• Anja und Flo
Jul – Sep 2017

Transsibirische Eisenbahn

Petualangan 76-sehari oleh Anja und Baca selengkapnya
  • Westmongolei - Khovd Fluss

    22 Agustus 2017, Mongolia ⋅ ☀️ 11 °C

    Tag 14

    Nach einer kuschelig warmen Nacht am Kyargas Nuur sollte unser nächster Stop der Khar Us Nuur sein...aber oft kommt ja alles anders :-)

    Heute kam Stufe 2 der mongolischen Autoreparatur:

    Stufe 2 - Ursachensuche mit Hilfe: Man vermutet die Ursache gefunden zu haben, hat jedoch nicht das notwendige Material um den Verdacht zu bestätigen. So geht man in einem kleinen Dorf (Naranbulag) auf die Suche. Bei dem lokalen Mechaniker werden die Werkzeuge die nicht passen einfach passend gemacht. Man findet auch den Fehler, aber Ersatzteile gibt es hier natürlich nicht.

    So fahren wir durch malerische Landschaft weiter Richtung Ölgii und schlagen unser Zelt an einem idyllischen Flüsschen auf.
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  • Westmongolei - Ölgii

    23 Agustus 2017, Mongolia ⋅ ☀️ 32 °C

    Tag 15 und 16

    Ölgii, die Hauptstadt des Westens, ist nach 2h Fahrt unter anderem durch ein beeindruckendes Tal erreicht. Immer noch Mongolei, und doch so anders:
    - es wird Kasachisch gesprochen
    - die Menschen haben auch kasachische Gesichtszüge
    - es gibt Moscheen, da die Kasachen überwiegend muslimisch sind
    - die kasachischen Gers sind höher

    Ansonsten hat Ölgii:
    - einen chaotischen Markt: hier herrscht grade der Schulanfang vor. Unsere Kamelhaardecke und -socken finden wir aber nicht.
    - ein Badehaus: nach 6 Tagen ohne ist eine warme Dusche super (egal wie alt sie ist). Und es gibt sogar 2er Kabinen :-)
    - Wollgeschäfte: hier finden wir unsere Kamel- und Yakwolldecke, die sich auf der Couch auch super macht. Und warme Socken.
    - Pferdestärken: da steht man an der Kreuzung und will über die Strasse, aber da kommt von links eine Herde Pferde. Dass sie eigentlich rot haben ignorieren sie einfach und traben gemütlich weiter.

    Dummerweise hat Ölgii nicht das Ersatzteil, das Agi braucht. Deswegen geht es für uns erstmal für die nächste Nacht mit einem anderen Auto weiter, während Agi Stufe 3 der mongolischen Autoreparatur in Angriff nimmt. Stufe 3 beinhaltet das Ersatzteil aus UB einfliegen oder aus Khovd einfahren zu lassen. Das Einsetzen des Teiles findet dann in einer Werkstatt statt, wo sowohl Mechaniker als auch Fahrer zusammen basteln.
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  • Westmongolei - Tsambagarav Massiv

    23 Agustus 2017, Mongolia ⋅ ⛅ 13 °C

    Tag 15

    Das neue Auto stellte sich als russischer Jeep heraus: gleiche Marke wie die Vans, in denen wir in Russland bereits gefahren waren, ähnlich robust und holperig. Die ganze Tour hätten wir darin nicht machen wollen, aber es war eine lustige Abwechslung.

    Auf dem Weg zum Berg fuhren wir durch wundervolle Täler und bekamen von unserem neuen zwischenzeitlichen Fahrer auch die Unterschiede der kasachischen zu den mongolischen Jurten erklärt: sie sind durch Ihre etwas andere Bauart höher und größer - das müssen sie auch, da die kasachischen Familien deutlich größer sind (durchschnittlich eher zehn statt fünf Kindern).

    Auch kannte der Fahrer eine der Familien, die - ganz traditionell - mit Adlern jagen. Die Tiere sind wahrlich groß und beeindruckend. Allerdings war gerade nicht Jagdzeit und so konnten wir das Tier nur sitzend beobachten bzw. den wilden Exemplaren zuschauen.

    Unser Campingplatz lag traumhaft am Fuß des Tsambagarav und so hatten wir beim Abendessen und Frühstück Ausblick auf den schneebedeckten Berg.
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  • Westmongolei - Altai Gebirge

    25 Agustus 2017, Mongolia ⋅ ☀️ 11 °C

    Tag 16 bis 19

    Als wir das erste Mal von Weitem die schneebedeckten Gipfel des Altais sahen, konnte man im Auto nur "Boah!" und "Wow!" vernehmen. Wir konnten es kaum erwarten in die Nähe dieses Massivs zu kommen.

