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- 日35
- 2019年9月8日日曜日
- ⛅ 26 °C
- 海抜: 海水位
Selat Sumba8°30’19” S 119°36’12” E
Winkend an Haien und Mantas vorbei (3)

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- 日35
- 2019年9月8日日曜日
- ⛅ 27 °C
- 海抜: 17 m
インドネシアPulau Mangiatan8°32’55” S 119°41’8” E
Winkend an Haien und Mantas vorbei (4)

Was das Taucherherz höher schlagen lässt ;)
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- 日35
- 2019年9月8日日曜日
- ⛅ 28 °C
- 海抜: 海水位
インドネシアPulau Suleman8°31’5” S 119°43’13” E
Winkend an Haien und Mantas vorbei (5)

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- 日39
- 2019年9月12日木曜日
- ☁️ 27 °C
- 海抜: 87 m
インドネシアNusa Tepulimabole8°39’16” S 119°34’23” E
Mit Kenterkahn auf stürmischem Ozean (1)

Nach einer Nacht in unserem diesmal komplett belegten 6-Mann-Dorm ging es am nächsten Tag wieder zu unseren Freunden in der Imigrasi (Ironie!!!). Wie bescheuert die Bürokratie hier ist, hatten wir ja schon erwähnt, aber dass die Imigrasi uns auch für 10 dämliche Fingerabdrücke und 1 Fotos Ewigkeiten warten lässt - obwohl wir die einzigen Leute waren - hätten wir auch nicht gedacht. Als motivierenden Abschluss sagte uns der Beamte dann noch, dass sie aktuell Probleme mit "der Connection nach Jakarta" hätten und es schon nochmal an die 3 Tage dauern könnte, bis wir das Visum abholen könnten. So buchten wir aus lauter Frust einfach die nächste Bootstour - diesmal ohne tauchen, was wir bitter bereuen sollten. Denn kein Tauchboot bedeutet auch, kein europäisch geführtes Boot. Was wiederum heißt: mit Tretboot in Seenot. Aber vorne angefangen: Wir buchten also eine 2Tages/1Nacht-Trekkingtour in den Nationalpark, weil es noch eine Insel gab, die wir uns unbedingt ansehen wollten: Padar. Die Insel ist berühmt für ihren grandiosen Ausblick über 3 unterschiedlich farbige Buchten und ihre lustige Form. Mit unserem Leichtgepäck von 25kg plus liefen wir am nächsten Tag zum Hafen und wurden von dem Männchen, bei dem wir die Tour gebucht hatten, empfangen. Anstatt uns immerhin ein Handgepäck anzunehmen, fuhr es breit grinsend neben uns auf seinem Roller her mit einem Paar Flossen in der Hand, die er für Jule mitgebracht hatte. Wir liefen im Schweiße unseres Angesichts nebenher und waren heil froh, als wir endlich die Hafenmole erreichten, wo unser Boot liegen sollte. Richtig: liegen SOLLTE. Tat es nämlich nicht. Mit immerhin ein bisschen schlechten Gewissen wies uns der Typ darauf hin, dass das Boot wohl am anderen Ende des Hafens läge. Jule hätte ihn am liebsten umgebracht. Also wieder zurück. Vorbei an großen Frachtschiffen und hupenden Autos im Rücken. Wir wussten ja, dass uns keine Popcorn-Maschine erwarten würde, aber als wir vor "unserem Boot" stoppten, waren wir schon ein wenig geschockt. Um das Deck schön sauber zu halten, war alles geflutet worden, sodass jeder Schritt einem Ruf "Benutz mich endlich!" an unsere Frakturschiene glich, dem wir aber natürlich nicht Folge leisten wollten. Es verwunderte uns auch nicht, dass das angepriesene Schlafdeck, ein 80cm hoch gespanntes Stoffsegel war und es 8 Matratzen für 35 Leute an Board gab. Unser Luxus-Liveaboard vermissend ergaben wir uns unserem Schicksal. Wie vorhin erwähnt, ist es nicht empfehlswert, Rinca bei Mittagshitze zu besteigen, wann lag also unser Boot vor Rinca? Richtig! 12:06 Uhr. Da Jule und ich ja 2 Tage vorher da gewesen waren und auf einen Sonnenbrand gut verzichten konnten, blieben wir an Board und versuchten, uns es auf unseren 4 Quadratmetern gemütlich zu machen. Nach etwa 2h kamen die anderen Touristen von der Rinca-Tour zurück und wir fuhren zum Pink Beach.
Unser größtes Highlight war, trauriger Weise, ein asiatisches Pärchen, das freiwillig mit Schwimmweste schnorcheln ging, vorwärts mit Flossen ins Wasser watete und dabei fast auf die Nase fiel. Als ich dann auch noch eine Granny anflehen musste, sie solle nicht übers Riff trampeln, sondern hinter mir herschwimmen und aufhören die Korallen abzubrechen, war die Laune endgültig auf ihrem Tiefpunkt. Mit großen, unverständigen Augen stand sie vor mir, die beschlagende Maske auf der Nase und mit den Beinen in einer Weichkoralle stehend. Ja klar, würde mir auch weh tun! Aber hey, warte mal, deshalb geht man da nicht rein! Weil man weiß, dass es nesselt. Letztlich eskortierte ich sie zum Strand und regte mich zusammen mit Jule über die Inkompetenz von Touristen auf, die denken, nur weil man Geld für einen Trip bezahlt, kann man machen, was man will. Grr. Da werde ich echt wild! So eine Koralle wächst tausende Jahre und dann latscht irgendein Trottel mit seinem Badeschuh rauf?!
Naja, immerhin etwas Positives: wir hatten eine Schildkröte ganz für uns alleine und konnten zuschauen, wie sie sich sattfraß.
Zurück auf dem Boot ging das Grauen eines eigentlich Sterilium-abhängigen Studenten weiter: überall musste sich barfuß fortbewegt werden. Egal, ob Du übers Deck geschlittert, aufs Ekel-Klo gegangen bist oder auf der Matratze lag, ALLES. Nur weil wir uns unsere Füße bei jeder Gelegenheit abgewaschen haben, heißt das ja lange nicht, dass das die Anderen auch gemacht haben. Umkehrschluss: die Keime waren überall. Wenn man dann auf allen Vieren wieder übers Schlafdeck kroch, wollte man eigentlich gar nicht wissen, was jetzt alles so an einem klebte.
Abends besuchten wir Komodo und jagten ein paar Warane. :P Spaß, die lagen wieder faul in ihren Sandgruben und beobachteten die Touristen, die eifrig Fotos schossen. Obwohl eher die Ranger diejenigen waren, die eifrig Fotos schossen, weil sie eine Methode entwickelt hatten, wie die Warane möglichst monströs im Vergleich zu den Touristen aussahen: einfach dahinter setzen und auf den Waran zoomen. Tatsächlich war unser Waran aber wirklich sehr groß mit seinen 3m und der blutigen Sabba, die noch an seinem Maul hing. Am Ende des Wanderweges wartete ein hübsches Restaurant auf Stelzen auf uns, vor dem eine Waran-Statur stand. "Jule mach mal ein Foto vor mir, wie ich auf der Statur sitze. Oh oh, die Statur bewegt sich ja!"
Tja, manchmal sind Wirklichkeit und Abbild nicht leicht voneinander unterscheidbar. Zum Glück hatte ich mich ja noch nicht gesetzt. ;)
Die Ranger nahmen ihre "Beschützfunktion" anscheinend auch nicht mehr so ernst, als Jule und ich auf dem Weg zum Boot zurück etwa 100m vor uns und 100m hinter uns einen Ranger hatten. Als letztes Goodbye lag direkt am Bootssteg einer der Warane und posierte für uns im Sonnenuntergang. Zurück auf dem Boot wurde sich wieder ums Abendbrot geprügelt und auf dem beschmatterten Teppich im Schneidersitz gegessen - Achja, noch gar nicht erwähnt, richtige Sitzmöglichkeiten gab es nicht, aber das sollte nun auch nicht mehr schocken. Was aber definitiv Schock-Potential hatte, war unsere Nacht. Gegen 3 Uhr gingen die Bootsmotoren an und wir fuhren mitten aufs Meer, obwohl wir, zumindest unseres Informationsstandes nach, in der Bucht ankern sollten. Die Wellen waren teilweise so stark, dass Jule und ich einfach nur noch hofften, nicht zu kentern. Genialer Weise war an genau dem Tag auch unsere indonesische Datenflat ausgelaufen, ohne dass wir damit gerechnet hatten, und wir hätten nicht mal unseren Muddis Bescheid sagen können, dass wir auf offener See treiben. Um immerhin ein paar Stunden auf dem Meer ausharren zu können, schnappten wir uns unsere Flossen und hakten die Tilli in unsere Bauchtasche ein. Jule konnte mich gerade noch so davon abhalten, die Flossen im Schlafsack anzuziehen. "Meinst Du, ich kann mich UND meinen Backpack über Wasser halten?", "Jule, wenn wir kentern, ist unser sinkende Backpack das kleinere Problem! Dieses Boot ist schneller auf'm Grund, als wir runter gesprungen sind!" Zum Glück schliefen wir direkt am Ende des Decks, wo wir tatsächlich schnell vom Boot hätten jumpen können. Mit mulmigen Gefühl versuchten wir irgendwie zu schlafen. Kaum 2h später streckte eines der Crew-Mitglieder seinen Kopf durch die Luke zum Schlafdeck und verkündete lauthals, dass wir nun zum Sunrise Trekking aufbrechen würden. Wie Sunrise? Wo sind wir überhaupt? Anscheinend hatte uns unser Männchen ziemlich schlecht über den Ablauf der Tour aufgeklärt. So oder so zogen wir uns unsere Wanderhosen an und machten uns auf dem Weg zum Dingi. Oh ja! Das Dingi! Das Dingi war eher ein Sinki als alles Andere! Es konnte exakt 4 Leute transportieren, dann soff es ab. Aber auch mit 4 Mann Besatzung guckte es gerade mal 5cm über der Wasseroberfläche hervor. Es verwundert also nicht, dass man nie trocken ankam. Auf jeden Fall schnappten wir uns mit als Erste eine Überfährt mit dem Sinki und standen dann auf einer Insel, die sich als unser heiß erwartetes Padar herausstellte. Völlig außer Atem von den Stufen zum Viewpoint, sahen wir die Sonne aufgehen. Zwischenzeitig dachte ich echt, Jule klappt mir ab. Wir hatten beide wenig getrunken und wie schon erwähnt, musste man auf diesem Boot um jedes Gramm Essen kämpfen. Ein bisschen enttäuscht, dass wir unsere hässlichen Wanderoutfits übergeworfen hatten, schossen wir trotzdem ein paar Fotos - schließlich ist man ja nur 1 Mal da. Unsere ursprüngliche Vorstellung, dort im Kleidchen zu stehen, war damit in Luft aufgegangen.
Etwas übermüdet von der Horror-Nacht und dem frühen Aufstehen, legten wir zurück auf dem Boot erstmal ein Nickerchen ein. Gegen Mittag kamen wir am Manta Point an - einem berühmten Tauch- und Schnorchelspot. "Ochnee, nicht schon wieder Mantas", haut Jule raus, obwohl sie felsenfest behauptet, dass sich diese Aussage auf unsere Crew bezog, die den Mantas auf dem Sinki hinterherfahren sind und die Touristen genau dort abgesetzt haben, wo die Mantas gerade waren. Auf so einen Touri-Hunt hatten wir beide keine Lust und sind einfach vom Boot aus Schnorcheln gegangen. Die Crew hat das nicht so recht verstanden und ganz wild in der Luft gewedelt "Du schwimmst in die falsche Richtung! Die Mantas sind da!", woraufhin ich nur erwiderte "It's okay, I'm going to find my own Manta". Und tatsächlich: keine 5min später war ich von Zweien umgeben. Da das Riff am Manta Point auch nicht so unansehnlich war, verlängerten wir unseren Schnorchelgang und wunderten uns, warum das Boot immer kleiner wurde. Tja, die hatten wohl nicht geankert und trieben davon. Zum Glück war mit uns noch eine kanadische Familie im Wasser und spätestens an denen wäre aufgefallen, dass jemand fehlt. Irgendwann kam auch das Sinki angefahren und sammelte alle ein. Einen Vorteil hatte seine Tieflage im Wasser: man musste kaum Kraft aufwenden, um aufzuspringen und konnte einmal weniger "Save the whales" spielen. Als Jule aufgesprungen war, sagte der Sinki-Fahrer zu mir: "Sorry, we are full" und ich erwiderte scherzhaft "Okay, Goodbye then". Ich schaute nicht schlecht, als er dann einfach davon fuhr und Jule mir nur noch, genauso schockiert wie ich, zugewunken hat. Da war ich also: alleine auf offenem Meer. Flinke Flossen! Ich wollte zum Riff zurück. Durch's Tauchen wusste ich genau, was alles unter einem schwimmen konnte und darauf war ich nicht scharf. Nach einiger Zeit kam das Sinki zurück, die ich mir mit paranoiden Umschauen in alle Richtungen vertrieben hatte und gabelte mich auf.
Der letzte Stopp der Tour war eine einsame Insel. Jule hatte die Nase voll vom Schnorcheln, ich nicht. Während sie sich am Strand bräunte, versuchte ich, ein paar Schildkröten ausfindig zu machen. Leider ohne Erfolg, aber das Riff war trotzdem wunderschön. Und mal ehrlich: alleine schnorcheln hat auch was. Man kann sich solange an einer Koralle aufhalten, wie man will und ein und denselben Fisch solange beobachten, wie man will. Ein Highlight waren natürlich wieder die Asiaten, die es sich diesmal nicht nehmen ließen, mit Badekappen und Kleidchen schnorcheln zu gehen. :D
Fast froh, die Insel zu verlassen, weil dies bedeutete, dass die Tour ihr Ende nahm, sprangen wir aufs Boot auf. Und schwups: 3h später kamen wir wieder im wohl vertrauten Heimathafen an. Diesmal waren wir auch gar nicht traurig, dass der Trip schon vorbei war. ;)
Nach der längsten Dusche des gesamten Urlaubs und dem Versuch, eine Laundry aufzusuchen, fielen wir kaputt in unsere Betten. By the way: Da mal wieder Stromausfall in Labuan Bajo war, konnten wir unsere kontaminierte Wäsche nicht einmal zur Laundry geben. :(
Am nächsten Morgen ging es dann mal wieder zur Imirgrasi, denn die versprochenen 3 Tage waren nun ja um. Mit aller Ruhe kramte der Imigrasi-Typ in seinen Unterlagen. Ich führte schon einen Freudentanz auf, weil ein Aufschub von weiteren 3 Tagen für mich 2 Tage Tauchen bedeutete. Plötzlich zückte der Beamte 2 rote Akten und übergab uns die Reisepässe, neeeeeeeeeein!!! Jule strahlte, weil wir endlich unsere Reise fortsetzen konnten, ich wollte am liebsten weinen. Aber eigentlich hatten wir ja alles abgegrast, was nur ging: Wir hatten das Landesinnere kennengelernt, waren am Kelimutu, hatten ein Liveaboard und eine Todes-Trekkingtour gemacht. Eigentlich war es Zeit zu gehen, wenn man hier nicht so genial tauchen könnte. ;)
Der nächste Tag wurde genutzt, um Pläne für die Weiterreise zu schmieden. Von Sulawesi, Borneo über Philippinen war alles dabei. Letztendlich entschieden wir uns aber aufgrund des Flugpreises und der Nähe zu Bali, von wo aus wir definitiv in 2 Wochen Richtung Sumatra starten mussten, um unsere Eltern abzuholen, für Lombok. Da war es also: unser letzter Abend in Labuan Bajo. Ich muss zugeben, dass wir uns schon ein bisschen heimisch gefühlt haben in unserem Hostel. Wir kamen ja gefühlt alle 3 Tage wieder, wenn einer unserer Ausflüge vorbei war. Insgesamt haben wir bestimmt 5 oder 6 Mal eingecheckt. Und wie wir am Anfang völlig planlos gestartet waren, so konnten wir nun den Neuankömlingen die Insider verraten und zu Kontakten verhelfen. Abends feierten wir unsere Zeit auf Flores in einer Bar, in der Livemusik gespielt wurde und schauten uns ein letztes Mal die Hafenlichter bei Nacht an.
Denn dann ging es auch schon per Turboprop nach Lombok. Und was wir da alles erlebt haben, darf Jule Euch berichten, denn ich sitze seit 4 Tagen an diesem Eintrag und bin heilfroh, dass Jule jetzt mal wieder ran muss. :Pもっと詳しく
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- 日39
- 2019年9月12日木曜日
- ☁️ 26 °C
- 海抜: 海水位
インドネシアPulau Bangkau8°33’14” S 119°46’13” E
Mit Kenterkahn auf stürmischem Ozean (2)

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- 日48
- 2019年9月21日土曜日
- ⛅ 28 °C
- 海抜: 12 m
インドネシアAiktawah8°45’2” S 115°55’52” E
Auf einsamer Insel sitzen gelassen (1)

