Austria
Landeck

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Travelers at this place
    • Day 20

      Über den Reschenpass nach Landeck

      August 24, 2005 in Austria ⋅ ☁️ 20 °C

      Jetzt sind wir glücklich in Landeck angekommen, nach wieder einmal über 80 Kilometer, die – das kann man ruhig sagen – teilweise einzigartig waren.

      Schon der Start war ungewöhnlich früh, bereits um 8.30 Uhr fuhren wir in Prad los, in der Hoffnung über den Reschenpass zu kommen. Zunächst ging’s erst mal weiter das Vinschgauer Tal hinauf, erst ganz harmlos, aber der Wind setzte bald wieder ein und sorgte für zusätzliche Belastung.

      Die Ausblicke entschädigten für vieles, sie waren einfach wieder nur grandios, hinter uns die verschneiten Berge des Stilfserjoch, vor uns die herrlichen Bergwiesen des Reschen, unterbrochen von kleinen Dörfern. Wir mussten heute sehr oft zum Fotografieren stehen bleiben, obwohl wir ja wussten, dass wir mindestens 600 Höhenmeter hoch mussten.

      Nach dem „Einrollen“ ging es ziemlich bald mit den Steigungen los. Da der Weg auf der Italienischen Seite ausschließlich auf Radwegen oder kleinen Nebenstrassen gefahren wird, hatten wir nicht die sanften Anstiege die der Reschenpass normalerweise auf dieser Seite bietet.

      Es ging von einem Dorf eine kleine Straße direkt zu einer Burg hinauf, und diese Wege hatten oft recht heftige Steigungen. Oftmals zwischen 14 und 16% Steigung, Gott sei Dank immer wieder von kurzen flacheren Stücken unterbrochen. Der Schlussanstieg zur Burg hinauf hatte dann 21%, da mussten wir beide kapitulieren und das letzte Stück schieben, aber auch das war mit dem ganzen Gerödel auf dem Rad ganz schön anstrengend.

      Danach kamen zwar noch ein paar kurze, kernige „Stutz“ bergauf, aber es war alles zum Radeln. Als wir den ersten See erreichten, dachten wir nun fast alle Anstiege geschafft zu haben. Doch leider wählten wir die Route links des Reschensee, und da hatten wir dann noch eine Fleißaufgabe vor uns, fast nochmals 100 Hm zusätzlich. Allerdings eine wunderschöne Bergstraße, die ich bestimmt mehr genossen hätte, wenn wir nicht schon zuvor die ganzen Höhenmeter von Prad bis hierher in den Beinen gehabt hätten.

      Doch die Belohnung für die Anstrengung kam sofort. Wir fanden eine Schloss-Gaststätte, wunderschön direkt am Reschensee gelegen, mit Terrassen und Blick auf die Berge. Allein das war schon grandios. Es war wunderbar warm, windgeschützt, und – was schon fast an ein Wunder grenzt – diese Gaststätte war billig und der Wirt hat ein Herz für Radler. Es gab einen „Biker Nudelteller“ der nicht nur grandios schmeckte, sondern auch riesig war. Dieses „Schlössl am See“ werden wir uns merken!

      Wir wollten schon gar nicht mehr losfahren, doch irgendwann mussten wir ja weiter. Der Chef persönlich füllte mir unsere Radlflaschen auf, mit „5 Grad“ kaltem, exzellentem Quellwasser, und dann fuhren wir weiter. Einen leeren – weil gesperrten – Reschenpass hinunter. An der Grenze fragten wir die Posten, ob wir weiterfahren können, sie schauten uns nur an und meinten dann „no jo, mit’n Radl wird’s schon gehn“.

      Kurz darauf trafen wir zwei Mountainbiker die von unten kamen, die meinten „bis Pfund geht’s schon, dann müssen wir halt schauen“. Also fuhren wir durch eine Wiese um den geschlossenen Schlagbaum vor dem Pass zu umgehen und los ging’s, die gesperrte Passstraße hinunter. Ein beeindruckendes Erlebnis, durch all die Tunnel und Kehren, mutterseelenallein auf dem Rad, fast schon unwirklich.

