/2 Minuten pro Rad so viel abzulassen.

    Die Piste führt an den Rand des größten Gletschers von ISLAND (Vatnajökull) in ca. 800m Höhe. Es geht nochmals ca. 18km Schotterpiste bis zum Gletscher. Dort ist ausgesprochen kalt und windig.

    Danach fahren wir die gesamten ca. 30km zurück, da diese Piste eine Sackgasse war. Nicht schlimm, konnten wir schön üben, mutiger geworden und gelernt, dass manche Pisten mit 40…50km/h besser zu fahren sind. Man muss nur höllisch aufpassen auf spitze oder große Steine, ständig ausweichen und bloß nicht von der Strecke abkommen – manchmal gehts rechts und links so richtig runter – die Kiste kippt dann ganz bestimmt einfach nur um. Bei dieser Piste haben wir bestimmt 12 Wasserfurten durchquert sodass diese als nichts mehr besonderes erscheinen. Auch Janine ist heute Piste und Furten gefahren.

    Unser Ziel für heute ist ein „Warmer Wasserfall“ – empfohlen in unserem Trackbook für Hochlandtouren.
    Nach ca. 12km asphaltierter und entspannender Hochlandstraße kommen wir an einem riesigen Staudamm an. Danach gehts auch schon wieder über Schotterpisten weiter. Diese Piste gehört zur Kategorie rot und ist deshalb schwierig, weil es tierisch hoplerig und mächtig bergab geht.
    In der Untersetzung und mit Längssperre rollen wir den Berg einfach nur langsam runter. Aufpassen muss man aber, ob die Drehzahl dabei nicht in den Drehzahlbegrenzer und dann auch halt darüber hinaus geht. Hin und wieder hilft zum Bremsen einfach die Motorbremsbetätigung, meist reicht das dann schon aus.
    Nach einer kleinen Wasserfurt erreichen wir einen Parkplatz und müssen 100m zum Wasserfall laufen. Unterweg fühlen wir schon mal in einem Bachlauf vor – bestimmt 40 Grad Celsius das Wasser. Schnell zurück, Badeklamotten geholt und hinein in dieses thermale Wunder. Den ganzen Nachmittag lagen wir faulenzend im Wasser. Am Ende – so gegen – 18:30 waren auch alle weg und wir konnten fast Bahnen schwimmen. Zum Abkühlen legt man sich dann mal kurz in den Großen Fluss.

    Nach weiteren 20km Piste erreichen wir einen Campground und parken zum Nachtquatier – langer, anstrengender Tag – mögen jetzt auch erstmal keine Schotterpiste mehr sehen . . .

    Bei der Suche nach dem Campground mussten wir eine Schlucht queren. Da lag eine nicht besonders vertrauenserweckende Brücke drüber – zudem nur für 7 to.
    Wir haben etwas länger überlegt ob wir das wagen wollen. Janine ist dann ausgestiegen, ich selbst bin langsam auf die Brücke und Janine hat geschaut ob alles passt. Am Ende hats nicht mal gewackelt – die Brücke hat sicherlich eine Kulanz von mehreren Tonnen. Aber – Aufregung pur
    En savoir plus

  • TAG 9 - zurück an die Ostküste

    22 juillet 2018, Islande ⋅ ☁️ 9 °C

    TAG 9 –So den 22.07.18 – zurück an die Ost- Küste
    Wetter: bewölkt, Nebel, viel Nieselregen

    https://youtu.be/lSfmquKDv2A

    Technik:Gestern hat sich ja schon ein Getriebe Problem angekündigt, heute dann gemerkt, dass wir nur noch in der Geländeuntersetzung fahren können. Mehr dazu unten.

    Gefühl: Angst vor technischem Schaden, ungemütlich kalt und nass

    Gegen 7:30 aufgestanden, Duschen am Campground, Kartenmaterial studiert und festgelegt, das heute keine Schotterpisten mehr gefahren werden sollen. Nur die ganz normalen Straßen zurück zur Ostküste gewählt.
    Frühstück wie immer.
    Nach dem Spülen gings dann los. Da die Piste besser wurde wollten wir auch wieder aus der Geländeuntersetzug raus. Ging aber nicht – gefühlte 30 mal probiert. Janine hat sogar die Bedienungsanleitung von Magirus studiert – da steht die Reihenfolge von Kupplung, Gas und Stellhebel betätigen auch tatsächlich anders drin – ging aber auch nicht – was soll man erwarten wenn da schon in den Schaubildern Gelände und Straßengang vertauscht sind ???? Ratlosigkeit und Angst, dass das Getrieb hin ist.
    Mal kurz druntergschaut – wir wissen ja das da irgendwo ein Luftzylinder sitzt, der die Getriebestellung stellt. Hätte ja sein können das der verloren ging – dummer weise habe ich aber die ganze Zeit an der falschen Stelle geschaut. Erst mal mit max. 50km/h weitergefahen. Unterwegs hat Janine mal Kontakt mit der Magirus Comunity aufgenommen und hier besonderen Dank an Jörg Boesler – hat sich mal kurz unter sein Auto gelegt und Bilder gemacht. Jörg wuste auch das der Luftzylinder bzw. der dadurch betätigte Hebel gerne mal klemmt, insbesondere, wenn er viel Dreck abbekommen hat. Und so war dem auch – eben mit der Brechstange angeschubst und flusch war der Straßengang auch wieder eingelegt.
    Sicherheitshalber fast ne ganze Dose WD40 da mal drüber – weiter jetzt keine Probleme mehr.