    Doch bevor es soweit war verbrachten wir erstmal eine Nacht beim Nord Gate des Altai Tavan Bogd Nationalparks. Der Ranger dort machte nicht den Eindruck, als ob er wirklich Ahnung von Bergrettung hätte (Zigarette im Mund, Hosenstall offen und viel Bauch). Noch viel amüsanter waren zwei Israeli, die neben uns zelteten und rausfinden wollten wie lange es zu Fuss zu einem See ist, wo sie ihren Fahrer wieder treffen sollten. Bis dato hatten sie alles von 4 bis 12 Tagen Fussmarsch gehört. Bayanaa erklärte ihnen erstmal, dass sie am Nord Gate waren, was sie etwas überrascht zur Kenntnis nahmen, sie dachten sie wären am Süd Gate. Na dann, viel Glück ;-)

    Obwohl man mit dem Auto bis kurz vor das Base Camp des Khuiten Uul (mit 4374m der höchste Berg der Mongolei) fahren konnte, machten wir uns zu Fuss auf die 16km und liessen nur unser Gepäck hochfahren. Unser Camp schlugen wir dann etwas vom Base Camp weg mit atemberaubender Aussicht auf Berge und Gletscher auf knapp 3200m auf.

    Für den nächsten Tag hatten wir uns die Besteigung des Malchin Peak (4050m) vorgenommen, einer der wenigen Berge, den man ohne Ausrüstung besteigen kann. Das Wetter war kaiserlich, die Aussicht malerisch und der Aufstieg über Geröll im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend. So entschlossen wir uns 200m vor dem Gipfel die Aussicht zu geniessen und den Grat, Grat sein zu lassen.

    Die Pasta zum Abendessen verschlangen wir nur so und fielen todmüde ins Zelt.
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  • Fahrtag - Tsagaannuur

    27 Agustus 2017, Mongolia ⋅ ⛅ 22 °C

    Tag 19

    Heute war der Abschied vom Altai angesagt. Auch wenn der Plan mal hieß runter zu wandern, waren wir von der Höhe von Vortag zu platt und die Landschaft zu unspektakulär (nach kurzer Zeit waren die Berge nicht mehr zu sehen), sodass wir uns für den Rückweg per Auto entschieden. So konnten wir noch ein bisschen Zeit rausholen, damit die kommenden Fahrtage nicht all zu lange werden.

    Viel Spannendes ist auf dem Weg auch nicht passiert außer einer relativ plötzlichen Bremsung da der Abhang vor uns auf einmal ziemlich steil nach unten ging und dass sich die beiden einheimischen Jungs mit ihrer bevorzugten mongolischen Navigation mal ordentlich verfahren haben...
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  • Fahrtag - Ulaangom

    28 Agustus 2017, Mongolia ⋅ ☀️ 11 °C

    Tag 20

    Ja, wir gebens zu, manchmal geht uns das Reisen auch richtig auf die Nerven und wir wollen einfach nur heim! Heute war so einer dieser Tage und wir haben uns gefragt, ob wir überhaupt den Reiseblues haben dürfen, oder ob wir nicht dankbar sein sollten, dass wir diese Abenteuer erleben dürfen. Wir haben entschieden, dass wir nicht nur dürfen, sondern sollen. Ohne den Komfort zu vermissen würden wir ja gar nicht mehr wieder kommen.

    Der Tag fing gut an mit Sonne und Frühstück am See. Aber die Holperfahrt ist anstrengend, auch fürs Auto und so hatten wir einen Platten. Das Ger Camp, in dem wir übernachten wollten hätte erst in 5h eine warme Dusche gehabt, also ging es noch 2h weiter nach Ulaangom. Dort waren wir uns nicht sicher, ob es Hotel oder Puff ist. Das Abendessen bekamen wir im Nachtclub serviert und es schmeckte ok. Die Duschen waren eher kalt als warm, dabei hatten wir uns nach 5 Tagen ohne so drauf gefreut und die Kleider stinken langsam alle. Und so vermissten wir unser zu Hause, oder um es in den Worten von Anja auszudrücken: "Ich will endlich wieder ein Klo haben wo ich in Ruhe Candy Crush spielen kann und mich nicht ein Grass in den Hintern sticht, oder mir der Hintern abfriert!"
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  • Fahrtag - Tes Fluss

    29 Agustus 2017, Mongolia ⋅ ⛅ 22 °C

    Tag 21

    Weiter gehts im Auto, wieder ein Tag mit primär Fahren vor uns... Für den Anfang sind wir einen kleinen Umweg gefahren um uns mal ausnahmsweise ein bisschen auf Teerstraße zu bewegen. Was für ein Genuss! Diese Erfindung war schon super :D