      In Pfunds angekommen sahen wir dann das ganze Ausmaß der Katastrophe. Ein Bach, der normalerweise 15 Meter in einer Schlucht im Berg fließt, war aus dem Berg herausgekommen und mit dem ganzen Schutt mitten durch das Dorf geflossen. Unbeschreiblich wie es aussah, ganze Häuser und Hotels waren weggerissen oder voll mit Schutt, dabei wurde ja schon fast zwei Tage lang ununterbrochen aufgeräumt. Wir hatten dann sogar noch Glück, denn der letzte Rest Schutt wurde von der Durchfahrtsstraße geräumt und wir konnten nach kurzer Wartezeit weiterfahren.

      Wir durften dann sogar mit polizeilicher Erlaubnis die normalerweise für Fahrräder gesperrte Schnellstraße fahren, obwohl der Polizist angesichts unserer beladenen Räder meinte „so gut trainiert wie ihr ausschaugts, könntet’s ihr eigentlich auch die hügelige Nebenstrecke nehmen“. Doch wir wollten heute keine zusätzlichen Höhenmeter mehr fahren und wählten die so gut wie leere – da ja ebenfalls gesperrte – Schnellstraße.

      So kamen wir recht zügig in Landeck an und haben jetzt unser Zelt auf einem Campingplatz mitten im Ort aufgebaut, den der nahe Bach zwei Nächte zuvor gerade noch verschont hat. Eine Reihe von Plätzen wurde zwar vom Hochwasser überflutet, aber der gesamte Platz wurde in der Nacht evakuiert und so ist hier glücklicherweise nicht viel passiert. Allerdings ist es schon etwas unheimlich hier, zumindest solange die Luftbrücke ins Kaunertal noch besteht, denn alle 3 Minuten fliegt ein Hubschrauber in wenigen Metern Höhe über den Zeltplatz.

      Drei junge Radler aus Inningen haben jetzt ihr Zelt neben uns aufgebaut. Sie kamen heute über den Fernpass aus Reute, also ist der Pass offen und wir sollten das morgen auch schaffen…

      Route: Prad am Stilfser Joch – Reschenpass (1530 Meter) – Landeck (880 Hm)
      Unterbringung: Camping „Riffler“ in Landeck
      Strecke: 83 Km – 1060 Hm
      Km-Stand: 1038

      https://www.komoot.de/tour/1079650375
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    • Day 2

      Erste Station: Landeck, Österreich

      July 16, 2016 in Austria ⋅ 🌙 11 °C

      https://connect.garmin.com/modern/activity/1258…

      Jetzt sind wir nach gut 85 km, über 2100 Höhenmetern und fast 4000 Kilokalorien nach unserer ersten Etappe von Garmisch-Partenkirchen in Landeck Österreich gelandet. Ein paar kleine Stürze waren auch dabei, aber das gehört wohl dazu.
      Den Abend haben wir beim Italiener mit viel Pizza und Pasta ausklingen lassen. Und da der Platz begrenzt ist in so einem Rucksack und jedes Kilo über viele Höhenmeter über die Alpen getragen werden möchte, haben wir alle als Ausgehkleidung nur Jogginghosen und Flip Flops dabei. Einige mehr, andere weniger attraktive und männliche ;-).
      Wir sind alle ganz schön kaputt und gespannt auf den morgigen Tag. Dann geht's nämlich von Landeck zur Heidelberger Hütte und damit unserer ersten Übernachtung auf einer richtigen Alpenvereinshütte mitten in den Bergen.
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    • Day 17

      Landeck, Austria

      June 11, 2019 in Austria ⋅ ⛅ 29 °C

      A quick breakfast and good-bye with Thomas, and on the road by 8:20 AM. We road 23 miles to Kühtai pass. It was a beautiful and tough climb with 20% grade at points. High winds and snow still in piles on the ground at the top. The decent was fast, sunny, and had many switchbacks. We stopped for a picnic. Later on the decent we encountered cows blocking the road. We road in the sun to Landeck and our staying alone for our first night since leaving the B&B in Mol, BE. We ended the day with a grocery store meal in our hotel room, one of our favorite traveling meals! Possible rain tomorrow on the way to Feldkirch. 56 miles and 6,600 ft of climbing today.Read more

    You might also know this place by the following names:

    Landeck, Ландек, Ландэкк, 蘭德克

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