    Dann weiter Richtung Ost-Nord Küste. Unterwegss haben wir an einem Heimatmuseum angehalten. Bustarfell, ein Torfhaus, das seit 16xx bis in die 1960er Jahre noch bewohnt wurde. Das Haus bietet einen interessanten Einblick in die frühere Lebensweise. Dort noch einen Kaffee getrunken und leckeren Kuchen gegessen.

    Danch weiter zu einem geplanten Aussichtspunkt mit schwarzem Lavastrand. Auf dem Weg dahin haben wir einen Anhalter einfach mal mitgenommen. Der arme Kerl war mit einem, ich schätze mal, 25kg Rucksack schon mehrere Stunden unterwegs. Er hat uns erzählt, dass er aus Rumänien kommt, aber z.Zt. in Schweden lebt, seit 2 Wochen durch Island trampt und noch bis August bleibt. Ich kann mir was besseres vorstellen, als auf Schusters Rappen Island zu bereisen, in einem kleinen, nassen zugigem Zelt zu schlafen welches dann wahrscheinlich auch noch einfach weggeweht wird – aber jeder nach seinem Gusto.

    Dummerwise wurde die als normal ausgewiesene Straße dann doch zur Schotterpiste und führte auch noch über einen fast 800m hohen Berg – das ganze bei bis zu 15% Steigung und Nieselregen und starkem Nebel, man konnte die Hand nicht vor Augen sehen. Unser Rumäne bekam hier also eine Adventure Tour gratis. Ganz schön krass – nicht bergauf- sondern eher bergab – gut das wir kurz vor der Reise noch die Bremsbeläge erneuert haben.

    Den Rumänen haben wir dann an einer Kreuzung im Niemandsland abgesezt (hat bestimmt 2 Tage Fussweg eingespart) und waren dann einen wundervollen schwarzen Lavastrand anschauen. Hier müssen die Trolle und Elfe ihre Heimat haben.

    Am Ende des Tages müssen wir über den ganzen Berg auch noch wieder zurück, weil wir sonst eher am Fährhafen angekommen wären. Es sollte ja auch nur ein kleiner Abstecher sein, der dann mangels Kartenungenauigkeiten Stunden gedauert hat. Wir benötigen unbedingt eine topografische Karte mit Höhenangaben.
    Wir halten an einem Campingplatz in Vopnafjördor an der Ostküste und gehen in einem Hotelrestaurant einen Burger essen. Dann wieder völlig erledigt in den LKW . . .
    En savoir plus

  • TAG10 - Vopnafjördur

    23 juillet 2018, Islande ⋅ 🌫 9 °C

    TAG 10 – in den Norden

    Wetter: bewölkt, Nebel, viel Nieselregen, arschkalt, haben heute erfahren, dass es der schlechteste Sommer seit 100 Jahren ist

    Technik:Auto zuverlässig, nur der Spiegel an der Beifahrerseite klappt im Fahrtwind an, ein Reifendrucksensor defekt

    Gefühl: neugierig, was der neue Tag bringt

    Ca. 9.30 aufgewacht, da war Michael schon 3 Stunden auf und hat ein bisschen gearbeitet und eine grobe Tour ausgearbeitet. Erst mal schön gefrühstückt und den Stellplatz bezahlt, sehr sympatisch, einfach das Geld mit der Angabe des Kennzeichens in den Briefkasten werfen. Danach aufräumen und alles sicher verstauen und es geht los.

    Nachdem wir Vopnafjördur verlassen haben, taucht ein Schwimmbadschild auf, da das Wetter echt schlecht ist (7Grad und Nieselregen) biegen wir von unserer Route ab und fahren nach Selardalslaug. Dort finden wir einen 8x4m großen Pool, mit ca. 25 Grad, einen Hot Pot mit 40 Grad, und ein Fass mit 5-10 Grad warmen Wasser vor. Bevor wir uns allerdings in die Fluten stürzen können, finden wir in den Duschen eine Waschanleitung.

    Als erstes gehen wir in den Hot Pot, eine Wohltat, dort treffen wir eine deutsche Familie, die mit Bulli und Motorrad bereits einige Zeit auf Island waren, angeregt tauschen wir Hotspots aus. Da wir den Hot Pot nicht die ganze Zeit besetzen wollen, wechseln wir in den Pool, da der aber 15- 20 Grad kühler ist, sollte man vorher in das, mit sehr kaltem Wasser gefüllten Fass eintauchen. Brrrrr…

    Wir bleiben bis 14.00 im Schwimmbad und kehren dann zum Magirus zurück, trinken einen Kaffee und fahren los. Wir wollen nach Fontur, ganz an der Spitze einer Landzunge, wo man sehr gut Vögel beobachten kann. Auf der Fahrt dorthin sehen wir auch endlich die wunderschönen Islandpferde, eine ganze Herde angeführt von 2 Reitern töltet neben der Straße entlang.

    Als wir nicht mehr weit von unsere Ziel entfernt ist, passieren wir ein Schild, welches unsere Fahr abrupt beendet, siehe Foto unten. Naja , dann eben keine Vögel.

    Wir wenden und beschließen in Raufarhöfn den Campingplatz aufzusuchen, da dieser mit unserer Campingcard günstiger wird und wir dort im angrenzenden Schwimmbad die Waschmaschine und Wäschetrockner mitbenutzen können. Bei dem Wetter ist es nämlich fast unmöglich die Badetücher trocken zu bekommen.

