¡Buen Camino! Read more
  • 17footprints
  • 2countries
  • 19days
  • 173photos
  • 4videos
  • 3.3kkilometers
  • 2.4kkilometers
  • 481kilometers
  • 335kilometers
  • Essentials

    July 9, 2023 in Switzerland ⋅ ☀️ 35 °C

    "Hämmer jetzt alles?" - "Jo ich glaubs scho!"

  • Day 2

    León

    July 11, 2023 in Spain ⋅ 🌙 21 °C

    León - unser Ausgangspunkt für den Camino. Mit dem Zug sind wir durch die weite kastilische Einöde gefahren, durch spärlich zivilisierte Landschaften, vereinzelte landwirtschaftliche Betriebe, die unter der sengenden Sonne einen ewigen Sommerschlaf schlummern. Angekommen in León hat es leider nur noch für einen Aussenblick auf die prächtig beleuchtete Kathedrale gereicht, dafür aber für ein pane con iberico und ein kühles Bier. Morgen bzw. heute geht es los!Read more

  • Day 2

    León - San Martin del Camino (24,5km)

    July 11, 2023 in Spain ⋅ ⛅ 31 °C

    Es war noch nicht 12 Uhr mittags, schon hatten wir das ursprüngliche Tagesziel Villadangos erreicht - die ersten 20km standen zu Buche. Obwohl die dortige Herberge einen schlichten aber netten Eindruck machte, entschieden wir uns zum Glück - dank Noras App - für den 4km weitgelegenen Ort San Martin del Camino. Hier haben wir sogar einen Swimmingpool!
    Der Camino verlief stets entlang der Autobahn N-120, wir liefen vorbei an Gewerbehallen und Tankstellen, eben an Orten, die man normalerweise nur im Zeitraffer aus dem Autofenster an sich vorbeiziehen sieht. Gerade deshalb hatte diese etwas unrühmliche Strecke seinen Reiz, es schärfte den Blick für das Unscheinbare.
    Wir sind fleissig am Stempel sammeln, unsere Pilgerausweise wurden heute durch drei weitere ergänzt. Noch bedeutend mehr war die Anzahl der "¡Buen Camino!", die uns auf unserem bisherigen Weg gewünscht wurden. Nun lassen wir den Tag in unserer kleinen idyllischen Albergue mit Pool ausklingen.
    Read more

  • Day 3

    San Martin del Camino - Astorga (26,8km)

    July 12, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 26 °C

    Bis nach Astorga sind es ja eigentlich keine 26,8km, aber die Extrameilen, welche wir aufgrund einer kleinen Unachtsamkeit büssen mussten, fielen am Schluss ziemlich ins Gewicht. So haben wir mit letzten Kräften Astorga erreicht und uns dank Noras Pilger-App wieder für eine wunderschöne Herberge entschieden, die überdies noch von einer jungen Schweizerin geführt wird. Wie entspannend ist es doch, sich nach einer anstrengenden Reise in seiner Muttersprache verständigen zu können!
    So einfach war es allerdings nicht der ganze Weg. Als sich in Hospital de Órbigo José, ein Einheimischer mit Fahrrad, zu uns gesellte und ein gutes Stück mit uns mitlief (das Fahrrad stossend), bewies Nora all ihre Spanischkenntnisse und übersetzte Josés Weisheiten ins Deutsche. José wünschte uns, dass der Wind uns bis nach Santiago tragen, der Regen all unsere Sorgen abwischen und die Sonne uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern möge, was letzten Endes alles von Gott bewerkstelligt werde. Auch ende der Camino nicht etwa in Santiago oder in Finisterre, sondern nie. Der Weg gehe immer weiter!
    Trotz müden Beinen schlenderten wir noch ein wenig durch Astorga und besichtigten die spätgotische Kathedrale mit ihrem faszinierenden Hauptportal! Nun freuen wir uns auf das Abendessen in der Herberge, es gibt Spaghetti Bolognese.
    Read more

  • Day 4

    Astorga - Rabanal del Camino (21,4km)