Bevor gleich wieder Panik bei unseren Muttis ausbricht, nein, nicht wir haben uns gegenseitig sitzen lassen, denn das wäre ja ein klarer Verstoß gegen unseren vereinbarten Klebezettelvertrag gewesen! ;D Also durchatmen, die Auflösung folgt in wenigen Minuten...
Unsere Zeit in Flores war nun endgültig abgelaufen und wir mussten uns nun mittels Flugzeug, Speedboot, Taxi und Co wieder in Richtung Bali durchschlagen, um über einen Zwischenstopp in Malaysia unsere Eltern auf Sumatra empfangen zu können.
Also standen wir am Freitag den 13. pünktlich am Flughafen und warteten darauf, dass unser allseits beliebter Turboprop endlich vorrollte und uns an Bord steigen ließ. Doch Pustekuchen. Pünktlichkeit wird hier unter den Inselbewohnern eher klein geschrieben, wenn es nicht für die meisten sogar ein Fremdwort ist, weswegen es auch kein Wunder war, dass unser erster Flug bereits mit anderthalb Stunden später losflog und auch der Transit-Flug uns zusätzliche zwei Stunden auf dem Flughafengelände warten ließ.
Doch wie immer machten wir das Beste daraus und shoppten im Duty Free Bereich, schrieben unser Reisetagebuch, guckten Netflix oder aßen überteuerte Muffins, ehe wir endlich an Bord gehen konnten. :D
Nach all der Warterei landeten wir dann nach 7 Stunden Flughafenchaos endlich in Lombok und machten uns direkt auf zum Strand, nachdem kurz zuvor das neue Homestay bezogen wurde.
Da wir in unseren zwei Wochen auf Flores tagtäglich eigentlich nur Reis und oder Reisnudlen zu Gesicht bekamen, waren wir heilfroh, endlich mal wieder so etwas wie Burger und Pommes essen zu können, also schlemmten wir uns durch die Restaurantkarte und rollten wenig später wieder in Richtung Unterkunft. Da dieser abgelegene Weg allerdings von lauter bellenden Hunden, die einen auch gerne mal bis zu 300m verfolgten, begleitet wurde, entschieden wir uns noch am selben Abend die nächste Nacht woanders zu verbringen, da wir sonst vor Paranoia nicht mehr ruhig schlafen können würden. Somit hieß es dann am nächsten Tag um 9 Uhr erneut die Rucksäcke packen und bei sehr angenehmen 32°C die 25kg diese 2km durch die Stadt zu schleppen. Völlig erschöpft fielen wir eine halbe Stunde später in die neuen Betten, doch wirklich Zeit zum Verschnaufen blieb uns nicht, denn wir wollten ja auch noch was von Lombok sehen. Und wie geht das am schnellsten ? Richtig, auf Rollern! Also wurde diesmal ein kleinerer Rucksack gepackt, ein Roller ausgeliehen, die Helme fest gezurrt und zu zweit wackelten wir diesmal auf nur einem Roller in Richtung Strand. Dank des Fahrtwindes wurden endlich auch die 32°C erträglich und nach knapp 45min lagen wir bereits auf unseren ausgeliehenen Liegen an einem weißen Traumstrand mit türkisem Wasser. So ließ es sich aushalten! Und wer hätte es gedacht, wir sind erst 5 Stunden später wieder auf den Roller gesprungen und zurück gedüst. Zwar bekamen wir kurz eine kleine Panikattacke, als wir unter all den Rollern unseren eigenen nicht mehr fanden und schon mit dem schlimmsten rechneten, doch ein Einheimischer nahm uns einfach den Schlüssel aus der Hand, probierte ihn an drei verschiedenen Rollern aus und schlussendlich fanden wir zusammen unseren ausgeliehenen Roller wieder. Uns war das natürlich auch nur minimal peinlich... ^^
(Kommentar Hanne: Hier sehen halt alle Roller gleich aus :P )
Somit fuhren wir laut lachend vom Parkplatz und rollten die noch asphaltierten Straßen bergauf und bergab. Und ja, die Betonung liegt auf noch! Denn unser auserwählte Viewpoint, um den Sonnenuntergang genießen zu können, war fern ab von jeglichen asphaltierten Straßen. Einmal falsch abgebogen und schon erstreckten sich links und rechts von uns nur noch Sandwege, Trampelpfade und massenweise Schlaglöcher, die unseren armen Roller mindestens 4 Mal aufsetzen ließen und mit ihm unsere Körper ebenso. :D Aber dafür sind die indonesischen Roller anscheinend konzipiert, denn trotz all des Gewackels und Herumgeholpers hat unser Roller uns heil zum Aussichtspunkt gebracht. Blöd war nur, dass wir Dank der grandiosen Navigierkünste von Hanne den Sonnenuntergang um knapp 15 Minuten verpasst hatten. Aber egal, wir genossen dennoch die Aussicht und gönnten unserem Roller eine kleine Verschnaufpause nach der "spektakulären" Anfahrt. Auf dem Rückweg konnte uns glücklicher Weise Google Maps so navigieren, dass wir zu unserem Überraschen auf beleuchteten Asphaltstraßen fuhren und somit auch nur mit vereinzelten blauen Flecken wieder heil in unserer Unterkunft ankamen. Unterwegs wurde natürlich auch noch links und rechts an den Straßenrändern ein wenig geshoppt und ein Taxi gebucht, welches uns am nächsten Morgen abholen sollte und zu einer kleinen Insel namens Gili Gede fahren sollte.
Leider war jeglicher erholsamer Schlaf bereits um 4:30 Uhr in der Früh beendet, als der laute Gebetsgesang von der 10m entfernten Moschee in unser Zimmer tönte. Und nein, es ist keine Übertreibung zu behaupten, dass dies dem Klang einer sterbenden Katze mit Schnorchel im Mund nahe kommt und ich am liebsten alle Kabel durchgeschnitten hätte, um dem Gejaule endlich ein Ende zu setzen. Meine Laune sank mit jeder Sekunde mehr und während Hanne neben mir seelenruhig schlummerte, plante ich in Gedanken schon einmal mein "Attentat", welches auch in die Tat umgesetzt worden wäre, hätte dieses Megafon noch einen Ton von sich gegeben. :D Ein Glück für diese "sterbende Schnorchel-Katze", dass das die Lautsprecher gegen 5:10 Uhr endlich verstummte.
Dennoch war für mich kaum noch an Schlaf zu denken, da ich nach diesen Strapazen kein Auge mehr zu bekam. Mies gelaunt und übermüdet, checkten wir also am Morgen aus und warteten auf unser Taxi. Und wie bereits erwähnt, haben es die Leute hier nicht so mit pünktlichem Erscheinen, weswegen wir uns auch schon kaum noch Sorgen machen, wenn das Auto statt 9:30 Uhr erst um 10:20 Uhr in die Einfahrt rollt. Zusammen gequetscht saßen wir nun mit noch weiteren 5 Personen in diesem 4-Mann Taxi und bangten ein wenig um unser Leben. Denn wenn der Fahrer in Gegenden, wo 60km/h erlaubt sind, mit 90km/h lang brettert und enge Kurven schneidet, dann bleibt einem kaum was Anderes übrig, als zu hoffen, dass keiner aus dem Fenster reiern muss. Nach knapp 2h, die die gefühlt längsten und nervenaufreibendensten meines Lebens waren, kamen wir endlich am Hafen an, von wo der Transfer zu unserer kleinen Geheiminsel stattfinden sollte. Allerdings ist das Wort Hafen eher grenzenlose Übertreibung, denn der sogenannte Hafen bestand aus einer zentralen Bretterbude und drei einheimischen Fischerbooten. Somit verwunderte es uns auch nicht, dass nicht einmal unser kleiner Rennfahrer von Taxityp diesen "Hafen" auf Anhieb gefunden hatte.
Doch keine 15min später saßen wir auf unseren kleinen Boot und fuhren mit einem einheimischen Fischer entlang der Inselküste, bis er uns schließlich quasi direkt bis vor die Haustür (= am Strand) abwarf und sich wieder in Richtung Festland aufmachte. Da waren wir, endlich auf Gili Gede angekommen. Ein Schild mit der Aufschrift "no shoes, no shirt, no problems" (kurze Übersetzung für unsere Omis: "Keine Schuhe, kein Shirt, keine Probleme) sprang uns ins Gesicht, wir liefen grinsend und kopfschüttelnd daran vorbei und mit einem endlich weniger flauem Gefühl im Magen, bezogen wir unser neues kleines Holzhüttchen.
Da wir allerdings in der prallen Mittagshitze ankamen, beschlossen wir, erst einmal die Matratze zu testen, indem wir ein kurzes "Serien-gucken-Päuschen" einlagen, um nicht völlig der Sonne ausgeliefert zu sein. 4 Folgen später machten wir uns dann gegen 16 Uhr auf den Weg zum einzigen Supermarkt der Insel. Als wir dort jedoch ankamen und auf dem Weg glücklicherweise nicht von der ein oder anderen Welle erfasst wurden, merkten wir schnell, dass der Begriff "Supermarkt" ein weit dehnbarer ist. Denn vor uns erstreckte sich lediglich ein Glastresen, der mit verschiedenen Snacksorten wie Chips, Nüssen, Cornflakes und Keksen befüllt war. Also nahmen wir, was wir kriegen konnten und schleppten unsere ungesunde Ausbeute zurück über die Korallen- und Muschelfelder, die sind aufgrund der Ebbe vor uns erstreckten. Da uns jedoch eine Tüte Schokocornflakes und drei Tortillachips nicht wirklich sättigten, machten wir einen kleinen Ausflug ins benachbarte Restaurant und was soll ich sagen, es war die beste Entscheidung, die wir hätten treffen können. Denn als freudige Überraschung wartete hausgemachter Kartoffelbrei auf uns, in den ich mich am liebsten hätte reinlegen wollen, so gut war der! :D Aber nach knapp 5 Wochen Kartoffelentzug ist das wohl auch nachvollziehbar. Da wir beide mal wieder kurz vorm Verhungern waren, bestellten wir zu unserem Kartoffelbrei auch noch 2 Teller Pasta und marokkanischen Karottensalat und obwohl die Besitzerin uns anfangs davon abriet, da wir diese Portionen niemals schaffen würden, bestellten wie alles, wonach uns im Sinn war und wir schlemmten bis zum Geht nicht mehr. Ach und übrigens haben wir alles bis auf den letzten Krümel verputzt, was die französische Besitzerin wohl arg beeindruckt hatte. :P
Glücklich und pappesatt ging es dann ab ins Bettchen und ich konnte endlich mal weit weg von jeglichen Moscheen ausschlafen. :D
Somit startete unser Tag erst gegen 10 Uhr morgens mit einem Ananas- und Bananenpancake, ehe wir völlig beladen mit Rucksäcken, Hängematten, Masken, Schnorcheln und Co uns auf den Weg zum nächsten Dörflein machen, wo wir bereits am Vortag unsere Snacks eingekauft hatten. Auf dem Weg kamen wir an einem Getränkekühlschrank vorbei und schlichen auf der Suche nach dem Besitzer durch deren Vorgarten und hofften, dass uns nicht gleich ein tollwütiger Hund ansprang, denn schließlich wollten wir ja nur eine Wasserflaschen kaufen. Doch zu unserem Glück fanden wir den netten Besitzer und erstaunlicher Weise kannte er wen, der wiederum einen Freund hatte, der uns mit seinem Fischerboot zur Nachbarinsel fahren konnte. Quasi nach dem Motto "Kaufe ein Wasser und eine Coladose und bekomme dein privates Boot inklusive Shuttleservice inklusive". Wir hatten mal wieder einen Glückstreffer gemacht! Wenige Minuten später fuhren wir schon übers Meer und machten kurz vor der Insel halt, um Schnorlchen zu gehen. Ein wenig perplex schauten wir unseren Bootstypen doch an, als er meinte wir wären nun da, wir mögen doch bitte über Bord springen und er holt uns dann in 500m wieder vom Strand ab. Ähm, okay. Wieso auch nicht ? Er wird ja wohl kaum abhauen... oder ? ^^
Also ließen wir uns spontan über Bord fallen und schnorchelten entlang der Riffkante zu dem vereinbarten Abholpunkt. Nett wie die Leute hier nun einmal sind, schipperte unser Bootsboy auch die ganze Zeit in einiger Distanz neben uns her und machte keine Anstalten, so plötzlich umzudrehen und abzuhauen. Puuh, ein Glück! Nach knapp einer Stunde sammelte er uns beide dann auch wie versprochen wieder ein und wir fuhren zur zweiten Insel, Gili Layar.
Kaum angekommen, hüpften wir auch schon glücklich über den weißen Sand und hielten Ausschau nach dem perfekten Platz für unsere Hängematten. Ich hab das 700g Ding ja auch nicht umsonst 5 Wochen lang mit mir herumgeschleppt und schon gar die extra Unterrichtsstunde à la "Hängenmatten aufbauen für Dummies" auf unserem Balkon genommen, um mein Wissen nun nicht anwenden zu können. (An dieser Stelle nochmal ein Danke Papa :D )
Nach kurzer anfänglicher Verwirrung welche Schnur nun noch einmal in welche Lasche musste, hingen wir 5min später zwischen unseren auserkorenen Palmen und genossen unseren exklusiven Ausblick auf das türkise Meer. Völlig verliebt in dieses Ambiente, wunderten wir uns ein wenig, w as unser Bootsboy denn auf einmal von uns wollte. Er fuhr mit dem kleinem Boot nun schon zum zweiten Mal um die Insel herum und legte schlussendlich 3m von uns entfernt am Strand an und drängelte ein wenig. Merkwürdig. Mühselig schälten wir uns aus den so bequemen Hängematten, nur um dann verkündet zu bekommen, dass die Sonne in 15min bereits untergehen würden und wir mal langsam den Heimweg antreten sollten. Hupps, anscheinend vergehen 4h schneller, wenn man in seiner Matte wortwörtlich abhängt. ^^ Na gut, dann halt schnell alles abbauen und wieder zurück aufs Bötchen springen. Das "schnell" wurde allerdings eher weniger eingehalten, da Hanne geschlagene 5min die Insel und all ihre Büsche und Bäume nach ihrer Hängemattenhülle absuchte und wir schon dachten, dass die vorbeilaufende Kuh sie womöglich gefressen haben könnte. Der Typ wurde immer ungeduldiger und genau in diesem Moment fiel ihr ein, dass die Hülle ja außen an die Matte angenäht war und sie gar nicht hätte verloren gehen können. Oh man, typischer Anfängerfehler. Und typisch Hanne! :D Laut lachend packten wir also all unseren Krempel ein und hofften, dass der Geduldsfaden vom Bootsboy noch nicht gerissen war. Kichernd über diese Dämlichkeit gingen wir an Bord und ließen uns die 20min zurück zu unserem Hotel schippern. Und wer hätte es gedacht, zum Abendbrot gab es wieder zwei köstliche Portionen Kartoffelbrei aus dem Restaurant nebenan, die eigentlich auch hätten größer sein können, wenn man uns fragt. ^^
Müde vom ganzen Abhängen ging es dann auch mal verhältnismäßig früh ins Bett und weil uns dieser Insel-Lifesytle so begeistert hatte, verlängerten wir unseren Aufenthalt auf Gili Gede spontan um einen weiteren Tag.
Somit konnten wir erneut ohne bevorstehenden Packstress ausschlafen, unser Standardfrühstück à la Omelett oder Pancake zu uns nehmen und mit den noch vom Vortag gepackten Rucksäcken wieder einmal uns zum Getränkekühlschrank durchschlagen, der nun unser geheimer Bootsverleih geworden war. :D
Auch diesmal organisierten uns die Besitzer einen Bootsboy, nur gab es diesmal noch kurze Diskussionen wegen des Fahrpreises, die mithilfe von englisch, indonesisch, Händen und Füßen aus der Welt geschafft wurden. Dachten wir zumindest. Oh wie wir uns geirrt hatten... Aber dazu später mehr.
Wieder einmal kamen wir auf unserer einsamen Insel (Gili Layar) an und warfen uns knapp 20min überglücklich in unsere Hängematten. Welch ein Leben! Zwischendurch schauten auch ein paar Kühe und Hühner mach dem Rechten, knabberten an unserer Snacktüte und machten sich danach wieder vom Acker, so als wäre nie was gewesen. ^^ Während Hanne schnorcheln war, versank ich ausnahmsweise mal in ein Buch und pflegte meine neuen Freundschaften mit den grasenden Kühen. :P
Mal wieder waren unsere 5h viel zu schnell um und wir quälten uns ein wenig deprimiert aus den Matten und bauten alles ab. Diesmal fand Hanne auch auf Anhieb ihre Hängemattenhülle. ^^ Und so standen wir mit unserem gepackten Säckele&Päckele am Strand und hielten Ausschau nach unseren Bootsboy. Schließlich hätte er uns vor 10min abholen sollen, aber den Punkt mit der Pünktlichkeit hatten wir ja bereits erwähnt. Doch langsam machten wir uns ein wenig Sorgen, denn es war mittlerweile 18:17 Uhr und er hätte 17:30 Uhr da sein sollen und außerdem war weit und breit kein Fischerboot in der Ferne zu erkennen. Wir malten uns schon aus, wie wir in unseren feuchten Handtüchern eingewickelt die Nacht in der Hängematte verbringen und zwischendurch von Kühen angeknabbert werden würden. Das waren ja grandiose Aussichten.
Doch mal wieder galt der Spruch "Glück im Unglück", denn so einsam war die Insel gar nicht, es gab nämlich noch ein kleines Resort inklusive Restaurant auf der anderen Inselseite. Also schleppten wir alles bis vor den Rezeptionstresen und erklärten dem netten Mann unser Problem. Er belächelte die Situation und meinte, wir sollen uns doch erstmal einen Cocktail genehmigen und er versuche, in der Zwischenzeit unser Hotel zu erreichen. Gesagt, getan. Somit warteten wir am mittlerweile dunkel gewordenen Strand auf irgendein Boot, welches uns wieder nach Hause fahren würde. Der Rezeptionist telefonierte alle möglichen Kontakte durch, erreichte sogar unseren ursprünglich gebuchten Bootsboy, der sich allerdings keiner Schuld bewusst war und uns somit auch nicht mehr abholen würde. Na Danke. Zum Glück hatten wir ihm erst die Hälfte des vereinbarten Preises bezahlt. So ein Arsch, wer lässt denn bitte zwei Mädchen auf einer Insel zurück und fühlt sich dann nicht einmal schuldig ?! Frechheit!
In dem Moment erreichte dann unser Hotelmanager in seinem eigenen Bötchen die Insel, gerade dann, als unsere Cocktails (natürlich alkoholfrei Muddis :P ) und unser heiß ersehntes Bruschetta eintraf. Tolles Timing. Somit schlangen wir alles in Rekordzeit herunter, nahmen jeder noch eine Scheibe des Bruschettas auf die Hand und eilten zum "Rettungsboot". Mit einer feuchten Briese im Rücken und einer heftigen Knoblauchfahne schipperten wir zurück und das sogar kostenlos, da unser Hotelmanager froh war, dass wir überhaupt noch von der Insel kamen und heil ins Hotel kamen und nicht gestrandet waren. Mensch, es gibt also doch noch Einheimische, die sich Sorgen um ihre Kunden machen. ^^ Zur Feier des Tages ging es natürlich wieder in unser französisches Restaurant und die Besitzerin erkannte uns schon von weitem und notierte bereits unsere zwei Standardportionen Kartoffelbrei. Anscheinend haben wir uns wohl eine gewisse Routine angewöhnt. :D
Nach diesem aufregenden Tag und der Befürchtung, die Nacht auf der falschen Insel verbringen zu müssen, fielen wir in unsere Betten und waren heilfroh, in unseren Schlafsäcke zu liegen, anstatt nur ein Handtuch zu haben.もっと詳しく
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- 日48
- 2019年9月21日土曜日
- ⛅ 27 °C
- 海抜: 28 m
インドネシアTanjung Seganing8°43’56” S 115°26’55” E
Auf einsamer Insel sitzen gelassen (2)

Ein letztes Mal konnten wir unseren morgendlichen Pancake auf Gili Gede genießen, ehe wir dann mit einem Speedboot auf unsere nächste auserkorene Insel, Nusa Penida, welche zu Bali gehört, fuhren. Ohne uns große Gedanken zu machen, legten wir uns für die knappe Stunde Fahrt auf das obere Sonnendeck und ließen uns quasi die Sonne auf den Bauch scheinen. ^^ Doch die Entspannung hielt nicht lang an. Während Hanne anfangs noch alle paar Sekunden eine leichte feuchte Briese der Wellen abbekam, schlug dies kurz darauf in eine salzige Ganzkörperdusche um! Denn das Speedboot fährt auch bei hohem Wellengang seine konstante Geschwindigkeit und da ist es egal, ob die oberen Passagiere beinahe schwimmen oder nicht. Somit krabbelten wir spontan auf die linke Seite des Decks und knoteten unsere Rucksäcke an die Reling aus Angst, sie könnten beim dem Geschaukel über Bord rollen. Und das war genau die richtige Entscheidung, denn als wir uns nach 2min umdrehten, um zu gucken, ob alles noch da war, waren unsere Sitzkissen, die zuvor blau waren, dunkelblau und triefend nass. Mensch, so haben wir uns unsere Bootstour nicht vorgestellt. Aber was soll's, wir lagen kichernd und nass bis auf die Unterwäsche an Bord und warteten auf die nächste salzige Duschpartie. :P Eine Stunde später kamen wir am Hafen Nusa Penidas an, gingen tropfend von Bord und machten uns auf die Suche nach einem Taxi zu unserer Unterkunft. Doch irgendwie war jedermann der Meinung, uns abzocken zu wollen, weswegen wir dann genervt die 2km selbst zu Fuß liefen. (Ja, 2km klingen nach einem Katzensprung, aber bei 35°C in der Mittagssonne und bergauf macht das nun wirklich keinen Spaß! Und man darf auch die 25kg Gepäck nicht vergessen...)
Völlig fertig und mit einem ordentlichen Sonnenbrand erreichten wir unser neues Zimmer, genossen zum ersten Mal eine wirklich kalte Dusche und genehmigten uns danach überbackene Nachos und eine Smoothiebowl im Restaurant um die Ecke. Danach ging es uns schon wieder besser und wir schwangen uns auf unseren frisch ausgeliehenen Roller und düsten die 13km in Richtung Crystal Bay, um den bevorstehenden Sonnenuntergang zu genießen. Nach knapp 30 minütiger Fahrt erreichten wir den Strand, warfen uns in den Sand und genossen den Ausblick, der jedoch ein wenig von den weiteren 200 Touristen gestört wurde. Sowas waren wir von unseren einsamen Inselchen schon gar nicht mehr gewöhnt, welch Luxusproblem. ^^ Nachdem die Sonne dann eher unspektakulär hinter den Wolken verschwand, machten wir uns schnell wieder auf zu unserem Roller, denn wir wollten nicht mit all den anderen Touris zur gleichen Zeit wieder zurückfahren. Leider hatten wir nur ein Problem, denn unser kleiner mickriger Roller schaffte es doch tatsächlich nicht, uns beide bergauf zu fahren. Wir bleiben also mitten auf dem Berg stehen und hatten schon Angst, gleich wieder rückwärts runter zu rollern. Von hinten hupten uns die Autos an und andere Rollerfahrer überholten uns bereits grinsend. Somit bleib nichts Anderes übrig, als dass Hanne absteigen musste, ich alleine den Berg hinauf fuhr und sie hochstapfen musste. Manno man, sowas konnte auch mal wieder nur uns passieren. :D Doch nach dieser Hürde rollten wir dann auch wieder zu zweit auf dem Roller in Richtung Unterkunft und schlemmten abends mal wieder Burger und Pasta, da es nun leider keinen hausgemachten Kartoffelbrei mehr gab.
Die Nacht fiel mal wieder etwas kurz aus, da unser Hotel wohl nebenbei auch noch einen exotische Zoohandlung war, denn ab 5 Uhr morgens waren die unterschiedlichsten Hühner und Papagein zu hören. Meine Güte, da bin ich gerade die Gebetsschreier losgeworden und dann sowas. Hilfe!!! Hanne schlief natürlich wieder wie ein Stein und ich starrte die Decke an und hatte das Bedürfnis, ein paar Vögel zu grillen. -.-
Unausgeschlafen holte uns dann gegen 11 Uhr unser Taxi ab und fuhr uns in den Westen der Insel, wo wir die nächsten zwei Nächte verbrachten. Zu meiner Erleichterung konnte mir Google Maps keine Moschee im Umkreis von 10km anzeigen und der Besitzer schien auch nicht von Zweitberuf Vogeldressierer zu sein. ^^ Nach einem kurzen Matratzentest von ca. 2h konnten wir uns dann endlich dazu aufraffen, uns auf einen Roller zu setzten und loszuknattern. Wir machten uns auf in Richtung des Keliking Beaches, jedoch stellten wir nach nur 5min Fahrt entsetzt fest, dass Asphalt hier wohl noch nicht erfunden wurde. Es ging steil bergauf und bergab, jedoch auf losem Geröll und sandigen Untergrund. Es war keine Seltenheit, wenn am Straßenrand wer stand bzw. lag und sich frisch die Knie oder Ellenbogen aufgeschlagen hatte. Zum Glück hatte ich ja einen Medizinstudenten an Bord, der auch mal eben großzügig Verbände verteilte. Manno man, eigentlich hätte uns das ein Zeichen sein sollen, aber wir fuhren dennoch in Schrittgeschwindigkeit weiter und ich wich, so gut es eben ging, jeglichen Schlaglöchern aus. Zu unserem Glück hatten wir diesmal wohl einen Turboroller, denn Hanne musste diesmal nur an drei wirklich steilen Stellen absteigen und laufen, ansonsten schaffte er uns mühelos die katastrophalen Straßen bergauf. :D Irgendwann verwandelten sich dann die Schuttwege in Sandwege und wir kamen endlich am berühmten und wohl bekanntesten Strand der Insel an. Allerdings, weil er eben so eine Touriattraktion war, hielten wir uns dort nicht lange auf, da uns ein paar Fotos genügten und die Menschenmassen eher nervten. Zudem trennten uns von dem paradiesischen Strand noch so ungefähr 500 Höhenmeter und auf die konnten wir bei der Hitze gut verzichten. Deshalb packten wir unsere Papaya und Mango aus und zückten das gute Schweizer Taschemasser, um uns eine kleine Obstpause zu genehmigen. Doch plötzlich sprang wer auf den Tisch und krallte sich erst die ausgefüllten Papayaschalen und kurz darauf auch die angegorene Mango. Affen! Mal wieder. ^^ Die hauten schneller mit unseren Obstresten ab, als wir gucken konnten. Na gut, so entsorgt sich der Müll hat quasi von selbst. Wir wussten anfangs eh nicht, wohin mit all den verteilten Papayakernen. :D
Also sattelten wir wieder auf und fuhren zu unserem nächsten Ziel, dem Angel Billabong, einem natürlichen Infinitypool in den Klippen.
Nach knapp 20min kamen wir dort an und kletterten mit unseren Wanderschuhen, also um ehrlich zu sein unseren Flip Flops ^^, die felsigen Wege hinunter. Im Pool angekommen, staksten wir immer noch in unseren Flip Flops über die scharfkantigen Felsen und versuchten, nicht auf den unzähligen schwarzen Nacktschnecken auszurutschen, was uns auch sehr gut gelungen ist. :D
Der Badespaß war dann aber auch nach knapp 20min beendet, da die Sonne anfing, langsam unterzugehen und ich wollte um alles in der Welt vermeiden, im Dunkeln Schlaglöchern ausweichen zu müssen. Also hieß es wieder rauf auf unseren Roller und die 14km, die quälend langsam im Schritttempo zu bewältigen waren, in Richtung Unterkunft holpern. Zwar kamen wir im Dunkeln an, da sich die Rückfahrt doch mehr zog als gedacht, aber glücklicherweise ohne jegliche Schürf- und oder Platzwunden. Den einzigen Kratzer habe ich am Schienbein kassiert, weil ich beim Absteigen vom Roller natürlich irgendwo hängen bleiben musste. Typisch. :D
Nach einem leckeren Abendessen fielen wir dann todmüde um und konnten den Muskelkater bereits erahnen, der uns am nächsten Morgen wohl erwarten würde.
By the way: Muskelkater, weil man sich so festhalten und verkrampfen musste auf dem Roller.
Natürlich trafen unsere Befürchtungen bezüglich des Muskelkaters zu und wir beschlossen deswegen spontan, uns mal wieder einen faulen Hängematten-Gammel-Strandtag zu gönnen. :P Ausgeschlafen ging es dann also gegen Mittag zum Gamat Bay, einem abgelegenen Strand, der ein Geheimtipp unter Tauchern und Schnorchlern ist. Wir führen also mal wieder die uns bereits bekannten Sandwege auf dem Roller entlang, um dann festzustellen, dass Hannes Navigierkünste versagt hatten, mal wieder, und wir am völlig falschen Ende der Bucht waren. Naja, zum Glück war der Tank ja noch halbvoll und wir konnten den ganzen Weg nochmal zurückfahren und diesmal dann auch richtig abbiegen. Manno man, da hat der Beifahrer eine Aufgabe und nicht einmal die schafft er. :D (Hab dich trotzdem lieb :* )
Als wir am "Parkplatz" ankamen, der gelinde gesagt nur ein Sandhaufen am Wegesrand war, wurde uns bewusst, warum der Strand so geheim ist. Weil man nämlich noch gute 250 Höhenmeter zu überwinden hatte, ehe man in der Bucht ankam. Na super, wir waren selbstverständlich total begeistert und hoch motiviert, bei der Hitze bergab in unseren Flip Flops zu wandern. Doch die Anstrengung hatte sich gelohnt, denn wir waren neben einem Mann, der Kokosnüsse verkaufte, die einzigen am Strand. Jetzt mussten wir uns nur noch zwei Bäume suchen und danach die nächsten Stunden die Seele baumeln lassen. :) Nach kurzem Hin und Her hatten wir unser Plätzchen gefunden, schnürten alles fest und hingen nun tatsächlich beinahe im Meer. Man musste also aufpassen, wenn man aus der Matte wollte, dass man nicht gleich von der nächsten Welle erwischt wurde. Aber wer kann immerhin schon behaupten, dass er nicht nur Meerblick zu seiner Linken hatte, sondern auch zu seiner Rechten und unter sich ? :P
Mal wieder gingen die 5h viel zu schnell rum und am liebsten wären wir in unseren Höngematten geblieben, denn es graute uns ein wenig vor dem schweißtreibenden Weg bergauf. Trotzdem rafften wir uns nach ein paar Minuten des mentalen Vorbereitens auf und krackselten bergauf. Selbstverständlich mal wieder in unseren "Wanderschuhen". ^^ Zum Glück stand auch noch der Roller am Straßenrand und nach ein paar schwermütigen Versuchen, ihn bergauf zu wenden, rollten wir zurück zum Hotel. Doch wie hätte es anders sein sollen, irgendwas geht immer schief. In diesem Fall funktioniert unser Licht auf einmal nicht mehr und das genau zu dem Zeitpunkt, wo die Dämmerung einsetzte. Aber hey, wir haben schon andere Situationen gemeistert #Kenterkahn, da sollte man sich schon zu helfen wissen. Also zückte Hanne die Handytaschenlampe und leuchtete mir über die Schulter den Weg, vorbei an allen Straßenlöchern. ^^
(Kommentar Hanne: Soviel zu "Das erzählen wir lieber nicht unseren Muddis... :D)
Und wer hätte es gedacht, aber auch diese Herausforderung haben wir gemeistert und ohne jegliche Schäden überstanden. Am Abend blieb uns also nichts Anderes mehr übrig, als mal wieder in einem Restaurant einzukehren und unsere Fähre für den nächsten Tag zu buchen.
Am Samstag ging es dann nach einem erholsamen Ausschlafen und dem typischen Bananenpancake zum Frühstück daran, mal wieder all sein Hab und Gut im Backpack zu verstauen und auf das Taxi zu warten, welches einen zum Hafen fährt. Zu unserer Überraschung war dies das erste Taxi, was mal pünktlich war und uns nicht für mindestens 30min warten ließ. Sachen soll's geben. ^^
Überpünktlich kamen wir am Hafen an und warteten, bis das Speedboot endlich eintraf. Diesmal gab es zum Glück kein Sonnendeck, somit war die Chance relativ hoch, trocken zu bleiben. Aber eben auch nur relativ hoch. Denn es gibt immer wieder Leute, die schlauer sind als Andere und die Fenster vollständig schließen, und dann gibt solche Personen, wie die drei Reihen vor uns, die ihr Fenster offen lassen und bei einer großen Welle sich wundern, warum denn das ganze Wasser reinspritzt. Natürlich wurden auch noch die 4 Reihen hinter ihnen nass, inklusive uns, und Hanne rief ein wenig genervt "Sag mal, mach doch mal deinen Schlitz zu, du Olle!"
Dennoch bleiben wir trockener als beim letzten Mal und kamen nach 40min Fahrt in Sanur auf Bali an. Erneut wurde die Backpacks aufgesattelt, nachdem diese ein wenig grob mit mindestens 2 weiteren auf den Schultern der Bootscrew an Land getragen und in de Sand geworfen wurden. Wir durften dann vom Boot durchs schenkelhohe Wasser stapfen un waren froh, kurze Hosen angehabt zu haben, denn sonst wären wir noch nasser an Land gegangen. ^^ Eine halbe Stunde später trafen wir in der neuen Unterkunft ein, hüpften völlig verschwitzt vom Rucksack tragen unter die Dusche und dann gab es nur noch eins, was wir tun wollten: Shoppen!!
Wir durchstöberten die angrenzende Boutique, probierten fast jedes 3. Kleidungsstück an, liefen dann zurück zur Strandmeile, um dort alle Lädchen abklappern zu können. Doch zuerst siegte der Hunger und ich konnte mein Glück kaum fassen, als ich auf der Speisekarte Lasagne entdeckte. :D Knapp 1h später liefen wir dann mit vollen Bäuchen die Strandpromenade entlang und mussten zu unserer Enttäuschung feststellen, dass alle Läden bereits geschlossen hatten, da es bereits nach 18 Uhr war. Na toll. Der einzige noch geöffnete kleine Laden war ein Schmuckladen, bei dem wir uns so richtig austobten, um unseren Frust über alle weiteren geschlossenen Läden zu vergessen. Mit einer Brosche und vier Armbändern liefen wir kurz darauf zurück und fragten bei unserer Vermieterin nach, wo man hier denn um die "späte" Zeit (19 Uhr) denn noch shoppen gehen könnte. Sie empfohl uns eine Mall und knapp 5min später saßen wir mal wieder im Taxi auf dem Weg dorthin. "Mall" ist wohl eine leichte Übertreibung gewesen, aber dennoch hatte der riesige Laden alles, was man auch nur ansatzweise brauchen könnte. Es gab einen riesigen Supermarkt, eine Drogerieabteilung, einen Bereich für Klamotten und dann noch so ziemlich alles an Zubehör, was von Seifen bis hin zu Bratpfannen reichte. :D
Überglücklich durchstöberten wir jede Ecke und fanden sogar Schwarzbrot und Frischkäse in diesem Supermarkt. Der Abend war gerettet! Auch eine Melone schaffte es in unseren Beutel und mit dem 3kg Einkauf traten wir den Heimweg an. Wir liefen entlang der Hauptstraße und hielten gefühlt alle 5m an, um in den Touriständen stöbern zu können. Das Resultat des Abends war, dass wir noch drei Paar Ohrringe gekauft haben und ungefähr 40 Postkarten, wovon ich noch 22 am selben Tag schreiben musste, denn am nächsten Tag ging ja schon der nächste Flug und bis dahin müssen die Karten eingeworfen sein. Das wird eine lange Nacht, eine sehr sehr lange.
Mit einer Frischkäsestulle machte ich es mir auf dem Bett bequem und schrieb los. Und schrieb und schrieb und schrieb. Schließlich war es 3 Uhr morgens, ich konnte maximal noch 4,5h schlafen und meine Hand hatte mittlerweile vom Stift hatten die Schnauze voll. Somit mussten die letzten 5 Postkarten wohl beim Frühstück geschrieben werden. ^^
Pünktlich klingelte unser Wecker und ich machte mich voller Tatendrang daran, die letzten Karte zu schreiben, während Hanne liebevoll den Frischkäse auf dem Bett verteilte. Nebenbei wurde also gefrühstückt und auf umständliche Art Melone gelöffelt, bis wir mal wieder völlig im Zeitstress waren, weil mal wieder nur die Hälfte gepackt war und wir aber in 10min im Taxi sitzen wollten. Typisch Urlauber. Mit knapp 20min Verspätung schafften wir uns und unsere Rucksäcke dann doch endlich ins Taxi und düsten ab zum Flughafen, denn es sollte nun noch für 1 Woche nach Malaysia gehen, um ein wenig die Großstadtluft zu schnuppern, ehe es uns mit unsere Eltern in den Dschungel Sumatras verschleppt. ^^
Mal wieder haben wir uns völlig umsonst abgemüht, denn wie wir mittlerweile festgestellt hatten, reicht eine Stunde vor Abflug echt aus. Ist zwar ein wenig riskant, aber bis jetzt ist noch nie was schiefgegangen. :P
Somit klapperten wir mal wieder alle Duty Free Shops ab und warteten auf das Boarding. Und wer hätte es gedacht, wir saßen zum ersten Mal pünktlich in der Maschine und keine drei Stunden später sollten wir in Kuala Lumpur landen. :)
Doch das ist ein anderes Kapitel, also bleibt dran, denn JuJo erkundet nun die malaysischen Großstädte!
P.S. Sollten meine Postkarten nicht ankommen, dann liegt es vermutlich daran, dass ich die eine Hälfte einer indonesischen Supermarktverkäuferin in die Hand gedrückt habe, damit sie sie einwerfen kann, weil wir bereits in dem abgetrennten Flughafenbereich ohne Briefkasten waren und die andere Hälfte wurde mit malaysischen Briefmarken versehen und in Kuala Lumpur erst eingeworfen.
Also bleibt gespannt, Post ist unterwegs. (Sollte sie ankommen ^^)もっと詳しく
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- 日48
- 2019年9月21日土曜日
- ⛅ 29 °C
- 海抜: 9 m
インドネシアTukad Abianbasa8°39’58” S 115°15’32” E
Auf einsamer Insel sitzen gelassen (3)