    Außerdem ist Raufarhöfn die nördlichste noch bewohnte Gemeinde Islands ist, zudem sind wir hier nur 3 km vom Polarkreis entfernt. Am Ortsausgang befindet sich das Arctic Henge (Heimskautsgerdid) im Aufbau. Die bereits vorhandene Konstruktion wirkt wie eine gr0ße Sonnenuhr, fängt die Sonnenstrahlen ein, wirft Schatten auf exakt vorausberechnete Stellen und rahmt die Himmelserscheinungen bei Tag und Nacht ein. Die Tore öffnen sich zu den vier Himmelsrichtungen. Die Lage ermöglicht einen 360 Grad Rundblick, dessen Unendlichkeit weder von Bergen, noch von Gebäuden o.ä. verstellt ist. Dieses Kunstwerk werden wir morgen besuchen.

    Wir gehen noch in Städtchen und essen Fish and Chips und genehmigen uns ein Bier. Da wir schon wieder platt sind (warum eigendlich?) gehen wir zurück zum Magirus, der nach 3 Tagen Schotterpisten endlich mal wie ein echtes 4×4 Fahrzeug aussieht, und gucken noch ein bisschen in die Glotze, zu unserem Glück werden die Filme nicht synchronisiert, sondern laufen OMU. So können wir gleich noch unsere Englischkenntnisse auffrischen.
    En savoir plus

  • TAG 11 am nördlichsten

    24 juillet 2018, Islande ⋅ ☁️ 8 °C

    TAG 11 –Di. den 24.07.18 – am nördlichsten – und Dettifos

    Wetter: wie immer – bewölkt, Nebel, viel Nieselregen, arschkalt, zwischendurch immer mal wieder 10min Sonne – der Isländer sagt, wenn das Wetter nicht gut genug ist, warte einfach 10 min.

    Technik: Beifahrerspiegel mal alle Schrauben nachgezogen – besser, Reifendrucksensor zerlegt, muss löten, hab kein Lötzinn )-:

    Gefühl: ausgeschlafen, heute relaxt

    beide mal ca. 9.30 aufgewacht, im Hofladen einkaufen gewesen – unter anderem Zigraetten – 11 EUR die Schachtel (man, ich muss wohl jetzt doch die E-Zigarette weiterrauchen, sonst wird der Urlaub unbezahlbar), Wäsche in die Waschmaschine des Schwimmbads gebracht, Frühstück, kleine Reparaturen.

    Dann eine Wanderung zum Artic Henge – das ist sozusagen das Nordkapp von Island.
    Fast am 66. Breitengrad – bis zum Polarkreis sind es nur noch 3km. Kein Wunder das hier hin und wieder Eisbären auf Eisschollen angetrieben werden. Eisschollen sind aber nicht zu sehen. Der PolarSonnenKreis muss wohl noch fertig gestellt werden und soll einen Jahresring mystischer Zwerge darstellen und so ist dann auch jeder Zwerg einem Geburtstag zuordnungsbar. Die Verkörperungen der vier Jahreszeiten halten zudem das Himmelsgeölbe hoch. Der Polarstern ist durch ein Tor markiert und sichtbar – etc. etc.
    Eindruksvoll und mystisch . . .

    Hier ein 360 Grad Bild:

    https://theta360.com/s/mtu3XttcjHdND2dASHZvPEHhY

    Auf dem Rückweg durch den Hafen geschlendert. Dort legte gerade ein kleiner Fischkutter an. Mächtig große Fische hat der mitgebracht. Auf die Frage, was das denn für Fische wären antwortete der Fischer sowas wie „Snapkorötakollap“ oder so ähnlich.

    Dann eine Kaffe und erst gegen 15 Uhr weiter nach Norden um eine Halbinsel rum. Unterwegs öfter mal an sehenswerten Stellen angehalten und Felsen, Strände und immer wieder viele Steine bestaunt.

    Das eigentliche Ziel für heute waren die Wasserfälle Hafragilsfoss, Dettifoss (Europas mächtigster Wasserfall) und Selfoss am Jökulsargjufur Canyon. Der Canyon ist 25km lang, 500m breit und bis zu 100m tief.

    360 Grad Bild:

    https://theta360.com/s/ms9KoT6l5MFaARDhGlgwDryc4

    Zu den unglaublichen Wasserfällen führt eine 25km lange Schotter- Wellblechpiste, die aber auch für PKWs gut zu befahren ist – wenn man denn schnell genug fährt – dann fliegt man förmlich über die Löcher. Dettifoss ist nun auch eine Haupt-Touristenattraktion. Daher haben wir nun zum erstenmal auch eine solche Menschenansammlung gesehen. Waren allerdings auch erst abends gegen 19 Uhr dort, sodass anzunehmen ist, dass tagsüber kaum ein Parkplatz zu bekommen ist. Ansonsten kamen uns bisher auf unserer Reise höchstens alle 30min mal ein Fahrzeug entegegen – Alle 2h hat uns mal einer überholt.

    Auf dem Rückweg zur Küste haben wir dann mal die Landschaften eingefangen.
    Wir übernachten heute auf einem CampGround direkt am Meer – wundervoller Blick.
    En savoir plus

  • TAG12 - Husavik

    25 juillet 2018, Islande ⋅ ☁️ 12 °C

    TAG 12 - Mi. den 25.07.18 – Strand und Whale watching

    Wetter: ca. 13 Grad, überwiegend sonnig

    Technik: alles läuft , Moped hat durch Dauerschotterpiste tiefe Abschürfungen an der Tankverkleidung

    Gefühl: sonnig, wie das Wetter

    Aufgestanden, Kaffee getrunken. Danach wieder ausgiebig gefrühstückt. Ich habe mal ein bisschen ausgiebiger geputzt und die Karre gesaugt, Michael ist derweil am Strand spazieren gegangen, die Emanzipation hat bei uns noch nicht so richtig Einzug gehalten. Als ich fertig war, ist auch Mikey von seinem Ausflug zurück gekommen, es war sehr lustig anzusehen, wie eine besonders aggressive Seeschwalbe ihn immer wieder attackiert hat und er wie wild mit dem Fernglas in der Luft rumwedelt. Eigentlich wollte ich, dass er nochmal zurück geht, damit ich ein kleines Video machen kann, aber er hat sich geweigert, die Vögel sind aber auch echt angriffslustig.