    July 13, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 23 °C

    Die meisten unserer treuen Weggefährten, die wir bisher auf dem Camino kennengelernt haben,  zog es noch einige Kilometer weiter nach Foncebadón, was angesichts der sehr beschwerlichen Etappe, die uns morgen bevorsteht, sinnvoll gewesen wäre. Was uns aber in Rabanal del Camino haltmachen liess? - das prächtige Refugio Gaucelmo, welches direkt hinter einer alten Tempelritter-Kirche liegt (und sogar Erwähnung im Wikipedia-Eintrag zu Rabanal del Camino findet). Diese Herberge, geführt von einer englischen Jakobsbruderschaft namens Confraternity of Saint James, ist die älteste Herberge zwischen Astorga und Ponferrada! Tom, Richard und Lizz nahmen uns warmherzig in Empfang und luden uns um 16.45 Uhr zur obligaten Tea-Time im schönen Garten der Herberge ein. Danach ging es zur Vesper mit den Benediktinermönchen, die zur Erzabtei St. Ottilien in Bayern gehören. Die Andacht bestand aus einem gregorianischen Gesang und Lesungen in verschiedenen Sprachen; Michael hielt die deutsche.
    Die Wanderung führte uns heute aus dem Städtchen Astorga hinaus und auf meist einsamen Landstrassen durch die Maragateria hoch zu dem auf 1150 Metern liegenden Dörfchen Rabanal del Camino. Von hier aus geht es morgen hoch zum Cruz de Hierro und dann - vermutlich der schwierigste Abschnitt unserer gesamten Reise - 900 Meter runter nach Molinaseca. Wir sind gespannt!
    Read more

  • Day 5

    Rabanal del Camino - Molinaseca (25,1km)

    July 14, 2023 in Spain ⋅ ⛅ 25 °C

    Noch ganz beglückt von der Gastfreundschaft, die uns in Rabanal entgegengebracht wurde, zogen wir bei Sonnenaufgang stets leicht bergauf durch wunderschöne, offene Ginster-, Heide- und Weidelandschaft, vorbei an Viehtränken, kleinen Kätzchen und unzähligen Schmetterlingen in verschiedensten Farben. Das erste Zwischenziel war das Cruz de Hierro, welches auf 1'500 m den höchsten Wegpunkt des Camino bildet. Gemäss der Tradition wirft jeder Pilger einen Stein, den er entweder bereits von zuhause mitgebracht oder unterwegs aufgesammelt hat, auf den grossen Haufen unter dem Kreuz, was wir natürlich auch taten. Da wir zum Glück sorgenfrei unterwegs sind, war es für uns nicht mehr als ein Fotosujet. Für viele Pilger aber ist es ein wichtiger Wegpunkt, um Verstorbenen zu gedenken, was wir anhand der Emotionalität einiger Pilger merkten.
    Danach ging es bergab, bergab, bergab. Und die Sonne brannte, brannte, brannte. Der Abstieg schien nie zu enden, bis wir in der Ferne endlich die Dächer von Molinaseca sahen. Angekommen, überquerten wir die romanische Pilgerbrücke über dem Rio Meruelo und betraten ein schönes und lebendiges Dorf, in dem wir nun den Abend bei Bier und Quesadilla geniessen.
    Ps.: Bei einer kurzen Rast im hübschen Bergdörfchen El Acebo assen wir einen fantastischen Rüeblikuchen.
    Read more

  • Day 6

    Molinaseca-Villafranca d. Bierzo (32km)

    July 15, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 19 °C

    32 Kilometer bzw. 50'000 Schritte - unsere längste Tagesetappe auf dem Camino, wohlgemerkt nach dem steilen Abstieg von gestern. Auf den ersten zwei Dritteln war diese Etappe öde! Durch die Schwerindustriestadt Ponferrada, Landstrassen-Latscherei bis hin zum maroden Unort Camponaraya, welcher an Lieblosigkeit nicht zu übertreffen war, mussten wir diese Pflichtaufgabe über uns ergehen lassen. Dementsprechend freuten wir uns sehr, als uns der Weg endlich durch die Weinberge des Bierzo führte. Während wir hunderte von grünen Weinreben durchstreiften, stiess auf den letzten Kilometern Kathy zu uns, eine Amerikanerin aus Iowa, die überglücklich war, mit uns das letzte Stück beschreiten zu können, da ihre Kräfte langsam zur Neige gingen. So kamen wir zu dritt in Villafranca an und bezogen einmal mehr eine wunderschöne Herberge namens Leo.
    Bei unserem täglichen Cerveza auf dem Plaza Major trafen wir auf viele bekannte Gesichter: auf den Kroaten mit der dänischen Freundin; das ältere dänische Paar; Marius aus dem Ruhrgebiet und Lisa aus Konstanz; die Amerikaner aus Oregon und auf Kathy mit ihrer Tochter (welche in Villafranca zu ihr gestossen ist und ihre Mutter bis nach Santiago begleiten wird). Das ist eben das schöne am Pilgern: man geht den Camino alleine - trifft aber jeden Abend auf die gleichen Menschen, mit denen man sich über das Erlebte austauschen kann.
    Read more

