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  • Day 7

    Das Ende der Straße

    April 24, 2023 in Greece ⋅ ☀️ 18 °C

    Die Nacht war für Ralf noch nicht erholsam, der Muskelkater von der Höhlenwanderung ist auch noch da, also schmieden wir keine ehrgeizigen Pläne, sondern gehen ein wenig mit dem Auto auf Fotosafari. 🛺💨

    Und zwar soll es an die Westküste gehen, ein recht entlegenes und einsames Gebiet. Wäre es schon Badesaison, würden uns die Traumstrände dort zum Baden eingeladen haben. So kommen wir auf unserer Fahrt an einigen spektakulären Stränden vorbei, aber nur meine Füße kommen ins Meer.

    Die Straße ist bis zum letzten Ort gut ausgebaut. Es ist wirklich einsam und wird, zumindest gefühlt 😏, immer einsamer. Eigentlich wollen wir in eine Apotheke, und irgendwann auch einen Kaffee trinken. Da gibt's nirgends eine Chance, alles noch zu oder erst gar nichts vorhanden. So geht Abgeschiedenheit! 😎

    Das Ende der Straße liegt in Drakéi. Da sollten sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, sollte man meinen. Doch nein, in dem Dorf gibt es sogar gleich drei Tavernen! Wir nehmen die erstbeste für den Kaffee und eine Erfrischung, lauschen der Unterhaltung der Dorfbewohnerinnen, ohne was zu verstehen. Lustig ist es trotzdem. 😇

    Wir haben eine Abzweigung verpasst! Vor Drakéi gibt es einen Ort, wo nach traditioneller Art die inseltypischen Boote noch heute gebaut werden. Der Reiseführer empfiehlt es als eines seiner absoluten Top-Highlights und spricht von gut befahrbaren Straßen. Auf geht's! Ihr ahnt es schon: Die Straßen waren befahrbar, das ja, ist ein recht dehnbarer Begriff. Was für steile, regendurchfurchte Schotterpisten! Da macht Autofahren Lust! 😆 Unser Jimmy brüllt und schnauft, aber unbeirrt bringt er uns ans Ziel und auch wieder zurück in die Zivilisation. Ein Abenteuer für sich.

    Heimwärts suchen wir noch ein paar kleine Dörfer auf, eines mit sehr gut gepflegten Weinterrassen beispielsweise, aber nirgends ist schon eine Taverne fürs Abendessen geöffnet. Da fahren wir kurzentschlossen wieder nach Balos, wo man sich von vorgestern an uns erinnert und uns wieder köstlich und freundlich bewirtet. Und dann geht's gar heim. Mit Wein zum Essen bin ich daheim platt (Ralf ist gefahren 😎), und wir ziehen uns zurück.
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  • Day 6

    Hippokrates und Hera

    April 23, 2023 in Greece ⋅ ☀️ 19 °C

    Noch etwas schlaftrunken trete ich heute Morgen vor die Tür und staune: Der Himmel ist bewölkt, und das rhythmische Klopfen ist tatsächlich ein leichter Regen. Ist halt doch noch Frühjahr, und hier bedeutet das "Regenzeit". Hört aber schon auf, und wir wollen eh entspannen und nicht groß was unternehmen, macht also nichts.

    Diesen Plan müssen wir kurzfristig ändern; Ralf geht es nicht gut, sicherheitshalber suchen wir ärztliche Hilfe auf. Wie es so oft ist, ist es dann vor Ort wieder gut, aber untersucht wird jetzt schon gründlich, und das dauert. Naja, wir hatten ja nichts vor. 😇

    Auf dem Rückweg schauen wir beim Heraion vorbei, der Ausgrabungsstätte eines Hera-Tempels. Liegt bei uns praktisch ums Eck und gilt als eine der größten Sehenswürdigkeiten auf Sámos. Äh, ja, so ähnlich wie die Höhle gestern... wenn man so etwas noch nie gesehen hat, ja, dann mag es ganz sehenswert sein... 😏

    Wieder daheim geben wir uns nun der geplanten Entspannung hin. Faulenzen pur, ein Schläfchen, ein wenig Lektüre, ein wenig Hörbuch, sehr angenehm. Zum Abendessen gehen wir auch nicht mehr aus dem Haus, sondern richten uns selbst ein köstliches, einfaches Mahl. Auch so kann man es aushalten. 😎