    An unserem idyllischen Campingplatz hat uns die halbe Nacht ein Geräusch wachgehalten, eine Maus hatte sich unter das Außenzelt geschmuggelt, ist immer wieder über das innere Dach gerannt und hat sich unseren Verscheuchungsversuchen gegenüber leider als ziemlich resistent erwiesen... Irgendwann war dann aber doch noch Ruhe und am nächsten Morgen saß sie ganz entspannt auf dem Zelt.
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  • Fahrtag - Delgermörön Fluss

    30 Agustus 2017, Mongolia ⋅ ☀️ 11 °C

    Tag 22

    Heute gings vom Tes Fluss bis kurz vor Mörön. Wir waren müde vom frühen aufstehen, aber im Gegensatz zu Bayanaa können wir bei dem Geholper nicht schlafen. Nach 22 Tagen haben wir uns an vieles gewöhnt, was vor einiger Zeit noch neu und aufregend oder ungewohnt war:
    - die holprigen Strassen (kannten wir ja auch schon von Afrika)
    - die wunderschöne Landschaft, wo sich Wüste mit Bergen abwechselt, dazwischen Seen und Flüsschen
    - die vielen Jurten
    - die Dörfchen die aus mit Brettern eingezäunten Grundstücken mit einer Jurte und evtl. einem Häuschen bestehen
    - die freilaufenden Herden von Pferden, Yaks, Schafen, Ziegen, Kamelen, die wild scheinen, und doch jemandem gehören
    - die fehlenden Büsche um dahinter aufs Klo zu gehen
    - das von brütend heiss zu saukalt wechselnde Wetter

    Nach 10h Fahrt und mongolischem Sushi zum Mittagessen (Wurst und Cornichons in einer Sushirolle - erstaunlich lecker!) bauen wir schnell schnell unter drohendem Donner unser Zelt auf und kuscheln uns mit Vodka auf die Schlafsäcke und lauschen dem prasselnden Regen.
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  • Nordmongolei - Moron

    31 Agustus 2017, Mongolia ⋅ ⛅ 15 °C

    Tag 23

    Heute war mal nicht ganz so viel auf dem Programm. Es ging nach Moron, der touristische Hub für den nördlichen Teil der Mongolei und Heimat von Agi, wo er aufgewachsen ist und noch einige Freunde hat. Zudem brauchten wir auch wieder boarder permits, da wir für den Reittrip zu den Rentieren uns in die Nähe der russischen Grenze begeben werden.

    Das Guesthouse in dem wir untergebracht waren war sehr nett und die Familie super hilfsbereit. Hier war auch endlich mal wieder Wäsche waschen angesagt!

    Nach einem kurzen Ausflug in Richtung Stadtzentrum wollte sich uns allerdings nicht wirklich erschließen was diese Stadt ausmacht bzw. zum Tourihub für den Norden macht. Es gibt keinen richtigen Stadtkern, es hat kaum Unterkünfte oder Ausgehmöglichkeiten und auch keinerlei Läden in denen wir so etwas wie Souvenirs oä kaufen könnten. Dafür einen Friseur neben dem anderen und Läden in denen Plastikwaren von "Nikie", "Calvin Klain" oder "Abibas" verkauft wurden...
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  • Nordmongolei - Familie Pferdetrekking

    1 September 2017, Mongolia ⋅ ⛅ 13 °C

    Tag 24 und 28

    Von Mörön aus ging es Richtung Nordwesten zu einer Familie, die Pferdetrekking anbot. Von dort aus wollten wir dann zu einem 4 Tagestrip auf den Pferden zu einer Familie mit Rentieren aufbrechen.

    Aber erstmal mussten wir ankommen :-) 10h über Holperstrassen und da Agi noch einen Freund mitgenommen hatte sassen wir zu dritt auf der Rückbank. So tat uns noch vor dem Reiten der Hintern weh. Auf der Hinfahrt kamen wir an den Koordinaten 50°100° vorbei, sahen am Horizont die Berge aufragen und konnten einen Blick auf einen Shamanen bei einem Ritual erhaschen. Shamanismus wird in dieser Gegend sehr aktiv betrieben und die Shamanen sollen sehr mächtig sein. So hörten wir von einer Guide, die mit Touristen zu einer Rentierfamilie ging. Dort traf sie auf den Sohn eines Shamanen, der sich in sie verliebte. Sie erwiderte die Gefühle nicht und wollte nicht bleiben. Er aber brachte ein Haar zu seinem Vater und der belegte sie mit einem Zauber, so dass sie blieb und noch immer dort lebt.

