Kuntergrün

janvier - mars 2024
Eine Reise durch Vietnam, Laos und Thailand En savoir plus
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  • Jour 27

    Ko Lanta: Zeitschleife

    22 février, Thaïlande ⋅ ☀️ 30 °C

    Am späten Vormittag total verschwitzt im Bungalow aufwachen (ich hab einen Ventilator, der ist aber aus). Kaffee auf der Terrasse schlürfen.

    Das "Cat Bungalow" Dörfchen ist ein Familienbetrieb. Oi und Nui kümmern sich rührend um ihre Gäste. Jedes Mal wenn ich meinen Aufenthalt um weitere Tage verlängere, gibt mir Oi einen größeren Rabatt und ich gebe ihr dafür mehr Trinkgeld. Gestern waren Maren, Marie und ich im südlichen Teil der Insel. Kurz nach Sonnenuntergang platzt der Reifen von Marie und Maren, Nui holt sie in rasender Geschwindigkeit ab. Oi und Nui haben 2 Kinder. Cupcake ist ein 5 jähriges Mädchen. Sie stolziert selbstbewusst im Empfangsbereich herum. Cupcake, aber nur Zucker. Cash, den älteren Jungen habe ich noch nicht getroffen. Oi und Nui haben ein Rollenmodell in ihrer Beziehung gefunden, das spiegelbildlich zu manch konservativem Wirtshaus funktioniert. Sie managed die Gäste, hat die Finanzen im Blick und entwickelt glaube ich das Geschäft. Er säubert die Bungalows und übernimmt die Details in der Rollervermietung. So was liebes. Die beiden sind voll von Liebe.

    Tja, nach dem Kaffee auf der Terrasse gibt es entweder zuerst ein ausgedehntes Frühstück oder ich guck mir was auf der Insel an. Einen Tag bin ich in einer Höhle. Über Bambusrohre balancieren, das gabs auf dem Level nicht mal in Bolivien. An nem anderen Tag bin ich in einer Meditationsschule. 35 Jahre hat unser Lehrer meditiert. So buddhistische Mönche sind halt auch ein eigener Schlag. Da ist immer ein Funken Witz. Wie kann man so ehrlich nahbar, aber trotzdem so würdevoll wirken? "TROOPS of monkeys". Davor warnt er  immer, wenn wir in den Meditationsräume alle Fenster auf und dann später wieder zu machen. Die zerstören hier wohl regelmäßig alles.

    Wenn die überschaubare Aktivität des Tages abgeschlossen ist, gehen Maren, Marie und ich noch in ne Bar oder an den Strand. Dann chillen wir abends auf der Terrasse und dann schlaf ich irgendwann. Und dann heißt es wieder, am späten Vormittag total verschwitzt im Bungalow aufwachen.
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  • Jour 32

    Ko Lanta: Versackung

    27 février, Thaïlande ⋅ 🌬 31 °C

    Ich glaub, wenn ich hier noch länger bleiben würde, würde ich komplett versacken. Manchmal ist es wahrscheinlich ganz gut, wenn man einfach wieder zurück in den Job muss. Vor ein paar Tagen waren Maren, Marie und ich an einem Wasserfall im Süden. Wunderschöne Regenbogen an der Felswand. Auf dem Weg haben wir eine wilde Schlange gesehen und vielleicht eine Art Kommune entdeckt. Ein mittelalter Mann steht vor einem Tisch mit DJ Pult, guter Electro. Hinter ihm hängen Batiktücher, vor ihm 4 sehr highe Menschen um die 50. Die sehen so aus, als wären sie hier scho länger. Gibt auch einen Laden mit selbstgemachten Kleidungsstücken. Das ist hier auch einfach ein Ort zum Hängenbleiben. Mein Abenteuerurlaub wurde durch die soghafte Wirkung dieses Ortes auch mal eben beendet, nix mit Inselhopping.

