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- Day 32
- Tuesday, January 9, 2024 at 7:31 AM
- ☁️ 3 °C
- Altitude: 372 m
SpainSan Marcos42°53’32” N 8°28’53” W
Kurz vor Santiago

Natürlich kommen wir nicht so schnell vom Jakobsweg weg, denn Santiago bleibt unser Durchgangsziel im Osten. Aber weil nach dem eisigen Spaziergang nicht nur meine Hände kalt sind, sondern auch die Windschutzscheibe wieder angefangen hat zuzufrieren, sind wir gleich losgefahren, da ich vorher schon alles weitgehend gepackt hatte.
Die N 120 führt nach Astorga und tatsächlich ist der Pilgerverkehr von Virgen del Camino an deutlich höher. Drei Zweierschaften in einer halben Stunde und die erste Pilgerin in Gegenrichtung.
Kurz hinter Astorga haben wir endlich Frühstück gemacht, und obwohl Mittag ist, liegen die Temperaturen immer noch unter null Grad. Jetzt geht's auf die Autobahn, das sind bei 260 km gute drei Stunden, sodass wir dann noch in Ruhe ein Stückchen raus fahren können.
Als wir in Santiago ankommen, regnet es. Natürlich sind es am Ende über vier Stunden, die wir durch eine vereiste und benebelte Landschaft gefahren sind. Es gibt nur einige Bilder und zwei kurze Videos vom Tag, um einen kleinen Eindruck zu geben. Die Fahrt ist sehr ermüdend und Hilde findet sie ebenfalls sehr anstrengend, und anscheinend macht die Geschwindigkeit, mit der die Bilder an ihr vorbeiziehen, diese Fahrt für sie unerträglich, weil sie eigentlich nur rausschaut, wenn ich langsamer werde.
Nach der Kälte der Minusgrade unterwegs, irgendwann überschreitet die Autobahn eine Passhöhe von 1227 Meter ziemlich unspektakulär, steigt die Temperatur kurz vor Santiago auf 7°C. Und es beginnt zu regnen. Erst nur leicht, mit dem Einbruch der Nacht aber längere Zeit und beständig. Wir haben auf einem Stellplatz vor den Toren der Stadt eingecheckt. Gepflegt und sauber, die Hundewiese ist nicht gemäht und voller Gerüche, trotzdem möchte Hilde nochmal auf dem Platz mit mir spazieren, auf dem vermutlich die Hundebesitzer jetzt ihre Runden drehen.
Kleine Hundertmeterstrecke, viel mehr Möglichkeiten bieten sich hier nicht, weil die Straße gut befahren ohne Seitenstreifen ist. Seit vielleicht zehn Tagen will Hilde toben, wenn wir ankommen, sodass ich bei dem Lärm, den sie veranstaltet, nicht in Ruhe den Bus für die Nacht verkleiden kann. Also erstmal mit der Maus spielen und dabei geht es ganz schön zur Sache, sodass ich immer die Augen zukneife, damit sie mich da nicht unbeabsichtigt mit den Krallen erwischt.
Zum Glück haben wir genügend Platz im Bus. Aber es ist schon schön zu sehen, dass sie die Initiative ergreift, auf sich in dieser Weise aufmerksam zu machen. Zumal es eben mit dem Auslauf aktuell hapert. Aber bald sind wir hoffentlich am Meer. Der Stellplatz ist die Anlaufstelle für Mitteleuropäer auf dem Weg nach Portugal. Er habe auf dem Platz eins schon im letzten Jahr gestanden, meint der Deutsche, der zur Überraschung des Eigentümers sich gleich eincheckt. Er grüßt situationsgerecht mit Bon Camino, und ich mach mich mal gleich vom Acker zu unseren Platz Nummer 15, weit entfernt.
Soviel kostet der Platz auch ohne Strom, aber mit qualitativ gutem Trinkwasser und Entsorgung. Strom für 5 Euro brauche ich nicht, aber eine Dusche für zwei Euro, die nutze ich mal. Saubere, einfache Sanitärhäuser nach Geschlechtern getrennt, aber nicht nach den Bedürfnissen, was ich schon immer gehasst habe. Da bin ich einfach der Einzelgänger und meide deshalb solche profanen "Gemeinschafts - Unterkünfte".
In den Bewertungen von Plätzen wird viel von Sicherheit gesprochen, was ja ne Menge darüber aussagt, wie die Reisenden durch ein anderes Land fahren, da sie quasi als Mitteleuropäer auch nicht gerade eine "sichere" Heimat haben, wie es die Kriminalstatistiken ja deutlich aufzeigen. Das Gefühl, safe zu sein ist sehr individuell und lässt sich schlecht auf andere Menschen übertragen.
Ich stehe nicht gern alleine und fühle mich auf einem gefüllten Parkplatz oder an der Straße mitten in einem Ort deutlich sicherer als an einer Kirche irgendwo auf dem Berg. Gestern in Léon bin ich mir sicher, dass in keinem der Camper neben mir jemand geschlafen hat, trotzdem hat ihre Anwesenheit für ein gutes Gefühl gesorgt. Hier fühlen sich alle wohl auch deshalb gut, weil es sich um eine Art "sicheres Viertel" handelt, das nachts beleuchtet ist. Und der Besitzer eben auch dieses Gefühl bestätigt, was mal wieder zeigt, wie stark wir Menschen von bekannten Äußerlichkeiten geprägt sind.
Der Lars von @vagabund_delux hat dazu ein interessantes Video gedreht, das mit einem Schreckensszenario beginnt, und über traumhafte Schlafplätze zu einem der spektakulärsten Orte in Europa führt. Es lohnt sich, da mal reinzuschauen.
https://youtu.be/tNPdvA63zDE?si=I3BAUD5UjdtNBZ-HRead more
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- Day 32
- Tuesday, January 9, 2024 at 1:13 PM
- 🌧 8 °C
- Altitude: 8 m
SpainPuentecesures42°43’32” N 8°39’13” W
Rio Ulla

"Der Río Ulla entspringt in den galicischen Bergen beim Weiler (pedanía) Cal de Mourelle in der Provinz Lugo. Er fließt hauptsächlich in westliche und südwestliche Richtungen und mündet schließlich bei der Kleinstadt Catoira in die Meeresbucht der Ría de Arousa." (Wikipedia)
So kommt er auch nach Pontecesures, das am sogenannten portugiesischen Jakobsweg liegt. Also doch noch ein Jakobsweg, auf dem wir reisen.
Für die Route habe ich auf folgender Seite mir Informationen geholt. Da gibt es halt auch eine gute Karte, die ich benutzt habe.
https://www.hello-world.net/category/jakobswege/Read more
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- Day 32
- Tuesday, January 9, 2024 at 1:41 PM
- ☁️ 10 °C
- Altitude: 22 m
SpainRío Bermaña42°36’11” N 8°38’33” W
Caldas de Reis