    (Wie ich auf Hippokrates komme? Wegen der Gesundheit. Und weil der von der nahen Insel Kos stammt. Heute kam mir der Gedanke, ob wohl jede Insel hier eine Berühmtheit des Altertums hervorgebracht hat...)
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  • Day 5

    Die Höhle des Pythagoras

    April 22, 2023 in Greece ⋅ ☀️ 19 °C

    Wieder scheint die Sonne, kein Wölkchen steht am Himmel, als wir uns auf der Terrasse zur Tagesplanung treffen. Heute steht neben dem Einkauf von Verpflegung für den morgigen Sonntag wieder eine Wanderung an. Weil wir auf der Insel ja rumkommen wollen, ist das Ziel schnell klar: Die Höhle des Pythagoras im Südwesten soll es sein.

    Wurst, Käse, Brot und Eier sind rasch gekauft. Dazu etwas Obst für die Wanderung, schon kann es losgehen. Zum Startpunkt ist ein Stück zu fahren, eine gute Stunde sicher. Dabei passieren wir Verkaufsstände mit Honig, Kräutern und Töpferwaren. Aber hinwärts ist keine Zeit, vielleicht auf dem Rückweg.

    In Marathókampos angekommen, machen wir uns gleich auf den Weg, der Beschilderung zur Höhle folgend. Unsere Wanderbeschreibung ist heute nicht ganz so klar, so verpassen wir die eine oder andere Abzweigung. Auf der Straße kommen wir auch ans Ziel, sogar ohne, dass uns ein einziges Auto begegnet. Bei herrlichem Aussichten bis zum Meer und zum Berg Vigla, dem höchsten der Insel. Am Anfang scherze ich noch, die Höhle werde da drin sein...

    Nur um zu lernen, ja, das ist sie! Was so entfernt aussieht, rückt nach ausreichend langer Wanderung tatsächlich näher! Wir kommen gut an unterhalb der Höhle, das Café ist bei den Vorbereitungen für die Saison, aber noch geschlossen. Macht nichts, wir haben ja was dabei. Kurze Stärkung, dann geht es hinan. Recht unkritisch, auf passablen Stufen. Treppen! Ich hasse Treppen!

    Laut Internet ist die Höhle eine der Top-Sehenswürdigkeiten der Insel. Möchte wissen, warum. In unserem Reiseführer ist sie gar nicht erwähnt, und das verstehe ich. Die Stufen sind überschaubar, es gibt zwei Kapellchen, eine auf halber Höhe, eine am Höhleneingang. In die Höhle kann man nur die große Zehe reinhalten, dann ist gesperrt. Lediglich die Aussicht und die Ruhe oben (wir sind allein) machen den Aufstieg lohnend.

    Als Rückweg nehmen wir nicht die Straße, sondern gehen über einen Feldweg auf der anderen Seite eines Bergausläufers. Wieder sehr schöne Aussichten, etwas mehr Auf und Ab. Und wir verpassen wieder eine Abzweigung und machen etwas Fleißarbeit. 😇 Da sind wir zurück am Auto einigermaßen platt. Statt 11 Kilometern spricht Ralfs Handy von über 20! So arg haben wir uns doch gar nicht verlaufen! 😆

    Es geht auf Abend zu, wir haben fast nichts gegessen heute und entsprechend Hunger. Im ersten Küstenort können wir keine geeignete Taverne finden. Dann fahren wir etwas unschlüssig grob Richtung Heimat, und haben Glück! In einem winzigen Hafendorf sieht ein Lokal einladend aus, obwohl noch niemand da ist. Wir erleben wieder sehr freundlichen Service und köstliches Essen: Haisteak für Ralf, ganz viel Knoblauch für Roland. 😏 Danach geht's gar heim, ohne viel Drumherum machen wir Feierabend und planen morgen Faulenzen ein. Mal sehen. 😎
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  • Day 4

    Sámos und der Osten

    April 21, 2023 in Greece ⋅ ☀️ 18 °C

    Gestern sind wir so viel gelaufen, da ist heute ein ruhiger Tag mit mehr Sightseeing by Car erlaubt. Das fängt mit dem Ausschlafen an. 😇 Die Tagesplanung ist dann schnell gemacht, so dass wir doch schon um halb Elf Richtung Sámos-Stadt aufbrechen können.

    Auf halber Strecke, in Mytiliini, übermannt uns der Hunger... wir hatten schließlich nichts gefrühstückt. 😉 Ein kleines Café am Dorfplatz bietet uns eine schöne Sitzgelegenheit, guten Mokka und einen kleinen Imbiß. Diszipliniert, wie wir sind, halten wir uns nicht zu lange auf. Weiter geht es Richtung Inselhauptstadt!