    Nachdem alles wieder abfahrbereit verstaut ist, steigen wir ein und fahren los.

    Bis zu unserem Ziel, Husavik, ist es nicht weit. Unterwegs entdecken wir eine Schotterpiste, die bis an den Strand hinunter führt. Also biegen wir rechts ab und fahren fast bis zum Wasser. Der Strand besteht wieder aus dunklem Lavasand und ist von einem kleinem Bach durchzogen. Sehr schön hier. Wir wandern eine Weile am Strand entlang, das Wasser sieht total einladend aus und die Sonne scheint. Aber wir wissen ja , dass der Atlantik hier so um die 9 Grad ‚warm‘ ist. Wir entdecken einen schönen, nicht so großen, angeschwemmten Baumstamm, den wir mitnehmen, der wird sich irgendwann gut bei uns zu Hause machen, ein kleines Andenken an Island. Nach einer halben Stunde wenden wir unseren Magirus und kehren zur Straße zurück.

    Wir fahren direkt am Orteingang auf den Campingplatz, es gibt zwar auch einen, an dem unsere Campingcard akzeptiert wird, der ist jedoch 20 Minuten von dem Ortskern entfernt. Nachdem wir ein schönes Plätzchen gefunden haben, packen wir unseren Rucksack und machen uns zu Fuß auf Richtung Hafen. Der ist nach 10 Minuten erreicht und wir steuern direkt einen Whale Watching Anbieter an und buchen für 16.00 einen Turn. Da wir noch ein wenig Zeit haben, schlendern wir durch den Hafen, dort sind auch einige Geschäfte, in einem werden handgestrickte warme Pullover aus Islandschafswolle angeboten, aber so ganz das Richtige ist noch nicht dabei. Da uns der Hunger treibt, suchen wir uns ein Fish and Chips Imbiss und essen erst mal was. Ich hoffe, wir werden das nicht auf dem Schiff bereuen.

    Pünktlich um 15.45 finden wir uns am vereinbarten Treffpunkt ein und dürfen auch gleich aufs Schiff. Wir bekommen warme Anzüge, die uns nicht nur vor Kälte schützen, sondern im Falle eines Kenterns auch wie eine Schwimmweste wirken und eine kurze Sicherheitseinweisung, dann geht es los. Erst ein Mal bekommen wir die lustigen Papageientaucher in rauen Mengen zu Gesicht, diese niedlichen Vögel sind anscheinend nicht die großen Flugkünstler, es sieht eher unbeholfen aus, wenn sie in der Luft sind, aber im Wasser sind die kleinen Kerlchen unschlagbar, sie schaukeln auf den Wellen und tauchen schnell ab, wenn das Boot ihnen zu Nahe kommt.

    Gott sei Dank meint der Atlantik es gut mit uns, das Schaukeln hält sich in Grenzen. Die nette junge Frau, die unser Walguide ist, weiß viel über Wale und die Umgebung zu berichten. Und dann ist es endlich soweit , wir sichten einen Minkwal, eine eher kleine Walart, wir dümpeln eine Weile und beobachten das Tier, das immer wieder auftaucht, klar, muss ja atmen. Dann geht es weiter und 10 Minuten später, sichten wir eine Fontäne und ein Buckelwal zieht majestätisch durchs Wasser, toll. Vor allem, wenn er beim Abtauchen seine Flosse aus dem Wasser streckt. Dann geht es weiter in eine Bucht, dort fließt ein Fluss ins Meer, welches Sedimente in Meer spült, weshalb das Wasser, welches vorher tiefblau war, jetzt eine eher grünliche Färbung hat, unsere Guide erklärt, dass dadurch das Wasser besonders nährstoff-, plankton- und fischreich ist, weshalb die Wale so nah ans Ufer kommen. Und tatsächlich, auch dort sehen wir wieder einen Buckelwal, der mit einfach mit aufgesperrtem Maul durch das eher seichte Wasser schwimmt, das ist für ihn wie das Schlaraffenland. Wir müssen uns vom Ufer fern halten, das es für unser Boot zu flach ist, zum Glück haben wir das Fernglas dabei. Wir schauen dem Wal eine Weile beim Fressen zu und treten dann den Rückweg an.

    Das hat sich wirklich gelohnt.

    Hier das Video dazu – echt Glück gehabt das so zu treffen:
    https://youtu.be/f2zn0juZU88

    Im Supermarkt füllen wir unsere Vorräte auf und machen uns dann auf den Rückweg zum Magirus. Auf diesem Campingplatz kommt abends wieder jemand rum und kassiert die Campingplatzgebühr, wir haben erfahren, dass hier ab morgen bis einschließlich Sonntag das Maerudagar stattfindet, was übersetzt so viel Candy Days heißt, ein Familienfestival mit verschiedesten Aktivitäten von Beachvolleyball, Theatervorführungen usw. Was gibt es besseres als so die isländische Kultur näher kennenzulernen. Da wir mindestens 2 Tage bleiben werden, laden wir die Beta ab, denn die Wärterin vom Campingplatz rät uns dringend ab, morgen mit dem Wagen wegzufahren, da im Laufe des Tages die Isländer aus der Umgebung anreisen werden und damit der Campingplatz voll sein wird. Wir essen zu Abend und Mikey erkundet die Umgebung mit dem Mopped. Mittlerweile ist es 22.18, taghell und ich sitze immer noch draußen, natürlich in der dicken Jacke und mit einem zweiten Paar dicker Socken, aber gestern Abend war da nicht dran zu denken. Die Dreitageswettervorhersage verspricht uns steigende Temperaturen. Ich hoffe, dass sich das Wetter auch daran hält.

