Westweg im Winter

Morgens geht es weiter durch den Schnee Richtung Feldberg. Ein großer Teil der Wege bis dahin sind präpariert, was das vorankommen sehr erleichtert. Das Wetter ist bewölkt und neblig. Nachdem ich vom Gipfel über den Waldfreien Hang absteige wandere ich bei einer Sichtweite von vielleicht 100 Metern durch ein beklemmendes weißes Nichts und orientiere mich gerade so von Pfosten zu Pfosten oder anhand wenig erkennbarer Spuren im Schnee von meinen Vorgängern. Der Schnee ist hier glücklicherweise so hart, dass ich problemlos drauf laufen kann ohne einzusinken. Endlich am Wald überm Feldsee angekommen wird der Weg sehr anstrengend, da es durch weichen, nassen Schnee und teilweise durch Bäche aus Schmelzwasser geht. Dieser anstrengende Abschnitt geht noch einige Kilometer weiter. An einer schönen Schutzhütte mache ich Pause und koche mir meinen Grießbrei. Danach geht es, aufgrund der fortgeschrittenen Zeit im Eilschritt, Richtung Titisee. Als ich weiter absteige ist bald kein Schnee mehr da, was hoffentlich den Rest der Tour so bleibt. Der Winter ist zwar schön, aber nassen Schnee und nasse Füße kann ich wirklich nicht gebrauchen. Meinen Schlafplatz wähle ich heute ohne Schutzhütte bei freiem Blick Richtung Osten an einem Hang in der Nähe des Titisee.

Strecke: ca. 20kmEn savoir plus