Wenn es einen Ort auf unserer nassen Reise gibt, von dem ich wirklich so angezogen bin, dass ich die schmalen Straßen entlang fahre, um noch mehr Blicke zu erhaschen.
Wenn mir dann einer die Vorfahrt nimmt, dann nehme ich das zum Anlass, den Verkehr zu stoppen, um die Gesichter aufzunehmen. Sie warten geduldig, sind sich vielleicht der Faszination ihrer Stadt bewusst.
"In Caldas de Reis erwartet dich dann statt kühlem Nass ein wärmendes Ereignis. Der Ort war wegen seiner heißen Thermalquellen (Caldas) schon immer sehr beliebt. Der Name bedeutet so viel wie „heiße Wasser“. Du solltest auf jeden Fall der „Fuente termal“ einen Besuch abstatten. Dort kannst du deine Füße und Beine in 38 Grad warmes Wasser halten. Das tat meinen überstrapazierten Wadenmuskeln sehr gut. Abends habe ich ich die 20 Uhr Messe in der Kirche Iglesia de Santo Tomas Becket besucht. Die Palmen, die die Kirche umgeben, bieten ein tolles Fotomotiv oder am Nachmittag ein ideales Plätzchen zum Entspannen."
https://meikereist.de/camino-portugues-von-redo…
Die letzten drei Bilder stammen von Barosa, ein kleiner Ort links vom Weg, der für mich sozusagen den Endpunkt meines Jakobsweges bildet, denn jetzt setzt sich der Regen durch.Read more
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- Day 32
- Tuesday, January 9, 2024 at 3:22 PM
- 🌧 9 °C
- Altitude: 35 m
SpainPraia de Cabanas42°16’51” N 8°39’39” W
Einmal um Europa herum

Möchten die beiden Radfahrer reisen, auf die ich oben am Berg warte, nachdem sie auf meinen Gruß mit Hupe und Hand zurückgewunken haben. Ein schweizer Paar mit einer fröhlichen Ausstrahlung. Nein, sie brauchen nichts, haben alles, nur keinen Internetauftritt. Das ist ihre Reise, ihr Kampf gegen den Regen und die Berge.
Denn eins muss man diesem Jakobsweg anhängen, er ist mit Steigungen und Tälern auf seiner portugiesischen Variante auf der spanischen Seite reichlich gesegnet. Aber auch mit vielen Brücken und weiten Blicken übers Wasser.
Habe ich heute erst einen Pilger in Richtung Santiago auf der Brücke über den Fluß Ulla gesehen, jetzt häufen sie sich fast. An der großen Brücke von Randa sehe ich zwei Pilger überraschend gegenregenbekleidet, wobei der erste mit spitzen Fingern eine Zigarette im Laufen raucht.
Wenn das Ziel des Weges war, mit dem Rauchen aufzuhören, dann droht das Projekt zu scheitern. Vorher kommen wir nach Pontevedra mit dem Stellplatz vor einem Hochhaus mit Blick auf den Verkehr um die imposante Brücke über den Fluss Lérez, der hier in die große Bucht mündet, die sein Wasser zum Atlantik transportiert.
In Redondela am Ufer dieser Bucht ist das schöne Bild der schlafenden Frau entstanden, kurz vor der Brücke, über die vielleicht die Eisenbahn das Tal überquert.
Vigo begrüßt mich mit einer steilen, freundlichen Straße, dem Traum vom Häuserbau in früheren Zeiten.Read more
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- Day 32
- Tuesday, January 9, 2024 at 3:40 PM
- 🌧 9 °C
- Altitude: 4 m
SpainPunta Areiño42°15’26” N 8°41’27” W
Vigo

"Die spanische Hafenstadt Vigo ist nur etwas mehr als eine Stunde von Santiago de Compostela entfernt. Mit der schönen Altstadt, dem attraktiven Fischerviertel und der Aussicht vom Burgberg bietet Vigo viele Sehenswürdigkeiten. Zudem gibt es malerische Strände und zahlreiche abwechslungsreiche Aktivitäten in der näheren Umgebung.
Vigo hat knapp 300.000 Einwohner und ist damit die größte Stadt im spanischen Galicien. Bis in das 19. Jahrhundert befand sich hier nur ein Fischerdörfchen, das immer wieder von Piraten überfallen wurde. Entsprechend wurden mächtige Festungen gebaut, deren Ruinen bis heute im Stadtbild zu entdecken sind. Der Altstadtkern zeigt , wie wichtig die Fischerei in Vigo war und bis heute auch ist.
Hinzu kommen mittlerweile moderne Anlagen wie Sporthäfen, Museen und Sehenswürdigkeiten, etwa ein Stadtpark und Zoo. Von Vigo aus lassen sich die schönen Dörfer der Umgebung, die eindrucksvollen Cíes-Inseln und natürlich viele Fisch- und Meeresfrucht-Delikatessen genießen. Daher bietet sich die Stadt hervorragend für einen abwechslungsreichen Urlaub an."
https://www.ab-in-den-urlaub.de/magazin/reiseti…
Der Autor war gestern nicht in der Stadt, die im Regen versinkt, und in seinen hochliegenden Dörfern im Nebel erstickt. Mitten in der Stadt der hässlichste Wohnmobilstellplatz aller Zeiten. Mit hohen schwarzen Mauern umgeben, auf denen noch Stacheldraht wächst, ein blicksicheres Tor, vermittelt der Platz den Alptraum jedes Reisenden, die Angst vor dem Fremden. Hier muss man dich und dein Hab und Gut besonders schützen.
Ich fahre hinunter zum Hafen, der mir einen Blick auf Kräne und Boote bietet. Oskar soll der gute Geist des zweiten Stellplatzes oberhalb der Stadt sein. Drei Pilger im weiten Regenumhang mit schwerem Gepäck sehe ich am ersten Aufstieg im Wald verschwinden, den ich in den nächsten Minuten noch mehrfach durchquere.
Eine Steigung wie hoch zum Kehlsteinhaus, wo sie mit 20% ausgeschildert ist und mir alleine bei dieser Zahl der Atem stockt. Hier gibt es keine Schilder, aber scharfe Kurven im Rechts- oder Linksknick. Hier kommt kein Wohnmobil hoch, aber mit dem Gedanken, ich schaff das schon, ziehe ich den Atem scharf ein.
Bergauf ist nicht alles, bergab komme ich durch einen wahren Schrottplatz mit Kakteen im Anfang und niedlich kleinen Häusern zum Schluss. Aber dazwischen gammelt nicht nur das Karussell seinem Lebensende entgegen.
Wieder geht es bergauf, wir unterqueren und überqueren die Autobahn, sodass mir langsam dämmert, es muss auch andere Wege hier hinauf geben. Dann sind wir in den Wolken. Oder ist es nur der dunstige Nebel der überm Land leicht bläulich schon den ganzen Tag wabert, und nicht fein riecht.
Der Stellplatz steht unter Wasser. Jeder geparkte Camper sieht aus, als würde er auf die nächste Trockenheit warten für fünf Euro am Tag mit Strom, denn selbst die kiesigen Zufahrtswege tragen Pfützen. Ich bin froh, dort schnell wieder rauszukommen und muss aufpassen, dass mich der große schwarze Vogel von Ludwig Hirsch nicht einholt.Read more
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- Day 33
- Wednesday, January 10, 2024 at 8:41 AM
- ☁️ 8 °C
- Altitude: 31 m
SpainGoián41°56’59” N 8°46’28” W
Letzter Halt am Grenzfluss