    Die Familie fürs Pferdetrekking lebt in einer Holzhütte, während wir uns mit Laurence und Tom aus Quebec und ihrem Guide Mike das Ger teilten. Wir verstanden uns so gut, dass wir auch unbedingt das Pferdetrekking zusammen machen wollten.

    So stiegen wir am nächsten Tag mega nervös auf die Pferde und wackelten steif davon. Als wir vier Tage später zurück kamen, sah das schon anders aus. Da galoppierten wir alle johlend den Hügel hinunter. Zur Feier des Tages gab es bei unser Rückkehr ein mongolisches Barbecue. Eine Ziege wurde geschlachtet (hier wird wirklich alles verarbeitet, das Fell lag zum trocknen draussen, die Familie kochte die Innereien, und das Fleisch wurde über dem Feuer in einem Topf mit heissen Steinen gegrillt). Wir waren wirklich skeptisch, aber das war soooooo lecker! Ein gelungener Abschluss!
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  • Nordmongolei - Pferdetrekking

    2 September 2017, Mongolia ⋅ ⛅ 10 °C

    Tag 25 bis 28

    Sollten wir das wirklich machen? 4 Tage zu Pferd, alle die uns entgegenkamen erzählen dass ihnen hinterher so richtig der Hintern weh tat und immer wieder hört man Geschichten von Touristen die vom Pferd gefallen sind. Schließlich leben mongolische Pferde die Hälfte ihres Lebens frei und sind daher deutlich wilder als Pferde in anderen Länden...

    Aber wir haben auch viel schönes gehört und so schwingen wir uns mit viel Vorfreude in unsere Sättel. Das Wetter ist zwar nicht atemberaubend, aber der Herbst bringt schöne Farben in die Landschaft. Und sobald wir uns an das Gewackel, die Kommandos ("Zhu" für schneller) und den kühlen Wind gewöhnt hatten, klärte es auf und es wurde ein wunderbarer Trip.

    Unterwegs wurde gecampt, die Familie lag immerhin zwei Tagesritte entfernt, und mit Laurence, Tom und den beiden Guides viel Karten gespielt (zu 6 im 4 Mann Zelt mit Sitzplatzwechsel). Die beiden Jungs von der Familie mit den Pferden, die uns eigentlich den Weg zeigen sollten, sind unterwegs und über nachts immer wieder abgehauen und Mädels hintergeritten, aber unsere Pferde haben den Weg zum Glück auch so gefunden.

    Abgesehen von ein paar wunden Hintern, einer geprellten Schulter (Tom wurde vom Pferd geworfen) und einigen schmerzenden Knien sind wir aber alle heile zurückgekommen und hatten einen phantastischen Trip.
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  • Nordmongolei - Rentier Familie

    3 September 2017, Hövsgöl Uuls ⋅ ⛅ 6 °C

    Tag 26 und 27

    Nach 6h Reiten kamen wir ziemlich erschöpft bei der Rentier Familie an, vergassen aber sofort alle Müdigkeit, als wir die Rentiere sahen. Welch skurriler Anblick, da wir diese nicht als Nutztiere kennen. Zum Aufwärmen gab es im Tippi Tee mit Rentiermilch. Anschliessend spielten wir mit den drei Jungs, die eifrig "Zhu!" riefen, wenn sie auf unseren Schultern sassen. Im Holz hacken versuchten wir uns auch. Und leider erfolglos im Rentier melken. Beim Rentier reiten waren wir erfolgreicher. Das war mega bequem im Vergleich zum Pferd! Die Herde besteht aus 50/50 Männchen und Weibchen, aber es gibt nur 2 bis 3 Hauptmännchen. Dem Rest wird das beste Stück abgeschnitten...autsch!

    Nachts kuschelten wir uns mit Laurence, Tom, Mike und Bayanaa um das Feuer in unserem Tippi, denn die Temperaturen gingen gut unter 0.

    Am nächsten Morgen traf die Familie Vorbereitungen, um aufzubrechen, da die Kinder über Winter mit der Mutter im Dorf blieben um zur Schule zu gehen. So befreiten wir Zwiebeln, die sie im Wald gesammelt hatten von Erde. Und sie machten sich dann auf den Tagesritt bis zu der Stelle, wo sie von einem Auto abgeholt werden konnten.