    Die finden wir fast auf Anhieb; kann man nicht verfehlen, möchte man meinen, dich die Namen "Sámos" und "Vathy" werden hier meist synonym verwendet. Unserem Eindruck zufolge ist Vathy eher die Altstadt bzw. ein Vorort, in dem wir zuerst und auch gleich in einer Sackgasse landen. Kurze Schleife später sind wir dann an der Uferpromenade mitten im Geschehen. 😎

    Wohl der Vorsaison gedankt finden wir unkompliziert einen Parkplatz. Ohne tiefere Ortskenntnisse laufen wir dann einfach mal die Promenade entlang Richtung Osten, bis über ihr Ende hinaus. Dort finden sich die Hotels, Bars und Music Clubs, und ein kleiner Kiesstrand. Alles sehr ruhig, es ist eben noch nichts los. Zurück laufen wir in der Parallelstraße. Auch sehr interessant, da gibt es viele Geschäfte, die Kirche, ein verfallenes Haus, in das wir ein wenig eindringen, und einen Barbier. Perfekt, zum Friseur bin ich daheim nicht mehr gekommen! Doch leider hat der Barbier erst am Montag einen Termin... pah! Termine mache ich daheim schon nicht, erst recht nicht im Urlaub.

    Unser Reiseführer empfiehlt eine Traditionsbäckerei am Platze, die suchen wir nun gerne auf. Köstlich, ganz köstlich, die kleinen Schokobomben, die wir... zugegeben, vornehmlich ich... uns gönnen. 😇 Der Frappé ist super, und ordentlich stark! Hier zu sitzen gefällt uns eine ganze Weile. Irgendwann brechen wir doch auf, um auf dem Weg aus der Stadt das Weinmuseum zu besuchen. Reizvolles Angebot, eine kleine Weinprobe für zwei Euro inklusive. 🍷 Wir schauen und schauen und finden es nicht. Nur einen schönen großen Supermarkt. Vorsichtshalber decken wir uns dort mit Wein ein. Günstig, mein Schnäppchenjägerherz ist begeistert, ein Wein fünf Euro günstiger, der andere im Zwei-für-Einen-Angebot. 🤩

    Bei der Weiterfahrt finden wir das Weinmuseum doch noch - öffnet am 2. Mai; wir haben alles richtig gemacht! 👍 Nächstes Ziel ist die Ostspitze der Insel, soweit die mit dem Auto erreicht werden kann. Finden wir ganz gut hin und besichtigen das dortige Kloster. Tolle Atmosphäre, so ruhig und kontemplativ. Und dann ist es doch langsam Spätnachmittag geworden, der Heimweg steht an, und nicht zuletzt das Abendessen. 😉

    Dafür visieren wir die Flughafen- und zweitgrößte Stadt Pythagório an. Der Reiseführer empfiehlt wärmstens ein Lokal am Ende der Hafenmole - nur welches Ende? Freilich wählen wir erst einmal das falsche 🫣, doch zuletzt finden wir das "Faros" (ob es sich nach dem spanischen Leuchtturm benamt hat?). Und das ist ein Volltreffer! Heute den ersten Tag der Saison geöffnet. Ein reiner Familienbetrieb, wie wir im Laufe des Essens erfahren, die 76jährige Mama kocht, drei Brüder und die Tochter machen Service etc. Insbesondere die Tochter unterhält uns, die hat Haare auf den Zähnen, aber kann gut englisch. 😆

    Das Essen ist umwerfend! Eine Knoblauch-Kartoffel-Creme, viel intensiver als Tzatziki! Und dann Tintenfisch, für Ralf gebraten, für mich gegrillt. Mit Liebe zubereitet und sehr köstlich. Bei der Nachspeise will uns der jüngste Bruder und Kellner schon bedauernd absagen, weil die Mama noch nichts gemacht hat, da ist die Schwester schon auf dem Weg zur Nachbarin, um nach deren Angebot zu fragen. Schoko-Soufflé - da wundert sich niemand, dass wir ohne zu zögern zusagen. Dazu einen doppelten Espresso und Metaxa (einfach) - geht's uns gut! Insbesondere mir, da Ralf dieses Essen zu meinem Geburtstagsgutschein erklärt. 🥳 Das Soufflé ist genial, kann man nicht beschreiben. Und sättigend! Ralf hat als Teil der Einladung die Heimfahrt übernommen, ich kann also sagen: Der Wein ist auch gut. 😎 Daheim sind wir beide voll und platt und ziehen uns direkt zurück. Also sitze ich hier mit vollstem Bauch und genieße die Erinnerung, und gebe der Verdauung noch etwas Zeit, so gut es geht. Was für ein prachtvoller Tag!
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  • Day 3

