Caminho Portugues

september 2022
Et 19-dags eventyr af Janina Læs mere
  • 16fodaftryk
  • 3Lande
  • 19dage
  • 118fotos
  • 0videoer
  • 2,0kkilometer
  • 1,8kkilometer
  • Dag 8

    Viva España!

    12. september 2022, Spanien ⋅ 🌧 19 °C

    Eine luftige ruhige Nacht später setzt dann doch der versprochene Regen ein, aber nicht so sehr, dass es sich gelohnt hat, durchgängig eine Regenjacke zu tragen.
    Eine kurze Schifffahrt mit 2 weiteren Pilgern hat uns nach Spanien gebracht. Wunderwunderschöner Küstenweg, der für sich selbst spricht- siehe Bilder!
    Patty ist es mal wieder gelungen, eine wunderschöne private Unterkunft zu finden. Es sind mindestens 3 liebe Menschen hier, es gibt eine schöne Küche und somit werden wir wieder kochen.
    Tatsächlich kann man locker für 30€ inkl gutem (!) Wein und Trauben für 10-12 Personen kochen!
    Lucie (Cz) singt für uns mit einer tollen Stimme, die einem Gänsehaut auf die Haut zaubert!
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  • Dag 8

    Sturm und Regen!

    12. september 2022, Spanien ⋅ 🌧 19 °C

    Für Pilger sind wir gestern Abend sehr spät ins Bett gegangen- 22 Uhr. Einerseits war der Abend sehr schön, andererseits hat sich das Ins-Bett-Gehen etwas hingezogen, weil plötzlich im ganzen Ort der Strom ausgefallen ist. Es hatte nachmittags schon angefangen zu stürmen und zwischendurch immer mal geregnet. Unter dem Aspekt, dass natürlich auch diese Region dringend Regen braucht, ist das ja wirklich auch an zu begrüßen. Die Nacht habe ich auf dem Not-Bett (einer Art Futon) verbracht, da Patti bei meiner Buchung versehentlich nicht mitgezählt wurde. Das war aber okay, auch hier frische Bettwäsche, Handtuch inklusive (das ist oft nicht so!). Immerhin stand mein Bett unter dem Fenster und wir hatten die ganze Nacht das Geräusch der Wellen, die an den Strand schlagen und eine schöne Brise!
    Nachts gingen plötzlich alle Lichter an, aber irgendjemand hat sich sehr schnell erbarmt und es ausgeschaltet.

    Heute morgen dann eine wunderschöne Aussicht auf die Küste mit zunehmendem Sturm und immer mehr Regen, so dass wir ungefähr 3-4 x bis auf die Haut nass geworden und anschließend im Wind wieder getrocknet sind.
    Die Herberge ist okay, aber größer und anonym. Die Pilger, die mit dem Taxi angereist sind, benehmen sich ziemlich rücksichtslos - natürlich brauchen sie den ganzen Platz im Schuhregal und sehr viel Zeitungspapier, um ihre Schuhe zu trocknen. Ich war freundlich, aber bestimmt bei der Verteidigung des Schuhregals und des Zeitungspapiers 😅.
    Ziemlich "hangry" sind wir durch die Hafenstadt gestreift auf der Suche nach Essen (hier nur eine Kochplatte!).
    Nachdem wir schon zum Supermarkt zurück wollten (es hätte dann One-Pot-Pasta mit Blattspinat gegeben) haben wir ein ziemlich edles geöffnetes Restaurant gefunden. Nicht leicht um 17 Uhr - die Spanier erwachen nach der Siesta erst später wieder zum Leben ..... Essen eher ab 20 Uhr (da gehen wir schon fast ins Bett nach 20 km Sturm und Regen!).
    Habe heute leider ein oberes Etagenbett. Wir sind alle müde und heute nicht mehr in Feierlaune. Morgens geht's in die hässliche Großstadt Vigo. Danach wird es wieder schöner. Nur ein bisschen Wehmut, dass wir die wilde Atlantikküste dann endgültig verlassen.
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  • Dag 10

    Auch das gehört dazu....

    14. september 2022, Spanien ⋅ 🌧 19 °C

    Der Weg nach Vigo mit rund 27 km heute stand uns ja schon etwas bevor, zumal es dort auch kaum Quartiere gibt und kaum Alternativen in den Orten davor und danach.
    Zunächst läuft man noch am Atlantik entlang, aber etwa die Hälfte der Strecke geht durch schier endlose Vorstädte, Industriegebiete entlang der Straße.
    Unser kleines Hotel mit Gemeinschaftsbad auf dem Flur liegt am Ende des Industriehafens, wo es dann schon wieder etwas städtischer wird.
    Scheinbar gibt es nicht weit von hier zig Tapas-Bars und Restaurants, so dass sich sicher etwas zu essen finden lässt. Und morgen dann raus aus der Stadt und auf nach Cesantes im Binnenland (wo ich 2018 schon war).
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  • Dag 11