    Nachtrag von Mikey:
    Moped an der Tankstelle kurz gewaschen – das geht hier an jeder Tanke kostenlos, da alle Autos aussehen wie Sau.
    Dann wollte ich hier mal den Hausberg hochfahren, zuerst ists noch ne normale 4×4 Piste, dann wird’s immer enger. Am Ende an einem Skilift angekommen, da war dann kein sichtbarer Weg mehr. Aber gelernt, dass auch Offroad fahren mit einer Enduro genau so anstrengend ist wie mit dem LKW auch. – Alles mit sehr viel Konzentration – und bergab ists wie immer schlimmer. Dafür aber mit einem super Sonnenuntergang belohnt worden, den man von unten gar nicht sehen konnte.
    En savoir plus

  • TAG 13 - Moped fahren, Walmuseum

    26 juillet 2018, Islande ⋅ 🌧 10 °C

    TAG 13 Do den 26.07.18 – Moped fahren, Walmuseum
    Wetter: ca. 13 Grad, bewölkt, später Regen

    Technik: alles läuft , Moped hat kein Licht mehr ?????

    Gefühl: ausgeruht

    Wir sind immer noch in Husavik. Lange geschlafen, war auch spät, die Isländer spielen nachts um 3 Uhr auf dem Fussballplatz nebenan Fußball – ist ja auch noch hell.
    Nach dem Frühstück wollten wir einen Platz aufsuchen den wir bei der Whale watching Tour gesehen hatten. Da stand nämlich ein Geländewagen am gegenüberliegendem Ufer der Bucht von Husavik. Genau an der Stelle, wo der Fluss ins Meer mündet und so nährstoffreich ist, dass die Wale dort oft vorbeischwimmen, also rein in die Mopedklamotten, sehnsüchtig denke ich an das gesteppte Innenfutter meiner Hose, welches ich zu Hause gelassen habe, naja eine lange Unterhose tut es auch. Sind dann mal mit dem Moped los und immer Richtung Fluss. Leider kam aber keine Brücke, der Fluss selbst viel zu tief, so haben wir nach ca. 35km aufgegeben und kehrt gemacht. (Leider vergesse ich immer wieder gerne, dass man sich sowas ja auch vorab auf dem Handy per Sattelitenbild anschauen kann)
    Auf dem Rückweg haben wir dann oberhalb von einem Strand auf den Klippen gehalten, da waren wir aber viel zu weit weg von den Walen. Eine kleine Gruppe Reiterinnen kam an uns vorbei, wir haben gefragt, ob es auf dem Weg weiter geht. Die Führerin der Gruppe hat uns dann weiter geschickt, der Weg würde über Felder hinunter an den Strand gehen, allerdings ist ein vierbeiniger trittsicherer Wegbegleiter doch etwas anderes als unsere Beta.

    Da konnte man mit dem Moped gut mal offroad üben. Direkt eingegraben im weichen, schwarzen Sand.

    Husavik ist die erste größere Stadt (etwas über 2000 Einwohner) auf unserer Reise. Da gibst 2 Supermärkte, 2 Tankstellen und diverse Geschäfte – u.a. auch eins für Haushaltsartikel und Souvenirs – da gibt’s kostenlos Kaffee. Haben uns da erstmal aufgewärmt. Danach haben wir das Walmuseum besucht – Wahnsinn diese riesengroße Walskelette. Viele Informationen, viele Bilder, Videos, Geschichten und auch Knochen zum Anfassen, leider hat es, während wir im Walmuseum waren, angefangen zu regnen.

    Auf dem Campground habe ich mich dann mal ausführlicher mit unserem Wischerintervallschalter und Magirus Stromlaufplänen beschäftigt und endlich rausgefunden wie der anzuschließen ist. War schon alles vorbereitet im Armaturenbrett, musste nur alles richtig verbunden werden – läuft jetzt. Danach erst Abendessen, da ists schon wieder 11 Uhr nachts – man merkt gar nicht wie die Zeit vergeht, wenn es irgendwie immer hell ist.
    En savoir plus

  • TAG 14 - Myvatn

    27 juillet 2018, Islande ⋅ ☁️ 19 °C

    TAG 14 Fr, den 27.07.18 – Botsvatn und Weiterfahrt zum Myvatn
    Wetter: ca. 20 Grad, ganzer Tag Sonne

    Technik: alles supi

    Ausgeschlafen und dann gefrühstückt, diesmal gab es nur Cornflakes, Mikey hat ein Weilchen gearbeitet, gut, dass wir in der IT tätig sind und kein Maurer oder ähnliches. Währenddessen habe ich ein bisschen aufgeräumt und den Reiseführer studiert. Da wir gestern eher faul waren, entschließen wir uns zum nahegelegenen See Botsvatn zu fahren und diesen zu umrunden. Das sind ca. 5 km, soll auch bei Joggern sehr beliebt sein. Also wieder aufs Mopped, zum See gefahren und losmarschiert. Am See war eine Warntafel aufgestellt, dass man nicht baden soll, wegen der Larven von Saugwürmern, die schlimme Hautausschläge verursachen können. Also eigentlich glaube ich nicht, dass jemand auf die Idee kommt in Island außer in den Hot Pots irgendwo baden zu gehen. Wir haben dort einen schönen Spaziergang gemacht, sind wieder von Seeschwalben angegriffen worden – diese Vögel sind nicht nur extrem aggressiv, sondern auch die Zugvögel, die am weitesten fliegen.