  • Day 7

    Villafranca - Vega de Valcarce (16,9km)

    July 16, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 21 °C

    Ohne Frühstück im Magen zogen wir los, in der Hoffnung, bald einen Kaffee und ein Gebäck zu uns nehmen zu können. Doch weit gefehlt. Der Camino führte uns rasch aus Villafranca heraus ins schattige Valcarce-Tal entlang der Landstrasse, welches von der Sonne erst zu einem späteren Zeitpunkt beschienen wird. Der Wind blies uns eisig um die Ohren, es war bitterkalt! Und ob wir schon wanderten im finsteren Tal, fürchteten wir kein Unglück, denn wir wussten: irgendwann wird der erste Kaffee uns erfreuen. Und tatsächlich: nach 9 km erreichten wir Trabadelo, wo wir in einem Café endlich frühstücken und uns an der Sonne aufwärmen konnten. Unsere Weggefährten nutzten diese Gelegenheit ebenfalls. Ein paar Dörfer weiter, führte uns die bisher kürzeste Strecke in das Örtchen Vega de Valcarce, wo wir in einer schönen Herberge namens 'El Paso' eincheckten und Bekanntschaft mit Maria machten, einer netten Wienerin. Nach einem Einkauf im kleinen Supermarkt werden wir uns nun eine feine Pasta kochen und uns ein Glas Rotwein gönnen!Read more

  • Day 8

    Vega de Valcarce - Fonfria (23,8km)

    July 17, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 23 °C

    Nach fast der Hälfte unseres gesamten Weges, welcher durch die Region Castilla y León führte, passierten wir heute den Grenzstein nach Galicia. Bis dorthin stand uns ein steiler Aufstieg bevor: Knapp 700 Höhenmeter waren durch verwunschene Wälder zu bewältigen, bis wir die Nebelschwaden endlich hinter uns liessen und in ein kleines, von der Sonne geküsstes Dörfchen gelangten. Dort zmörgelten wir. Einen Tisch links von uns sass Dennis aus Lippstadt, den wir gestern in unserer Herberge kennengelernt haben und von dem wir schwer beeindruckt sind. Der Grund: Dennis läuft am Tag ca. 56 km und ist drauf und dran, den ganzen (!) Camino Frances (900 km) in 16 Tagen zu absolvieren. Und das leicht bepackt (siehe Fotos).
    Ein paar Kilometer weiter erreichten wir das mystische Dörfchen O Cebreiro, ein Highlight auf dem Camino. Die Häuser sind ganz aus Bruchsteinen gebaut, Pallozas genannt. Kelt-iberische, mit Stroh gedeckte Rundhäuser. So sind sie dem Klima angepasst, sie ducken sich gewissermassen vor dem Wind.
    Obwohl dieses schöne Dörfchen unser Tagesziel war, entschieden wir uns aufgrund der frühen Ankunft (bereits um 11 Uhr) weiterzuziehen und bis Fonfria zu wandern. Ein Bauerndörfchen mit einer schönen Herberge namens 'A Reboleira', wo wir heute übernachten werden.
    Morgen geht es ausnahmsweise weiter mit dem Fahrrad, da Nora seit dem ersten Tag zwei grosse Blasen plagen und diese ein wenig abheilen müssen. So sind wir trotzdem unterwegs und erleben eine Tagesetappe des Camino einmal auf eine andere Art!
    Read more

  • Day 9

    Fonfria - Sarria (Fahrrad)

    July 18, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute erreichten wir nach einer rasanten Talfahrt mit den Fahrrädern die von vielen Pilgern gefürchtete Stadt Sarria. Sie ist deshalb gefürchtet, weil sie die letzte Stadt vor dem Kilometerstein 100 ist und somit von vielen Touri-Pilgern als Ausgangspunkt genommen wird. Denn wer die letzten 100 km bis Santiago zu Fuss pilgert, erhält dort die begehrte Compostela. Schon vor Tagen wurden uns Menschenmassen in Sarria prophezeit, dass man die Stadt wenn möglich meiden und grosse Umwege um sie machen sollte, dass die Herbergen rappelvoll seien und es schwierig werden würde, einen Schlafplatz zu finden. Dem war nicht so. Die Massen sind ausgeblieben, eine Herberge haben wir problemlos gefunden, todo bien! Heute haben wir es gemütlich genommen und Kraft getankt für die letzten hundert Kilometer. Morgen geht es nach Portomarin. Buenas noches y hasta mañana!Read more