    Cesantes

    15. september 2022, Spanien ⋅ ⛅ 18 °C

    Vigo, die furchtbar anstrengende Stadt hat es uns sogar noch sehr schwer gemacht, sie zu verlassen. 5 km auf und ab und dann ein extrem steiler Anstieg in einem Wohnviertel. Da fragt man sich, wie die älteren Menschen dort noch zurecht kommen.
    2 km weiter gab es wenigstens ein Automatencafé (ein Picknickplatz im Freien mit Regiomat/Verkaufsautomat). Immerhin Schatten!
    Danach ging es dann überwiegend bergab bis nach Redondela, wo ich 2018 Station gemacht habe. Wir haben in der Stadt gegessen und sind dann weitergezogen nach Cesantes.
    Das Refugio hat ein Menü im Angebot, ich koche heute auch nicht.
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  • Dag 11

    Pontevedra once again

    15. september 2022, Spanien ⋅ ⛅ 22 °C

    Nach einem kleinen Wäschedrama gestern Abend ging es heute früh erstmal um eine kleine Geburtstagsüberraschung für Patti. Gerne erinnern wir beide uns an die spontane Feier zum runden Geburtstag 2019 auf dem Camino Frances. Dieses Mal sind neue Reisegefährten dabei und es ist doch immer wieder sehr ergreifend, wie tief diese Freundschaften werden - man teilt ja doch viel mehr miteinander, als man es im Alltag tun würde. Und die Leidenschaft für Tortilla, Sportgetränke, Café con Leche u.v.a.m.

    Pontevedra, die Stadt, die mich schon 2018 so fasziniert hat (und mich damals auch sehr verzweifelt erlebt hat, weil ich mir Blasen und eine Reizung im Sprunggelenk zugezogen hatte) hat es uns auch heute nicht so leicht gemacht - Patti kann gar nicht mehr laufen (Stressfraktur).
    Nun wollen wir morgen allerdings auch noch einen Umweg gehen - die Variante Espiritual. Da wird wohl ein Taxi nötig werden!
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  • Dag 13

    Santiago - we made it....by bus!

    17. september 2022, Spanien ⋅ ☁️ 22 °C

    Nachdem wir ja gestern alle körperlich etwas angeschlagen in Pontevedra angekommen, habe ich versucht, einen Gepäcktransport zu bekommen. Normalerweise ist das -auch spontan- überhaupt kein Problem (man schickt eine WhatsApp bis 21 Uhr an die entsprechende Firma, schreibt eine Adresse auf, wo das gute Stück hin soll und steckt 6€ in den Umschlag, der gleichzeitig der Gepäckanhänger ist.
    Absage per WhatsApp, sorry keine Kapazitäten....
    Patti hat sich nachts mit der Entscheidung gequält, ob sie überhaupt noch laufen kann, aber es ist wohl (wieder) eine Stressfraktur im rechten Fuß. An Laufen war heute morgen kaum noch zu denken.
    Transport?
    Der Weg ist brechenvoll.... Jeder der seit 2020 laufen wollte, ist unterwegs und da es nur noch ca 70 km bis Santiago de Compostela sind, kommen nun auch noch Massen an 100-km-Pilgern dazu, die zu 90% eben kompletten Gepäcktransport von Hotel zu Hotel haben und nur mit Tagesrucksack laufen. Daneben sind auch immer viele Fahrradfahrer unterwegs, die ihren Trolley auch transportieren lassen.
    Ich muss gestehen, diese Massen an Menschen sind schon auf meinen anderen beiden Caminos eine große Prüfung für meine Fähigkeit zur Nächstenliebe gewesen.... Es verändert einfach die ganze Atmosphäre, wenn zwischen den vielen bekannten Gesichtern plötzlich viele Menschen mit Turnbeutelchen und schicker Kleidung in größeren Gruppen die Wege regelrecht verstopfen. Das Highlight war eine Dame in gebügelter schneeweißer Jeans mit City-Rucksack 😅.
    Patti hat kurzerhand heute früh eine todschicke Ferienwohnung für die nächsten Tage gemietet. Ich habe es geschafft, auf spanisch ein Taxi zu bestellen und uns den passenden Bus herauszusuchen. Yay!
    Witzigerweise liegt unsere Wohnung direkt an dem Weg, der vom Camino Frances zur Kathedrale führt.
    Wir beide sind den aber 2019 nicht gegangen, sondern schon vorher abgebogen, da mein geliebtes Seminario Menor (das Harry-Potter-Schloß) in der Nähe war und wir so schnell noch die Rucksäcke abwerfen konnten, bevor es zur Kathedrale ging.
    Heute nun diese Strecke nachgeholt, wenn auch in die entgegengesetzte Richtung.
    Bin ich nun traurig? Kann ich gar nicht so sagen.... Ich hätte meine verletzte Kameradin eh nicht alleine in Pontevedra lassen können, das hätte mich sehr gequält.
    Da ich plane, evtl im Frühjahr wiederzukommen, um für Sandra in Fao freiwillig Hospitalera zu sein, könnte ich die verpassten 3-4 Tage nachholen (je nach Strecke!).
    Und Santiago ist eine tolle Stadt, ich fühle mich hier immer sehr wohl und da wir auch noch in "meinem" Stadtteil wohnen, um so mehr.
    Natürlich gibt es auch hier einen tollen Supermarkt und somit sorge ich für das leibliche Wohl.
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