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- 日49
- 2019年9月22日日曜日
- ⛅ 32 °C
- 海抜: 71 m
マレーシアPetronas Twin Towers3°9’30” N 101°42’45” E
Poolausblick von der 51. Etage

Mal wieder saßen wir also im Flugzeug, diesmal jedoch nicht in dem uns so vertrauten Turbotrop, und befanden uns auf dem Weg nach Kuala Lumpur, um ein wenig Großstadtluft zu schnuppern, ehe es eine Woche später mit unseren Eltern in den tiefen Dschungel Sumatras ging.
Erwartungsvoll schauten wir aus dem Fenster, doch aufgrund des dichten Smogs konnten wir erst 100m über der Landebahn etwas erkennen und waren froh, dass wenigstens der Pilot wusste, wohin er fliegen muss. Freudig landeten wir ausnahmsweise mal ohne große Verpätung in Malaysia und machten uns nach einer Wartezeit von über einer Stunde an dem Imigrasi-Schalter für Sage und Schreibe einen dämlichen Stempel auf zu unserem Gepäck. Aber wir waren das Imigrasi-Verhalten ja bereits gewöhnt, lächelten nett, bedankten uns für das produktive Stempeln und verdrehten erst im Weggehen die Augen. Zum Glück standen unseren Backpacks nach fast anderthalb Stunden der Warterei noch ordentlich gestapelt neben dem Gepäckband, denn mittlerweile drehten schon die nächsten Koffer aus Jakarta ihre Runden darauf.
Da wir nun doch mehr Zeit verloren hatten als gedacht, ging es auf direktem Weg zum Hotel und danach ohne großes Zeitvertrödeln hinaus in die Millionenstadt. Mit einem Naan-Brot in der einen Hand und Currysoße in der anderen, liefen wir schnurstracks durch die Stadt und klapperten zu Beginn erst einmal ein paar Malls ab. Von der riesigen Technikmall, die von Apple, Samsung, Huawei und Co nur so zugestapelt war, ging es dann zu Gucci und seinen Kompanen, ehe es mit einem Smoothie weiter in Richtung Innenstadt ging. Da es mittlerweile schon dunkel geworden war, führte unser Weg hinauf in eine berühmte Skybar, wo wir das Lichterspektakel der Skyline Kuala Lumpurs genießen wollten. Doch anscheinend waren wir nicht die einzigen Personen, die auf diese Idee gekommen waren, denn die Bar war völlig überfüllt und die letzten freien Plätze, die es noch gab, waren selbstverständlich bereits reserviert. Nun gut, dann halt nicht. Unser gewohntes Budget wäre eh von dem unverschämten Preis von 8€ für ein paar Pommes mit Ausblick gesprengt worden. Also ging es vom 33. Stock wieder hinab ins Erdgeschoss und auf zur Licht- und Wassershow, die direkt vor den Petronas-Twin-Towers stattfand. Der Anblick war spektakulär und erinnerte uns ein wenig an die Zeit, die wir noch vor knapp 6 Wochen in Singapur verbracht hatten.
Mit den Wolkenkratzern im Rücken liefen wir zurück durch die Stadt, um endlich in unser wohlverdientes Bett zu fallen. Dabei wurde unser Weg leider noch von dem ein oder anderen Durian-Stand gekreuzt, welche ein absolutes Ekel-Flashback in uns hervorriefen.
Mit gerümpften Nasen schlängelten wir uns also durch das Chinatown Kuala Lumpurs und kamen endlich in unserem kleinen 6qm² Zimmer an. Allerdings mussten wir enttäuschender Weise feststellen, dass der Miefgeruch innerhalb der vergangenen Stunden nicht verflogen war und daran auch keine Klimaanlage etwas ändern konnte. Hinzukam, dass das Zimmer nicht einmal ein Fenster besaß, wodurch es nach 2 heißen Duschen zu einer wahren Tropfsteinhöhle innerhalb der engen 4 Wände wurde. Hurra, auf eine angenehme, erste Nacht in Malaysia.
Am nächsten Morgen stand fest, dass wir in diesem Hotel nicht noch eine weitere Nacht verbringen werden würden. Hanne war nämlich etwas skeptisch, was dunkelgraue Flecken an unserer einen Wand betrafen, denn in der muffigen Buchte war Schimmel nicht unbedingt abwägig.
Dennoch starteten wir unseren Tag höchst motiviert mit einer Taxifahrt zu den berühmten und knallbunten Treppen, die hinauf zur Batu Cave führten. Vorher wurde natürlich noch ein wenig Nasi (=Reis) eingeworfen, ein Eistee hintergekippt und ab ging die Post!
Eine halbe Stunde standen wir dann vor der berühmten 40m hohen Goldstatur und es ging die farbenprächtigen Stufen hinauf, vorbei an diebischen Affen, die sowohl Wasserflaschen aber auch Chipstüten aus den Hosentaschen vorbeilaufender Touristen klauten, bis wir endlich vor der eigentlichen Höhle standen. Doch die angeblich 400 Millionen alte Höhle war im Vergleich zu den knapp 250 bunten Stufen eher langweilig, weswegen wir nach kurzem Gucken wieder hinunter liefen und es uns auch nicht schockierte, als unsere Galerie innerhalb von 2h mit 653 neuen Fotos gefüllt war. :D
Man muss ja schließlich jeden Farbton festhalten, mal mit und mal ohne Affe im Hintergrund und dann auch noch schnell den Sarong loswerden, um das Outfit nicht zu ruinieren, ohne dass das die Security mitbekommt und einen wegen unangebrachter Freizügigkeit rausschmeißt. Eine wahre Meisterdisziplin also. ^^
Nach dem Farb- und Treppenspektakel ging es dann zum Central Market, wo wir uns durch Souvenir-, Schmuck- und Klamottenläden nur so durchschlängeln mussten. Auch die Suche nach Briefmarken für die letzten 15 indonesischen Postkarten war erfolgreich, worauf diese dann ein paar Minuten später nach einem wortwörtlichen "Massenanlecken" in den britischen Briefkasten eingeschmissen wurden. ;) Ob sie jemals ankommen, ist eine andere Frage.
Danach ging es fröhlich gelaunt durch die Mittagswärme, die Dank der hohen Luftfeuchtigkeit immer unerträglicher wurde, in Richtung des nahegelegenen Parks inklusive Hängebrücken-Rundweg. Doch wer hätte es anders gedacht, dieser war natürlich aufgrund von Wartungsarbeiten gesperrt und wir sind völlig umsonst dorthin gelatscht. Naja, alles Training für den Urwaldtrip mit unseren Ellis, dachten wir uns. ^^
Zu unserer Überraschung zog doch dann tatsächlich der Himmel auf und obwohl Kuala Lumpur zum aktuellen Zeitpunkt eigentlich aufgrund der indonesischen Waldbrände im Smog versinkt, hatten wir den restlichen Nachmittag strahlend blauen Himmel.
(Weil die Wälder für bspweise Palmenplantagen abgebrannt werden)
Immerhin das hatten wir nach dem kleinen Reinfall verdient! Und als wir so gemütlich den Berg hinab liefen, kam uns plötzlich die Idee: Warum sollten wir noch eine weitere Nacht in unserem kleinen, muffigen Schimmelbunker verbringen, wenn wir uns bei der undenkbar guten Aussicht auch einfach in einem Luxushotel mit Skyline-Ausblick einmieten könnten ? Gesagt, getan! Keine Stunde später wurden die Rucksäcke gepackt und wir saßen im Taxi in Richtung des "Platinum Suites Gallery" Gebäudekomplexes. Der Taxifahrer guckte nicht schlecht, als er uns zwei vor der Lobby absetzte. Die entsetzten bzw. missbilligenden Blicke hörten auch nicht auf, als wir beide mit unseren Backpacks, an denen an den Seiten noch schlammige Turnschuhe baumelten, die luxuriöse Lobby durchquerten. Tja, AirBnB macht das Unmögliche möglich! ^^
Nach ein paar anfänglichen Schwierigkeiten und leichten Kommunikations- und Orientierungsproblemen standen wir schließlich im Aufzug und waren auf dem Weg in die 43. Etage. Und wir staunten nicht schlecht, als wir auf einmal in unserem Luxusappartement standen. Uns fiel wortwörtlich die Kinnlade runter und ein paar laute und quietschende Freudensschreie wurden ausgestoßen, ehe wir wild durchs gesamte Appartement flitzten. Natürlich mussten erst einmal ein paar Videoanrufe getätigt werden, damit die Familie am anderen Ende der Welt vor Neid nur so platzte. Denn wer kann bitte schön schon mit 2 Badezimmern (inklusive Marmorbadewanne!!), einem 2m×2m Bett, einem begehbaren Kleiderschrank, einem eigenen Gepäckraum (eigentlich ein zweites Schlafzimmer, doch unsere Backpscks bekamen ebenfalls eine separate Luxusbehandlung ^^), einer grandiosen Spiegelfront, die noch für das ein oder andere Fotoshooting dienen musste, und der atemberaubenden Aussicht über fast ganz Kuala Lumpur mithalten, wenn man all dies für gerade einmal 47€ die Nacht bekam ?!
Nachdem der anfängliche Adrenalinschub abgeklungen und knapp 10 Videocalls beendet waren, ging es in unseren ershoppten Kiminos hinauf in den Infinity Pool, welcher sich im 51. Stock befand. Wir konnten kaum fassen, dass wir den Ausblick der nächtlichen Skyline nun aus dem Pool weit über allen anderen genießen konnten. Zwar war es ein wenig ärgerlich, dass sich direkt vor den Twin Towers zwei Baukräne befanden, die man nicht so einfach retuschieren konnte, aber dennoch wurde eine Fotosession gestartet und nach ein paar peinlichen Momenten, in denen der Blitz ein wenig zu auffällig geblitzt hatte, ging es wieder die 8 Etagen hinunter. Nach all der langen "Kalte-Dusche-Zeit" wurde mal wieder so richtig heiß geduscht und es ging ab zur nächsten Mall, ein paar notwendige neue Klamotten kaufen. Und wer hätte es geahnt, mal wieder waren wir ein wenig spät dran, weswegen unser armer Taxifahrer leider ordentlich aufs Gaspedal treten musste, um uns 10min vor Ladenschluss noch an einer roten Ampel direkt vor H&M rausschmeißen zu können. Aber immerhin hatte er Verständnis denn "ihr Mädels müsst euch ja beeilen, die Läden schließen gleich!" :D
Im Eilschritt ging es durch die Läden und keine 15min standen wir mit einer halbwegs vernünftiger Ausbeute vor der nun geschlossenen Mall. Nach diesem Turbo-Shopping ging es dann wieder hinaus in die feuchtwarme Abendluft, bis wir schließlich mitten im "Golden Triangle" standen, einer Kreuzung, bei der sich beinahe 40 Autospuren treffen. Somit ist es auch keine Überraschung, dass die Wartezeit für uns normale Fußgänger über 7min betraf, doch wir wussten uns mal wieder zu helfen, zückten die Handys und schossen weitere 100 Fotos von Wolkenkratzern und Co. Nach einem "kurzen" Spaziergang von fast 45min durch die Innenstadt bis nach Little India, gab es dann gegen Mitternacht auch endlich mal wieder etwas zu futtern, in diesem Fall Glasnudeln mit Gemüse und ein paar Lassis. ^^
Im 43. Stock wieder angenommen, ging es endlich in die lang ersehnte heiße Badewanne, wobei das Wort "heiß" mal wieder relativ war, da Hanne, das kleine Genie, mitten im Wassereinlassen den Schalter für den Wasserboiler mit einem Lichtschalter verwechselte, ihn ausschaltete und ich nur noch im lauwarmen Wasser planschen konnte. Na toll, da stieg ich doch glatt aus der Wanne und gönnte mir zum Schluss noch für 2min eine kochendheiße Dusche. Wer weiß, wann es das nächste Mal heißes Wasser gab. :P
Gegen 3 Uhr nachts lagen wir dann beide endlich in dem Riesenbett, völlig überwältigt von unserem hammermäßigen Appartement, buchten den nächsten Flug (oh das sollte noch eine ordentliche Überraschung geben) und genossen den Ausblick auf die Skyline, ehe wir völlig fertig einschlummerten.
Keine 3h später klingelte dann auch schon der Wecker und während sich Hanne aus dem Bett schälte, um den Sonnenaufgang aus dem Pool begutachten zu können, drehte ich mich in dem kuscheligen Bett noch einmal um und schlief für weitere anderthalb Stunden. Denn ein guter Sonnenaufgang bei Smog war eh eher unrealistisch, warum also das warme Bettchen verlassen ? :P Nachdem Hanne dann für knapp 15min den Ausblick inklusive rosa Wölkchen genossen hatte, warf auch sie sich für eine weitere Stunde ins Bett.
Doch leider konnten wir das bequeme Bett nicht so lang ausnutzen, wie wir es am liebsten hätten, denn erneut ging es ans Packen und fertig machen für den Flughafen. Vorher wurden noch sorgfältig die frisch gewaschenen Sachen zusammengefaltet, wobei uns auffiel, dass die Laundry-Leute unsere Blusen eindeutig faltenfreier zusammenlegen konnten und auch nicht wie ich aus Versehen ein paar weiße Kleidungsstücke hellblau einfärbten. Naja, kann ja mal passieren. Keiner hat erwartet, dass ich gegen 2 Uhr morgens eine malaysische Waschmaschine zu 100% richtig bediene. :D Und dafür fiel der Verlust noch sehr gering aus!
Nachdem wir erneut ein paar schockierte Blicke kassiert hatten, als wir stolz in unseren Wanderhosen und den Backpacks unter den Kronleuchtern entlang spazierten, ging es dann mit knurrendem Magen auf zum Flughafen. Zeit für eine Bäckerei gab es leider nicht, doch auf dem Flughafen sollte es ja sicherlich sowas wie Starbucks oder McDonald's geben. ^^もっと詳しく
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- 2019年9月24日火曜日
- ⛅ 32 °C
- 海抜: 19 m
マレーシアSungai Borau6°22’18” N 99°40’15” E
45° über dem Erdboden