Es regnet auch noch am Morgen und wir werden ziemlich nass, während sich auf den Wiesen schon kleine Seen bilden. Das Wasser jagt den Berg hinab auf der Straße, und die Büsche voller Blumen sind tropfnass.
Aber wir haben eine ruhige Nacht, einen guten Schlaf, und einen entspannten Morgen zusammen. Wie das eigentlich immer im blauen Bus ist, wenn ich keine Termine und Verpflichtungen habe.
Kurz nachdem wir aufgebrochen sind, queren wir den Grenzfluss nach Portugal.Read more
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- Day 33
- Wednesday, January 10, 2024 at 12:20 PM
- ☁️ 12 °C
- Altitude: 6 m
PortugalPraia de Afife41°46’50” N 8°52’12” W
Afifi

Unser erster Meeresblick ist in Vila Praia de Âncora. Alleine das Geräusch der Wellen lässt meinen Pulsschlag erhöhen. Eine Pilgerin schenkt mir ein Lächeln für meinen Gruß, sie trägt ihren Schirm tapfer gegen den Regen, ihr Weg führt noch bis zum Grenzfluss am Meer entlang.
Nächster Halt ist nur wenige Kilometer weiter am Praia da Afifi. Wir sind ganz alleine am Wasser, Hilde hat den Sand für sich und rennt glücklich hin und her, wirft einen Stock in die Luft und vergräbt ihn gleich wieder. Happy Dog.
Auf dem Parkplatz treffen wir Liam und Susan mit ihrem 14 Monate alten Sohn im Kinderwagen. Sie kommen aus Australien und machen den Jakobsweg in ihren Sommerferien. Total nette Menschen. Wenn du Lust hast, dir anzuschauen, wie das so unterwegs ist, dann schau dir ihren Link an.
https://www.instagram.com/lhanlon88?igsh=NXR0Mm…Read more
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- Day 33
- Wednesday, January 10, 2024 at 2:40 PM
- ☁️ 12 °C
- Altitude: 12 m
PortugalPraia de São Bartolomeu do Mar41°34’26” N 8°47’26” W
Die bunte Kirche

In der Zwischenzeit suchen wir schon nach einem Stellplatz für die Nacht, doch die angefahrenen möglichen Plätze am Strand entsprechen nicht meinen Vorstellungen.
Hilde genießt allerdings die nächste einsame Ecke, die nur ein großer Schwarm Möwen zu ihrer Heimstätte auserkoren hat.
Sao Bartolomeu ist eine Kirche gegenüber einem Friedhof, ein bisschen von der Straße nach hinten gesetzt. Ich weiß genau, dass ich vor zwei Jahren hier gehalten habe. Das geht mir später mir dem Stellplatz genauso und wird sich noch die nächsten Tage fortsetzen.
Eine wunderschöne Kirche und herzallerliebst die "kleine" Krippe mit all denen, die laut Bibel gar nicht dabei waren, aber in der portugiesischen Geschichte durchaus eine Rolle spielen.
Jesus liebt alle Menschen. Also warum sollten nicht auch die Blauröcke dabei gewesen sein.Read more
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- Day 33
- Wednesday, January 10, 2024 at 5:35 PM
- ☁️ 12 °C
- Altitude: 12 m
PortugalEstádio Padre Sá Pereira41°32’19” N 8°46’44” W
Esposende

Fast nur Portugiesen füllen den großen Platz neben der Polizei und der Bushaltestelle. Ein Fahrzeug sticht raus, deshalb habe ich es fotografiert.
Wir fahren nochmal zu verschiedenen Stellen am Wasser, machen am Observatorium einen schönen Spaziergang und begegnen dem Krippenspiel in der XXL - Version.
Zurück auf dem Stellplatz parken wir neben einem deutschen Camper, den wir schon in Afifi gesehen haben, wo zumindest mal ein kurzer Gruß ausgetauscht wurde.
Portugal ist eine andere Zeitzone, das verkompliziert meine medizinische Abteilung, sodass ich mich erst einstellen muss.
Jetzt wird es also noch früher dunkel, dafür um sieben Uhr morgens hell. Also zumindest das, was die Regenwolken als Tag bezeichnen.
Die Temperatur ist gestiegen, von 7 auf 15, geradezu ein Quantensprung. Um 19 Uhr sind noch 13 °C, die sich bis morgen früh um acht Uhr auf null Grad absenken werden.Read more
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- Day 34
- Thursday, January 11, 2024 at 1:56 PM
- ☀️ 12 °C
- Altitude: 9 m
PortugalPraia de Apúlia Norte41°29’27” N 8°46’60” W
Das Meer