    Die Inselgruppe ist übrigens noch um ein Mitglied gewachsen. Wir haben Alex in Fins Stoned Bar kennengelernt. Unsere Stammbar. Die Belegschaft nennt mich nur noch Mangoshake. Eine kleine Hölle im Paradies sagt Maren immer. Alex ist ein linkes Berlin-Girl mit löchrigem Shirt, ACAB-Profilbild auf Telegram und sie ist irgendwie mit allem okay, was um sie rum so passiert. Wir machen zusammen nochmal einen Ausflug in die Mangroven, diesmal mit Kayak. Was für ein crazy Habitat. Wir sehen Fische, die eine Zeit an Land leben können. Wie verrückt ist das bitte. Außerdem gehen wir noch einen Tag schnorcheln, hab ich auch noch nie gemacht vorher. Ein Highlight ist die Speedboatfahrt zu den Inseln. Auf Ko Lanta gibt es wahnsinnig viele Adler. Und irgendwie gerät das Speedboat in so eine Art Flug mit den Adlern. Unbeschreiblich. Auf einer der Inseln später laufen einfach casual Warane rum.
    Ah, außerdem haben Maren und Marie noch einen riesigen verlassenen Hotelkomplex entdeckt. Spannend, sich die Großküche anzuschauen. Es stehen noch Ketchupflaschen herum.

    Ansonsten spielen sich die Tage weiterhin in der Zeitschleife ab. 15 Uhr ist eine gute Zeit für Eiskaffee vorm 7/11. Später Sonnenuntergang. Die Abende entwickeln sich zu so einer Art Privattelenovela. Es gibt ein paar Spannungen in der Gruppe, die zwar irgendwie unangenehm sind, aber irgendwie auch einen guten Spice geben. Ich lerne ein Stück weit besser mit Menschen umzugehen, die für Werte stehen, mit denen ich einfach nix anfangen kann. Ein crazy Mikrokosmos. Es gibt nur Maren, Marie, Alex, Moritz und Dennis, Fins Stoned Bar, 7/11, unsere Roller, das Bungalowdörfchen, gute Fischrestaurants und wunderschöne Natur um uns herum.
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  • Jour 34

    Bangkok: Abschied

    29 février, Allemagne ⋅ ☁️ 3 °C

    Ich sitz grad im Münchener Büro und hatte grad mein Jahresgespräch mit meinem Teamleiter. Was für eine witzige Reise. Von Ko Lanta ging es mit Minivan und Nachtzug nach Bangkok, hier nochmal ein paar Stunden richtiger Schlaf im Hostel. Und ansonsten nicht viel. Mir ist nicht nach Sightseeing, ich will die Entspannung aus Ko Lanta nicht direkt wieder in Großstadthände übergeben. Stattdessen Wäschewaschen und Rooftopkaffee. Außerdem schneidert mir ein Typ noch innerhalb von sagenhaften 2 Stunden einen Anzug zurecht. Für 200€ Alter. Mit Hemd und Krawatte. Richtig crazy, wie geschäftstüchtig die sind, selten erlebt. Das geht von Kaltakquise auf der Straße darin über, ein möglichst großes Paket zu schnüren. Der Typ hat jetzt meine Maße und meine Nummer und schneidert mir gerne auch remote den nächsten Anzug. Eigentlich wollte ich ja nur ein Hemd!
    Tja, und dann gehts zum Flughafen. Sicherheitscheck, Passkontrolle. Und tschüss.

    Der letzte Abschied ist eigentlich der unwichtigste. Wichtiger war der Abschied aus Laos, der Abschied von Elaine und vor allem der Abschied von Ko Lanta mit all den liebgewonnenen Menschen und Orten. Am letzten Abend sind die Sandwiches im 7/11 aus, auch ein lustiger Mollakkord. Alle Sandwiches aufgegessen. Lui fährt mich mit dem Roller noch zum Van. Oh man, da hab ich mal wieder was zum vermissen.
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