Es bleibt dabei: Strahan ist verregnet. Der Bed-day hat mich fast wieder fit gemacht. Nach zwei Nächten ziehen wir gen nordwestlichsten Punkt von Tasmanien. Praktisch ins linke Ohr - wenn man Tasmaniens Umriss als Tierkopf mit kurzen Ohren sieht. Ähnlich wie das eines Hundes.
Wir nehmen nicht die kürzeste sondern eine längere Strecke. Am Ende des Abends wird es eine sechsstündige Fahrt. Mit vielen Stopps. Denn in Corinna, einem Ort mitten im Nowhere hört die Straße auf. Wieder einmal geht es nur mit einer Autofähre rüber. Dieses Mal nicht kostenlos sondern für 28AUD. Auf der anderen Seite beginnt ein fantastischer Abschnitt durch den tiefen Dschungel.
Es wird als das Hinterland Tarkine bezeichnet. Hier passieren wir mehrere Bienenstationen, wo wahrscheinlich der berühmte Manuka entsteht. Einige Bienen nutzen unser Auto als Transportmittel. Selbst während der Fahrt denken sie nicht einmal daran abzusteigen.
Die Unterkunft in Stanley ist der Hammer - wie man neudeutsch sagt - und ist die schönste auf der bisherigen Reise. Extrem stylisch gestaltet, mit viel Glas und einer weitläufigen Terrasse und einem unbezahlbaren Blick auf das Inlet, das zu jeder Tageszeit Farbe und Form verändert. Einfach klasse.
Am ersten Tag ist das Wetter ein Träumchen. Endlich wieder einmal. Das nutzen wir für die empfohlene Rundfahrt dem Tarkine Drive. Der beginnt mit einem wirklich außergewöhnlichen Highlight. Die kurze Wanderung dahin ist so sonderbar wie aus einer Filmkulisse. Am Ziel erwartet uns hinter einem natürlichen Bogen ein grüner Pool. Der Rest des Drives ist eher na ja. Jedenfalls für uns, die schon einige Fahrten durch den tiefen Wald hinter uns haben. Die dazugehörige Küstenfahrt ist wieder spannend. Wir erblicken den ersten lebenden Wombat der ganz gemütlich über die Straße läuft.
Am Folgetag kümmern wir uns um unser Erscheinungsbild. Nach zwei Monaten des Reisens ist Haarschneiden angesagt. Um Rainers Haarschnitt kümmere ich mich schon seit mehr als 45 Jahren. Dagegen wird mein Haarschnitt eine Gemeinschaftsarbeit. Harry, mein Frisör in Berlin, wäre stolz auf unser Werk. Dass die Haare letztendlich viel kürzer werden als geplant🙈, ist dabei zweitrangig.
Am Nachmittag zieht es uns nochmals ins wirklich hübsche Stanley. The Nut ist der dominante Stadtberg, dessen Top man mit einer Gondel ganz bequem erreichen kann. Leider kommen wir ne halbe Stunde nach Schliesszeit und müssen die „moderaten“ 430 Meter bei einer Steigung von 45Grad auf dem ZickZack Track selbst erklimmen 🥵
Die Aussicht auf den Neck, also den ganz dünnen Landstreifen, den die Natur stehen lassen hat, ist fantastisch.
Stanley ist eine Reise wert. Auch weil es absolut untouristisch ist. Hier könnten wir wochenlang bleiben.
PS an alle Ghostreader: Wäre schön wenn Ihr ein Zeichen setzt. So wüsste ich wer noch an Board ist 😎Read more
Traveler There is some seriously beautiful scenery on Tassie
Traveler You’re telling me! It’s gonna take a lifetime to sort through all my pics 😂
Traveler Those colours. What a great place to park up for a while
Traveler Even tho’ I took the pic, it still looks like a stuck on back drop 😂