    Für uns ist das schon unvorstellbar, wie man so abgeschieden (2 Tagesritte vom nächsten Dorf und der nächsten Familie) mit so wenig leben kann. Aber die Familie wirkte weder arm noch unglücklich. Ein wahnsinnig eindrückliches und sehr schönes Erlebnis!
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  • Nordmongolei - Khovsgol

    7 September 2017, Mongolia ⋅ ⛅ 8 °C

    Tag 30

    Nach dem Abenteuer zu Pferde ging es zum Entspannen an den Khovsgol See, eines der beliebtesten Urlaubsziele für den Sommerurlaub der Mongolen und auch bei den ausländischen Touris. Nur ist mit dem Schulanfang im September auch die Saison vorbei. Dementsprechend waren wir so gut wie die einzigen Touris in einem gespenstisch ausgestorbenen Küstenstreifen, die Eigentümer unserer Unterkunft waren bereits Tage zuvor abgereist und auch die Leute vom Laden nebenan haben gerade ihre Sachen gepackt um für den Winter wieder zurück nach Ulaanbaatar zu fahren. An unserer Unterkunft war jetzt nur noch eine Familie die während des Winters darauf aufpasst und die vereinzelten Gäste zu begrüßen, die zu dieser Zeit noch ihren Weg an den See finden. Das hieß natürlich auch dass die Duschen abgestellt und die schönen und isolierten Hütten bereits verriegelt waren, weshalb wir wieder mit der kälteren Jurte vorlieb nehmen mussten... So langsam gingen die Tage ohne Dusche auf den zweistelligen Bereich zu und das nach dem Reittrip - unsere Sachen (und uns) konnte man Kilometer gegen den Wind riechen ;)

    Vormittags war erst mal Touri-Unterhaltungsprogramm angesagt: die Familie baute gerade eine kleine Jurte auf, da demnächst eine Gruppe kam für die die für den Winter verbleibenden Jurten nicht ausreichten. So konnten wir dann auch noch erleben wie mongolische Häuser in kürzester Zeit (unter eine Stunde) aufgebaut werden.

    Danach ging es ab in den See, trotz der kalten Temperaturen musste zumindest eine provisorische Dusche genommen werden :)
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  • Fahrtag - Khutag Undur

    8 September 2017, Mongolia ⋅ ⛅ 13 °C

    Tag 31

    Mystisch lag der Nebel über dem Khövsgöl Nuur, als wir diesen verliessen. Und dieser begleitete uns auf der ganzen Strecke.

    In Mörön konnten wir endlich wieder in einem öffentlichen Bad warm duschen....welch Wohltat! Zum Mittagessen waren wir bei Agis Freund eingeladen worden, der von seinem Geburtstag am Vortag noch etwas betrunken war und uns dann auch noch bis zur Stadtgrenze begleitete. Wir fanden es super endlich nur noch Teerstrasse zu haben und schliefen durch ☺️

    Unser Gercamp lag idyllisch an einem Hügel und die Betten hatten Matratzen, eine absolute Seltenheit hier! Luxus pur! So schliefen wir nach dem geräuchertem Fisch zum Abendessen super!
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  • Nordmongolei - Amarbayasgalant Khiid

    9 September 2017, Mongolia ⋅ ⛅ 8 °C

    Tag 32

    Die ganzen 30 Tage hatten wir so Glück mit dem Regen, und heute bei unserer letzten Nacht, wo wir campen sollten hat es uns verlassen und es regnete den ganzen Tag. So durften wir ein letztes Mal in einem Ger übernachten :-)

    Aber erstmal mussten wir zum Kloster kommen. Mittags gabs neue Reifen unterwegs bei Agis kleinem Bruder, da unser Ersatzreifen ja platt war. Dort bekamen wir auch Mittagessen. Die kleine Nichte stellte sich als Neffe heraus und wir wunderten uns über die langen Haare. Hier werden den Kindern zwischen 3 und 5 Jahren das erste Mal die Haare geschnitten und das gibt dann eine grosse Feier in der Familie. Das erklärte Einiges 😉

    Die Strasse zum Kloster war eine Matschschlitterpartie und Agi stellte seine Fahrkünste unter Beweis. Das Kloster selbst wurde während Stalin Zeiten zerstört und mit Unterstützung von Apple in den 90ern wieder aufgebaut. Heute leben hier 34 Mönche.
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  • China - Eindrücke

    12 September 2017, Cina ⋅ ☀️ 21 °C

    Am 11.9. Abends machten wir uns mit dem Nachtzug von UB auf den Weg nach Erlien an der Grenze auf der Chinesischen Seite und sollten 24h später unser Ziel Datong erreichen. Nach über einem Monat in der Mongolei waren wir definitiv bereit für etwas Neues, das Duschen und Klos beinhaltete. Die Hostel Besitzerin hatte uns bestätigt, dass sie nur etwa alle 3 Jahre jemanden hat, der länger als 30 Tage unterwegs ist und die meisten brechen ab. So waren wir beruhigt und etwas stolz auf uns ☺️
    Der Zug in der Mongolei war der gleiche wie in Russland, noch aus Sowietzeiten, aber sauberer als dort. In Erlien angekommen, ging es mit dem Bus nach Jining und von dort mit dem Zug nach Datong. Dank hilfreichen Chinesen überall, verhungerten wir nicht und fanden unseren Zug grade noch rechtzeitig. Wir waren froh in China und damit der Zivilisation angekommen zu sein 🇨🇳😎