Wir durchqueren Santiago de Compostela an einem weiteren Regentag. Dunkle Wolken liegen über der Stadt, während ich den Ausgang Richtung Portugal suche, denn ich möchte ein Stückchen von diesem Camino fahren, der in Porto startet und über zwei Routen, die sich in Spanien zu einem Stück vereinen, auf dem wir dann aus der Stadt des Heiligen herausfahren.
Alte Kirchen fallen mir gleich auf, düsteres Mittelalter, wie jemand mir schreibt. Viele Häuser, an denen der Regen der Zeit gearbeitet hat, denn sie wirken nass, düster und mit einer Art Grünspan überzogen, der im besten Fall eine Unkrautwiese auf dem Balkon bilden.
Durchaus ist es möglich, dem Landstrich Reize in Details abzugewinnen, die ins Auge springen, wenn man genauer hinsieht. Und tatsächlich zählt Caldas de Reis zu einer der schönsten Orte auf dem Weg. Doch kaum kommen wir aus dem Tal wieder hinauf in die Höhen, liegt Nebel über dem Land und so eine Art blauer Dunst wie von Abgasen, den ich nicht in der Lage bin zu fotografieren, so dünnhäutig präsentiert er sich, dass ich fast glaube, einer optischen Täuschung zu unterliegen. Wenn nicht dieser unangenehme Geruch gewesen wäre.
In Barosa beende ich diesen Ausflug in die Vergangenheit, weil dann der Regen das Land überströmt und 24 Stunden in seiner Hand hält. Pontevedra, die schlafende Frau in Redondela, Vigo mit seinen Hafenbildern. Auf der Stellplatzsuche stosse ich in Abgründe, von denen ich vorher mich nicht mal zu träumen gewagt hätte. Mit schwarzen Mauern und Stacheldraht oben drauf erinnert der Platz in Vigo an einen Knast in Deutschland oder einen Friedhof für Schwerverbrecher in düsteren Zeiten.
Jetzt weiß ich, warum in Bewertungen oft der Punkt Sicherheit so eine große Rolle spielt. So ein Platz macht ja eigentlich nur Angst gegen eine böse Welt, die um uns herum lauert. Die Pilger durchqueren Vigo schutzlos, der Regen prasselt dermaßen auf sie ein, dass es mir schleierhaft ist, wohin die Drei noch wollen, die am Nachmittag die Stadt verlassen und ein regenschweres Waldstück betreten.
Das ist auch mein Weg auf den hohen Berg über der Stadt, wo Oskar den schönsten Platz ever betreuen soll, der nur fünf Euro mit Strom kostet. Der Navi spinnt, die Straße neigt sich so steil nach oben, dass ich Angst bekomme, der blaue Bus könnte nach hinten überlappen. Schlimmer noch sind die Haarnadelkurven, die ebenso steil sind, sodass ich jedesmal neu anfahren muss. Und was nach oben führt, hat auch einen ebenso steilen Weg bergab, der durch einen kilometerlangen Schrottplatz führt.
Google Maps kennt scheinbar keine Gnade. Du willst das Land sehen, also zeige ich es dir. Damit du es nie mehr vergisst. Auch in Deutschland liegen Schrottplätze nicht in den feinsten Gegenden, und manchmal haben sie eine düstere Stimmung. Aber hier ist der Abgrund tiefer, weil sie umgeben sind von Häusern mit Blumen und Gärten voller Leben. Und es ist kein Arbeitsplatz, zu dem man hinfährt, dort wohnt, isst, trinkt und schläft man.
Ich mache keine Bilder von solchen Orten, aber die bunten Farben eines Karussells springen mir ins Auge, sodass ich erst an das Winterquartier eines kleinen Zirkus denke, bevor mir bewußt wird, wo ich bin. Irgendwann steigt der nächste Berg in den Nebel hinein, rechts der Straße erscheint ein meterhohes Gitter, hinter dem Oskar's Stellplatz im Sumpf versunken ist. Fünf, sechs spanische Camper sind vermutlich im Trockenen gelandet und harren jetzt in ihren Fahrzeugen aus, bis die Flut wieder zurück gegangen ist. Knöcheltiefer Regenlehmmatsch und ja, mit viel Phantasie lässt sich auch jetzt noch der Charme des Ortes erahnen, doch den Blick übers Land verhindert der Nebel. Mühevoll versuche ich so leichtfüßig wie möglich auf dem Kiesweg zu drehen, auf dem sich auch schon Pfützen ausbreiten, um den Platz zu verlassen.
Letztendlich landen wir zum Abend hin in Gaoin nahe der Brücke über den Grenzfluss nach Portugal. Auch hier am Hang stehen die Wiesen unter Wasser und auf der Parkplatzstrasse von der Kirche hinunter ins Tal fließt das Wasser über die Schuhe, während der nächste heftige Schauer über uns hinweg geht.
Nicht immer kann Hilde den rechten Moment abwarten, aber unter den Bäumen riecht es gut, und wir haben ein wenig Schutz. Der Platz ist sauber und gepflegt, auch wenn er fast zu allen Seiten hin offen ist, sodass ich mir sicher bin, auch alleine hier zu übernachten. Tatsächlich parken aber ein Engländer und ein Spanier neben uns, die am nächsten Morgen früh weiterfahren.
Nach der Brücke sind wir in Portugal und unser erster Weg führt uns ans Meer. Der Strand von Afife ist menschenleer, ein ziemlich starker Wind und ein Getöse brechender Wellen erwartet uns. Hilde kann es fast nicht abwarten, endlich auf den Strand zu stürmen, als habe sie wochenlang auf nichts anderes gewartet. Angesichts der Temperaturen, die noch deutlich im einstelligen Bereich liegen, hätte ich das mit viel weniger Aufwand auch in Frankreich oder Deutschland finden können, was mir nochmal bestätigt, dass die Iberische Halbinsel nur für die Menschen einen Sinn macht, die Hitze kombiniert mit Menschenansammlungen, bei denen es immer auch freilaufende Hunde gibt, lieben.
Zu diesen Kategorien gehören wir nicht, uns geht es am liebsten um den Strand für uns alleine, zumindest eine halbe Stunde lang. Denn dann ist Hilde platt, und wir keuchen zurück zum blauen Bus. Und ja, Meer ist nicht überall gleich, diese brutale Kraft des Atlantiks sticht natürlich die stille Ostsee aus, in die Hilde hineinlaufen kann. Aber hier wie dort geht es für uns ums Feeling und das ist gut!
Der Küstenpilgerweg führt unterhalb des Parkplatzes über Kopfsteinpflaster. Dort treffen wir ein junges Ehepaar aus Australien, das den Kinderwagen mit dem 14 Monate alten Jungen schiebt, der mich mißmutig anschaut, weil er Hunger hat. Sie gehen den Jakobsweg auf ihre Art, die Tragegurte mit dem Baby haben dem Vater gestern ein wenig den Rücken verbogen, sodass heute die Buggyvariante greift.
Zwei Strände heute und vor dem Stellplatz in Esposende noch ein Spaziergang am Observatorium. Eine ruhige Nacht, in der die Temperatur von 13 auf 3 fällt, um am nächsten Tag im Sonnenschein wieder hoch zu klettern. Wieder zwei Strände und nette Menschen getroffen. Dann ist es schnell sehr heiß im Bus und wir müssen nach einem Schlafplatz schauen.Read more
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- Day 35
- Friday, January 12, 2024 at 8:46 AM
- ⛅ 3 °C
- Altitude: 184 m
PortugalSouzelo41°4’12” N 8°13’49” W
Souselo

Porto möchte ich gerne umgehen, und da ich weiß, dass es oberhalb vom Douro einen wunderschönen, kostenlosen Stellplatz gibt,, queren wir nach dem letzten Strand die Ausläufer der Stadt im nördlichen Viertel, um dann lange oberhalb des Douro ins Landesinnere zu fahren.
Obwohl es viele Eindrücke gibt, kann ich nur wenig mitnehmen, weil der Verkehr doch reichlich ist und die Plätze zum Halten zu gering und oft zu klein, um noch schnell von der Straße runterkommen.
Acht Stellplätze, einige sehr nette Camper, mit Kathrin und Rayk trinke ich Portwein, wir haben gute Gespräche, verabschieden uns herzlich. Das schätze ich sehr am Reisen, diese Möglichkeit netten Menschen zu begegnen. Natürlich bedeutet es, Kontakte zu pflegen, aber das ist es ja dann auch wert.
Neben dem Stellplatz gibt einen Spazierpark auf mehreren Ebenen, den wir im Auf und Ab nutzen, was es für uns beide nicht so leicht macht wie am Strand, weil Hilde sehr viel Rücksicht auf meinen langsamen Gang nehmen muss.
In der Nacht haben wir solch einen Sturm, dass ich dachte, ein Flugzeug würde unseren Platz queren. Die Luft ist wieder kalt geworden, obwohl die Sonne scheint. Und ich denke auch angesichts so mancher anderen Pläne, dass ich zwar gerne nochmal nach Portugal fahren möchte, aber vermutlich erst ab April es sich lohnt, das schöne Inland zur spanischen Grenze hin zu besuchen.
Jetzt gilt für uns, nur die Küste bei Tag und landeinwärts über Nacht. Den Link zum Stellplatz hier füge ich bei.
@park4night :
https://park4night.com/de/lieu/110863/open/Read more
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- Day 35
- Friday, January 12, 2024 at 3:00 PM
- ⛅ 13 °C
- Altitude: 12 m
PortugalGafanha da Encarnação40°36’19” N 8°44’56” W
Zuckerbäckerhäuser

"Das Fischerdorf Costa Nova in Portugal würde von Touristen kaum beachtet werden, gäbe es da nicht die umwerfende Kulisse: Direkt am Meer gelegen, sind die bunt gestreiften Fischerhäuschen ein kleiner Instagram-Hit."
Ich empfehle den ganzen Text zu lesen, sehr viel Hintergrund.
https://www.reisereporter.de/Read more
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- Day 35
- Friday, January 12, 2024 at 5:10 PM
- ⛅ 12 °C
- Altitude: 9 m
PortugalPraia da Vagueira40°33’54” N 8°46’0” W
Sunshine in your face