Zum ersten Mal seit Langem kamen wir am Dienstag halbwegs pünktlich am Check-In Schalter an, doch irgendwie waren wir nicht auf der Passagierliste zu finden. Nachdem die freundliche Dame fast 5min damit verbracht hatte, wild auf ihre Tastatur einzuprüglen, fragte sie nach unser Bestätigungsmail. Ich reichte ihr mein Handy und sie verkündete uns allen Ernstes, dass wir erst am morgigen Tag fliegen würden. WIE BITTE ?! Ich starrte sie mit riesigen Augen an und konnte es nicht glauben. Wie konnte mir denn das passieren ? Nun ja, ganz einfach. Wenn man völlig übermüdet um 2:30 Uhr im Hotelbett liegt und Flüge für den morgigen Tag bucht, sollte einem bewusst sein, dass der morgige Tag quasi schon begonnen hatte. Verdammt. Und jetzt ? Erstaunlicher Weise war es sogar billiger, einfach neue Flüge online zu buchen, als die anderen stornieren und auf denselben Flieger umbuchen zu lassen. Unsere Laune war zwar im Keller, doch immerhin waren wir nicht umsonst zum Flughafen gefahren, wir würden nun nur noch weitere 6h auf dem Gelände herumsitzen müssen, ehe wir im Flieger Richtung Langkawi sitzen würden. Es hätte schlimmer sein können und zum Glück kostete uns der zweite und diesmal richtige Flug "nur" weitere 23€, es war also verschmerzbar. Manno man, was lernen wir daraus? Buche deine Flüge stets vor Mitternacht und checke lieber drei Mal das Datum im Kalender, ehe du peinlich vor dem Check-In Schalter realisieren musst, dass dein Flieger erst morgen fliegt. ^^
Nun ja, etwas Gutes hatte die ganze Aktion ja. Nämlich hatten wir nun alle Zeit der Welt, um uns so richtig bei McDonald's durch die Pommes und Eisbecher futtern zu können. :P Möglicherweise war dies nicht die beste Entscheidung, da wir nach 2h das Gefühl hatten, dass uns das Essen noch einmal Hallo sagen wollte, doch zu spät. Wir saßen in den unbequemsten Massagestühlen überhaupt, obwohl Hanne wohl genau das Gegenteil empfand, denn während sie knapp 3h in dem Ding vor sich hin schlummerte, hatte ich meine kreative Bastelstunde und brachte mein Reisetagebuch mal wieder auf Vordermann. ;) Nachdem wir uns ein weiteres und höchstwahrscheinlich auch letztes Mal eine Portion Pommes gönnten, ging es dann gegen 18 Uhr endlich an Bord und wir befanden uns doch tatsächlich auf dem Weg nach Langkawi. Ach und für diejenige, die sich fragen, wie wir auf Idee kamen dorthin zu fliegen, lautet die Antwort "Second hand Markt". Denn vor knapp 4 Wochen kaufte ich mir in Flores ein neues T-Shirt, auf dem "Langkawi Malaysia" stand und danach wurde dann unser nächster Reiseort ausgewählt. :D Manche Leute buchen je nach Wetter oder Insellage, wir buchen nach T-Shirt Aufstrift. Auch mal was neues, nicht ? :P
Nach knapp 50min war es dann endlich so weit und wir landeten sicher in Langkawi, latschten aufgrund des schlechten Services über den gesamten Flughafen, ehe wir leicht angeschwitzt mal wieder in einer Tiefkühltruhe, auch Taxi genannt, saßen. Voller Freude bezogen wir unser kleines Zimmer, welches zu allem Überraschen sowohl Fenster als auch einen Minikühlschrank hatte. Na dann, auf geht's, um den Kühlschrank zu füllen! Wir schwangen uns auf die alten, klapprigen Drahtesel, die unsere Unterkunft uns zur Verfügung stellte, und eierten wortwörtlich entlang der Hauptstraße in Richting Tourimeile. Es dauerte nicht lang und schon waren die kleinen Plastikkörbe, die bei Hanne bereits auseinander brachen, voll gefüllt. Unser Einkauf bestand aus Subway-Cookies, Vollkorn-Toastbrot, Butter, Frischkäse, Käse und einer halben Melone, die die Kapazitäten unserer Räder nun wirklich völlig sprengte. ^^
Mit quietschenden Pedalen strampelten wir zurück und wer hätte es gedacht, aber sowohl wir als auch der Wocheneinkauf für wohlgemerkt nur 2 Tage kamen heil in der Unterkunft an. Das Buffet wurde dann nach einer ausgiebigen kalten Dusche gegen Mitternacht auf dem Doppelbett eröffnet. Glücklich über Butter und Frischkäse auf unseren Toasts, fielen wir müde um.
Am Mittwoch ging es dann nach einem ausgiebigen Ausschlafen und einem luxuriösen Melonen- und Toast-mit-Butter-Frühstück mit dem Taxi gegen Mittag zur steilsten Seilbahn der Welt, die uns hinauf zur SkyBridge fahren sollte.
Also heißt es ab ins Gondelchen und rauf den Berg! ;P
Wir genossen den grandiosen Ausblick über Langkawis Küste und stiegen keine 10min im luftiger Höhe wieder aus. Da uns natürlich mal wieder das Faulsein gepackt hatte, ging es auch mit einer weiteren, zweiten Bahn weiter zur eigentlich Hängebrücke, denn lieber stehen wir bei 35°C für 30min im Schatten an, als unzählige Treppen in der Mittagssonne hinter uns bringen zu müssen. Somit sind wir dann stolze Passagiere der SkyGlide und fahren bis auf die eigentliche SkyBridge hinauf. Natürlich startet mal wieder ein 250 Foto Fotoshooting und da dies so anstrengend war, setzten wir uns am Ende der Brücke auf den Boden und schlachteten unsere hereingeschmuggelte Papaya, die zu unserem Enttäuschen leider nach Kürbis schmeckte. Egal, runter damit! Unauffällig wurden dann auch jegliche Kerne und Schalen die Brüstung heruntergeworfen, ehe wir wieder den Rückweg antraten. ^^
Nach erneuten 20min des Anstehens ging es dann wieder hinab ins Tal, es wurde kurz durch ein 3D-Kunstmuseum gerannt, welches allerdings eher enttäuschend war, und dann ging es im Regen über schaukelnde Hängebrücken zurück zu einem Taxi. Unser nächster Programmpunkt waren die Seven Wells Wasserfälle, jedoch wurde uns erst mitten im 600 Stufen Erklimmen bewusst, welch bescheuerte Idee dies war. Die hohen Temperaturen und besonders die drückende Luftfeuchtigkeit hatten kein Erbarmen mit uns und bereits nach 50 Stufen hätten wir ein Sauerstoffzelt zum Verschnaufen nötig gehabt. :D
Glücklich, dass wir endlich den Abzweig zum Wasserfall gefunden hatten, liefen wir in einen Wald hinein, bis wir auf einen Inder trafen, der uns ausdrücklich davon abriet, diesen Weg einzuschlagen. Er meinte, dort gäbe es keinen Wasserfall zu sehen, es ähnelte eher einem kleinen Bach und schwimmen könne man erst recht nicht. Wir sollen lieber ein paar Stufen mehr in Kauf nehmen und dafür den grandiosen Ausblick ein paar Höhenmeter über uns genießen. Nun ja, also Füße in die Hand nehmen und losstapfen. Allerdings bedeutete dies, weitere steile 280 Stufen bergauf zu latschen und man könnte meinen, unsere Rücken würden mittlerweile selbst als Wasserfall fungieren. Igitt igitt! :P Endlich oben angekommen, mussten wir leider realisieren, dass dort kein Wasserfall weit und breit zu sehen war. Hä ? Wie jetzt ? Sag bloß, der Inder hat uns verarscht und wir sind umsonst hier hoch gekrochen. Es sah leider ganz danach aus. Aber egal, da mein Kleid eh völlig durchgeschwitzt war, hielt mich nichts und niemand davon ab, mit meinem neu ershoppten Kleid in eines der Wasserbecken zu klettern und mir erstmal meine verdiente Abkühlung zu holen. So ließ es sich schon eher aushalten! Knapp 30min planschten wir im kühlen Nass, ehe wir aus reiner Neugier den Weg zum eigentlichen Wasserfall, von dem uns ja ausdrücklich abgeraten wurde, einschlugen. Und wer hätte es gedacht, kaum liefen wir um die Kurve, erstreckte sich ein mindestens 50m hoher Wasserfall vor uns inklusive Wasserbecken. Dieser Inder! Da quälen wir uns ab und dabei lag der eigentliche Wasserfall bzw. sein "kleines Bächlein" die ganze Zeit vor unserer Nase und wir hätten uns schweißtreibende 400 Stufen ersparen können. Eine Frechheit. -.-
Aber wenn uns der Urlaub eins gelehrt hat, dann das man niemals einem Inder vertrauen sollte! ^^
Nachdem ich auch noch ein zweites Mal mit meinem Kleidchen ins Wasser sprang, um diesen Trip und die Erfrischung in vollen Zügen auskosten zu können, ging es dann die letzten Stufen wieder bergab und zurück in unser kleines Zimmerlein.
Mal wieder wurden die Butterlöffel rausgeholt, Toasts im Bett geschmiert und mit äußerst viel Talent die letzten Melonenreste ausgekratzt. ;Dもっと詳しく
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- 2019年9月28日土曜日
- ⛅ 31 °C
- 海抜: 8 m
マレーシアGeorge Town5°24’57” N 100°20’0” E
Illegales Picknick im Pool

Der Donnerstagmorgen begann mit einem Stresspacken, wer hätte es anders gedacht, und dem Herunterschlingen der letzten paar Toastscheiben, ehe es bereits zum ersten Mal leicht verschwitzt ins Taxi ging und in Richtung Hafen gedüst wurde. Leider jedoch verstand der Taxifahrer unsere Anweisung "speedy, speedy please!" nicht und wir schlichen quasi durch den Verkehr. Hanne drohte schon an, dass er bitte mal auf den Beifahrersitz klettern solle, damit sie endlich das Steuer übernehmen könne. ^^ Doch aller Überraschung trafen wir 10:13 Uhr am Hafen ein und mussten nur noch zwischen all den Ticketschaltern den richtigen finden, der auch erst 10:15 Uhr dicht machen sollte. Eine Leichtigkeit. :P
Keine 10min später saßen wir an Bord unserer Speedfähre, guckten mehr oder weniger aufmerksam den Film King Kong, der auf einem kleinen Fernseher für alle Passagiere abgespielt wurde, und waren nun auf dem Weg nach Georgetown, welches auf der Halbinsel Penang lag. Unser letzter Zwischenstopp in Malaysia wurde nach knapp 2h Fahrtzeit erreicht und nach kurzer Orientierungslosigkeit fanden wir dann tatsächlich auch unser Taxi, welches uns in unser neues Appartement, ebenfalls mit Ausblick auf die Skyline, fuhr. Da wir nämlich nun leider verwöhnt von unserem Kuala Lumpur Luxus-Appartement waren, war der Pool und die Skyline-Aussicht unverzichtbar geworden. Da kann man schon einmal 10€ mehr pro Nacht investieren. :P
Mit großen Augen wurden wir vor das "Tropicana Macalister 218" gefahren und waren völlig hin und weg, da sich sogar ein vielversprechend aussehender Bäcker und ein Sushi-Laden im Erdgeschoss des Gebäudekomplexes befand. Also blieb uns gar nichts anderes übrig, als mit Backpack und Co uns durch die engen Tisch- und Stuhlreihen zu drängeln und erstmal die halbe Sushikarte zu bestellen.
Doch leider wurde uns dann mitgeteilt, dass sie bereits keine Avocado mehr in ihrem Repertoire hatten und stattdessen entweder 90% unserer Bestellung entfallen würde oder sie uns alternativ alles mit Gurke anrichten könnten. Na gut, dann gab es wohl nicht mehr so viel Auswahl, was unsere Sushivariationen anging. Egal, Hauptsache wir würden überhaupt etwas zu schnappern bekommen. ^^ Dass wir allerdings über eine Stunde auf ein paar Reisrollen gefühlt mit simpler Gurke warten mussten, war eher weniger erfreulich. Aber was soll's, mit 6 Packungen Sushi unterm Arm ging dann hinauf in den 23. Stock und wir betraten freudestrahlend unsere Unterkunft für die nächsten 2 Nächte. Mit phänomenaler Aussicht auf die Stadt warfen wir uns spontan auf unsere 2 einzelnen Ehebetten und wäre es nach mir gegangen, hätte ich auch erstmal ein kurzes Nickerchen in diesem tollen Riesenbett machen können. :D
Doch wir hatten andere Pläne, denn der Infinty Pool rief bereits nach uns und unser langersehntes Sushi lud nur so dazu ein, am Pool gegessen zu werden. Also ging es eingewickelt in zwei Handtücher wieder in den Fahrstuhl und ohne einen wirklichen Raumplan im Kopf zu haben, intuitiv in den 33. Stock. Erwartungsvoll stiegen wir also in der höchsten Etage aus, doch statt einem Pool blickte uns eine Baustelle inklusive Betonpfosten an. Ähm okay, dann war der Pool vielleicht doch eine Etage tiefer ? Also zurück in den Fahrstuhl und eine Etage hinunter, doch auch in der 32. Etage war kein Pool, nicht einmal der vertraute Chlorgeruch, vorzufinden. Was sollte das denn ? Mussten wir jetzt tatsächlich jede Etage abklappern ? Zum Glück trafen wir auf eine Gruppe Asiaten, die unsere Hilflosigkeit wohl bereits aus der Entfernung erkannten und fragten, was oder wen wir denn suchen würden. "Also wir sind auf der Suche nach dem Pool", antworteten wir, woraufhin die Asiaten nur laut zu lachen anfingen. Verwirrt schauten wir einander an. Das Hotel hatte doch einen Pool oder etwa nicht ? Schließlich antwortete eine aus der Gruppe und meinte, der Pool würde sich in der 11. Etage befinden. Was ?! In der 11. ?! Wer baut denn seinen Pool in die 11. Etage, wenn das Gebäude 33 Etagen hat ? Perplex schauten Hanne und ich uns an, was die Asiaten noch lauter lachend in den Fahrstuhl einsteigen ließ. Wow, so viel also zu der Aussicht über die Skyline. ^^
Nichtsdestotrotz stiegen wir nach einer kurzen, peinlichen Warteminute in den Fahrstuhl und fuhren inklusive Sushi hinab zum Pool. Dort ankommen, mussten wir leider realisieren, dass das Essen und Trinken im Poolbereich streng untersagt war, doch wie jeder weiß, können wir beide nur sehr schlecht englisch lesen und verstehen, weswegen wir unsere Sushi-Bestellung im nächsten Busch versteckten und es uns im Pool bequem machten. Doch es war gar nicht so einfach, undercover mit Stäbchen sein Sushi zu genießen, wenn alle 2 Minuten ein Angestellter vorbeikam und wir spontan unser Sushi wieder zurück in den Busch schieben mussten bzw. alles ganz spontan mit den noch sauberen Handtüchern abgedeckt werden musste. Die Stäbchen landeten schlussendlich in unseren Haaren als neues Accessoire und schließlich wurde einfach mit den Chlorfingern gegessen. Leider mussten wir schnell realisieren, dass das olle Sushi-Restaurant wohl auch knapp an Gurke war, weswegen alle ursprünglichen Avocadorollen nun nicht einmal mehr mit Gurke, sondern mit ekligem Seegras befüllt waren. Na lecker. Doch mal wieder mussten wir uns zu helfen, weswegen kurz darauf der Seegras-Wegschnips-Kontest begann. :P Man nehme sich also eine Sushirolle, ziele mit seinem Zeigefinger auf den Teil, wo sich das meiste grüne Ekelgras befand, holte aus und zack! wurde die Sushirolle durchbohrt und die grüne Pampe landete im Busch. Aber don't panic, it's organic! ^^ (Für unsere Omis: Keine Panik, es ist organisch (abbaubar) ;D )
Einmal hatten wir jedoch ein etwas sehr ungünstiges Timing, weswegen es nicht zu vermeiden war, dass das vorher noch weiße Handtuch mitten auf die Seegrasreste geworfen wurde und Hanne kurzer Hand die bereits aufgerissene und knallgrüne Sojasoße in den Mund nehmen musste, nett lächelte und sich nicht anmerken ließ, dass die salzige Brühe gerade in ihrem Mund auslief. ^^ Keine 20 Sekunden später schwamm sie laut hustend zu unserem Sushidepot zurück, um sich erstmal 3 Rollen hinter zu werfen, um den puren Sojageschmack loszuwerden. Manno man, alles nur um nicht beim illegalen Sushi-Picknick aufzufliegen. :P
Unser nächstes Problem bestand dann darin, all die leer gefressenen Plastikverpackungen irgendwie unter dem Handtuch aus dem Poolbereich zu schmuggeln, was gar nicht so einfach ist, wenn man von 2 netten Angestellten bis zum Fahrstuhl eskortiert wurde. Doch auch die Hürde meisterten wir mit links und flüchteten laut kichernd aus dem Fahrstuhl und ab hinter unsere sichere Zimmertür.
Nach einer kurzen heißen Dusche ging es dann hinaus in die Stadt, um noch etwas bei Tageslicht erkunden zu können. Da sich unsere auserwählte Festung leider gerade im Umbau befand, mussten wir unsere Nachmittagspläne über Bord werfen und spontan eine andere Richtung einschlagen. Und da wir natürlich keine Zeit verlieren wollten, blieb uns auch keine weitere Minute, um auf die nächste Grünphase zu warten, nein, wir rannten lieber noch schnell auf die grüne Ampel zu, was dazu führte, das ich beinahe mit meinen Flip Flops im Schlamm ausrutschte und kurz davor war, eine gekonnte Arschbombe hinzulegen. :D Aber alles ist gut gegangen, ich hatte nur ungefähr knöchelhohen Schlamm an mir zu kleben. Wer kennt es nicht, die allseits bekannte Fuß-Schlammpackung ? ^^
(Kommentar Hanne: Du kannst ruhig erzählen, dass Du über die Baustelle abkürzen wollte und Beton an Deinen Füßen zu kleben hattest! :P )
Nachdem ich also pro Fuß ein halbes Taschentuch geopfert hatte, ging es nach der kurzen Schlammbefreiung in Richtung der Jettys, also den einheimischen Wohnsiedlungen auf Stelzen, die die Chinesen am Hafen errichtet hatten. Nach einer kleinen Shoppingtour entlang all der unterschiedlichen Jettys, ging es gegen 20 Uhr aufgrund eines einsetzenden Regenschauers in ein Taxi, da dieser zur Folge hatte, dass wir uns leider Gottes in ein paar Malls verdrücken mussten. Doch vorher fanden wir einen Supermarkt, der mal wieder all unsere Erwartungen übertraf, und wir kleideten uns mit neuem Shampoo, Chips, Popcorn und Gouda(!!!) ein. Ein wahrer Glückstreffer. Mit karamellisiertem Popcorn in den Händen ging es in die nahgelegende Mall und mal wieder wurde H&M angepeilt. ;) Wo sonst sollte man auch im Ausland shoppen? Mit vollen Tüten ging es dann 20min vor offiziellem Ladenschluss noch in einen Abendkleiderladen, der Hannes Herz um einiges höher schlagen ließ. Während sie also mit knapp 15 Kleidern in der Umkleide war, lief ich wie "verloren und nicht abgeholt" durch den Laden und wartete auf die Modenshow. ^^
Das Resultat des Abends war, dass Hanne mit einem neuen Opernkleid und ich zitiere "2 Paar der extravaganten zwanziger Jahre Handschuhen" den Laden knapp 15min nach eigentlichem Ladenschluss verließ und mit Freudensprüngen durch die bereits dunkle Mall hüpfte. :D
Nach dieser anstrengenden Shoppingtour fuhren wir mit vollen Tüten zurück ins Hotel und da wir ja bereits gegen die Poolvorschriften verstoßen hatten, konnte ein weiteres Mal ja auch nicht mehr so viel zusätzlichen Ärger anrichten. So zumindest unsere Logik. Also ging es kurz vor Mitternacht auf leisen Sohlen noch einmal in den Pool, der seit 20 Uhr bereits "gesperrt" war. :P Leider konnten wir unser nächtliches Planschen nicht allzu sehr genießen, da wir Dank unserer Paranoia uns ständig nur im Kreis drehten und mit großen Augen die aktuelle Lage checkten, ob nicht doch noch ein Securitytyp aus dem Busch gesprungen kommt. Ein paar Schwimmbahnen und weitere panische Blicke später, liefen wir dann zurück zum Fahrstuhl, ignorierten gekonnt die Kameras, die unser nächtliches Schwimmen nun definitv haben auffliegen lassen, und fuhren wieder hinauf zu unserem grandiosen Appartement, wo uns die heiße Dusche und die breiten IKEA-Betten nur so erwarteten. ^^
Nach einem ausgiebigen und bitter nötigen Ausschlafen, strahlte uns am nächsten Morgen die Sonne an und wir beschlossen, dann gegen 11 Uhr doch mal das viel zu bequeme Bett zu verlassen. Denn auf eins haben wir uns schon den gesamten gestrigen Tag gefreut und zwar die kleine Bäckerei, die von jeglichen Leckerbissen wie Käsekuchen, Blätterteigtaschen, Torten, belegten Brötchen und Co nur so gefüllt war. Unsere Augen wurden immer größer, die Mägen knurrten immer lauter und wir luden unser kleines Tablett voll, bis kein Platz mehr übrig war. Knapp eine Stunde futterten wir uns durch die Theken und genossen endlich mal wieder vernünftige Croissants und Käsebrötchen. Es war einfach nur göttlich!
Mit vollen Mägen saßen wir keine 20min später in einer Bergbahn, die uns innerhalb von 5min auf den Penang Hill fuhr, von wo wir einen fantastischen Panoramablick auf die Stadt hatten. Wir liefen über kleine, abgelegene Wanderwege, beobachteten ein paar Äffchen, stapften unzählige Treppen auf und ab und hatten jetzt schon ein wenig Bammel vor dem Hardcore-Trekking-Urlaub mit unseren Eltern. ^^
Nachdem wir ein paar neidischen Blicken auf die Asiaten, die per Golf-Caddy durch die Gegend gekarrt wurden, geworfen hatten, liefen wir zurück zur Bergbahn und wir fuhren mit einer ordentlichen Geschwindigkeit wieder hinab in die Stadt. Unser Timing hatte uns mal wieder nicht enttäuscht, denn kaum waren wir aus der Bahn ausgestiegen, fing es an zu regnen und wir mussten notgedrungen zurück ins Hotel, um ein kurzes Mittagsschläfchen zu machen. :P Mensch, was für ein Pech aber auch!
Aus dem anfänglich geplanten Mittagsschlaf wurde dann allerdings doch eher weniger, denn schließlich mussten noch Blogeinträge geschrieben werden, das Reisetagebuch konnte mal wieder ein Update gebrauchen, der frisch gekaufte Pfefferminztee musste geschlürft werden und und und. Es stand also eher Arbeit an, als chilly milly abhängen im Bett. ^^ Doch wir kombinierten quasi beide Teile und da der Regen tatsächlich bis 18:30 Uhr anhielt, hatten wir ordentlich Zeit, um unsere To-Do-Liste abzuarbeiten.
Gegen 19 Uhr trauten wir uns dann endlich wieder hinaus in die Stadt und machten das, was wir auch die letzte Zeit schon getan haben: Malls abklappern und Geld ausgeben. :P Denn schließlich wurde unserer Familie gesagt, sie sollen Platz im Rucksack lassen, damit unsere neuen Errungenschaften auch wirklich Platz fanden.
Also führte es uns mal wieder, wie hätte es anders sein sollen, in die Malls und wir shoppten, bis die Läden die Rollläden herunterfuhren und wir aus der Mall fliehen mussten. Blöderweise war es nun 22:15 Uhr und mit der Mall waren auch all unsere Restaurantmöglichkeiten geschlossen. Na toll, da werden wir wohl hungern müssen, denn auch der Gouda und Co von gestern Abend waren natürlich schon längst verspeist worden. Zu unserem Glück hatte noch genau ein einziges indisches Restaurant offen und wir bekamen gerade so noch die kalten Reis- und Gemüserest. Besser als nichts. ;) Nach ein paar Curryflecken mehr auf der Hose trotteten wir wieder in Richtung Hotel und saßen nicht einmal eine halbe Stunde später wieder auf unseren tollen IKEA-Betten.
Doch an Schlafen war erst einmal nicht zu denken, denn wir mussten die Rucksäcke noch packen, Blogeinträge beenden, Videoanrufe tätigen und ein letztes Mal die heiße Dusche auskosten.
Gegen 2 Uhr morgens waren wir dann mit allem durch und konnten uns endlich aufs Ohr hauen. ^^
Eigentlich war unser Ausschlafen bis 11 Uhr eingeplant, doch um 10:23 Uhr klingelte es auf einmal an unserer Appartementtür und dies ließ uns aus unserem Schönheitsschlaf hochschrecken. Zuerst lautete meine Taktik, dass ich es einfach gekonnt ignorieren würde und wer auch immer dort vor der Tür steht, schon selbst wieder abhauen würde. Leider ging diese Taktik nicht wirklich auf, denn keine 20 Sekunden später klingelte es erneut. Meine Güte, die sind aber hartnäckig. Also schälte ich mich gequälter Weise aus meiner warmen Bettdecke und guckte vorsichtig um die Ecke, als ich die Tür öffnete. Vor uns stand eine Frau, die wissen wollte, wann wir denn nun endlich auschecken würden. Ähm hallo ? Check-out war um 12 Uhr, warum sollte ich denn früher aus diesem Zimmer wollen ? Total verpennt erklärte ich ihr das, knallte die Tür ungewollt viel zu laut zu und watschelte wieder in mein Bett. Man man man, da klaut die mir doch tatsächlich anderthalb Stunden Schlaf.
Frustriert und noch im Halbschlaf lagen wir also noch im Bett, ehe es gegen 11:20 Uhr erneut an der Tür klingelte. Was war denn jetzt schon wieder ? Also kletterte ich wieder aus meinem Bett, immer noch leicht genervt, öffnete erneut die Tür und diesmal stand dann doch tatsächlich die Inhaberin des Appartements vor uns und fragte erneut, wann wir denn nun auschecken würden. "Meine Güte, was ist denn an 12 Uhr so schwer zu verstehen ?", fragte ich Hanne ein wenig genervt, nachdem ich die Tür erneut genauso laut zugeschmissen hatte. Nun ja, da kann man nichts machen, also alles zusammen kramen, in den Backpack stopfen und nach einem letzten energischen Klingeln der Inhaberin um 11:53 Uhr, einem erneuten aufgesetzten Lächeln und der Antwort "Ja, wir checken um 12 Uhr aus!" verließen wir dann mehr oder weniger motiviert das Hotel.
Ein zweites und auch letztes Mal saßen wir wieder in unserer kleinen aber feinen Bäckerei, luden das Tablett voll, schlürften unsere Frappuccinos und genossen die köstlichen Backwaren aller Art. :)
Nach dem ausgiebigen Frühstück (Ja, 12:30 Uhr zählt noch als Frühstückszeit ^^) ging es per Taxi in die Innenstadt und unsere letzten Stunden in Georgetown verbrachten wir damit, im strömenden Regen zu tanzen, Street Art Orte abzuklappern, in ein Upside Down Museum zu gehen und nach knapp 10min mit 300 geknipsten Fotos wieder draußen zu stehen. Das ist nämlich das Resultat, wenn dir die asiatischen Angestellten vor Ort das Handy aus der Hand nehmen, dir sagen, wie du zu stehen hast, "1,2,3 Cheese!!" rufen und einfach abdrücken und du in Rekordzeit die Museumsräume wechseln musst. ;D
Nach all den Programmpunkten und einem erneut einsetzenden Regenschauer, suchten wir Unterschlupf in einem Café und genehmigten uns einen Chai Latte, einen Cranberry Eistee und eine Portion Pasta.
Während es draußen ununterbrochen wie aus Eimer goss, saßen wir drinnen uns froren uns aufgrund der Klimaanlage den Allerwertesten ab. ^^ Doch glücklicherweise hörte der Regen genau in dem Moment auf, als unser Taxi vorfuhr und wir nun mit Säckele und Päckele erneut auf dem Weg zum Flughafen waren.
Da aber natürlich nichts so läuft, wie ursprünglich geplant, standen wir bereits nach den ersten 5min Fahrt im Stau und malten uns schon aus, wie wir unseren Flug nach Medan verpassen würden und unsere Eltern auf uns anstatt anders herum warten müssen. Doch zum Glück schafften wir es pünktlich zum Flughafen und ja, der Flig war ausnahmsweise auch mal auf das richtige Datum gebucht. ^^もっと詳しく
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- 2019年10月4日金曜日
- ☁️ 30 °C
- 海抜: 22 m
インドネシアBohorok Orangutan Center3°35’24” N 98°40’6” E
Verloren zwischen Frankfurt und Singapur

