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- Mar 10, 2024, 2:46 PM
- ☀️ 37 °C
- Altitude: 4 m
- AustraliaSouth AustraliaRobeLake Butler37°9’50” S 139°44’40” E
Am Ende wird alles gut
March 10, 2024 in Australia ⋅ ☀️ 37 °C
Mit drei Nächten, also vier Tagen, sollte der Abschnitt zwischen Kangaroo Island und Melbourne zu machen sein. Eine Nacht im mir nichtssagenden Robe und zwei im Cape Campbell sind geplant. Letzterer ist der idealste Ausgangspunkt für eins der weltweit bekanntesten Wahrzeichen Australiens, den Twelve Apostles.
So der Plan.
Pläne sind da, um sie der Realität aus verschiedensten Gründen anzupassen. Und davon machen wir Gebrauch.
Nach einer wunderschönen Böötchenfahrt von KI nach Cape Jervic geht’s weiter auf dem Festland. Googlemaps denkt sich für die Wegführung bis Robe, unserem ersten Ziel, eine nette Strecke aus, die ich als Beifahrer seit dem Kuddelmuddel in Kolumbien immer wieder anzweifle. Natürlich muss ich - wie immer - Diskussionen mit dem Fahrer, der ein Googlemaps-Jünger ist, über mich ergehen lassen. Letztendlich fahren wir aber „meine“ Route. Langweilig ist sie. Aber sie verspricht dennoch eine kürzere Fahrzeit. Am Murray River endet die Straße und wird durch eine kurze Seilzugfähre ersetzt. Die damit verbundene und erwartete Wartezeit sollte dennoch unsere Ankunftszeit nicht dramatisch gefährden. Unverhofft läuft dann alles noch besser ab. Gerade als wir den Fähranleger erreichen, geht die Schranke nach unten… und dann gleich wieder hoch.
Wartezeit = Null ✌🏻
Das Picknick an einem schönen Ort fällt wegen der lästigen Fliegen aus. Wir stehen einfach nicht so auf Lebendfutter 😐
Robe erreichen wir kurz vor 6pm. Bei der Auswahl der Unterkunft habe ich keine gesteigerte Recherche gemacht. Und vielleicht gerade deshalb sind wir angenehm überrascht über das Zimmer mit Küchenzeile (wie fast immer hier im Süden 🇦🇺)
Die Einrichtung ist wieder aus Petticoats-Zeiten aber sehr sauber. Auf der mit Nagelschere gepflegten Wiese auf der anderen Seite des Zimmers, trinken wir erst einmal Käffchen, genießen den Ausblick und würden am liebsten gleich mal ne Woche hier bleiben.
In unseren Vorratstaschen herrscht Ebbe - heute dinnieren wir also im Restaurant.
Rainer hört von irgendwo Wellen 🤷♀️ - ein Ton den mir mein Tinnitus einfach unterschlägt. Wir machen uns auf die Suche, der Küstenzugang befindet sich tatsächlich nur einige Fahrminuten von uns entfernt und beim Anblick des rauen Küstenstreifens sind wir total geflashed. Das zu verpassen, wäre ein Feaupax!
Flugs holen wir uns ein Four-Pack in der Brewery, schnappen uns unsere Campingstühle und bleiben den Klippen nahe bis die Sonne ins Wasser plumpst.
Dabei vergessen wir im Land der Früh-ins-Bett-Geher ganz, dass doch kurz vor 8pm die Restaurants ihre Küchen schließen. Nur ein einziges Restaurant ist geschäftstüchtig genug und bereit uns eine Bestellung abzunehmen 😋
Der nächste Steckenabschnitt bis Port Campbell ist etwas abwechslungsreicher als der gestrige. Wir finden in Millistone einen wunderbar gepflegten Shelter für einen Boxenstopp. Hier sind keine Fliegen dafür 38 Grad und der Wind fühlt sich wie 45 Grad an. Aber wir behaupten ja immer, wir lieben Wärme und nun stehen wir dazu 🥵
Später tangieren wir kilometerweite Flächen auf denen Nadelbäume angebaut werden, was meinem australischen Bild vollkommen zuwider ist. Ich will Eukalyptus! Und der kommt dann irgendwann auch. Ich liebe diesen Geruch!
In Warrnambool, einem größeren Ort mit Woolies, Coles und BWS, füllen wir die Vorräte auf.
Die weitere Fahrt führt zu dramatischen Szenen einer Ehe, denn Rainer verfährt sich extrem und wir verpassen den westlich gelegenen Teil der Great Ocean Road. Cape Campbell erreichen wir spät. Denn unterwegs haben wir Southern Australia verlassen, haben Victoria erreicht und sind wieder um eine halbe Stunde beraubt worden. Für die zwei Nächte in Port Campbell hatte ich ein schnuckliches Apartment mit Balkon und Aussicht auf die schöne Bucht ausgesucht. Was wir bekommen ist etwas anderes. Vom Balkon schauen wir auf eine Baustelle, auf parkende Autos und dem WLAN ist es auch zu anstrengend bis hier her. Draußen sind es trotz abendlicher Stunde immer noch über 30 Grad. Es gibt eine Klimaanlage im WZ und der Rest? Der ist bullig heiß. Zwei Nächte für 390€ haben wir schon im Voraus zahlen müssen. Aber das ist die dunkle Hütte wirklich nicht wert! Die Laune ist stark getrübt - um es nett auszudrücken.
Rainer kühlt sich im saukalten Meer ab und ich? Ich bin fassungslos und hoffe auf einen morgigen schöneren Tag. Doch es kommt anders. Die Sonne lässt sich nicht blicken, draußen sind es plötzlich nur noch 18 Grad, einen halben Meter vor dem Balkon rattern Baumaschinen vorbei und der Teppich im WZ ist teilweise pitschnass.
Das Rezi-Mädel aus Rotterdam ist ganz nett muss sich aber Rainers Frust anhören, telefoniert mit Cheffe , während ich bei der Kälte auf dem Hof (nur da funktioniert das WLAN) nach einer anderen Unterkunft suche.
Long Story short:
Wir bekommen den gesamten Betrag zurück überwiesen und checken sofort aus.
Anschließend geht’s zu all den verpassten Highlights von gestern - allerdings bei vollkommen trüben Himmel um dann die gesamte Great Ocean Road bis zum Anschlag, also bis Geelong zu fahren. Hier haben wir für die eine offene Nacht im niegel-nagel-neuem Holiday Inn ein Zimmer gebucht. Sind die Holiday Inns in den USA eher durchschnittlich, ist dieses hier richtig schön. Die Betten sind fantastisch und der Kühlschrank reicht gerade so aus für all unser Eingekauftes von vorgestern.
Das Dinner lassen wir uns auf‘s Zimmer kommen und sind „über happy“ Cape Campell verlassen zu haben.Read more
Traveler Kurze Frage. Was ist das für eine App?
SYLWIA B. Willet Du mich verscheissern? Das ist der Screenshot meiner watch
Traveler Nein. War eine ernsthafte Frage. Da muss ich mich mal mit meiner Watch beschäftigen. Sieht gut aus.
SYLWIA B. Einfach das große Rädchen und den Knopf darunter gleichzeitig drücken und der Screenshot erscheint auf dem Handy bei Bildern.