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- Dag 22
- måndag 24 mars 2025 14:15
- ☀️ 26 °C
- Höjd över havet: 12 m
VietnamPhú Hậu13°55’50” N 109°14’45” E
Quy Nhon - Part II

Die Wolken hängen heute tief. Nicht zu ändern. So lange es nicht regnet. Kleidertechnisch gut ausgerüstet starten wir heute wieder mit Moped auf Tour.
Wie ich das liebe !
Wir beginnen die Runde mit dem Besuch des Ong Nui Tempels. Dort thront der Buddha, den wir stets aus der Resortanlage sehen.
Wir westlichen Besucher erwarten immer uralte Zeugnisse verschiedener Religionen. Egal ob das ein Tempel, eine Pagode oder auch ein Buddha ist. Je älter desto besser. Desto sehenswerter.
So auch unsere Annahme. Aber diese Religionen bestehen noch heute. Auch heute werden neue Buddhas, neue Pagoden, neue Tempelanlagen gebaut.
Diese Tatsache wird uns den gesamten Tag begleiten.
Kein Buddha ohne Superlativen. Und unser erstes Ziel des Tages ist mit 120 Metern über dem Meeresspiegel, Vietnams höchstsitzender.
Auf dem Weg nach oben werden wir von einem Aufpasser zur Rückkehr aufgefordert. Nein. Es ist nicht etwa das Eintrittsgeld das wir schuldig sind. Es ist die Moped-Mafia, die den Weg nach oben für sich gepachtet hat. Ob das legal ist, wissen wir nicht. Wahrscheinlich ist das lediglich ein Geschäftsmodell. Wir jedenfalls müssen zurück und all die Stufen nach oben selbst erklimmen.
Die einzelnen Stufen sind hoch. Es sind nicht diese schönen, italienischen, wie sie im Weimarer Goethehaus eingebaut wurden. Nein. Die hier gehen mir fast bis zum Knie!
Warum eigentlich? Sind doch die Asiaten eher meine Höhenliga.
Mit viel Mühe schaffe ich nur 580 Stufen. Damit bin ich leider noch nicht ganz oben. Aber ich bin fertig mit der Welt. Rainer stemmt die weiteren 68 und bringt noch dramatisch schöne Bilder vom Altar zurück.
Die Halbinsel Quy Nhon war offensichtlich bis vor einigen Jahren noch eine absolut unberührte Düneninsel. Mit aller Kraft und großen Schritten wird sie nun urbanisiert. Überall entstehen Hotels und weitläufige Resorts.
Ich weiß nicht, ob es uns zusteht, dies zu kritisieren. Bei Lichte gesehen müssen alle Menschen von etwas leben. In dieser Gegend gibt es nichts. Nichts außer Fischerei. Dafür gibt es wunderschöne Strände. Da scheint der aufstrebende Tourismus einer Goldgrube zu gleichen, die Unzähligen Arbeit schafft.
Wenigstens haben die Planer die Straße, die die Mittelachse und Hauptverbindung darstellt, sehr breit gestaltet. Die Kreuzung ist gefühlt so groß wie viele Fußballfelder. Diese Großzügigkeit als Städteplanung haben wir bisher nur in Brasília, der Hauptstadt Brasiliens gesehen.
Als Nächstes fahren wir bis Eo Gió. Eine Empfehlung der Rezi-Dame.
Ein kleines Dorf mit engen Straßen durch die das Fahren wirklich spannend ist. Und niemanden stört‘s. Am Ende kommen wir an einem Tempelgelände an. Teils alt. Teils neu. Aus dem Altargebäude dröhnt „Om mani padme om“ , ein tibetisches Lied. Was genau das hier alles darstellt und welche Bedeutung es hat, bleibt uns verborgen. Es gibt keine Beschriftungen. Auch keine Flyer.
Dann geht es zu einem Friedhof. Friedhöfe haben hier etwas Fröhliches. Die Gräber sind kleine Häuser. Bunt sind sie. Und vor allem Viele.
Zum Abschluss fahren wir in ein Fischerdorf namens Hòn Khô. Von der Straße schon sehen lockt uns eine überdimensionale goldene Buddhastatue. Nun, die steht - wie nicht anders zu erwarten - in einer buddhistischen Buddha-Anlage, die direkt an einem recht steilen Hang klebt. Heißt : Treppensteigen.
Ich habe ja keine Ahnung von Vietnams Tempelanlagen. Während sie in Japan sehr aufgeräumt und zurückgenommen sind, wirkt die Chùa Hương Mai wie ein Disneyland. Oder wie ein Verkaufsplatz für Buddha-Statuen.
Hier stehen, liegen oder sitzen sie alle. In Weiß, Rosa, Gold. Dick bis fettbäuchig oder super dünn. Über Geschmack lässt es sich eben nicht streiten. Dafür ist die Aussicht auf die Küste ausgezeichnet.
Das wird gleich auch unser nächstes Ziel.
Die Küstenstraße ist voller Einheimischer. Hier tobt das Leben. Sie sitzen, flanieren oder essen in den viele Restaurants. Denn heute ist Sonntag. Immer wieder kommt ein Hello. Wir sind hier die Exoten. Kaum ein Fremder verirrt dich hierher.
An der Tanke erleben wir eine Pleite. Die Einzige der Stadt ist heute am Sonntag geschlossen.
Es ist früher Abend und wir haben genug gesehen.
Rainer offeriert mir, dass wir nur noch Zweieinhalb Tropfen Benzin im Tank haben. Das passt zu uns. Aber ich reg‘ mich nicht auf. So reisen wir eben 😐
Der Rückweg geht erst stark bergauf und dann kommt diese lange Straße, die zwar wunderbar präpariert ist, aber Tankstellen sind noch in Planung. Jedenfalls fahren wir sehr sparsam langsam. Auch weil wir starken Gegenwind haben. Ich sehe mich schon am Straßenrand sitzen und das Resort per WhatsApp um Hilfe zu bitten. Aber so weit kommt es dann doch nicht. Kurz vor dem Ziel finden wir sie dann. Die geöffnete Tankstelle.
So schaffen wir gerade noch so den 19Uhr-Termin zur Massage um dann mit einem guten Dinner, westlicher Art, den Tag zu beenden.Läs mer
Resenär
Was macht denn das Hakenkreuz auf der Statue?🫣
SYLWIA B.Das ist kein Hakenkreuz. Das ist eine Swastika, auch als Sonnenrad bezeichnet. Ein Glückssymbol im Buddhismus und Hinduismus.
ResenärDas hat mich damals zu Beginn auf Bali auch irritiert bis ich wusste, was es bedeutet.