So, da waren wir also! In Medan, im Norden Sumatras. Mal wieder ging der Flieger nicht pünktlich los, dafür hatten wir aber eine Menge Spaß mit den 2 Indern vor uns, die anscheinend der Meinung waren, man müsste unsere 30cm Sitzabstand noch ein wenig verkürzen und sich sogar noch vor dem Start in die Liegeposition katapultieren. Auch Jules aggressives, aber dezentes Klopfen gegen die Kopflehne blieb wohl unbemerkt. Minimal eingequetscht und mit 2 Handgepäcken zwischen den Füßen düsten wir um 22 Uhr los und landeten um 21:50 Uhr. ^^
Wie das geht? Ganz einfach: auf Sumatra trennen uns nur noch 5h zur deutschen Zeit und nicht die gewohnten 6h. Eingepackt in Wanderhose und Jacke verließen wir den Flughafen - denn Sumatra ist muslimisch und schließlich haben wir uns ja für den Urlaub mit unseren Eltern ausgerechnet die einzige Provinz Indonesiens ausgesucht, in der noch die Shariah angewandt wird. By the way: herausgefunden haben wir das erst, als ich mir zur Sicherheit nochmal die Seite des Auswärtigen Amts durchgelesen hatte und zufällig darauf gestoßen war. Upsi. Naja, Flüge waren bezahlt, also muss man halt den Kleidungsstil dementsprechend anpassen. Eingemummelt riefen wir uns ein Taxi und fuhren zum flughafennahen Hotel, um noch 5h zu schlummern, bis wir am nächsten Morgen unsere Family am Flughafen in Empfang nehmen würden.
Den Job des Weckers übernahm, natürlich sehr zu Jules Freuden, wiedermal der Imam. (Anmerkung Jule: die sterbende Schnorchel-Katze) Diesmal störte es uns aber nicht so sehr, da wir ja eh aufstehen mussten. Mit indischen Snacks, Schokolade und einem Willkommens-Plakat, dessen Entstehung von einem Polizisten eifrig verfolgt und die Aufschrift sogar per Funk durchgegeben wurde (wahrscheinlich um eine Demonstration von 2 weißen Mädels gegen die hier geltenden Gesetze zu verhindern), standen wir keine Stunde später in der Arrival Hall und warteten sehnsüchtig auf unsere Liebsten. Diese ließen allerdings ordentlich auf sich warten, weil knapp 50% des Gepäcks zwischen Frankfurt und Singapur abhanden gekommen war. Leanders Rucksack sollte noch in Frankfurt stecken, Mamas Gepäck war unauffindbar. Und damit auch die überlebenswichtigen Kontaktlinsen zum Tauchen, Medikamente, als auch Tauchcomputer. Super.
Trotzdem war die Freude natürlich groß, als sich die Schiebetüren öffneten und uns wohlbekannte Gesichter angrinsten. Ich denke mal, der Freudenschrei, der in diesem Moment von Jule und mir ausgestoßen wurde, ist keinem am Flughafen entgangen, wie auch das kreischende Aufeinanderzurennen. Wenn ich sage, dass sich die Aufregung um das Gepäck nach einem Frühstück aus Brownie und Caramel-Schokolade in einem Fake-Starbucks gelegt hätte, wäre das gelogen. Mama spielte schon Worst-Case-Szenarien durch: Wir sollen schon mal weiterreisen und sie bleibt mit Papa in Medan, um auf das Gepäck zu warten, was bekannterweise bis zu einer Woche dauern kann. Nichts da! Gruppe ist Gruppe! Also wurden schnell ein paar Whatsapp-Nachrichten mit dem Flughafenpersonal ausgetauscht, das versprach, sich zu melden, sobald er etwas Neues gehört hatte. Dass man hier mit Beamten privat über Whatsapp kommuniziert, ist Gang und Gebe. Und auch dass sie einen nach der 3. Nachricht mit "It's alright Jo" anschreiben. :D
Da natürlich doch ein kleines Schlafdefizit vorlag und wir an dem Gepäck-Dilemma eh nichts ändern konnten, buchten wir schnell das Hotel, in dem Jule und ich schon die Nacht zuvor genächtigt hatten. Der Plan, sofort weiter nach Banda Aceh zu fliegen, musste somit über Bord geworfen werden. Nach ersten Stauen oder besser gesagt Erschrecken über die indonesischen Fahrkünste und Sätzen wie "Macht hier mal jemand die Heizung aus?" landeten unsere Eltern und Brüder endlich im Bett. Wir nutzen die Gelegenheit ebenfalls, um einen Mittagschlaf zu halten.
Abends, nach etwa 4h Schlaf, ging es dann in eine Mall nach Medan, um Mama neu mit Klamotten einzudecken. Dabei fielen ganz ungewollt 6 Kleidungsstücke für Jule und mich ab, hupsi, aber wenn die Väter auch so schnell die Kreditkarte zücken, watt will man machen? ^^ Mit dem ersten einheimischen Essen im Magen und den Tüten voller Frischkäse und Butter für das frisch importierte, deutsche Schwarzbrot und Pumpernickel, ging es wieder ins Hotel. Und wer hätte es gedacht: an der Rezeption stand sowohl Leanders, als auch Mamas Rucksack! Der Tag war gerettet und damit wohl unsere gesamte Reise! Also ab ans erneute Flüge buchen! Nach der ein oder anderen gesperrten Kreditkarte (Ja, wir haben hier eine Menge Spaß mit der Bank am Telefon ^^) gelang aus dies und da es mittlerweile eh wieder Mitternacht war, machten wir uns auf in unsere Betten - lang sollte die Nacht eh nicht mehr werden.
Das Gefühl, am nächsten Morgen aufzuwachen und zu wissen, dass die Familie nur eine Zimmertür entfernt ist und man einfach herüber gehen kann, als sonst die Telefonate nach Zeitverschiebung zu planen, war schon etwas ungewohnt, aber keineswegs unangenehm! ;)
Flottikarotti düsten wir mit Backpack auf dem Rücken, Handgepäck auf dem Bauch und Melone unter dem Arm zum Flughafen. Da wir unser Frühstück à la 7kg Melone aber in aller Ruhe genießen wollten, zeigten wir unseren Eltern mal, wie indonesische Sicherheitskontrolle so abläuft. Sie staunten nicht schlecht, als wir straight auf das Gepäckband zu marschierten, unserer Wassermelone erstmal eine eigene Kiste verpassten und sie durchs Röntgen jagten. Fröhlich winkend symbolisierten wir ihnen hinter der Sicherheitskontrolle, dass das Frühstück gerettet war. ^^
So konnte am Gate erstmal ordentlich Melone gelöffelt und Frischkäse auf Pumpernickel verteilt werden. Da es in Medan aus allen Kübeln goss, fiel es uns der Abschied nicht schwer, zumal es ja auch nur der Treffpunkt und nicht das eigentliche Reiseziel war.
Mit strahlenden Sonnenschein wurden wir in Banda Aceh begrüßt und düsten auch schon im Affenzahn mit einem Grab zum Hafen - Grab ist eine geniale asiatische App, mit der man sich Taxis zu ausgeschriebenen Preisen ruft. Meist wartet man nicht länger als 3min, bis man abgeholt wird und egal wie lang man braucht, man zahlt für die Strecke bzw. den vorher angezeigten Preis. Gerade düsten wir noch an dem netzelschem Grab vorbei, rollte ein Bagger auf die Straße und blockierte den gesamten Verkehr. Da half es auch nicht mehr, dass sich unser Fahrer schon auf dem Standstreifen an sämtlichen Mopeds und Autos vorbeischlängelte. Tja, auch am anderen Ende der Welt versteht man, dass hinter der Kombination aus "Harbour", "Ferry" und einem Wink auf die Armbanduhr eine 7-Mann-Gruppe steht, die in 20min eine Fähre schaffen muss, zu dessen Hafen man 30min braucht. ^^ Aber wie gesagt, nun machte uns ein Bagger ein Strich durch die Rechnung. Der Fahrer der Netzel-Bande hatte eine andere Route eibgeschlagen und so war Jule schon halb dabei die Tickets zu reservieren, als ich ihr verkünden musste, dass wir wohl erst in 20min aufschlagen würden. :D
Zum Glück fuhr eine halbe Stunde später - was wir vorher nicht wussten - eine einheimische Slow Ferry, die schon mit dröhnendem Horn im Hafen wartete und kurz vor dem Ablegen war. Schnell sprungen wir auf. Ohja! Und das war eine der typischen Fähren, die wir uns als Taucher gerne als Wrack anschauen. Zu unserer Freude eröffneten wir aber keinen neuen Divespot, sondern schlengelten uns lediglich über die Decks auf der Suche nach noch freien Plätzen. Die Einheimischen bevorzugten es nämlich gleich 4 Plätze zu blockieren, indem sie sich schlafen legte. Somit blieb für uns nur das Sonnendeck. Für mehr Geld als das Ticket für die Fähre an sich gekostet hatte, mieteten wir uns 2 Matten, damit wir nicht auf dem sandigen Boden liegen mussten. Alle pflanzten sich sofort hin, nur Papa plünderte gleich mal den kleinen Verkaufsstand an Deck, wovon Jule und ich ihm strikt abrieten. Wer weiß schon, wie viele Tage die Donuts dort hin und hergeschifft worden waren? Mit Donut-Bauch und Sonnenbrand für den Ein oder Anderen #Erik, ging es 2h später von Board. Vor uns erstreckte sich eine herrlich grüne Insel, mit türkis klarem Wasser und bunten Fischerbötchen. So grün war es selbst in Malaysia nicht gewesen! Mit mindestens 20 Leuten im Rücken, die uns ihr Taxi aufdrücken wollten, suchten wir uns einen Mini-Bus, der sich am Ende trotzdem noch als zu klein für uns und unser ganzes Gepäck herausstellte. ^^ Aber immerhin brauchte man sich so nicht mehr anschnallen und die Wanderhose war nach dem Ritt auch mehr als bereit für eine Laundry.
Somit kamen wir nach nun mehr als 3 Tagen Anreise in unserem Stelzenhäuschen auf Pulau Weh an - die nördlichste Insel Indonesiens.もっと詳しく
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- 2019年10月5日土曜日
- ☁️ 28 °C
- 海抜: 海水位
インドネシアTeluk Teupin Iboih5°52’49” N 95°15’11” E
Ostseetauchen in den Tropen (1)

Eigentlich bestand mal wieder das dringende Bedürfnis nach Schlaf, denn viel hatten wir ja die Nacht nicht bekommen. Als sich uns dann jedoch ein Kühlschrank auf unserer Terasse mit Meerblick präsentierte und danach rief, befüllt zu werden, folgten Jule und ich natürlich seinem Wunsch und schnappten uns sogleich den nächsten Roller. Diesmal war dieser sogar so motorisiert, dass wir nicht schieben oder absteigen mussten, um den Berg hochzukommen. Tja, aber wie findet man auf einer Insel, die kaum Supermärkte besitzt Haferflocken? Allein die Suche nach Obst stellte sich als Abenteuer heraus, da die Orte doch einige Kilometer auseinander lagen. Es verwundert also nicht, dass wir erst 4h später wieder auf den Hof rollten. Zwischendurch wurden aber natürlich "Wir kleben noch nicht auf der Straße"-Nachrichten versandt und Bescheid gegeben, dass der plötzliche Regen unseren Roller nicht entschärft hatte. Lustigerweise wusste die Familie von keinem Regen, da es bei ihnen nicht einen Tropfen geregnet hatte, dafür wurde sich nach der Nachricht aber umso mehr Sorgen gemacht. "Weiß Jule auch, dass sie bei nasser Straße, langsamer fahren muss? Denkt dran, dass der Roller schnell wegrutscht!" Jetzt wussten wir, was wir die letzten 8 Wochen so vermisst hatten. :P
Letztendlich führte uns unsere Futtersuche über die ganze Insel, sogar hinter den Hafen, in dem wir wenige Stunden zuvor angekommen waren. Aber was tut man nicht alles für Haferflocken mit Papaya. ^^ Als wir endlich in zivilisierte Gegenden kamen, von einem Polizisten aus der Einbahnstraße gepfiffen wurden, einem Einheimischen zum Supermarkt folgten, mussten wir feststellen, dass der einzige Shop, der den Anschein machte, mehr als 1 Waschmittel und 2 Cracker zu verkaufen, geschlossen war. Also ab ins nächste Warung (=einheimisches Lokal) und warten, bis er wieder auf macht. Denn wann das genau ist, wusste keiner so genau. Ein paar kühle Drinks später, kramten wir endlich im Müsli-Regal und Jule entdeckte ganz unten noch 2 Tüten Haferflocken. Mission geglückt! Auch den Essig, den ich für eine Taucher-krankes-Ohr-Mische (wohlgemerkt fürs Ohr als Tropfen) suchte, hatten sie im Laden. Doch leider sprengte sich dieser beim Schnüffel-Versuch komplett auf, sodass mindestens 3ml meine Nase tränkten und es natürlich auch nicht ausblieb, dass mir die Pampe in den Mund lief. Wer von Verkäuferinnen und Kunden am lautesten lachte, könnt ihr Euch wahrscheinlich denken: Jule! Dafür war ich kurzzeitig eine wahre Attraktion im Supermarkt, denn anscheinend hatte man sich schon auf Indonesisch über die Weiße, die gerade eine Essigdusche genommen hatte, unterhalten und ich erhielt auch fernab vom Essigregal, von Leuten, die meinen Faux-Pas nicht gesehen hatten, belustigende Blicke.
Mit 8kg Obst (kein Witz! Schließlich wollten wir unseren Eltern ja das gesamte Sortiment von Dragon- bis Snakefruit präsentieren), 3l Milch und einem halbvollen Essigfläschchen machten wir uns auf den Heimweg. "Zu Hause" angekommen, warteten 5 hungrige Personen auf uns, weshalb wir beschlossen, ins nicht weit entfernte Fischrestaurant zu fahren. Nicht weit entfernt heißt in diesem Fall den Hügel hoch und wieder runter und dazwischen so an die 3km. Ohne uns! Schneller als sie wahrscheinlich damit gerechnet hatten, saßen Jule und ich wieder auf dem Roller und düsten los. Da auch Jules Bruder erkannt hatte, dass dies wohl seine einzige Chance war, den motivierten Wanderern zu entkommen, sprang er noch schnell auf und so fuhren wir schon wie die Einheimischen zu dritt auf einem Roller los. Nur noch die Ziege unterm Arm hätte gefehlt! Letztendlich warf Jule uns 10min später am Restaurant ab und spielte dann Shuttle-Service, indem sie nach und nach 2 Leute eskortierte. Nur Mama wollte einzeln gefahren werden, da ihr die erste Fahrt doch noch etwas skurril war. Aber bei unserer Weltklasse-Fahrerin Jule ist jeder sicher!
Als dann endlich alle am Restaurant eingetrudelt waren, wurde schnell auf den Fisch gezeigt, den wir essen wollten, dieser wurde frisch ausgenommen und auf den Grill gepackt. So schmückten etwa 1h später 3 knusprig braune Fische unseren Tisch, umgeben von Nasi und verschiedensten Salaten.
Vollgefuttert rollten wir den Berg wieder hinauf, diesmal aber in einem Auto, um Jules Dienste nicht auszureizen. Die Jungs waren jedoch so angefixt vom Rollerfahren, dass sich erstmal um die Plätze gekloppt wurde. :D (natürlich rein argumentativ und ohne Gewalt)
Als letzte Aktion des Tages wurden noch fleißig Hängematten auf der Terrasse gespannt, da es sich die Jungs und Outdoor-Volker natürlich nicht nehmen lassen wollten, im Freien zu schlafen. Der Rest bevorzugte das Bett und spannte nur noch Moskitonetze auf.
Der nächste Tag war als Tauchtag deklariert worden, weshalb pünktlich und deshalb vollkommen unerwartet, um 8:30 Uhr ein Auto vor der Tür stand, um uns zur Tauchbasis zu fahren. Zum Glück hatten wir schon alle Sachen fertig gepackt und waren abfahrbereit. Nachdem ein paar Anzüge anprobiert, Jackets gecheckt und Schnorchel durchgetrötet worden waren, fuhren wir gespannt mit dem Boot aufs Meer heraus. Bei 3 sprangen alle per Rückwärtssalto von Board, aber was war denn das?! Stopp! Waren wir nicht auf Sumatra?! Beziehungsweise auf einer DER Taucherinseln vor Sumatra? Aber wo waren die sonst gewohnten 50m Sicht? Naja, vielleicht ist das ja nur temporär, dachten wir uns. Doch als auch der 2. Tauchgang ein paar Stündchen später an Ostsee erinnerte, es stock duster war unter Wasser aufgrund der ganzen Schwebeteilchen und wir uns gegenseitig die Regler aus der Gusche schlugen, weil wir als Gruppe so nah aufeinander hingen, um einander nicht zu verlieren, war die Laune auf dem Tiefpunkt. Beim Auftauchen wurde der Tauchgang gleich mal auf die Liste der schlechtesten Tauchgänge unseres Lebens gesetzt. Da hätte man auch in Deutschland bleiben können, denn der einzige Unterschied zum Zechliner See bestand darin, dass das Wasser etwa 15 Grad wärmer war und es andere Fische zu sehen gab, auch wenn diese auch eher rar waren. Zurück auf dem Taucherboot waren wir nicht sicher, ob wir über unser Pech lachen oder weinen sollten. Da fährt man hier her, um einen Tauchurlaub zu machen und dann das. Als wir auf den Strand zusteuerten und Jule winkend aus ihrer Hängematte guckte, rief ich scherzend über die Bucht, dass uns der Komodo Nationalpark soeben ein ganzes Stück näher gekommen war. Wer hätte gedacht, dass eine halbe Stunde später, als ich gerade von meiner Hängematte aus telefonierte, eine aufgekratzte Jule angesprungen kam und mir verkündete "Hanne! Du musst ganz schnell kommen! Unsere Eltern sind gerade dabei nach Flügen zu schauen! Die wollen wirklich nach Komodo fliegen!"
Haha, dabei war es wirklich nur ein Joke, denn schließlich waren wir ja für die Orang Utans und ein paar Vulkane extra nach Sumatra gekommen. Nun ja, die könnte man sich ja auch noch danach anschauen, laut Mamas Planung - aber zwischendurch könnte man ja mal auf Flores tauchen gehen. What?! "Ja, was sollen wir denn machen?! Willst Du nochmal in dieser Plörre hier tauchen gehen?!"
Unsere Family hatte ja nur zu oft von uns gehört, wie sehr uns das Liveaboard gefallen hatte und auf Mantas waren eh alle scharf - na gut, man kann ja mal rein theoretisch nach Flügen schauen, einfach nur rein hypothetisch. Als wir dann aber irgendwann auch noch die Info bekamen, dass das Schiff, mit dem wir wenige Wochen zuvor die besten Tage des gesamten Urlaubs erlebt hatten, am Wochenende eine neue Tour starten würde, stand es mehr oder weniger fest: Wir müssen nach Flores! Zurück in den Komodo Nationalpark!
Also wurden abends die Flüge gebucht und als auch dies nach mehreren Anläufen, da die blöde Bank schon wieder sämtliche Kreditkarten gesperrt hatte, gelangt, hieß es nur noch: Tage zählen, bis wir wieder Haien und Mantas winken!
Natürlich bietet Pulau Weh auch noch eine Menge neben dem Tauchen, unter Anderem seine atemberaubende Natur. So orderten wir uns für den nächsten Tag ein "Betschar", ein Roller, an dem ein für 4 Personen ausgelegter Beiwagen angeschweißt war. Der Rest durfte den Spaß des eigenständigen Rollerfahrens spüren - natürlich diesmal auf 2 Roller verteilt. Zuerst stoppten wir an einem Wasserfall mitten im Dschungel. Der Weg dorthin war recht abenteuerlich, da er sowohl über einen Fluss, als auch zahlreiche Wurzeln und nicht zu vergessen einige zu erkletternde Felsen führte. Mit einer Arschbombe vom Fels eröffnete Erik den natürlichen Swimmingpool und wir folgten ihm, indem wir die anliegenden Felsen nass spritzten und als Rutsche nutzten. Die Väter gönnten sich den Wasserfall als Massagestrahl, während Mama draußen das Gepäck vor den Affen bewachte, wobei sie sich mit einem 3m langen Ast bewaffnete! :D Man weiß ja nie.
Auf dem Hinweg war uns nämlich ein einzelner Tourist über den Weg gelaufen, der uns vor den Affen warnte und aussah, als wäre er wohl von ihnen ausgeraubt worden, als er im Wasserfall badete.
Fast noch nass sprangen wir wieder auf unser Betschar und die Roller auf und düsten weiter zu einem Strand auf der anderen Seite der Insel. Da die Familie ja noch nicht genug Salzwasser abbekommen hatte, sprangen alle sofort nach dem Mittagessen auf und gingen schnorcheln - Jule und ich schnorchelten auch, allerdings im Trockenen. ;) (Anmerkung Jule: gemeint ist hiermit Mittagsschlaf ^^)
Nach etwa einer Stunde kehrte Mama ganz erschrocken zurück und berichtete davon, wie sie Papa gerade noch davon abhalten konnte, noch einen Meter näher an die Seeschlange heran zu schwimmen, um ein Foto zu machen. Erst beschmunzelte ich ihre Panik, doch nach einem kurzen Google-Gang, welche Schlange sie meinte und ob es nicht doch nur eine Moräne war, wurde auch ich still. Denn die Familie war soeben mal der giftigsten Schlange Südostasiens begegnet. Also gut, dass Mama Papa nochmal zurück gepfiffen hat! Er kraucht ja auch der Moräne so nah auf die Pelle, dass sie ihn locker beißen könnte. Naja, für das perfekte Foto kann man schon mal sein Leben riskieren, nicht wahr? Selbst der Tauchguide hatte gesagt, dass er Volker und Papa nur noch mitnimmt, wenn sie ihre Kameras an Land lassen. :D
Nach der Aufregung um die Schlange, die anscheinend ja doch nicht so unberechtigt war, fuhren wir zu einem weiteren Strand, um den Sonnenuntergang zu sehen. Auch wenn dieser Strand sich "Secret Beach" nannte, war er klar mit Schildern ausgeschildert. Leander: "Schaut mal, der Strand ist so geheim, dass er sogar eigene Schilder hat!" :D
Nach einem leider etwas wolkigen Sunset, aber dafür touristenfreien Strand marschierten wir wieder durch den Wald hoch zur Straße, wo die Roller standen. Unser Fahrer hatte sich dort ein Feuer gemacht, warum wissen wir nicht genau. Wir tippen darauf, dass er sich Essen gekocht hat, für Leander und Erik war das Verscheuchen von wilden Tieren natürlich weitaus naheliegender. ;)
Obwohl uns auf dem Weg tatsächlich ein Opossum oder sowas in der Art begegnet ist.
Im Hotel angekommen, wurden wieder akribisch die besten Hängematten-Spots gesucht und da wir alle noch nicht genug vom "Abhängen" hatten, beschlossen wir, am nächsten Tag einfach zu dem Secret Beach zurückzukehren und so richtig zu gammeln mit Blick aufs Meer!
Gesagt getan! Am nächsten Morgen saßen wir 7 auf 3 Roller verteilt und sausten die Serpentinen entlang. Weltmeisterfahrerin Jule transportierte gleich beide Brüder auf dem Roller und sogar noch ein Schnorchelnetz zwischen den Beinen. ;)
Ohne eine einzige Schramme, weil wir natürlich verantwortungsvoll rasen, stoppten wir am nördlichsten Punkt Pulau Wehs, auch Point Zero genannt. Jule und ich können nun stolz behaupten, dass wir sowohl den Anfang als auch das "Ende" der gewaltigen Inselkette Indonesiens bereist hatten - obwohl das "Ende" natürlich nur rein grammatikalisch das Ende war. Meine Reisepläne nach West-Papua hatte Jule ja mehrfach zu nichte gemacht. Dann hätten wir wirklich sagen können, dass wir einmal am Anfang und am Ende dieses schönen Landes standen. ^^
Zusammen mit ein paar Affen stapften wir die Treppen an der Steilküste hinunter. Während Erik und Volker riskant über die Brandungsfelsen kletterten, zogen wir, Jule und ich, es vor, uns auf einer der Plattformen zu sonnen. Plötzlich kam ein wild fuchtelnder Einheimischer angerannt, der sich wohl darüber echauffierte, dass wir unsere Wanderbluse abgelegt und nur noch im Top dort lagen. Zum Glück stellte sich mit jedem Meter, den der brüllende Kollege näher kam heraus, dass es Papa war - und mal unter uns, so richtig nach Indonesisch klangen seine Laute auch nicht. Trotzdem schreckt man natürlich kurz zusammen, gerade wenn man hier für manches Fehlverhalten sogar gesteinigt werden kann. Aber auf Pulau Weh soll es nicht so streng sein, wie in Banda Aceh, wo wir gelandet waren.
Auf den Schreck kehrten wir erst mal in ein Warung ein und Papa bekam endlich seine heiß ersehnte Garküche. Mit Ausblick auf die See futterten wir Mie Goreng und Ananas in Erdnuss-Chili-Sauce. Auf dem Weg zum Parkplatz ershoppten wir voller Frust ein paar Tauch-Tshirts, denn die Bewohner Sumatras scheinen im Gegensatz zu allen anderen Indonesiern das Verhandeln abzulehnen. 4,50 € ist zwar immer noch ein Schnapper für ein Shirt, aber es deprimierte schon etwas, nicht mehr falschen zu können. Shoppen ohne Verhandeln ist kein Urlaub mehr! Ich bezweifel, dass Jule und ich in Deutschland je wieder mit gutem Gewissen Klamotten shoppen können. ^^
Mit 7 Shirts im Roller-Kofferraum ging es abwärts zum Secret Beach. Am Strand angekommen wurde sich um die besten Hängemattenplätze rund um einen riesigen Baum gekloppt. Nachdem alle Schnüre gespannt, Moskitonetze zurück geklappt und Karabiner eingehakt waren, sah man aus jeder Matte nur noch ein Bein bammseln. Naja, aus den meisten jedenfalls. Denn Papa beispielsweise hing gerade mal 2cm über dem Sand, weil er einen angekokelten Ast als Pfosten auserkoren hatte. Dass das nicht lange gut gehen würde, war von Anfang an klar, trotzdem sorgte sein 2cm Absturz natürlich für herrliche Lachkrämpfe in den anderen 5 Hängematten. :D Da Leli seine Matte zu Hause hatte liegen lassen, teilten sich Jule und er eine und es wurde eng aneinander gekuschelt. Auch Mama hatte sich höchstens 10cm über den Boden aufspannen lassen. Nichts da! Jule und ich waren ganz andere Ausblicke gewohnt. Schließlich muss man den Strand, das Meer UND die Umgebung im Blick haben. Mama gefiel meine luftige Höhe von 2m gar nicht und ihre Geschichten zu "Du brichst Dir das Genick, wenn Du da raus fällst und auf den Felsen landest!" haben irgendwann doch noch dazu geführt, dass ich mich 50cm tiefer hing - das Querschnittsrisiko war damit zwar kaum gesunken, aber dafür konnte man sich umso besser mit den Füßen vom Baumstamm abstoßen. :D
So ließ sich doch glatt der nächste Blogeintrag schreiben. ^^ Und da wir bekanntlich mehrere Tage an diesem schreiben, ist es auch kein Wunder, dass wir jetzt im Flugzeug, 2 Tage später, immer noch am Schreiben sind.
Nach Sonnenuntergang und keinem weiteren Absturz (^^) ging es wieder nach Hause. Da es unser letzter Abend auf Pulau Weh sein sollte, fielen wir nochmal in das Fischrestaurant ein und machten uns dann vollgefressen ans fröhliche Packen. Als Vorgeschmack aufs Dschungeltrekking in 1 Woche wühlte schon mal ein kleines Wildschwein unter unserer Terasse herum, welches aber hüpfend wegrannte, als Mama es mit Butter abwarf - kalte Butter war ihm wohl doch nicht so oft untergekommen. :D
Mit noch klebriger "das ist ja die reine Chemie!"-Pampe (Zitat Mama) im Gesicht von den in Kuala Lumpur gestoppten Beauty-Masken, die einen Koala, Tiger, Pinguin, Otter und eine undefinierbare asiatische Fratze zeigten, warfen wir uns auf unsere Kopfkissen.もっと詳しく
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- 2019年10月5日土曜日
- ☁️ 28 °C
- 海抜: 40 m
インドネシアTeluk Sabang5°53’29” N 95°19’25” E
Ostseetauchen in den Tropen (2)