Praia da Vagueira
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- Day 35
- Friday, January 12, 2024 at 6:09 PM
- ⛅ 12 °C
- Altitude: 12 m
PortugalPraia da Vagueira40°34’3” N 8°46’4” W
Spaziergang am Strand

Wir sind aus den Hügeln überm Douro zurück an der Küste und haben einen Stellplatz direkt hinter den Dünen, der im Winter kostenlos ist.
Den Rest von unserem Glück siehst du in den Bildern.
@park4night :
https://park4night.com/de/lieu/246090/open/Read more
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- Day 36
- Saturday, January 13, 2024 at 5:16 PM
- ☁️ 15 °C
- Altitude: 10 m
PortugalPraia da Costa de Lavos40°5’17” N 8°52’29” W
Der Strand der kleinen Köter

Um zum neuen Stellplatz zu kommen, nehme ich einen Umweg von etwa 20 km in Kauf, weil ich mir im Inland erhoffe, für unser neues Video auf YouTube, einen Aufhänger zu finden. Und so kommen wir nach Catanhede.
'Funde belegen eine Besiedlung des Gebietes mindestens seit der mittleren Altsteinzeit. Der heutige Ort wurde erstmals im Jahr 1057 erwähnt, als D.Sisnando die Gegend befestigen und besiedeln ließ. Am 20. Mai 1514 erneuerte König Manuel I. die früheren, von König Afonso II. verliehenen Stadtrechte (Foral)." (Wikipedia)
Dort regnet sich die Stadt dermaßen ein, dass wir nach ersten Eindrücken uns schnellstens vom Asphalt machen. Über einsame Straßen nähern wir uns wieder der Küste, und ich staune nicht schlecht, als ich feststelle, auf dem kostenlosen Stellplatz hier war ich schon mal.
Die kleinen Köter aus der Nachbarschaft leben immer noch und machen den Aufenthalt für Hilde nicht so leicht. Andauernd kreuzt einer ihren Blick, und sie muss sich immer furchtbar aufregen, weil es jetzt auch noch eine streunende Katze gibt.
Interessanterweise ist kein Hund zu sehen, wenn wir spazieren gehen, sodass wir auch hier den Strand für uns alleine haben. Das Meer rauscht bis zum Stellplatz, sodass ich auch eine akustische Erinnerung habe, und über diese tatsächlich mich an die Übernachtung vor zwei Jahren erinnere.Read more
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- Day 37
- Sunday, January 14, 2024 at 7:59 AM
- 🌧 13 °C
- Altitude: 10 m
PortugalPraia da Costa de Lavos40°5’17” N 8°52’29” W
Begegnungen