    Anja, was hat sich verändert seit du das letzte Mal in China (2013) und Peking (2008) warst?
    - Es ist alles so sauber. Vielleicht liegt das an den Städten und ist auf dem Land noch anders, aber ich hatte definitiv mehr Müll in Erinnerung.
    - Viele sprechen Englisch. Früher konnte man keine Menschenseele finden, die Englisch sprach und jetzt wurden wir schon von den Grenzbeamten bei der Einreise mit perfektem Englisch angesprochen. Sogar der Frisör in Peking sprach Englisch!
    - Die damals begonnene Stadtentwicklung hat sich jetzt in das Stadtbild eingefügt. Die Bäume, die damals erst gepflanzt wurden und etwas gewollt wirkten sind jetzt verwurzelt. Die Blumenkübel, die damals fehl am Platz wirkten passen sich jetzt in das Stadtbild ein.

    Flo, was fällt dir bei deinem ersten China Besuch auf?
    - Eine Horde chinesischer Reisegruppen, die über die Sehenswürdigkeiten herfallen ist kein rein europäisches Phänomen, das machen sie auch bei sich zuhause
    - Alle Verkehrsteilnehmer Hupen wie wild (Fahrradfahrer klingeln) um auf sich aufmerksam zu machen und sich selbst Vorfahrt zu gewähren, ansonsten fahren sie verhältnismäßig ordentlich (sollte man ja nicht meinen, aber vielleicht ist es auch nur der Kontrast zu Russland und vor allem der Mongolei)
    - Wenn kleine Kinder aufs Klo müssen wird das an Ort und Stelle erledigt, selbst wenn es mitten auf einem öffentlichen Platz oder gar in der Verbotenen Stadt ist
    - Man muss nur hilflos in der Gegend rum schauen und wird schon gefragt ob man Hilfe braucht, wer kein Englisch kann redet gerne in einem riesen Schwall Chinesisch
    - Jeder hinterste Winkel in den öffentlichen Bereichen der Städte ist videoüberwacht, inkl. Straßen und Parks
    - Die Kontraste der Gerüche sind enorm: während man es in den Straßen manchmal nicht aushält, riecht es in der Nähe von Restaurants und Straßenständen himmlisch
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  • Datong - Hängendes Kloster

    13 September 2017, Cina ⋅ ⛅ 25 °C

    Nach dem Frühstück (Jianbing, eine Art Teigomelette mit bunter chinesischer Füllung) gehts es ab im Sammeltaxi zum Hängenden Kloster. Mit uns im Taxi sitzt George, ein Texaner, der zuletzt vor 20 Jahren in China war und ebenfalls von den vielen Veränderungen beeindruckt ist.

    Das Kloster ist ein fast schon unheimlicher Anblick: es wurde an den Stein gebaut, wird an manchen Stellen nur von Holzpfählen zu tieferen Steinvorsprüngen gehalten und hängt so jetzt schon seit einigen Jahrhunderten in der Wand. Zum Glück sind wir recht früh dran und es ist noch nicht so viel los, denn auch die Geländer entsprechen nicht gerade europäischen Normen.

    Es ist sowohl von unten als auch oben im Kloster ein besonders beeindruckender Anblick, auch wenn wir beim Überqueren mancher Brücken etwas schneller laufen... Insgesamt ist es ein super Highlight und auch für nicht ganz schwindelfreie zu empfehlen!
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  • Datong - Yungang Caves

    13 September 2017, Cina ⋅ ⛅ 25 °C

    Kaum vorstellbar, welche Ressourcen vor über 2000 Jahren aufgewendet wurden um tausende Buddhas in den verschiedensten Grössen in den Stein zu hauen (von zwei Zentimetern bis 17 Metern). Die Buddhas alleine würden als Attraktion schon reichen, denn sie sind so beeindruckend, dass uns permanent die Kinnlade runterfiel. Aber in den letzten zehn Jahren wurde hier ein ganzes chinesisches Disneyland drumherum gebaut, mit Fressmeile (war sehr lecker), Souvenirständen, Tempel, Museum (mehr schlecht als recht) und Park.Baca selengkapnya