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- 日63
- 2019年10月6日日曜日
- ☁️ 29 °C
- 海抜: 7 m
インドネシアKrueng Luengpang Beureubam5°32’50” N 95°19’27” E
Fast von der Taxi-Mafia verprügelt

Als am nächsten Morgen nur eines der zwei bestellten Autos vor der Tür parkte, war erst mal Quetschen angesagt. Es ist schon ein Erlebnis zu siebt mit 15 Gepäckstücken in einem 5-Mann-Auto zu fahren. Zum Glück stellte der Fahrer die Kindersicherung ein, sodass man in der Kurve nicht herausfallen konnte, hätte einer sein Knie gehoben. Wer eine Hand frei hatte, fütterte die Anderen oder checkte, ob wir uns noch auf der richtigen Route befanden. Völlig zerknittert fielen wir aus dem Auto und entfalteten uns wie eine Ziehharmonika. Dieses Mal konnten wir sogar die Speedfähre nehmen. Die war zwar heruntergekühlt wie eine Tiefkühltruhe war und roch nach frisch Erbrochenem, aber sie brachte uns dafür so schnell ans Festland zurück, dass wir noch genügend Zeit hatten, ins Tsunami Museum zu gehen. Aber dafür müsste man ja irgendwie vom Hafen aus ein Taxi chartern. Und wenn wir eines gelernt haben hier, dann ist das, dass man lieber ein paar hundert Meter laufen sollte und sich dann ein Grab ruft, da es auf Flughäfen oder in Häfen oft nicht gestattet wird, um die dort ansässige Taxi-Mafia zu stärken, die zu völlig überteuerten Preisen fahren. Also wanderten wir außerhalb des Hafens und riefen uns von dort aus ein Grab. Dachten wir zumindest. Denn keine 5min später stand uns ein Typ gegenüber, der uns auf ganzer Linie abziehen wollte. Er kam angefahren für den festgelegten Preis, wurde dann aber von seinen Kollegen angemacht, dass er immer noch zu nah am Hafen sei, leugnete dann unsere Buchung und verlangte mehr als den doppelten Preis, um nicht Ärger zu bekommen. Nach ein paar wilden Verhandlungen, die leider alle fehl schlugen, sattelten wir wieder auf. Plötzlich hielt ein anderes Taxi neben uns und war bereit, uns für einen verkraftbaren Preis zum Museum zu fahren. Wer hätte damit gerechnet, dass uns ein paar Sekunden später der Mafiaboss der vorherigen Taxibande folgte und unserem Fahrer vorwarf, etwa Illegales getan zu haben. Wie in einem Action Film fuhren die Autos einander hinterer, bis wir wieder am "Mafia-Point" starteten. Draußen wurde so aggressiv wie nie zuvor gesehen gestritten und es hätte uns nicht gewundert, wenn einer der Typen eine Knarre oder ein Messer gezückt hätte. Anscheinend warfen sie unserem Fahrer vor, er hätte uns einen zu niedrigen Preis zu gesagt und zerstöre damit die gesamte Mafia-Masche.
Mit einem mulmigen Gefühl im Magen ließen wir die laut brüllenden Mafia-Typen hinter uns und fuhren endlich auf direktem Weg in das Tsunami Museum in Banda Aceh. Denn am 26. Dezember 2004 früh am Morgen bebte in halb Asien die Erde - so stark, dass man das Erdbeben sogar in Ostafrika aufzeichnen konnte. Das Wasser zog sich langsam zurück. Viele Menschen sammelten den gestrandeten Fisch auf und wunderten sich, warum das Wasser verschwand.
Keine Viertelstunde später rollte eine 18m hohe Welle in Banda Aceh an und schob Boote, Autos, Häuser kilometerweit ins Landesinnere. Insgesamt starben 230.000 an diesem Tag. Allein in Banda Aceh 100.000 davon. Man kann sich vorstellen, dass der Tsunami immer noch sehr präsent in den Köpfen der Einheimischen ist. Überall findet man Evakuierungs- und Warnschilder, die eine anrollende Welle zeigen.
Nach dem Museumsbesuch frühstückten wir erstmal ein paar Fleischbällchen (Bakso genannt) in einer Garküche. Neben ein bisschen Mie und Curry kam auch ein undefinierbares Etwas an, auf dessen Oberfläche bunte Cracker schwammen. Am Grund der Suppenschüssel klebte aufgelöster Reis und irgendwo schwamm auch noch ein bisschen Hühnchen. Keiner wusste, was wir dort bestellt hatten. Papa opferte sich und probierte: "Matschig mit einer starken Note von Bratensauce!"
Nicht wirklich gesättigt, aber auch nicht in der Stimmung uns weiter durch die Karte zu futtern,
machten wir uns auf zum Flughafen. Denn nun standen uns an die 24h Flug bzw. Flüge bevor. ^^
Auf dem ersten Flug war das Flugzeug sogar so leer, dass jeder eine eigene Sitzreihe für sich beanspruchen konnte und damit auch endlich mal das Gekloppe um den Fensterplatz ein Ende nahm. Dass wir am Ende fast in Kuala Lumpur stecken geblieben wären für ein Abendbrot bei Mces, mit unseren heißen Fritten über den Flughafen gerannt sind, sich einer fast übergeben hätte, als wir zum Gate hetzten oder unsere armen Eltern auf einer harten Parkbank schlafen mussten, weil der blöde Domestic Bali-Flughafen erst um 5 Uhr morgens öffnete, sollten wir wohl an dieser Stelle lieber unerwähnt lassen. ;)
Was wir aber gerne verkünden, ist, dass unsere Eltern erfolgreich ihre erste Hostelnacht hinter sich gebracht haben, auch wenn die Betten nur so knarzten. Wir checkten also in unseren wohl vertrauten 6-Betten-Girls-Dorm ein und steckten die Jungs in ein Viererzimmer. Schlimmer konnte der Rücken ja eh nicht werden von der Airport-Nacht. ;) By the way, wenn man sich mal kurz aufsetzte, um sich zu recken, saß auch schon gleich der nächste Asiate neben einem und stellte einem seinen Koffer vor die Nase. Ich weiß nicht, wie sie das machen, diese Flitze-Asiaten, aber sie tauchen einfach aus dem Nirgendwo auf und sind dann einfach da. Und gehen nicht mehr weg. :D
Zu dritt konnte man sich dann aber erdreisten eine ganze Bank für sich zu beanspruchen. Luxus pur!
Egal! Weder die Flughafennacht, noch die quietschenden Betten können uns die Tauchvorfreude verderben. Denn, dieser Blog wird live hochgeladen aus dem Komodo Nationalpark. ^^ Hätte uns einer vor 4 Wochen gesagt, dass wir noch einmal aufs gleiche Liveaboard gehen würden, hätten wir es wohl nicht geglaubt. Aber ja, hier sind wir wieder: vor der Haustür der Mantas und Komodo-Warane. Und wohin uns die Strömung auch immer bringt, es bleibt dabei: Familie Detzel (Denk+Netzel) meldet sich! ^^もっと詳しく
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- 日64
- 2019年10月7日月曜日 14:00
- ⛅ 29 °C
- 海抜: 84 m
インドネシアGolo Pramuka8°30’9” S 119°52’43” E
Harte Nacht am Flughafen

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- 日65
- 2019年10月8日火曜日
- ⛅ 27 °C
- 海抜: 海水位
インドネシアLoho Gebah8°28’40” S 119°33’12” E
Unerwartete Landung im Nirgendwo (1)