    Danach in den Netto , gestern beim Einkaufen haben wir die Hälfte vergessen und dann zum Campingplatz.

    Mikey hat dann das Licht am Mopped repariert, ein Kabel war abgerissen und den kaputten Reifendrucksensor gelötet – funktioniert immer noch nicht ;-).
    Eigentlich wollte ich noch ins Schwimmbad, aber nach 2 Tagen am gleichen Ort hat Mikey Hummeln im Hintern, also alles gut verstaut, die Beta aufgeladen und es geht Richtung Myvatn. Ein großer See mitten im Vulkangebiet. Wir nehmen einen Campingplatz direkt am See und richten uns häuslich ein. Da es hier viel zu sehen gibt, laden wir die Beta wieder ab, um mit ihr die Umgebung zu erkunden. Wiederholt werden wir gefragt, ob der Magirus fotografiert werden darf, das tut der Bastlerseele sehr gut, unterhalten uns noch ein Weilchen mit anderen Gästen, bis uns die Kälte ins Wohnmobil treibt. Abendessen , Reisetagebuch schreiben und dann den Ebookreader raus und das unglaublich spannende Buch weiterlesen, dazwischen kommt der Sonnenuntergang und auch noch die Jimmy Fallon Show im isländischen Fernsehen, das ist mittlerweile ein Muss am Abend für uns – sofern DVBT Empfang möglich ist.
    En savoir plus

  • Tag 15 - Am Myvatn, Vulkanlandschaften

    28 juillet 2018, Islande ⋅ 🌧 16 °C

    Tag 15 – SA 28.07.18 Am Myvatn, Vulkanlandschaften
    Wetter: ca. 16 Grad, bewölkt, immer wieder Regen, gegen 15.00 klart der Himmel auf, sehr windig

    Technik: alles läuft

    Gefühl: so lala, klar es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung, aber Regen ist schon doof

    Wir sind immer noch in Reykjahlio am Myvatn See

    Aufgestanden, Kaffee gemacht und nach draußen gesetzt, neben uns steht eine Familie mit Bulli, die Kinder haben wir gestern schon kennengelernt, heute kommt der Vater und wir quatschen uns fest, über Island, Motorräder, LKWs und Drohnen. Er hat 2 Stück dabei und berichtet begeistert, was er damit schon alles gefilmt hat. Mist, ich weiß schon, was passiert, wenn wir wieder zuhause sind. Dann fängt es an zu regnen und wir gehen rein, Mikey legt sich erst mal ins Bett und schläft, ich lese ein bisschen und nach ca. 1 Stunde fange ich an zu spülen und lautstark mit Geschirr zu klappern. Ich erreiche damit, was ich wollte, Michael erwacht. Wir beschließen, wegen des schlechten Wetters schwimmen zu gehen, laut meines Reiseführers, ist direkt um die Ecke ein Schwimmbad mit Hot Pots. Wir packen unsere Taschen und marschieren los, mittlerweile fängt es an aufzuklaren. Wir erreichen unser Ziel und erfahren, dass es das Schwimmbad seit 2 Jahren nicht mehr gibt. Sch…., und ich habe über 20EUR für den blöden Islandführer ausgegeben.

    Also dackeln wir wieder zurück und da das Wetter viel besser geworden ist, beschließen wir mit der Beta zum Hverfjall, einem Krater- der zum Vulkansystem der Krafla gehört – zu fahren. Den haben wir von unserem Stellplatz aus gesehen. Erst ein Stück asphaltierte Straße, dann ab auf die Schotterpiste, ist ziemlich hoppelig, da an manchen Stellen dicke Steine aus dem Schotter ragen. Aber zum Glück ist es nicht all zu weit. Wir stellen das Motorad ab, der Parkplatz ist ziemlich voll, wir sind halt direkt an der Ringstraße.

    Auf den Krater führt ein Wanderweg, 452m ist der Krater hoch, wir müssen etwa 200 Höhenmeter überwinden, nicht viel, aber der Weg ist steinig und wir haben Gegenwind, schon nach ein paar Metern, ziehe ich meine Jacke aus. Immer wieder halten wir an, um die Aussicht zu geniessen und uns auszuruhen. Endlich ist es geschafft und wir sind oben angekommen, hier pfeift der Wind ganz schön.

    Wir wollen den Krater umrunden, der einen Durchmesser von 1km hat und 100 bis 150 m tief ist. Blöderweise habe ich meine Mütze vergessen, da mir aber mittlerweile die Ohren wehtun, binde ich mir meine Teddyjacke um den Kopf, auch Mikey zieht den Rollkragen seines Pullovers bis über die Ohren. Es ist ein Wunder, dass hier oben in der Vulkanwüste, wo auch noch kräftig der Wind pfeift, etwas wachsen kann, aber im Schutz größerer Gesteinsbrocken, findet sich Blumen und Gräser.

    Der Riesenkrater lässt einen erahnen, welche Naturgewalten hier vor 2500 Jahren stattgefunden haben. Vom Krater hat man einen grandiosen Ausblick über das Lavafeld und die Pseudokrater.

    Nach ca. 2 Stunden sind wir wieder am Parkplatz angekommen. Wir essen erst mal unsere mitgebrachten Brötchen und schwingen uns wieder auf die Beta, wir wollen un das Lavafeld und die Pseudokrater anschauen, also wieder über Schotterpiste gehoppelt und die bizarre Lavalandschaft erkundet, doch schließlich treibt uns der Hunger zurück zum Magirus.