  • Peking - Tiananmen und Verbotene Stadt

    15 September 2017, Cina ⋅ ☀️ 23 °C

    An der Bushaltestelle Tiananmen Square sind wir ausgestiegen, aber Peking wäre keine Millionenmetropole wenn wir nicht trotzdem noch relativ weit zum Platz laufen müssten. Dort angekommen stellten wir fest dass man so leicht gar nicht auf den Platz kommt: der weltweit größte öffentliche Platz hat ganze zwei (!) Zugänge, an denen Security Checks stehen und die Personalien (wieder nur von den Chinesen) aufgenommen werden. Also noch einige Umwege genommen, ein paar mal falsch abgebogen und nach einer kleinen Odyssee standen wir auf dem Platz. Der Platz ist historisch wesentlich interessanter als optisch. Außenrum tümmeln sich einige kommunistische Bauten, die genauso gut auch in den ehemaligen Sowjetstaaten stehen könnten. Und mittendrin das Mausoleum von Mao, mit einer langen Schlange davor.

    Dahinter schließt sich jedoch gleich die Verbotene Stadt an. In ihrer unübertroffenen Größe ist diese Palast-Stadt einzigartig! Selbst auf dem direktesten Weg dauert es Ewigkeiten das Gelände zu durchqueren. Allerdings wirkt es an vielen Stellen wie ein riesiger Tempel und obwohl es als Museum ausgegeben wird, ist es leider noch nicht wirklich mit kulturellen oder historischen Hintergrundinformationen ausgestattet. In dem Bereich hätte die Anlage noch so viel leider ungenutztes Potential, ist aber so auch schon ein tolles Erlebnis.
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  • Peking - Kulinarisch

    16 September 2017, Cina ⋅ 🌫 25 °C

    Nach dem wenig abwechslungsreichen Essen in der Mongolei freuten wir uns riesig auf die Restaurantvielfalt von Peking. Wir hatten The Beijinger und Timeout Beijing studiert und Tips eingeholt und eine laaaaaaange Longlist erstellt, so dass uns die Essensmöglichkeiten nicht ausgehen sollten. Aber schon in Erlien und Datong hatten wir leckeres Essen und lieben China dafür!

    Sichuan:
    - Mama Zhang: Super gut und günstig! Und der Sichuanpfeffer hat die Zunge so schön taub gemacht. Mapotofu und Schweinebauch.

    Yunnan:
    - Little Yunnan: mega leckeres Yunnan Essen in schöner Atmosphäre. Wir hatten Gebratene Scampis, Ananas Reis und Hühnchen mit Lemongrass. Und sind gleich ein zweites Mal hin.

    Peking Ente:
    - Duck de Chine: Lau und Tom, mit denen wir in der Mongolei auf dem Pferdetrip waren, hatten einen Zwischenstopp in Peking und so trafen wir uns zum Pekingente essen. Das Lokal war hochgelobt und ein Tip, aber leider enttäuschend. Zu teuer, für das was geboten wurde. Der Abend war trotzdem lustig!
    - auf der Strasse: auf die Idee hätte man auch früher kommen können, einen Pekingentenwrap für 30¥. Mega gut.

    Sonstiges:
    - Dumplings im Din Tai Fung: eine Taiwanesische Dumplingkette mit Essensanleitung...mega lecker!
    - Sushi im Isshin: 2008 war es schon gut und 2017 immernoch.
    - Cafe Sambal: Seit 2001 offen, in 2008 super hip und immernoch sehr gut. Der Besitzer Cho erzählte uns viel über die Entwicklung von Peking.
    - 4Corner: super leckeres Vietnamesisches Essen in dem ganzen Chaos um Beihai. Und die Drinks waren auch super!
    - Teppanyaki im Tairyo: wir nahmen das all you can eat sehr ernst und kugelten aus dem Lokal. Der Koch war unglaublich gut und von Sushi bis Gänseleber alles wahnsinnig lecker. Wenn auch teuer war es jeden Cent wert!
    - Strassenessen und die Lokale nebenan: Leckere Jianbings (chinesisches Omelette) findet man überall. Oder auch einfach Gong Bao Jiding beim Restaurant nebenan mit lauter Chinesen.
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  • Peking - Reise in die Vergangenheit

    17 September 2017, Cina ⋅ ⛅ 27 °C

    Ich (Anja) hatte 2008 für 6 Monate in Peking studiert und gelebt und konnte es schon seit Wochen kaum erwarten eine Reise in meine Univergangenheit zu machen und Flo mitzunehmen.