Unser Leben ist so bunt, dass ich von dem Erlebtem und dem Bildmaterial her, einfach zuviel für zwei Geschichten in der Woche habe, aber definitiv nicht mehr täglich schreiben möchte. Die Konsequenz ist, drei Geschichten zu veröffentlichen. Dienstag, Freitag und Sonntag, da ist auch immer unserer neues Video auf YouTube online. Also zwei Fliegen mit einer Klappe, weil ich dich dann auch daran teilhaben lassen kann.
Porto umgehen ist das Motto des neuen Tages. Ein, zwei Strandspaziergänge über Mittag und dann an der Spitze eines rechtwinkligen Dreiecks ein Abstecher in die Berge, landeinwärts hinter Porto gelegen. Souselo heißt der besondere Stellplatz, ein Sahnestückchen auf dem Teller jedes Reisenden.
Leider ist Porto viel weitläufiger als ich angenommen habe, der Wochenendverkehr viel üppiger. Vorstadtidylle ist was deutlich anderes, und so kommen wir in den zweifelhaften Genuß, den Norden der Stadt gut kennenzulernen. Und weit gefehlt, zum Fluß hin ebbt der Verkehr zwar ab, aber nicht die Geschwindigkeit der Fahrzeuge, der Fahrstil "meiner Verfolger".
Ich kann auch nicht ausweichen, denn selbst mit 60 km/h auf dieser kurvenreichen Achterbahn sind die überraschend auftauchenden Parkbuchten zu klein. So nehme ich Kurve um Kurve das Land wahr und spüre eine fortschreitende Ermüdung, bis ich endlich anhalten kann, um mal in Ruhe zu schauen.
Hoch über dem Fluß treibt er langsam in seinem blauen Bett der Stadt entgegen, die in ihrem Namen die Bezeichnung für dieses süffige Getränk enthält, von dem ich abends mit Kathrin und Rayk aus der Schweiz ein, zwei Tropfen aus ihrer Flasche teile, die sie teuer bei einer Portweinbegehung erstanden haben. Ihre Arbeitgeber haben sie für drei Monate freigestellt, mit ihrem Offroadcamper waren sie gerade in Marokko, und sind jetzt quasi auf dem Heimweg, um dann schnellstmöglich die nächste, freie Reisezeit aushandeln zu können.
Begegnungen sind für mich das Salz in der Suppe. Diese vielen kleinen Geschichten zwischen Tür und Angel sozusagen. Aus dem wenigen Worten reimen sich kleine Träume. Gelebte Selbstverwirklichung, die oft ein langes Warten, ein mühsames Lösen in sich tragen. Die beiden jungen Leute heute am Strand in Labruge, er hat gerade seine Ausbildung als Karosseriebauer in Deutschland beendet, sie hat sich ein Studiensemester in Köln genommen. Zwei Jahre haben sie an ihrem schicken blauen Camper gearbeitet, zwei junge Menschen mit einem offenen Herzen, einem klaren Blick.
Für sie ist das Wasser ein Element des Lebens, vermutlich auch im täglichen Zähneputzen, aber mehr noch in Richtung Kiten, Surfen, Schwimmen. Deshalb soll es an der Nordküste entlang gehen, bis hinauf nach Mitteleuropas am Atlantik bleiben. Träume erfüllen. Dafür haben sie jahrelang gearbeitet, sind auf den Geschmack gekommen. Nordeuropa. Das wäre auch ein Traum.
Ich suche sie, diese Begegnungen, wo immer ich sie bekommen kann. Ein bisschen erzählen wollen viele, denn der Erlebniskoffer ist prall gefüllt. Und nur in der Zweierschaft wird man oft schnell müde, ob des stetig gemeinsam erfahrenen Lebens. Wobei mich die Alternativlosigkeit mancher Reisepaare schon erschreckt. Dieses "Wir" in jeder Nuance des Lebens, ein halbes Jahr oder länger. Abends Kartenspiele zu zweit, alle Mahlzeiten einander gegenüber, jeder Spaziergang im trauten Miteinander.
Vielleicht sind sie deshalb so offen dem Fremden gegenüber, der sie anspricht. Wobei die Portugiesen nicht das Gespräch suchen, wie das wohl in vielen Ländern Europas ähnlich sein mag. Und so sind solche intensiven Gespräche wie mit den Schweizern schon Highlights auf meiner Reise. Ein Aufhänger ist neben Hilde oft das Angebot des Verschenken meines zweiten Bandes, aus dem schnell ein Kauf wird, weil doch viele Menschen den Wert anders berücksichtigen, wenn sie dafür Geld bezahlt haben.
Mir soll das recht sein, jeder Zehner ermöglicht dann auch den Kauf guter Lebensmittel vom Bauern oder im kleinen Feinkostladen. "In der Nacht haben wir solch einen Sturm, dass ich dachte, ein Flugzeug würde unseren Platz im Niedrigflug queren. Die Luft ist wieder kalt geworden, obwohl die Sonne scheint. Und ich denke auch angesichts so mancher anderen Pläne, dass ich zwar gerne nochmal nach Portugal fahren möchte, aber vermutlich erst ab April es sich lohnt, das schöne Inland zur spanischen Grenze hin zu besuchen." (FindPenguins)
Den Link zum Stellplatz hier füge ich bei. @park4night :
https://park4night.com/de/lieu/110863/open/
Saubere, heiße Dusche, zwei Toiletten, Strom und Trinkwasser, alles inklusive und kostenlos. Ein Geschenk. Nur die Einfahrt und natürlich auch die Ausfahrt sind so abenteuerlich, dass es für große Fahrzeuge unmöglich zu sein scheint. Aber Portugiesen belehren mich noch spät am Abend eines Besseren. Vielleicht ist ihr Motto, grenzenlos hoffnungsvoll zu sein. Das machte möglicherweise früher dieses Land zu einer abenteuerlichen Seefahrernation. Wer erinnert sich nicht an die Entdeckung Indiens durch Vasco da Gama 1498, die Umrundung des Kaps der Guten Hoffnung an der Südspitze Afrikas.
Für uns gilt jetzt aber Küstenhopping, denn dort bietet Portugal kostenlose Stellplätze im Winter alle 70, 80 km. Wobei die Campingplätze mit Preisen von 10 Euro die Nacht durchaus anschauenswert sind, zumal sie ja auch den Strand vor der Tür haben. In den Orten hat oft noch die Strandbad geöffnet, am Praia da Vagueira sind sogar noch ein paar Surfer im Wasser, die vom abendlichen Sonnenlicht überströmt werden.
Der Stellplatz hinter den Dünen unweit vom pittoresken Fischerdorf Costa Nova ist im Winter umsonst, ein grünes Knöpfchen öffnet die Schranke. "Das Fischerdorf Costa Nova in Portugal würde von Touristen kaum beachtet werden, gäbe es da nicht die umwerfende Kulisse: Direkt am Meer gelegen, sind die bunt gestreiften Fischerhäuschen ein kleiner Instagram-Hit.
Ich empfehle den ganzen Text zu lesen, sehr viel Hintergrund.'
https://www.reisereporter.de/
Ein Großraumtaxi hält neben uns, aus dem sich ein Mann und ein halbes Dutzend Frauen befreien. Dort ist der Strand, da der Fischmarkt, hier können Sie Eis essen, und dahinten gibt es die besten Mahlzeiten, erläutert die Reiseführerin in Portugiesisch, für die beiden Brasilianer, die ich gestern überm Douro treffe, immer noch neben Englisch die Weltsprache.
William hat einen Instagram-Account unter
@willianabbin
Er macht interessante Aufnahmen, kleine Videos, aus anderen Perspektiven, was mir gut gefällt. Und er kann zumindest die englische Sprache verstehen. Aber wenn die Frau halt als Übersetzerin dient, fehlt manchmal die Notwendigkeit, sich selbst zu bemühen. Sie haben drei Jahre in Portugal gelebt, sich das kleine Wohnmobil zusammengespart. Jetzt wollen sie Europa bereisen. Obwohl erst Mitte Dreißig hat sie in Deutschland gearbeitet und mit ihrem Mann in Italien gelebt, der dort die Staatsbürgerschaft hat. Sie sind also quasi Europäer, trotzdem Weltbürger.
Wie wir alle, denn die Welt liegt uns ja zu Füßen, deswegen trampeln wir oft genug, gedankenlos auf ihr herum. Der Regen kommt und geht, oft schüttet es so aus heiterem Himmel, das man glauben könnte, der Monsun habe auch den Weg nach Europa gefunden. Trotzdem ist es wärmer geworden, als wir nach kurzem Abstecher ins historische Catanhede unterhalb von Figueira da Foz bei Lavos wieder ans Meer kommen.
"Über einsame Straßen nähern wir uns wieder der Küste, und ich staune nicht schlecht, als ich feststelle, auf dem kostenlosen Stellplatz hier war ich schon mal.
Die kleinen Köter aus der Nachbarschaft leben immer noch und machen den Aufenthalt für Hilde nicht so leicht. Andauernd kreuzt einer ihren Blick, und sie muss sich immer furchtbar aufregen, weil es jetzt auch noch eine streunende Katze gibt.
Interessanterweise ist kein Hund zu sehen, wenn wir spazieren gehen, sodass wir auch hier den Strand für uns alleine haben. Das Meer rauscht bis zum Stellplatz, sodass ich auch eine akustische Erinnerung habe, und über diese tatsächlich mich an die Übernachtung vor zwei Jahren erinnere." (FindPenguins)
Die meisten Plätze sind nachts durchgängig beleuchtet, sodass ihr Untergrund im Licht manchmal wie Schnee wirkt. Hilde verkriecht sich noch ein bisschen mehr unter der Decke, als morgens der Sturm den Regen gegen die Heckscheibe wirft. Offene Türen wären jetzt gänzlich ungeeignet.
"Offene Türen" ist auch der Titel eines sehr interessanten Buches über die Möglichkeiten zur Gestaltung eines gelingenden Lebens im schulischen Alltag, das ein guter Freund und begeisterter Lehrer geschrieben hat. An seinem Unterricht habe ich als Gast im September teilgenommen, wir waren sozusagen das Lernobjekt.
Darüber erzähle ich unter anderem in unserem neuen Video. Schau doch mal rein.
https://youtu.be/BrupY7LUC14?si=5Xa4ifaHCh6K9cYGRead more
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- Day 37
- Sunday, January 14, 2024 at 7:17 PM
- 🌧 16 °C
- Altitude: 71 m
PortugalSítio39°36’45” N 9°4’26” W
Heute keine hohen Wellen

Heute mal ein Küstentag oder wie der Portugiese zu sagen pflegt, ein Tag zum Küssen.
Viel Regen, reichlich Wind, nasser Sand, verlassene Häuser, essende Tiere auf Kreuzungen, geschlossene Regenschirmblumen, unser 2.758 Tag auf unserer Lebensreise im blauen Bus am
Praia Velha mit Farol Penedo da Saudade, und abends in Nazaré nette Menschen kennen gelernt, die nicht wegen der hohen Wellen vorbeigekommen sind, sondern weil der Parkplatz eine Übernachtung angeboten hat.Read more
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- Day 39
- Tuesday, January 16, 2024 at 4:59 AM
- ☁️ 16 °C
- Altitude: 16 m
PortugalPraia da Consolação39°19’30” N 9°21’11” W
Freiheit