Familie Detzel ist hiermit im wahrsten Sinne des Wortes wieder aufgetaucht und meldet sich live aus dem Turboprob Richtung Sumatra! ^^
Natürlich mit einer ausreichenden Oberflächenpause von 2 Pooltagen, um keine Lungenembolie davon zu tragen.
Mit dem Telefon am Ohr sprangen wir also am Sonntagabend aufs Dingi im Hafen auf, um zur "Königin der Wellen", unserem wohlvertrauten Tauchboot, gefahren zu werden. Warum mit Telefon am Ohr? Weil hier immer alles anders kommt, als man denkt. So auch das Flügebuchen am Abend vorher. Denn wer geht schon auf ein Boot ohne Netz, das mitten in einem Nationalpark hin- und herschüppert, ohne einen Rückflug nach Sumatra gebucht zu haben?!
So saßen wir also abends alle am Pool, der eine schon mit der Zahnbürste im Mund, der andere mit einem Bintang auf dem Tisch und grübelten, welche Flüge wir wie kombinieren, um am Ende in keinem Turboprob zu landen. Jaja, ihr ahnt es schon: der Plan ist nicht ganz aufgegangen. Aber langsam, wir stehen nämlich noch ganz am Anfang des Flüge-Dilemmas. Irgendwann hatten wir also passende Flüge gefunden und buchten diese - nebenbei angemerkt funktioniert nur noch 1 von 5 möglichen Kreditkarten, alle anderen wurden von unserer genialen Bank gesperrt. Ein Hoch auf Kerstin als spendablen Sponsor an dieser Stelle! Denn obwohl sie nicht live mit dabei ist, kann sie unseren Urlaub hautnah miterleben anhand ihrer Kontobewegungen. :P
Nachdem eigentlich alles in Sack und Tüten war, kam mitten in der Nacht eine freundliche Mail, dass unsere Bezahlung erst gültig wäre, wenn der Kreditkarteninhaber sich verifiziert hätte. Und so erklärt sich auch, warum zwischen unserem Aufstehen, dem verschwitzten Weg mit Rucksack auf dem Rücken zur Tauchschule und dem Besteigen des Bootes, ein Handy am Ohr kleben musste. Da man ja aber bei einer angegebenen australischen Hotline nicht damit rechnet, dass am anderen Ende der Leitung ein gebrochen Englisch sprechender Inder sitzt #Inder_again, verzögerte sich die ganze Sache. Und sein Versprechen, dass innerhalb der nächsten 4 Stunden unsere Tickets zugesendet werden würden, stellte sich spätestens dann als falsch heraus, als wir gerade voller Fröhlichkeit auf unserem Safariboot saßen, den Sonnenuntergang beobachteten und plötzlich eine SMS ertönte: "Your flight is canceled"
Yeah! Genau das braucht man mitten auf dem Meer. Sobald mal wieder ein Balken Empfang war, machten wir uns daran, die Hotline erneut anzurufen und sie freundlich zu fragen, was ihnen in den Sinn gekommen war, einfach unsere Flüge zu canceln. Nach 3 Telefonaten nach Australien, Amerika und Großbritannien und natürlich wieder einem Inder, der uns erklärte, er könne uns nicht mehr hören, weil "thee connectinn ias reelly bat", saßen wir völlig geklatscht an Board. Da half auch der Ausblick nichts mehr. Also ran ans erneute Flüge buchen. Doch wie gesagt, klingt das einfacher als es ist, wenn schon mal 10 von den 13 angebotenen Airlines aufgrund ihrer Absturzquote ausscheiden. Hatte man dann mal einen passenden Flug gefunden, hieß spätestens 30min nach Bezahlung "Sorry, der Flug ist leider ausverkauft. Wir überweisen ihnen das Geld zurück". Und dass das an diesem Abend ungefähr 5 Mal passierte, haben uns selbst unsere Eltern nicht glauben wollen am nächsten Morgen. Der einzige Flug, den wir uns noch nicht getraut hatten zu buchen, war der, der von Lion Air ausgeführt wurde. An sich perfekt: preiswert, nur 2 Flüge anstatt der sonstigen 3 mit Zwischenstopp in Singapur oder Kuala Lumpur, kurz. In diesem Fall hätten wir nur ein Mal umsteigen müssen in Jakarta. Moment mal? Jakarta? Lion Air? Achja, das war ja die Maschine, die vor nicht mal einem Jahr 10min nach Start ins tiefe Blau gestürzt ist und keinen der 250 Passagiere überleben hat lassen. Schlurks. Damit stand erstmal fest: Wir können diesen Flug nicht buchen, ohne vorher die Eltern gefragt zu haben.
So begann der nächste Morgen erst einmal mit einer Familien-Krisen-Sitzung, sobald sich alle irgendwie auf dem obersten Deck gefunden hatten. Selbst unserem sonst so spaßigen Tauchguide war der Ernst der Lage aufgefallen, da urplötzlich die Musik, die sonst immer aus seiner Box dröhnte, verstummte. Auch Mama musste noch weiterer eifriger Suche einsehen, dass dieser Lion Air Flug, nein, DIESE Lion Air Füge unsere einzige Chance waren, pünktlich von der Insel runter zu kommen, um mich am Freitagabend in den Flieger nach Hause zu stecken. Mit nicht nur einem Klos im Hals buchten wir die Flüge und zu unserer Überraschung kam sogar promt ein E-Ticket hinterher! Tja, auf Lion Air ist halt Verlass. ;)
An dieser Stelle bitten wir alle Bloglesenden nicht Lion Air zu googeln, denn bevor man überhaupt auf die Website verlinkt wird, darf man sich erstmal durch zahlreiche Absturz-News klicken. Also lass es einfach sein - uns wird nichts passieren.
Ich weiß nicht, was sich besser anfühlte: zu wissen, dass man keine Flüge hat oder zu wissen, dass man Lion-Air-Flüge hat. :D Egal, einfach nicht drüber nachdenken, ab ins Neopren! Denn auch wenn wir es fast vergessen bzw. verdrängt hatten, lag ja immer noch einer der besten Tauchplätze der Welt vor unserer Nase. Völlig euphorisch jumpten wir in unsere Anzüge, checkten ein letztes Mal das Equipment, fischten unsere Masken aus dem Maskenbecken und schnallten uns den Bleigurt um. Natürlich fuhren Jule und Leander mit raus aufs Meer, um zum Schnorcheln abgeworfen zu werden. Und auch wenn Jules Rückwertsrolle vom Boot mit "Look! Whale Shark! Whale Shark" kommentiert wurde, ließen wir uns davon keineswegs die Laune verderben. Spätestens beim Abtauchen war dann jeglicher Flügekummer vergessen und man ließ sich über die Korallen treiben.
Als nach dem 2. Tauchgang aber immer noch keine "Floppy Flops" (= Mantas) gesichtet wurden, ertönte auch gleich die erste "Drohung" an mich: "Ich sag Dir, wenn ihr uns hier herfliegen lasst und wir KEINE Mantas sehen, dann gibt es gegrillte Hanna zu Weihnachten." Zum Glück ließen die Floppy Flops aber nicht lange auf sich warten und waren, wie vorher bestellt, pünktlich zum 3. Tauchgang an Ort und Stell'. Dass dazwischen noch eine ganze Nacht in der Bootskoje lag, tja, damit musste man wohl leben. Dafür gab es aber lecker Popcorn und ein privates Glas Nutella für Jule und mich, das wir doch gleich mit dem Schriftzug "Don't touch it, sonst klatscht it" verzierten.
Papa war als Übereifriger schon seit 5 Uhr wach und bestaunte die aufgehende Sonne, Leander im Vergleich dazu verpennte sogar das erste Frühstück und Schnorcheln. :D
So musste Mrs. Snorkeling erneut mit ihrem Schwimmring-Guide ins Wasser hüpfen, wurde dafür aber mit Mantas entschädigt. Auch für die Taucher unter uns war der zweite Liveaboard-Tag sehr aufregend, denn neben Mantas konnten wir auch Seepferdchen und schlafende Babyhaie unter einer Koralle beobachten. Zu fünft war auch der Safety Stop niemals langweilig: gegenseitig wurden sich die "wie mache ich unter Wasser Luftringe"-Skills beigebracht oder in lustigen Positionen, auf dem Rücken mit Armen hinterm Kopf, aufgetaucht. Auch dass alle ihre Neos auszogen, ins Boot warfen und erstmal eine Runde ums Dingi schwammen, kann man definitiv als eine Gruppenerfahrung betiteln. ;)
Zurück auf dem großen Schiff gab es natürlich mal wieder Essen. Denn wenn sich eines nicht geändert hatte, dann, dass das Liveaboard nur aus Tauchen und Essen bestand. :D
Am dritten Tag ging es hoch in den Norden, wo die Strömung besonders stark ist und die weltberühmte Shot Gun wartete. Da wir aber nur 1,2m Unterschied zwischen Ebbe und Flut hatten und nicht 3,5m, so wie beim letzten Mal, als Jule und ich dort waren, war dementsprechend auch die Strömung geringer. Natürlich aber immer noch stark genug, um sich einzuhaken und Ballon zu spielen. Als dann sowohl 2 Haie, als auch ein Manta direkt vor unserer Nase ihre Runden zogen, waren alle nur noch vollkommen baff und es war klar: hier herzukommen hatte sich ganz klar gelohnt! Auch jede Minute auf der harten Flughafenbank! Frisch ausgehakt surften wir in die Cleaning-Station der Shot Gun, also dort, wo die Mantas stehen und sich waschen/putzen lassen. Zu unserem Glück trafen wir auch hier auf Mantas, hakten uns erneut ein und bestaunten einfach diese grandiose Kreaturen! Mit einem Blick nach rechts fiel einem ein weiterer Manta auf. Majestätisch schwebte er auf einen zu und musterte jeden einzeln mit seinen großen Bullaugen. Nicht mal 2 Meter trennten uns teilweise. Doch wie es bei jedem Tauchgang so ist, irgendwann wird leider die Luft knapp und man muss wieder hoch. "Ich brauche Kiemen!!!" war der erste Satz, der dort ertönte anstatt eines sonst sofortigen "Okay"-Handzeichens. Jeder verkündete erstmal lauthals, dass dieser Tauchgang der wohl coolste seines Lebens gewesen und es ja "Waaaahnsinn!" sei, was wir gerade erlebt hatten. Zu unserem Glück besuchten uns auch bei den nachfolgenden Tauchgängen zahlreiche Mantas, sodass man beim Shaker-Klingeln des Tauchguides mit dem Kopf aus seiner Koralle herausguckten musste und sich innerlich schon fragte "Hai? Manta? Oder Thunfisch, der einen Schwarm jagt?". Erik haben wir mit dem Liveaboard wohl endgültig versaut - wer wird wohl noch gerne in dunklen, kalten, deutschen Tümpeln tauchen gehen? "Sag mal, baut ihr mir dann ein paar Mantas aus Pappe oder so? Ich geh doch sonst nicht mehr im Mailager tauchen!" Auch Jule und Le hatten beim Schnorcheln die volle Bandbreite an Komodo Nationalpark, von Schildkröte bis Seeschlange. Lustigerweise sind wir bei 2 Tauchgängen direkt unter ihnen getaucht und konnten dann beim Safety-Stop ordentlich Bubbles nach oben jagen per Ocotpus (keine Sorge, wir haben kein Meerestier missbraucht, so nennt man den Ersatz-Regler ^^), sodass oben für kurze Zeit ein Whirl-Pool entstand.
Zurück auf dem Boot wurden schnell die nassen Sachen aufgehangen und aufs Oberdeck geklettert, um dann auch schon wieder herunter zu springen. "Baby shark" singend wurde schnell ums Boot gepaddelt, denn der Lezte wird bekanntlich vom Hai gefressen. Mühsam wurde sich auf die 50cm über Meereshöhe beginnende Treppe gezogen und kaum war man wieder oben, erneut gesprungen. Es verwundert also nicht, dass bei jeder nur passenden Gelegenheit ein Nickerchen gehalten wurde. Denn auch dieses Mal wurde 4x am Tag getaucht. "Jibt mal n bisschn Stickstoff uffde Ommel!" :P
Neben dem Tauchen ging es aber auch wieder auf Komodo Island, um die Warane zu besuchen. Direkt an der Ranger-Küche durch die leckeren Düfte angelockt, tummelten sie sich. Schnell wurden ein paar Fotos geknipst, bevor der Ranger noch seinen Abwehrstab zum Einsatz kommen lassen musste. ;) Mama war nicht mal bereit, ihre Oma (Kopfbedeckung) abzusetzen, aus Angst, die Bewegung würde den Waran zu sehr reizen. :D Nun ja, jetzt muss sie ein Leben lang mit den Fotos leben. ;)
Völlig benebelt vom guten Essen und den Tauch-Eindrücken fielen wir Dienstagabend von "Der Königin der Wellen" und betraten wieder den guten alten Hafen von Labuan Bajo. Da der nächste Tag ja eh als Flugpause geplant war, wir aber schon wieder das kühle Nass vermissten, nisteten wir uns erstmal in einem Café mit Pool ein und verbrachten den ganzen Tag zwischen frischen Säften und Burgern. Am Abend wurde sogar noch eine Leinwand über dem Pool gespannt, auf der Tauch- und Surfreportagen liefen. Perfekt! Irgendwann war es dann aber doch Zeit zu gehen...mit ein paar frisch ershoppten T-Shirts machten wir uns auf dem Weg zum Fischmarkt und von dort aus nach Hause. Hierbei lohnt es sich zu erwähnen, dass nicht weit von unserem Hotel eine indische Riesenparty stattfand, weshalb die Autos schon die Straße zu parkten und die Musik nur so durch die Hügelchen Labuan Bajos donnerte. Trotzdem schliefen alle schnell ein, was wohl dem Stickstoff-Kolapps zu verdanken war.
Am nächsten Morgen hieß es dann auch schon wieder Sachen packen. Papa, der ja eh früh wach war, wartete in der Lobby auf unsere Laundry-Lieferung, sodass wir dann wie gewohnt alles in unsere Vakuum-Tüten sammeln konnten.
Da der Flieger zurück nach Sumatra erst um 16 Uhr gehen sollte, ließen wir es uns nicht nehmen, zu einem weiteren Pool zu fahren, der in den Bergen lag und von wo aus man eine super Sicht aufs Meer hatte. Mit einem alten Klapperbus oder auch Bemo genannt, knatterten wir die Hoteleinfahrt hinauf, als es plötzlich lauter knarzte, als wir es gewohnt waren und der gute Minibus dann auf einmal rückwärts rollte. Panisch zog der Fahrer die Handbremse an und so gelang es uns gerade noch durch die immer offene Tür zu springen und zu hoffen, dass das Bemo nun den Berg hoch kommt. Zu unserer Freude kippte die Karre nicht nach hinten über und unser Gepäck war gerettet! Nur mussten wir jetzt den Berg zu Fuß rauf latschen. Kaum waren die Backpacks an der Bar abgeworfen, sprangen wir auch schon in den Pool. Mit Ananas-Smoothie in der Hand hauten wir uns auf die Liege und versuchten, die richtige Balance zwischen nicht in der Sonne zerkochen und kühlem Pool zu finden. Außerdem musste ja das finale Bräunen stattfinden, da in Medan mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder die Regenwolken hingen.
Als ich nach etwa 3h am Pool den Auftrag erhielt, mal nach einem Taxi fragen zu gehen, erklärten mir die Kellner, dass sie uns keines rufen könnten, da wir keine Hotelgäste wären und uns ja illegaler Weise schon an ihren Pool gechillt hätten. Dabei hatten wir bei Ankunft extra gefragt, ob man den Pool mit benutzen dürfte, wenn man nebenbei Drinks und Essen bestellt, was bejaht wurde. Tja, wieder mal Schwein gehabt! Sonst kommt man an den Infinity-Pool wohl nur mit millionenhoher Übernachtung ran. Hupsi ^^
Am Ende zeigten sich die Angestellten doch noch freundlich und keine halbe Stunde später rollten wir wieder bergabwärts zum Flughafen. Pünktlich 1,5h vor Abflug passierten wir die Sicherheitskontrollen, wobei uns auffiel, dass man auch einfach durch eine versteckte Schwingtür hätte hinein spazieren können. Aber naja, was heißt hier auch schon Sicherheitskontrolle. Am Gate war dann erst mal Warten angesagt, denn ohne Verspätung wäre es ja auch kein echter indonesischer Flug gewesen, oder? Dass wir allerdings so spät losfliegen, dass wir unseren Anschlussflug verpassen, war uns zu dem Zeitpunkt noch nicht bewusst. Schon etwas panisch machten Papa und ich uns zum Schalter auf, um mal nachzufragen, welche Weiterreise-Optionen es gäbe, wenn wir den Flug tatsächlich verpassen würden. Die Ladys hinterm Tresen sahen allerdings keinen Grund zur Panik, da unser Flugzeug um 17 Uhr landen sollte. Einen Blick auf die Uhr geworfen, schaute ich sie fragend an "Ähm, Sie wissen schon, dass das in 2min ist?" "Ja, alles gut, keine Sorge!". Uns dessen bewusst, dass wir eh nichts ändern konnten, latschten wir zum Gate zurück - nebenbei interessierte es keinen, dass wir einfach neben der Sicherheitskontrolle lang liefen und so den Flughafenteil betraten. Und wie hätte es auch anders sein sollen, natürlich landete die Maschine nicht 2 min später. Irgendwann kam dann aber doch mal eine Baording Durchsage und uns wurde eine Tüte Kekse in die Hand gedrückt, als Entschädigung fürs Warten. Ist ja ganz nett, aber nach Sumatra und nach Hause komme ich davon noch lange nicht.
So saßen wir also in dem Turboprop, in dem wir niemals sitzen wollten und von dem dieser Blogeintrag gesendet wird. Wieder einmal war das Flugzeug so leer, dass jeder eine eigene Sitzreihe für sich beanspruchen konnte. Mit Blick über Labuan Bajo und die Inseln im Nationalpark ließen wir unsere Zeit auf Flores Revue passieren und freuen uns auf Sumatra.
3 Minuten bevor unser nächster Flieger starten sollte, landeten wir auf Bali. Schnell griff jeder nach seinem Handgepäck und bereitete sich innerlich auf den Sprint seines Lebens vor, als beim Aussteigen aus dem Flugzeug eine Frau auf uns zusteuerte und fragte, ob wir die seien, die nach Medan wollen. Wir konnten gar nicht so schnell guckten, verpasste sie jedem von uns einen Boardingpass und eskortierte uns übers Rollfeld. Zwischendurch wären wir zwar fast von einem Gepäckwagen angefahren worden, landeten aber am Ende doch unversehrt im nächsten Flieger. Das Ganze war schon ein bisschen sehr komisch und fühlte sich eher an, als würde man mal eben Friedrichstraße die S-Bahn wechseln, aber nicht, als wäre man an einem internationalen Flughafen und versucht, seinen nächsten Flug zu schaffen. Aber das war ja noch nicht alles! Kaum hatten wir uns angeschnallt und für 2,5h weiter produktiv Greys Anatomy geguckt, um für Jule zu sprechen, oder eben an diesem Blog geschrieben, kam die Durchsage, dass nun das Landen beginnen würde. Welches Landen? Sollten wir nicht insgesamt 5h fliegen? Wenn jetzt die Ansage zum Landen kam, gab es nur 2 Möglichkeiten.
1) Wir haben ein ernsthaftes Problem und werden diesen Flug wahrscheinlich nicht überleben. Oder
2) wir sitzen im falschen Flugzeug. Was nicht so abwegig gewesen wäre bei dem ganzen Rollfeld-Trubel.
Mit einem kurzen, vielleicht nicht so ganz im Flugzeug erlaubten Blick aufs Handy, wo wir uns befanden, rief es auf einmal durch die Reihen: "Jakarta! Wir steuern direkt auf Jakarta zu!"
Oh Shit! Doch im falschen Flugzeug! Aber immerhin war es sehr wahrscheinlich, dass man von Jakarta irgendwann nach Medan kommen würde. Nur war irgendwann uns leider zu unsicher, wenn mein Heimflug doch schon in weniger als 24h gehen sollte. Ihr wollt gar nicht wissen, wie Mama geguckt hat, als sie wach wurde und Papa ihr verkündigt hat "Guten Morgen! Falls Du Dich fragst, wo wir sind, wir landen gerade auf Java".
Richtig, Java war es, aber das erwartete Jakarta lag nach Checken der finalen Position doch noch an die 200 km weit entfernt. Laut Google Maps befanden wir uns einfach auf einem staubigen Rollfeld inmitten von Java. Nicht mal den Namen dieses "Flughafens" konnten wir aussprechen. :D
Etwas entgeistert, was nun wohl passieren würde, ob überhaupt jemand wusste, dass wir im falschen Flugzeug saßen, was unser Gepäck machen würde, versuchten wir ruhig zu bleiben und erstmal abzuwarten. "Vielleicht müssen wir ja auch nur kurz tanken und fliegen dann gleich weiter" war auch nicht sehr beruhigend zu hören. Als dann aber doch einige Passagiere, denn dieser Flieger war zu unserer Enttäuschung voll besetzt, sitzen lieben, wurden wir stutzig und fragten mal einfach nach. "Entschuldigen Sie, ist das hier das endgültige Ziel oder nur so eine Art Stopp?" "Nene, das hier ist nur ein Zwischenstopp. Wir machen hier jetzt 30min Pause und dann geht es weiter."
Achja. Stimmt, warum waren wir nicht von selbst auf die Idee gekommen, dass das Flugzeug mal eben einen Zwischenstopp einlegt, um ein paar Reisende abzuwerfen. Spätestens an unserem Lachen haben die Einheimischen wohl gemerkt, dass wir diese Art des Reisens noch nicht kannten.
Naja gut, so hatten wir immerhin ein Mal Aufstehen und Recken im Gang gewonnen, dafür aber auch ein Starten und Landen mehr, was bekanntlich die gefährlichsten Manöver beim Fliegen waren. Nach ein paar lustigen Videocalls nach Hause befanden wir uns auch schon wieder in den Lüften und kamen 2h später tatsächlich in Medan an. Ohne weitere komische Zwischenstopps. ;).
Wie die alten Hasen, wir landeten ja nun schon zum 2. Mal auf diesem Flughafen, machten wir uns zum offiziellen Grab-Abholpunkt auf und tuckerten dann auch schon zur Unterkunft. Da der Flughafen aber sehr weit außerhalb liegt und wir am nächsten Tag noch ein bisschen "die Stadt" erkunden wollten, kamen wir um die 1h Fahrzeit nicht herum. Gähnend und die Augen reibend, checkten wir ein und schlurften die Treppen hinauf zum Zimmer. Ein letztes Mal teilten Jule und ich uns ein Zimmer, was schon starke Abschiedsstimmung aufkommen ließ. Aber tja, so ist es halt und auch, wenn ich eine Woche vor den Anderen wieder Heim muss, hatten wir hier doch eine grandiose Zeit, die ich niemals vergessen werde!
Am nächsten Morgen trudelten alle nacheinander beim Essen ein. Die Ellis hatten bereits fleißig mit Hilfe von ergoogelten Bildern Frühstück bestellt. Die Kids warfen einfach den Google Translator an und bekamen entgeisterte Blicke, als dann tatsächlich mal das ankam, was man bestellen wollte oder sogar eine eigene Kreation, die gar nicht auf der Karte zu finden war. :D Dafür konnten sich die Eltern mit jeder Bestellung aufs Neue überraschen lassen. ;)
Nun stand die Frage im Raum, was wir in den nächsten 5 Stunden unternehmen wollen, wenn ich abends zum Flughafen müsste - die Anderen haben ja noch eine Woche auf Sumatra, nur fängt bei mir die Uni an. Als auf die Idee "Museum?" vor allem von unseren jüngeren, männlichen Reisegruppeteilnehmern gelangweilte Blicke über den Tisch geschossen wurden, lockten wir mit etwas Shopping und Essen, was die Stimmung der beiden aber nicht unbedingt hob. Um ehrlich zu sein, hatten wir alle keine Lust aufs Museum, aber Medan bietet neben einer großen Moschee und einem als Sightseeing ausgeschrieben Postoffice ( :D ) keine weiteren Attraktionen. So standen wir also etwa 1h später im "Museum of North Sumatra" und begutachteten ausgestopfte Tiger und eigenartige Holzskulpturen. Das Highlight des Tages war wohl unsere Taxifahrt im Kofferraum, wo die letzte Sitzreihe nicht einrastete und man in Poolposition die Fahrt genoss. Zum Glück öffnete Papa die Kofferraumklappe nur für ein Foto und wir gingen nicht schon während der Fahrt durch die Slams von Medan verloren. :D
Gestärkt durch Schokowaffeln, Avocado-Kaffee-Frappe (eklig!) und scharfes indonesisches Essen, das wir sozusagen als Abschiedsessen im Schneidersitz einnahmen, ging es zurück ins Hotel. Während die Netzel-Bande noch auf der Suche nach Bambus-Strohhalmen waren, stürmte ich zum Zimmer. Aber, wie es immer so ist, wenn man es eilig hat, weil der Flug in 2 Stunden geht: irgendwas geht immer schief. In diesem Fall schien sich die Zimmertür nicht mehr öffnen zu lassen, weil ich anscheinend die Karte inaktiviert hatte. Hupsi, naja, in so einer Bauchtasche ist es halt eng, da kann die Karte schon mal neben den Kreditkarten und dem Handy landen. Zum Glück fand ich Hilfe an der Rezeption und so waren aus den 30min zum Packen und Duschen nur noch 20min geworden. Fast noch im Zeitplan sprangen wir ins Taxi. Anfangs sah alles noch ganz rosig aus, bis wir dann doch im ersten Stau standen. Und es sollten noch einige folgen. Ihr ahnt es schon: mit kaum 1h auf der Uhr rannten wir ins Terminal und schafften es gerade noch so, mich einzuchecken. Nach einem großen Gruppenkuscheln war es Zeit, Abschied zu nehmen. Lustiger Weise konnten wir, bis ich das Gate erreichte, einander zu winken. Während für mich die Uni nun langsam ruft, brüllen für den Rest des Detzels noch ein paar Affen im Urwald. Und ob Familie Detzel wirklich Orang Utans findet und auf Elefanten durch den Dschungel reitet, werdet ihr im nächsten Blogeintrag hören.
Bis dahin heißt es: Detzels melden sich!もっと詳しく
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- 2019年10月8日火曜日
- ⛅ 35 °C
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インドネシアLapangan Terbang Kalijati6°31’57” S 107°39’2” E
Unerwartete Landung im Nirgendwo (2)

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- 2019年10月8日火曜日
- ☁️ 29 °C
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インドネシアSidorame Barat3°36’52” N 98°41’24” E
Unerwartete Landung im Nirgendwo (3)

Best of Diving ^^
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- 2019年10月8日火曜日
- ☁️ 28 °C
- 海抜: 16 m
インドネシアPekapahon3°32’54” N 98°51’12” E
Unerwartete Landung im Nirgendwo (4)

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- 2019年10月8日火曜日
- ☁️ 29 °C
- 海抜: 17 m
インドネシアDurian Dua3°36’34” N 98°40’27” E
Unerwartete Landung im Nirgendwo (5)

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- 2019年10月15日火曜日
- ☁️ 29 °C
- 海抜: 193 m
インドネシアBukit Lewang3°33’1” N 98°6’59” E
Geiselnahme im Dschungel (1)