    Michael ist heute mal mit Kochen dran, hat er auch gut gemacht. Wir sitzen noch lange draussen, denn es ist mal ausnahmsweise gar nicht kalt und geniessen noch den tollen Sonnenuntergang.

    Und hier noch ein schnell zusammengeschnibbeltes Video unserer Erlebnisse:

    https://youtu.be/LylX5UQnF9I

    https://youtu.be/AQNwTF_EHV0
    En savoir plus

  • Tag 16 - Stora Viti & GeoThermal

    29 juillet 2018, Islande ⋅ ☁️ 15 °C

    Tag 16 – SA 29.07.18 Am Myvatn, GeoThermal -Landschaften
    Wetter: ca. 22 Grad, mega Sonne gegen Nachmittag dann Regen

    Technik: alles supi, muss aber Öl nachfüllen

    Gefühl: beste Laune, Sonne scheint

    Wir sind immer noch in Reykjahlio am Myvatn See und wollen heute mit dem Moped in die Geothermalgebiete am Vulkangebiet Kraflar.
    Wir fahren ca. 6km südlich über einen Berg und besuchen die Thermal-Schwefel-Felder Hverir (Solfatarenfeld – Fumarolen). Da ist richtig was los, viele Touristen und Busausflügler. Es stinkt furchtbar nach Schwefel (wie faule Eier oder auch Stinkbomben) Es ist ein kleiner Rundwanderweg der nicht zu verlassen ist, die Erde ist sehr zerbrechlich und darunter wahrscheinlich mehr als 100 Grad warmes Wasser. Viele haben versucht die Steine an dem rauchenden Schlot anzufassen – haben sich sofort verbrannt.

    Weiter wollen wir zum Stora Viti – ein Vulkan mit blauem See im Schlund. Das Navi meldet aber „keine Route dahin“ – ebenso das Handy – merkwürdig – wir fragen einen der TouriBusfahrer – der kennt den Weg – nur die Straße gegenüber immer geradeaus ca. 15km. (lt. Navi beträgt die Entfernung aber 26km)
    Na egal, da gibt’s ja noch das Kraflar Vulkangebiet.
    Hier ist die Magma zuletzt in den 80ern in 9 Eruptionen ausgebrochen – nicht mit riesiger Explosion und gigantischer Rauchwolke – nein eher gemächlich die 20km² über die Landschaften geflossen bis hinunter zum See Myvatn. Gigantische Lavafelder erreicht man über einen 3km Wanderweg – man kann genau erkennen an welcher Stelle das losging. Zudem ist die Lavaerde wirklich heiß, an manchen Stellen brodelt es, an anderen verbrennt man sich die Finger – überall Rauchschwaden. Wahnsinn, hier zeigt sich die brachiale Gewalt der Natur.Und hier steht auch eins der größten Elektrizitätswerke Islands. Elektrizität wird hier ähnlich wie in unseren Kohlekraftwerken gewonnen. Dampf treibt Turbinen an. Nur muss hier der Dampf nicht erst durch Verbrennen von Kohle erzeugt werden – der wird einfach durch etwa 2km tiefe Löcher abgezapft – die Rohre verlaufen edelstahlglänzend die Hänge herunter zum Kraftwerk.

    Die Straße führt danach noch etwa 1km den Berg hinauf – großer Parkplatz, Straße zu Ende – alle hier geparkten laufen einen Hang hinauf, lt. Navi und Handy ist Stora Viti immer noch 12km entfernt.
    Da es nicht weiter geht, wandern wir auch den Hang hinauf und schauen über die Kante – na da ist der ja der Stora Viti – sind wohl alle Kartenmaterialien dahin gehend falsch ???

    Es braut sich schlechtes Wetter zusammen – eigentlich wollten wir noch in einer Grotte schwimmen gehen – fahren aber direkt zum Campground. Kaum angekommen fängt es auch schon an zu regnen.
    Es ist ca. 16 Uhr und wir machen erstmal ein Nickerchen bzw. lesen.

    Zeitvertreib – Video schnibbeln:
    https://youtu.be/ikHcMUB7Sls

    Wir planen einen Route zum Askja Krater im Hochland – die Pflicht Tour für alle 4×4 Driver auf Island. Hier in der Information wird empfohlen eine Ausweichstrecke zu fahren, da die Furten teilweise 50cm tief wären.
    Ich geh nochmal messen und recherchiere im Internet. Unser Luftfilterunterkante hängt genau bei 50cm. Die Ansaugung der Verbrennungsluft eher bei 80cm. Die Differentialentlüftungen bei etwa 54cm. Die von Getriebe und Verteilergetriebe noch höher bei ca. 100cm.
    Lese was so passieren kann – das Schlimmste ist der Wasserschlag im Motor – saugt Wasser an, kann nicht verdichtet werden – Motor sofort aus – ggf. direkt Pleuel- und Lagerschaden. Zudem kann Wasser in die Differentiale laufen, verwässert das Öl – ein zeitnaher und teurer Ölwechsel wäre die Folge.