In Intro zu seinem Song "Pilgrim" sagt Steve Earle, dass alle Menschen das Recht haben sollten auf ein Zuhause. Dies würde ich gerne dahingehend ergänzen, dass jeder Mensch das individuelle Recht hat, seine eigene Form eines Zuhause auch wählen zu dürfen.
Wir Menschen sollten begreifen, dass wir nur gegenseitig voneinander lernen können, dass wir aber nicht grundsätzlich dazu berufen sind, einander zu heilen. Und somit auch einen behutsamen Umgang miteinander pflegen müssen in der Akzeptanz unserer Andersartigkeit, unserer individuellen Unterschiedlichkeit.
Insbesondere dann, wenn wir das Handeln, die Lebensweise und die Denksysteme des anderen Menschen nicht verstehen, nicht nachvollziehen können, oder gar ablehnen.
Niemand hat das Recht, den anderen Menschen aufgrund dessen individueller Entscheidungen - sofern sie sich nicht gegen die Unversehrtheit anderer Menschen richten - zu diffamieren. Du kannst mich kritisieren, wir können über meine Lebensweise reden, und wenn es dich wirklich interessiert, dann würde ich gerne versuchen, dich in mein Leben mitzunehmen. Oder die Gelegenheit wahrnehmen, dich zu verstehen, warum und wieso du eben anders bist als ich oder alles andere, was ich kenne.
Wirklich 'Brotherhood of Man' zu leben, setzt diese individuelle Akzeptanz des anderen Menschen voraus, weil wir nur so eng zusammenstehen, und miteinander für ein Ziel uns einsetzen können, wenn wir einander diese freundschaftliche Liebe geben, jederzeit bereit zu sein, einander loszulassen.
Musiker, Künstler, wir Menschen, die von der Straße des Lebens kommen, auf die wir uns jederzeit zurückziehen können, müssen, um durchzuatmen, uns selbst zu begegnen, können unsere individuellen Fähigkeiten nutzen, um diese Botschaften von Freiheit weiterzutragen.
Deshalb liebe und brauche ich die Musik von Mary Gauthier, Chip Taylor, Steve Earle, Janis Joplin oder Gram Parsons. Die Texte von Christoph Derschau und Wolf Wondratscheck, von Hemingway. Die Bilder eines Van Gogh, eines Banksy, die Taube von Picasso. Die Phantasie meiner Freunde und ihre Freude am Leben. Die Weitsicht und Klarheit, in der Hilde mich begleitet. Den Mut der Menschen auf den Straßen der Welt, die uns zeigen, dass Begrenzungen Gefängnisse sind, die wir uns individuell auferlegen.
Niemand muss im schnellen Strom einer Gesellschaft leben, die nicht mehr nachdenken will, sondern nur das kurze, vergängliche Glück sucht. Aber um dagegen zu stehen, brauchen wir das Netzwerk gleichgesinnter Menschen, um uns gegenseitig zu stärken und aufzubauen. Das ist die wirkliche, tiefe, vielleicht sogar selbstlos gewünschte Liebe, die wir weitergeben können, annehmen dürfen.
Manche meiner Aufnahmen haben eine besondere Geschichte. Als ich das Bild von einer Veranstaltung in Nazaré fotografiere, um es in meine Erinnerung mitzunehmen, obwohl ich nicht verstehe, was dort geschrieben ist, bleibt ein alter Mann stehen und beobachtet die Interaktion zwischen mir und dem Bild. Als könne er in meine Seele hineinschauen, lächelt er mich an und beginnt, mir etwas darüber zu erzählen. Ich bedanke mich bei ihm, er nickt mir zu, und springt behende wie ein junger Mann den Hang hinunter, von dem ich kurz vorher ein Bild von der Stadt am Meer aufgenommen habe.
Die Wiese mit dem Strauß Schlüsselblumen, dem abgerundeten Felsen, und der Andeutung eines wild schäumenden Meeres an seinen Klippen ist eigentlich nichtssagend. Doch genau dort begegne ich Nadine, die eigentlich grade weiterfahren wollte. Dreißig Sekunden später wären wir uns nichts begegnet, wird sie am Abend sagen, als wir miteinander essen und reden.
Überhaupt fährt sie normalerweise morgens vor dem Frühstück weiter, um es später an einem anderen, schönen Ort zu genießen. Warum das heute anders ist, können wir nur im Nachhinein verstehen. Auf der Treppe zum Meer hinunter nimmt sie mir Hilde ab, damit ich mich aufs Gehen konzentrieren kann. Tatsächlich habe ich vergessen, von dort oben diesen imposanten Eindruck des weiten Strandes und das laute Meer zu fotografieren. Dieses Bild kann ich dir nur beschreiben, in meinen Gedanken hat es sich verfangen.
Blumen am Wegesrand. Hilde fand es mega peinlich, dass der Papa sie zu einem Stilleben degradieren wollte. Gnädig hockt sie sich daneben, welche Grazie, sich nicht einfach drauf plumpsen zu lassen. Tatsächlich sind die Blüten besondere Geschenke, die es nicht oft gibt. Natürlich leuchten sie aus den gepflegten Gärten über die Mauern. Aber einfach auf meinem Weg zu leben, das überrascht mich immer wieder, sodass ich dir Aufnahmen mitbringe, die du vielleicht langweilig findest, mich erinnern sie an eine besondere Begegnung.
Heute geht Hilde das erste Mal in den Atlantik. In der Bucht von São Martinho do Porto sind wir ganz alleine am Strand, das Meer schäumt an den Bergen, die den Eingang begrenzen, und gleitet still auf dem Sand aus. Hier verabschiede ich mich ein zweites Mal von Anco @ancou_cou. Wir haben uns auf dem Stellplatz in Nazaré getroffen, waren Nachbarn, haben uns sofort gut verstanden, nehmen die Erinnerung aneinander mit auf den Weg. Nachmittags wird sie an dieser Bucht sein, sozusagen auf unseren Spuren, die die Flut mit sich nehmen wird, vielleicht in Gedanken mit uns verbunden sein.
Tags zuvor fahren wir durch eine Dünenlandschaft, die noch mehrere Kilometer landeinwärts sich hinzieht. Bei einer Lagune steht dieses mehrdeutige Stopschild an einer einsamen Kreuzung. In einem Kreisverkehr sind alle umgebenden Häuser verlassen, als habe eine Epidemie die Menschen mit einem Mal dahingerafft. Hier kommt mir ein Radreisender in einem so schnellen Tempo entgegen, dass es scheint, er müsse vom Ort fliehen. Gegenüber hält ein neuer Pkw, drei junge Frauen steigen aus, zwei nehmen gefüllte Plastiktüten aus dem Kofferraum, alle drei eilen in den Wald, hinterlassen einen schnellen Blick in die Umgebung. Als ich vorbeifahre, sind sie vermutlich im Haus verschwunden. Später überholen sie uns, bedanken sich für die schnelle, nicht unterbrochenen Fahrt mit ihrer Lichthupe wie mit einem Gruß.
Als wir wieder ans Meer kommen, dort wo der Leuchtturm von Penedo da Saudade übers Meer leuchtet, sodass ich sein Licht auf dem Stellplatz in Nazaré am nächsten Morgen durch den dunklen Regen blinken sehe, erinnere ich mich an die alte schwarzhaarige portugiesische Zigeunerin, die mich anlächelt und mir Augen macht, an die ich noch lange denken muss. Nicht vergessen zu können ist ein Geschenk, das ich mehr und mehr zu schätzen weiß, desto älter ich werde.
Auf dem Stellplatz steht zu unserer anderen Seite der Lkw von @mighty_mo_adventure, auf dessen Instagramseite ich zwei Accounts von Menschen sehe, die ich kenne. Und tatsächlich haben die drei Paare Weihnachten zusammen verbracht. Wie klein unsere Welt doch ist. Die hochgebogenen Ruderboote, denen wir begegnen, erinnern mich immer wieder an Venedig, dabei reisen wir an der Atlantikküste Portugal's weiter nach Süden, vielleicht für eine Weile nicht mehr alleine.Read more
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- Day 39
- Tuesday, January 16, 2024 at 12:38 PM
- 🌬 18 °C
- Altitude: 56 m
PortugalRibeira do Cameijo38°50’13” N 9°27’36” W
Azenhas do Mar