    Wandern “zum Aufwärmen“

    April 20, 2023 in Greece ⋅ ☀️ 18 °C

    In unserer Wohnung gibt es eine kleine Sammlung von Literatur, wie oft üblich. Darunter ist ein Ringbuch mit 30 Wanderungen auf Sámos. Tolles Teil! Darin sind die Angaben, die ich sinnvoll und hilfreich finde in sehr kompakter Art, und die Wegbeschreibungen sind sehr akkurat.

    Aua diesem Wanderführer haben wir uns eine Kurze Strecke in unserer Nähe herausgesucht, die uns Richtung Südküste führen soll. Nichts zu anstrengendes, wir sind schließlich ungeübt. 😏 Trotzdem wollen wir gut gerüstet sein, drum kaufen wir Obst bei Angela im zweiten Supermarkt des Dorfes ein. Und dann geht's los mit unserem stinkenden und quietschenden Jimmy. Ralf fährt heute, macht keinen großen Unterschied. 😎

    Weit müssen wir nicht bis zum. Anfang der Wanderung. Es geht auf Feldwegen bis fast zum Schluss, wo ein leichter Anstieg auf etwas Geröllpfad bis zum "Gipfel" führt. Durch eine etwas raue Landschaft, die um die Jahreszeit nur so vor Blüten strotzt. Sámos, Insel der Blumen, ganz klar. 🤩 Viel gibt es nicht zu schreiben, wenn es perfekt ist, so auch hier. Am Ende des Wegs thronen wir auf einem kleinen Grat mit Blick über die gesamte Südküste der Insel, im Osten über den Flughafen bis aufs türkische Festland, im Westen bis zu den zahlreichen nahe gelegenen Inseln. Das alles in absoluter Ruhe und Einsamkeit. Spektakulär!

    Wieder beim Auto fühlen wir uns noch voller Tatendrang. Es ist erst früher Nachmittag, da geht noch was! Also gut, die nächste Route herausgesucht, etwas länger, dafür im Flachland durch Orangen- und Olivenplantagen, wir sind ja erst beim Aufbauen unserer Leistungsfähigkeit. 😏 Der Einstieg in die Route erschließt sich uns nach etwas Überlegen, wir starten nämlich nicht am Anfang, sondern mittendrin, wo wir auf der Straße auf den Weg treffen.

    Etliche Abzweigungen gibt es, die uns immer mal wieder stocken lassen. Aber wir lernen, den Autoren des Wanderführers zu vertrauen. Wenn man an der richtigen Stelle ist, passt deren Beschreibung fast perfekt Mit Olivenhainen geht es los, eine idyllische Atmosphäre, über eine kleinen Bach (Flussquerung! 😱), zunächst bis in das Orangenzentrum, das kleine Dorf Myli.

    Auf dem Dorfplatz gibt es die versprochene Erfrischung erst ab Mai, aber wir haben ja vorgesorgt, es gibt Äpfel, Birnen, Bananen und Wasser. In den verwinkelten Gassen spricht uns eine Finnin an, die gerade dabei ist, ihr Häuschen zu renovieren, das sie letztes Jahr erworben hat. Wir dürfen einen Blick rein werfen; wenn es fertig ist, wird es großartig sein. Bringt mich auf Ideen... 😎

    Weiter geht es aus dem Dorf hinaus entlang der blühenden Orangengärten, ein wunderbarer Duft begleitet uns, die Sonne scheint warm und angenehm, traumhaft. Nächstes Ziel ist Ireon, wo wir gestern schon waren. Dort essen wir in derselben Taverna, man erinnert sich unser und freut sich, wie sauber wir aufessen (nichts Besonderes für einen Bierlein 😆). Nach dem reichlichen Mahl wieder loslaufen, ist nicht ganz einfach. Erst geht es ums Eck für ein Eis. Aber dann wieder auf die Strecke, wo wir mehr oder weniger die Straße entlang zurück zum Auto laufen.