    Es hat sich alles und nichts verändert: die Unigebäude sind die gleichen, aber die Bäume höher und ein paar neue hinzugekommen, mein Wohnhaus steht noch, Isshin (der Japaner) ist immer noch gut, die Cafe's sind noch da, es sind viel mehr Menschen auf der Strasse, es sieht alles so fancy aus, wo damals noch hier und da gebaut wurde. Nach mehreren Stunden in Wudaokou hab ich Flo mit allen Geschichten über Orte und Menschen jetzt ein Ohr abgekaut ;-) Interessanterweise kann ich mich aber auch an vieles nicht mehr erinnern, wie ein Puzzle mit fehlenden Teilen. Das was bleibt sind die Dinge, die mit Erlebnissen und Gefühlen verbunden sind.Baca selengkapnya

  • Peking - Die Grosse Mauer

    18 September 2017, Cina ⋅ ☀️ 21 °C

    Heute steht schon wieder ein Highlight der Reise auf dem Programm. Das geht ja Schlag auf Schlag hier. Aber ist die Mauer wirklich so groß dass sie ihren Namen verdient?

    Immerhin wurde sie vor 600 Jahren gebaut um die Mongolen fernzuhalten und deckt für diesen Zweck eine unglaublich lange Strecke ab. Seitdem sie nicht mehr gebraucht wird haben Anwohner sich an den Baumaterialien zu schaffen gemacht um ihren Kindern neue Häuser zu bauen. Kombiniert mit dem natürlichen Verfall ist heute an vielen Stellen der Mauer nur noch Ruine zu sehen. Aber über einen Teil dessen wollen wir wandern.

    Zunächst geht es drei Stunden mit dem Bus nach Norden, nach Gubeikou, ein Ort an dem die Mauer noch nicht restauriert wurde und auch kaum Touristen zu finden sind. Allein schon die Landschaft ist atemberaubend: Berge so weit das Auge reicht, darüber schlängelt sich die Mauer (oder das was davon noch übrig ist) und verschwindet über die letzten Hügel bis sie irgendwann weiter im Osten im Meer endet.

    Zwischendrin sind immer wieder Wachtürme und die Überbleibsel fügen sich hervorragend in die Landschaft ein. Man kann sich hier richtig gut vorstellen wie die Mauer früher mal als imposantes Bollwerk gedient hat.

    Fazit: "lang" würde es wohl eher treffen als "groß", das kommt wahrscheinlich auch eher aus der Übersetzung der "Great Wall". Aber großartig und beeindruckend ist sie allemal!
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  • Peking - Bell&Drum Tower und Lama Tempel

    19 September 2017, Cina ⋅ ⛅ 26 °C

    Es ist warm, oder eher heiss, und wir noch müde von unserer Wanderung auf der Mauer gestern. So schlendern wir durchs Hutong (altes Viertel im Ming Stil) zum Bell und Drum Tower, den früheren Zeitangaben von Peking. Im Drum Tower oben gibt es eine kurze chinesische Trommelperformance und man hat von beiden einen super Blick auf die Umgebung.

    Zum Lama Tempel wollen wir eigentlich mit einer Rikscha. Der erste Preis für die 3km ist 180¥ pro Person. Bei einer Chinesischen Antwort geht er auf die Hälfte runter. Aber uns ist das immernoch zu teuer und wir laufen ☺️ Der Weg dorthin geht weiter durch kleine Strassen in den Hutongs.

    Der Lama Tempel ist einer der bekanntesten Buddhistischen Tempel ausserhalb Tibets (irgendwie haben wir das schon ein paarmal gehört 😉). Aber er ist trotzdem wunderschön und eine wundervolle Oase in der Stadt.
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  • Peking - Sommerpalast

    20 September 2017, Cina ⋅ ⛅ 26 °C

    Heute ging es zum Sommerpalast, der sehr schön gelegenen Zweitresidenz der Kaiser wenn sie der Verbotenen Stadt entfliehen wollten. Die riesige und aufwendig erbaute Anlage rund um einen großen See spendet auch angenehme Frische im sommerlichen Peking.

    Durch den nördlichen Hintereingang gekommen müssen wir erst mal einen Hügel besteigen, über den sich ein Großteil der Anlage windet. Allein schon der Aufgang ist sehr verspielt und abwechslungsreich mit großen, einladenden Treppen, kleinen Wegen durch künstliche Steintunnel und entlang verschiedenster Hallen und Tempel. Von oben hat man auch einen wunderbaren Blick über den Palast und Peking, das sich inzwischen rundum in alle Richtungen erstreckt.

    Wieder unten angekommen machen wir noch einen „kurzen Spaziergang“ um den See (bei der Größe schon fast eine Wanderung) und genießen bei einem Eis und Hintergrundmusik eines Solisten die Atmosphäre. Spätestens beim Sonnenuntergang im Palast wundert man sich, warum die Kaiser diese Anlage je wieder verlassen wollten…
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    Akhir trip
    20 September 2017