Während Hanne also nun im Flieger Richtung Deutschland saß, brach der letzte entspannte Abend für den Rest der Truppe in Medan an, denn ab Samstag hieß es dann für die letzte gemeinsame Woche nur noch "Auf in den Dschungel!". Wie herausfordernd und schweißtreibend dieses Dschungeltrekking schlussendlich wurde, hätte wohl keiner von uns anfangs geglaubt, aber lest einfach selbst! ^^
Ach und keine Angst wegen des Titels, es geht allen Beteiligten gut!
Pünktlich am Samstagmorgen stand also der von uns bestellte Kleinbus vor der Haustür, die Rucksäcke wurden akribisch im Kofferraum gestapelt und auf ging die 4-stündige Fahrt in den Leuser Nationalpark nach Bukit Lawang. Tatsächlich hatten wir diesmal sogar mächtiges Glück mit unserem Bus, denn wir mussten nicht eng aneinander gequetscht kuscheln wie sonst immer, nein, jeder hatte Platz für sich, denn ausgelegt war der Bus für 11 Personen und mitsamt Fahrer waren wir diesmal nur 7. Schnell wurden weitere Luxusfunktionen wie Getränkehalter oder verstellbare Sitzlehnen entdeckt, weswegen der langen Autofahrt erst einmal nichts im Wege stand. ^^ Unterwegs wurde allerdings noch kurz angehalten, um die heiß ersehnten Bambus-Strohhalme im Dutzend billiger zu ergattern und weil wir gerade so im Shoppingrausch waren, wurde gleich noch einheimischer Tee gegriffen und bei Dunkin Donuts nebenan stattete sich jede Familie (à 3 Personen ^^) mit 12 Donuts und kalten Getränken aus. Schließlich gibt es Getränkehalter ja nicht jeden Tag und das Frühstück war immerhin auch schon 2 Stunden her. :D
Glücklich saßen wir mit Donuts in der Hand auf unseren Sitzen, beobachteten das verrückte Verkehrschaos und waren gespannt auf das anstehende wilde Dschungelleben. Langweilig wurde uns auf der langen Fahrt eher weniger, denn Leander hatte unter anderem den eben gekauften Überraschungs-Durian-Donut so vertauscht, dass Jörg unwissend hineinbiss und sich stark wunderte, wieso denn der vermutete süße Donut auf einmal nach altem Käse und Zwiebel schmeckte. :D Ach ja, Durian... diese Ekel-Frucht werde ich nicht ein bisschen Zuhause vermissen.
Nach einem Lachflash kehrte für ein paar Minuten wieder Ruhe in den Bus ein, doch es dauerte nicht lange, da war das Gelächter wieder groß. Leander war nämlich für kurze Zeit eingeschlafen, doch bei einem etwas stärkeren Bremsmanöver rutschte er auf einmal unter seinem Anschnallgurt hindurch und saß plötzlich wieder hellwach auf seinem Hinterteil auf dem Boden. Kann ja mal passieren, denn den deutschen Sicherheitsstandards entsprechen die Sitzgurte eh nicht. ^^
Die restlichen Stunden verliefen dann doch eher ruhig und gegen Nachmittag hielten wir dann auf einmal neben ein paar Wellblechhütten an und der Fahrer verkündete, wir seien nun da. Ähm, wie bitte ?! Wo soll denn hier der Dschungel sein ?
Ein wenig verwirrt standen wir nun alle beisammen, umringt von unserem Gepäck, und warteten auf Antworten. Zum Glück ließen diese nicht lange auf sich warten, denn aus einem kleinen "Alles-Laden" (die Ware bestand aus Softdrinks, Shampoo, Zigaretten, Toilettenpapier, T-Shirts und handgemachten Schnitzereien) sprang unser Guide hervor und hieß uns Willkommen. Anto sollte uns für die nächsten Tage durch den Dschungel führen und darauf aufpassen, dass wir von keinen Affen oder anderen Dschungelbewohnern angeknabbert werden.
Gemeinsam machten wir uns also auf den Weg zu unserer neuen Unterkunft, voran liefen 6 "Kofferjungs", die für einen schmalen Taler unser Gepäck bis aufs Zimmer trugen, worüber wir nicht einmal ansatzweise böse waren. Denn bei der Hitze und einem Fußweg von knapp 15min hatte keiner so wirklich Lust, seine 20kg Gepäck oder gar mehr aufzusatteln. Entlang des Flusses führte es uns vorbei an klapprigen Brücken, kleinen Souvenirshops und "Alles-Shops", die Anto belustigt als Shoppingmeile des Dorfes betitelte. ^^
Schlussendlich kamen wir am letzten Gebäudekomplexes des Dorfes an und standen leicht verschwitzt vor dem Eingangstor mit der Aufschrift "Jungle Inn". Doch eine Abkühlung lag bzw. floss glücklicherweise direkt vor der Haustür, also ging es kurz darauf im ungestümen Fluss baden. Obwohl baden in diesem Kontext das falsche Wort ist, denn es war eher ein waghalsiges treiben lassen, bis man sich vor den beginnenden Stromschnellen wieder auf die Füße retten musste, um nicht bergab zu schießen. Nun ja, leichter gesagt als getan. Während es das erste Stück noch gut klappte, wurde die Lage auf einmal sehr ernst. Denn Leander schaffte es nicht rechtzeitig wieder ins Stehen zu kommen und trieb auf einmal weiter als gewollt. Somit begann eine panische Rettungsaktion, die am Ende jedoch glimpflich ausging, allerdings wurde nach dem Schock ein Badeverbot im Fluss ausgesprochen und erste blaue Flecken zierten bereits so einige Körperteile. Manno man, so ein Fluss ist echt nicht zu unterschätzen!
Nachdem dann zivilisiert im eigenen Badezimmer unter einer Art Krug geduscht wurde, ging es abends dann hungrig ins Restaurant und als meine Augen das Wort "Kartoffelbrei" auf der Speisekarte entdeckten, war klar, was ich die nächsten Male hier wohl essen würde. :D
Es spielte sogar eine einheimische Band und nach kurzer Zeit wurden Liederbücher herumgereicht, denn "zusammen singen macht doch viel mehr Spaß". Mit Kartoffelbrei, Pizza und Fisch im Mund wurden Liedtexte von Queen, Bon Jovi und Co mitgenuschelt, sehr zu Freuden der Band. ;) Was für ein erster Tag! Müde fielen wir in die Betten bzw. in die frisch gespannten Hängematten auf dem Balkon, ehe es am nächsten Morgen früh aus den Federn ging.
Nach einem ausgiebigen Frühstück am Sonntagmorgen, welches mitunter aus Obst- und Jogurt-Bowls, Omelette, Pancake und exotischen Smoothies bestand, ging es mit reduziertem Gepäck auf den Rücken in den Dschungel Sumatras. Oh man, es wurde ernst. Bereits nach 5min kam die Frage auf, wann wir endlich da seien, wann es eine Pause geben würde und ob sonst noch wer auf Toilette müsse. Na das konnte ja lustig werden. Wir kamen an einer der vielen klapprigen Holzbrücken an und bereits jetzt stand fest, dass es wohl kein zurück mehr geben würde. Es hieß Augen zu und durch. Nacheinander wackelten und stolperten wir über die Brücke und dachten, wir hätten das schlimmste Hindernis somit hinter uns gebracht. Haha. Nein!
Es führte uns an den letzten Hütten auf der anderen Flussseite vorbei und bergauf ging es in den tiefen Urwald. Hurra. Drei von sechs Leuten waren jetzt schon gedanklich durch mit dem Trekkingtrip. ^^ Aber was soll's, wir kämpften uns weiter voran. Noch gab es schließlich halbwegs breit gelatschte Trampelpfade und die Schweißperlen liefen immerhin noch gar nicht so stark. Doch all dies sollte sich schleunigst ändern!
Knapp 30min nach dem Start guckten uns bereits die ersten Äffchen grinsend an, in diesem Fall waren es Thomas Leaf Affen. Doch plötzlich raschelte es in den Baumen etwas weiter hinter und durch die Reihen war das Wort "Orang Utan" zu hören. Wie ? Jetzt schon ? Wir haben doch gerade erst einmal einen Fuß in den Dschungel gesetzt. Aber tatsächlich! In der Ferne sah man ein Orang Utan Weibchen und ihr Kind durch die Bäume schwingen. Damit hatte keiner von uns gerechnet! Leise wurde sich den Tieren genähert und wir staunten nicht schlecht, als sie sich knapp 15m vor uns entlang hangelten.
Während die Erwachsenen ganz gefesselt von den beiden waren, murmelten die Jungs Sätze wie "Toll, jetzt konnten wir die Orang Utans schon abhaken. Können wir nun wieder zurück? Dschungeltrekking ist beendet." Schön wär's. Aber die 3 Tage waren gebucht, also ging es weiter. Bergauf, bergab, an Lianen festhalten, mit Baumen mehr oder weniger freiwillig kuscheln und stets aufpassen, dass sich der vermeintliche Ast nicht als Schlange entpuppt. Es war eine Herausforderung. Bereits nach einer Stunde hatte sich jedes T-Shirt mindestens zwei Farbtöne dunkler verfärbt, die Schuhe waren matschig und die Hosenbeine längst nicht mehr schmutzfrei. Willkommen in der Wildnis, sag ich da nur. ^^
Und auch eine kleine Dschungelschlange ließ nicht lang auf sich warten und obwohl diese nur knapp 10cm groß war, war diese äußert giftig und nach einem Foto kehrten wir ihr schnell den Rücken zu.
Um uns nach 3h des Schwitzens, Kletterns und Stolperns wieder einigermaßen zu motivieren, zauberten unsere zwei Guides wie aus dem nichts ein kleines Obstbuffet herbei, welches förmlich dazu einlud, darüber herzufallen. Es dauerte keine 10min und schon waren jegliche Spuren von Wassermelone, Passionsfrucht, Ananas, Bananen und Mandarinen beseitigt worden. ;) Gestärkt ging es nun wieder weiter, der Weg wurde allerdings nicht unbedingt angenehmer. Steil ging es bergauf, bergab, wieder an Ästen und 50m hohen Bäumen vorbei, ein paar Makaken wurde zugewunken, wie Tarzan hangelten wir uns an Lianen entlang und das Ganze mit nur ganz ganz ganz wenig Schweiß am Körper. Ja, die Betonung liegt auf "ganz wenig". ^^
So wirklich lang hielt uns das Obst aber auch nicht über Wasser und somit saßen wir 1h später auf einem umgefallenen Baum, ließen das Gepäck lustlos fallen und machten es uns bequem. Kaum saßen wir, stattete uns auch schon ein großer Schweineschwanz-Makake einen Besuch ab und während Andrea und ich schon mit einem wütenden Affenangriff rechneten, hatte es dieser nur auf Jörgs Erdnüsse abgesehen, die verlockend auf dem Baumstamm lagen. Somit waren diese in Null Komma Nichts in seiner Gewalt und während wir froh waren, dass der Affe uns nur seine Zähne zeigte und nicht wirklich einsetzte, trauerte Jörg seinen guten Nüsschen hinterher. :D Naja, zum Glück gab es ja noch ein wenig Nasi mit Gemüse, sodass wir nicht allzu sehr auf die Erdnüsse angewiesen waren, aber dennoch war der Verlust groß. ^^
Nachdem jedes Reiskorn verputzt war, ging es nun die letzte Stunde durch den Dschungel, ehe wir laut unserem Guide nach "runter, noch einmal steil hoch und wieder runter" endlich das lang ersehnte Camp erreichen sollten. Und während wir da so liefen und ich schon gar nicht mehr an ein Ende glaubte, hörten wir in einer gewissen Entfernung bereits den Fluss rauschen, an dem sich unser Wildnishüttchen befinden sollte. Der letzte Energieschub strömte durch uns, wir schlitterten die matschigen Wege hinab und nach einer gefühlten Ewigkeit und einer Höhe, die uns daran zweifeln ließ, ob wir überhaupt so viel bergauf gelaufen waren, wie wir nun hinab liefen, standen wir endlich am Flussufer. Geschafft! Halleluja!
Ein wenig skeptisch wurde unser nächtlicher Unterschlupf, bestehend aus 6 dünnen Ledermatratzen, 3 Moskitonetzen und ein paar schäbigen Planen über dem Bambusgestell, beäugt, aber wir hatten andere Gedanken. Nämlich ab in den kalten Fluss, all den Matsch und Schweiß abwaschen und ganz traditionell die ekligen Klamotten mit Wildnis-Duschbad im Fluss waschen. Gesagt, getan! Zu fünft tummelten wir uns im erfrischenden Wasser, wuschen stinkende Socken aus und freuten uns, nach fast 5h des Wanders endlich angekommen zu sein.
Kaum waren wir aus dem Wasser, wurde Tee und Kaffee aufgesetzt und wir genossen den Dschungelservice auf platt gesessenen Yoga-Matten. ^^
Die Zeit nach der Ankunft verging im Vergleich zum Trekking rasend schnell und schon gab es das nächste Essen, in gemütlicher Runde mit Kerzenschein und Auswahl zwischen Reis, Curry, Fisch, Gemüse und Krabbenchips. Somit war es auch keine Überraschung, dass gegen 20:15 Uhr bereits alle eingemummelt im Schlafsack auf der Matratze lagen und es nun Schlafenszeit war. Tja, nach solch einem Tag war alles möglich. :D
Geweckt wurden wir am nächsten Montag unter anderem von den typischen Dschungelgeräuschen, aber auch von den Affen, die mit einem lauten Knall auf unserem Dach landeten und wir schon befürchteten, sie würden uns die Socken von der Wäscheleine klauen. Allerdings würden sie vorher vermutlich in Ohnmacht fallen bei der strengen Duftnote. ^^
Also krochen alle ein wenig verspannt unter den Moskitonetzen hervor, es wurde Tee und Kaffee herumgereicht und auf den Gummimatten wurde ein luxuriöses 4-stöckiges Sandwich serviert. Naja, es musste ja auch lange ausreichen, denn mal wieder standen 5h Trekking auf der Tagesordnung. Hurra.
Also ging es in die eh noch feuchten und miefigen Klamotten des Vortages, die Socken wurden mal wieder über die sexy Wanderhose gezogen, damit weder die Riesenameisen noch Skorpione unsere Beine hochkrabbeln konnten, und auf ging der Spaß. Obwohl von Spaß eher nicht die Rede sein kann, denn den Weg, den wir uns vor nicht einmal 18h mühselig hinab gequält hatten, durften wir nun allesamt wieder bergauf. Freude war gar kein Ausdruck! Aber laut unserem Anto sollte der 2. Trekkingtag bei weitem nicht mehr so anstrengend sein und das gab uns wenigstens ein bisschen Hoffnung. Ha! Was für eine Lüge...
Aber gut, verständlich, denn würde ich meiner Wandertruppe sagen, dass der zweite Tag drei Mal so schlimm und 5 Mal so anstrengend wird wie der erste Tag, dann hätte ich sie wohl auch nicht aus den Betten bekommen.
Egal, ohne dieses Wissen machten wir uns also wieder ans Hinaufklettern, zogen uns an den Lianen, Wurzeln und Ästen hoch, an denen wir uns gestern noch abgeseilt hatten und nachdem wir die ersten 200 Höhenmeter hinter uns hatten, hätten wir auch schon wieder aufhören können. :D Der Schweiß lief, die Klamotten klebten, vom "angenehmen" Geruch ganz zu schweigen, und die Motivation war irgendwie auch schon mal größer. Woran das nur lag ?
Doch irgendwie quälten wir uns durch den Urwald, fanden erneut ein paar affige Freunde, aber auch gewaltige Tukane, die über uns entlang flogen und für einen kurzen Moment wie Flugsaurier klangen.
Nach knapp der Hälte des Tagestrips trafen wir auf Mina, dem bekannten Gangster Orang Utan des Dschungels. Ihre Masche ist es nämlich, den durchquerenden Touristen den Weg zu versperren, sodass die Guides gezwungen sind, sie mit Futter abzulenken, sodass man sich an ihr vorbei schleichen kann. Während Anto die gierige Mina also mit Bananen fütterte, führte uns unser 2. Guide James an ihr vorbei und wir machten und still und heimlich vom Acker, ehe sie uns noch hinterher laufen würde, um erneut eine kostenlose Obstpause zu ergattern.
Apropos Obstpause, es war mal wieder an der Zeit für einen Motivationssnack. Gerade als James sein Messer zückte, um die Ananas anzuschneiden, raschelte es in den Baumkronen und sofort wurde alles zusammengepackt, sicher in den Rucksäcken verstaut und diese wieder auf den Rücken verfrachtet. Na toll, dabei hatte ich den ollen Rucksack doch gerade abgesetzt. Aber lieber so, als das ihn mir ein Affe klaut. :D
Gespannt schauten wir in die Bäume und tatsächlich, da hangelten sich zwei schwarze Affen entlang, die sich als Schwarze Siamang entpuppten, und scharf auf unser Obst waren. Nichts da! Wir haben schon unsere Bananen an Mina verloren. ^^
Nachdem das ganze Affentheater dann knapp eine Viertelstunde später vorbei war, machten wir uns von Neuem auf den Weg und hofften, nach weiteren 20min Wandern bzw. Wurzelklettern endlich einen stillen Ort zum Essen gefunden zu haben. Doch kaum raschelte die Plane, auf der unser Obst hätte ausgebreitet werden sollen, wurde die Futterpause erneut abgebrochen, denn Jackie war unterwegs. Und Jackie, ein weiteres Orang Utan Weibchen, hatte es faustdick hinter den Ohren! Mitsamt Affenbaby schwang sie sich von den Bäumen hinab, stand auf einmal vor uns und wir versuchten panisch etwas Abstand zu gewinnen, was uns mehr oder weniger glückte, denn auf einmal griff sie nach meinem Handgelenk. So schnell konnte ich gar nicht gucken, da schloss sich die große Affenhand bereits um mein Handgelenk und ich stand da, gefangen genommen von einem Orang Utan. Doch zu meinem Glück schien ein anderer Tourist aus einer weiteren kleinen Gruppe interessanter zu sein und nach 3 Sekunden schnappte sie nach seinem Arm und ich war schneller weg, als sie gucken konnte. Puuh, Glück gehabt!
Denn Jackie ließ für 10min nicht von dem Handgelenk des armen Mannes los, was natürlich alles zu ihrer ausgeklügelten Taktik gehörte. Denn Jackie ist dafür bekannt, sich Touristen als Geisel zu nehmen und sie quasi solange festzuhalten, bis die Guides mit all den leckeren Früchten rausrückten und sie damit fast schon überhäuften. Und so kam es, dass drei Guides ihr abwechselnd Bananen, Wassermelone und Mandarinen reichten, in der Hoffnung, dass sie endlich den Mann loslassen würde. Nun ja, Fehlanzeige! Jackie hatte Hunger und wollte einfach nicht satt werden!
Es dauerte gefühlt eine halbe Ewigkeit und viele Streicheleinheiten, Kitzelattacken um ihre Muskeln zu entspannen, noch mehr Obst und ausgeklügelte Täuschungsmannöver, ehe sie ihre Geisel losließ und einen Obsthaufen 3m entfernt von ihr anpeilte. Blitzschnell löste sich der Mann und alle machten schleunigst kehrt von Jackie. Wow! Was für eine Geiselnahme, vor allem hätte ich das sein können. Na Hilfe!
Zügig liefen wir freiwillig bergauf, um von Jackie wegzukommen und ärgerten uns auch nur ein ganz klein wenig, dass unsere Obstration wohl gerade an Jackie ging. ^^
Mit knurrendem Magen liefen wir Anto hinterher, der versprach, dass es bald Essen geben würde, doch da er das seit 2h versprach, waren diese Worte eher nicht so aussagekräftig. So trotteten wir ihm hinterher, ehe wir gegen 14:30 Uhr nach einem erneuten Stück bergab an einem Fluss ankamen und es endlich was zu futtern gab. :D Statt Nasi gab es diesmal Mie (=Nudeln) und völlig erschöpft ließen wir uns auf den Boden oder naheliegende Felsen fallen. Huiuiui, das war mal ein Abenteuer. Nachdem unser Mittagessen nach knapp 3min beinahe schon inhaliert worden war, überraschte uns James doch tatsächlich, indem er aus seinem Rucksack die Ananas von vorhin und zusätzlich Bananen, Passionsfrüchte und Mandarinen heraus holte. Hurra, es wurde wohl doch nicht alles an die gierigen Orang Utans verfüttert. Somit fielen stattdessen wir, die gierigen Touris, über das Obst her und stellten uns mental schon einmal auf die letzte Stunde bergauf und bergab klettern ein. Und ja, klettern war diesmal das richtige Wort. Denn Wandern war mittlerweile unmöglich geworden, da es teilweise Stellen gab, die eine Neigung von 75° hatten. Mensch, welch Spaß in Turnschuhen mit der Liane in der Hand den Hang hinab zu schlittern. Kein Wunder, dass nach dieser Aktion die Schuhe, Socken, Hosen und Rucksäcke noch matschiger waren als am Vortag. Gedanklich hatte ich den lieben Anto bereits mehrfach geohrfeigt, denn es war eine Frechheit zu behaupten, dass der 2. Tag ein Kinderspiel war, wenn er für uns extra noch Lianen anbringen musste, damit wir nicht alle nacheinander wie die Dominosteine den Hang hinunter rollen würden. Die Jungs und ich riefen ihm abwechselnd irgendwelche deutschen Schimpfworte hinterher, um uns irgendwie bei Laune zu halten. Denn als er dann auch noch auf einmal eine kleine "Abkürzung" einschlug, die nur rückwärts und eigentlich mit Sicherheitsgeschirr zu bewältigen war, da hatten wir endgültig die Schnauze voll. Wir rutschten bergab im Schlamm, konnten froh sein, dass uns der ein oder andere Zweig minimalen Halt bot und der gute Anto, der war bereits drei Kurven weiter. Ein Wunder, dass wir mit all unseren Blessuren wie blauen Knien, einem geschwollenem Handgelenk und kaputter Schulter überhaupt heil unten ankamen. Doch mittlerweile war erneut der Fluss zu hören, an dem unser Camp für die Nacht liegen sollte. Der Ehrgeiz hatte uns erneut gepackt, doch wir liefen und liefen und liefen und kein Fluss kam zum Vorschein. War alles schon Einbildung? Sind wir vielleicht ein Mal zu doll ausgerutscht und hatten uns den Kopf zu hart angestoßen ? Nein! Die berühmten Planendächer waren 30 Höhenmeter unter uns zu erkennen und der Fluss wurde auch immer lauter. Ein Glück! Ich dachte schon, dass das gar kein Ende mehr nehmen würde. Überglücklich stolperten wir die letzten Meter über Steine zu unserem kleinen Unterschlupf, warfen die durchgeschwitzten Rucksäcke ab, kramte die nassen Badesache raus, schnappten uns das Öko-Duschbad und ab ging es in die Fluten! Zeit wurde es aber auch. Der Tag schien ja schon kein Ende mehr zu nehmen. Freudestrahlend lagen wir im Fluss, wuschen erneut sie Ekelklamotten aus, befreiten unsere Schuhe von 2kg Schlamm und genossen das kalte Wasser.
Erneut folgten Kaffer, Tee und Kekse und keine 1,5h später gab es erneut ein Buffet auf dünnen Matten inklusive Nasi, Kürbiscurry, Kartoffel- und Nudelpuffern und frittieren Nudelchips.
Erneut lagen alle völlig erschöpft und vollgefressen im Bett und um 20:30 Uhr wurde auch die letzte Stirnlampe ausgeknipst.
Leider hatte diese Nacht eine böse Überraschung für mich parat und an Schlaf war für mich nicht zu denken. Zitternd lag ich im Bett und ab 1 Uhr morgens durfte ich mich im 1h-Takt aus dem Schlafsack pellen und unter dem Moskitonetz hervorkriechen, nur um keine 10m weiter meinem Mageninhalt Hallo zu sagen. Na super. Dschungelgrippe ? Malaria ? Genau das, was man im tiefen Urwald an der Backe haben will. Die Nacht schien wie in Zeitlupe zu vergehen und ich war heilfroh, als es endlich anfing wieder hell draußen zu werden. Denn das bedeutet im Umkehrschluss, dass wir nach dem Frühstück im selfmade Gummireifen-Boot flussabwärts zu unserer Unterkunft schippern würden. Gott sei Dank! Ich hätte keine Stunde länger hier festhängen wollen, schon gar nicht mit Fieber und Co.
Also wurde sich nach dem Frühstück, welches für mich aus 3 Stücken Wassermelone bestand, in die nassen Badesachen gezwungen, die Rucksäcke in Plastiksäcken wasserdicht verpackt und dann hieß es Abmarsch! Wir hatten jeweils zwei Reifenkonstrukte, in dem einen saßen Jörg und Leander und in dem 2. und größeren der Rest von uns. Vorne und hinten saßen unsere Guide und mit langen Stöckern zum Abstoßen von Felsen und Lenken machten wir uns auf den waghalsigen und für meinen Geschmack viel zu kalten Heimweg. Aber lieber so, als den ganzen Mist zu Fuß laufen zu müssen. Also Augen zu, festhalten und los. Wir bahnten uns den Weg durch die Stromschnellen bis zu dem Punkt, als auf einmal das Gummikonstrukt von Jörg und Leander kenterte und Panik ausbrach. Denn Leander war auf einmal nicht mehr zu sehen und als dann auch noch das knallgrüne Moskitoarmband von Jörg an uns vorbeischwamm, war es bei Andrea endgültig vorbei. Sie konnte ja nicht ahnen, dass die beiden keine 2 Sekunden später von 2 Einheimischen gepackt und aus dem Fluss gezogen wurden. So schnell konnte man gar nicht gucken, meinten sie. Na ein Glück! Nach dem Schreck ging es dann die letzten 10min flussabwärts und Andrea und ich schrien laut vor Freude, als wir endlich unser Jungle Inn hinter der nächsten Kurve entdeckten. Endlich! Geschafft! Wir hatten genug kaltes Wasser abbekommen und genug Adrenalin getankt. Zitternd verließen wir die Gummiteile und machten uns auf in unsere alten Zimmer. Leider wurde aus dem aufwärmen nicht so viel, denn auch aus dem Duschkrug floss nur kaltes Wasser. Hurra. Mit gefühlt blauen Lippen lag ich keine 20min erneut frierend im Bett, eingekuschelt in alles was ich irgendwie finden konnte und hoffte, dass das, was auch immer ich mir da eingefangenhatte, bald vorbeigehen würde. Somit bestand mein restlicher Tag nur noch aus frieren, schlafen, Fieber messen und Tee trinken. Aber gegen Abend zeigte sich, dass ich nicht die einzige war, der es mies ging. Leander nebenan sagte seinem Frühstück ebenfalls noch einmal Hallo, Papa fror ebenfalls und hatte Bauchgrummeln und das einzige, was wir irgendwie herunter bekamen, war Dschungeltee (eigentlich bestand die ganze Tasse nur aus Gras, Wurzeln, irgendwelchen Knospen und Kräutern^^) und Kartoffelbrei. Na das konnte ja heiter werden, wenn es eigentlich am Mittwoch zu den Elefanten gehen sollte. Aber erstmal abwarten, was die nächste Nacht mit sich brachte.もっと詳しく
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- 日72
- 2019年10月15日火曜日
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インドネシアBukit Lewang3°33’4” N 98°7’14” E
Geiselnahme im Dschungel (2)

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- 海抜: 245 m
インドネシアBukit Lewang3°33’3” N 98°7’14” E
Geiselnahme im Dschungel (3)

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- 日72
- 2019年10月15日火曜日
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インドネシアLangkupgendak3°33’45” N 98°5’7” E
旅行者
Wwwoww 😍😍😍