    Habe Schläuche mit und könnte die Differentialentlüftungen höherlegen.
    Für die Ansaugung wird empfohlen diese insgesamt höherzulegen. Das geht hier nicht mal eben.
    Alternativ könnte man den Ansaugschlauch am Motor lösen (etwa in 110cm Höhe) , der Motor saugt dann zwar für die Zeit des Furtens ungefilterte Luft – aber besser als Wasser.
    Oder – die ganz einfache Lösung- den Luftfilter unten mit Silikon zusätzlich abdichten und ohne Bugwelle durch 50cm tiefes Wasser. Oder wir gehen auf Nummer sicher und nehmen die Ausweichroute ?????
    Das Thema ist noch nicht zu Ende gedacht
    En savoir plus

  • Tag 17 - Lagune und Fjallakaffi

    30 juillet 2018, Islande ⋅ 🌧 13 °C

    Tag 17 – Mo den 30.07.18 – Lagune und Fjallakaffi

    Wetter: Es regnet-15…18 Grad – später Sonne-Regen-bewölkt abgewechselt

    Technik: Heute das erste mal ohne Strom aufgewacht – kein Kaffee sofort, Differentialentlüftungen vorsorglich höher gelegt

    Gefühl: trotz Wetter entspannt, wir wollen ins Schwimmbad

    Aufgewacht, der gewohnte Gang zum Schalter um den Wechselrichter der 230V für den Kaffeevollautomaten umzulegen und … nichts passiert – Batteriemonitor steht auf „bitte Laden“ – Mist
    Erstmal an der anderen Anzeige geprüft ob das denn stimmt – tatsächlich nur 1% Ladung.
    Was geht wohl schneller – Gaskocher auspacken und in Bialetti Kaffekochen – oder Stromkabel auspacken und irgendwo Strom anzapfen – ich entscheide mich für die Kabel – ich benötige alle Kabel – ca. 30m bis zur nächsten Steckdose – es regnet – aber dann nach ca. 10min den ersten Kaffee in der Hand (die Bialettie benötigt ca. 12min) Gefrühstückt, alle Kabel wieder aufgerollt, eingepackt und ab zum Schwimmbad – der Blauen Lagune des Nordens
    (das Moped hatten wir abends schon wieder aufgeladen – jetzt als eingespieltes Team dauert das auch nur noch 15min)

    Das Myvatn Naturebath ist ähnlich der blauen Lagune in Reykjavik – bis zu 42 Grad warmes Wasser – gespeist aus der GeothermalPower hier in der Umgebung. Nur leider nicht günstig – umgerechnet ca. 40 EUR Eintritt pro Person.
    Haben uns mehrere Stunden dort aufgehalten – zwischendurch eine kleine Mahlzeit und ein Bier.

    Unser Ziel für heute war ja ein Campingplatz in der Nähe der beiden 4×4 Straßen zum Askja Vulkankrater.

    Der Campingplatz Fjallakaffi im Ort Möorudalur liegt direkt an der F905. (An der F88 sind wir vorbeigekommen – haben 4×4 Fahrer angesprochen, die sprachen von eher 60cm Furttiefen). Ein ehemaliger Farmerhof wurde durch Torfhäuser aufgepäppelt zu einem wirklich schönen und sehenswerten kleinem Dorf mit Gästehäusern, Restaurant, Bar, Campground. (Die ehemaligen Gerätschaften zur Bestreitung des Lebensunterhalt an diesem Hof stehen schön aufgereiht am Wegesrand).

    Es ist wohl die am weitesten außen liegende Farm im Hochland. Man berichtet, dass die Kinder früher 2 Tagesmärsche zur Schule hatten und wetterbedingt dann auch direkt 6 Wochen blieben. Im Restaurant gibt es „Local Food“ – wir nehmen die Gelegenheit war und lassen uns das erste mal mit wirklich landestypischem Essen verwöhnen. (Vorab geschmorte Gänsebrust in kalten Scheiben an Salat, Janine hatte gegrillte Lammkottelets, ich selbst hatte auf Schafdung geräuchertes Lamm (kalt) , dazu gab es Kartoffeln, Erbsen, rote Beete, Islandsalat) – wirklich lecker und leider auch sehr teuer. Dieser Tag hat sich hier zum teuersten unserer Reise entwickelt. (von Tank-Tagen mal abgesehen)

    Danach haben einen kleinen Spaziergang gemacht und ein paar Fotos geschossen. Am besten gefällt mir ja die Tankstelle in einer Torf-Holz-Bude. Eine Ziege grast am Bach – die sollen wir später noch besser kennenlernen.
    Mit dem Heli kann man ab hier auch tolle Rundflüge mit z.b. Ausstieg am Gletscher machen. Die Preise beginnen bei etwa 550 EUR pro Person.

    Wollten dann heute – vorsorglich für unsere 4×4 Tour am nächsten Tag – noch den Luftfilter abdichten. Die Differentialentlüftungen hatte ich gestern Abend schon höhergelegt. Dazu einfach Gartenschlauch verwendet.
    Haben dazu dann heute an einer Werkstatt Silikon (gutes, echtes deutsches Würth) und 4 Schlauchschellen erworben. Mit den Schlauchschellen haben wir die Schläuche an den Differentialentlüftungsröhrchen abgedichtet.
    Den Luftfilter geöffnet, gereinigt und mit Silikon den Rand eingeschmiert – dann kam der Ziegenbock. Hatte helle Einmalsilikonhandschuhe an, die haben es der Ziege wohl angetan. Ließ mich gar nicht mehr in Ruhe – am Anfang war ich ganz angetan, als ich aber anfing ihn wegzuschubsen wurde er böse und wollte mich immer auf die Hörner nehmen (oder spielen ???). Es gipfelte darin, dass er mich besteigen wollte. Janine hat den Bock dann aber abgelenkt – wurde den dann aber auch nicht mehr los – und ich konnte endlich alles wieder zusammensetzen.

    Hoffe das das dann morgen ausreichend dicht ist. Das Wetter soll morgen besser werden, deshalb wollten wir hier übernachten und dann morgens direkt den Weg von über 100km 4×4 Schotterpiste, Sand, Furten und Geröllhalden auf uns nehmen.
    En savoir plus