    Das war unsere Wanderung "zum Aufwärmen", am Ende über 18 Kilometer alles in allem... morgen wird pausiert. 😇 Bei angenehmen Geplauder lassen wir den Tag ausklingen. Und morgen sehen wir schon. 😉
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  • Day 2

    Begegnungen und Ausflug nach Ireon

    April 19, 2023 in Greece ⋅ ☀️ 18 °C

    *Natürlich* haben wir uns heute keinen Wecker gestellt. Trotzdem sind wir einigermaßen früh wach. Die Nacht war ungewohnt und teils unerwartet kalt. Also lassen wir es gemütlich angehen. Fürs Frühstück ist nichts eingekauft, wir sind auch noch gar nicht hungrig. Als wir uns danach fühlen, spazieren wir ins Dorfzentrum, einfach um zu schauen, was am Vormittag dort überhaupt schon geboten ist.

    Und schau an! Beide Tavernen und Mini-Märkte sind schon offen. Bei mir regt sich ein Gelusterer auf einen Kaffee, also trauen wir uns in die Taverne, wo am Vorabend unser V-Mann Herakles saß; und das, obwohl wir zuvor durch die verglasten Scheiben wie seltene Tiere bestaunt wurden. 😏 Eine gute Inspiration! Wir sind freilich sofort im Zentrum der Aufmerksamkeit und kommen mit einem älteren Herrn ins Gespräch, auf Englisch.

    Die Tasse Kaffee entwickelt sich zu einer ausgiebigen Unterhaltung mit diesem freundlichen und faszinierenden Mann. Sein Englisch hat er aus sieben Jahren Arbeit in Australien mitgebracht, leider nicht gut - nach seinen Worten, wir sahen es anders -weil er immer mit Griechen zusammengearbeitet hat. Schwere Arbeit, am Bau, aber gutes Geld. Er erzählt von den Umständen dort, von seinen Kindern und Enkelkindern, von seiner im letzten Jahr verstorbenen Frau, und man merkt ihm den Schmerz noch immer an. Er hat immer gern getanzt, jetzt nicht mehr. Er stellt sich vor als Johnny und ist beeindruckende 95 Jahre alt. Wir laden ihn auf einen Ouzo ein (auch am Vormittag kein Problem 😎) und plaudern weiter. Schließlich will er uns noch sein Dorf zeigen. Zielstrebig führt er uns zur ältesten Kirche, nur noch eine Turmspitze eigentlich, und dann zu seinem Lieblingsausblick über die Berghänge am Dorfrand. Die vielen verschiedenen Baumarten haben es ihm besonders angetan.

    Nach dieser einmaligen Begegnung ziehen wir uns in unserer Unterkunft zurück, inzwischen ist ein kurzes Mittagspäuschen angesagt. Mit frischen Kräften fahren wir dann nach Ireo, ursprünglich der Hafen von Pagóndas, inzwischen eigenständig und wachsender Touristenort. Beziehungsweise sagt sich das mit den Fragen so einfach! Unseren Jimmy aus dem stillen Parkplatz zu bringen, kostet einiges an Sprit, Gummi und Nerven! 🫣Jetzt in der Vorsaison ist es in Ireo ruhig, teils wird renoviert, einzelne Gaststätten haben offen. Hunger ist da, wir stoppen im Souvlaki4you, wo wir entgegen des Namens gut und günstig essen, einschließlich Ouzo aufs Haus zum Abschluss.

    Der Verdauungsspaziergang führt zu Pappas Beach, das weniger Strand als Strandbar ist. Wir sitzen und den Abstieg, obwohl die Lage in einer kleinen Bucht echt schön ist. Auf dem Rückweg wird noch eingekauft, bevor wir nach Pagóndas zurückfahren. Die Frage, wieder auf der Rampe zu parken, stellt sich nicht, weil sie schon belegt ist. Wenden ist keine Option, also fahre ich eine Runde durch die schmalen Gassen des Dorfes auf der Suche nach einer Parkmöglichkeit. Klappt, und wer begegnet mir? Ein Deutscher mit Hund Gustav, der mit seiner Frau vor zwei Jahren für den Ruhestand aus Aachen hierher übersiedelt hat. Er hat viel Redebedarf, so viel, dass Ralf nach einer halben Stunde uns noch immer plaudernd am der Straße vorfindet. Letztlich geht es zurück in unser trautes Heim für den Wein und lange Gespräche zur Rettung der Menschheit oder gar der Welt. 😇
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  • Day 1

    Nach Ostern

    April 18, 2023 in Greece ⋅ ☀️ 19 °C

    Ostern ist soeben vorüber, auch das griechisch-orthodoxe. Eigentlich keine Zeit, um als Gärtner zu verreisen; die Obstbäume blühen, Aussaaten stehen an, die Beete sind vorzubereiten. Ralf und ich können beide Erholung gut gebrauchen. Also machen wir uns auf zur schönen griechischen Insel Sámos.