"Die Skyline von Azenhas do Mar ist eine der bekanntesten Bilder der portugiesischen Westküste. Die Wellen schlagen gegen die raue Küste, weit unter den Häusern, die auf und gegen die Klippen gebaut sind.
Das Dorf Azenhas do Mar ist mit rund 800 Einwohnern ein kleines Fischerdörfchen in der freguesia Colares, unter dem Schatten der Stadt Sintra. Das Dörfchen ist vor allem berühmt wegen der Aussicht über den Atlantischen Ozean. Von einem Parkplatz an der Südseite des Dorfes hat man eine fantastische Sicht auf Azenhas do Mar und man kann dort auch tolle Fotos schießen.
Azenhas do Mar hat einen kleinen Strand unter den Felsen, den man über eine lange, aus den Felsen gehauene Treppe, erreichen kann. Man kann auch ein bisschen schummeln und vom Süden aus kurz vor der Brücke den Pfad nach links nehmen. Dieser Weg führt zu einem kleinen Parkplatz beim Restaurante Azenhas do Mar, wo man auch ein kleines Schwimmbad vorfindet."
https://www.weheartlisbon.com/de/umgebung-lissa…Read more
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- Day 40
- Wednesday, January 17, 2024 at 11:31 AM
- 🌬 17 °C
- Altitude: 76 m
PortugalISEL - Instituto Superior de Engenharia de Lisboa38°45’19” N 9°7’12” W
Über den Tajo

Wir übernachten auf einem Campingplatz südlich von Lissabon, auf der anderen Seite des Tajo, den wir über die große Brücke erreichen.
Da ich sowieso Wäsche waschen muss, fahren wir zusammen mit dem blauen Bus zurück in die Stadt, wo wir uns verabschieden.
Die Sonne scheint zum ersten Mal seit längerer Zeit vom blauen Himmel, die zwanzig Grad sind köstlich.
Um zur Revolution Laundry zu kommen, fahren wir am Gewerbehafen vorbei, und dann durch ein Viertel voller Graffiti und Armut. Heruntergekommene Häuser, mißmutige Blicke, Alkohol und Resignation.
Die Wäscherei liegt an einer Straße außerhalb, gegenüber einem riesigen, neunstöckigen Block mit einer gleichförmigen Fensterfront zur Straße hin.
Als es durch mein offenes Fenster überraschend regnet, bin ich so erschreckt, als habe mich jemand am Arm berührt.Read more
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- Day 40
- Wednesday, January 17, 2024 at 3:56 PM
- 🌬 17 °C
- Altitude: 23 m
PortugalSobralinho38°55’10” N 9°1’5” W
Jakobsweg again

"Seine Gründung wird in der Zeit der maurischen Verwaltung im
8. Jahrhundert vermutet. Seine ersten Stadtrechte (Foral) erhielt der Ort, der zuvor Torre Negra (dt.: Schwarzer Turm) genannt wurde, im Jahr 1203. Alhandra war ein eigenständiger Kreis bis 1855, als es dem Concelho von Vila Franca de Xira angeschlossen wurde.
Alhandra war Teil der Befestigungslinie Linhas de Torres Vedras gegen die napoleonischen Invasionstruppen unter General Massena. Hier fanden 1810 bedeutende Schlachten statt.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts siedelten sich hier eine Reihe von Industriebetrieben an, darunter Textilindustrie und verschiedene Betriebe der Lebensmittelindustrie, bedingt durch die produktive Landwirtschaft (u. a. Reis) und Viehwirtschaft (Wolle) im Gemeindegebiet. Prägend für den Ort war die 1894 gegründete Zementfabrik." (Wikipedia)Read more
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- Day 41
- Thursday, January 18, 2024 at 11:10 AM
- ☁️ 16 °C
- Altitude: 83 m
PortugalBasílica da Estrela38°42’49” N 9°9’35” W
Lissabon - Streifzüge Part 1

Da Nadine heute nochmal durch die Stadt laufen will, setze ich sie unterhalb von der Festung ab, und streife allein mit Hilde und dem blauen Bus durch die Straßen, was ziemlich spannend ist, weil sie eng sind und reichlich Tagesverkehr in Form von Mensch und Fahrzeug unterwegs sind.Read more
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- Day 41
- Thursday, January 18, 2024 at 12:01 PM
- ☁️ 16 °C
- Altitude: 15 m
PortugalConvento de Santos-o-Novo38°43’14” N 9°7’5” W
Lissabon - Streifzüge Part 2

Wir stehen gerade unten in der Stadt nahe dem Kai, wo die Schiffe beladen werden. Die Sonne knallt so heftig in den Bus, dass sich Hilde schon nach unten aufmacht, wo das Gebläse gleich beim Fahren Kühlung bringt. Aber erstmal wird der Joghurtbecher ausgiebig ausgeschlürft.Read more
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- Day 41
- Thursday, January 18, 2024 at 12:55 PM
- ☁️ 18 °C
- Altitude: 59 m
PortugalAnjos38°43’35” N 9°8’1” W
Lissabon - Streifzüge Part 3

Wir starten hinterm Bahnhof. Gegenüber liegen große Schiffe am Kai, an den kleinen Balkonen hängt die Wäsche zu Trocknen, die Fahrzeuge im Stop and Go verbreiten ihre Abgase in alle Richtungen.
Abbrüche an Gebäuden, viel Graffiti, dreirädrige "Rikschas" mit einem stinkenden Zweitaktmotor. Die junge Frau ist sehr unruhig auf der Suche nach Sightseeing - Kundschaft.
Ich bin seit gestern in der ersten großen Stadt seit sehr langer Zeit angekommen. Städte habe ich meist gemieden, aber nun merke ich, dass es einen Raum gibt, den ich füllen darf.Read more
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- Day 41
- Thursday, January 18, 2024 at 1:34 PM
- ☁️ 18 °C
- Altitude: 50 m
PortugalJardim Constantino38°43’37” N 9°8’12” W
Lissabon - Streifzüge Part 4

Stau am Berg, die Steigung beträgt etwa soviel wie der erste Anstieg zum Kehlsteinhaus, der mit 20% angegeben ist. Es gibt nicht viel Platz, um den Bus anlaufen zu lassen, die Fahrzeuge stehen dicht hintereinander.
Wer was erledigen muss, bremst kurz sich seitwärts schiebend, dass der Verkehr irgendwie dran vorbei kommen kann. Niemand meckert mich an, wenn ich anhalte, um zu fotografieren. Aber meistens stehe ich ja im Stau und habe Zeit genug.Read more