    Der Hinflug ist das erste Erlebnis in vielfältiger Hinsicht; Aegean überrascht mit perfektem Service und sogar einem Imbiss auf der Strecke nach Athen. Auf den Folgeflug warteten wir dort länger als geplant, letztlich kommen wir gut an. Die Sonne scheint! Was für eine Freude! Obwohl es nochmal eine Stunde später als in Deutschland ist!

    Reibungslos kommt unser Gepäck und reibungslos erhalten wir unseren Jeep. Von Lil, einer Dänin, die seit fast 40 Jahren hier lebt, und ihrem Partner Nicos. Der Vertrag wird auf der Kühlerhaube unterschrieben, bezahlt wird bar. Und was für ein Gefährt! Der Jimny stinkt und lärmt vor sich hin, sichtbare Eisenteile rosten. Ich kriege fast einen Lachanfall. Irgendwie hat es Charme, so ganz anders als die Leihen., wie sie üblicherweise ablaufen. 😆

    In unserem Bergdorf Pagóndas findet uns der V-Mann Herakles, bevor wir angehalten haben, und führt uns zu unserem Heim der nächsten zehn Tage. Irgendwo im Gewimmel der Gassen ist eine Ferienwohnung für uns. Über zwei Etagen, mit schönem Blick über das Dorf und die Berghänge.

    Wir richten uns grob ein, dann geht es zur ersten Erkundung ins Dorf. Erster Stopp: Shop. Wir kaufen Wein und Chips, die absolute Grundversorgung; und bemerken bei der Gelegenheit, dass es so ganz ohne Sprachkenntnisse komplizierter sein kann. 😎

    Trotzdem lassen wir ein paar Rundgänge später den Tag auf der oberen Terrasse mit unseren Einkäufen gemütlich ausklingen. Es wird frisch, ist halt doch noch Frühling, aber Urlaubsgefühle sind reichlich da.
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  • Day 7

    Und noch höher geht's

    November 2, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 13 °C

    Der Tag startet gemütlich wie stets in unserem Baumhaus. Nach dem Aufstehen gibt es Frühstück und dann erst einmal wieder Ruhe. 😏 Erst gegen Eins brechen wir heute auf, die Burgruine Hohengeroldseck wollen wir uns anschauen - und den Ausblick von dort genießen.

    Der Aufstieg ist nicht sehr beschwerlich, das geht für uns gut, und die Ruine stellt sich als wirklich nett heraus. Interessante Informationen (Eigentümer ist seit gut 200 Jahren immer noch eine Familie "von der Leyen"}, und vor allem der Rundblick ist spektakulär. Wieder kann man bis zu den Vogesen sehen, über die Anhöhe hinweg, die ich vor ein paar Tagen erwandert habe. Toll!

    Heute Abend verkochen wir unsere letzten Vorräte, ein bisschen Gemüse haben wir dazu noch gekauft, und dann ist alles sehr gut verwendet und aufgebraucht. Es gibt Käsespätzle mit Gurken-Paprika-Salat. 😋
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  • Day 6

    Es geht aufwärts

    November 1, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 16 °C

    Ein weiterer gemütlicher Baumhaustag. Mit frischen Brötchen starten wir gut in den Tag. Nach sehr entspanntem "Warmlaufen" zieht es uns doch wieder nach draußen. Ein gutes Stündchen spazieren wir ins Nachbardorf und durch den Wald zurück. Mein Pilzwerkzeug ist dabei, leider wieder ohne Einsatz. Es ist aber auch immer noch zu warm, vermute ich. 🤷‍♂️Read more

  • Day 5

    Zuhause

    October 31, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 17 °C

    Heute sind wir den ganzen Tag im Baumhaus. Eine kleine Runde über den Campingplatz ist der einzige Ausflug. Dort kaufen wir uns Brötchen und sehr guten Kuchen, mit unseren übrigen Vorräten halten wir es dann gut aus. In unserem gemeinsam gehörten Hörbuch können wir da freilich gut voran. Es bleibt spannend. 😉Read more

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